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Benutzername: 
Katjuschka
Wohnort: 
Gießen

Bewertungen

Insgesamt 238 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2017
Ein italienischer Sommer
Barra, Francesca

Ein italienischer Sommer


gut

Aufgrund von Cover und Klappentext hatte ich ein Buch aus dem Bereich Chick-Lit erwartet. Damit lag ich dann aber doch falsch!
Ein italienischer Sommer ist zwar ein leichter Sommerroman, aber mit Tiefgang.

Die Geschichte wird abwechselnd von der jungen Caterina und ihrer Großmutter Teresa erzählt.
Beide Frauen haben etwas gemeinsam: Sie lieben ihre Heimat und die Menschen, die dort leben - und ganz besonders natürlich die Familie, zu der eine sehr enge Beziehung besteht.
Teresa wächst in der "Sassi", dem Armenviertel der Stadt Matera auf und trifft später auf Domenico, einen Sohn aus gutem Haus, der die Liebe ihres Lebens wird. Auch wenn sie in ein größeres Haus zieht, vergisst sie ihre Wurzeln nie!
Caterina will sich ausprobieren, die Enge des kleines Dorfes verlassen und zieht zum Studium nach Rom.
Dort lernt sie Pietro kennen, einen reichen, weitgereisten jungen Studenten. Durch ihn lernt sie viele neue Dinge kennen und sie verliebt sich in ihn. Aber ihr wird immer mehr bewusst wie unterschiedlich das Leben mit ihrer Familie und ein potenzielles Leben mit Pietro sind.
Als Teresa stirbt hinterlässt sie ihrer Enkelin eine kleine Strandhütte und damit eine Zukunft in Matera. Caterina muss sich entscheiden wofür ihr Herz schlägt.

Auch wenn es vordergründig um Caterina und Teresa geht, lernt man so nach und nach die ganze Sippschafft und auch einen Teil ihrer Vergangenheit kennen. Und irgendwie sind sie alle, trotz ihrer diversen Macken einfach liebenswert und man schließt sie ins Herz!
Die Beschreibungen dieser wunderbaren italienischen Familie sind so, dass man sie am liebsten besuchen, und mit ihnen ein von Teresa gekochtes Essen genießen möchte!

Ein italienischer Sommer ist ein Buch, welches ich so nicht erwartet hatte. Eine perfekte Lektüre für einen schönen Sommertag!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2017
Meerblick inklusive
Rosendahl, Anna

Meerblick inklusive


sehr gut

Meike, Freizeit-Buchbloggerin, hat gerade ihren Job verloren, ihr Freund hat sich von ihr getrennt und so hat sie auch keine Wohnung mehr und muss wieder in ihr altes Kinderzimmer bei ihren Eltern einziehen.
Und genau in dieser unseligen Situation verlässt ihre geliebte Oma nach 50 Ehejahren ihren Ehemann und verschwindet spurlos.
Zurück bleibt nur eine eher kryptische Nachricht.
Meike vermutet Oma Elisabeth in ihrer alten Heimat Amrum und beschließt sich auf die Suche nach Oma und Antworten zu machen.
Aber auf Amrum ist keine Oma Elisabeth....
Dafür eine Menge nette, sympathische, teils skurrile Inselbewohner.
Da ist z.B. ihre Pensionswirtin Suzanna, eine Heilerin oder Walter, ein Feuerschamane mit dem sie eine Trommelreise unternimmt und der ihre Aura reinigen will!
Und dann natürlich Barne, Typ Wikinger, der ihr erstmal eher unsympathisch ist.... ;-)
Aber egal wie lieb die Amrumer sind, in Meikes Familie ist leider nicht alles eitel Sonnenschein!
Ihr Opa ist ein echter Stinkstiefel und ein Macho wie er im Buche steht! Ich habe ihn als kaltherzigen und arroganten Egomanen wahrgenommen!
Es ist mir ein Rätsel wie eine Frau es so lange mit einem solchen Ekel aushalten kann....
Auch Meikes Vater ist der Job immer wichtiger als die Familie gewesen und merkt erst spät was wirklich zählt!
Schlimm war auch Ex-Freund Tom, dem ich am liebsten mehr als einmal am liebsten eine geschallert hätte!
Meike erkundet die Insel und fragt ein bißchen herum und entdeckt dabei ganz neue Seiten aus dem Leben und der Vergangenheit von Oma Elisabeth.
Das gibt ihr die Gelegenheit sich auch über einiges in ihrem eigenen Leben klar zu werden.
Und als Oma endlich auftaucht ändert sich das Leben von gleich mehreren Personen für immer!

Meerblick inklusive ist ein echter Pageturner, denn ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen!
Es ist kurzweilig geschrieben, die Handlung ist zum Wohlfühlen und ich habe mich sehr oft, gern und gut mit Meike identifizieren können.
In einigen Dingen habe ich mich in ihr wiedererkannt. => Ich bin tatsächlich ein bisschen Meike!

Fast schon eine Hauptrolle hat Amrum in der Geschichte.
Die Beschreibungen der Insel waren so schön und so bildhaft - man bekommt wirklich große Lust auf diese tolle Nordseeinsel zu reisen und dort dann auf jeden Fall ein Stück Friesentorte zu essen!

Mit Freude habe ich erfahren, dass es eine weitere wunderschöne Amrum-Geschichte geben wird.
Dann mit Meikes Freundin Doro als Hauptperson.
Ich freue mich schon sehr darauf!

Für alle Urlauber an Nord- und/oder Ostsee ist Meerblick inklusive der perfekte Begleiter für den kommenden Sommer!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2017
Die Villa am Meer
Jary, Micaela

Die Villa am Meer


sehr gut

Die Villa am Meer ist die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen in der Zeit von 1897 bis 1918.
Katharina löst die Verlobung mit ihrer großen Liebe Joachim, da sie sich ein Leben an der Seite eines Kapitänes nicht vorstellen kann.
Sie sehnt sich nach Sicherheit und heiratet den 20 Jahre älteren Korbmacher Olaf Borchers.
Die beiden bekommen 2 Söhne und Katharina lebt ein ruhiges, aber unerfülltes Leben.
Auch Joachim heiratet. Greta kommt aus einfachen Verhältnissen, hat aber große Ambitionen. Als Frau eines Kapitänes erhofft sie sich gesellschaftlichen Aufstieg.
Aber alles kommt anders!
Katharinas Pläne, sich mit einem Strandkorb-Verleih zu verwirklichen, wird von Olaf zuerst kategorisch abgelehnt. Auch hat er mittlerweile eine Affäre gegen die Kathrina nichts unternehmen kann. Bei einer Scheidung würde sie ihre Söhne verlieren. Also schweigt sie.
Joachim und Greta haben eine Tochter, leben aber ansonsten nebeneinander her. Und nach einem tragischen Unfall verliert Joachim seine Arbeit, was zu einem sozialen Abstieg führt!
Als Katharina Olaf einen Strandkorb-Verleih abtrotzen kann, muss sie einen Geschäftsführer einstellen: Joachim!
Greta ahnt, dass zwischen ihrem Mann und "der Borchers" eine besondere Beziehung besteht und zu ihrer Unzufriedenheit kommt noch Hass auf die vermeintliche Konkurrentin.
Für beide Frauen läuft das Leben nicht nach ihren Vorstellungen....

Katharina und Greta sind sehr unterschiedliche Frauen, haben aber etwas gemeinsam: Sie sind beide extrem willensstark.
Katharina muss sich gegen ihren dominanten Ehemann behaupten und kämpft dabei auch immer mit den gesellschaftlichen Konventionen.
Greta will "dazugehören". Ihr Kampf um Anerkennung treibt sie immer weiter an.

Katharina hat auf ihre ruhige Art einen Weg gefunden ihr Leben, trotz diverser Widrigkeiten und Rückschläge, nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Für Greta hatte ich verblüffenderweise Sympathie, auch wenn sie eigentlich "die Böse" war. Oft hat sie es sich selber unnötig schwer gemacht. Sie tat mir eigentlich die meiste Zeit über sehr leid.

Leider kommen die Männer hier nicht so gut weg. Joachim und Olaf kommen in meinen Augen beide eher schwach rüber.

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges dominiert die Handlung nicht, was auch nicht gepasst hätte, da der Fokus der Geschichte anders lag.

Die "nächste Generation", also Katharinas Söhne Christian und Ulrich, sowie Gretas Tochter Friederike, sind nur Nebenfiguren, haben aber Potential für mehr. Eine Fortsetzung mit ihnen würde mich sehr freuen!

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ort und Zeit der Handlung fand ich sehr interessant. Vieles was die beiden Frauen getan, oder eben nicht getan haben, ist aus heutiger Sicht zwar kaum nachvollziehbar, aber im Zeitrahmen der Geschichte absolut stimmig.
Die Beschreibungen z.B. von Warnemünde mit Vorder-und Hinterreihe, waren sehr schön und machen Lust auf einen Ostsee-Urlaub!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2017
Das Erbe von Carreg Cottage
Wilken, Constanze

Das Erbe von Carreg Cottage


ausgezeichnet

Bücher mit Geschichten auf 2 Zeitebenen sind gerade sehr angesagt.
Aber dieses Buch ist etwas ganz anderes und neues!
Denn hier geht es im historischen Teil zurück ins 7. Jahrhundert, die sogenannten "Dark Ages".

In Wales kämpfen die Druiden ums Überleben, denn die Christen sind auf dem Vormarsch und ihr Handeln im Bestreben ihren Glauben zu etablieren ist oftmals nicht besonders christlich. Wie auch bei den Kreuzzügen ins "Heilige Land" greifen sie auch hier gern und schnell zur Waffe!
Eines ihrer Opfer ist der Druide Ruan, der mitsamt seiner Familie ermordet wird. Als einzige überlebt Tochter Lileas, die daraufhin flieht und unter dem neuen Namen Meara versucht sich ein neues Leben als Heilerin aufzubauen.
Sie trifft auf den Mönch Cadeyrn - auch er auf der Flucht.
Im Jahr 2016 geht es um die junge Schottin Lilian. Gerade als sie ihr Café schließen muss vermacht ihr ein Unbekannter ein Cottage in Wales. Es handelt sich um eine alte Pilgerraststätte, die Lilian betreiben soll.
Als sie in Wales ankommt ist sie von diesem Land sofort eingenommen und stellt sich der Herausforderung.
Aber anscheinend ist nicht jeder von ihrer Anwesenheit begeistert. Auch birgt das Cottage anscheinend ein Geheimnis.
Und erst nach Ablauf eines Jahres wird sie den Namen ihres Erblassers erfahren.....


Die Hauptpersonen werden sehr detailliert und authentisch beschrieben und man ist jederzeit an der Seite von Lileas/Meara oder Lilian.
Meara ist eine unglaublich starke und bewundernswerte Frau, ihr zu
folgen war faszinierend.
Aber auch Cadeyrn, vom Vater zum eigenen Schutz in einem Kloster versteckt, ist in der Handlung sehr präsent. Seine Zweifel am Glauben an Gott werden durch seine Gefühle für Meara noch verstärkt.
Lilian hat zu Anfang ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Sie ist oft unsicher und auch misstrauisch Fremden gegenüber. Ihr einziger Begleiter ist ihr treuer Hund Fizz.
Aber der Handwerker Marcus ist gleichsam talentiert wie geduldig!
Auch die anderen, sehr unterschiedlichen Charaktere tragen viel zur spannenden Handlung bei.
Durch die gesamte Geschichte zieht sich ein Geheimnis, das sich erst ganz zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügt.
Der mystische Anteil der Geschichte ist wunderbar eingebettet ins 21. Jahrhundert und war zu keiner Zeit unglaubwürdig oder unpassend.


Das Erbe von Carreg Cottage ist bereits mein vierter Wales - Roman von Constanze Wilken.
Und erneut bin ich von deren wunderbaren Schreibstil absolut begeistert.
Die Recherchen zu den historischen Fakten sind unglaublich!
Die Beschreibungen von Wales, von dieser unglaublich schönen, teils archaischen Landschaft, sind so bildgewaltig, dass man fast meint wirklich dort zu sein.
Die Liebe der Autorin zu Wales, dem Land und den Menschen dort, ist jederzeit deutlich zu spüren.

Sehr angenehm fand ich den Namensregister, denn die walisischen Namen waren zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig.

Zu meiner großen Freude habe ich erfahren dass die Autorin an einer Fortsetzung arbeitet.
Ich freue mich schon jetzt sehr darauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2017
Das Geheimnis der Villa di Rossi
Löw, Mia

Das Geheimnis der Villa di Rossi


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Mutter (Isa)Bella erfährt Lilly, dass ihr Vater kein namenloser italienischer One-Night-Stand war, sondern jeden Monat über ein Notariat in Como eine größere Summe Alimente gezahlt hat. Als dann auch noch die Beziehung zu ihrem Freund und Chef Alex zerbricht und die ihren Job kündigt, fliegt Lilly spontan an den Comer See um ihren Erzeuger zu finden.Dies erweist sich als eher schwierig. Aber wie von ihrer besten Freundin Merle vorausgesagt, trifft Lilly sehr schnell auf nicht wenig an der hübschen Blondine interessierte Männer in Como. Unter anderem auch auf den attraktiven Luca Dabei, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.Nach einem kleineren Unfall kommt Lilly in eine Privatklinik, von den Einheimischen "Villa di Rossi" genannt.Ihr "Unfallgegner" ist der charmante Matteo, Sohn des Kinikleiters Riccardo di Rossi, der Lilly zur Erholung für ein paar Tage in sein Haus einlädt.Und tatsächlich kommt Lilly da plötzlich ihrem Vater auf die Spur.

Das Geheimnis der Villa di Rossi ist ein Roman, der einen mit auf die Reise in die wunderschöne Lombardei nimmt. Die Beschreibungen von Land und Leuten sind so anschschaulich, man möchte direkt den nächsten Urlaub dorthin buchen.
Schon das Cover, ein kleines, typisch italienisches Paradies, ist eine Einladung.

Lilly trifft während ihrer Suche auf sehr unterschiedliche Menschen und nicht alle sind ihr wohlgesonnen. Sie steht vor einigen Hindernissen, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Und auch der freundliche Ricardo di Rossi, der sich mit der Klinik einen Lebenstraum verwirklicht hat, und ihr eigentlich helfen wollte, scheint etwas zu verschweigen.
Als Lilly Näheres über Bellas Aufenthalt in Como von vor über 30 Jahren erfährt, kommt nicht nur ein Geheimnis ans Tageslicht und das Leben von einigen Menschen wird gehörig durcheinandergewirbelt.
Ist der Traum von einem Leben am Comer See jetzt noch möglich?

Der Schreibstil der Autorin hat mich echt begeistert.
Ich war von Anfang an in der Geschichte, sodass ich das Buch in zwei Tagen quasi durchgelesen habe.
Man ist jederzeit an Lillys Seite und kann dadurch ihre Gefühlswelt hautnah miterleben. Auch die Nebencharaktere werden sehr gut und anschaulich beschrieben.
Es werden ein paar italienische Klischees bemüht, aber das ist in diesem Roman in und um "Bella Italia" eigentlich ganz schön.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2017
Das Haus in der Nebelgasse
Goga, Susanne

Das Haus in der Nebelgasse


sehr gut

London 1900: Die junge alleinstehende Lehrerin Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule.
Als die junge Vollwaise Laura Ancroft von Charles Easterbrook, ihrem Vormund, aus der Schule geholt wird um mit ihr auf Reisen zu gehen, findet sie dies, leider als einzige, etwas merkwürdig.
Als sie einige Zeit später eine mehr als kryptische Postkarte von Laura bekommt, findet die clevere Matilda ein mysteriöses Kästchen, dessen Inhalt auf ein Geheimnis aus der Zeit der großen Pest hindeutet.
Mit der Hilfe des Universitätsprofessors Stephen Fleming kommt sie der Lösung des Rätsels um die Familie Ancroft langsam auf die Spur.
Matilda setzt dabei ihre berufliche Zukunft aufs Spiel und auch die drohende Gefahr, die über der jungen Laura schwebt, kommt immer näher...

"Das Haus in der Nebelgasse" ist wieder ein sehr spannender, hervorragend recherchierter Roman von Susanne Goga.
Die Beschreibungen des historischen London sind unglaublich bildhaft und vermitteln ein glaubhaft authentisches Bild der damaligen Zeit.
Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben. Matilda ist sehr fortschrittlich für 1900 und wirkt sehr sympathisch.
Der Leser hat immer nur die Informationen, die Matilda und Fleming nach und nach zutage fördern und kann so die ganze Zeit miträtseln, was das Buch sehr spannend macht.
Zum schmunzeln hat mich übrigens immer wieder Mrs. Westlake, Matildas Vermieterin gebracht!
Natürlich gibt es ein Happy-End, wenn auch nicht so, wie.....
...wird nicht verraten ; -)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2017
Das Geheimnis jener Tage
Miller, Zoë

Das Geheimnis jener Tage


sehr gut

Carrie Cassidy hat durch einen Flugzugabsturz ihre Eltern verloren.
5 Jahre später taucht eine Frau aus der Schweiz auf und erzählt ihr, ihr Ehemann Luis sei todkrank und wolle unbedingt die Tochter der Frau treffen, die ihm vor 30 Jahren das Leben gerettet habe.
Carrie, die voller Schuldgefühle steckt, beschließt sich mit den unglaublichen Aussagen von Luis auseinanderzusetzen und fliegt spontan in die Schweiz.
Das ist umso erstaunlicher, da sie seit dem Unglück Angst vorm fliegen hat.
Was Carrie von Luis erfährt, hat so gar nichts mit ihrem Bild von den sich liebenden Eltern gemeinsam.

1980 Sylvie und John Cassidy sind frisch verheiratet und leben in Willow Hill an der Küste in der Nähe von Cork.
Dort lebt auch Luis Meyer mit seinem Vater für einen Sommer...


Cover und Titel haben auf mich zuerst den Anschein erweckt ein typisches Buch auf 2 Zeitebenen mit einem Familiengeheimnis zu bekommen.
Dem ist aber nicht so!
Die Geschichte ist wahnsinnig spannend und hat durchgängig immer wieder neue Fragen aufgeworfen.
Die Wendung am Ende war sehr überraschend, aber in sich logisch und hervorragend aufgebaut.
Der Schreibstil ist unglaublich fesselnd und hat mich von der ersten Seite an gepackt.
Die Hauptpersonen sind wunderbar beschrieben und man ist jederzeit Teil der Handlung.
Einzig die Liebesgeschichte zwischen Carrie und ihrem Ex-Verlobten hätte es für mich so nicht gebraucht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2017
Ein Sommer im Rosenhaus
Jacobsen, Nele

Ein Sommer im Rosenhaus


sehr gut

Sandra ist seit kurzem Witwe, die Kinder sind weg auf weit entfernten Universitäten. Bei einer Internetauktion sieht sie zufällig, dass genau jenes Haus auf Usedom verkauft werden soll, an dem sie mit ihrem verstorbenen Ehemann während der gemeinsamen Urlaube so oft vorbeigegangen ist.
Soll sie den gemeinsamen Traum allein wahr machen, das Haus mit dem wunderschönen Rosengarten kaufen und auf Usedom ein neues Leben beginnen?
Kurz entschlossen bietet Sandra für das Rosenhaus und startet in ihre neue Heimat und in eine neue Zukunft.
Für die Rettung der uralten Rosen holt sie sich die Hilfe eines englischen Rosenexperten.
Als sie bei den Renovierungen des Häuschens auf alte Unterlagen stößt, forscht Sandra in der Vergangenheit des Rosenhauses und des früheren Besitzers und macht eine überraschende Entdeckung.
Denn Rosenexperte Julian und sie verbindet mehr als beide ahnten.
Als ihre Zukunftspläne plötzlich bedroht werden, muss Sandra handeln, wenn sie nicht alles verlieren will.

"Ein Sommer im Rosenhaus" ist ein absolutes Wohlfühlbuch. Sandra ist einem sofort mehr als sympathisch - man muss sie einfach lieben. Ihr Zaudern und die Zweifel werden sehr realistisch dargestellt.
Die Beschreibungen des Rosenhauses und des Gartens sind so bildhaft, man möchte direkt hinfahren.
Aus Julian wird man nicht sofort schlau, aber das habe ich als sehr angenehm empfunden. Es muss ja nicht immer alles gleich zu glatt sein. Das zu erwartende Ende kam mir dann aber leider etwas zu schnell und war mir auch leider deutlich zu viel rosarotes "Herzkino". Gut gefallen hat mir Sandra Freundin Ulli (auch wenn es einen Moment gedauert hat, bis ich mit ihr warm geworden bin).
Der Schreibstil ist klasse. Und durch die kurzen Kapitel fliegen die Seiten nur so dahin.
Ganz nebenbei erfährt man einiges über Rosen, ihre Pflege und Rosenzucht.
Die Rezepte im Anhang klingen übrigens sehr lecker!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.