Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Isabell47

Bewertungen

Insgesamt 706 Bewertungen
Bewertung vom 11.08.2022
Die höchstfamose Zoo-Schule - Tierisch-lustige Vorlesegeschichte für die erste Klasse
Till, Jochen

Die höchstfamose Zoo-Schule - Tierisch-lustige Vorlesegeschichte für die erste Klasse


ausgezeichnet

Großartiges Buch, was viele Probleme von Schulkindern anspricht und Lösungen aufzeigt

"Die höchstfamose Zoo-Schule" ist ein für mich ein Highlight zum Vor- und Selberlesen für Kinder, die kurz vor dem Schuleintritt stehen bzw. der ersten Grundschuljahre. Hier wird in kurzen Kapiteln ein Tier, in den Mittelpunkt gestellt und egal, ob es um Angst geht, Mobbing, Stottern, Anderssein und alles was den Tieren auf dem Herzen liegt. Erwachsene und Kinder werden viele der geschilderten Situationen wiedererkennen und sich damit identifizieren können. In der Zooschule wird für alles eine Lösung gefunden - manchmal von den Erwachsenen und manchmal von den Kindern. Ich mochte den Schreibstil, der mein und das Kopfkino der Kinder in Gang brachte, sehr. Die Namensgebung und Beschreibung der Tiere war grandios und spiegelte sich in den tollen Illustrationen wider Über vieles mussten wir lachen, einiges stimmte uns nachdenklich. Absolut empfehlenswert - fünf Sterne!

Bewertung vom 08.08.2022
Löre & Luc - Unser lautes Leben (1). Folge 1: Wir ziehen um / Folge 2: Ich gehe allein Brötchen holen
Alten, Jenny;Below, Leonie;Disselhoff, Johannes

Löre & Luc - Unser lautes Leben (1). Folge 1: Wir ziehen um / Folge 2: Ich gehe allein Brötchen holen


sehr gut

Für Kinder aus Berlin oder Großstädten

Löre und Luc wohnen in Berlin und diese Atmosphäre kommt im gesamten Hörspiel herüber. ich fand es großartig, wie gelassen die Eltern gemeinsam mit Löre und ihrem Freund Luc den Umzug meistern, obwohl ich noch nie davon gehört habe, dass man in unrenovierte Räume einzieht, denn wie Löre schon bemerkt...es riecht dort noch. Lassen wirklich Eltern ihrer vierjähjrigen Tochter den Schlüssel für die Wohnung, um diese aufzuschließen? Hmm.... was ich an Handlungsweisen ein wenig kritisiere gleicht aber der fröhliche Erzählstil - tolle Stimmen und Musik - wieder aus. Für Kinder, die nicht in einer großen Stadt leben, ist einiges nur durch Hören evtl. schlecht vorstellbar und würde eher durch ein Buch vermittelt.

Vier Sterne!

Bewertung vom 08.08.2022
Löre & Luc - Unser lautes Leben (2). Folge 3: Ich komme in die Kita / Folge 4: Ich werde geimpft
Alten, Jenny;Below, Leonie;Disselhoff, Johannes

Löre & Luc - Unser lautes Leben (2). Folge 3: Ich komme in die Kita / Folge 4: Ich werde geimpft


ausgezeichnet

Ein Hörbuch, was Kinder sehr gut unterhält, aber auch lehrreich ist
In dem dritten und vierten Teil der Reihe um Löre und Luc geht es einmal um die Eingewöhnung in die Kita und im vierten Teil ums Impfen. Ich fand die Stimmung, die Gefühle, Gedanken, Ideen und auch Ängste von Löre, als es um die Kita aber auch ums Impfen geht sehr gut dargestellt und hier werden sich viele Kinder wiederfinden. Sehr schön, dass Löres Mutter das Impfen so gut erklärt und damit sozusagen ein brandaktuelles Thema aufgreift. Sehr gelungen ist der entspannte Umgangston der Erwachsenen, die die Kinder gleichzeitig jedoch sehr ernst nehmen. Auch gefällt mir die Vermitltung der Rollenbilder, da Löres Eltern sich in der Betreuung von Löre abwechseln und auch die Kita einen männlichen Erzieher hat.

Fünf Sterne

Bewertung vom 08.08.2022
Bleibt Oma jetzt für immer?
Stohner, Friedbert

Bleibt Oma jetzt für immer?


ausgezeichnet

Traurig, einfühlsam und humorvoll - die Geschichte über das Familienleben mit der demententen Oma

Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten Fuß kann sie nicht alleine wohnen und zieht bei Klara, Anton und den Eltern ein. Schnell wird klar, dass das, was als Zwischenlösung gedacht war, sich anders entwickelt, denn die Oma hat Demenz.
Klara, mittlerweile 13 Jahre alt, erzählt aus ihrer Sicht, was damals alles passiert ist. Ich habe genau vor Augen, wie sich das Familienleben bzw. die Oma verändert und bin berührt wie einfühlsam die Familie mit der Situation der Oma umgeht. Sehr genau beobachtet die Familie, wie sich alles ändert und manche Situationen sind sehr traurig für alle Beteiligten, doch sie verzweifeln nicht, sondern insbesondere der kleine pfiffige Anton hat Lösungen bzw. findet er einen eigenen Zugang zur Oma. Viele Situationen, Sprüche der Oma, brachten mich aber auch zum Schmunzeln trotz der Traurigkeit. Mir gefiel das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Ehrlichkeit und die Empathie der Familie und auch wie offen sie miteinander sprachen. Sie halfen der Oma, ohne sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Ich habe selber als Erwachsene eine Menge davon lernen können. Wer jetzt denkt, dass das Buch sich nur mit Demenz befasst, liegt falsch, denn der Alltag der Kinder - Ferien, Schule, Freundschaft und erste Liebe spielen eine ebenso große Rolle.
Ein wunderbares Buch - auch optisch in Schriftbild und Illustrationen top - fünf Sterne!

Bewertung vom 08.08.2022
Die Köchinnen von Fenley
Ryan, Jennifer

Die Köchinnen von Fenley


ausgezeichnet

Sehr bewegender Roman
Der Roman spielt 1942 in Großbritannien in einem kleinen Dorf namens Fenley. Die BBC ruft einen Kochwettbewerb ins Leben, dessen Siegerin Moderatorin einer Radiosendung über das Kochen bzw. über Rezepte mit den eingeschränkten Bedingungen sprich der Lebensmittelrationierung sein wird. Vier Frauen beteiligen sich daran und jede erhofft sich zu siegen, damit die jeweilige Lebenssituation sich bessert. So unterschiedlich die Frauen sind, so stark die Konkurrenzsituation, jedoch im Laufe des Wettbewerbs ändert sich dies.
Der Schreibstil und die Intensität mit der die Autorin Geschichten erzählt, hat mir schon bei dem Roman " Der Frauenchor von Chilbury" äußerst gut gefallen. Sie stellt in dieser Story, für die sie enorme Recherchearbeit über das Leben damals betrieben haben muss, ebenso wie es wirklich sehr viele Wettbewerbe gegeben hat, die Situation der Frauen da, die ohne oder mit Männern klar kommen müssen. Wie ein roter Faden ziehen sich die Kochrezepte durch den Roman und dadurch bekomme ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie schwierig das Kochen sich gestaltete. Es geht ums Kochen, um den Krieg, die Angst, den Tod, das Leben, Freundschaft, Mut und Liebe. Die Autorin hat es geschafft schwierigen Themen ein wenig die Schwere zu nehmen, versprüht ein wenig Hoffnung und Optimismus und hat mich äußerst gut unterhalten. Diesen Roman und diese taffen Frauen werde ich noch lange in Erinnerung behalten.
Fünf Sterne!

Bewertung vom 02.08.2022
Ruf der Mittsommernacht / Mein Feuerpferd Bd.3
Schreiber, Chantal

Ruf der Mittsommernacht / Mein Feuerpferd Bd.3


ausgezeichnet

Die 11jährige Eva, wohnte bisher bei und mit ihrer Mutter in Deuschland, doch nun hat sie ihren Hauptwohnsitz mit Einverständnis ihrer Mutter nach Island verlegt und lebt dort bei ihrem isländlischen Vater Magnus, dessen Frau Hrönn und ihrem kleinen Halbbruder. Sie hat ein eigenes Islandpferd names Eldur und in der Nachbarstochter Salka eine gute Freundin gefunden. In diesem dritten Teil ist Eva gemeinsam mit ihrer Familie, Salka, Hrönns Nichte Emma und Gästen auf einem mehrtägigem Wanderritt unterwegs.

Die Autorin Chantal Schreiber hat einen wundervollen Schreibstil, so dass ich das Gefühl hatte selber bei diesem Ritt .... und ich kann nicht reiten..... dabei zu sein. Vor meinen Augen erschien Island, was einiges an Naturschauspiel zu bieten hat und natürlich auch die Menschen und Tiere, mit denen Eva zu tun hat. Mir gefiel wie liebe- und vertrauensvoll der Umgang der Eltern mit Eva ist und die auch optische Gestaltung der Chats. Spannend und sehr emotional wird es, als Cousine Emma ihr Herz an ein "Elfenpferd" verliert. Desweiteren habe ich ebenso wie Eva mein Herz an die niedlichen Hundewelpen, die auf dem Reiterhof, auf dem sie Station machen, leben, verloren. Ich habe vieles über Island, Islandpferde, Familie, Freundschaft erfahren sowie auch Liebe in der Luft liegt.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und zu gerne würde ich im nächsten Teil erfahren wie das Leben von Eva auf Island weitergeht.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 28.07.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil beginnt dort, wo der erste Teil geendet hat, nämlich mit der Flucht von Clara und dem Mauerbau. Die Geschichte erzählt nun wie es den drei Freundinnen ergeht, was sie an Krisen persönlicher Art und beruflichen Herausforderungen zu meistern haben und insgesamt gibt es einen Überblick über die Lebenssituation der Menschen, wobei der Schwerpunkt in der DDR liegt.
Ganz klar, ohne Kenntnisse aus dem ersten Teil, wäre mir der zweite Teil an vielen Stellen sehr undurchsichtig geblieben und ich hätte auch überhaupt nicht so gut in die Gefühlslage der Freundinnen eintauchen können. So jedoch fand ich den zweiten Teil sehr gelungen, wenn auch einiges schnell abgehandelt wurde. Die Zeit verfliegt wie im Nu innerhalb des Romans und auch beim Lesen selber. Die Einschränkungen, die die Menschen im Osten in Kauf nehmen mussten, waren aus westdeutscher Sicht schon heftig. Ich habe den Mut der Protagonisten bewundert, aber auch an vielen Stellen ihre Verzweiflung gespürt. Sehr gut gefallen hat mir auch, wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft näher beleuchtet wurde. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne für diese wundervoll erzählte Geschichte, die mir ein Stück Zeitgeschichte aus der Zeit des kalten Krieges näher brachte.

Bewertung vom 27.07.2022
Venezianisches Intermezzo
Glaw, Thomas Michael

Venezianisches Intermezzo


ausgezeichnet

Benedict Schönheit, Kriminalrat in München, wird nach Venedig beordert, wo er eigentlich seinen dort ebenfalls erholungssuchenden Bruder, den Montsignore Jean-Baptiste, besuchen wollte. Da dieser plötzlich unter Mordverdacht steht, soll Benedict Schönheit mit Empfehlungsschreiben der Polizeibehörde und auf Wunsch der Kirche, sich einschalten. So kommt es ds Benedict mit seiner Freundin Martina, einer Journalistin, sich auf Spurensuche in Venedig begibt.

Der Krimi hat mich von Beginn an vom Schreibstil her begeistert, da ich das Gefühl hatte live in Venedig dabei zu sein. Ich mochte neben dem Flair von Venedig, die humorvollen Spitzen, die trotz der Schwere des Themas Mord in Verbund mit Kirche , überall zum Vorschein kamen. Die Figuren ganz egal ob sie eine Haupt- oder Nebenrolle spielten, wurden durch tolle Beschreibungen mit so viel Leben gefüllt, dass ich dachte, dass sie real existieren. Der kulinarische Genuss kam zwischendurch auch nie zu kurz, so dass mir einige Male das Wasser im Munde zusammenlief und meine Espressomaschine kam vermehrt zum Einsatz. Besonders gefiel mir die Ermitllungsarbeit und die Entwicklung von einem Mord zu einem bzw. mehreren Fällen ungeahnten Ausmaßes. Privates und Berufliches hielten sich wunderbar die Waage bzw. ergänzten sich, so dass ich spannende und unterhaltsame Lesestunden hatte.

Ich freue mich jetzt schon auf einen weiteren Fall mit Benedict Schönheit.

Absolut verdiente fünf Sterne!

Bewertung vom 27.07.2022
Was die Hoffnung bringt
Herzog, Kristina

Was die Hoffnung bringt


ausgezeichnet

Ein hervorragend erzähltes Stück Zeitgeschichte
Der zweite Teil der Sternberg-Saga erzählt über das Leben der Sternbergs, wobei dieses Mal der Fokus auf Lucie gelegt wird, Sie lebt sich in Berlin nur schwer ein und vermisst ihre alte Umgebung und insbesondere ihre Freundin Helga. Sie ist zum ersten Mal verliebt, aber über all dem steht der immer stärker zum Vorschein kommende Antisemitismus und die Auswirkungen, die dieser auf den Alltag der gesamten Familie hat.

Der zweite Teil der Saga hat mich ebenso gepackt wie der erste Teil. Für mich als Leserin, die weiß, wie sich die Lage zuspitzen wird und das der zweite Weltkrieg naht, sind die Szenen, die die Autorin erzählt, deswegen noch umso bewegender. Fünf Sterne für ein hervorragend erzähltes Stück Zeitgeschichte!

Bewertung vom 25.07.2022
Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1
Hennig von Lange, Alexa

Die karierten Mädchen / Heimkehr-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin wurde zu diesem Roman von den Erinnerungen ihrer Großmutter inspiriert, die ebenso wie die Hauptfigur des Buches Klara im hohen Alter und blind begann ihrer Lebenserinnerungen auf Kassetten zu sprechen.
Ich befinde mich als Leserin zunächst in dem Reihenhaus von der 91jährigen blinden Klara, die dort alleine lebt und am Ende ihres Lebens beschließt ihre Lebenserinnerungen aufzuzeichnen. Danach als sie zu "sprechen" beginnt, vergesse ich ganz schnell die Gegenwart, sondern die erzählte Vergangenheit der jungen Klara wird zur Gegenwart. In das private und berufliche Leben der Klara, die froh ist in wirtschaftlich sehr schlechten Zeiten ein Job als Lehrerin in einem Kinderheim zu bekommen, mischt sich immer mehr die politische Lage und deren Folgen. ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich um die Zukunft von Klara und dem Waisenmädchen Tolla fürchte.
Ich lese sehr bewegt, wie Menschen manipuliert werden, welche Gefahren sie sehen und welche sie ausblenden. Im Roman werden durch die verschiedenen Protagonisten sehr unterschiedliche Sichtweisen dargestellt. Ich mochte es, wie facettenreich und detaillgetreu Situationen und Menschen dargestellt worden sind und konnte zwischen den Zeilen lesen und Untertöne heraushören. Ich habe einige Male einen Kloß im Hals gehabt, aber es gibt trotz allen auch viele Stellen, an denen die Leichtigkeit zu spüren war, denn die junge Klara verliebt sich, ist engagiert und nimmt die Gefahr, die droht aufgrund ihrer politischen Unwissenheit und ihres Desinteresses nicht wahr. Die Frage, die sich zwischen den Zeilen immer wieder stellt, was macht man aus Liebe und in wie weit kann man seine innere Überzeugung, seinen moralischen Kompass über Bord werfen? Wie hätte ich selber gehandelt?
Ich habe am Ende des Buches nur gedacht, das darf nicht alles gewesen sein, denn ich muss einfach noch mehr erfahren.
5 Sterne!