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Bewertungen
Insgesamt 885 BewertungenBewertung vom 13.05.2021 | ||
Wer kennt nicht die legendären Fotos von The Doors Frontman Jim Morrison (1943-1971), die ihn mit Lederhose, nacktem Oberkörper und wilder Löwenmähne zeigen? Der rebellische wie lyrisch aktive Sänger mit der markanten Stimme ist wie viele berühmte Mitglieder des "Club 27" viel zu früh von uns gegangen. Aufgewachsen in einem strengen amerikanischen Elternhaus, der Vater war Marineoffizier, fiel er schon früh durch unangepasstes, clowneskes Verhalten auf und hielt nichts von Autoritäten. Obschon er hochbegabt gewesen sein soll, interessierte ihn die Schule nur phasenweise. Als Jugendlicher schwärmte er für Alexander den Großen und ahmte gar dessen Kopfhaltung und Frisur nach. Musikalisch faszinierten ihn Elvis, Sinatra & Co., literarisch war es Jack Kerouac, der ihn faszinierte und seinem Lebensgefühl am nächsten kam. Sein Studium der Filmwissenschaft in Florida gab er 1965 wegen der Bandgründung von The Doors auf. Fortan war er, der kein Instrument beherrschte, aber leidenschaftlich gern Gedichte schrieb, die Gallionsfigur der Band und ließ als wahrer Rockstar nichts aus. In nur vier gemeinsamen Jahren veröffentlichten The Doors sechs Alben und landeten mit psychedelischen Stücken wie "Light My Fire" oder "Riders on the Storm" unvergessliche Evergreens. Doch Morrison konnte seine Alkohol- und Drogensucht nicht zügeln und zog sich kurz vor seinem Tod von der Bühne zurück, war übergewichtig und privat alles andere als gefestigt. |
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Bewertung vom 13.05.2021 | ||
Janis McDavid fällt auf. Der 30-Jährige lebt trotz fehlender Arme und Beine ein selbstbestimmtes Leben und gibt seine Erfahrungen und Überzeugungen als Speaker und Trainer weiter. Auch im vorliegenden Buch - einer bunten Mischung aus Autobiografie und Lebensratgeber - plädiert er für Selbstwertschätzung und Authentizität. Erst wenn wir an uns glauben und uns selbst wertschätzen, leben wir mit uns im Reinen, so McDavid. Diese Grundhaltung kann ich nur befürworten. Auch öfter mal nein zu sagen und sich nicht unter Wert zu verkaufen, sind hilfreiche Tipps für ein glücklicheres Leben. |
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Bewertung vom 11.05.2021 | ||
Die Wahrheit über unsere Medikamente (eBook, ePUB) Der Autor des Buchs will lieber anonym bleiben und nennt sich einfach nur "Der Apotheker". Er hat Pharmazie studiert und arbeitet seit 10 Jahren als Apotheker. Seit 2018 betreibt er einen eigenen Blog und einen Twitteraccount namens "Der Apotheker". Dort teilt er sein Wissen und seine Erfahrungen mit interessierten Laien. Auch geht er mit seiner eigenen Zunft mitunter hart ins Gericht und spricht Klartext. Das gefällt nicht jedem Apotheker oder PTA, aber mir als Leser ungemein. Unterhaltsam und informativ schildert er in seinem Buch u.a. welche Tabletten man teilen darf, warum homöopathische Arzneien nichts bringen und welche unterschiedlichen Rezepte und Kundentypen es gibt. Die ehrlichen wie leicht nachvollziehbaren Worte des Autors haben meinen Geschmack getroffen und ich konnte ganz nebenbei mein Medikamentenwissen aktualisieren. Wirklich ein gutes Sachbuch für Apothekenkunden, die künftig mitreden und mitbestimmen wollen, statt blindlings das ärztlich verordnete Medikament zu schlucken. |
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Bewertung vom 11.05.2021 | ||
Professor Guido Knopp kann einfach gut und spannend erzählen. Zeitgeschichtliche Fakten baut er flüssig in den Text mit ein und verzichtet dabei nicht auf die ein oder andere lustige Anekdote. Im Gegensatz zu vielen universitär verankerten Historikern kreide ich Herrn Knopp seinen allgemeinverständlichen und medial perfektionierten Erzählstil nicht an. Anders als viele Fachkollegen vermittelt er Geschichte für jedermann und hält sich dabei nicht an für die Masse uninteressanten Details auf. |
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Bewertung vom 09.05.2021 | ||
Verwoben in Verrat / Stolen Bd.2 Emily Bold zweiter Band der "Stolen-Reihe" las sich wie schon der Auftaktband ausgesprochen flüssig und spannend. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. |
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Bewertung vom 03.05.2021 | ||
Kann man sagen, muss man aber nicht Andreas Neuenkirchens kritischer Sprachratgeber hat mir ungemein gut gefallen. Darin versammelt der versierte Journalist alphabetisch geordnet Sprachungetüme bzw. Sprachaufreger der Gegenwart. Letztere reichen von "connecten" über "aufschlauen" bis zu besonderen Auswüchsen wie "Nullwachstum". Humorig und spitzfindig geht Neuenkirchen Gruselanglizismen, Politikerkauderwelsch und besonderen Blüten der Jugendsprache auf den Grund und zeigt dabei, was man unbedingt vermeiden sollte, wenn man stilvoll in Deutsch formulieren möchte. Ich habe mich herrlich über Neunkirchens Etymologien amüsiert und zugleich noch das ein oder andere dazugelernt. Zudem sorgten die spaßigen Illustrationen sowie die Unterteilung der Begrifflichkeiten in 7 unterschiedliche Sprachkategorien (u.a. Alltags-, Jugend- oder Stammtischsprache) für optische Abwechslung. |
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Bewertung vom 02.05.2021 | ||
Wie ich lernte, meine eigene Suppe zu kochen und damit glücklich wurde Maurice Morell (*1960) hat fast schon alles gemacht. Der sympathische Medienprofi aus Worpswede war u.a. PR-Manager, Online-Redakteur, Betreiber eines Bio-Feinkostgeschäfts, Eisverkäufer, Kaffee-Barista und Strandkorbvermieter. |
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Bewertung vom 26.04.2021 | ||
Grenzgängerin aus Liebe (eBook, ePUB) Die Geschichten von Hera Lind beschreiben stets besondere Frauenschicksale und lesen sich spannend. Ihr neuester Roman "Grenzgängerin aus Liebe" macht da keine Ausnahme. Darin erzählt die Erfolgsautorin von Sophie, die in der DDR lebend zwei Männer liebt. Der eine Mann, Karsten, ist verheiratet und ein einflussreicher DDR-Funktionär. Der andere Mann, Hermann, will sich mit ihr in Westdeutschland ein neues Leben aufbauen. Diese emotional dramatische Gemengelage bestimmt die Romanhandlung bis zum Schluss und treibt bisweilen recht wunderliche Blüten. Für Spannung und Herzschmerz hat Hera Lind dennoch reichlich gesorgt. Handlungsorte sowie -zeit wurden gut recherchiert und glaubhaft beschrieben - was einen soliden Tatsachenroman m. E. auch auszeichnet. Insgesamt ein typischer Hera-Lind-Roman mit leichten Schwächen. |
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Bewertung vom 24.04.2021 | ||
Wir heißen hier alle Ronny, auch die Jungs Ich habe ein Faible für schwarzhumorige Geschichten aus dem täglichen Einerlei. Der Berliner Kabarettist Nils Heinrich (*1971) versteht es in seinem Buch vorzüglich, sich selbst, die DDR-Zeit, die Ossi-Wessi-Thematik sowie die Corona-Pandemie auf die Schippe zu nehmen. Schon der Titel "Wir heißen hier alle Ronny, auch die Jungs" ist m. E. buchpreisverdächtig :-) |
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Bewertung vom 12.04.2021 | ||
Um sich in der Multitaskting-Gesellschaft seine Eigenständigkeit und sein Gedächtnis zu bewahren, bedarf es etwas Disziplin und vor allem Mut zur Entschleunigung. |
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