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Benutzername: 
Martina Suhr
Wohnort: 
Salem
Über mich: 
Mein Name ist Martina, ich bin Mama, passionierte Leserin und blogge über meine Leseeindrücke.

Bewertungen

Insgesamt 565 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2021
Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1
Bernard, C. E.

Das Lied der Nacht / Die Wayfarer-Saga Bd.1


gut

Dieses Buch ist eine Schönheit und macht mit seinem mysteriösen Klappentext Lust auf mehr, doch das Buch lässt mich Zwiegespalten zurück. Einerseits möchte ich es weiterlesen, will unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht, doch auf der anderen Seite hat mich selten der Stil einer Autorin derart gefordert.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber die Sprünge nicht nur zwischen den Figuren, sondern auch zwischen den Schauplätzen waren gerade zu Beginn sehr verwirrend. Ich habe mehr als einmal die Seiten noch einmal gelesen, um die Figuren und Handlungen dem jeweiligen Kontext zuzuordnen. Außerdem gibt es viele Wiederholungen. Sicher ist es als Stilmittel gedacht, doch ich hatte teilweise das Gefühl, Moment, das hast du doch gerade schon einmal gelesen. Vielleicht hätte man diesen Raum besser mit mehr Details zu den Figuren gefüllt, denn auch wenn man die Protagonisten und ihre jeweiligen Gefühlslagen oft sehr ausschweifend dargelegt bekommt, bleiben sie doch recht blass. Dieses Schicksal ist vor allem bei den doch überaus charmanten Nebenfiguren sehr schade.
Generell sind für mich die Figuren, allen voran der Protagonist, nicht stringent in seinem Wesen. Mag sein, dass dies zwingend für den Verlauf ist, aber es lässt viele Fragen offen.
Wie bereits gesagt, lässt mich dieses Buch zwiegespalten zurück, denn auch wenn ich sehr viel kritisiert habe, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es recht zügig durchgelesen. Wie es mit mir und den weiteren Teilen weitergeht, weiß ich noch nicht so recht, aber ich denke, ihr solltet euch unbedingt ein eigenes Bild machen. Eine Warnung noch zum Schluss: Solltet ihr keine Cliffhanger oder spannungsgeladene, offene Enden mögen, wäre es sicher von Vorteil zu warten, bis die Folgebände erschienen sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2021
Und dann kam Juli / Juli Bd.1
Eimer, Petra

Und dann kam Juli / Juli Bd.1


ausgezeichnet

Sobald meine Tochter Pferde sieht, beginnen ihre Augen zu leuchten. Kein Wunder also, dass sie nicht verstehen konnte, wieso Paul nicht glücklich über den tierischen Besucher war. Klar, ein Hund ist toll, aber ein Pferd …

Doch lasst uns jetzt über die Geschichte sprechen, die uns, soviel kann ich schon einmal vorwegnehmen, überaus gut gefallen hat. Sprachlich hat Autorin Petra Eimer genau den richtigen Ton getroffen. Frech, lustig und absolut toll zu lesen – nicht nur für junge Buchfreunde. Aber nicht nur die Story macht unheimlich viel Spaß, auch die vielen Illustrationen, die den Text untermalen und lebendiger machen, haben uns begeistert. Neben der eigentlichen Geschichte gab es noch einen Anhang, der die “wahre” Geschichte von Petras Sohn Paul und seinem Pferd in etlichen tollen Fotos erzählt. Sie diente wohl als Grundlage für dieses Buch.

Alles in allem hatten wir eine Menge Freude und haben das Buch mittlerweile schon dreimal gelesen. Meine Tochter ist richtig angetan und auch wenn sie gefallen an einem Hund hätte, schlägt ihr Herz doch für Juli und sie wartet gespannt, ob uns vielleicht auch ein so tolles Pferd zuläuft. Wir wollen definitiv noch mehr Abenteuer der beiden ungleichen Freunde.

Bewertung vom 04.06.2021
Die Stadt der Seher
Hardebusch, Christoph

Die Stadt der Seher


gut

Dieses Buch hat mich fasziniert, nicht nur optisch, sondern auch die Kurzbeschreibung, die definitiv Lust auf mehr macht.
Der Einstieg war etwas holprig, denn man musste sich erst einmal in der fremden Welt, die nicht immer so einladend beschrieben war, zurechtfinden. Auch Marco, der Protagonist, wirkte eher blass, was aber sicher damit zu tun hatte, dass er durch die Straßen gejagt wurde. Das Spiel mit der Stimmung hat der Autor geschickt umgesetzt und sein angenehmer Stil lässt einen immer tiefer eintauchen. Man lernt nicht nur die Stadt Vastonia kennen, sondern auch das harte leben der Straßenkinder, was Rückschlüsse auf die Gesellschaftsstruktur zulässt.
Doch schnell wird klar, irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Gut und Böse, nicht sofort zuzuordnen. Der Autor versteht sich darauf, mit den unterschiedlichen Stimmungen zu spielen und irgendwann weiß man nicht mehr recht, wer welche Ziele verfolgt und wie die Dinge zusammenhängen.
Je tiefer ich in die Story hineingeglitten bin, desto neugieriger wurde ich. Wie sollte sie Geschichte auf den wenigen verbleibenden Seiten aufgelöst werden? Und das ist auch das, was ich an diesem an sich tollen Buch kritisieren muss: Es geht alles viel zu schnell.
Während sich der Anfang noch ein wenig zieht, hat man zum Schluss das Gefühl, man rauscht regelrecht durch die Geschehnisse. Leider bleiben dadurch nicht nur etliche Fragen offen, sondern auch die Handlungen an sich recht blass.
Ich habe das Buch gern gelesen und mich von Vastonia und seinen Geheimnissen gut unterhalten lassen, doch das Ende hat mich dann doch nicht ganz überzeugen können. Vielleicht wäre es besser gewesen, der Geschichte einen weiteren Teil oder ein paar Kapitel mehr zuzugestehen, doch dies ist ein rein subjektiver Eindruck und jeder sollte sich selbst ein Bild davon machen.

Bewertung vom 28.05.2021
Die Prüfung der Götter / The Run Bd.1
Müller-Braun, Dana

Die Prüfung der Götter / The Run Bd.1


sehr gut

Bei diesem Buch hat mal wieder der äußere Eindruck den Ausschlag gegeben, dass ich dieses Buch lesen will, nein muss.
Doch leider konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen. Es war ganz gut und ich bin nur so durch die Seiten geglitten – oder gerannt? Das war zum einen dem tollen Stil der Autorin zu verdanken und zum anderen der genialen Idee. Leider ging mir die Story nicht weit genug in die Tiefe. Ich hatte das Gefühl – gerade beim Lauf – die Autorin rauscht nur so durch die Story. Nicht nur die Götter, sondern auch die Figuren und die Handlung an sich hätten viel mehr Platz verdient gehabt.
Nichtsdestotrotz war es schön, sich forttragen zu lassen und in eine Geschichte voller Gefahren, Spannung und Gefühl zu tauchen.

Bewertung vom 28.05.2021
Die Frauen von Kilcarrion
Moyes, Jojo

Die Frauen von Kilcarrion


ausgezeichnet

Mein erster Gedanke bei diesem Buch – mal etwas ganz anderes von ihr. Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass dies eigentlich ihr Debüt war, das nun erneut übersetzt und aufgelegt wurde.
Nichtsdestotrotz habe ich mich sehr wohl in Kilcarrion gefühlt. Zugegeben, die Zeitwechsel waren manchmal nicht einfach, zumal ich das Buch gehört habe, aber dennoch konnten mich die verschiedenen Schicksale berühren. Es war spannend zu beobachten, dass beinahe jede Frau in diesem Roman eine doch recht schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat und sich dieser Konflikt in den folgenden Generationen fortführt. Es wird deutlich, wie stark gesellschaftliche Normen und Erfahrungen prägen und auch wenn man sich vornimmt, es ganz anders zu machen, wenn man selbst Kinder hat, so findet sich sicher bei genauer Betrachtung die ein oder andere Parallele. Dies zeigt sich auch in diesem Buch. Jede einzelne Figur ist mit viel Liebe zum Detail erschaffen. Sie sind alle Persönlichkeiten, die nicht immer richtig gelegen haben bei ihren Entscheidungen, aber dennoch stets das beste im Sinn hatten. Diese Authentizität verleiht der Geschichte ihren besonderen Charme, der mich über Stunden gefangen genommen hat. Ich war erst skeptisch, ob ich der Handlung folgen nur durch Zuhören folgen könnte, doch meine Bedenken waren vollkommen unnötig. Sprecherin Luise Helm hat das Buch sehr gut eingesprochen und durch Stimmvariationen wusste man stets, wer gerade spricht. Ob Buch oder Hörfassung, dieser Roman besticht selbst mit leisen Tönen und schafft es, einen ein paar Stunden seinen eigenen Alltag vergessen zu lassen.

Bewertung vom 27.05.2021
Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1
Kempen, Sarah M.

Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1


ausgezeichnet

Es gibt viele magische Schulen, doch die Akademie Fortuna ist ein ganz besonderes Institut, in der Schüler verschiedener Wahrsagerfamilien ihr Handwerk erlernen und ihre Künste verfeinern. Sorry, deren Name mit Sicherheit doppeldeutig zu verstehen ist – wie so manches Wort in diesem Buch, ist die Tochter der Direktorin und der Spross einer berühmten Wahrsagerdynastie, doch leider entspricht ihr Können nicht den Erwartungen … Daraus entwickeln sich einige Probleme, die sie lösen muss, doch zum Glück muss sie sich diesen Hürden nicht alleine stellen.
Die Story ist wirklich niedlich und macht Spaß. Die perfekte Geschichte für Leser, die sich mit Worten gerne verzaubern lassen. Mir hat es einige wunderbare Lesestunden beschert und ich freue mich schon sehr zu erfahren, wie es weitergeht. Es wird sicher turbulent …

Bewertung vom 27.05.2021
Die Jagd beginnt / Die Chroniken von Mistle End Bd.2
Mirow, Benedict

Die Jagd beginnt / Die Chroniken von Mistle End Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Band 1 ein absolutes Highlight für mich war, musste ich natürlich auch sofort den zweiten Teil lesen und was soll ich sagen: Es ist genial.
Während der Auftakt beinahe ausschließlich in dem kleinen magischen Dorf Mistle End in Schottland angesiedelt war, müssen sich der junge Druide Cedrik und seine Freunde Emily und Elliot diesmal einer ebenso aufregenden wie gefährlichen Mission stellen, die sie nach London führt. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Nur so viel: Es wird noch rasanter, noch gefährlicher, noch actionreicher und noch magischer. Seite um Seite baut sich die Spannung immer weiter auf. Man fragt sich, wer ist gut, wer böse? Und wieder einmal hat der Autor Figuren erschaffen, die nicht nur durch ihre Vielschichtigkeit begeistern. Der Ideenreichtum scheint keine Grenzen zu kennen und ich bin so gespannt, wie es weitergehen wird. Einen kleinen Ausblick hat man am Ende schon bekommen können, doch ich bin mir sicher, Benedict Mirow wird sich noch einiges einfallen lassen, mit dem er uns in Atem hält.
Fazit: Auch Band 2 reiht sich in meine Liste der Highlights ein und ich kann euch die Reihe nur empfehlen. Must-read!

Bewertung vom 27.05.2021
Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte & weitere Geschichten, 2 Audio-CDs
Kling, Marc-Uwe

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte & weitere Geschichten, 2 Audio-CDs


ausgezeichnet

Wer klärt hier wen auf? Die Frage trifft es ziemlich gut und ich muss gestehen, ich habe selten ein Hörbuch gehört, geschweige denn ein Buch gelesen, bei dem ich so sehr lachen musste. Kein Wunder also, dass ich nach dem Hörgenuss mir auch noch das Buch gekauft habe. Die Story ist einfach nur genial. Während bei der Printversion die tollen Illustrationen zusätzlich zur Geschichte punkten, ist es beim Hörbuch der Autor, der mit seiner Stimme jeder Figur den besonderen (oder skurrilen) Charme verleiht.
Egal zu welchem Format ihr auch greift: Das Buch ist ein Must-have, dass ich schon sämtlichen Freunden (mit oder ohne Kinder) ans Herz gelegt habe. Und glaubt mir, ihr werdet nie wieder den Stecker in eine Steckdose stecken können, ohne zu schmunzeln …

Bewertung vom 21.05.2021
Das Leben ist zu kurz für irgendwann
Geraghty, Ciara

Das Leben ist zu kurz für irgendwann


ausgezeichnet

Genieße jeden Moment, als wäre es dein letzter – die und ähnliche Sätze hört man immer wieder, doch fällt es einem im hektischen Alltag oft schwer sie tatsächlich umzusetzen. Wie wichtig dies aber im Grunde ist, zeigt Ciara Geraghty in diesem Roman eindrucksvoll.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Terry, einer Hausfrau und Mutter, die sich aufopferungsvoll um andere kümmert, sich selbst darüber aber gern vergisst. Ihr ziemlich durchstrukturiertes Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie erfährt, dass ihre MS-kranke beste Freundin Iris heimlich ihrem Leben ein Ende setzen möchte. Doch Terry will sich damit nicht abfinden und so machen sich Iris und Terry gemeinsam mit Terrys dementem Vater auf in die Schweiz, wobei sie alle jeweils andere Pläne verfolgen …
Die Figuren sind wirklich super gelungen. Ob Terry, Iris oder Terrys Vater – sie alle sind sehr facettenreich und eindrucksvoll beschrieben. Sie wirken so lebendig, dass man mit jeder Seite immer tiefer in die Geschichte hineingezogen wird und das Gefühl hat, ein Teil dieses ungewöhnlichen Roadtrips zu sein. Besonders gefallen hat mir der feine Humor, mit dem die Autorin der Story trotz des ernsten Themas eine gewisse Leichtigkeit verleiht, ohne dass jedoch die Tiefgründigkeit des Ganzen verlorengeht.
Ich habe mit ihnen gefiebert, habe gelacht, des Öfteren reflektiert und auch das ein oder andere Tränchen verdrückt. Alles in allem hatte ich mit diesem wundervollen Buch einige äußerst unterhaltsame Stunden verbracht und ich muss sagen, dieser Roman hat mich nicht nur berührt, sondern direkt ins Herz getroffen.