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Bella von www.bellaswonderworld.de
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Karlsruhe
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Ich bin 31 Jahre alt und mein größtes Hobby ist das Lesen. Ich verschlinge alle möglichen Titel querbeet durch die verschiedensten Genres. Meine Leseleidenschaft teile ich mit anderen Lesebegeisterten auf meinem Blog www.bellaswonderworld.de

Bewertungen

Insgesamt 1143 Bewertungen
Bewertung vom 04.06.2020
Bowie
Allred, Michael;Horton, Steve

Bowie


ausgezeichnet

Der biographische Comic über das wandelbare Pop-Chamäleon David Bowie, der am 8. Januar 1947 unter dem bürgerlichen Namen David Robert Jones in London geboren wurde, beginnt mit einem Konzertausschnitt vom 3. Juli 1973, bei dem Bowie sein Alter Ego Ziggy Stardust im Londoner Hammersmith Odeon sterben lässt und somit eine Ära abschließt, um sich für neue Wandlungen zu öffnen.

Im Folgenden wagen Michael Allred (ebenfalls ein großer Bowie Fan) und Steve Horton, die Schreiber dieser opulenten Bowie Comicgraphie, einen Rückblick zu den Anfängen des Künstlers und entführen die Leser*innen in die 60er und 70er Jahre, um die Entstehung von Ziggy Stardust mit den eindrucksvollen Zeichnung von Michael Allred, die von seiner Frau Laura Allred mit satten und zur Zeit passenden Farben koloriert wurden, zu bebildern.

Der Durchbruch gelang David Bowie 1971 mit »Hunky Dory«, das erste Album das er für die Plattenfirma RCA Records aufnahm und von vielerlei popkulturellen Einflüssen geprägt wurde. Der Weg zur wahren Glam Rock Stilikone war bereitet und verfestigte sich mit den kommenden Platten »The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars« (1972), »Aladdin Sane« (1973), »Pin Ups« (1973) und »Diamond Dogs« (1974). Diese und noch ettliche weitere bekannten Daten und Fakten wurden von Michael Allred und Steve Horton in »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume« zusammengetragen. Somit dürfen eingefleischte Fans also keine neuen Erkenntnisse erwarten, sondern eher ein Nachschlagewerk, das die Atmosphäre um die wilden 60er und 70er Jahre insbesondere der Essenz des Glam Rock gekonnt einfängt.

Vor diesem Comic war mir, obwohl ich Bowies Musik sehr gerne mag und mich Songs wie »Space Oddity«, »Life on Mars?« und »Moonage Daydream« mit ihrem fast schon außerirdischen und experimentellen Charme faszinieren, nicht sehr viel über den Ausnahmekünstler und Grenzensprenger David Bowie bekannt. Daher war das Lesen von »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume« für mich eine rasante Achterbahnfahrt, die eine Bilderflut ganz im Retrostil bereit hiel und mit unglaublicher Detailverliebtheit sowie der prachtvollen Koloration besticht.

Teilweise droht das Lettering mit einem Überfluss an Namen zu anderen Künstlern und Wegbegleitern sowie Konzertterminen zu erschlagen. Darüber kann ich allerdings getrost hinwegsehen, denn falls mich etwas mehr interessiert nehme ich solche Einflüsse gerne zum Anlass nachzuschlagen und mich noch weiter zu belesen. Ganz anders sieht es natürlich mit großen Bekannten aus der Zeit des Rock ’n’ Roll wie z. B. Freddie Mecury, Elton John, Alice Cooper uvm. aus, die ebenso in den Panels auftauchen wie Bowies Frauen.

Michael Allreds grandiose Illustrationen, die durch atemberaubender Splashpages, eine besonders starke Sogwirkung entfalten, lassen das Kunstobjekt David Bowie, der sich immer wieder in so vielen Facetten präsentierte und neu erdachte, lebendig werden. Konzerte, Plattencover, Filme in denen Bowie als Schauspieler mitwirkte, Designer die seinen Stil beeinflussten – das alles wird in prächtigen Panels aufbereitet, welche durch ihre unterschiedliche Darbietungsformen zum ausgiebigen Betrachten und Entdecken einladen.

Dieser Comic ist Liebe auf den ersten und auch letzten Blick, denn zu den detaillierten Illustrationen lässt auch das Nachwort durchblicken, dass es sich bei diesem Werk um ein Buch von Fans für Fans, und solche die es noch werden wollen, handelt. Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn es tatsächlich noch einen weiteren Comic aus der Zeichenspitze von Allred geben würde, denn hier wurde nur ein Bruchteil des Lebens und musikalischen Wirkens Bowies eingefangen.

Fazit

So berauschend und glamourös wie die Stil- und Popikone selbst, liefern Michael Allred, Steve Horton und Laura Allred mit »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagräume« ein hypnotisierendes Comic-Werk über den Weg zur Kunstfigur Ziggy Stardust.

Bewertung vom 04.06.2020
Verbena - Hexenjagd
Byrne, Ruth Anne

Verbena - Hexenjagd


sehr gut

Der Fantasy-Jugend-Roman »Verbena. Hexenjagd« von Ruth Anne Byrne ist bereits rein optisch ein kleines Highlight, denn auch wenn mir der Coveraufdruck nicht zu einhundert Prozent gefällt, so ist die satte grüne Farbe und der mit Kräutern verzierte Buchschnitt eine wahre Augenweide! Sehr schön finde ich auch, dass neben dem Mädchengesicht zusätzlich noch die Mardergestalt einen Platz erhalten hat. Außerdem finde ich Karten bei phantastischen Büchern immer unheimlich hilfreich, daher konnte hier mit dem Abdruck einer solchen im Vorsatzpapier noch ein zusätzlicher Pluspunkt gesammelt werden.

Die Schriftstellerin hat ihre Geschichte um die 17-jährige begabte Verbena auf eine Trilogie ausgelegt und führt in ihrem Auftaktband »Verbena. Hexenjagd« in das mittelalterlich anmuntende Setting ein, knüpft eine Verbundenheit zu den vorgestellten Protagonisten und lässt ein Gespür für die Beziehungen unter diesen erwachen. Die unaufgeregte und flüssige Erzählweise von Ruth Anne Byrne passt zu der Geschichte sehr gut und ließ mich zu keiner Zeit temporeiche Spannung vermissen. Die Ruhe und Sorgfältigkeit mit der Byrne ihre Geschichte aufbaut, lassen dem Erzählten genügend Raum, um sich zu Entfalten und auf die Leser*innen wirken zu können. Dennoch bin ich bin mir fast schon sicher, dass in den beiden kommenden Büchern noch jede Menge Action und atemlose Handlungsverläufe zu erwarten sind.

Mit meiner Vorliebe für Hexen-Geschichten kam ich durch dieses Buch voll auf meine Kosten, denn die Erzählung über die die Titelheldin Verbena, wie sie ihre magische Begabung entdeckt nachdem sie eine starke innere Bindung zu dem jungen Marder Malve aufnimmt und nun nicht nur in die Welt der Heilkäruter- und Pflanzen eintaucht, sondern auch von längst vergessenen Volksgeistern hört, entwickelt eine mitreißende Atmosphäre. Die Spannung des Erzählten baut sich durch die unterschwellig lauernde Gefahr, des entdeckt Werdens durch die Hüter, und der Beziehung zu dem begehrtesten Junggesellen des Dorfes die sich durch Eifersucht zu einem Pulverfass entwickeln könnte. Schließlich ist da der geheimnisvolle Valerian, der von Verbena gesund gepflegt wird und schon bald stellt sich eine besondere Vertrautheit zwischen Patient und Heilerin ein.

Die Zeichnung der einzelnen Charaktere wurde trotz der gerade einmal 272 Seiten gelungen umgesetzt, während die Hauptprotagonistin Verbena natürlich einen Feinschliff erhält, der die Leser*innen durch die Ich-Erzähl-Perspektive mit den Wünschen, Ängsten und Hoffnungen mitfiebern lässt, wird für ihren heimlichen Schwarm Finn und ihre beste Freundin Fria natürlich nicht soviel Raum für Details gewährt (was in meinen Augen auch nicht nötig ist). Der Haupthandlungsort ist die Heilerei und so bekommt man unweigerlich auch mehr über Verbenas Ziehmutter Alraune und Valerian präsentiert, woraus sich ein spannendes Gesamtkonstrukt entspinnt das sicherlich noch einige Geheimnisse in sich trägt.

Besonders verliebt habe ich mich in die glaubhafte Darstellung der Verbindung zwischen Verbena und dem Marder, über die die Titelheldin zunächst keine Macht hat und es mehr als einmal erdulden muss, in den denkbar ungünstigsten Momenten aus ihrem Körper herausgerissen und in Malve hineingesogen zu werden. Die daraus resultierenden Szenen haben einen tollen Unterhaltungswert!

Ruth Anne Byrne hat mit ihrer Geschichte meinen Geschmack gut getroffen und für mich steht fest, dass in dieser Trilogie noch jede Menge Potenzial steckt, sodass bei mir die Vorfreude auf den Folgeband »Verbena. Hexenflucht«, der voraussichtlich im Herbst 2020 erscheinen wird, schon ganz auf meiner Seite ist!

Fazit

Eine runde Mischung aus Fantasy, History und dynamischen Protagonisten machen aus »Verbena. Hexenjagd« einen vielversprechenden Trilogie-Auftakt!

Bewertung vom 04.06.2020
Die Dame, die Kälte und der Teufel / Mercy Bd.1
Andolfo, Mirka

Die Dame, die Kälte und der Teufel / Mercy Bd.1


sehr gut

Das düstere Cover von Mirka Andolfos neuer Comic-Serie »Mercy« zeigt eine feine Lady mit einer übernatürlichen Rankengestalt in der Hand und ist mir direkt ins Auge gestochen, denn ich mag sehr gerne geheimnisvolle und mystisch behaftete Geschichten. Noch besser ist es, wenn es in diesen Geschichten auch noch Monster gibt, wie in dieser! Der erste Band der Reihe trägt den Titel »Die Dame, die Kälte und der Teufel« und ist meine erste Lektüre der italienischen Szenaristin und Illustratorin Mirka Andolfo.

Die Geschichte beginnt mit einer tragischen Katastrophe in der Miene der Swansons in der Kleinstadt Woodsburgh und schwenkt dann auf die Trauerfeier für die Opfer des Unglücks um, bei der Lady Swanson die Vorwürfe und den Unmut in der Gemeinde zu spüren bekommt.

Außerdem wird ein Bild der Gesellschaft, die durch die mysteriösen Vorgänge beeinflusst wurde gezeichnet. Die Menschen schreiben alle schrecklichen Vorgänge in ihrer Gemeinde dem »Teufel von Woodsburgh« zu, es gibt neben der feinen und gut betuchten Einwohnern auch Armut und Verzweiflung und der Grad zwischen Hoffnung und Glaube scheint zu verschwimmen. Zu den ärmsten Kreaturen Woodsburghs zählt auch das kleine Waisenmädchen Rory, welches ihre Mutter schmerzlich vermisst.

Eines Tages zieht die übernatürlich schöne Lady Nolwenn Hellaine mit ihrem Butler Goodwill aus Seattle in die verschlafene Kleinstadt und mit ihrer Ankunft nehmen blutige Vorkommnisse ihren Lauf. Während die Adlige Lady Hellaine bei einer Party ihre Mitbürger, darunter auch die in Ungnade gefallene Familie Swanson, für sich gewinnen möchte drückt das düstere Geheimnis der feinen Dame immer weiter an die Oberfläche. Ein Zufall führt Lady Hellaine und das unschuldige Waisenmädchen Rory zueinander und es entsteht ein Band zwischen ihnen, dessen genaue Auswirkungen noch nicht genauer zu deuten sind. Haben hier Licht und Dunkelheit zueinander gefunden?

Mirka Andofos Illustrationen sind eine Augenweide und haben mich von der ersten bis zur letzten Seite mit ihrer Magie verzaubert. Die detailreichen Panels bestechen mit fein gezeichneten Figuren, die durch ihre übergroßen Augen einen mangaesken Touch mitbringen, brillanten Farben, die für eine übersinnliche Atmosphäre sorgen und perfekt mit der düsteren Storyline verschmelzen.

In diesem Auftaktband werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen und die Antworten bleiben noch unter der Oberfläche im Dunkeln. Damit erzeugt Andolfo eine prickelnde Spannung und ein subtiles Grauen, welches einen großen Reiz der Story ausmacht und zudem den Gothic-Novel Charakter unterstreicht. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man am Ende zumindest eine bessere Ahnung davon erhält, wohin die Reise gehen wird. Es bleibt also spannend und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung dieser düsteren Gruselgeschichte!

Fazit

Mysteriöser Horror vereint mit Schauerroman-Atmosphäre und den ästhetischen Bildern Andolfos machen Lust darauf, mehr über die geheimnisvolle Lady Hellaine zu erfahren!

Bewertung vom 04.06.2020
Die roten Schriftrollen / Die ältesten Flüche Bd.1
Clare, Cassandra;Chu , Wesley

Die roten Schriftrollen / Die ältesten Flüche Bd.1


ausgezeichnet

Beschreibung

Die Beziehung des Schattenjägers Alexander Lightwood und des Hexenmeisters Magnus Bane steht noch ganz am Anfang und in einem romantischen Europa-Urlaub möchten sie die frischen Gefühle der großen Liebe voll auskosten. Doch kaum in der Stadt der Liebe angekommen, werden die beiden mit einem Dämonenkult konfrontiert, der zwar schon seit Jahrzehnten besteht, nun aber mit aller Macht die Welt ins Chaos stürzen will. Außerdem soll als Gründer des Kultes »Blutrote Hand« Magnus Bane verantwortlich sein, welcher keinerlei Erinnerungen an diese Zeit hat. Die Ereignisse führen Magnus und Alec quer durch Europa und stellen ihre noch junge Liebesbeziehung auf eine harte Probe.

Meine Meinung

Die Welt der Schattenjäger von Cassandra Clare begleitet mich schon seit vielen Jahren und ich habe immer noch nicht genug von dieser packenden Urban Fantasy mit ihren kampferprobten Engelskriegern, den Vampiren, Werwölfen und Feen der Unterwelt und den ständig lauernden Dämonen. Mit viel Fingerspitzengefühl hat Clare ein unglaublich fesselndes Universum erschaffen und dieses mit lebendigen Charakteren besiedelt, bei denen ich immer mehr das Gefühl bekomme, dass es sich um reale Persönlichkeiten und nicht um fiktive Protagonisten handelt. Daher freue ich mich immer über neue Romane und Reihen, die in dieser Welt verankert sind.

»Die Roten Schriftrollen« ist der erste Titel aus Cassandra Clares neuer Schattenjäger Trilogie »Die ältesten Flüche«, in der sie gemeinsam mit Wesley Chu die Gay-Romance Geschichte von Alec Lightwood und Magnus Bane (welches mit Abstand meine Lieblingsprotagonisten aus Clares Universum sind) näher beleuchtet. Zeitlich gesehen ist das neue Werk zwischen »City of Glass« und »City of Fallen Angels« angesiedelt.

Für die Fan-Gemeinde der Schattenjäger-Welt ist dieses Buch ein absolutes MUSS, da die bezaubernde Liebesgeschichte von Alec und Magnus endlich mehr Raum bekommt und man natürlich auch alten Bekannten begegnet. Aber auch für Neueinsteiger bietet diese Trilogie eine hervorragende Möglichkeit, endlich in die phantastische Welt Clares einzutauchen, ohne dazu große Vorkenntnisse mitbringen zu müssen. Allerdings wird man dann nicht alle Nuancen und Verknüpfungen erkennen, daher ist meine Empfehlung, zuerst die ersten drei Bände der »Chroniken der Unterwelt« zu lesen.

Das Setting ist über mehrere europäische Städte verteilt, begonnen in der romantischen französischen Hauptstadt Paris, über einen Maskenball in der venezianischen Hauptstadt Venedig und schließlich erhält die Geschichte ihren Höhepunkt inmitten der italienischen Hauptstadt Rom – diese Vielfalt hat mir unheimlich gut gefallen!

Die romantische Atmosphäre vor der Kulisse des Eiffelturms oder der glamourösen Fahrt mit dem Orientexpress wird jäh unterbrochen durch die Aktivitäten eines Dämonenkultes und somit kommt zur eigentlichen Urlaubsreise der frisch verliebten ein ordentlicher Schuss Spannung und Action hinzu. Im Endergebnis präsentieren Clare & Chu einen berauschenden Cocktail, der mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ.

Die Beziehung von Alex und Magnus wird einer Belastungsprobe unterzogen, denn die Vergangenheit des, durch die Jahrhunderte, erfahrenden Hexenmeisters beginnt ihn einzuholen und da er über keine Erinnerungen an den Dämonenkult verfügt, drohen dunkle Gedanken den rosaroten Horizont zu verdunkeln. Mein Highlight an diesem Buch ist die Darstellung der so frischen und dennoch unglaublich starken Bande, die die Liebenden verbindet. Mit ungebrochenem Vertrauen zueinander und einer starken Liebe gehört dieses Dream-Team definitiv zu meinen liebsten Buch-Paaren!

Fazit

Ein absolutes Highlight für eingefleischte Schattenjäger-Fans, die von Alec und Magnus nicht genug bekommen können!

Bewertung vom 04.06.2020
Blade Runner 2019
Green, Michael;Johnson, Mike;Guinaldo, Andres

Blade Runner 2019


sehr gut

Wer kennt sie nicht, die dreckige Cyberpunk Science Fiction, die in der Popkultur vor allem durch Ridley Scotts Film »Blade Runner« in den 80er Jahren ein Gesicht erhielt. In der neuen Comic Serie »Blade Runner 2019 – Los Angeles« werden von Michael Green und Mike Johnson die bekannten Motive der futuristisch-dystopischen Welt aufgegriffen.

Die Replikanten, die äußerlich vom Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind, und durch ihre Eigenschaften zu einer Gefahr für die humanoide Bevölkerung wurden, werden immer noch verfolgt. Aahna Ashina (kurz »Ash«) ist ein weiblicher Blade Runner der im Auftrag des Police Department Jagd auf die Replikanten macht. Doch nun bekommt sie einen vollkommen neuen Auftrag, sie soll für einen einflussreichen Mann aus der Wirtschaft seine vermisste Frau und Tochter finden.

Ash ist durch ein Handicap eingeschränkt und kann nur durch ein technisches Korsett, dass ihr Rückgrat stützt, aufrecht gehen und ihre Arbeit ausüben. Trotz ihrer Behinderung ist Ash eine unglaublich starke Protagonistin, die über große Willenskraft verfügt und der sich durch den neuen Auftrag ein neuer Horizont eröffnet. Die Recherche zu den vermissten Personen führt sie zu einem gefährlichen Netz aus gefährlichen Intrigen und Ash muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will.

»Blade Runner 2019 – Los Angeles« ist ein toller Science Fiction Comic, der die Herznote der Filme aufgreift und in einer modernen Adaption daherkommt, die für spannende Unterhaltung sorgt. Die Illustrationen von Andrés Guinaldo verhelfen den Panels zu der authentisch dreckigen Futurismus-Atmosphäre, die unglaublich stimmig ist und die Geschichte zu einem runden Erlebnis macht.

Leider ist die Story für meinen Geschmack etwas zu kurz geraten, und gerade als Spannung und Action am Höhepunkt angelangen, schließt der Comic mit einem offen gehaltenen Ende.

Fazit

Bei der neuen Interpretation der Cyberpunk-Story von »Blad Runner« kommt die Nostalgie nicht zu kurz, aber auch neue Nuancen bekommen einen Platz, sodass alte Fans genauso ihren Spaß mit dem Comic haben dürften, wie neue Leser*innen.

Bewertung vom 04.06.2020
Batman/Teenage Mutant Ninja Turtles: Helden in der Krise
Tynion, James;Williams II, Freddie E.;Eastman, Kevin

Batman/Teenage Mutant Ninja Turtles: Helden in der Krise


ausgezeichnet

In »Helden in der Krise« wurde die Welt von Batman und den Teenage Mutant Ninja Turtles miteinander verschmolzen. James Tynion IV hat in diesem Crossover ein Universum erschaffen, in dem gleich mehrere Realitäten aufeinander treffen und sich die Helden daran erinnern müssen, welche Realität die Wirkliche ist, und sich schließlich auch auf ihren wahren Feind besinnen müssen.

Tynion IV hat eine ganz neue Realität erschaffen, in der Batman schon fast sein ganzes Leben mit Raphael, Donatello, Leonardo, Michelangelo und Meister Splinter verbunden ist und sich gemeinsam im Kampf gegen die Lach-Gang in New Gotham City beweisen müssen. Doch als ein schwarz/weiß inszenierter Raphael aus einer anderen Realität auftaucht, gerät die Welt wie sie unsere Helden zu kennen glaubten ins Wanken und die Pläne von Krang, sich das ganze Universum anzueignen und untertan zu machen, werden offenbart.

Schwarz/Weiß Raphael kann sich das Vertrauen des dunklen Ritters und der Pizza liebenden Schildkröten sichern. Mit vereinten Kräften stellen sie sich der Aufgabe, ihre unterschiedlichen Universen zu der einzig wahren Realität zusammenzuführen. Ein wichtiger Teil dabei ist, ihren Erzrivalen Shredder seiner eigentlichen Rolle zuzuführen und den Lach-Clan durch seine Streitkräfte zu ersetzen. Wie ihnen das gelingt, wird von den lebendigen Illustrationen von Freddie E. Williams beeindruckend in Szene gesetzt und mit den markanten und retromäßigen schwarz-Weiß skizzierten Turtles von Kevin Eastman ergänzt.

An dem actionreichen Superhelden Comic »Batman/Teenage Mutant Ninja Turtles – Helden in der Krise« hatte ich große Freude, was wohl auch daran liegt, dass ich bereits in meiner Kindheit die Zeichentrick-Serie über das dynamische Schildkröten-Team sehr geliebt habe! Natürlich ist die abgeschlossene Story auch ideal, um den Einstieg in die Welt der DC-Helden zu wagen.

Fazit

WOW – was für ein grandioses Crossover! Die atemberaubenden Illustrationen von Williams II & Eastman sind eine reine Augenweide und heben Tynions Story auf das Top Level.

Bewertung vom 04.06.2020
Dornenthron
Koch, Boris

Dornenthron


ausgezeichnet

Schon als Kind konnten mich Märchen begeistern und meine Großeltern mussten mir ganz oft aus dem großen Grimm-Märchen-Buch, welches ich heiß und innig liebte, vorlesen. Magische Kreaturen, verwunschene Orte, Tiere oder Gegenstände und die Abenteuer von hübschen Prinzessinnen und Prinzen haben schon seit jeher eine große Faszination auf mich ausgeübt.

Natürlich hat mich da die Beschreibung von Boris Koch Fantasy-Roman »Dornenthron« gleich für sich einnehmen können, schließlich wird das Buch als eine phantastische Dornröschen Adaption beworben und dazu hat mich das düstere wie auch mystische Cover verheißungsvoll angelächelt. Der deutsche Schriftsteller und Comicszenarist Boris Koch hat mich mit seiner Geschichte ab der ersten Seite abgeholt, indem er in seiner kreativen Geschichte Motive aus bekannten Volksmärchen aufgreift und zu etwas vollkommen Eigenständigem umformt. Bei »Dornenthron« handelt es sich um den Auftaktband zu einem zweiteiligen Werk. Die Karte von Kochs erdachter Welt ist in der Klappe abgebildet und hat es mir visuell erleichtert die Wege der Protagonisten zu verfolgen und im Allgemeinen einen ersten Überblick zu erhalten.

Der Aufbau des Romans mag zunächst recht komplex wirken, denn es werden zahlreiche Figuren auf das Spielfeld gestellt und einige Handlungsstränge eröffnet, die sich wie Puzzlestückchen nach und nach zusammen finden und schließlich immer dichter zu einem märchenhaften Bildnis verwoben werden, das durchaus seine düsteren Seiten beheimatet und jede Menge Platz für Magie, Held*innen, Narren, Einhörner und Lindwürmer bietet.

Da ist Ukalion, der Bastard des tyrannischen Königs Tiban, der durch den Machtmissbrauch seines Halbbruders seine große Liebe verliert und dafür Rache schwört, die ehemalige Duftfinderin Tyra, die mit der Geburt ihres Sohnes Darios ihren außergewöhnlich stark ausgeprägten Geruchssinn verliert, die junge Perle, die bald zur Frau wird und gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder vor ihrem Vater und der Stiefmutter flieht und im Wald auf das Häuschen einer Hexe stößt, Arlac, der Narr des Königs, der sich einst als Krüppel verspottet auf die Dächer der Stadt rettete und sich nun an seiner Stellung bei Hofe labt, Anthia, die Zeugin der Hinrichtung ihres räuberischen Bruders wird und schließlich in der schwebenden Bibliothek nach Wissen sucht, und dann ist da noch ein mächtiges magisches Wesen in der Gestalt eines Puppenspielers, der sich Babys und Kinder ergaunert. So wird Dario vor den Augen seiner Mutter entführt, welche sich schließlich mit einer magischen Glücksmünze in der Tasche auf eine abenteuerliche Suche nach ihm macht.

Boris Koch Erzählstil erinnert mich durch den Handlungsaufbau und die ausführliche Beschreibung der einzelnen Schicksale auf der einen Seite stark an die alten Märchen und ist im Zusammenspiel der einzelnen Ebenen dann doch ein moderner Fantasy-Roman der Liebhaber*innen von Legenden, Sagen und mystischen Geschichten gut gefallen dürfte. Dadurch das die Protagonisten viel unterwegs sind, erinnert die Geschichte auf jeden Fall auch an klassische High-Fantasy (wie z. B. Tolkiens »Der Herr der Ringe«). Leser*innen die eine nervenaufreibende und spannende Lektüre erwarten, bei der sich die Ereignisse überschlagen und das Ganze in einem temporeichen Showdown gipfelt, sollten lieber zu einem anderen Buch greifen.

Zum Abschluss von »Dornenthron« wurden zwar die meisten Handlungsstränge zusammengeführt und offene Fragen beantwortet, sodass einen kein großer Cliffhanger erwartet, aber es sind auch noch genügend Fadenenden offen gehalten, die meine Vorfreude auf den Abschlussband geschürt haben.

Fazit

Boris Koch hat aus der Essenz der alten Märchen und Mythen einen fesselnden Fantasy-Roman gezaubert. Mich hat die Welt voll in ihren Bann gesogen und von der ersten Seite an gefesselt!

Bewertung vom 04.06.2020
Ich erwarte die Ankunft des Teufels
MacLane, Mary

Ich erwarte die Ankunft des Teufels


sehr gut

Vor über hundert Jahren veröffentlichte die gerade einmal 19-jährige Mary MacLane ihren Debütroman, der nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt und unter dem Titel »Ich erwarte die Ankunft des Teufels« im Reclam Verlag veröffentlicht wurde. Damals erschien der Roman in Tagebuchform unter dem Titel »The Story of Mary MacLane« da man den Titelwunsch der Autorin, »I Await the Devil’s Coming«, als zu provokant erachtete.

Mit beeindruckendem Selbstbewusstsein offenbart die junge Frau in ihrem literarischen Debüt ihre innersten Gefühle und vergleicht sich mit ihrem großen Idol, der russischen Malerin Marie Bashkirtseff, sowie weiteren Größen der Geschichte und stellt dabei mehr als einmal ihr großes Genie und ihre Überlegenheit in den Fokus. Mary MacLane wurde in Winnipeg (Kanada) geboren und zog mit ihrer Familie schon bald in die boomende Bergbaustadt Butte im Bundesstaat Montana.

Die ländliche Abgeschiedenheit, die nicht nur einen großen bildlichen Raum in ihrem schonungslos intimen Tagebuch einnimmt, beschützt die junge Frau jedoch nicht davor, die stark eingeschränkte Stellung der Frau in der Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit all ihren Feinheiten zu spüren. Umso bewundernswerter ist die Stärke mit der sich MacLane mit ihrer ausdrucksstarken Schreibkunst Gehör verschafft. Der Roman wurde damals zu einem Überraschungserfolg und verkaufte sich schon im ersten Monat über 100.000 Mal, sodass die junge Autorin von einem Tag auf den Nächsten berühmt wurde.

Auf poetische und philosophische Art setzt sich Mary MacLane mit der starken Verbundenheit zu ihrer ehemaligen Lehrerin, die über die Gefühle einer normalen Freundschaft stark hinausgehen auseinander, bringt ihre Meinung zur Institution der Ehe in ihren Zeilen unter und erbittet dabei unerlässlich die Ankunft des Teufels. Die emotionale Stimmung schwankt zwischen den Tagebucheinträgen und der langen Wartezeit auf die Ankunft des Teufels von einer fast schon depressiven Niedergeschlagenheit, die man aufgrund ihrer untergeordneten Stellung als Frau und mit feministischem Standpunkt gut nachvollziehen kann, bis hin zu einer ausgeglichenen Glückseligkeit.

»Ich erwarte die Ankunft des Teufels« ist ein wirklich spezielles Buch, dessen provokante Finesse mittlerweile zwar etwas an Durchschlagskraft verloren haben mag, aber dennoch auch nach über hundert Jahren seit der Erstveröffentlichung zu begeistern weiß. Umso mehr freut es mich, dass Mary MacLanes Geschichte nun auch für deutsche Leser*innen zugänglich gemacht wurde, denn die unglaubliche Stärke mit der MacLane für Emanzipation und ein selbstbestimmtes Leben der Frau strebt, ist in diesem frühen feministischen Werk deutlich spürbar.

Ein Nachwort der Übersetzerin Ann Cotton gefolgt von einem Essay von Juliane Liebert eröffnet den Leser*innen zum Abschluss noch einen anderen Blickwinkel über das gelesene Tagebuch der Mary MacLane.

Fazit

Ein stimmungsvolles Selbstporträt, dessen intime Schonungslosigkeit vor einem Jahrhundert vor allen Dingen skandalös war, heute aber immer noch absolut lesenswert ist.

Bewertung vom 04.06.2020
Die Bücher der Magie Bd.2
Howard, Kat;Fowler Tom

Die Bücher der Magie Bd.2


sehr gut

Im zweiten Band ihrer Neuinterpretation von Neil Gaimans »Die Bücher der Magie« greift Kat Howard die losen Fäden des ersten Comics auf und verwebt diese mit einer mitreißenden Entwicklung der Ereignisse um den angehenden Zauberer Tim Hunter. Für das entsprechende Artwork ist Tom Fowler zuständig, der sich auch in dieser Ausgabe seinem überspitzten und fast schon karikaturesken Stil treu bleibt.

Nachdem seiner Freundin Ellie verschwunden ist, macht sich Tim zusammen mit seiner magieerfahrenen Literaturlehrerin Dr. Rose auf die Suche und gerät dabei in das Titanias Reich Faerie. Obwohl Tim schon einmal hier war, hat er keinerlei Erinnerung daran und wenn es nach seiner Begleitung gehen würde, würde dies auch so bleiben. Doch nach einem Ausflug auf den Kobold-Markt möchte Tim nichts sehnlicher, als seine Erinnerungen zurück und weiter nach Ellie suchen. Titania erfüllt ihm seinen Wunsch und es scheint ganz so, als ob der unerfahrene und ebenso junge Zauberer damit auch der Prophezeiung einen Schritt näher rückt.

Während Tims Abwesenheit ermittelt die Polizei bezüglich des vermissten Mädchens und Ellie gelingt mit der Hilfe eines baumartigen Wesens die Flucht aus ihrem Buch-Gefängnis. Unter mysteriösen Umständen ist auch Tims Mutter wieder zurückgekehrt – doch das Familienidyll scheint trügerisch. Kat Howard spinnt den Handlungsverlauf mit wenig Informationen und zahlreichen Möglichkeiten weiter, sodass sich die Spannung immer mehr aufbaut.

Tom Fowlers Illustrationen verleihen dem Ganzen, mit perfekt zur Geschichte abgestimmten Farben, genau die richtige Atmosphäre für das fantastische Setting und die Feenwelt von Königin Titania. Besonders eindrucksvoll umgesetzt wurde in meinen Augen das Gefängnis von Ellie. Das Hauptaugenmerk liegt zu jeder Zeit bei Tim Hunter und der Schwierigkeit des Heranwachsens sowie der unglaublichen Verantwortung und Konsequenzen, die seine magischen Kräfte mit sich bringen. Dennoch haben sich auch seine treue Eule Jo-Jo und die Obdachlose Hexe Mad Hettie gleich zu Beginn einen Platz in meinem Leserherz gesichert.

Am Ende dieses gelungenen Urban-Fantasy Comics wurden zwar zahlreiche Fragen beantwortet aber mindestens ebenso viele neue aufgeworfen. Es bleibt also weiterhin sehr spannend und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Ausflug in das »Sandman Universe« und Kat Howards Welt von »Die Bücher der Magie«.

Fazit

Ein absolut runder Urban-Fantasy-Comic mit faszinierenden Charakteren, der für spannende Unterhaltung sorgt.

Bewertung vom 04.06.2020
Der Beginn / Die Meisterin Bd.1
Heitz, Markus

Der Beginn / Die Meisterin Bd.1


sehr gut

Beschreibung

Geneve Cornelius stammt aus einer über Jahrhunderte alten Scharfrichter-Familie und arbeitet in Leipzig als Heilerin. Zu ihr kommen nicht nur Menschen mit ihren Beschwerden, sondern auch übernatürliche Wesen aller Art. Mit ihrer Praxis bietet sie einen neutralen Ort für Hilfe. Doch als ihr Bruder im Hinterhof eines Londoner Pubs ermordet wird und alles auf einen Racheakt aufgrund einer uralten Familien-Fehde zwischen den Familien Bugatti und Cornelius schließen lässt, muss sich Geneve entscheiden: Für das Weiterführen ihres beschaulichen Lebens oder nimmt sie die Nachforschung bezügliche des Mordes in ihrer Familie auf…

Meine Meinung

Der deutsche Meister der Phantastik Markus Heitz startete 2018 exklusiv bei audible unter dem Titel »Die Meisterin« eine Hörspiel-Reihe über eine Jahrhunderte alte Henkersdynastie, welche, so sagt der Autor selbst, zu einem Herzensprojekt wurde, da er sich schon seit dem Geschichtsstudium mit diesem Thema beschäftigt. Nun liegt der erste Band »Die Meisterin – Der Beginn« auch in der gedruckten Taschenbuch-Version aus dem Droemer Knaur Verlag vor. Da ich ein großer Fan von den Heitzschen Welten bin, und besonders die ausgewogene Mischung aus History, Fantasy und Thriller bevorzuge, habe ich mich schon sehr auf das Buch gefreut.

Die Heldin des Romans ist Geneve Cornelius, welche aus einer alten Henkers-Familie stammt und selbst schon einige Jahrhunderte alt ist. Bereits im Mittelalter lernt Geneve die Wunden und Schmerzen der Folterung zu behandeln und arbeitet nun in der Gegenwart als Heilerin in Leipzig. In ihrer Praxis bietet sie sowohl Menschen als auch paranormalen Wesen ihre medizinische Hilfe an und steht damit den Zwistigkeiten und Kämpfen unter den Arten (Vampire, Gestaltwandler) neutral gegenüber. Zumindest bisher, denn als ihr Bruder ermordet wird und zunächst alle Hinweise auf einen Täter aus der verfeindeten Bugatti Familie deuten, ändert sich für die junge Frau alles.

Als kleines Schmankerl für Fans hat der Autor noch den ein oder anderen Gastauftritt mit eingebaut und sorgt mit seiner fesselnden Erzählweise für gute Unterhaltung.

Die Hauptgeschichte ist auf die zeitlichen Ebenen, Vergangenheit und Gegenwart, aufgeteilt und wird immer wieder von der auktorialen Erzählstimme durchbrochen. Bei dieser handelt es sich um Geneves Mutter, die einiges an Hintergrundwissen über das Leben, die Tätigkeiten und die gesellschaftliche Position der Scharfrichter beisteuert und zudem die Fäden des Erzählten miteinander verknüpft. Besonders die Ausflüge in die Historie der Folterungen, Hinrichtungen und Hexenverfolgung fand ich unglaublich interessant zu lesen.

Geneve ist zudem ein überaus starker weiblicher Charakter, der in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart jede Menge Mut und hohe moralische Sozialkompetenz beweist. Die Erzählung in der Gegenwart liest sich wie ein fantastischer Thriller, der angeheizt durch eine Familien-Fehde, den Machenschaften paranormaler Organisationen und noch weiteren Aspekten nicht so schnell Langeweile aufkommen lässt. Dennoch gibt es zwischendurch ein paar Längen bzw. Unterbrechungen im Lesefluss, wenn sich die Erzählstimme zu Wort meldet.

Mit »Die Meisterin – Der Beginn« legt Markus Heitz einen actionreichen Auftaktband vor und überzeugt mit einer interessanten Geschichte über die Historie der Scharfrichter. Die Handlungsebene im Leipzig der Gegenwart ist spannungsgeladen und steckt voller Potenzial für die weiterführenden Bände – daher erwarte ich schon sehr gespannt das nächste Buch!

Der zweite Band der Trilogie wird unter dem Titel »Die Meisterin: Spiegel & Schatten« am 20. August 2020 erscheinen, und im Frühjahr 2021 folgt der Abschlussband.

Fazit

Ein gelungener Mix aus Fantasy und History mit einer äußerst starken und überzeugenden Heldin! Ich freue mich schon sehr auf MEHR davon.