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Benutzername: 
JoanStef
Wohnort: 
Bayern
Über mich: 
Ich lese sehr gern & viel. Der Austausch mit anderen Buchliebhabern schätze ich sehr.

Bewertungen

Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 02.08.2021
Eis. Kalt. Tot.
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot.


sehr gut

*Eis.Kalt.Tot.*
Von Anne Nordby, veröffentlicht am 04.August 2021 durch den Gmeiner Verlag

Malerisch & Grausam: Der absolute Kontrast

Auf dem Cover:
ist eine friedlich malerische, nordische Hafenszene zu sehen.
Alles wirkt so „hyggelig“ & absolut harmlos.
Nimmt man den Titel: „Eis.Kalt.Tot.“ hinzu: beginne ich zu ahnen, dass es nicht gemütlich oder bequem für mich und die Ermittler werden wird.

Inhalt:
Hier ist der Titel Programm.
Eiskaltes Umfeld. Temperaturen im Minusbereich. Öffentlich präsentierte, grausam zugerichtete, inszenierte Leichen.
Ich bin schon nach wenigen Zeilen mitten im Geschehen:

Entsetzliche Leichenfunde beunruhigen nicht nur die Ermittler der Kriminalpolizei Kopenhagen.
Die nationalen Medien schüren Angst in der Bevölkerung.
Allgemeine Spekulationen & Misstrauen werden gezielt geschürt.
Innerhalb des Ermittlerteams kommen Fragen zur Integrität der einzelnen Teammitglieder auf. Schnell entsteht ein vergiftetes Arbeitsklima.
Die temporeiche Suche mit immer neuen Erkenntnissen, bringen alle an den Rand ihrer Belastbarkeit und gefährden Leib und Leben derer, die dem Täter zu nahe kommen.
Eine Grenzerfahrung ist in vollem Gange!

Mein Leseerlebnis:
dieses Buch ist für mich das Erste, von Anne Nordby.
Ab heute ist dieser Name für mich der In-Begriff, für atemraubende, spannende & fesselnde Literatur mit dem speziellen nordischen Touch.
Das Grauen der Ermittler zu fühlen & mitzuerleben war, für mich mit echten Emotionen verbunden.
Die detaillierte Beschreibungen der Situationen im Team, der miteinander agierenden Personen und deren Reaktionen, wurden detailliert & nachvollziehbar erzählt.
Die Interaktionen innerhalb des Ermittlerteams konnte ich fast selbst „er-spüren“.
Es fiel mir sehr schwer, das Buch zur Seite legen.
Eine Lesepause einzulegen.
Unbedingt möchte ich erfahren, wer steckt hinter diesen Morden?
Warum wurden diese Menschen getötet, - warum auf diese Art präsentiert?
Wird das neu zusammengewürfelte Ermittlerteam sich zusammenraufen und miteinander dem Morden ein Ende bereiten können?
Werden die Spannungen zwischen den unterschiedlichen Ethnien & Charakteren den Ermittlungserfolg korrumpieren? Unerwartete Wendungen, dramatische Geschehen.
Bis zu den letzten Seiten bleibt die Spannung hoch.
Ein sehr gelungenes, absolut unerwartetes Finale. Zurück bleibt: ein gutes Gefühl.
Es bleiben viele Eindrücke zum Überdenken.
Zufrieden lege ich das Buch zur Seite.

Fazit:
Ein knallharter, typisch nordisch grausamer Thriller.
Ich bin mir sicher, dass er viele Liebhaber, der nordischen Spannungsliteratur begeistern wird!
Ich werde den weiteren Büchern von Anne Nordby nicht widerstehen können. ;)
Eine klare 5 Sterne Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 02.08.2021
Die Gottesmaschine
Kleindl, Reinhard

Die Gottesmaschine


sehr gut

Ungewöhnlich. Spannend.
Der Östereicher, Reinhard Kreindl - hat am 30.07.21 seinen neuen Thriller "Die Gottesmaschine" über den Bastei Lübbe Veralg veröffentlicht.
Der ausgebildete Diplom Phsiker hat in seinem Leben durch die Ausübung aussergewöhnlicher Sportarten & unterschiedlichster beruflicher Tätigkeiten einen vielseitigen Hintergrund. Diese Erfahrungen spiegeln sich in seinem Buch wieder.

Das Cover: es wird eine skizzierte Ansicht auf das Innere einer Dom-Kuppel gezeigt.
Die Kombination: Titel und Bild ergeben einen guten Hinweis auf die Handlungsthematik.

Der Inhalt:
Der junge Mönch Sebastien wird vermisst. Der Weihbischof Lombardi beauftragt, ihn zu finden, reist zu Sebastiens letzten bekannten Aufenthaltsort - ein Kloster im Montblanc - Gebiet.
Kurz nach seiner Ankunft, wird das Kloster, durch einen Sturm, von der Außenwelt abgeschnitten.
Eine aufregende & gefährliche Suche nach dem verschwundenem Mönch beginnt.
Ungeahnte Zwietracht schürende klösterliche Machenschaften im Zusammenspiel mit menschlicher Missgunst, werden nicht nur für Lombardi lebensgefährlich...

Mein Leseeindruck:
Der Titel hat in mir eine große Erwartung an den Roman geweckt.
Der gesamte Erzählstil ist darauf bedacht, möglichst große Spannung aufkommen zulassen. Dieses ist dem Autor wirklich gelungen.
Er spricht sehr viel Themen rund um Religion, wissenschaftliches Arbeiten und Forschung, digitale Möglichkeiten aber auch die "dunkle Seite", eben dieser Themen, an.
Die erste Hälfte des Buches ist im Aufbau, der Einführung und Erklärung verschiedener Glaubensannahmen und deren wissenschaftlichen Beweisführung mittels neuester Quantencomputer gewidmet.
Hier gelang es dem R. Kreindl, trotz umfangreicher Erklärungen, keine Langeweile oder Überforderung bei mir, aufkommen zu lassen.
Die 2. Buchhälfte strotzt geradezu vor spannenden, abenteuerlichen Geschehen, rationalen Denkanstößen und dem Kampf um das eigene Leben sowie die Frage rund um die Akzeptanz individueller Glaubensansichten.
Rasant wird die Story zum Ende gebracht.
Die aufgeworfenen Fragen, Thesen, Geschehen und Vorgänge werden schlussendlich, zusammengefasst erklärt.
Ein Finale, dass leider nicht vollkommen überzeugen kann.
Für meinen Dafürhalten wurden nicht alle Erzählstränge befriedigend zusammengeführt & aufgelöst.
Welches für mich aber absolut verständlich ist.
Es wurden zu viele Fakten, wissenschaftliche Annahmen & Ereignisse in die Story eingebracht.
Zu viel für ein Buch, genug Stoff für mindestens zwei.
Das ist sehr schade. Die Auflösung aller angesprochenen Themen, Fragen und Reaktionen wäre sehr interessant gewesen.

Fazit:
Sehr interessanter, etwas zu weitläufig orientierter, Thriller.
Gute spannende Unterhaltung mit vielen Anregungen für Diskussionen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2021
Caruso singt nicht mehr / Wasser zu Wein / Nichts als die Wahrheit - Drei Romane in einem Band (eBook, ePUB)
Chaplet, Anne

Caruso singt nicht mehr / Wasser zu Wein / Nichts als die Wahrheit - Drei Romane in einem Band (eBook, ePUB)


sehr gut

Entspannd abtauchen
Schon das Cover:

eine, in güldenes Licht getauchte Scheune vermittelt eine heimeilige Atmosphäre. Die Titel verraten nicht viel zum Inhalt dieser 3fach Romansammlung. Aber : sie wecken meine Neugier auf den Inhalt.

Inhalt dieser Kriminalroman - Sammlung: sie umfasst 3 voneinander unabhängig, lesbare Krimis.

Der Clou: die Hauptprotagonisten werden gut dosiert einander zugeführt & in den Geschichten aktiv miteinander verknüpft.

Paul Bremer iein ehemaliger Werbefachmann, ist der Hauptprotagonist:

Er verkörpert eine, in allen 3 Fällen., wiederkehrende Person .

Ob es sich um den Fall eines ehemaligen Stasi Spions, kriminelle Machenschaften rund um das Erbe eines Weinanbau-Gebietes oder dem mutmaßlichen Suizid eines Frankfurter Politikers handelt.

Mein Leseeindruck:

Obwohl die Gesamtseitenzahl des Buches mit 900 recht umfangreich erscheint: die Romane lesen sich gut und zügig.

Der angenehme, flüssige Schreibstil liest sich gut & sorgt für entspannte Krimiunterhaltung.

Die Bucherzählungen erinnern in Aufbau und Durchführung an nette " Vorabend Krimiserien". Ohne komplizierte Hintergründe werde ich angenehm unterhalten.

Fazit:

Ein Sammelband guter Krimi - Unterhaltung für Leser, die unkomplizierte Lektüre aus dem Cosy-Crime-Genre lieben & schätzen.

Eine 4 Sterne Bewertung für Paul Bremer!

Bewertung vom 29.07.2021
Die Akte Zodiac Bd.3 (eBook, ePUB)
Geschke, Linus

Die Akte Zodiac Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Linus Geschke schreibt super!
Linus Geschke : „Die Zodiac Akte 3“, erschienen bei Edel Elements Oktober 2016

Das Cover:
gleicht denen zuvor, & hat daher einen großen Wiedererkennungswert.
Das „Zodiak Zeichen“, diesmal auf hellem Grund.
Inhalt:
Der „Sam-Club“ macht weiter. Die 3-er Gruppe junger Internatsschüler sucht noch immer, nach möglichen Verbindungen zwischen dem, in den späten 60iger Jahren, amerikanischen „Zodiak Killer“ und den Mordfällen in ihrem lokalen Umfeld.
Marco Brock - Profiler:
er versucht weiterhin Brücken zwischen sich und den anderen Ermittlern zu schlagen.
Die inneren Zwiegespräche mit seiner verstorbenen Frau sind weiterhin eine, - die emotionale Stütze für ihn.
Neue Ermittlungsansätze werden von Eva, Oliver & Marco individuell und als Team, verzweifelt gesucht.
Ermittlungsstrategien diskutiert.
Persönliche, emotionale Sackgassen kommen ans Licht.
Und, geht das Morden weiter?

Mein persönlicher Leseeindruck:
Sein wirklich guter, flüssiger Schreib-& Erzählstil, macht Linus Geschke aus.
Ein weiterer Teil der „Zodiak Akte“, die sehr gut gefällt.
Spannung, Emotion und nachdenkenswerte Einblicke werden absolut geschickt, miteinander verbunden.
Leider wird, durch die Entscheidung: „Die Akte Zodiak“,in mehreren Abschnitten, unabhängig von einander zu vertreiben, zum Spannungskiller.
Das ist bei mir, mit einer gewissen Frustration verbunden:
Gerade wenn die Geschichte wieder Fahrt aufnimmt und  auf einen möglichen Wendepunkt zuläuft, ist Band 3 zu Ende erzählt.

Mein Fazit:
Eine gute 3 Sterne Bewertung für den Buchabschnitt 3.
Durch die „Stückelung“ der Akte Zodiak, wird es dem Leser schwer gemacht, die erzählte Spannung zu halten sowie den Zusammenhang so lange vor Augen zu haben, bis ihm der nächste Band zur Verfügung steht.
Ich persönlich bevorzuge definitiv eine Gesamtausgabe „ der Akte Zodiak“. Diese könnte sicher eine sehr gute Bewertung holen.

Bewertung vom 28.07.2021
Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannend, wachrüttelnd...

Das Cover-Bild zeigt einen normalen Haustüreingang. Der Titel „Die App“ gibt einen Anhaltspunkt & lässt Vermutungen zum Thema des Buches zu. In diesem Fall ist der Name des Autoren, mit Sicherheit ein weiterer Grund, sich das Buch näher anzusehen.

Zum Inhalt:
Ein glückliches Paar verbringt einen schönen gemeinsamen Abend in ihrem Zuhause. Hendrik, ein am UKE tätiger Chirurg & Linda eine Bankangestellte, planen mit Vorfreude, ihre Hochzeit.
Diese soll in der kommenden Woche stattfinden.
Nach einem klinischen Notfall, kehrt Hendrik heim und muss feststellen, dass Linda nicht mehr dort ist.
Außer sich, vor Sorge, sucht er Hilfe & Unterstützung bei der Polizei.
Leider wird seine Hoffnung enttäuscht.
Die Polizei vermutet, dass es sich bei Lindas Verschwinden, um einen selbstbestimmten Akt handelt.
Sie wird vorerst keine Ermittlungen anstellen.
Hendrik beginnt auf eigene Faust, Nachforschungen anzustellen.
Ein Strudel unfassbarer Geschehen sowie die Gefährdung für sein und das Leben Anderer, beginnt...

Fazit:
Die App ist ein weiteres intensives, mit Spannung voll gepacktes Bucherlebnis. Die Protagonisten werden realistisch vorgestellt.
Wie gewohnt lässt mich das Buch nicht mehr los.
Ich lese Seite um Seite und möchte nicht mehr aufhören.
Im Verlauf des Buches, hebt A. Strobl gekonnt, den Spannungsbogen.
Wie bei vielen seiner Bücher kommt das Finale viel zu schnell.
Auch wenn, einige wenige Male, eine Vermutung, zu den Umständen und Motiven dem mysteriösen Verschwinden Lindas, in meinen Gedanken aufflackert, ich rätsele & erwarte das Finale mit Spannung.
Erst auf den letzten Seiten werden die erzählten Geschehen erklärt. Das Finale ist noch mit einen gekonntem Twist versehen, der den gesamten Lesegenuss abrundet..

Die beschriebenen digitalen Mechanismen, haben einen großen Anteil an der Gesamterzählung.
Vielleicht hätte der Lesefluss, von einem geringeren Anteil dieser Erklärungen, profitieren können.

„Die App“ ist sicher ein Buch, das unzählige Liebhaber des Thriller Genre, finden wird.
Eine sehr gute 4 Sterne Bewertung mit klarer Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.07.2021
Kleine Engel
Kohlhaas, Daniel

Kleine Engel


sehr gut

War es Mord?
Daniel Kohlhaas wird uns als Absolvent der Sebastian Fitzek Schule vorgestellt.
Der ausgebildete Industriekaufmann, geboren und aufgewachsen im Westerwald, schrieb schon in frühen Jahren Gedichte und andere Prosa. Nachdem er in seinem Beruf nicht die ihn erfüllende Freude fand, versuchte er sich durch anderes „Menschen nahes“ Wirken.
Sein Freund Daniel Juhr lud ihn ein, mit 4 Kurzthriller zu einem Gesamtwerk beizusteuern.
Kurze Zeit später nahm Kohlhaas an der Fitzek Thriller Schule teil. Hier entbrannte erneut seine Liebe zum Schreiben. Welches Glück für uns!

Das Cover: eine blutverschmierte Kinderhand ist zusammen mit dem Titel „Kleine Engel“ ein Wegweiser zum Buchthema.
Mit hoher Vorfreude beginne ich die Lesung.

Inhalt:
Schon früh begegnen wir der kleinen Lilli und den Umständen ihres Todes.
Ein neu in die Region versetzter Kommissar, Simon Winter glaubt nicht an einen Selbstmord und nimmt die Ermittlungen in diesem Fall wieder auf.
Die Kriminalpsychologin Nadja Bergendahl unterstützt ihn, in diesem so fragwürdigen Fall. Nadja ist sich sicher, einen Serienmörder zu suchen.
Schon kurze Zeit nach Beginn der erneuten Ermittlungen, tritt ein weiterer Todesfall in dem Kinderhospiz, in welchem auch Lilli lebte, auf.
Wer tötet todkranke Kinder & warum?

Fazit:
Der gesamte Roman ist spannend und sorgt für viel Diskussionsmaterial.
Ein für uns alle schwerwiegende Hauptthema:das Leid kranker, sterbender Kinder, wird hier mit Sorgfalt und Spannung präsentiert.
Es folgen,spannende Lesestunden, in welchen Gedanken, Gefühle, Skrupel und Ängste der Protagonisten,mit erstaunlicher Klarheit & Nähe wiedergegeben werden.
Es gelang dem Autor, Raum für das eigene Abwägen der Leser, zu kreieren.
In verschiedenen Abschnitten nutzt er eine teils, ungewöhnliche Satz- & Ausdrucksstruktur.
Diese vermag es, uns den Lesern, die Gedanken-Fetzten der jeweiligen Protagonisten, nahezubringen. Mit einem sich stetig erhöhendem Spannungsbogen und Cliffhangern zwischen den Kapiteln, wurde hier nicht gegeizt.
Im Finale werden, die Fall relevanten Fragen, gut beantwortet & abgeschlossen.
Die Vor-Geschichten der Hauptprotagonisten bleiben jedoch im Dunkeln.
Eine Vorfreude auf weitere Ermittlungen von Simon Winter und Nadja Bergendahl? Mich würde es sehr freuen.

Eine sehr gute 4*Leseempfehlung an all diejenigen, die nicht nur einen spannenden Thriller lesen möchten, sondern sich mit Vorliebe den schwierigen Themen unserer Welt, stellen mögen.

Ich gewann „Kleine Engel“ als Freiexemplar für einer Leserunde.
Meine Rezension gibt meinen persönlichen Leseeindruck weiter.

Bewertung vom 16.07.2021
Die Wütenden und die Schuldigen
Düffel, John

Die Wütenden und die Schuldigen


sehr gut

Tief berührt
Das Buch wird als Hardcover geliefert und gefällt mir in Optik & Haptik sehr. Kleine Beigabe, das inkludierte Leseband.

Zum Inhalt: Die gesamte Geschichte dreht sich um den Beginn der Corona Pandemie und deren Auswirkungen auf eine deutsche Familie. Die Charaktere werden mit großer Sorgfalt vorgestellt.

Zu Beginn lernen wir Richard einen Pfarrer, welcher sich im letzten Abschnitt seines Lebens befindet, kennen. Um ihn in seiner baldig erwarteten Sterbephase zu begleiten und unnötiges Leid von ihm fernzuhalten, reisen seine Enkelin und eine mit der Familie befreundete Palliaativmedzinierin Dr. Kuhn in die Uckermark. Währenddessen erleben wir Richards Tochter Maria und andere Menschen, deren verordnete Corona-Quarantäne, mit allen damit verbundenen Herausforderungen.

Fazit: Schon nach wenigen Zeilen, habe ich mich in die Geschichte hinein gesogen gefühlt. Die Charaktere, deren Emotionen, Gedanken und Körperlichkeit wurden für mich greifbar. Ich war tief berührt von den Ereignissen & musste sogar weinen. So klar wurden die menschlichen Nöte, Sorgen & Gedanken kommuniziert. John von Düffel hat hier ein Werk geschaffen, das viele Menschen tief berühren wird. Definitiv keine leichte Kost. Eine Leseempfehlung an Alle, die nicht auf eine geschlossene rundum festgezurrte Story bestehen. Der Autor hat genug Raum für eigene Gefühle & Emotionen der Leser gelassen. Er gab den Rahmen für eigene Überlegungen und Gedanken vor, den Rest dürfen wir mit unserem Eigenem füllen. Außergewöhnlich und lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2021
Fälschung à la Provence
Heineke, Andreas

Fälschung à la Provence


sehr gut

Mit allen Sinnen..
Cover: Die schönen Lavendelfelder im Vordergrund mit dem sehr gut durchdachtem Titel, ergeben eine einladende Komposition. Ich spüre förmlich die Wärme & den Duft, eingebettet in den Willen, den Inhalt zu entdecken.

Inhalt: Pascal ist Dorfpolizist. Er hatte selbst die Entscheidung getroffen, seinen Posten in der Stadt aufzugeben, um das Leben auf dem Land genießen zu können. Da er für sein kriminalistisches Gespür bekannt ist, wird er von der Police Nationale in einem Mordfall um Hilfe gebeten. Die junge Museumsführerin Doria ist ermordet worden. Schon bald ist Pascals Leben nicht mehr so ruhig & beschaulich.

Fazit: Ein authentischer Lokalkrimi mit einer großen Brise "Provence". Das Buch bescherte mir eine Reise durch die französische Region. Nicht nur kann der Leser die geographischen Gegebenheiten förmlich sehen, auch die kulinarischen Spezialitäten sowie der Duft des Lavendel, strömen dem Leser entgegen. Der Verlauf der Geschichte ist logisch aufgebaut und bindet den Leser emotional an das Geschehen. Dem Autor gelang es eine Nähe zu Pascal und seinem Umfeld herzustellen, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Andreas Heineke kommuniziert Begriffe oder Gegebenheiten häufig mittels der Landesüblichen französischen Sprache. Eine kleine Legende zu sprachlichen Eigenheiten sowie grobe Skizzierung der Örtlichkeiten, wäre von sehr großem Nutzen.

Ich vergebe eine sehr gute 4 Sterne Leseempfehlung für Leser, die einen guten Mix aus Leben, Genuss, Kunst & Mord, zu schätzen wissen.

Bewertung vom 05.07.2021
Scherbenklang (eBook, ePUB)
Herwig, Christine

Scherbenklang (eBook, ePUB)


gut

Gutes Potential - leider zu langatmig umgesetzt
Das schwarze Cover mit dem Titel "Scherbenklang" weckt in mir das Interesse. Ich erwarte einen Psychothriller.

Inhalt: Helen hat mit ihrem Ehemann ein Haus gekauft. Beim Renovieren bemerkt sie in einem der oberen Zimmer ein Puppenhaus, einen Metalleimer und ein altes Telefon mit Anrufbeantworter. Neugierig hört sie die darauf befindliche Nachricht ab. Sie wird aufgefordert an einem Spiel teilzunehmen. Sie soll Antworten auf ein Rätsel suchen. Tut sie es nicht wird Emilia sterben. Aber, wer ist Emilia? Eine Suche nach dem "Warum und Weshalb" lässt ihr kaum Ruhe.

Fazit: Ein Psychothriller der aus einer guten Idee entstanden ist. Leider ist jedoch die Spannung recht schnell vorbei. Die kurzen Kapitel in einfachem Erzählstil fördern den Lesefluss. Die sich immer um sich selbst und ihre Erinnerungen kreisende Helen, ist jedoch auf Dauer etwas "anstrengend". Schon nach wenigen Kapiteln kann und wird der Leser eine These, zu den Vorgängen im Haus, entwickeln. Leider dauert es jedoch noch eine Weile bis zum Ende dieser Erzählung. Das 259 Seiten umfassende Buch ist mit gutem Willen lesbar. Schade, die Idee war wirklich gut.