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Liebeslenchen
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Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2012
Flammende Träne / Firelight Bd.2
Jordan, Sophie

Flammende Träne / Firelight Bd.2


ausgezeichnet

“Flammende Träne” ist die direkte Fortsetzung zu „Brennender Kuss“ und somit der 2. Teil der Firelight-Trilogie – einer Buchreihe die besonders junge Leserinnen anspricht.

Nachdem der erste Band mit einem großartigen Showdown und einem sehr gemeinen Cliffhanger endete, konnte ich diese Fortsetzung kaum abwarten.
Doch jetzt hat das Warten endlich ein Ende!
Ob es sich gelohnt hat, werde wir jetzt sehen …

Die Rückblenden fallen sehr knapp aus, dennoch gelang mir der Einstieg in die facettenreiche Welt der Draki mühelos und die Geschichte zog mich sofort wieder in ihren Bann.

Die Story beginnt genau dort, wo der Vorgängerband endete und der Anfang ist an Dramatik und Action kaum zu übertreffen. Auch wenn es danach etwas ruhiger zugeht, ist die Spannung die ganze Lesezeit über greifbar und man legt dieses Buch nur widerwillig aus den Händen.

Nun ein paar Worte zum Inhalt: (!!!Achtung Spoiler!!!)
Um ihre große Liebe Will, einem Drakijäger, zu retten, hat Jacinda ihre eigenen Artgenossen verraten.
Unter Zwang kehrt sie nun zu dem Ort zurück, vor dem sie mit ihrer Familie geflohen ist. Das Rudel ist aufgebracht und würde nur dann von einer radikalen Bestrafung absehen, wenn sie endlich die gerngesehene Verbindung mit dem Drakiprinzen Cassian eingehen würde. Doch ihr Herz verzehrt sich nach Will, den sie nie mehr wiedersehen wird…
Während die Tage vergehen, verbringt Jacinda immer mehr Zeit mit Cassian, der schon immer in sie verliebt ist. Seine Bemühungen berühren sie tiefer, als sei eigentlich sollen und seine Zärtlichkeiten versetzten ihr Herz in Aufruhr.
Was soll sie nur tun? Soll sie auf ihr Herz hören und ihrer eigentlichen Liebe Will folgen, oder sich für ein Leben im Draki-Rudel an der Seite von Cassian entscheiden?

Wieder einmal gelingt es Sophie Jordan, dank ihres bildgewaltigen und fantasievollen Schreibstils, mühelos die reale mit der fiktiven Welt zu verstricken.

Überraschenderweise erscheint die Liebesgeschichte in einem ganz neuen Licht.
Lag der Fokus im ersten Band noch komplett auf Will ändert sich dies nun da sich Cassian mit all seiner Macht in den Mittelpunkt drängt. Da er dies nicht aggressiv sondern sehr zart und einfühlsam tut, macht die Verwirrung komplett und ihn sehr sympathisch. Die Empfindungen Jacinda’s gehen, dank der einfühlsamen Wortwahl der Autorin, direkt auf den Leser über. Man nimmt die widersprüchlichen Gefühle, die im Inneren der Protagonistin toben, als seine eigenen wahr und es fällt einem wirklich schwer die Partei für einen der beiden männlichen Charaktere zu ergreifen.

Zu schnell hat man dieses Buch wieder zu Ende gelesen und wieder endet es mit einem spannenden Cliffhanger, der, zwar nicht so nervenaufreibend ist wie beim Vorgänger, dennoch sehr neugierig auf den finalen dritten Band macht!

***Fazit***
Sehr bildgewaltig und fantasiereich erzählt die Autorin Sophie Jordan Jacinda´s Geschichte weiter und beschert ihren Lesern eine mehr als dramatische und verzweifelte Liebesgeschichte. Unvorhersehbare Wendungen, facettenreiche Charaktere und die plastisch dargestellten Draki’s machen diese Buchreihe so außergewöhnlich gut!

Ich freue mich schon sehr auf den dritten und letzten Band!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2012
Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1
Martin, George R. R.

Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1


ausgezeichnet

***Zum Inhalt***
Eddard Stark, der Herr von Winterfell, herrscht über den kalten Norden des Königreiches Westeros. Das Ende des Sommers steht bevor, und Lord Stark weiß, dass der kommende Winter Jahrzehnte andauern und unerbittlich sein wird.
Als Jon Arryn, die rechte Hand des Königs plötzlich stirbt, macht sich König Robert Baratheon auf nach Winterfell, um seinen engsten Freund diese ehrvolle Stelle anzubieten. Seine Entscheidung entzürnt die Königin und mit ihr das mächtige Haus Lennister.
Widerwillig macht Eddard sich auf nach Königsmund und übergibt die Herrschaft über Winterfell seinem sechzehnjährigen Sohn und Erben Robb Stark.
Nach nur kurzer Zeit muss er mit Schrecken feststellen, das der König nicht mehr so lebendig ist, wie er einst war, und um den Eisernen Thron tummeln sich Heuchler und intrigante Mörder. Eddard steht plötzlich mächtigen Feinden gegenüber und muss hilflos mit ansehen wie der König an Macht verliert und seine Familie immer weiter auseinander gerissen wird.

***Meine Meinung***
Lange habe ich überlegt mit dieser Buchreihe zu beginnen, da mich der enorme Umfang sehr abgeschreckt hat. Doch jetzt, nachdem ich den 1. Band „Die Herren von Winterfell“ beendet habe, bin ich einfach nur glücklich endlich mit dieser Reihe begonnen zu haben.

„Das Lied von Eis und Feuer“ ist eine Fantasy-Reihe die in einer mittelalterlich anmutenden Welt spielt. Obwohl man in diesem 1. Band kaum mit Fantasy-Gestalten in Berührung kommt, hat man doch eine Ahnung mit welchen mystischen Wesen man in Zukunft zu rechnen hat. Und diese Richtung gefällt mir durchaus und macht mich sehr neugierig.

George R. R. Martin bringt sehr viele Charaktere ins Spiel. Doch im Fokus steht ganz klar die Familie Stark die im Norden von Westeros – in Winterfell – lebt. Durch den plötzlichen Tod eines Mannes verändert sich das Leben der gesamten Familie.
Eddard kann aus Höflichkeit und Stolz das Angebot des Königs, seine rechte Hand zu werden, nicht ablehnen und reist nach Königsmund. Sein Bastardsohn Jon Schnee beschließt sich den Schwarzen Brüdern anzuschließen und beginnt den Dienst an der Mauer – ein hohes, dickes, meilenlanges Bollwerk das die Nordgrenze der Sieben Königslande, hinter der sich der verfluchte Wald befindet, schützt.
Derweil geschieht auf Winterfell ein Unglück, welches Catelyn Stark zwingt ihr zuhause und die Söhne Robb und Bran zurückzulassen.

Neben der Familie Stark sind der Lennister-Clan und die Erben des ermordeten Königs Daenerys und Vinerys Targaryen von immenser Bedeutung. Während die ehrgeizigen und skrupellosen Lennisters versuchen die Krone immer weiter auf ihre Seite zuziehen, schließen sich in einem weit entfernten Land die Geschwister Targaryen einem wilden Reitervolk an, mit dem Ziel den Thron für sich zurückzuerobern.

Die Vielzahl an Handlungsstränge und Charaktere lassen einem schon mal den Kopf schwirren. Doch George R. R. Martin besitzt eine sehr beeindruckende und fesselnde Schreibweise, die es beinahe unmöglich macht dieses Buch auf Seite zu legen. Die einzelnen Kapitel erzählt er aus verschieden Blickwinkeln, und widmet diese mal den „Guten“ und mal den vermeintlich „Bösen“ Personen. Durch diesen ständigen Wechsel betrachtet man den Lauf der Geschichte mit gemischten Gefühlen und ist doch schnell zwiegespalten was die persönliche Einschätzung angeht. Man ist sich nicht sicher auf welcher Seite man stehen soll – auf der, der arroganten Lennisters oder der des grausamen und von Zorn zerfressenen Targaryen-Erbens.

***Fazit***
Zu diesem Auftakt fällt mir nur ein Wort ein – GIGANTISCH. Mit seiner brillanten Art zu Erzählen, tiefgründigen Charakteren und eine realistisch wirkenden Fantasy-Welt konnte mich George R. R. Martin in den Bann ziehen.
Ich freue mich sehr, dass es noch so viele Folgebände gibt!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2012
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


ausgezeichnet

RESET – Alles noch mal auf Anfang …

***Zum Inhalt***
In einer kalten Winternacht brechen in Italien und Schweden die Stromnetze zusammen und kurze Zeit später in ganz Europa. „Blackout“!
In Mailand findet der IT-Spezialist mit Hackervergangenheit Piero Manzano auf seinem, in der Wohnung installierten Smart-Meter einen Fremdcode. Er vermutet, dass Hacker den Blackout zu verschulden haben, aber bei dem Versuch die Behörden zu kontaktieren wird er rüde zurückgewiesen. Als der Europol-Chef François Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose Emails auf Manzanos Laptop gefunden. Unter Verdacht wird ihm schnell klar wie raffiniert und skrupellos die Hackerbande ist. Ist es überhaupt möglich sie zu stoppen?
Zur selben Zeit kämpfen in ganz Europa die Menschen ums Überleben…

***Meine Meinung***
Marc Elsberg macht mit seinem Roman „Blackout“ ganz klar deutlich, dass die Kriege der Zukunft nicht unbedingt mit Waffen, Panzern und Kampfgetümmel ausgefochten werden, sondern digital übers Internet. Die Konsequenzen eines andauernden Stromausfalls sind schockierend, wenn man anfängt sie mit ihrer vollen Wucht auszumalen.

Alles beginnt mit einem geheimnisvollen Code der von Piero Manzano auf einem sogenannten Smart-Meter, einem intelligenten Stromzähler, gefunden wird. Diesen haben Hacker infiltriert, und manipulieren mit diesem das komplette System, mit dem Ergebnis das innerhalb einer Dreiviertelstunde das gesamte europäische Stromnetz zusammenbricht.
Doch wer steckt hinter diesem perfiden Angriff? Die Systeme sind zu komplex und gut genug gesichert, um sie längerfristig und großräumig kaltzustellen. Die Angreifer geben nicht auf, denn die Attacken werden fortgesetzt und vergrößern somit den bereits entstandenen Schaden. Die Ermittlungen können nicht fortgesetzt werden, sie stagnieren da die Kommunikation unter den Ländern, Behörden, Energieversorger, IT-Spezialisten etc., aufgrund der mangelnden Notstromversorgung, nur eingeschränkt möglich ist.

Der Stromausfall betrifft viele Bereiche des Lebens, vom Verkehr über die Lebensmittelversorgung bis hin zu Sicherheitsfragen. Die Länder sind nur teilweise auf einen derartigen „Blackout“ vorbereitet, obwohl sie wissen, dass solch eine Situation eintreten kann. Doch in der Vergangenheit haben sie nie das ganze Bild betrachtet und nun sind sie mit der Situation maßlos überfordert, denn es müssen unvorstellbar gewaltige Maßnahmen ergriffen werden um Seuchen etc. vorzubeugen und die Bevölkerung zu schützen. Sie können nur erahnen was wirklich auf sie zukommt. Hilfe von außerhalb können sie nicht anfordern, den dort herrscht das gleiche Chaos. Endzeitstimmung in ganz Europa.

Marc Elsberg platziert mitten in diese Geschichte viele Charaktere, deren Namen und Funktionen am Anfang sehr verwirrend erscheinen. Doch diese Personen ermöglichen es, den „Ausnahmezustand“ aus den verschiedensten Lebenslagen aus zu betrachten – Das unvorstellbare Chaos aus allen Perspektiven.
Durch einen schnellen und Länderübergreifenden Szenenwechsel wird das Ganze umso dramatischer. Da er auch aus der Sicht der Hacker erzählt, und der Protagonist unter Verdacht steht, kommt Tempo in diesen mächtigen Schmöker und die Geschichte ist zu keiner Zeit langweilig.

„Blackout“ ist perfekt recherchiert und dank eines sehr sachlich kühlen Schreibstils leicht verständlich. Die Thematik ist sehr komplex und schwierig, doch trotz meiner lückenhaften Kenntnisse und ohne mich in Fachanhänge vertieft zu haben, verstand ich grundsätzlich immer was geschehen ist und gerade geschieht. Der Lauf der Geschichte ist absolut unvorhersehbar und erschreckend realistisch.

***Fazit***
„Blackout“ ist ein perfekt recherchierter, kühl erzählter und erschreckend realistischer Roman der die Leser nachdenklich und verstört zurücklässt.
Eine klare Leseempfehlung!!!

13 von 23 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2012
Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1
Ludwig, Stephan

Zorn - Tod und Regen / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.1


ausgezeichnet

Hauptkommissar Claudius Zorn ist 42 Jahre alt und seit 21 Jahren Polizist. Sein Platz in der Hierarchie der örtlichen Polizei ist sehr weit unten und er mag seinen Job überhaupt nicht, ist durch ihn unzufrieden, mürrisch, wütend und ewig schlecht gelaunt. Nahezu verströmt er eine fast greifbare Aura des Desinteresses und der Gleichgültigkeit. Das wirkt faszinierend und wie ich finde interessant.
Sein Partner, der dicke Schröder (einen Vornamen scheint der Gute nicht zu haben), ist nicht nur optisch das komplette Gegenteil seines Chefs. Er ist freundlich, aufgeschlossen, immer gut drauf und blickt jeder noch so verzwickten Lage positiv entgegen. Gemeinsam sind die Beiden ein unschlagbares Team, die mit ihrem spitzfindigen und trockenen Humor diesem Krimi auf eine ganz spezielle Weise den perfekten Schliff geben.

Nun zum Fall:
Der Prolog beginnt schaurig. Ein bestialischer Mord an einer Frau dessen Vorgehensweise viele Fragen aufwirft. Die Identität der Frauenleiche kann nicht festgestellt werden, wichtige Unterlagen werden dem ermittelnden Hauptkommissar Zorn zurückgehalten. Doch von wem? Zorn ist stinksauer. Und dann schlägt der Psychopath wieder zu und die Ereignisse überschlagen sich.

Der Schreibstil von Stephan Ludwig ist sehr angenehm, flüssig und er schafft es den Spannungsbogen die ganze Zeit über weit oben zu halten. Die Atmosphäre ist düster, verregnet und absolut schaurig. Die Protagonisten wurden von ihm so interessant gezeichnet, dass ich unbedingt mehr über sie erfahren möchte.

Der Fall an sich lässt sich sehr schwer lösen, da Stephan Ludwig den Täter gekonnt lange im Hintergrund behält. Und obwohl zum Ende hin alles etwas zu konstruiert wirkt war die Enttarnung für mich eine echte Überraschung.

***Fazit***
Ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Tolle Protagonisten, ein spannender Fall und eine düster verregnete Atmosphäre.
Im Oktober 2012 erscheint bereits der 2. Fall für Kommissar Zorn, „Vom Lieben und Sterben“.
Ich freu mich drauf!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.