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OwlmaBooks
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Bad Kreuznach
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Vielleserin und Bloggerin

Bewertungen

Insgesamt 252 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2011
Das magische Portal / Weltennebel Bd.1
Roberts, Aileen P.

Das magische Portal / Weltennebel Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Student Darian wohnt in London und führt dort ein normales, aber doch sehr komfortables Leben. Während einer Reis in die schottischen Highlands mit einer Gruppe von Studenten überkommt ihn allerdings ein merkwürdiges Gefühl. Ein leichtes Prikeln und eine Vertrautheit erfassen sein Herz und seine Kommilitonin Mia enthüllt ihm sein wahres Schicksal:

Darian ist der Thronfolger von Albany, einer Parallelwelt, die durch magische Portale mit dieser Welt verknüpft ist. Seine Familie ist vor 25 Jahren einer heimtückischen Verschwörung zum Opfer gefallen. Alle starben nur er konnte von einem Zauberer in Sicherheit gebracht werden und wuchs so ohne Erinnerung in unserer Welt auf.

Zunächst glaubt Darian Mia nicht. Die Geschichte ist immerhin total verrückt. Doch dann offentbart sich ihm die Wahrheit immer deutlicher und Darian kann nicht anders als sein Schicksal zu akzeptieren.

Doch der Kreis der Feinde ist groß und die Verbündeten schwer zu finden, da sie sich über den ganzen Kontinent verteilt haben. Kann Darian es schaffen dem Land Frieden zu bringen? Ein verzweifelter Kampf um den Thron und um seine große Liebe beginnt…

Meine Meinung:

„Das magische Portal“ ist der erste Band der Serie „Weltennebel“ rund um König Darian und das Land Albany.

Das Buch ist in relativ große Kapitel unterteilt, was mein einziger Kritikpunkt ist (deswegen nenne ich ihn zuerst ^^). Allerdings gibt es auch immer wieder Absätze, bei denen man eine Pause einlegen kann. Die Absätze sind mal größer und mal kleiner und halten so die Dynamik aufrecht. Das Geschehen wechselt immer wieder zwischen den Haupt- und Nebencharakteren und so muss man einfach am Ball (äh Buch) bleiben.

Alle Charaktere des Buches sind liebevoll ausgearbeitet. Ob es nun ein Bauer ist der gerade mal zwei Sätze sagt oder die Hauptcharaktere wie Darian und Mia. Sie alle sind glaubwürdig und als Leser muss man einfach mit ihnen mitlachen oder -leiden. Gerade Darian ist sehr sympathisch und authetisch da er kein 0815 Held ist sondern sehr wohl Schwächen hat. Aber gerade weil er diese Schwächen hat, kann sich der Leser mit ihm identifizieren und verfolgt deshalb sein Abenteuer. Schließlich möchte man ja wissen was mit dem Helden passiert…

Die Welt, die die Autorin beschreibt, hat mich absolut in ihren Bann gezogen. Sie schafft es (ohne ewige Beschreibungspassagen der Umgebung) Albany zum Leben zu erwecken. Ganz oft hatte ich das Gefühl die salzige Meeresluft schmecken zu können oder die blühenden Blumen zu riechen.
Ebenso ist der Roman sehr gefühlvoll. Egal welche Emotionen verdeutlicht werden, man kann sie nachvollziehen. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich sogar ein oder zwei Mal Tränen in den Augen hatte…

Für mich ist das Buch ein großartiger Auftakt eines Fantasyepos, den ich mir auch sehr gut auf der Leinwand vorstellen könnte. Unglaublich fesselnd und mitfühlend geschrieben! Alles was ein guter Fantasyroman braucht!

Zum Glück habe ich schon den zweiten Band hier neben mir liegen, denn das Buch bricht mitten im Geschehn ab und der Leser bleibt mit (mindestens) 50 Fragezeichen über dem Kopf zurück! ;)

Bewertung: 5/5 Sterne!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2011
Der Bogenschütze / Die Bücher vom Heiligen Gral Bd.1
Cornwell, Bernard

Der Bogenschütze / Die Bücher vom Heiligen Gral Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:

England 1342: Der junge Thomas unterzieht sich dem Priesterstudium – auf Wunsch seine Vaters. Seine Leidenschaft gilt jedoch seinem Bogen und dem Schießen damit.

Als am Ostermorgen das kleine englische Dörfchen Hookton von den Franzosen überfallen und die heilige Reliquie gestohlen wird, scheint Thomas seinem Wunsch näher zu kommen. Doch der geheimnisvolle, schwarze Ritter kann nicht nur mit der Lanze des heiligen Georgs fliehen, sondern tötet auch seinen Vater. Thomas schwört Rache und begibt sich direkt ins Feindesland. Nun ist seine Stunde gekommen – die Stunde des Bogenschützen. Doch er ahnt nicht wie gefährlich seine Reise wird, denn sein Feind scheint die mächtigste Waffe des Christentums zu besitzen: den Heiligen Gral.

Meine Meinung:

„Der Bogenschütze“ ist der erste Band um die Trilogie „Auf der Suche nach dem Heiligen Gral“ von Bernard Cornwell.

Das Buch ist in einem höheren Schreibstil verfasst und die Geschichte ist chronisch in der Reihenfolge der Ereignisse angeordnet. Das Buch beruht zum größten Teil auf geschichtlichen Tatsachen, die der Autor mit viel Mühe und Liebe detailliert recherchiert hat.
Die geschichtlichen Fakten haben mich in diesem Buch besonders überzeugt. Nach nur wenigen Seiten hat man sich tatsächlich im Mittelalter befunden und der Autor versteht es mit seinen genauen Beschreibungen, die Umgebung zum Leben zu erwecken.

Was ich selber nicht so genau nachvollziehen kann: Ich habe den Einstieg in das Buch nur sehr schwer gefunden. Dabei kann ich noch nicht mal genau sagen warum. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, die Epoche und Kulissen gut beschrieben und auch die Dynamik ist vorhanden. Dennoch war es für mich kein Buch was mich gefesselt hat und das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe des öfteren nach ein paar Seiten unterbrochen und musste mich dann wieder zum Weiterlesen zwingen. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass es durchaus schwere Kost ist. Immerhin wird hier eine Schlacht nach der anderen sehr detailliert mit vielen strategischen Zügen beschrieben.

Der Protagonist Thomas gefällt mir sehr gut. Er ist sehr vielschichtig. Dabei hat er ein Ziel vor Augen und sehnt sich dennoch nach Ruhm und Ehre. Diese beiden angestrebten Ideale versucht er irgendwie mit dem Krieg zu vereinen in dem er sich befindet. Dabei ist er immer loyal gegenüber seinem Herren und versucht immer das Richitge zu tun. Mich hat Thomas mit seiner Charakterstärke absolut überzeugt.
Auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und runden das Gesamtbild des Romans auf jeden Fall ab.

Das Ende kommt plötzlich und lässt den Leser mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf stehen. Das eigentliche Ziel ist zwar erreicht worden, aber dennoch will man wissen wie es mit den Charakteren weiter geht.

Trotz aller Startschwierigkeiten hat mich das Buch aber insgesamt überzeugt und ich freue mich schon darauf den nächsten Band zu lesen, weil ich wissen will wie es mit der Suche nach dem Heiligen Gral weitergeht.

Bewertung: 4/5 Sterne

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2011
David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1
Thiemeyer, Thomas

David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 2015. Ein Forscher gibt die Warnung vor einem genmanipulierendem Virus heraus. Die Warnungen werden in den Wind geschlagen. Die Folge: Männer und Frauen hassen sich – abgrundtief…

65 Jahre später: Die Welt wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Krieg und Vernichtung haben alles zerstört und Männer und Frauen leben in Feindschaft getrennt voneinander. Während die Männer sich in die letzte Großstadt zurück gezogen haben, leben die Frauen im Einklang der Natur.
Juna, die Tochter der Hohepriesterin, trifft während einer Mission auf den Mönch David. Kann es sein, dass Männer und Frauen wieder miteinander umgehen können? Wurde all der Hass nur durch Legend aufgestachelt?
Gemeinsam versuchen sie die Welt vor dem endgültigen Untergang zu bewahren, doch sie kämpfen gegen einen mächtigen Gegner, der vor Hass geblendet ist…

Meine Meinung:

„Das verbotene Eden“ ist der Start eines neuen großen Zyklus von Thomas Thiemeyer.

Das Buch lies sich flüssig innerhalb weniger Tage lesen. Während die Geschichte in der „Gegenwart“ spielt, bekommt der Leser zwischendurch immer wieder Briefe und Notizen aus der Vergangenheit zu lesen um so einen Eindruck von den Geschehnissen zu bekommen.

Das Buch hinterlässt allgemein einen guten Eindruck bei mir. Was ich allerdings schade finde, ist, dass die erste Hälfte des Buches eher dahin plätschert. Die zweite Hälfte ist wirklich packend und spannend. Immer wieder passiert Schlag auf Schlag etwas und auch die Beziehung zwischen Juna und David nimmt an Fahrt auf.

Der Vergleich mit Romeo und Julia finde ich absolut gelungen. Zwei Liebende aus den Lagern zweier verfeindeter Clans. Und wie Juna treffend während des Romans bemerkt: Was wäre aus den Liebenden geworden, wenn David das Buch nicht bei sich gehabt hätte? Dieses Element gefällt mir wirklich sehr gut.

Die Charaktere von Juna und David sind gut ausgearbeitet. Während Juna die kämpferische Kriegerin und David der sanfte Mönch ist, wandeln sich beide Rollen im Laufe des Buches. Die Charaktere passen sich also gelungen der Dynamik des Buches an.

Für mich ein gelungener Auftakt zum Start einer großen Serie. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte rund um Juna und David. Hoffentlich wird sie bald fortgesetzt :)

Bewertung: 4/5 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2011
Geschichten von Trulla
Baldrich-Brümmer, Frauke

Geschichten von Trulla


sehr gut

Zum Inhalt:

Die große Liebe… wer sucht sie nicht? Auch Trulla, die Heldin der Geschichte, macht da keine Ausnahme. Doch es darf natürlich nicht irgendjemand sein. Ein Akademiker muss es sein. Und dieser muss ihre Leidenschaften für Engel, Pendeln und Prossecco teilen.

Trulla ist eine wohlproportionierte Lehrerin, die mit Stühletto (ihrem Lieblingsstuhl) in ihrer City-Single-Wohnung wohnt. Ihre beste Freundin muss mit ihr die schwierige Suche nach dem Akademiker aufnehmen, die beide in komische, skurrile und lustige Situationen bringt.

Meine Meinung:

Zunächst zur Covergestaltung: Ein absolutes muss für jede Trulla! In einem leuchtenden pink strahlt einen das Buch förmlich an. Dann noch der kleine süße Frosch, das wunderschöne Lesebändchen und die geschriebene Liste von Trulla mit Tipps zur Akademikerjagd runden das Bild der Trulla ab.

Die Kurzgeschichten sind aus der Perspektive der besten Freundin von Trulla geschrieben. In 30 herzlichen Geschichten wird die große Suche nach dem passenden Akademiker beschrieben, die Trulla und ihre beste Freundin immer wieder in außergewöhnliche Situationen bringt.

In der Einleitung steht, dass man die Trulla am Bestern häppchenweise genießt und das kann ich nur bestätigen. Die ersten Kapitel habe ich am Stück gelesen und nach 2 Geschichten war es irgendwie so gar nicht mehr lustig. Danach habe ich jeweils ein Kapitel zu meinem morgentlichen Kaffee genossen und teilweise sogar laut lachen müssen. Geschmunzelt habe ich bei jedem Kapitel ;)

Ein absoluter Tipp für alle Trullas dieser Welt oder für alle, die es werden wollen. Absolut herzliche Kurzgeschichten, die sich flüssig lesen lassen und einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Bewertung: 4/5 Sterne.

Bewertung vom 08.09.2011
Das Liliengrab
Berger, Valentina

Das Liliengrab


gut

Zum Inhalt:

Nachts. Im Wald. Ein Baby. Tot. Auf Lilien gebettet. Als der Gerichtsmediziner Heinz Martin vor dem Säugling steht, muss selbst er sich zusammen nehmen – obwohl er schon schlimmere Leichen hat obduzieren müssen. Auch Ermittler Helmut Wagner und die Forensikerin Laure Campelli stehen vor einem Rätsel. Wer hat das Baby getötet? Es soll nicht bei diesem einen Mord bleiben, denn kurz darauf verschwindet ein weiterer Säugling und die Ermittler sind ratlos – sie jagen ein Phantom. Doch was würdest du tun, wenn das Böse selbst vor deiner Familie nicht zurückschreckt?

Meine Meinung:

„Das Liliengrab“ ist der zweite Roman rund um das Ermittlerteam Wagner/Martin/Campelli.

Zunächst zum Schreibstil: Das Buch ist in einer einfachen Sprache geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Es tauchen immer wieder typisch österreichische Begriffe auf, die mich zum Schmunzeln brachten (Wurstsemmeln, Marillenmarmelade usw.).

Leider hat das Buch für mich zu wenig Dynamik. Die Protagonisten sind eigentlich mehr oder weniger mit sich selber beschäftigt. Wagner und Laura tragen einen ewigen Konflikt aus ob sie nun zusammen gehören oder nicht, was letztendlich auch die Polizeiarbeit berührt. Es wird immer wieder das Privatleben der Ermittler beschrieben und der Roman ist überwiegend mit den Ermittlungen beschäftigt. Für mich muss ein Thriller mehr vom Mörder handeln. Klar wird auch die Sichtweise des Mörders beschrieben, aber leider wird in den ersten Kapiteln schon der Name des Mörders aufgedeckt. Damit geht für mich die Spannung verloren, denn von einem guten Thriller erwarte ich, selbst mitzuraten zu können wer es denn nun letztendlich ist.
Trotz allem gefällt mir die Ausarbeitung der Charaktere gut und sie waren mir von Anfang an symphatisch. Ich kann sie mir bildlich vorstellen und auch ihre Probleme nachvollziehen.

Während der Geschichte wird immer wieder auf Band 1 der Reihe zurück geblickt und ich dachte am Anfang: „Den ersten Band solltest du dann auch noch lesen!“. Leider ist das nach dem Lesen nicht mehr nötig, da Frau Berger die komplette Geschichte des ersten Bandes mit in die Handlung des zweiten Bandes einfließen lässt. So weiß ich nun um was es ging, wer der Mörder war, was seine Motive waren und ob er das Ganze überlebt hat. Schade eigentlich, denn den ersten Band hätte ich sonst gerne noch gelesen.

Die Schizophrenie der Mörderin ist für mich gut beschrieben und ich kann ihre kranken Handlungen tatsächlich nachvollziehen. Sie steigert sich immer weiter in ihren Wahn, was die Autorin gut darstellt und sehr lebhaft gestaltet.

Zum Schluss noch einen kleinen Tipp für Frau Berger: Wenn Sie ein Kapitel abschließen, sollten Sie darauf achten, dass Sie an einer spannenden Stelle aufhören. Leider enden die Kapitel häuftig an einer eher unspannenden Stelle (Laura schläft auf dem Sofa ein, Heinz isst Wurstsemmeln, Heinz und Wager sitzen beim Italiener usw.), sodass ich das Buch erstmal häufig zur Seite gelegt habe, bevor ich weiter las.

Alles in Allem aber ein Roman, den man durchaus lesen kann und der auf den letzten 50 Seiten noch mal richtig spannend wird. Die Dynamik der letzten 50 Seiten hätte ich mir auch gerne für den Rest des Buches gewünscht, aber ich bin mal auf den nächsten Band der Reihe gespannt.

Bewertung: 3/5 Sterne

Bewertung vom 03.09.2011
Der Kinderdieb
Brom

Der Kinderdieb


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Nick ist ein typischer Junge aus New York. Durch ein paar miese Kerle, die bei seiner Großmutter eingezogen sind, runtscht er in die Drogenszene ab und gerät dadurch in große Schwierigkeiten. Als es plötzlich ganz schön knapp wird für ihn, steht auf einmal ein rothaariger Junge mit spitzen Ohren und goldenen Augen vor ihm und rettet ihn. Sein Name ist Peter und er will ihm einen Ort zeigen wo er all seine Probleme vergessen kann und von dem er nie zu träumen gewagt hätte…

Peter wohnt in Avalon. Eine Insel die von Königin Mardon und ihrem Feenvolk regiert wird. Dort haben sie jahrzehnte in Frieden gelebt. Es handelt sich um eine magische Insel, auf der Kinder nie altern und ein unbeschwertes Leben führen können. Doch dann taucht auf einmal das Unglück aller auf – die Erwachsenen…

Meine Meinung:

Zu Beginn sei gesagt, dass es sich bei diesem Meisterwerk um die Erwachsenenversion von Peter Pan handelt.

Optisch macht das Buch auf jeden Fall schon mal etwas her, da es ein wunderschön gestaltetes Cover hat und in der Mitte Illustrationen der Hauptcharaktere enthält. Wer das Buch liest, sollte sich wie ich den Spaß machen und sich zunächst NICHT die Bilder anschauen. Der Autor besitzt die Gabe Umgebungen und Personen so detailliert zu beschreiben, dass das Bild sich direkt im Kopf zu einem Ganzen zusammen fügt.

„Der Kinderdieb“ erzählt die wahre Geschichte rund um Peter Pan. Hierbei geht es um Lügen, Intriegen, Freundschaft und Verrat, so wie Magie und Gewalt.

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist einfach unvergleichlich flüssig und lässt sich super lesen. Die Metaphern und Bilder, die der Autor immer wieder während der Geschichte zeichnet, sind gut zu verstehen und regen einen zum Nachdenken an. Hier werden die Erwachsenen beispielsweise als schwarzhäutige, schuppige Wesen dargestellt, die einfach nur abstossend wirken sollen. Genau so empfinden die Kinder das Erwachsenwerden: abstossend und ungewollt. Nick, der in dieser Geschichte gegen seine Verwandlung in einen Erwachsenen kämpft, zeigt dem Leser in welchem Zwiespalt man sich auf Avalon befindet.

Die Sprache, die der Autor verwendet, könnte nicht gegensätzlicher sein. Während er auf der einen Seite eine wunderschöne und märchenhafte Wiese mit kleinen feenhaften Wesen beschreibt, schreibt er auf der nächsten Seite wieder, wie jemand brutal ausgeweidet oder verstümmelt wird. Die Sprache ist generell sehr direkt. Der Autor nimmt hier kein Blatt vor den Mund, deswegen ist der Roman definitiv nichts für zartbesaitete!

Die Geschichte spielt in der Gegenwart und erklärt dem Leser durch diverse Rückblenden wie Peter auf die Insel gekommen ist und was ihm dort so alles widerfahren ist. Auch Peter ist ein sehr zwiespältiger Charakter. Auf der einen Seite ist er ein ausgelassener Junge, der das ganze Leben als ein Spiel sieht und auf der anderen Seite verwandelt er sich immer wieder in eine blutrünstige Bestie, die jeden abschlachtet, der sich ihm in den Weg stellt.

Eigentlich kann man das Buch nicht aus der Hand legen, weil immer wieder Schlag auf Schlag einprägende Ereignisse stattfinden und man endlich wissen möchte, welches Ende es mit Peter und Nick nimmt.

Für mich ein besonderes Lesehighlight aus dem Jahr 2011. Das Buch hat mich in eine wunderschöne, malerische und magische Welt zum Träumen entführt, um mich dann immer wieder auf brutale Weise in die Horrorwelt der Erwachsenen zurück zu reißen. Ein absolut gelungener Roman aus dem Horror-Fantasy-Genre!

Meine Bewertung: 5/5 Sterne!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.08.2011
Asylon
Elbel, Thomas

Asylon


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Asylon ist die letzte bewohnbare Stadt auf dieser Welt. Eine verheerende Klimakatastrophe soll alles Leben außerhalb ihrer Mauern unmöglich gemacht haben. Um die wenigen Überlebenden abzuhalten wurde zum Schutz von Asylon ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem in Form von Mauern und Mienenfelden errichtet.

Torn ist Master-Leveller in Asylon und damit für das Gleichgewicht der dort herrschenden Clans verantwortlich. Als er eines Tages mit seinem Assistenten Scooter an die Außengrenze gerufen wird, findet er dort eine weibliche Leiche die scheinbar nicht nach Asylon rein sondern von dort weg wollte. Doch warum ging sie ein solches Risiko ein um ins Elend zu entfliehen?

Als dann auch noch Torns Kind und anschließend seine Frau auf mysteriöse Weise verschwinden und er die geheimnisvolle Saina kennenlernt, begreift er, dass hier dunkle Mächte am Werk sind, die nach ihm greifen… Ist Asylon wirklich ein Zufluchtsort? Oder wartet hier der Tod? Torn und Saina sollen hier Dinge erfahren, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen…

Meine Meinung:

„Aslyon“ ist der Debutroman von Thomas Elbel. Es handelt sich hier um das erste dystopische Werk, was ich je gelesen habe.

Ich habe das Buch mehr oder weniger an zwei Tagen verschlungen, weil mich Torns und Saidas Geschichte wirklich gefesselt hat. Da dieses Genre Neuland für mich war, ist mir der Einstieg auf den ersten Seiten ein wenig schwer gefallen. Doch nach wenigen Momenten war ich vollkommen in der Geschichte und musste einfach wissen wie es weiter geht.

Das Buch spielt in der modernen Welt. Es soll eine Naturkatastrophe gegeben haben und deswegen wurden alle Überlebenden nach Asylon gebracht um dort weiter zu leben. Die Geschichte verläuft in zwei Haupthandlungssträngen die von Torn und Saida beschrieben werden. Es gibt auch noch wenige Nebenhandlungsstränge, die die Geschite beispielsweise aus der dunklen Seite von Asylon darstellen. Der Wechsel der Perspektiven gefällt mir sehr gut, da man so immer direkt am Geschehen ist und sich gleich in die Gefühle und Lage des Charakters hinein versetzen kann. Die Wechsel der Handlungsstränge geht flüssig in einander über, sodass man eine fortlaufende Geschichte lesen kann. Zum Schluss hin wechseln die Perspektiven recht häufig um so dem Leser das großartige Finale atemlos zu präsentieren.

Die beiden Protagonisten sind mir von Anfang an symphatisch gewesen und man konnte sich in deren Lage direkt hinein versetzen. Während Torn einen verantwortungsvollen Job und Familie hat, ist Saida eine Hausmeisterin und Single. Sie sind also sehr gegensätzlich. Auch was den Charakter angeht sind beide von grundauf verschieden. Torn ist jemand, der vorher über einen möglichen Plan nachdenkt, während Saida sehr impulsiv handelt. Doch in Einem ähneln sich beide: Beide wollen die Menschen beschützen, die ihnen am Herzen liegen – egal was sie selber dafür opfern müssen.

Ein Nebencharakter hat es mir besonders angetan: Scooter. Er ist der Assistent von Torn und ein wirklich knuffiges Kerlchen (das musste jetzt einfach mal erwähnt werden).

Der Schluss der Geschichte gefällt mir besonders gut. Hier hat der Autor eine für mich sehr zufriedenstellende Lösung gefunden. Das Ende gibt klare Fakten wieder aber lässt auch Freiraum für Fantasie.

Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch hat sich flüssig durchlesen lassen und es gab (außer den ersten 5 Seiten) keine Stelle die etwa langatmig oder zäh war. Die Geschichte und das Geheimnis um Asylon werden immer weiter enthüllt und erst kurz vor Ende wird das wahre Geheimnis aufgedeckt. Spannung pur mit wirklich symphatischen Charakteren.

Ich persönlich würde mich freuen mehr vom Autor lesen zu dürfen!

Bewertung: 5/5 Sterne! Wirklich klasse! :)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2011
DU bist dran!
Benoit, Charles

DU bist dran!


gut

Zum Inhalt:

Kyle Chase ist ein normaler 15-Jähriger und ein absoluter Durchschnittstyp. Er gehört weder zu den beliebten Sportlern seiner Schule noch zu unbeliebten Strebern. Er ist einfach unsichtbar. Doch es gibt ein Mädchen an seiner Schule, das ihn besonders interessiert: Ashley. Als dann plötzlich ein Neuer namens Zack an seiner Schule auftaucht und er sich zu etwas wie einem Freund entwickelt, ändert sich Kyles Leben schlagartig. Doch wer ist Zack wirklich? Was meint eine Bekannte mit den Worten „Er findet deinen schwachen Punkt und drückt so lange zu, bis du zerbrichst.“? Kyle gerät in ein böses Spiel ohne es zu ahnen…. denn: DU bist dran!

Meine Meinung:

„DU bist dran“ ist das erste Jugendbuch von Autor Charles Benoit.

Der Schreibstil spiegelt die Gedanken des Protagonisten wider. Die Sätze sind daher kurz und abgehackt um sich so besser in die Denkweise einfinden zu können. Das Buch lässt sich flüssig durchlesen und ist mit 215 Seiten auch nicht all zu umfangreich.

Die Geschichte wird in der Du-Perspektive erzählt um so den Leser direkt anzusprechen. Ich muss gestehen, dass ich mich mit dieser Perspektive wirklich sehr schwer getan habe. Ich konnte mich so gar nicht in den Charakter einfinden und kam mir jedes Mal vor, als wäre ich gerade bei einer Missetat ertappt worden („Du bist ein Hoodie… Du könntest jetzt deine Hausaufgaben machen, aber dazu hast du keine Lust…“). Vielleicht kam ich auch nicht richtig in das Buch rein, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich denke, dass sich Jugendliche wirklich gut einfinden können, da genau diese Probleme zentrales Thema sind. Mädchen, Schule, Hausaufgaben, Beliebtheit, Freundschaft und Verrat.

Das Buch ist aber trotzdem spannend, da man auf den ersten Seiten quasi den Schluss liest, mit diesem aber zum Start noch nichts anfangen kann. Man möchte also wissen wie Kyle nun in diese Situation geraten ist. Mir ging es immer wieder so, dass ich noch mal zum Anfang zurück geblättert habe und ihn noch mal nach Anhaltspunkten durchgelesen habe. Spannung ist also garantiert!

Abschließend kann man sagen, dass es sich um ein spannendes Jugendbuch handelt, dass auch für Erwachsene lesbar ist (vielleicht zur Überbrückung).

Bewertung: 3/5 Sterne

geschrieben für: www.bookola.de

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.