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Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2012
Quatermain 2 - Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt

Quatermain 2 - Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt


schlecht

Afrika kurz nach Teil 1. Allan Quatermain und die Archäologin Jessie Huston wollen heiraten und dazu nach USA reisen. Dumont, ein Freund Quatermains, jedoch macht diese Pläne zunichte. Schwerkrank taucht er bei Quartermain auf, um ihm mitzuteilen, dass sein Bruder in der Goldenen Stadt festsitzt und dann zu sterben. Quartermain lässt dich Hochzeit platzen und macht sich auf die Suche nach seinem Bruder.

Nachdem der erste Quartermainfilm nicht mit der literarischen Vorlage zu tun hatte und einfach nur ein wirklich schlechter Slapstickfilm voller platter Dialoge war, ist bei diesem Film tatsächlich die literarische Vorlage sehr gut erkennbar. Die Gruppe, die sich in die Goldene Stadt aufmacht setzt sich ein wenige anders zusammen als im Roman. Neben Quartermain und Umslopogas (und seiner Axt Inkosi kaas) sind Jessie und der Guru Swama dabei statt Captain John Good und Sir Henry Curtis. Guru Swama ersetzt dabei den feigen Franzosen Alphonse, der eigentlich beim Missionar McKenzie dazu stößt, aber diese Episode wurde ersatzlos gestrichen. Die Reise durch das Höhlenlabyrinth wurde Indiana Jones würdig abgewandelt und aus Krabben wurden seltsame Wurmviecher.
Die Episode in der goldenen Stadt ist eine Mischung aus Szenen gemäß der Literaturvorlage, die teils so im Buch stehen, teils entfremdet oder aus dem Zusammenhang gerissen wurden und mit neu erfundenen Szenen ergänzt werden. Insgesamt wird der Aufenthalt in der goldenen Stadt auf die Highlights gekürzt, wie die Zwillingsköniginnen, der Hohepriesters Agon, dem das Handwerk gelegt wird.

Die Musik erinnert teils fatal an Indiana Jones. Quartermain sollte damals auf der Indiana Jones Welle mitschwimmen und sogar die Musik wurde abgekupfert. Auch wenn diesmal tatsächlich erkennbar ist, dass der Film auf dem Roman „Allan Quatermain“ von Dir Henry Rider Haggard basiert, ist er immer noch kein guter Film. Er ist nicht so grotten schlecht wie der erste Teil, aber mitnichten wirklich gut oder auch nur solide. Die Spezialeffekte sind hausbacken, Swama (und einige andere) erscheint fast wie mit Schuhcreme dunkel gefärbt (erinnert an die Schulaufführungen der drei Könige zu Weihnachten) die Schauspielerische Leistung klischeehaft und teils einfach nur peinlich. Aber immerhin ist dieser zweite Teil ein klein wenig besser als Teil 1 und verdient damit zumindest diesen einen Stern.

Bewertung vom 25.05.2012
A Song of Ice and Fire 04. A Feast for Crows
Martin, George R. R.

A Song of Ice and Fire 04. A Feast for Crows


gut

“Where’s Dany and the dragons? Where’s Tyrion? We hardly saw Jon Snow. That can’t be all of it...“
Dieses Zitat aus dem Nachwort des Autors beschreibt dieses Buch sehr treffend. Dieser Band wirkt wie eine Füllepisode. Es ist fast unmöglich eine Zusammenfassung zu schreiben, weil die Geschichte einfach unglaublich zerfasert ist. Erzählt wird vor allem die Suche Briennes nach Sansa. Brienne ist jedoch nicht gerade ein Charakter, der eine Geschichte tragen kann, davon abgesehen ist diese Suche auch eher langweilig und zäh. Cersei errichtet in Kings Landing eine Schreckensherrschaft und Jaime tut irgendwie nicht wirklich viel. Arya kommt kurz zu Wort und ansonsten erfährt man, was bei den eisengeborenen Piraten passiert und auch kurz, was Sansa so erlebt (auch recht ereignislos). Sam ist einer der wenigen Lichtblicke in diesem Buch, und fast der einzige Erzählstrang, der die Handlung wirklich voran bringt. Ansonsten gibt es eine neue Prophezeiung, die nicht wirklich viel Neues vorhersagt. Ein Großteil, wenn nicht fast alles, was in diesem Band passiert, hat sich bereits lange vorher angedeutet und ist nicht wirklich überraschend. Besonders ärgerlich ist, dass der Autor Tyrions Sicht einfach verschweigt und in den nächsten Band verbannt, ist ein billiger Trick Spannung zu erzeugen, der auch nicht wirklich funktioniert. Cerseis Sichtweise nervt, die Frau ist machtgierig und dumm. Hinzu kommen noch viele Einzelkapitel von Protagonisten, die gerade mal ein Kapitel lang auftauchen und keine wirklich tragenden Rolle spielen (noch nicht).

Ja, der Autor beschreibt detailreich, man versinkt auch in diesem Band in der Geschichte, rückblickend passiert aber fast gar nichts. Das sind hohlbeinsche Ausmaße an Nichthandlung, die alles andere als fesselnd sind.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2012
Elizabeth
Cate Blanchett,Geoffrey Rush,Clive Owen

Elizabeth


ausgezeichnet

Dieser Film ist die Fortsetzung zum Kinofilm Elizabeth. Der erste Teil aus dem Jahr 1998 erzählte die Geschichte von Elizabeth I bis 5 Jahre nach ihrer Krönung, als sie beschließt England zu heiratet und als jungfräuliche Königin zu herrschen. 26 Jahre nach Teil 1, im Jahr 1585 setzt nun dieser Film an. Elizabeth regiert ledig und kinderlos weiterhin als protestantische Herrscherin England. Hier werden die bekannten Themen wie Maria Stuart und der Krieg gegen Spanien 1588 angeschnitten, aber in Wirklichkeit geht es vor allem um eines: die Einsamkeit einer erfolgreichen Singlefrau in einer Männerdomäne. Elizabeth ist immer noch eine schöne Frau, die von vielen Männern umworben wird, so auch vom Seeräuber Walter Raleigh. Sie verliebt sich, kann ihn aber nicht heiraten. Sie ermutigt daher ihre Hofdame Lady Elizabeth, sich um Raleigh zu kümmern, kann aber mit den Folgen nur schwer umgehen.

Kein wirklicher historienfilm in dem es um geschichtliche Ereignisse geht, die sind nebensächlich. Dieser Film geht eher in Richtung der beliebten historical Romanzen jedoch ohne happy End für die Liebenden. Es ist eine melodramatische Geschichte, die die menschlichen Schwächen von Elizabeth darstellt, ihre Sehnsüchte und Träume. Die Geschichte einer Frau, die sich für den Job und gegen Liebe und Familie entschieden hat und nun mit dieser einsamen Entscheidung leben muss und zusehen muss, wie die Menschen, die sie liebt, um sie herum Familien gründen und glücklich sind und sie nur zusehen kann ohne je Teil einer solchen Familie zu sein. So gesehen eine opulente, tragische Chick-Lit Romanze mit einem modernen Thema: Familie oder Karriere.
Die Ausstattung und Kostüme sind opulent, der Soundtrack teilweise aus dem ersten Teil übernommen. Die Animationen jedoch lassen teils zu wünschen übrig und fallen teils unangenehm auf.

Fazit: Wer hier einen historischen Film voller Intrigen und Schlachten sucht, wird enttäuscht sein. Wer eine Allegorie auf die Rolle der Frau in Job und Karriere transportiert in das Elisabethanische Zeitalter zu schätzen weiß, wird bestens unterhalten.

Bewertung vom 25.05.2012
Unsere Ozeane

Unsere Ozeane


sehr gut

Dieser Dokumentarfilm der französischen Regisseure Jacques Perrin und Jacques Cluzaud zeigt das am wenigsten erforschte Gebiet unseres Planeten: die Meere.

Leider ist der Film nichts Halbes und nichts Ganzes. Für einen richtigen Dokumentarfilm werden zu wenig oder eigentlich gar keine Informationen geliefert. Der Zuschauer wird mit Bildern berieselt, die teils durchaus neue Perspektiven zeigen und visuell eindrucksvoll sind, sind aber Großteils kaum von den Vorabenddokumentationen unterscheiden, die man im Fernsehen sonst auch zu sehen bekommt. Es werden keinerlei Erklärungen geliefert was man sieht oder wo die Aufnahmen gemacht wurden, stattdessen gibt es ab und an kryptisch pseudopoetische kurze Sprüchlein, die eher nerven.

Untermalt wird das Ganze mit einem Soundtrack von Bruno Coulais, der auch die Filmmusik zu Mikrokosmos komponierte. Teilweise waren Musik und Gezeigtes für mich jedoch nicht stimmig bis teilweise sogar regelrecht störend.

Fazit: Unvergessliche Bilder mit großem Unterhaltungswert jedoch ohne Tiefgang und ohne Informationsvermittlung. Hier will man nur die Schönheit der Meere zeigen, den Zuschauer berieseln um ab und an einen kleinen Schockmoment einzubauen, um den Menschen zu zeigen, dass sie diese Welt zerstören. Netter Ansatz, unterhaltsam, aber leider weder was die Bilder noch den Inhalt angeht normalen Reportagen über dieses Thema überlegen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2012
Alice im Wunderland
Carroll, Lewis

Alice im Wunderland


sehr gut

Am 4. July 1862 unternahmen Charles Lutwidge Dodgson (Lewis Carroll) und sein Freund Robinson Duckworth mit den drei Töchtern von Henry Liddell (dem Vizekanzler der Universität von Oxford) eine Paddaltour auf dem Flüsschen Isis. Die drei Mädchen an Bord waren Lorina Charlotte Liddell, Alice Pleasance Liddell und Edith Mary Liddell. Auf dieser Bootstour erzählte Lewis Carroll die Geschichte von Alice im Wunderland ad hoc zum Amüsement der Mädchen. Alice bat ihn daraufhin, die Geschichte für sie aufzuschreiben, was Lewis Carroll dann auch tat. Dieses Buch wurde in überarbeiteter Form letztendlich ein Welterfolg, der in viele Sprachen übersetzt wurde, oftmals verfilmt wurde und natürlich auch in diversen Hörspielen vertont wurde.

Dieses Hörspiel ist kein gewöhnliches Hörspiel, es ist ein Orchesterhörspiel ähnlich wie das bekannte „Peter und der Wolf“, nur mit einigen Sprechern, die die Geschichte zum einfacheren Verständnis mit einigen Dialogen untermalen. Das Hörspiel gehört zur Reihe "… mit Pauken und Trompeten" des Komponisten Henrik Albrecht, der mit diesen Orchesterhörspielen weltbekannte Kinderbücher musikalisch zum Leben erweckt. "Alice im Wunderland" steht auf der Bestenliste zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik und erhielt den LEOPOLD 2011/2012.

Die Musik ist wirklich wunderbar und mit nur drei Sprechern Ulrich Noethen als Erzähler, Laura Maire als Alice und Stefan Kaminski in allen Rollen, wird hier ein komplettes Hörspiel geboten, obwohl ich Kaminski als Herzkönigin extrem irritierend fand.
Leider ist das Buch für dieses Hörspiel auf seine Highlights gekürzt wurden, es fehlen Kapitel 3 (A Caucus-Race and a Long Tale), 4 (The Rabbit Sends in a Little Bill), 6 (Pig and Pepper), 8 (The Queen's Croquet-Ground), 9 (The Mock Turtle's Story), 10 (The Lobster Quadrille), 11 (Who Stole the Tarts?) und überhaupt wurde so einiges überarbeitet. Die Raupe ist grün statt blau und verwandelt sich in einen Schmetterling, Die Tür im Baum stammt aus der Uralice und der Nicht-Geburtstag aus dem Spiegelland. Man hat eher das Gefühl, dass man sich an die Disney Variante der Geschichte hält als an die literarische Vorlage. Die 55 Minuten Laufzeit sind durch das Sendeformat im Radio bedingt, dass maximal 55 Minuten Laufzeit zulässt, dennoch sind die Kürzungen einfach massiv und es bleibt von der Geschichte kaum noch etwas übrig.

Bewertung vom 21.05.2012
Spartan

Spartan


weniger gut

Robert Scott ist Ausbilder für Rekruten für verdeckte Operationen, als er für einen Notfall in Bosten abberufen wird. Die Tochter des Präsidenten, die in Harvard studierte, ist verschwunden. Scott und sein Team sollen das Mädchen, möglichst ohne dass die Medien Wind davon bekommen, finden.
Scott kommt dabei einem Mädchenhändlerring auf die Spur, dem Laura in die Hände gefallen sein könnte, ohne dass diese auch nur ahnten, wer sie ist. Kurz darauf werden zwei Leichen aus dem Meer gefischt, ist Laura eines der Opfer oder lebt sie noch und wurde verschleppt?
Scott kommt einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur.

Es hat schon seinen Grund, wenn ein Film trotz Starbesetzung wie Val Kilmer direkt auf DVD veröffentlicht wird und nicht in die Kinos kommt, meist, weil er einfach schlecht ist.
Dieser Film kommt 90 Minuten nicht in Gang, was daran liegt, dass er einfach sehr konfus und teils unzusammenhängend erzählt wird. Es wird am Anfang nicht klar, wer das entführte Mädchen ist, es wird nicht klar, wer Scott und sein Team sind. Die Ermittlungen sind zwar sauber, aber träge. Die Figuren Großteils farblos und persönlichkeitsfrei. Dazu noch eine an den Haaren herbeigezogene Verschwörung, die so unglaublich unglaubwürdig ist, dass es schon weh tut. Töchterleins Verhalten ist so an den Haaren herbeigezogen, dass es weh tut. Sie sitzt in Dubai, soll verkauft werden und danach wohl bald sterben und alles was sie dazu zu sagen hat ist, dass sie eine Zigarette braucht und nicht nach Hause will. Auch wenn sie ihren Vater hassen würde, keiner will in der Lage bleiben, in der sie sich befindet.

Fazit: Langweilig, langatmig, fade und unglaubwürdig zieht sich der Film in die Länge.

Bewertung vom 21.05.2012
Quatermain - Der Schatz der Könige

Quatermain - Der Schatz der Könige


schlecht

Chris Quartermain, der Enkel des großen Allan Quartermain ist wie sein berühmter Vorfahre Abenteurer und Schatzsucher. Beim Pokern im Orientexpress gewinnt er Gold von Alexanders dem Großen von seiner Erzrivalin Karol Lorenzo. Die Archäologin Hope, die auch im Zug ist, besitzt dazu eine passende Landkarte, die zum Schatz von Alexanders führen soll. Karol Lorenzo, die Erzrivalin Chris Quartermains denkt aber nicht daran fair zu spielen und lässt die beiden aus dem Zug werfen.
Chris, Hope und Quatermains Freund Johnny lassen sich das aber nicht bieten. Sie wollen die Karte und vor allem auch die Spielgewinnen zurück, und brechen bei Karol Lorenzo ein. Diese gibt aber nicht klein bei und so beginnt ein Wettrennen um den Schatz Alexanders.

Wer soll da noch den Überblick behalten bei 3 Filmen mit sehr ähnlichen Namen?
Da gibt es
1. "Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" aus dem Jahr 1985 mit Richard Chamberlain als Allan Quartermain.
2. "Quatermain und der Schatz des König Salomon" aus dem Jahr 2004 mit Patrick Swayze als Allan Quatermain
3. "Quatermain - Der Schatz der Könige" aus dem Jahr 2001 mit Thomas Ian Griffith als Chris Quartermain.

Schon dass es Chris und nicht Allan Quartermain ist zeigt klar, das hier ist keine Literaturverfilmung nach Sir Henry Rider Haggard, sie passt nicht einmal in den Kanon, denn Quartermains Sohn stirbt als junger Arzt an den Pocken wie man im zweiten Band "Allain Quartermain" nachlesen kann. Es kann keinen Enkel geben. Man kann also davon ausgehen, dass der Name Quartermain hier nur als verkaufsförderndes Mittel eingesetzt wird, für eine billige Fernseh- Abenteuerproduktion und genau das ist dieser Film. Mittelmäßige Schauspieler, überzeichnete Figuren, peinlich Klischeeböse, grottiger Soundtrack (erinnert an PC Adventure der 90er Jahre und nervt ungemein) und sinnfreie Prügeleien. Dabei werden noch schnell die klassischen Schlagworte: Archäologie, Relikt, Schatz abgehandelt, was wohl eher als Grabräuberei und Diebstahl bezeichnet werden sollte. Dazu noch platte, peinliche, typisch amerikanisch billige Dialoge, die so hölzern und peinlich sind, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Teilweise ist der Film eher (un-)freiwillig komisch, das ist aber schwer zu sagen, denn er läuft ja unter Actionkomödie. Für eine Komödie ist er aber eindeutig nicht lustig genug, er ist eigentlich eher als Tragödie für den Zuschauer zu bezeichnen. Nebenbei wäre es nett gewesen, den Russen Untertitel zu verpassen. Mein Polnisch reicht zwar, um rudimentär zu verstehen, was sie sagen, aber den meisten Zuschauern dürften grundlegen slawische Sprachgrundlagen fehlen.

Fazit: Nur für schmerzfreie, hartgesottene Fans von Grabräuberabenteuerfilmen, die schon die ersten Quartermain Filme mochten. Dieser unterbietet sogar noch die Quartermain Filme aus den 80er Jahren und das ist wirklich schwer. Die waren zumindest so schlecht, dass es teilweise schon lustig war. Dieser ist einfach nur so schlecht, dass es traurig ist.

Bewertung vom 21.05.2012
Inglourious Basterds (DVD)

Inglourious Basterds (DVD)


sehr gut

Jim Bridger und Lieutenant Aldo Raine stellen eine jüdische Einheit zusammen, die im vom deutschen Feind besetzten Frankreich so viele Feinde wie möglich auf Guerilla Art zu töten. Dieses Vorgehen bringt der Truppe den Namen Basterds ein, auch weil Lieutenant Raine gerne seinen Gegnern ein Hakenkreuz in die Stirn ritzt um sie für immer als Nazis zu kennzeichnen, falls sie einmal die Uniform ausziehen sollten.
Das alliierten Oberkommando beauftragt die Basterds, eine Kinopremiere im wahrsten Sinne des Wortes hochgehen zu lassen, und so die Nazielite auszulöschen. Dabei stoßen diese jedoch auf jede Menge unerwartete Probleme.

Dieser Film ist schwer einzuordnen. Für einen Tarantino Film erstaunlich zahm und unblutig. Ja es gibt Schießereien, aber für einen (Anti-)Kriegsfilm sind die absolut im Rahmen.
Was diesen Film besonders macht ist, dass er mit allen Klischees spielt, ohne sie wirklich zu bedienen, und das ist wirklich selten. Die amerikanischen Helden, sind dermaßen von sich überzeugt, und stellen sich dabei so dämlich an, dass es Spaß macht ihnen zuzusehen. Dilettanten aber cool und von sich überzeugt. Die Deutschen sind natürlich die Bösen, aber Christoph Waltz als SS-Standartenführer Hans Landa ist so dermaßen superintelligent, dass er die Basterds einfach noch dümmer aussehen lässt als sie sich ohnehin anstellen. Überhaupt spielt Christoph Walz alle an die Wand. Neben ihm sehen die Hollywood Stars aus wie blasse Anfänger und ich verstehe nicht, warum Landa als Nebenrolle angesehen wird, für mich war er der eigentliche Hauptdarsteller und degradierte Brat Pritt zu einem Laienschauspieler.
Dennoch hat der Film ein ganz großes Problem. Viele Szenen sind einfach einen Tick zu lang, zu detailverliebt, zu dialoglastig ausgespielt und damit teils zu sehr auf die Kante getrieben bzw. einfach über die Kante getrieben. Als Beispiel wäre da das Studel Essen zu nennen oder die Kellerbarszene mit dem Kartenspiel. Teilweise hätte man da ein wenig kürzen oder schneiden sollen.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2012
Plan B für die Liebe
Lopez,Jennifer/O'Loughlin,Alex

Plan B für die Liebe


gut

Die erfolgreiche, gutaussehende New Yorkerin Zoe hat ein Problem, das viele Frauen Mitte der Dreißiger haben: Die biologische Uhr tickt und kein Mann in Sicht. Sie trifft daher eine pragmatische Entscheidung: Für ein Kind und gegen einen biologischen Erzeuger. Ein Gang zu Samenbank, eine Insemination und schwupps begegnet sie ihrem Traummann. Wie bringt sie ihm jetzt nur bei, dass sie von einem anderen Kerl schwanger ist, den sie nicht mal persönlich kennt und dann auch noch Zwillinge bekommt?

Schade, dass dieses Thema auf so profane Weise verhunzt wird, denn dieser Film behandelt ein tatsächlich häufiges Problem. Erfolgreiche Frauen Mitte 30, die eigentlich gerne eine Familie hätten. Dumm nur, dass die Männer in diesem Alter entweder noch nicht dafür bereit sind eine Familie zu gründen, gar keine Kinder wollen oder einfach keine beruflich erfolgreiche Frau wollen. Zoe trifft also die Entscheidung für Gene aus dem Katalog und das Dasein als Singlemutter. So liebe deutsche Frauen, die ihr euch denkt, super Idee. Hier die Ernüchterung: Dafür müsst ihr auch nach New York oder zumindest nach Holland fliegen, denn in Deutschland, Schweiz und Österreich ist eine Insemination von Singlefrauen Gesetzes wegen nicht möglich.
Zoe geht nun also zu einer Selbsthilfegruppe für Singlemütter. Auch dieses Thema wird unsäglich durch den Kakao gezogen. Frauen, die sich für diesen Weg entscheiden werden durchweg als seltsam und verschroben dargestellt, denn eine normale Frau kann doch wohl kaum bewusst beschließen alleinerziehende Mutter zu sein. Irgendwie bekommt doch jede einen Kerl ab, sogar Zoe, die Zwillinge aus dem Reagenzglas erwartet findet tatsächlich einen Traumprinzen, der für die Kinder eines anderen sofort sein Leben umkrempelt und sich auf das Leben als Papa vorbereitet, obwohl er noch einige Szenen vorher sagt, dass er eigentlich keine Kinder will. Aber was soll’s das ist wahre Liebe und so soll es ja sein. Auch wenn die Kinder aus gefrorenem Sperma entstanden sind, haben sie einen tollen Papa.
Ja, es gab auch lustige Szenen. Das Elterndasein wird nicht verklärt und die Geburt eher als gruselig dargestellt. Das Beschaffen der Erstlingsausrüstung war auch ganz nett dargestellt, aber insgesamt wird das Thema böse verhunzt, bagatellisiert und auf ein Niveau gebracht, dass schon nicht mehr wirklich lustig ist. Eine typisch amerikanische, romantische Komödie. Platt, vorhersehbar und banal. Ganz unterhaltsam, mehr nicht.