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Ladybug_liest
Über mich: 
Ich liebe Bücher über alles und könnte einen Spannungsroman nach dem anderen verschlingen!

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2021
Das Steinzeit-Virus
Müller, Xavier

Das Steinzeit-Virus


weniger gut

Der Titel sagt bereits aus, dass es sich in diesem Plot um einen Steinzeit-Virus handelt, der innerhalb kürzester Zeit mutiert ist und die Flora und Fauna in den Zustand ihrer Abstammung bzw. sich um Millionen Jahren zurückentwickelt. Das genannte „Steinzeit-Virus“ wurde durch einen Zwischenfall in einem Hochsicherheitslabor in Südafrika, in der Nähe des Kruger-Nationalparks freigesetzt und bringt selbst die Menschheit in Gefahr……



Wir begleiten die mutige Protagonistin Anna Meunier und ihr Expertenteam auf der Suche nach dem gefährlichen Virus und erleben eine stark beginnende jedoch schnell abflachende Story. Vom Einstieg in die Geschichte war ich tatsächlich sehr begeistert, doch je mehr Charaktere hinzukamen und es wurden Einige, desto verwirrender und unübersichtlicher wurde es. Es wurden viele Handlungsstränge eröffnet, die mit jede Mengen unnötigen Chatprotokollen aufgepeppt wurden. Dann kamen noch Familiendramen und Affären hinzu und die für mich langatmigen Passagen von Wissenschaftlern zogen den Plot nur in die Länge. Somit kam das Buch auf seine stolze 476 Seiten!

Ich war kurz davor dieses Buch abzubrechen, hatte mich aber doch dazu durchgerungen und einfach etwas oberflächlicher weitergelesen. Mit dem Ende konnte ich mich gar nicht anfreunden und fand es sogar etwas Ideenlos. So blieb ich nach der großen Erwartung leider enttäuscht zurück.



Die Covergestaltung der Klappbroschüre ist mit einem blutbespritzten Dolch aus der Steinzeit auf dunklem Hintergrund in fühlbarer Haptik gestaltet. Aufgrund dieses Erscheinungsbild, dem Titel und dem vielversprechenden Inhalt erhoffte ich mir einen spannenden und fesselnde Thriller, allerdings fehlte dieser Story der gewisse „Trhill“ und so würde ich dieses Werk auch eher in das Genre Roman einstufen.



Mein Fazit:

Ein vielversprechender Plot mit einem starken Beginn, der leider doch sehr abflachte und durch zu viele Nebengeschichte den Thrill nahm…

Von mir gibt 2 Sterne, die ich für die Idee des Plots mit dem starken Beginn und der Gestaltung des Covers vergebe.

Bewertung vom 13.10.2021
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Noah holt eines spätabends die Wäsche vom Dachboden und wird von einem Angreifer mit einem Messer am Hals genötigt, ihn zu seiner Frau zu bringen. Um seine Frau zu schützen überlegt er nicht lange und packt den Zweitschlüssel seiner Nachbarn aus, denn wer wusste diese sind verreist. Stunden später findet die Polizei Noah bewusstlos neben der brutal ermordeten Nachbarin. Die Tat trägt die blutige Handschrift eines Killers, der seit Jahren die Polizei in Hamburg in Atem hält. Noah gilt als wichtiger Zeuge und Kommissar Bloom ist fest entschlossen, endlich den Mörder zu fassen. Doch je tiefer er sich in den Fall verstrickt, desto mehr verschwimmen die Grenzen, denn es stellen sich die Fragen: Was ist Wahrheit und was Lüge? Wer ist Freund und wer Feind? Doch die wichtigste Frage lautet: Wer ist Opfer und wer der Täter?



Die Story rund um „Ringfinger“ Mörder wird aus unterschiedlichen Ich-Perspektiven erzählt, so erhalten wir direkt Verbindungen zu den Charakteren Noah, seiner Partnerin Linda, dem Ermittler Elias Blom und den Gedanken des Täters. Ich mochte Noah und auch den Kommissaren recht schnell und hatte ein klares Vorstellungsbild der Personen und der Orte vor Augen. Diese bildhafte Sprache und die kurzen Kapitel erzeugten einen schnellen Lesefluss und die fiesen Cliffhanger so mancher Kapitel fesselten mich regelrecht an das Buch.

Immer wieder hatte ich so meine Vermutungen über den Fall und wenn ich der Überzeugung war, die Lösung gefunden zu haben, wurde wenige Seiten später diese wieder zerstört. Die Lösung des Falls ist klar und völlig unvorhersehbar.

Auch die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend, schlicht und ohne großartige Farben aber dennoch ein Eyecatcher. Die Klappbroschüre mit dem haptischen Abdruck eines Fingers ist passend zur Story des „Ringfinger“-Mörders gestaltet.



Mein Fazit:

Ein spannender und fesselnder Thriller mit tollen Charakteren und einem rasanten Erzähltempo. Garantierter Nervenkitzel für alle Fans eines guten Buches! Von mir volle Punktzahl!

Bewertung vom 13.10.2021
Nichts bleibt begraben
Coben, Harlan

Nichts bleibt begraben


gut

Zwanzig Jahre ist es her als Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt wurde. Durch einen Zufall gelang ihr nach Wochen die Flucht, aber die Entführer sowie die gestohlenen Gemälde bliben verschollen.

Doch dann wurde eines dieser Gemälde und der damalige Koffer, den Patricia unter Zwang mitnehmen musste, neben einer Leiche in einem Apartment entdeckt. Das ist der Zeitpunkt, dass ihr Cousin Win den Dingen mit seinen ganz eigenen Ermittlungsmethoden auf den Grund gehen will und er ist entschlossen mit seinen skurpellosen Fähigkeiten und seinem hochintelligenten Spürsinn der Sache auf den Grund zu gehen. Koste es was es wolle, auch wenn die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu kommen scheinen……



Der neueste Thriller von Harlan Coben hatte mich anfangs nicht überzeugen können und ich tat mir schwer in die Story rein zu kommen. Ich mochte auch zu Beginn den Hauptprotagonisten Win nicht, der mit seiner neunmalklugen und überspitzten Art eher unsympatisch rüberkam. Ich konnte seine Taten nicht deuten, bis im Laufe der Geschichte die Art und Weise seiner Ermittlung ein stimmiges Bild ergaben.

Der Autor hat die Story aus Sicht von Win erzählt und man fühlte sich auch direkt von ihm angesprochen und konnte so an seinen Denkweisen teilhaben. Auch wenn mich die ersten hundert Seiten nicht überzeugen konnten, nahm das Buch eine positive Wendung und Spannung kam auf. Nach und nach wurden die Zusammenhänge der gestohlenen Gemälde und der Entführung Patricias zum Vorschein gebracht und ich war von der Wendung überrascht und zugleich geschockt.



Das Klappbroschüre ist mit einer Darstellung des Familienbesitzes gestaltet und der Titel wurde fühlbar dargestellt. Der Schreibstil war durch die wechselnden Perspektiven zu Beginn etwas verwirrend, doch je mehr ich in die Geschichte kam, desto besser konnte ich mich damit identifizieren. Ich war fasziniert von der Wendung und Spannungssteigerung des Plots.



Mein Fazit:

Ein Thriller, der anfangs Geduld des Lesers fordert, jeoch mit einer spannungssteigerenden und fesselnden Familiengeschichte am Ende einen durchaus guten Leseeindruck hinterlässt.

Von mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 13.10.2021
Das Glashotel
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


weniger gut

Vincents ist eine der Hauptcharaktere in diesem Roman und ihr junges Leben ist geprägt von Unterwegsein. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter verlässt sie schon bald ihre Heimat und wächst bei ihrer Tante in Toronto auf. Als dann auch der Vater stirbt kehrt sie zurück ins Hotel und beginnt dort als Barkeeperin zu arbeiten. Dort lernt sie den Investor Jonathan kennen und folgt ihm schnell an die Ostküste der USA und „spielt“ seine Ehefrau. Jonathan ist aber ein knallharter Geschäftsmann und hat ein System aufgebaut, in dem er seine Kunden betrügt. Als dann die Finanzkrise zuschlägt, steht Jonathan vor dem Nichts und seine Verbrechen werden aufgedeckt. Er wird verurteilt und muss ins Gefängnis und ein weiteres Mal wird Vincents Leben in unvorhergesehene Fahrwasser gelenkt…….



Der Inhalt dieses Romans ist allerdings sehr umfangreicher, den man in kurzen Worten gar nicht zusammenfassen kann. Das wäre auch noch Paul, der Halbbruder von Vincent, die jedoch sehr früh voneinander getrennt wurden. Dann noch die Charaktere Walter, Leon oder Olivia und viele weitere Randfiguren, die alle zu dieser Geschichte beitragen.

Aufgrund der vielen Geschichten fragt man sich als Leser stets, wie passen diese alle zusammen und so langsam fügen sich die Puzzleteile zum einen Ganzen zusammen.



Der Titel „Das Glashotel“ passt für mich nicht ganz zur Story, denn dieses Hotel zeigt sich eher wenig als Schauplatz des Romans. Der Schreibstil ist klar und die Geschichte lässt sich flüssig lesen, allerdings fehlte mir es an Tiefe und ich konnte keine Bindung zu den Charakteren aufbauen. Ich kam erst sehr spät in die Story rein und musste mit Notizen arbeiten, um die Zusammenhänge zu verstehen.



Für mich persönlich gab es zu viele Darsteller und ebenso viele Themen, die in dieser Geschichte vorkamen. Somit wurde es anstrengend und keine Lesevergnügen.



Mein Fazit: Ein Roman, der von Unabhängigkeit, Selbstfindung und Wandlungsfähigkeit erzählt, der mich allerdings nicht überzeugen konnte.

Bewertung vom 13.10.2021
Ferris & Ich - Verrückt werden für Fortgeschrittene
Wasner, Simon

Ferris & Ich - Verrückt werden für Fortgeschrittene


sehr gut

Lars wirkt sehr authentisch und ich habe ein haargenaues Bild von ihm im Kopf. Ein typischer Mathelehrer wie er im Buche steht. Dirk hingegen wirkt sehr lässig und cool

Am Anfang war ich etwas verwirrt aufgrund des doppelten Lars aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und finde die Idee kreativ.



Das Cover mit dem „gezeichneten“ Lars (oder Ferris) sowie die Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht.

Der Autor hat mit seinem jugendlichen Schreibstil und den kurzen Kapiteln leicht lesbar gemacht. Auch die Einteilung in drei Bereiche sowie die Dicke des Buches zeigen, dass es sich hier um eine lässige Lektüre für so mal zwischendurch handelt.

Lars ist Lehrer, allerdings nicht so der Beliebteste an der Schule und wird von den Schülern auch nicht ernst genommen. Sogar sein bester Freund Dirk lacht ihn ständig aus und dann betrügt ihn auch noch seine Frau Kati. Frisch getrennt von seiner Frau versucht er das Beste aus seiner momentanen Krise zu machen. Er beschließt deshalb an einer Medikamentenstudie gegen Reizdarm teil zu nehmen. Aber diese Studie führt zu nervtötenden Begleiterscheinungen und dadurch ändert sich sein Leben, denn er lernt Ferris kennen, sein personifiziertes Unterbewusstsein. Der Doppelgänger Ferris will Lars helfen, endlich cool und beliebt zu werden und macht aber alles nur noch Schlimmer!



Zu Beginn tat ich mir mit der Person Lars und seinem doppelten Lottchen etwas schwer und war verwirrt, umso gespannter war ich auf die Entwicklung der Beiden.

Der Hauptprotagonist ist bildlich sehr gut dargestellt und ich hatte ein genaues Bild von diesem eher unbeliebten Lehrer, der ständig ins Fettnäpfchen tappt. Ferris dagegen ist der Coole und anfangs fand ich ihn auch sympathisch, was sich im Laufe der Geschichte doch deutlich änderte.

Die Geschichte erinnert mich oft an meine eigene Schulzeit, die doch schon eine Weile her ist, allerdings sind heutzutage die Jugendlichen deutlich hemmungsloser und es ist nicht leicht ein angesehener Lehrer unter den Pubertieren zu sein.

Da meine Kinder beide Lehramt studieren, werde ich die Lektüre mal weiterreichen, denn ich finde sie sehr passend mit einer deutlichen Botschaft an ihre Persönlichkeit.



Mein Fazit: Mal ein anderes Genre für mich, aber machte Spaß es zu lesen und ist eine urkomische und witzige Story mit einer deutlichen Message an den Leser!

Bewertung vom 13.10.2021
Eskalation
Benrath, Nora

Eskalation


ausgezeichnet

Von Beginn an fesselnd und mitten im Plot des Thrillers erleben wir den Höllentrip von Dina, die auf dem Weg nach Hause zu Ihrer Familie ist. Doch plötzlich wird sie von einem riesigen Wagen mitten auf der Autobahn bedrängt und dann ruft sie der Fahrer auch noch auf ihrem Handy an und befielt ihr „Abfahren!“ Ein Alptraum beginnt und Dina weiß nicht wie sie jemals dem Unbekannten entkommen soll. Doch plötzlich sieht sie Hoffnung, denn sie kommt unerwartet in eine Polizeikontrolle. „Alles wird gut“ denkt sie noch, doch plötzlich fällt ein Schuss und der wahre Alptraum beginnt.



Kriminalkommissar Gerd Kaarst findet auf dem Pendlerparkplatz an der Autobahn dann die Leiche eines Kollegen. Von seiner Partnerin und ihrer Dienstwaffe fehlt jede Spur. Ist sie Opfer, Zeugin oder hat sie sogar ihren Kollegen kaltblütig erschossen? Doch dann kommt ein Vermisstenfall und Fotos einer grausam zugerichteten Frauenleiche auf Kaarst Tisch und er ahnt, dass ihn hier etwas Schlimmes erwartet….



Die Story begann sehr spannend und sehr fesselnd und der Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar. Ich litt direkt mit Dina mit und verursachte mir ein Bild zu schaffen, warum sie bedroht wird und was steckt dahinter. So kommt man immer wieder zu seinen eigenen Verdächtigen und ich lag immer und immer wieder daneben. Mich hat die Auflösung sehr überrascht.



Die Story liest sich recht flott, denn die kurzen Kapitel und die vielen Cliffhanger tragen dazu bei. Auch die unterschiedlichen Perspektiven lassen direkten Bezug zu den Protagonisten zu und die Autorin hat authentische Charaktere erschaffen. Das Cover finde ich eher unspektakulär und hätte mich so alleine auch nicht zum Kauf animiert.





Mein Fazit

Ein spannender und fesselnder Plot und auch trotz des etwas unspektakulären Covers vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 27.09.2021
Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3
Tsokos, Michael

Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3


ausgezeichnet

Mit „Abgetrennt“ erhalten wir den nun den Abschluss der Paul-Herzfeld-Reihe und dies war für mich persönlich der Beste. Ich hatte den Vorteil das Buch schon vor Erscheinungstermin lesen zu dürfen und konnte das Buch auch vor lauter Neugierde nicht liegen lassen.
Das recht „spannende“ Geschehen um den Rechtsmediziner findet hier einen krönenden Abschluss!

Dr. Paul Herzfeld beginnt nach seiner sechs monatigen Auszeit endlich wieder die Arbeit am Sektionstisch des Kieler Gerichtsinstitut auf und wird sofort mit einem Fall konfrontiert, der ihn in die eigenen Reihen führt. Nachdem die Kieler Staatsanwaltschaft menschliche Leichenteile in einem privaten medizinischen Lehrinstitut beschlagnahmt hat und diese zur Untersuchung in die Rechtsmedizin der Universität gebracht wurde, erkennt Paul ein auffälliges Tattoo wieder. Er ist sich sicher, dass er den Mann zu dem der Arm mit der schwarzen Sonne gehört, früher seziert hat. Sofort läuten die Alarmglocken: verkauft etwa einer der Kollegen Leichenteile? Um den Ruf des Kieler Rechtsmedizin nicht durch voreilige Schlüsse zu gefährden, ermittelt Paul Herzfeld erstmal auf eigene Faust und sticht damit in ein Wespennest aus Korruption und Mord. Diese Männer wollen ihn zum Schweigen bringen und dabei gerät er in große Gefahr und je näher er der Wahrheit kommt, taucht plötzlich ein alter Bekannter auf……

Dieser Teil kann ohne Vorgängerwissen problemlos eigenständig gelesen werden, da der Autor genug Vorwissen in die Geschichte geschickt eingebracht hat. Allerdings die detaillierten Umstände, genügend Informationen und vor allem den Bezug zu manchen Charakteren erhält man nur durch das Lesen der Vorgängerbände.

Tsokos beginnt mit einem spannungsgeladenen Prolog, der mich direkt mit einem unguten und schaurigen Gefühl zurückließ. Ich musste direkt weiterlesen und so passierte es, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durch hatte und konnte das Werk anschließend fasziniert zuklappen. Dem Autor gelingt es mit seinem Schreibstil sich auf einem durchweg hohem Spannungsniveau zu befinden, dass am Ende sogar mit einem großartigen Finale gekrönt wird. Wie gewohnt gibt es wieder jede Menge Informationen zur Pathologie aber auch aufregende „Action“ kam nicht zu kurz.
Man klebt regelrecht an den Seiten und versucht sich seine Gedanken zu machen und wenn ich dachte ich weiß Bescheid, so gab es wieder eine unvorhergesehene Wendung.
Das Ende ist stimmig und alle eventuellen Fragen und Unstimmigkeiten werden aufgeklärt.
Die Covergestaltung ist perfekt auf den Plot abgestimmt und zeigt das „schwarze“ Tattoo, welches Paul Herzfeld alarmierte. In insgesamt 102 Kapiteln auf knapp 300 Seiten erfahren wir die Story um „Abgetrennt“ und man erkennt am Vergleich Kapitel zu Buchseiten, wie kurz diese gehalten wurden. Alle wurden mit Zeit- und Ortsangaben aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Ich persönlich mochte die schnellen Wechsel, denn sie machten mir dadurch das Lesen und das Verständnis sehr leicht.

Mein Fazit:
Ein toller Abschluss um die Reihe von Paul Herzfeld, die mir ein großartiges spannendes und unglaublich fesselndes Lesevergnügen bereitete.
Ich würde dies absolut als Highlight bewerten und gebe 5 Sterne.

Bewertung vom 22.09.2021
Das Avery Shaw Experiment / Science Squad Bd.1
Oram, Kelly

Das Avery Shaw Experiment / Science Squad Bd.1


gut

Hör auf dein Herz! Doch was ist, wenn man dann seinem besten Freund seine Liebe gesteht und er sie aber nicht erwidert? Genau so ergeht es der Hauptprotagonistin Avery Shaw hier in diesem Young Adult Buch, denn sie ist seit ewigen Zeiten schon in ihrem besten Freund Aiden verliebt. Mit Hilfe der Wissenschaft möchte sie ihrem gebrochenen Herz eine Heilungschance geben und startet für einen Wettbewerb ein Projekt: „Die sieben Phasen der Trauer“. Dafür bekommt sie unerwartet Unterstützung von Grayson, Aidens älterer Bruder. Für die Projektpartnerschaft bietet sie ihm Nachhilfe in Physik an, damit er nicht aus dem Basketballteam fliegt. Die Beiden gehen diesen Deal ein und plötzlich geschieht etwas, womit Avery niemals gerechnet hätte……

Man kann es schon erahnen, dass sich zwischen Grayson und Avery ein Liebe anbahnt, denn nach der Abfuhr von Aiden sieht sie erstmals den großen Bruder mit anderen Augen. Die Idee der Autorin mithilfe eines Trauerphasenprojektes seines Liebeskummer zu überwinden fand ich spannend und war neugierig wie dieses hier umgesetzt wird.

Der Schreibstil ist flüssig und auch die einzelnen Kapitel sind mit kleinen Elementen modern und ansprechend gestaltet worden. Die Covergestaltung ist modern und lässt aufgrund der Gestaltung auch gar nicht auf eine Liebesgeschichte erahnen. Die Protagonisten sind bildlich gut dargestellt und auch die romantischen Gefühle kommen nicht zu kurz. Mir fehlte allerdings die Tiefe in dem Roman und ehrlicherweise kann ich mir auch nicht vorstellen, dass eine Schule so ein Projekt überhaupt unterstützen bzw. befürworten würden, denn es kann auch ganz anders ausgehen.

Mein Fazit:
Ein leichter und romantischer Young Adult Roman für zwischendurch, allerdings für mich mit einigen Schwächen und vorhersehbarem Ende

Bewertung vom 22.09.2021
INSTABIL
Hauff, Jennifer

INSTABIL


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um die Patientin Sophia Konrad, die in der forensischen Psychiatrie eingesperrt wurde. Pfleger Philipp ist überzeugt die verängstigte junge Frau ist zu Unrecht eingeliefert worden und ist mit Sicherheit keine unzurechnungsfähige Straftäterin. Er ist sich sicher, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, denn eine unvollständige Akte und der fehlende Einlieferungsgrund sind Beweis genug.
Doch die Gerichtsverhandlung über den Fall Sophia Konrad steht kurz bevor und deshalb macht sich Philipp auf die Wahrheitssuche. Doch es ist gar nicht so einfach, denn immer wieder stößt er auf Unklarheiten und sogar die Nachbarn behaupten, sie gar nicht zu kennen! Je weiter er nachbohrt, desto gefährlicher wird es und plötzlich gerät er in Gefahr. Doch nicht nur er sondern auch alle die ihm nahe stehen, geraten plötzlich ins Visier eines skrupellosen Unternehmens, welches mit Menschenleben und dem medizinischen Fortschritt spielt.

Schon direkt mit dem Prolog ist man mitten im Geschehen und von Beginn an neugierig auf die Geschichte. Ich hatte so oft mit meinen Überlegungen und Mutmaßungen zu kämpfen, da die Autorin es schaffte mich stets zu verwirren. Ich hatte sowohl mit Philipps Recherchen mitgefiebert als auch mit Sophias Ängsten mitgelitten und hatte die eine fesselnde Story über sehr gut dargestellte und authentische Charaktere erlebt.
Zu Beginn musste ich mich allerdings erstmal an das ungewöhnliche Schriftbild dieser unglaublich „vollen“ Buchseiten gewöhnen müssen aber dies hatte sich aufgrund des flüssigen Schreibstils recht schnell gelegt. Wenn die Autorin eine großzügigere Schriftweise gewählt hätte, wäre es ein deutlich dickeres Buch geworden und hätte vielleicht manchen Leser abgeschreckt.
Auch das Cover finde ich gut gestaltet und passend zum Plot gewählt.

Mein Fazit:
Ein wirklich lesenswerter und spannungsgeladener Thriller, der von mir volle Punktzahl erhält.

Bewertung vom 15.09.2021
SCHWEIG!
Merchant, Judith

SCHWEIG!


gut

Kurz vor dem Weihnachtsfest fährt Esther zu ihrer Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung alleine in einer Villa im Wald lebt.
Das Verhältnis ist seit einem Jahr gebrochen und sie macht sich große Sorgen um sie und beschließt mit einem Geschenk und einer Flasche Wein einen Besuch abzustatten und nach ihr zu sehen. Doch es wirkt eher wie ein Kontrollbesuch, um nachzusehen ob Sue nach einem Vorfall vor einem Jahr ihre Tabletten nimmt. Doch schnell stellt Esther fest, dass sie nicht willkommen ist und Sue sie schnellstens loswerden möchte.
Es kommt zu Gesprächen und Vorwürfen und nach und nach werden Dinge gesagt, die besser im Verborgenen blieben. Es kommt sogar soweit, dass eine der beiden Schwestern zum Messer greift……
Eine toxisch geladene und Story erleben wir hier in abwechselnd geschilderten Perspektiven. Dazwischen erleben wir die Gefühle von Esters Ehemanns Martin und Sichten eines Mädchens von Erlebnissen aus der Kindheit. Gerade die Rückblicke in die Kindheit der Geschwister gibt Aufschluss, wie traumatisiert wohl Beide vom Selbstmord des Vater an Weihnachten sind.
Esther ist sehr manipulativ und versucht mit ihrer Psychoart neben ihrem Ehemann vor allem Sue unter Kontrolle zu haben. Sue und Martin wirken zwar stark, kommen aber gegen das Verhalten von Esther nicht an.
Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut und die Autorin hat ihren eigenen Stil, den sie nach dem Buch „Atme“ beibehalten hat. Auch die einzelnen Kapitel sind mit einem schwarzen Balken vesehe, welche sich leicht im Buchschnitt noch erkennen lassen. Kleine graphische Dialoge in Formen von sms lockern die Seiten auf. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Story ist auch schnell gelesen, liegt sicher an den vielen Perspektivwechseln. Aufgrund der Ich-Erzählweise konnte man zu beiden Schwestern sehr schnell eine Verbindung aufbauen und erfuhr die Ansichten auch mal vom Gegenüber. Auch der toxische Part mit den Psychospielchen hat die Autorin gut zu Papier gebracht.
Allerdings hatte ich mir doch mehr erhofft und auch mehr Thrill erwartet. Das ständige Hin- und Her der Schwestern wurde irgendwann langatmig und der große Vorfall an Weihnachten des Vorjahres, der sich lange angekündigt hatte war doch eher für mich enttäuschend.
Überzeugen konnte mich lediglich die Wendung am Ende und die Reaktion einer Person, allerdings war das aber auch das einzige Highlight dieses Buches.

Mein Fazit:
Ein Thriller, bei dem mir die Tiefe und der Thrill fehlte.