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Baerbel82

Bewertungen

Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2022
Monströs: Psychothriller (eBook, ePUB)
Karlden, Chris

Monströs: Psychothriller (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein perfider Racheplan

Unvergolten, Der Todesprophet und viele andere Thriller von Chris Karlden hatte ich mit Begeisterung verschlungen. Auch Monströs hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Der ehemalige Strafverteidiger Martin Waller hat sich auf das Restaurieren antiker Möbel spezialisiert. Ein Auftrag führt ihn während der Saisonferien in ein nobles Berghotel, wo sich neben dem Hoteldirektor und der Eigentümerin nur noch wenige Angestellte aufhalten.
Später am Abend liegt ein Mann bewusstlos vor dem Hotel. Martin kennt ihn. Es ist Eddie Kaltenbach, ein psychopathischer Mörder. Erst im Lauf der endlosen Nacht, in der die Zahl der Überlebenden unaufhörlich abnimmt, kommt Martin einem monströsen Plan auf die Spur...
Ein einsames Berghotel, das Szenario ist ja nicht ganz neu, aber ich mag Locked Room Mysteries: In einem abgeschlossenen Raum geschieht ein Mord; der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden, denen eine Flucht unmöglich ist. Und ich mag dieses klaustrophobische Setting eines wegen Schnee und Sturm völlig von der Außenwelt abgeschnittenen Hotels.
Zwei Schicksale treffen aufeinander. Zwei spannende Handlungsstränge gilt es zu verfolgen, den von Eddie und den von Martin. Beide haben ihre Frauen verloren. Zufall? Oder hängen die Ereignisse zusammen? Nichts ist wie es scheint, niemand ist, wer er zu sein scheint. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Chris Karlden lässt es hier so richtig krachen - bis zum überraschenden Ende.

Fazit: Für mich nicht das beste Buch des Autors. Nichtsdestotrotz packend und actionreich.

Bewertung vom 06.03.2022
Zu tief gefallen: Thriller (eBook, ePUB)
Karlden, Chris

Zu tief gefallen: Thriller (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Manche Lügen werden mit dem Tod bestraft.

„Zu tief gefallen“ von Chris Karlden ist bereits der fünfte Fall für den Berliner Kriminalhauptkommissar Robert Bogner und seinen Partner Adrian Speer von der Mordkommission für besonders grausame Gewaltverbrechen.
Ein barbarischer Mörder enthauptet seine Opfer mit einem Samuraischwert. Bogner und Speer ermitteln. Wie es scheint, arbeitet der Täter eine Todesliste ab. Jede Menge Verdächtige, aber weit und breit kein Motiv.
Für alle, die die Nase noch nicht voll haben von Serienkiller-Thrillern, sei gesagt, dass Chris Karlden auch in seinem neuen Thriller das bietet, was die Besseren des Subgenres so draufhaben. In parallellaufenden Handlungssträngen entwickelt er eine temporeiche und spannungsgeladene Mörderjagd.
Bogner und Speer sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Neu dabei, Profiler Cornelius Lander aus Hamburg. Ob ich ihn mag, weiß ich noch nicht. Nichtsdestotrotz freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

Fazit: Fall Nr. 5 für Bogner & Speer. Spannend und actionreich!

Bewertung vom 06.03.2022
Das Jahr der Gier / Melia und Vincent Bd.3
Eckert, Horst

Das Jahr der Gier / Melia und Vincent Bd.3


ausgezeichnet

Geklaute Millionen, Geldwäsche, Betrug

„Das Jahr der Gier“, der dritte Fall für Melia Adan und Vincent Veih, habe ich mit großer Freude gelesen. Denn die Romane von Horst Eckert sind für mich immer etwas Besonderes.
„Das Jahr der Gier“ ist ein globaler Thriller: Düsseldorf, München, London, Singapur - und basiert auf dem Wirecard-Skandel. Wobei man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt.
Der Autor geht gleich in medias res: Ein Wirtschaftsprüfer verbrennt in einem Wald bei München. In Düsseldorf wird eine junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens und ein britischer Journalist mit dem Messer attackiert.
Natürlich gibt es einen Zusammenhang. Und wieder sind Wirtschaft, Politik und Geheimdienste darin verstrickt. Melia und Vincent geraten in einen Strudel aus Verschwörung und krimineller Machenschaften.
Über das Wiedersehen mit Melia und Vincent habe ich mich gefreut. Auch Brigitte und Zeinab sind wieder mit von der Partie. Wir begegnen alten Freunden und Feinden. Zum Glück gibt es vorne im Buch eine Übersicht der handelnden Personen.
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dass der Autor im Finale nochmal Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen hält Horst Eckert für seine Leser noch bereit.
„Das Jahr der Gier“ ist spannend, dramatisch und hochaktuell - ein Thriller der unterhält, beklommen macht und einen nachdenklich zurücklässt.

Fazit: Fall Nr. 3 für Melia Adan und Vincent Veih. Ein Thriller, der auf realen Vorkommnissen basiert. Meine Empfehlung!

Bewertung vom 03.03.2022
DIE LÜGEN (eBook, ePUB)
Kara, Lesley

DIE LÜGEN (eBook, ePUB)


sehr gut

Von der Vergangenheit eingeholt

„Das Gerücht“ von Lesley Kara hatte mich begeistert und auch „Die Lügen“ habe ich mit Freude gelesen. Worum geht es?
Lizzie und Alice sind dreizehn und beste Freundinnen, bis Alice bei einem gemeinsamen Spaziergang von einem Zug überfahren wird. Lizzie fühlt sich schuldig am Tod ihrer Freundin. Denn sie kann sich an nichts erinnern, weil sie einen epileptischen Anfall hatte.
Inzwischen ist Lizzie erwachsen und gerade mit ihrem Verlobten Ross, einem Arzt, zusammengezogen, als sie anonyme Anrufe von jemandem bekommt, der zu wissen scheint, was damals wirklich passiert ist.
Lesley Kara erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Lizzie und auf zwei Zeitebenen: Heute und im Jahr 2007, bevor das Unglück geschah sowie danach. Zwischendurch sind immer wieder Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Lizzie kommt mega unsympathisch und kindisch rüber. Und so plätschert die Handlung eine Weile vor sich hin. Erst ab der Mitte nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Dinge überraschende Wendungen bis zum unerwarteten Ende. Nichts ist wie es scheint.

Fazit: Gut, aber nicht so gut wie „Das Gerücht“.

Bewertung vom 28.02.2022
Wisting und die Stunde der Wahrheit / William Wisting - Cold Cases Bd.0 (eBook, ePUB)
Horst, Jørn Lier

Wisting und die Stunde der Wahrheit / William Wisting - Cold Cases Bd.0 (eBook, ePUB)


sehr gut

William Wistings allererster Fall

Das Serienprequel „Wisting und die Stunde der Wahrheit“ von Jørn Lier Horst hat mich überzeugt. Perfekt für Wisting-Fans und Neueinsteiger. Worum geht es?
Auf einer Veranstaltung für neue Absolventen der Polizeihochschule, lädt Wisting seine Zuhörer ein, einen fast hundert Jahre alten Cold Case zu lösen.
33 Jahre zuvor: William Wisting ist ein junger Streifenpolizist in Larvik, verheiratet mit Ingrid und gerade Vater von Zwillingen geworden.
Während einer Nachtschicht verfolgt er einen Bankräuber, doch diesem gelingt die Flucht. Seine Kollegen ermitteln in dem Fall. Unterdessen bekommt Wisting zwanzig Überstunden angerechnet, um ein altes Rätsel zu lösen: ein Oldtimer, der seit 60 Jahren in einer von innen verschlossenen Scheune steht, ein „Locked Room Mystery“. Wisting, schon ganz der geniale Ermittler, entdeckt einen Zusammenhang.
„Wisting und die Stunde der Wahrheit“ ist spannend und unterhaltsam - und nicht vorhersehbar. Viele falsche Fährten und akribische Polizeiarbeit ohne viel Action, das ist genau mein Fall. Das Ende überrascht.
Es war interessant, dem jungen Wisting zu begegnen. Wie er sich in den Fall verbeißt und ihn schließlich löst. Denn Wisting ist mir ans Herz gewachsen. Seine Tochter Line, die spätere Journalistin, ist hier noch ein Baby.

Fazit: Eine gute Ergänzung, für mich jedoch nicht das beste Buch der Reihe.

Bewertung vom 21.02.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)
Schwiecker, Florian; Tsokos, Prof. Dr. Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Abgründig

„Der dreizehnte Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der zweite Fall für den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. So gut der Vorgänger „Die siebte Zeugin“ auch war, der neue Justiz-Krimi ist besser, spannender.
Wir lernen Jörg Grünwald kennen. Sein letzter Abend in einer Berliner Kneipe. 2 Wochen später meldet ihn sein Freund Timo Krampe als vermisst. Wird es Rocco gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?
„Der dreizehnte Mann“ ist ein Buch, das von staatlich toleriertem Kindesmissbrauch handelt, schwer zu ertragen. Opfer, die zu Tätern werden, die das Vertrauen in die Polizei verloren haben. Und ein Politiker, der im Hintergrund die Fäden zieht.
Ein heißes Eisen, das die beiden Autoren angepackt haben, von einer wahren Geschichte inspiriert. Ich hatte von diesem schrecklichen Experiment jedenfalls noch nie etwas gehört.
Rocco kämpft diesmal auf der anderen Seite. Nicht als Strafverteidiger, sondern als Nebenkläger. Jarmer bleibt erneut blass. Auch Clan-Kriminalität spielt wieder eine Rolle.
Das Ende überrascht. Gerne werde ich die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird. Denn Rocco und sein Freund Tobias Baumann sind mir ans Herz gewachsen. Jarmers Angewohnheit, den Kugelschreiber um seine Finger kreisen zu lassen, finde ich dagegen affig.

Fazit: Fall Nr. 2 für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer. Viel besser, spannender als der Vorgänger.

Bewertung vom 20.02.2022
Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2 (eBook, ePUB)
Strobel, Arno

Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Strafe muss sein

„Mörderfinder - Die Macht des Täters“ von Arno Strobel ist der zweite Fall für Fallanalytiker Max Bischoff. Max hatte seinen Dienst bei der Polizei quittiert und unterrichtet jetzt als Dozent an der Polizeihochschule in Köln.
Katharina Baumann, eine Ex-Kollegin bittet Max um Hilfe. Ihr Neffe wurde des Mordes beschuldigt und hat sich daraufhin das Leben genommen. Ein Schuldeingeständnis? Max verbeißt sich in den Fall, als ein weiterer Mord geschieht. Wo ist die Verbindung?
Der Autor geht gleich in medias res: Was für ein heftiger Prolog! Danach gibt es ein Wiedersehen mit Max. Unterstützt wird Max bei seinen Untersuchungen von seinem ehemaligen Partner Horst Böhmer. Neu dabei, Dr. Marvin Wagner, ein interessanter Mann.
Arno Strobel erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, auch aus Tätersicht. Zwischendurch sind immer wieder Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Der Fall plätschert eine Weile vor sich hin und die Ermittler kommen nicht voran. Erst zur Mitte hin nimmt die Geschichte Fahrt auf und die Dinge überraschende Wendungen bis zum unerwarteten Ende. Nichts ist wie es scheint.

Fazit: Fall Nr. 2 für Fallanalytiker Max Bischoff. Gut, aber nicht so gut wie Arno Strobels Stand-alones.

Bewertung vom 17.02.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4 (eBook, ePUB)
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein neuer Fall für Tom Babylon

„Violas Versteck“ ist der vierte Fall für den Berliner Ex-LKA-Ermittler Tom Babylon. Der Autor geht gleich in medias res: Ein Mann wird von einer U-Bahn überfahren. Ein Unfall?
6 Wochen später gibt es ein Wiedersehen mit Tom. Er wacht in London in einem Krankenhaus auf. Aber er kann sich an nichts erinnern. Angeblich hat er seinen Job beim LKA Berlin gekündigt und ist aus seiner Wohnung ausgezogen. Was war geschehen?
Tom ist nach über 20 Jahren noch immer auf der Suche nach seiner kleinen Schwester Viola, die 1998 spurlos verschwand und sich seither immer wieder als Vision in sein Leben schleicht. Vi mit dem Schlüssel in der Hand, eine Feder hinters Ohr gesteckt.
Zwei Handlungsstränge gilt es zu verfolgen: Tom in London und Sita an der Grenze zu Österreich. Gekonnt springt der Autor durch Zeit und Raum. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik, dunkle Keller für Gänsehautgarantie. Spannend, keine Frage. Aber auch verwirrend: 28 Tage vorher… 28 Tage später. 12 Tage vorher… 11 Tage später usw. Immer wieder sind Kapitel in Kursivschrift eingestreut. Da kann dem Leser durchaus schwindelig werden.
Es empfiehlt sich, die Vorgängerbände gelesen zu haben. Denn es gibt viele Bezüge aus der Vergangenheit, alte Bekannte und Feinde: Sita Johanns, Walter Bruckmann, Bene Czech, sogar die Dompastorin und Klara Winter aus Band 1. Ob Tom seine Schwester Viola wiederfindet? Das wird hier natürlich nicht verraten. Lesen sollte man das Buch schon selbst.

Fazit: Der 4. Fall für Tom Babylon. Das Ende der Geschichte?

Bewertung vom 17.02.2022
Mostbarone
Scharner, Helmut

Mostbarone


gut

Die Vergangenheit holt einen immer ein

„Mostbarone“ von Helmut Scharner ist der vierte Fall für Kommissar Leopold Brandner, der zum Major befördert wurde. Schauplatz ist wieder das Mostviertel in Niederösterreich. Dieser Krimi ist besonders gut geeignet als Einstieg für alle, die Brandner noch nicht kennen.
Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, wurde mit der Mostflasche eines Konkurrenten erschlagen. Jede Menge Verdächtige, aber weit und breit keine Beweise. Und dann will Brandners Familie ausgerechnet im Mostviertel Urlaub machen.
Als kurz darauf ein weiterer Mord geschieht, bekommt Brandner alle Hände voll zu tun. Erst ein ungeklärter, tödlicher Unfall mit Fahrerflucht vor zwei Jahren bringt den Ermittler auf die richtige Spur…
Die Geschichte plätschert vor sich hin. Viel Privatleben, Reiten, Schwimmen, Volleyball, geht zu Lasten der Spannung. Man muss jedoch aufpassen, weil es auch Rückblenden gibt.
Über das Wiedersehen mit Brandner habe ich mich gefreut. Das ist immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ansonsten, eine interessante, mir aber völlig fremde Welt.

Fazit: Fall Nr. 4 für Major Brandner. Hätte für meinen Geschmack etwas spannender sein können.

Bewertung vom 12.02.2022
Boom Town Blues
Dunne, Ellen

Boom Town Blues


ausgezeichnet

Zwischen Boom und Krise

„Boom Town Blues“ von Ellen Dunne, der dritte Fall für Patrizia Logan, Kriminalhauptkommissarin beim Münchner LKA, hat mich begeistert! Worum geht es?
Ein packender Prolog: Aiden wird erschossen, im Dezember. Laura wird vergiftet, im Januar. Wo ist die Verbindung?
Patsy hat sich eine Auszeit genommen und reist nach Dublin, zurück zu ihren Wurzeln. Als in der österreichischen Botschaft eine deutsche Praktikantin ermordet wird, bittet sie ihr Chef, die Irischen Ermittler zu unterstützen.
„Boom Town Blues“ ist spannend und unterhaltsam. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil. Und manchmal witzig. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Patsy.
Immer mal wieder sind Rückblenden eingestreut, beginnend im Jahr 2006. Das ist toll gemacht. Denn bei jedem Eintauchen in die Vergangenheit wird ein neues Puzzleteil offenbart, das dem Leser eine Erklärung liefert, aber gleichzeitig neue Fragen aufwirft.
Ellen Dunne ist eine gute Beobachterin. Man erfährt viel über Land und Leute. Von absurd hohen Immobilienpreisen, der Finanzkrise mit weitreichenden Folgen.
Patsy ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Sie erinnert mich ein wenig an Chas Riley aus den Kriminalromanen von Simone Buchholz. Gerne werde ich auch die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird.

Fazit: Fall Nr. 3 für Patsy Logan. Ein Highlight!