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Island
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Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 548 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2023
Glücksorte in der Ortenau
Stieglitz, Marion

Glücksorte in der Ortenau


ausgezeichnet

Am Cover dieses Buches erkennt man gleich, dass es zur "Glücksorte"-Reihe gehört, deren Bände alle einen einheitlichen Stil und ein identisches Layout aufweisen. Die Illustrationen auf dem Titelbild zeigen allerdings typische Orte der Ortenau und geben so einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt.

Marion Stieglitz hat 80 abwechslungsreiche Orte zwischen Oberrhein und Schwarzwald liebevoll ausgewählt und stellt diese jeweils in Form von einer Seite Text und einem ganzseitigen Foto im Hochformat vor. Ihre Beschreibungen weisen alle eine persönliche Färbung auf und heben sich so von Standard-Reiseführern ab. Die Foto sind sehr ansprechend und machen Lust darauf, die vorgestellten Highlights in echt zu erkunden.

Was die Auswahl der Glücksorte angeht, ist eine große Vielfalt vorhanden, sodass für jeden etwas dabei ist, egal ob Naturliebhaber:in oder shoppingbegeistert. Es finden sich Übernachtungstipps für alle, die nicht in einem gewöhnlichen Kettenhotel absteigen wollen, kulinarische Tipps in Form von Restaurants, einer Kaffeerösterei und einer Brennerei, ausgefallene Shoppingmöglichkeiten, Museen und natürlich auch Tipps, wo die Natur in der Ortenau besondere Orte zu bieten hat. So findet jede:r einiges an Inspiration, um vielfältige Tage in der Ortenau zu verbringen und dabei auch Dinge zu entdecken, auf die er/sie nicht auch durch Zufall gestoßen wäre. Eine Karte hinten im Einband, in der alle Glücksorte eingezeichnet sind, bietet dabei nochmal zusätzliche Orientierung. Auf jeden Fall macht das Buch Lust darauf, die Gegend bald einmal selbst zu erkunden.

Bewertung vom 20.03.2023
Das Schiff der Träume
Martaler, Sophie

Das Schiff der Träume


ausgezeichnet

Alma Engel tritt 1925 spontan eine Stelle als Zimmermädchen auf einem Donaukreuzfahrtschiff von Passau nach Belgrad an, um eine unglückliche Liebe zu vergessen. Auf dem Schiff ist auch der Sohn des Eigners inkognito unterwegs, um einen Dieb zu stellen und eine junge Frau, die ein geheimes Dokument sicher nach Belgrad bringen soll. Und auch ansonsten gibt es während der Fahrt alle möglichen Komplikationen und Turbulenzen, auch bedingt durch den schlechten Zustand der Maschinen.

Ich fand es sehr unterhaltsam und interessant, in die Zeit vor gut 100 Jahren zurückzureisen und mitzuerleben, wie es damals auf so einem mondänen Flusskreuzfahrtschiff zuging. Alma Engel war mir als Protagonistin sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Es gab auch eine gute Portion Lokalkolorit, indem man auch mehr über die Orte entlang der Route erfuhr und diese zusammen mit den verschiedenen Personen erkundete. Auch historische Bezüge waren vorhanden, was mir gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und anschaulich.

Bewertung vom 16.03.2023
Der kleine Beuteldachs
Schröder, Sven Maria

Der kleine Beuteldachs


ausgezeichnet

In diesem sehr liebvoll illustriertem Kinderbuch geht es darum, dass der kleine Beuteldachs mit seinem Vater durch den Wald läuft, um die Oma zu besuchen. Der kleine Beuteldachs hat aber Angst vor den Tieren, die im Wald leben. Vor Wölfen, Bären, Füchsen, Hirschen oder Wildschweinen, weshalb sein Vater Geschichten erfindet, warum diese Tiere gerade auf keinen Fall auch im Wald sein können. Dann taucht plötzlich doch ein Wolf auf und es stellt sich heraus, dass dieser ebenfalls Angst vor dem Dachs hat und die anderen Waldbewohner auch, da Gerüchte über die Gefährlichkeit Beuteldachse herumgehen. Zum Glück lassen sich all die Missverständnisse dann schnell klären.

So wird auf kleinkindgerechte Weise das Thema Vorurteile und, dass es sich dabei oft nur um Irrtümer handelt, auf die man nicht so viel geben und sich unvoreingenommen begegnen sollte, angesprochen. Die Texte sind kindgerecht kurz und knapp und reimen sich teilweise sogar, sodass sie sehr einprägsam sind. Teilweise werden die Kinder durch Fragen oder indem sie selbst darauf kommen sollen, wie es weitergeht, auch einbezogen. Die Illustrationen sind sehr gelungen, teilweise auch recht witzig und neben den jeweiligen Protagonist:innen finden sich auch viele kleine Details auf den großen Buchseiten im DIN-A4-Format, die die Kleinsten zum Entdecken einladen. Ich würde das Bilderbuch ab etwa drei Jahren empfehlen, vielleicht auch schon etwas früher, je nachdem, wie weit die Sprachentwicklung des Kindes schon fortgeschritten ist.

Bewertung vom 13.03.2023
Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde
Wilke, Jutta

Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde


ausgezeichnet

Finja lebt bei ihrem Vater, seit ihre Mutter sie verlassen hat. Mit ihrem Freund Emil, dessen Mutter den Kiosk im Park betreibt, klärt sie gerne Verbrechen auf. Doch der trifft sich aktuell lieber mit Juma. Als Lotto-Werner, ein Stammgast des Kiosks gerade als er seine große Liebe heiraten will, wegen eines angeblich geklauten Rings verhaftet wird und in Folge dessen sogar der Kiosk von der Polizei geschlossen wird, versuchen Finja, Emil und Co dann aber doch, den wahren Schuldigen zu finden.

Mir hat dieser Krimi für Kinder sehr gut gefallen. Die Protagonist:innen sind ganz normale Kinder und Erwachsene fernab aller Klischees, sodass jede:r wen findet, mit dem er sich identifizieren kann. Einige Nebenpersonen sind sicher auch etwas schrullig, was zur Unterhaltung beiträgt. Der Schreibstil ist so, dass er für die Altersgruppe gut verständlich ist. Dabei hat mir besonders gut gefallen, wie gelegentlich vorkommende schwierigere oder altmodische Begriffe von Finja geschickt erklärt werden. Aufgelockert wird alles durch tolle Illustrationen von Ulf K., durch die man sich die Beteiligten und die Schauplätze auch noch besser vorstellen kann. Und auch die Steckbriefe der Personen, die die Handlung immer mal unterbrechen sind sehr witzig und sorgen für Abwechslung beim Lesen. Der Fall selbst ist in sich schlüssig, manches ist vielleicht etwas vorhersehbar, aber abschließend wird alles erst ganz am Ende der Geschichte aufgeklärt. Ich würde das Buch vor allem für das Ende der Grundschulzeit, also etwa für Dritt- und Viertklässler empfehlen.

Bewertung vom 13.03.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Die Norwegerin Juni ist frisch getrennt von ihrem gewalttätigen und trinkenden Ehemann und oben drauf schwanger von ihm. Um sich darüber klar zu werden, wie alles weitergehen soll, zieht sie sich in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer kleinen norwegischen Insel zurück. Ihre Mutter, die ihr gegenüber immer eher distanziert war, ist ebenfalls kürzlich verstorben und hat das Geheimnis, wer Junis Vater ist, mit ins Grab genommen. Im Haus der Großeltern entdeckt Juni dann ein Foto ihrer Großmutter Thekla mit einem deutschen Soldaten und stellt fest, dass ihre Großmutter ihren norwegischen Mann erst nach der Geburt von Junis Mutter geheiratet hat. Sie beginnt nachzuforschen, was es damit auf sich hat und begibt sich auf die Spuren ihrer Großmutter, die sie schließlich nach Demmin in der ehemaligen DDR und nach Berlin führen. So erfährt sie nach und nach, wie die Geschichte ihrer Großmutter auch noch das Leben ihrer Mutter und sogar ihr eigenes beeinflusste.

Mich hat die Geschichte sehr gefesselt, ich fand es interessant zu erfahren, welche Folgen es für eine norwegische Frau wie Thekla hatte, wenn sie sich in einen deutschen Soldaten verliebte und welche schlimmen Schicksalsschläge sie dann auch in Deutschland ereilten, wo es ihr nicht anders ging als Millionen anderer Frauen nach Kriegsende. Das alles lässt Thekla, verständlicherweise, ihr Leben lang nicht los und hat auch Einfluss auf das Leben ihrer Tochter und Enkelin, ohne, dass Thekla ihnen je viel über ihre Vergangenheit erzählt hat. Das alles schildert die Autorin sehr fesselnd und eindrucksvoll und auch in Juni und ihre Gefühlswelt konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Der Roman ist sicher nicht immer leichte Kost, aber sehr empfehlenswert für alle, die sich für die Kriegs- und Nachkriegszeit interessieren. Durch Theklas Perspektive habe ich auch noch einiges erfahren, was mir bisher nicht so bewusst war, weil es nie groß thematisiert oder bewusst verschwiegen wurde und auch im Geschichtsunterricht keine Rolle spielt.

Bewertung vom 13.03.2023
Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost / Tuuli Bd.1
Taschinski, Stefanie

Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost / Tuuli Bd.1


ausgezeichnet

Tuuli ist ein Wichtelmädchen und reist mit ihrer Wichtelfamilie durch den Skullewald, wo sie viele alte und neue Bekannte treffen. Eines Tages findet Tuuli jedoch eine Flaschenpost mit einem Hilferuf und will herausfinden, von wem dieser stammt.

Dieses Kinderbuch für Kinder im Vorlesealter und zu Beginn der Grundschule punktet einerseits durch eine süße und sehr phantasievolle Geschichte mit vielen interessanten Beteiligten. Andererseits aber natürlich auch durch tolle, farbintensive Illustrationen, wie man bereits am Cover sehen kann. Durch diese kann man sich alles noch viel besser vorstellen und es gibt viele liebevolle Details, sodass die Kinder vieles entdecken können.

Der Schreibstil ist ältergemäß gut verständlich und sehr anschaulich. Er ist sehr gut für's Vorlesen geeignet, wozu auch die Länge der Kapitel beiträgt, sodass sich die ganze Geschichte sehr gut aufteilen lässt.

Bewertung vom 12.03.2023
Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede
Poppe, Sandra

Liebe ist schön, von einfach war nie die Rede


ausgezeichnet

Nachdem Evis lebenslustige Großtante mit 92 Jahren gestorben ist, stellt sie ihren drei Erb:innen jeweils eine Aufgabe, die sie bewältigen müssen, um ihren Teil des Erbes zu bekommen. Bei Evi, die noch nie zelten war, ist es ein Camping-Urlaub und so fährt sie mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Helena nach Rügen und die beiden schlagen ihr Zelt auf einem kleinen Zeltplatz im weniger überlaufenen Teil der Insel auf.

Natürlich geht dabei nicht alles glatt und es kommt zu einigen Missgeschicken und amüsanten Vorfällen, wobei der Humor nie zu plump wird. Aber sowohl Evi als auch Helena machen mit der Zeit auch einige interessante neue Bekanntschaften, auch was Männer angeht, aber ohne viel Kitsch. Außerdem gibt es auch eine gute Dosis Lokalkolorit, da die beiden im Laufe der Zeit viel von der Insel erkunden und natürlich auch Strand und Ostsee immer wieder eine Rolle spielen. So bekommt man richtig Lust, selbst einmal an der Ostsee zu campen und erfährt nebenbei noch ein bisschen was darüber, worauf man dabei achten sollte und was man besser vermeiden sollte.

Die verschiedenen Personen im Buch waren mir alle auf ihre Art sympathisch, nur auf die recht überdrehten Yoga-Damen vom Campingplatz hätte ich auch verzichten können. Der Schreibstil der Autorin war sehr gut lesbar und auch anschaulich, sodass man sich sehr gut nach Rügen und auf den kleinen Campingplatz dort versetzen konnte. Ich empfehle das Buch gerne weiter, egal ob als Urlaubslektüre oder für's heimische Sofa. Insbesondere natürlich allen, die Rügen und/oder das Campen lieben.

Bewertung vom 09.03.2023
Der Ruf des Eisvogels
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels


ausgezeichnet

Die Frauenärztin Olga kehrt nach 50 Jahren, nicht ganz freiwillig, kurz nach der Wende mit Tochter und Enkelin in ihren Heimatort in der Uckermark zurück. Ihre Mutter starb damals bei ihrer Geburt und sie wuchs wegen des distanzierten Verhaltens ihres Vaters quasi bei ihrem geliebten Großvater auf, der ebenfalls Arzt war und sie bereits früh mit der Medizin vertraut machte. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges verließ sie ihre Heimat Richtung Kühlungsborn an der Ostsee, wo auch ihr Großvater seine letzten Jahre verbrachte, bevor sie mit ihr kleinen Tochter nach Oldenburg weiterzog. Bei ihrer Rückkehr in die Heimat werden viele alte Erinnerungen wach und alte Geheimnisse aus Olgas bewegtem Leben nach und nach aufgeklärt.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist eine sehr interessante Frau, die für das kämpft, was ihr wichtig ist, trotz aller Umstände. Immer wieder kam es zu überraschenden Wendungen, was ihre Vergangenheit angeht, sodass die Geschichte sehr spannend und fesselnd war. Zudem fand ich es sehr interessant, aus Olgas Perspektive mehr über die Zeitepochen, in denen sie lebte, zu erfahren. Manches, was sie erlebt hat, war mir so noch nicht bewusst. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm lesbar und anschaulich. Auch die bunte Covergestaltung gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 07.03.2023
Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3
Strobel, Arno

Mit den Augen des Opfers / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.3


sehr gut

Fallanalytiker Max Bischoff wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, zu der er alles andere als ein gutes Verhältnis hat, in den kleinen Weinort Klotten an der Mosel gerufen. Eine alte Freundin von ihr ist gestorben und hat ein altes Tagebuch mit geheimnisvollen Einträgen, die in Zusammenhang mit einem alten Vermisstenfall stehen könnten, hinterlassen. Max soll nun herausfinden, ob wirklich etwas hinter dem Verdacht steckt. Und im Ort scheint wirklich jemand etwas zu verbergen zu haben, da nicht alle erfreut über die Nachforschungen sind und es bald auch zu einem Mord kommt.

Der Fall war auf jeden Fall spannend und der Ausgang wenig voraussehbar. Die Perspektivwechsel zwischen der Ermittlungsarbeit und der Sicht des Täters sorgen für Abwechslung und tragen zum Spannungsaufbau bei. Die Auflösung war mir persönlich aber dann doch etwas zu abwegig. Auch haben mich die Szenen, in denen Max versuchte, sich in die Rolle des Täters zu versetzen, nicht voll überzeugt, das wirkte eher für die Geschichte erzwungen als wirklich zielführend, was den Ermittlungserfolg angeht. Mir fiel es auch nicht so leicht, mir ein Bild von Max als Ermittler zu machen, grundsätzlich scheint er ja schon etwas älter zu sein, wenn er auch Dozent an der Hochschule ist, andererseits scheint er sich in eine sehr junge Frau, die vor kurzem noch seine Studentin war, verliebt zu haben, wie alt er wirklich ist und wie lange er vor seinem Ausstieg für die Polizei tätig war, blieb unklar. Interessant fand ich auf jeden Fall Wagner als zusätzlichen Charakter, der unkonventionell und ideenreich ist. Der Schreibstil war gut nachvollziehbar und flüssig lesbar.

Bewertung vom 03.03.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Madita tritt nach ihrer Ausbildung und einer kurzen Phase im Krankenhaus einen neuen Job in der Hebammenpraxis Storchennest an, die von Monika und Helga betrieben wird. Helga ist wenig begeistert von der jungen Kollegin, da diese ihr viel zu viel redet und lauter neue Ideen für die Praxis hat, während Helga mit ihrer ruppigen Art öfter aneckt. Zudem hat Helga auch privat Probleme in ihrer Ehe. Madita scheint aber ebenfalls kein Glück mit Männern zu haben und auch mit ihrer neuen WG läuft es alles Andere als ideal. Nur bei den Schwangeren kommt sie wirklich gut an mit ihrer Art.

Ich habe zunächst etwas gebraucht, um mit Helga und Madita warm zu werden, dann sind sie mir aber echt ans Herz gewachsen, trotz oder wegen mancher Eigenheiten. Die Beschreibung ihrer Arbeit wirkt authentisch und nicht verklärt oder geschönt, stellenweise klingt auch Kritik an den Arbeitsbedingungen von Hebammen durch. Auch abseits vom Hebammenalltag hat mich die Geschichte gut unterhalten. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven, abwechselnd aus Maditas und Helgas Sicht, wurde Spannung aufgebaut und es war abwechslungsreich. Nicht empfehlen würde ich den Roman aber für zu sensible Schwangere, da im Buch nicht immer alles ganz glatt läuft, sondern auch weniger angenehme Vorfälle aus dem Hebammenalltag thematisiert werden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.