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Top-Rezensenten Übersicht

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Everett
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Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2018
Malena
Dillmann, Helmut

Malena


ausgezeichnet

Pferde sind ja schon faszinierende Geschöpfe, doch das arabische Pferd ist für viele Men-schen nochmal etwas Besonderes. Ein Araber hat eine edle Ausstrahlung, Anmut und durch die Kopfform ein ausdruckstarkes Auge. Im Auge scheint viel Wissen und Gefühl zu liegen.
Malena, die arabische Stute, in der es in diesem Buch geht, begleitet den Leser durch ver-schiedene Zeiten und Gegenden, in ganz unterschiedlichen Geschichten.
Die Geschichten um Malena, ihre Menschen und Malenas Abstammung sind mal ausführ-licher, oder auch recht kurz gehalten. Halt ganz unterschiedlich, wie auch der Inhalt. Da ist für jeden Leser sicherlich die eine, besonders ansprechende Geschichte dabei. Malena bleibt der Mittelpunkt und wie es die Menschen beeinflusst.
Die Illustrationen haben mir gut gefallen. Hier wird mit den Zeichnungen sehr viel Aus-druck geschaffen. Die Fotos zeigen die Stute Malena, ihr Fohlen und Hengste in verschie-denen Aufnahmen. Auf jedem zeigt sie sich selbstbewusst und zugleich sanft, edel. Auch wirklich gut getroffen. Am Ende des Buches sind noch die Pedigrees von Malena und Hengsten aufgeführt, die Kennern der Rasse sicherlich einiges sagen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Geschichten sind alle, so unterschiedlich sie sind, in einem guten Schreibstil verfasst, der das Lesen angenehm macht. Die verschiedenen Geschichten um Malena haben mir alle gefallen, wenn auch welche dabei waren die mich besonders angesprochen haben.
Die Fotos (auch gleich das Cover) gefallen mir, wie auch die Zeichnungen. Sie passen sehr gut zum Buch.

Bewertung vom 04.05.2018
Ein Landarzt zum Verlieben
Denzau, Heike

Ein Landarzt zum Verlieben


sehr gut

Elmfleth, ein kleiner Ort in der Nähe von Hamburg. Hier ist Isa aufgewachsen und unter-bricht ihr Medizinstudium um in der Pension ihrer Mutter auszuhelfen. Ihre Mutter hat sie allein groß gezogen. Durch Umstände, die im Buch nach und nach dargelegt werden hat Isa ihren Vater seit über zwanzig Jahren nicht gesehen und vermisst ihn sehr. Als dann nebenan der Neffe des Landarztes als Vertretung auftaucht, werden Isas Gefühle völlig durcheinander gewirbelt. Dazu kommt ein seltsamer Pensionsgast.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Dialoge sind prima und die Gedankengänge von Isa sind gut nachvollziehbar geschildert Die anderen, diversen Charaktere bestens beschrieben und dargestellt. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Im Rahmen der Arztpraxis sind auch ergrei-fende, traurige Momente vorhanden, die ich auch sehr gefühlvoll beschrieben finde. Isa im Chaos würde ich den Roman zeitweise nennen, die sich selber im Weg steht. Einiges ist eventuell schon ein wenig überzogen dargestellt, dient aber eindeutig der Geschichte. Man-ches mag vorhersehbar sein, stört den Lesefluss aber nicht.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er ist eine Mischung aus Gefühlen, ist humorvoll, ge-fühlvoll und menschlich, lässt sich gut lesen. Richtig gute Unterhaltung.

Bewertung vom 28.04.2018
Unorthodox
Feldman, Deborah

Unorthodox


sehr gut

Deborah Feldman wächst in Williamsburg, New York auf, innerhalb der chassidischen Satmar-Gemeinde, einer der strengsten ultraorthodoxen jüdischen Gruppen. Es herrschen sehr strenge Regeln, die die Autorin anhand ihrer Kindheit und Jugend schildert. Dabei versteht man als Leser sehr schnell, wie unerträglich es für einen frei denkenden Men-schen sein muss. Sicherlich gibt es auch Regeln für die Männer, doch für die Frauen ist es wesentlich schlimmer und so viele befolgen sie, nehmen es als gottgegeben hin. Früh hei-raten, Kinder bekommen, den Haushalt machen und für die vielen Feiertage kochen. An-sonsten eher in Armut leben und wegen der abrasierten Haare eine Perücke tragen. Dann muss man sich ein Mal im Monat „reinigen“ und ist eine gewisse Zeit unrein. Nach und nach schafft Deborah es, sich ihre kleinen Freiheiten zu schaffen und sich dann zu trennen und ein ganz neues Leben zu beginnen.
Dann sind da noch so viele Kleinigkeiten, die mich als nicht sehr religiösen Menschen nur den Kopf schütteln lassen.
Deborah Feldman schildert ihr Leben in der Satmar-Gemeinde in einem guten Schreibstil. Wie sie es erlebt hat, aus ihren Erinnerungen und ihren Gefühlen. Aber nicht reißerisch oder bewusst emotional. Es reicht in dieser From vollkommen aus, damit ich mir als Leser die Verhältnisse annähernd vorstellen konnte. Es ist nachvollziehbar geschrieben und das Ende freut mich.
Sehr viel mehr kann und mag ich gar nicht erwähnen, weil man das Buch und die Ge-schichte von Deborah selber erlesen muss. Es ist zu Recht Bestseller genannt und gibt ei-nem einen Einblick in ein eher völlig unbekanntes religiöses Leben.
Es macht deutlich, dass alles Extreme mit Vorsicht zu genießen ist.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2018
Das Verlangen des Jägers
Howard, Linda;Jones, Linda

Das Verlangen des Jägers


weniger gut

Hinter den Tarot-Karten stehen lebendige Wesen, die in einer anderen Dimension existieren.
Der kleine Elijah erlebt Schlimmes auf der Erde, er stößt durch Zufall auf ein antikes Tarot-deck und holt unbewusst die Manifestation der Karte Kraft, Lenna, zu sich.
Aus der Heimat von Lenna, Aeonia, wird ein sogenannter Jäger geschickt, um sie zurück zu holen. Caine ist einer der Besten der Jäger und er will seinen Auftrag so schnell wie möglich erledigen. Damit ist Lenna wegen dem kleinen Elijah nicht einverstanden, dem geholfen werden muss. Dazu kommt das gegenseitige Begehren zwischen Lenna und Caine und es wurden von anderer Stelle in Aonia noch weitere Jäger geschickt.
Genug Protagonisten kommen in dieser Geschichte vor, von der Idee her ist es auch nicht schlecht, doch die Umsetzung weist für mich einige Mängel auf. Bei einer doch recht umfas-senden Handlung, Charakteren mit einigem an Potential hätte hier viel passieren können. Aber die meiste Zeit schleppte sich die Handlung dahin, den Dialogen fehlte Aussagekraft- Tiefgang, Emotionen und Spannung habe ich weitestgehend vermisst.
Der Einstieg in diesen Roman war erstmal überraschend. Was Elijah erlebte und wie Lenna plötzlich bei ihm auftaucht, auf jeden Fall ausbaufähig, doch es bleibt seltsam emotionslos, oberflächlich und für mich als Leser kam das Gefühl auf, dass es eher lieblos dahin ge-schrieben wurde. Ich habe bei diesem Buch wesentlich mehr erwartet und wurde enttäuscht.
Einzig zum Ende hin konnte der Roman wieder punkten, hier passierte was und es ließ sich besser lesen, es kam ein wenig Lesespaß auf, wenn auch die Beziehung zwischen Lenna und Caine weiter platt wirkte. Aufgrund der letzten vierzig Seiten vergebe ich dann doch drei Sterne.
Eine gute, interessante Idee zu einer Geschichte, bei der die Umsetzung nicht ganz gelungen ist.

Bewertung vom 14.04.2018
Eine Schachtel voller Glück / Blossom Street Bd.5
Macomber, Debbie

Eine Schachtel voller Glück / Blossom Street Bd.5


ausgezeichnet

Der Buchladen in der Blossom Street läuft gut, doch Ann Marie ist nicht glücklich. Sie trauert noch über den Verlust ihres Mannes, auch wenn die Beziehung nicht mehr so ganz in Ordnung war. Gemeinsam mit ihren Freundinnen, viele sind auch verwitwet, wird über ein Wunschliste nachgedacht, die sie das Leben wieder genießen lässt. So macht Ann Ma-rie bei einem Programm für sog. Lunchpaten an einer Schule mit und lernt Ellen kennen. Ellen ist ein sehr stilles Kind, sie lebt bei ihrer Großmutter
Andere treffen Männer, die in ihrem früheren Leben so gar nicht zu ihnen gepasst hätten.
Es geht hier nicht nur um Ann Marie und Ellen, auch deren Vorgeschichten. Gerade Ann Marie und das Verhältnis zu ihrer Stieftochter wird gut beschrieben und man bekommt eine Vorstellung von Ann Maries Ehe. Auch die anderen Frauen finden durch die Beschäf-tigung mit ihrer Wunschliste zu mehr Lebensfreude.
Jemand hat im Zusammenhang mit der Autorin mal von Wohlfühlroman gesprochen. Das ist sehr passend. Trotz Schicksalsschlägen kämpfen sich ihre Protagonisten durch und fin-den wieder ihr Glück. Das kann Debbie Macomber so gut beschreiben, dass ich das als Leserin sehr gut mitfühlen kann. Man ahnt ja, dass es ein gutes Ende nehmen wird, doch der Weg dahin ist reinster Lesegenuss. Warmherzige Schilderungen, gute Dialoge und eine abwechslungsreiche Handlung ohne Längen.
Eine Schachtel voller Glück ist ein Roman der mir einfach sehr gut gefallen hat. Die Hand-lung, die Charaktere, der Schreibstil, da passt einfach alles. Einzig, dass ich das Buch viel zu schnell durchgelesen hatte störte mich ;-). Wer Geschichten über verschiedene Frauen mag, die nach einem Schicksalsschlag wieder ihren Weg finden und auch die Gefühle nicht zu kurz kommen, ist bei diesem Buch richtig.

Bewertung vom 08.04.2018
Keine Nacht mehr ohne dich
Berg, J. L.

Keine Nacht mehr ohne dich


sehr gut

Band zwei der Ready-Reihe von J.L. Berg, der aber auch gut ohne Kenntnis des ersten Ban-des (Warte nicht für immer) gelesen werden kann.
Leah Morgan hatte vor einem halben Jahr eine leidenschaftliche Nacht mit dem Schauspie-ler Declan James. Eigentlich war es von beiden Seiten eine einmalige Sache und sie glaubt sowieso nicht daran, dass sie noch einmal ihr Herz verliert. Doch dann steht Declan vor ihrer Tür, auch er konnte sie nicht vergessen. Beide sind sich einig, dass daraus trotzdem keine tiefere Beziehung werden soll. Allerdings scheinen die Gefühle nicht mit diesem Arrange-ment in Einklang zu stehen und gerade Declan muss sich dem Ganzen ehrlich stellen.
Leahs Vergangenheit wird ein Thema und es wird kurz gefährlich für sie. Und aus Declans Vergangenheit taucht auch ein Geheimnis auf, was einiges durcheinander bringt.
Die Geschichte zwischen Leah und Declan wird ausgewogen erzählt, nicht nur die Bezie-hung und weiteres zwischen den Beiden wird geschildert sondern auch etwas über die Arbeit von ihnen und halt die Dinge aus der Vergangenheit.
Der Schreibstil der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen, der Roman ließ sich flüssig lesen, hatte keine Längen, oder übertriebene Beschreibungen. Die Hintergrundgeschichte ist ebenfalls gut aufgebaut und brachte ein wenig mehr Spannung.
Mir hat „Keine Nacht mehr ohne dich“ gut gefallen und das Lesen hat Spaß gemacht. Das Buch war viel zu schnell zu Ende gelesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2018
Wintersterne
Broom, Isabelle

Wintersterne


gut

Drei völlig verschiedene Frauen treffen sich im winterlichen Prag in einer Hotelbar kennen und schätzen. Megan, Hope und Sophie sind irgendwie alle vor sich selber, oder ihren Lie-besdingen wegzulaufen. Sophie steht vor einem ganz großen Problem, denn trotz der großen Gefühle kann sie ihre große Liebe nie wieder zurück bekommen, Megan will Gefühle ein-fach nicht zulassen. Das verschneite Prag bietet hier eine phantastische Kulisse und alle ver-binden mit dieser Stadt etwas besonderes. Das wirkt erstmal alles als wenn sich hier parallel drei Liebesgeschichten entwickeln, drei Pärchen im winterlichen Zauber von Prag.
Den Anfang fand ich etwas schwerfällig, die Personen wirkten auf mich unterschiedlich und jede mit ihren eigenen Ängsten, die erst eher angedeutet werden. Leselust kam bei mir nicht auf, da es für mich recht langatmig beschrieben wurde. Es zog sich in die Länge und das Positive, was man im Allgemeinen mit der Liebe verbindet zeigte sich erstmal auch nicht. Überwiegend verletzte Gefühle, unterdrückte Gefühle und Verlustschmerz. Dazu wirkte es irgendwie bedrückend, alle unterschwellig problembehaftet und es dauert, bis jeder zu sei-nen Gefühlen steht und die auch mitteilen kann. Es spitzt sich an der Karlsbrücke zu, die alle dazu bringt durchaus neu anzufangen und am Ende kommt man als Leser tatsächlich noch zu einem guten Ende.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen, doch für mich fehlte da dieses besondere „Etwas“, was mich die Geschichte der Protagonisten neugierig weiter zu verfolgen liess.

Bewertung vom 27.03.2018
Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.5
Marly, Michelle

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.5


sehr gut

Gabrielle „Coco“ Chanel hat es im Jahr 1919 geschafft, sich ein erfolgreiches Modeunter-nehmen aufzubauen. Doch als ihre große Liebe bei einem Unfall ums Leben kommt ver-sinkt sie in große, lähmende Trauer. Erst mit Unterstützung ihrer Freundin nimmt die Idee, dieser Liebe einen Duft zu widmen, Gestalt an.
Als Leser erfährt man kurz von Gabrielles Kindheit und der Zeit bevor sie in Paris richtig bekannt wurde. Sie ist unheimlich kreativ und zielstrebig in ihren Ideen, der Umsetzung und Vermarktung. Im damaligen Paris begegnet sie Igor Strawinsky und Dimitri Romanow, mit dem sie an nach Südfrankreich fährt und dem legendären Duft von Chanel näher kommt.
Diese Zeitspanne wird von der Autorin gut dargestellt, man merkt die ausführliche Re-cherche. Neben dem großen Thema der verlorenen Liebe und neuen Liebschaften werden auch Dinge aus Cocos alltäglichem Leben in ihrem Atelier kurz beschrieben. Oder über die vielen russischen Emigranten, zu denen auch Familienmitglieder der Romanows gehören und die Gabrielle sehr gekonnt mit in ihre Kreativität einbezieht.
Der Roman gibt ein gutes Bild der damaligen Zeit und einen Ausschnitt aus Coco Chanels Leben und Schaffen. Der Schreibstil hat mir gutgefallen, das Geschilderte konnte ich mir gut vorstellen. Allerdings blieb mir Gabrielles Persönlichkeit etwas fremd. Ich konnte ihre Ideen verfolgen, ihr Handeln, doch einiges blieb mir fremd bzw. so richtig einfühlen hat bei mir nicht funktioniert. Trotzdem ist es ein gelungenes Buch über Coco Chanel.

Bewertung vom 25.03.2018
Das Glück kurz hinter Graceland
Wright, Kim

Das Glück kurz hinter Graceland


gut

Die Geschichte von Mutter und Tochter, vom Suchen und Finden. Cory findet einige Zeit nach dem Tod ihrer Mutter einen komplett in Plastik eingewickelten Stutz Blackhawk im Schuppen ihres Vaters. Die 37-jährige macht sich auf einen Roadtrip nach Graceland. Um ihren wahren Vater zu finden und um vielleicht einen Teil ihrer Mutter besser zu verstehen. Laura war als Honey Bear Backgroundsängerin bei Elvis Presley, bis er starb.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Honey‘s Zeit in Graceland und deren Ge-schichte bis sie zurück in ihre Heimat kommt. Corys Weg nach Graceland und ihre Erkennt-nisse über ihren leiblichen Vater.
Honey‘s Zeit als Sängerin bei Elvis und deren Geschichte empfand ich als wesentlich inte-ressanter. Natürlich ist das alles fiktiv, bringt einem aber dennoch die Person Elvis und das ganze Drumherum um einiges näher.
Cory erscheint trotz ihres Alters bisher etwas planlos und dass der Wagen dann nach den ganzen Jahren einfach mal fahrbereit ist, wirkt ein wenig unrealistisch. Unterschwellig ist da die Idee, dass Elvis ihr biologischer Vater ist. Es besteht die Hoffnung, dass sie zum Ende des Buches dann endlich ihren Weg gefunden hat, wenigstens kurzfristig.
Der Schreibstil ist gut, die Geschichte gerade im Elvis-Bereich gut und unterhaltsam. Hier entstanden mehr Bilder im Kopf. Cory kam ich nicht so nahe, sie hat auf ihrer Reise recht spezielle Leute getroffen.
Eine interessante Geschichte um Elvis, die für Fans vielleicht noch etwas bedeutungsvoller ist. Und die Beschreibung eines Roadtrips durch den Süden Amerikas, der durchaus auch unterhaltsam ist. Alles in einem gut lesbaren und darstellenden Schreibstil.
Das Cover ist pastellfarben gehalten, das abgebildete Scherenschnittauto wohl nur im Ansatz etwas mit einem Blackhawk zu tun und das Schild der Route 66 wohl auch.
In der Mischung würde ich zu 3,5 Sternen tendieren.

Bewertung vom 19.03.2018
Mythos Little Bighorn
Köhler, Arne

Mythos Little Bighorn


ausgezeichnet

Die wohl bekannteste Schlacht zwischen amerikanischer Kavallerie und den Indianischen Ureinwohnern. Wobei es dort schon beginnt, es sind nicht die Indianer sondern überwie-gend die Sioux genannten Indianer, die verschiedenen Gruppen der Lakota und Cheyenne.
Arne Köhler hat sich viel Zeit genommen, ausgiebig recherchiert, war selber vor Ort und hat die Fakten in eine gut detaillierte Form gebracht.
Wie kam es zu dieser Schlacht, die mit der Niederlage von Custer endet, wer waren die Beteiligten von beiden Seiten, wie lief die Schlacht Mitte des Jahres 1876 ab und wie ging es danach weiter?
Schon so kann man sich vorstellen, wie umfangreich dies alles ist, was alles mit rein spielt damit es so ablief wie es war. Über die Beteiligten aus Seiten der Soldaten gibt es wohl etwas mehr Informationen. Mich selbst interessieren die Indianer eindeutig mehr, die Ungerechtigkeit die ihnen und ihrem Lebensstil wiederfahren ist. Schade, dass diese Schlacht für sie nicht geändert hat.
Neben dem gut gegliederten Aufbau und guten Beschreibungen ergänzen Bilder von eini-gen Beteiligten und Karten das Buch. Die Karten sind dann eventuell als einziges zu er-wähnen, da sie zu klein sind um mehr als einen groben Überblick zu geben.
Der Hergang der Schlacht mit allem was davor und danach passierte, ist sehr gut lesbar geschrieben. Es handelt sich um Fakten, die vom Autoren so dargestellt werden, dass es nicht nur langweilige Fakten sind, sondern sich der Leser dabei eher wie in einem Roman fühlt. Dabei wird in die Personen nichts hinein interpretiert. Der Wahnwitz der Schlacht ist gut nachvollziehbar.
Für einen an der Geschichte, an der Schlacht vom Little Bighorn interessierten ist dieses Buch genau richtig, um detaillierte Informationen in einem guten Schreibstil zu erfahren.
Ich kann dem Autoren nur zustimmen, ein Reise vor Ort, um sich das alles vor Augen zu führen, wäre sicherlich die beste Lösung und nachhaltig wirkend. Für alle, die das nicht können bleibt dieses Buch eine tolle Quelle.
Meine Meinung über die Aneignung des Landes ist etwas anderes, doch wie die Regierung und alle anderen Stellen die Indianer sehen und regelmäßig Verträge brechen, Menschen vertreiben und unterdrücken wird aufgrund der Beschreibung auch deutlich, einfach nur durch die Darstellung der Vorgänge.
Toll.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.