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jublo

Bewertungen

Insgesamt 348 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2022
High Hopes / Whitestone Hospital Bd.1
Reed, Ava

High Hopes / Whitestone Hospital Bd.1


ausgezeichnet

Ava Reed – High Hopes (Whitestone Hospital 1)


Absolut super! Wie beliebte Arztserie in Buchform!


Meine Meinung / Bewertung:
Ich fand das Buch super! Ich bin ein Fan einer gewissen US-amerikanischen Arztserie und konnte mir dadurch das ganze Setting richtig gut vorstellen.
Es geht um Laura, die einen Platz als Assistenzärztin am Whitestone Hospital in Phoenix ergattern konnte – der Stadt, in der sich ihre Eltern kennengelernt haben. Wir begleiten sie durch ihren oftmals chaotischen Alltag als Assistenzärztin und lernen mit ihr die Schrecken innerhalb eines Krankenhauses kennen.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass man sich auf die Thematik (Krankenhaus, Krankheiten) einlassen bzw. für sie bereit sein muss. Es fallen auch ein paar medizinische Fachausdrücke, für die es hinten im Buch ein Glossar gibt. Ich selber verstehe nicht viel von Medizin, doch meine Erfahrung als Serienguckerin hat mir für mein Verständnis gereicht. Der Umstand, dass das Thema Krankheit sehr belastend sein kann und dass die Ärzte sich mal mit Vornamen, mal mit Nachnamen ansprechen, was zunächst ein wenig verwirrend war, sorgt in meinen Augen dafür, dass man das Buch nicht einfach nebenbei lesen kann. Doch das muss man ja auch nicht. Man sollte sich die Zeit für das Buch nehmen, die es verdient.
Bei all dem Medizinischen gibt es natürlich auch noch persönliche Dramen. So weiß zum Beispiel Nash, der Lauras Gruppe an Assistenzärzten betreut, nicht damit umzugehen, dass Laura ihm unter die Haut geht. Dass sein Kollege ihn deswegen aufzieht, macht es nicht unbedingt besser. Genauso wenig wie die weiteren Assistenzärzte, die etwas mitbekommen könnten.
Die Charaktergestaltung hat mir gefallen. Natürlich in erster Linie die von den Protagonisten Laura und Nash, aber auch die der weiteren Charaktere, von denen manche bestimmt in den Folgebänden selbst zu Protagonisten werden.
Einzig die Funktion von Lauras Ex-Freund hat sich mir noch nicht erschlossen, aber vielleicht ist mir da auch etwas entgangen.
Das Ende war...wow! Ich kann es kaum erwarten Band zwei zu lesen.

Mein Fazit:
Ich will mehr! – Manchmal kann ein Fazit so einfach sein.
In ein paar mehr Worten würde ich sagen, dass mich das Buch absolut überzeugend fand und es mich mitgerissen hat. Der Medizinkram war nicht zu viel, die Gefühle nicht zu wenig.

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 23.04.2022
Right Now (Keep Me Warm) / On Ice Bd.2
Pätzold, Anne

Right Now (Keep Me Warm) / On Ice Bd.2


gut

Anne Pätzold – Right Now. Keep Me Warm (On Ice 2)


Wenn die mentale Gesundheit auf Eis liegt


Meine Meinung / Bewertung:
Zunächst vorweg: ich habe Band eins nicht gelesen und frage mich im Nachhinein, ob dies ein Fehler war. Denn ich habe mich schwer getan in die Geschichte reinzukommen.
Erwartet hatte ich eine Geschichte über eine junge Frau, der etwas Schreckliches widerfahren ist und sich seitdem in ihrer Wohnung verschanzt und währenddessen Videos des Eiskunstläufers Aaron anschaut, der wiederum nach einem Sturz auf dem Eis Probleme damit hat, die Eisfläche zu betreten.
Bekommen habe ich eine Geschichte über eine junge Frau, der etwas passiert ist, was sie persönlich als ganz schrecklich empfunden hat. Mir als Leserin ist es jedoch nicht empfunden dieses Ereignis als derart schrecklich zu empfinden, dass es ihr Verhalten erklären würde. Und genau da liegt mein Problem mit dem Buch: es bleibt zu oberflächlich. Einiges wird erst nach und nach erzählt oder auch nur angedeutet. Ich habe Marleigh bis zum Schluss nicht verstehen können. Ich hätte wirklich gerne mit ihr gefühlt, aber das ist mir nicht gelungen.
Allerdings habe ich mich dann gefragt, ob dies eine Botschaft des Buches sein soll: die Menschen um uns herum können mit mentalen Problemen zu kämpfen haben, die man ihnen nicht ansieht oder die man persönlich vielleicht nicht nachempfinden kann. Unter der Betrachtungsweise wäre das Buch also sehr gelungen. Doch abseits dessen, als reine Unterhaltungsliteratur betrachtet, hätte ich gerne das Geschehen derart erzählt bekommen, dass ich mit Marleigh hätte fühlen können.
Bei Aaron fiel es mir da schon leichter: er hat sich bei einem Sturz aufs Eis nicht nur leicht verletzt und hat daher jetzt Angst wieder auf dem Eis zu stehen. Er hat aber genauso Angst seiner Partnerin, die ohne ihn nicht bei Wettkämpfen antreten kann, dies zu offenbaren. Das wiederum konnte ich nachempfinden. Allerdings hätte ich gerne etwas von seiner (früheren) Liebe zum Eiskunstlauf gespürt. Und ich dachte ehrlich gesagt auch, dass dies durch die Videos, die Marleigh sich von ihm anschaut, zum Ausdruck kommt. Kam es aber nicht. Warum kann ich ohne zu spoilern nicht erläutern. Ich fühlte mich an dieser Stelle vom Klappentext ein wenig in die Irre geführt. Nur so viel: ich hatte mich auf Szenen auf dem Eis – sei es in Erinnerungsszenen oder in Form von Videos – gefreut und war daher ein wenig enttäuscht, dass ich keinen Eiszauber verspürte.
Vielleicht hat dies dazu beigetragen, dass mich das Buch bzw. die Stimmung in diesem ein wenig runtergezogen hat. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber irgendwas hat es mit mir gemacht.

Mein Fazit:
Rein vom Unterhaltungswert muss ich sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte, was insbesondere an der Darstellung von Marleigh lag. Auch hatte ich nach der Inhaltsangabe ein bisschen mehr Eiskunstlauf erwartet.
Lasse ich meine persönlichen Lesevorlieben allerdings beiseite und konzentriere mich auf die Botschaften rund um mentale Gesundheit, dann muss ich anerkennen, dass diese gut herauskommen.

Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 23.04.2022
Swimming in Light / Always You Bd.2
Anastasia, Debra

Swimming in Light / Always You Bd.2


gut

Debra Anastasia – Always You (2). Swimming in Light


Gemeinschaften in Licht und Schatten – keine leichte Kost


Meine Meinung / Bewertung:
„Drowning in Stars“ hat mich derart ergriffen, dass ich es gar nicht erwarten konnte den zweiten Band zu lesen. Meine Erwartungen an „Swimming in Light“ waren daher recht hoch – und konnten vielleicht deshalb nicht erfüllt werden.
Doch von Beginn an: Ich bin sehr schwer in die Geschichte reingekommen. Ich habe in paar Übergänge vermisst, die es mir ermöglich hätten Ruffian kennenzulernen bevor er sich so gab wie Teddi und ihre Familie ihn kennenlernen sollten. Es ging mir viel zu plötzlich und vielleicht auch deshalb empfand ich es als recht unrealistisch.
Ich habe Ruffian – seinen Charakter, seine Beweggrunde – bis zum Schluss nicht verstanden. Und auch Teddi empfand ich als recht oberflächlich dargestellt. Sie kümmert sich um kranke Kinder und deren Familien und sorgt dafür, dass diese einen wunderbaren Tag in einer schlechten Zeit haben. Sehr bemerkenswert und doch blieb bei mir etwas auf der Strecke.
Sowohl Ruffian als auch Teddi werden auf eine Art und Weise dargestellt, die ich als Licht und Schatten empfunden habe. Auch hatte ich das Gefühl, dass ich all dies einfach so akzeptieren solle ohne nach Details zu fragen.
Doch manchmal braucht es diese Details, insbesondere wenn man eine Bindung zu den Charakteren aufbauen möchte.
Dann wiederum wurde fast schon detailliert auf die großen und kleinen Dramen unter High School Schülern eingegangen.
Es fühlte sich für mich nicht ausgewogen an.

Mein Fazit:
Auch wenn ich mit dem Buch – leider ! – nicht richtig warm geworden bin, so hatte die Thematik über obdachlose Kinder bzw. Menschen, die aus dem Raster des behördlichen Systems fallen, doch etwas an sich, was mich nicht losgelassen hat.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 05.04.2022
Magic Sparks (eBook, ePUB)
Harper, Helen

Magic Sparks (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Helen Harper – Magic Sparks (Firebrand Reihe 1)


Sehr guter Auftaktband einer Fantasy-Reihe mit starker weiblicher Protagonistin


Meine Meinung / Bewertung:
Ich habe Helen Harpers „Hex-Files-Reihe“ geliebt und mich daher sehr auf ihr neuestes Werk bei lyx, „Magic Sparks“, gefreut.
Der Schreibstil ist gewohnt gut. Die Autorin versteht es mich sofort in die Geschichte zu ziehen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Gestaltung der Protagonistin: eine starke, selbstbewusste junge Frau, aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird.
Emma ist eine zielstrebige und vorbildliche Polizistin in Ausbildung. Umso erstaunter sind sie und ihre Mitstreiter, als sie den letzten Teil der Ausbildung beim Supernatural-Squad bestreiten soll. Die Abteilung, die sich mit den übernatürlichen Einwohnern Londons, insbesondere Vampiren und Werwölfen, beschäftigt, ist alles andere als hoch angesehen. Doch Emma nimmt sich vor, auch diesen Teil mit Bravour zu meistern. Ihr erster Tag endet jedoch in einer Katastrophe – sie wird ermordet und wacht am nächsten Tag in der Leichenhalle unbeschadet wieder auf.
Im Vordergrund der Handlung steht daher die Aufklärung ihrer eigenen Ermordung, begleitet von der Frage, wieso sie noch – oder wieder – lebt. Emma begibt sich daher auf das Gebiet von Vampiren und Werwölfen – Wesen, mit denen sie bislang nicht in Berührung kam. Es ist daher alles Neuland für sie. Und das wiederum ist super für mich als Leserin, da ich genauso Schritt für Schritt etwas über die Regeln und Eigenarten der Übernatürlichen lerne und nicht alles von vornherein als selbstverständlich gesehen wird. Unterstützt wird Emma bei ihrer Suche nach Antworten von einem Vampir – eine Hilfe, auf die sie gerne verzichten würde. Doch diese Einstellung kann sich ja noch ändern.
Der Schreibstil hat mich begeistert, auch die Charaktergestaltung hat mir sehr gefallen. Einzig die Auflösung hat mich nicht ganz überzeugt, ich fand sie in Teilen etwas dünn. Und doch wird das Buch von mir volle Sternenanzahl bekommen, da ich bereit bin über diese kleinen Schwächen zum Schluss hinweg zu sehen. Es ist kein Buch, das große Gefühle erzeugen will. Es ist vielmehr der Auftakt einer Fantasy-Reihe, in der die Romantik bestimmt auch nach und nach eine Rolle spielen wird. Und genauso bewerte ich das Buch auch. Es muss mich nicht zu Tränen rühren. Das wäre ein anderes Genre. Das Buch muss mich begeistern und in seinen Bann ziehen. Wenn ich dann noch zum Schluss denke, dass ich am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass mir das Buch mehr als gut gefallen hat.


Mein Fazit:
Absoluter Lesegenuss! Ein Auftaktband, der noch viel Spannendes und Übernatürliches verspricht

Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 05.04.2022
Wenn wir es wagen / The Brooklyn Years Bd.5
Bowen, Sarina

Wenn wir es wagen / The Brooklyn Years Bd.5


ausgezeichnet

Sarina Bowen – Wenn wir es wagen (The Brooklyn Years 5)


Das Eis schmilzt bei solch einem Südstaatencharme – absolut überzeugend!


Meine Meinung / Bewertung:
Ich liebe die Brooklyn-Years-Reihe von Sarina Bowen. Die ersten vier Bücher haben mir schon sehr gut gefallen, doch dieses Buch (Buch 5) übertrumpft die anderen noch ein wenig.
Im Mittelpunkt steht der Eishockeyspieler Jason, der bereits als Nebencharakter in früheren Büchern auftauchte, und die Praktikantin Heidi, die neu im Team ist. Ich fand es gut, dass man sie nicht schon kannte (- vielleicht ist sie mir auch einfach nicht aufgefallen -), da ich so völlig unvoreingenommen an die Geschichte herangehen konnte. Ich habe mich überraschen lassen können, was wohl passieren wird und hatte nicht schon eine Ahnung aus den anderen Büchern der Reihe.
Heidi hat den von ihren Eltern vorgegeben Pfad verlassen – sehr zu deren Unmut. Ihr Vater, der Ligapräsident der NHL hat daher dafür gesorgt, dass sie nicht länger als Assistentin tätig ist, sondern allemöglichen Jobs abseits des Schreibtischs verrichten muss: Hotdogs verkaufen, Toiletten putzen und und und. Als wohlerzogene junge Frau aus den Südstaaten nimmt sie jede Aufgabe an und versucht bei all den Veränderungen in ihrem Leben herauszufinden, was sie sich für ihre Zukunft wünscht. Jason würde ihr schon gefallen, doch dass ihr Vater ihm zu verstehen gegeben hat, dass er von ihr die Finger lassen soll, ist nicht gerade hilfreich. Doch ihre Wege kreuzen sich immer wieder und nach und nach entwickelt sich etwas zwischen ihnen. In erster Linie Freundschaft, aber auch Gefühle machen sich immer mehr bemerkbar.
Die Charaktergestaltung Emmas hat mir wirklich super gut gefallen. Sie ist sympathisch, clever und bleibt sich selber treu. Jason hingegen hatte ein paar Längen in seiner Hintergrundstory, die ihn für mich ein bisschen hinter Emma zurückfallen lassen. Allerdings fällt das kaum ins Gewicht, da mich die gesamte Story gepackt hat und ich gerne mehr über die beiden gelesen hätte.

Mein Fazit:
Für mich ein überzeugender weitere Band rund um das Team der Brooklyn Bruisers. Ich habe es voll und ganz genossen!


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 05.04.2022
Ashington - Verliebt in einen Earl
Glines, Abbi

Ashington - Verliebt in einen Earl


sehr gut

Abbi Glines – Ashington. Verliebt in einen Earl


Herz oder Verstand? Oder geht gar beides?
(Die Tücken des Heiratsmarkts im London des 19. Jahrhunderts)


Meine Meinung / Bewertung:
Ich hatte ein paar Schwierigkeiten in das Buch rein zu kommen. Vielleicht lag es daran, dass die Geschichte aus mehr als zwei Perspektiven erzählt wird. Der Perspektivenwechsel kam für mich zu früh. Ich hatte noch nicht wirklich erfasst wer wer war, wer welchen Titel trägt und wer wie angesprochen wurde, da wechselte sich die Perspektive und mit ihr auch die Regeln. Nach und nach habe ich aber in die Geschichte reingefunden und konnte die verschiedenen Namen zuordnen.
Schnell zeigt sich, dass es auf dem Heiratsmarkt Londons 1815 zu einem Liebesdreieck kommen könnte zwischen Miriam, die eine gute Partie machen muss, um ihre Mutter und ihre Schwester gut versorgt zu wissen, Hugh Compton, dem heiß begehrten Earl of Ashington, und dessen Bruder Nicholas Compton, der sich mit ihm überworfen hat. Jeder von ihnen wünscht sich Liebe und doch geht es in der Ballsaison in erster Linie darum, eine vorteilhafte Ehe einzugehen – vorteilhaft in Bezug auf Status, Titel und finanziellem Wohlstand.
Alle drei sind relativ starr in ihrer Charaktergestaltung, was für mich völlig okay war. Vor allem machte es das Finale spannend, da ich bis zum Schluss nicht hätte einschätzen können, wie die Geschichte enden wird.
Ich muss gestehen, dass ich an Abbi Glines hohe Erwartungen hatte, da ich bereits eine andere Reihe von ihr kenne. Diese Erwartungen konnte sie nicht ganz erfüllen, doch lag das vermutlich an mir. Immerhin habe ich meine Erfahrungen aus Büchern des 21. Jahrhunderts mit in eine Geschichte des 19. Jahrhunderts genommen.
Und doch: je länger ich nachdenke, desto mehr Kritikpunkte fallen mir ein. Mir fehlte ein bisschen der Zauber der Ballsaison: wie sahen die Kleider aus? Was für Schmuck wurde getragen? Wie waren die Haare frisiert? Auch gab es viele Andeutungen, insbesondere auf Geschehnisse in der Vergangenen, die nicht auserzählt wurden. Doch vor allem die Geschehnisse zwischen dem Finale und dem Epilog hätte ich gerne erzählt bekommen. Dass dem nicht so war, hat mich ein bisschen enttäuscht zurückgelassen.

Mein Fazit:
Grundsätzlich eine tolle Geschichte über die Tücken des Heiratsmarktes der Londoner feinen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. An mancher Stelle fehlten mir jedoch ein paar Ausführungen. Ich hätte gerne alles auserzählt bekommen.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 17.03.2022
Monster / Boston Belles Bd.3
Shen, L. J.

Monster / Boston Belles Bd.3


sehr gut

L.J. Shen – Boston Belles (3). Monster


Starke Protagonistin, die die Taten eines Unterweltbosses vielleicht als zu normal akzeptiert


Meine Meinung / Bewertung:
Ich gebe zu: Ich lasse mich von schönen Covern einfangen! Das Cover der Paperback-Ausgabe ist traumhaft schön, wenn auch ein bisschen zu romantisch und blumig für den Inhalt. Der dunkle Stil des Covers des eBooks passt da schon besser, wenn gleich mich das Cover selbst nicht anspricht, da ich keine realen Personen auf Covern mag.
Beide Cover passen in meinen Augen nicht hundertprozentig zu der Geschichte. Man sollte wissen, dass L.J. Shen eine teilweise etwas derbere Sprache nutzt und das Setting von Boston Belles recht düster ist.
Und so muss ich einmal mehr sagen, dass mich die Autorin mit ihrem Schreibstil voll und ganz überzeugen konnte – und das obwohl ihre Wortwahl mir eigentlich zu derb ist. Aber es handelt sich um eine Geschichte und für die Geschichte bin ich bereit mich darauf einzulassen.
Die Geschichte in „Boston Belles – Monster“ ist die düsterste der Reihe: Aisling ist die wohlbehütete Tochter eines der reichsten Männer der Stadt (und darüber hinaus). Sie scheint wie eine typische amerikanische Prinzessin zu leben. Und sie liebt Sam – einen Untergrundboss der Stadt. Sie scheinen in völlig verschiedenen Kreisen zu verkehren und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder.
Aisling ist ein sehr vielschichtiger Charakter, der im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung macht und zu sich selbst findet. Sie entdeckt ihre eigene Stärke und beginnt ihrem Käfig zu entkommen.
Sam hingegen ist einfach nur düster. Man erfährt relativ früh warum er so ist wie er ist. Und dennoch habe ich bis zum Schluss keine wirklich Beziehung zu ihm aufbauen können. Allzu oft wollte ich ihn als Idioten beschimpfen.
Auch wenn mir ein Hauptcharakter besser gefallen hat als der andere, konnte ich mich auf die Handlung einlassen und das Buch genießen. Allerdings gab es ein paar Punkte, die mir nicht gefallen haben. Allen voran der Umstand, dass die Machenschaften der Unterwelt, im Rahmen derer so mancher sein Leben lässt, als völlig normal hingenommen werden. Ich wusste zwar schon durch die vorherigen Bücher der Reihe, deren Lesen ich vorher empfehlen würde, dass Sam sich weit weg vom Legalen bewegt, aber trotzdem hat es mich ein wenig schockiert zu lesen, wie normal seine Taten für alle scheinen. Dieser Part war mir zu unreflektiert und hat mich mit der Frage zurückgelassen, ob mir das Buch gefallen darf. Ich bin immer noch hin und her gerissen. Aber wenn ich diesen Teil der Geschichte als eben das – einen Teil einer fiktionalen Geschichte – akzeptiere, kann ich mir durchaus zugestehen, dass mir das Buch insgesamt gefallen hat.

Mein Fazit:
Ein Ausflug in die Bostoner Unterwelt, der mir nicht durchgängig gefiel. Allerdings konnten mich der Schreibstil und die Charaktergestaltung im Gesamten – insbesondere bezüglich der Protagonistin und deren Entwicklung – überzeugen.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 17.03.2022
Blue Seoul Nights / Seoul-Duett Bd.1
Atkin, Kara

Blue Seoul Nights / Seoul-Duett Bd.1


ausgezeichnet

Kara Atkin – Blue Seoul Nights (Seoul-Duett 1)


Viel Gefühl – zwei junge Erwachsene auf dem Weg zu sich selbst


Meine Meinung / Bewertung:
Ich war jetzt ein paar Stunden in der Geschichte gefangen und kann sagen, dass mich das Buch regelrecht auf eine Reise mitgenommen hat.
Jade hat einen immensen Verlust erlitten, den man als Leserin richtig spürt. Ihre Welt steht Kopf und so greift sie gefühlt nach dem ersten Strohhalm, der sich ihr bietet: sie zieht von London nach Seoul, um dort als Lehrerin zu arbeiten.
In dem fremden Land ist alles neu für sie und so muss sie erst einmal lernen, wie man sich dort benimmt. Gerade dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, da auch für mich alles neu und herausfordernd wäre. Es hat mir gefallen, wie die Protagonistin eine ihr fremde Kultur entdeckt und mich daran teilhaben lässt. Leider wird dieser Aspekt im Laufe der Geschichte immer weniger, sodass es mir im letzten Drittel fast schon vorkam, als würde bzw. könnte die Geschichte überall – vielleicht auch bei Jade zuhause in London – spielen. Das fand ich schade. Gerne hätte ich noch mehr gespürt, dass die Geschichte in einer für die Protagonistin fremden Welt spielt.
Auch war die Geschichte anfangs sehr lebendig. Neue Freundschaften wurden geschlossen und eine Gemeinschaft eingeführt. Dann irgendwann wurde der Kosmos immer kleiner: alles drehte sich nur noch um Hyun-Joon – einen Koreaner, der sich nach und nach in Jades Herz schleicht. Jades Welt, die gerade erst größer wurde, wurde plötzlich wieder kleiner, was ich schade fand.
Und dennoch: die Geschichte hat mich voll und ganz überzeugt. Man spürt die Verbindung zwischen den Charakteren. Und man spürt die Ängste und Sorgen dieser jungen Erwachsenen, selbst wenn diese sie sich vielleicht noch nicht eingestehen wollen.
Das Buch war für mich lange Zeit ein 4-Sterne-Kandidat. Es hat mir sehr gut gefallen und mich dennoch an manchen Stellen etwas verstimmt. Doch der Schluss hat es für mich wieder rausgeholt. Denn letztlich geht es darum, dass Jade eine Entscheidung treffen muss. Eine Entscheidung, die ihr Leben bestimmen kann. Eine Entscheidung, bei der ihre Gefühle für Hyun-Joon entscheidend sein können – oder auch nicht.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die stark anfängt und einen mit Seoul und der dortigen Kultur in ihren Bann zieht. Zwischendurch mit ein paar Schwächen, die jedoch durch das Finale wieder wettgemacht werden.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 17.03.2022
Voice of My Heart (eBook, ePUB)
Moreland, Melanie

Voice of My Heart (eBook, ePUB)


weniger gut

Melanie Moreland – Voice of My Heart


Leider wenig überzeugend und kaum Gefühle spürbar


Meine Meinung / Bewertung:
Ich habe mich mit dem Buch mehr als schwer getan und war leider auch kurz davor es abzubrechen.
Ich habe gedacht es wird einfühlsam und gefühlvoll. Doch stattdessen passierte alles recht schnell und fast übergangslos. Auch waren mir die Hintergrundgeschichten der Protagonisten etwas zu düster und die Handlungen der beiden für mich großteils nicht nachvollziehbar: Charlotte arbeitet in der Firma ihres Vaters und geht dabei kaputt. Einzig Logan, ein Straßenmusiker in ihrer U-Bahn-Station, bringt ihr ein bisschen Entspannung. Erst wird aus der Ferne geschmachtet, dann reden die beiden das erste Mal miteinander und von da an geht alles Schlag auf Schlag. Mir persönlich blieb da keine Zeit Gefühle zu spüren oder zu entwickeln.
Hinzu kam, dass mir Logan absolut unsympathisch war und sich daran auch nichts änderte. Charlotte hat mir nur wenig besser gefallen. Insbesondere das Zusammenspiel von beiden bzw. die Machtverhältnisse in ihrer Beziehung konnten mich nicht überzeugen, waren sie mir doch zu antiquiert.
Das Vorwort habe ich so verstanden, dass es sich ursprünglich um eine bereits veröffentlichte Kurzgeschichte handelt, die nun ausgebaut wurde. Das würde zu meinem Leseerlebnis passen und dem Gefühl, dass die Geschichte im Schnelldurchlauf abläuft.
Auch der musikalische Aspekt kam für mich zu kurz. Wenn Logan Charlotte mit seinen Liedtexten überzeugt, dann möchte ich diese Texte bitte auch kennenlernen! Wie sonst soll mich seine Musik genauso in seinen Bann ziehen?
Das Ende war für mich wenig überraschend, aber leider auch wenig überzeugend.

Mein Fazit:
Der Klappentext versprach mehr Gefühl, als mir die Geschichte bieten konnte. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, blieben mir doch zu viele Aspekte verborgen bzw. aufgrund des Tempos der Handlung auf der Strecke. Schade.


Sterne: 2 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 17.03.2022
The Rules We Break / Fulton University Bd.4
Hughes, Maya

The Rules We Break / Fulton University Bd.4


sehr gut

Maya Hughes – The Rules We Break (Fulton University 4)


Wenn aus Freundschaft schon vor Jahren Liebe wurde...gefühlvoll und mitreißend!


Meine Meinung / Bewertung:
Die Protagonisten LJ und Marisa waren mir bereits aus den vorherigen Bänden der Reihe bekannt. Ich habe mich sehr gefreut endlich ihre Geschichte zu lesen und ich muss sagen: ich bin begeistert! Definitiv der beste Band der Reihe!
Ich bin sehr gut in die Handlung reingekommen und merkte recht schnell, dass ich mich an eine Besonderheit des Schreibstils der Autorin noch immer nicht so ganz gewöhnt habe: während die meisten Reihen so aufgebaut sind, dass ein Buch auf ein anderes aufbaut, passieren die Geschichten an der Fulton University parallel. Eine Besonderheit, die anfangs gewöhnungsbedürftig ist, dann jedoch begeistert, da es spannend ist zu lesen, wie andere aus der Clique das Geschehen(e) wahrgenommen haben.
Die ersten zwei Drittel des Buches konnten mich absolut überzeugen. Die Spannungen zwischen LJ und Marisa, die man in den vorherigen Büchern spüren konnte, sind auch hier ganz eindeutig spürbar. Genauso wie die tiefe Verbundenheit der beiden. Man erfährt jetzt auch was die beiden verbindet und warum LJ bereit ist das Verhältnis zu seinem Football-Coach und somit auch seine Karriere für Marisa zu opfern. Auch erfährt man, warum Marisa solch ein Wirbelwind ist und schon mal zerstreut erscheint. Die Charaktergestaltung von beiden hat mir sehr gut gefallen. Sie machen beide eine Entwicklung durch und stellen viele Fragen – oftmals jedoch leider nur sich selbst anstatt der richtigen Person. Man spürt die ganze Zeit, dass es in dem Buch um eine tiefe Freundschaft geht, die (unbemerkt) zu Liebe wurde und deren Bedingungslosigkeit dennoch in Zweifel gezogen wird.
Es war klar, dass die Stimmung irgendwann kippen würde und so die Grundlage für das Finale schafft. Doch leider konnte mich dieser Teil nicht ganz überzeugen. Er war mir zu flach und zu vorhersehbar.
Auch hat die Geschichte mich mit zu vielen offenen Fragen zurückgelassen, die sich zum großen Teil auf die Vergangenheit der Charaktere beziehen. Ich habe das Gefühl, nicht die ganze Geschichte zu kennen und würde gerne bei den Charakteren nachhaken, was mir aber nicht möglich ist.

Mein Fazit:
Meine liebste Paarung der Fulton University Reihe mit größtenteils überzeugender Geschichte, aber leider etwas schwächerem Ende.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!