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jublo

Bewertungen

Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2021
Forever Right Now / Only Love Bd.2
Scott, Emma

Forever Right Now / Only Love Bd.2


ausgezeichnet

Emma Scott – Forever Right Now (Only Love 2)

Eine Geschichte, die absolut zu Herzen geht! (Taschentuchalarm)

Meine Meinung / Bewertung:
Darlene habe ich bereits als Nebencharakter in „Be My Tomorrow“ kennengelernt. Die beiden Bücher gehören in eine Reihe, können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden.
Auch wenn man kein Vorwissen aus dem Vorgänger hat, erfährt man zu Beginn wie es um Darlene steht: sie war drogensüchtig und versucht nun ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ein Neuanfang – neue Stadt, neuer Job, neuer Sponsor – sollen ihr dabei helfen.
Man merkt ihr an wie schwer sie sich damit tut und wie sie sich zu jedem Schritt vorwärts selber überreden muss. Eine Sache jedoch kommt immer wieder durch: ihre Persönlichkeit. Sie ist sich selber treu – angefangen bei der Wahl ihrer Kleidung – und absolut offen für neue Kontakte. Ich habe sie als viel stärker wahrgenommen, als sie sich selber. Sie scheint sich ihrer eigenen Stärken nicht bewusst.
Besonders gut gefallen haben mir ihre Willensstärke und ihre Entwicklung. Warum soll sie in den Meetings immer und immer wieder von ihrer Vergangenheit erzählen? Bringt es sie weiter, wenn sie davon erzählt, nur weil ihr Sponsor Max es von ihr erwartet? Nein. Es ist ihre Geschichte und so obliegt es auch ihr zu entscheiden, wann die Zeit gekommen ist diese Geschichte zu erzählen.
Dies lässt sich auch auf Personen außerhalb dieser Meetings (genesener) Drogensüchtiger anwenden: Zuerst soll man Darlene, die neue Nachbarin, die gerne tanzt, kennenlernen und nicht direkt Darlene, die ehemals Drogensüchtige mit der schwierigen Vergangenheit.
Genauso hält sie es auch mit Sawyer, der im Stockwerk unter ihr wohnt, Jura studiert und alleinerziehender Vater eines Kleinkindes ist. Da dessen Tochter Olivia sein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt hat, versucht er so viel Ordnung wie möglich in seinen Alltag zu bringen – eine hübsche neue Nachbarin in seinem Alter kommt in seinen Plänen nicht vor. Es dauert eine Weile bis er Darlene in sein und Olivias Leben lässt. Die Entwicklung dahin fühlte sich für mich absolut authentisch an.
Der Klappentext verrät schon, dass Sawyer sich plötzlich in einem Sorgerechtsstreit wiederfindet und es ist nicht schwer zu erraten, dass Darlenes Vergangenheit dabei zur Sprache kommen wird. Doch dass der Verlauf der Geschichte bis zu einem gewissen Grad ein wenig vorhersehbar war, hat mich beim Lesen überhaupt nicht gestört. Es fühlte sich alles absolut echt an. Ich habe mit Sawyer und Olivia sowie mit Sawyer und Darlene mitgefiebert. Seite um Seite strahlten so viel Liebe und Gefühl aus, dass ich mich nach einem Taschentuch umgesehen habe. Es gab nicht d e n einen gefühlsbetonten Moment. Es war vielmehr das letzte Drittel, das mich emotional absolut berührt und mitgenommen hat. War der „Beginn“ des Problems für mich noch vorhersehbar, so wusste ich nicht, wie es letztlich ausgehen würde.
Für mich war es eine absolute Herzensgeschichte, die zeigt, dass Liebe, hier insbesondere die elterliche Liebe, sich nicht definieren lässt. Nicht alles lässt sich in schwarz und weiß einteilen. Es gibt so viele (Grau-)Töne dazwischen, die genauso wichtig sind.
Ich bin froh, dass mich „Forever Right Now“ derart begeistern konnte, hatte mich „Be My Tomorrow“ doch nicht ganz überzeugen können. Wenn überhaupt habe ich einen Kritikpunkt: die Einführung (Charaktergestaltung und Storyline) von Max, Darlenes Sponsor. Die Szenen waren mir zu knapp. Ich habe die Verbindung, die die beiden mir vorspielen, nicht fühlen können. Seine Geschichte erwartet uns in „Someday, Someday“.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, dir mir absolut zu Herzen ging!
Die Entwicklung der Storyline, die Entwicklung der Charaktere – es fühlte sich für mich alles sehr authentisch an.
Absolut gekonntes (Autoren-)Spiel mit Worten, die einen mehr als nur ein wenig berühren.

Sterne: 5 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 29.09.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Kerstin Gier – Vergissmeinnicht. Was man bei Licht nicht sehen kann.


Phantastisch! – Phantastischer Inhalt! Phantastische Charaktere! Phantastischer Lesegenuss!


Meine Meinung / Bewertung:
Ich habe die Edelstein-Trilogie damals verschlungen und auch die Silber-Trilogie hatte mein Interesse geweckt. Da verwundert es nicht, dass ich mir Kerstin Giers neustes Werk nicht entgehen lassen wollte.
Ich gebe jedoch zu, dass ich ein klein wenig Bedenken hatte, ob ich wohl noch zur Zielgruppe gehöre – immerhin sind meine Tage als Jugendliche schon eine Weile gezählt. Doch diese Furcht war völlig unbegründet! Meiner Meinung nach ist dieses Buch für eine breite Altersgruppe der Leserschaft gedacht und wird vermutlich jeden genauso wie mich in seinen Bann ziehen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Matilda und Quinn. Zwei Jugendliche, deren Familien benachbart wohnen und sich nicht wirklich leiden können. Durch eine mysteriöse Fremde in eine lebensgefährliche Situation gebracht, kämpft sich Quinn danach zurück ins Leben – wenn auch mit einem veränderten Alltag. Er ist fortan nicht nur auf den Rollstuhl (vorübergehend) angewiesen, sondern sieht Dinge, die sonst keiner sieht wie z.B. Gesichter in Bäumen. Die plötzlichen und heftigen Änderungen in seinem Leben haben dazu geführt, dass er es vorzieht für sich alleine zu sein. Doch da spielt seine Mutter nicht mit. Als Matilda mit einer Spendendose vor der Haustür steht, sorgt seine Mutter dafür, dass Matilda und Quinn Zeit miteinander verbringen. Beide machen das Beste draus. So hat Quinn es sich zur Mission gemacht, herauszufinden was damals passiert ist und warum er plötzlich Dinge sieht, die er vorher nicht gesehen hat und die außer ihm auch niemand sonst sieht. Er und Matilda, die ihren Eltern die Zeit mit Quinn als Ehrenamt bzw. einen Akt der Nächstenliebe verkauft, werden so etwas wie Partner-in-crime und erleben Abenteuer auf dem Weg zur Wahrheit. Mit dabei: eine Prise Romeo-und-Julia-Feeling.
Es passiert so viel, das sich kaum beschreiben lässt ohne zu spoilern. Doch es passiert nicht zu viel bzw. man wird nicht von Geschehnissen erschlagen. Ich konnte der Geschichte voll und ganz folgen und habe Seite um Seite dem Fortgang der Handlung entgegengefiebert. Ich hätte fast laut aufgeschrien, als ich am Ende des Buches angelangt war.
Kerstin Gier beweist mit „Vergissmeinnicht. Was man bei Licht nicht sehen kann“ wieder einmal, dass sie es nicht nur versteht mit Worten umzugehen und eine tolle Welt und Storyline zu erschaffen, sondern auch mit viel Liebe und Witz Nebencharaktere gestalten zu können – allen voran Matildas Familie. Eine beste Freundin und ein quasi tierähnlicher Gesprächspartner, der nicht auf den Mund gefallen ist, dürfen ebenfalls nicht fehlen. (Vielleicht wurde ich an der ein oder anderen Stelle ein bisschen zu sehr an die Edelsteintrilogie erinnert, insbesondere was die Gestaltung der Nebencharaktere betrifft, jedoch sehe ich das letztlich nicht als Kritikpunkt sondern mehr als Eingebung mal wieder zu dem rosafarbenen „Rubinrot“ zu greifen.)

Mein Fazit:
Kerstin Gier hat eine wundervolle Welt voller Teenie-Alltagsproblemen, Familienzwistigkeiten und Mythischem geschaffen, die mich vollauf in ihren Bann gezogen hat.
Ich kann es kaum erwarten zu erfahren wie Quinn sich in seiner neuen Welt schlägt und wie Matilda in ihrer alten Welt zurechtkommt, nun da sie Quinn(s Erlebnisse) kennengelernt hat.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 26.09.2021
The Second We Met / Fulton University Bd.2
Hughes, Maya

The Second We Met / Fulton University Bd.2


gut

Maya Hughes – The Second We Met (Fulton University Reihe, Band 2)


Enemies-to-Lovers Geschichte mit einem guten Start, von da an leider schwächer werdend und vorhersehbar endend


Meine Meinung / Bewertung:
Es handelt sich um den zweiten Teil der Fulton University Reihe rund um die Jungs aus dem Footballteam. Ich finde nicht, dass man „The Memories We Make“ vorher unbedingt gelesen haben muss, würde es aber dennoch empfehlen, da die (Neben-) Charaktere teilweise in Band eins mehr oder weniger ausführlich vorgestellt wurden.
Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Ich kann nicht genau benennen wieso, aber irgendwie empfand ich ihn als etwas holprig.
Die Geschichte selbst beginnt mit einer lustigen Verwechslung und hat mich zum Schmunzeln gebracht. Leider habe ich davon im Lauf der Geschichte wenig gespürt. Die Geschichte bleibt lange Zeit sehr flach: Der Footballstar Phoenix geht einem Ehrenamt nach, um das Image vom Partystudenten loszuwerden, die Nachbarin Elle sammelt mit Ehrenämtern so viele Bonuspunkte wie möglich, um ein Stipendium zu ergattern.
Phoenix’ (- oftmals abgekürzt „Nix“, was im Deutschen ziemlich ungünstig ist -) Charaktergestaltung konnte mich überzeugen. Er ist definitiv das Highlight des Buches. Wir erfahren viel über seine Gedanken und seinen inneren Konflikt. Sein Vater hat die Zukunft für ihn geplant. Und Phoenix ist diesem Weg gefolgt. Doch jetzt, wo es aufgrund des nahenden Studiumabschlusses ernst wird, zweifelt Phoenix, ob der eingeschlagene Weg der richtige für ihn ist.
Elle hingegen wird als geborener Griesgram und Spielverderber dargestellt. Sie ackert sich ab, um ein hochdotiertes Stipendium zu ergattern, da ihre Familie unvorhergesehen in Geldnot geraten ist und sie sich andernfalls das Studium nicht leisten kann. Ich habe mich einen Großteil des Buches gefragt, was sie denn überhaupt studiert. Denn von einem Studium, dem Campusleben oder ähnliches bekommt man überhaupt nichts mit. Dies finde ich persönlich recht schade, da Szenen in der Cafeteria oder im Hörsaal für mich zu einer Collegegeschichte einfach dazugehören. Irgendwann wird dann mal ganz kurz erwähnt, was sie studiert. Elles Charaktergestaltung konnte mich nicht überzeugen. Sie war einfach zu flach. Zunächst ist sie miesepetrig, dann kommt es zu einem einzigen kurzen Gespräch und von da an ist alles superduper? Wohl kaum. Natürlich nur so lange, bis es zu dem unvermeidlichen Bruch im Finale kommt (- ein für mich im Übrigen sehr sehr vorhersehbarer Twist -).
Vermutlich ist insbesondere die weibliche Protagonistin der Grund dafür, dass mich das Buch nicht (vollends) überzeugen konnte. Doch nicht alleine. So werden auch die Storylines der Nebencharaktere, die vermutlich noch ein eigenes Buch bekommen werden, erzählt. Für mich sind diese teilweise schon zu sehr ausgearbeitet und bei einer davon verstehe ich immer noch nicht wie ein Brief den Empfänger findet. Dieses Rätsel hat mich ziemlich von der eigentlichen Geschichte abgelenkt.

Mein Fazit:
Elle stellt keine gute Protagonistin dar. Anders verhält es sich mit Phoenix: er ist ein Student, der zu einem aufrichtigen, verantwortungsbewussten und selbstbestimmten jungen Mann heranreift.
Doch leider verblasst diese Charakterentwicklung aufgrund der flachen Handlung und der schwachen Protagonistin.


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 26.09.2021
Keeping Dreams / Keeping Bd.2
Savas, Anna

Keeping Dreams / Keeping Bd.2


sehr gut

Anna Savas – Keeping Dreams


Der Traum macht den Menschen, nicht der Mensch den Traum
- wundervolle Geschichte über Selbstverwirklichung, Charakterbildung und Familienhalt


Meine Meinung / Bewertung:
Es geht zurück an die Faerfax University. Den männlichen Protagonisten Julian und seine Freunde haben wir bereits in „Keeping Secrets“ kennengelernt. Da die Clique weiterhin eine große Rolle spielt, würde ich empfehlen die beiden Bücher in der richtigen Reichenfolge zu lesen, da so einiges mehr Sinn ergibt und man nicht ganz so erschlagen wird. Denn auch wenn ich Band eins gelesen habe – was aber schon eine Weile her ist – so habe ich dennoch meine Zeit gebraucht mich an all die Charaktere zu erinnern und daran wer zu wem in welcher Beziehung steht. Ausnahmsweise nenne ich meinen größten Kritikpunkt vorab: es waren mir erneut zu viele Nebencharaktere mit zu vielen eigenen Problemen. Als Leserin fand ich es teilweise verwirrend. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Handlung als verfilmte Serie sehr gut zu verfolgen wäre. Dieses ganze Drumherum bezüglich der Clique hat mich ein wenig von der Geschichte der Protagonisten abgelenkt, was schade ist.
Denn deren Geschichte ist echt überzeugend! Der weiblichen Protagonistin Lily ist ein Unglück widerfahren. Und da ein Unglück selten allein kommt, traf es sie gleich mehrfach hart. Sie sah sich gezwungen den seit Jahren geplanten und darauf hin gearbeiteten Pfad zu verlassen und sich einen neuen Weg in ihre Zukunft zu suchen. Genau darum geht es in „Keeping Dreams“: junge Menschen, die herauszufinden versuchen wie sie sich nach dem Studium ihren Lebensunterhalt verdienen möchten – und zwar auf eine Art und Weise, die nicht nur Geld verspricht, sondern auch ihre Bedürfnisse erfüllt und Leidenschaften bedient.
Julian hat mit dem gleichen Problem zu kämpfen, wenn auch sein Weg ein anderer war. Doch es dauert eine Weile, bis Lily und Julian, die sich bei ihrem Start in eine gemeinsame WG auf dem falschen Fuß erwischen, erkennen, dass man das persönliche Ziel nicht unbedingt alleine erreichen muss.
Beide werden von familiären Problemen begleitet. Das Buch führt einem vor Augen, dass Blut dicker ist als Wasser und man sehr leicht vergisst wie viel Halt einem die Familie geben kann. Es zeigt aber auch, dass man sich selber und seine Träume nicht immer für die Familie aufgeben sollte, denn davon profitieren am Ende weniger Menschen als man denkt.


Mein Fazit:
Eine wundervoll geschriebene Geschichte über zwei Studenten, die lernen ihre Scheuklappen abzunehmen und zu erkennen, wer sie sind, wer sie sein möchten und wer sie begleiten soll.


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 05.09.2021
Unerschrocken / Die Rebellinnen von Oxford Bd.2
Dunmore, Evie

Unerschrocken / Die Rebellinnen von Oxford Bd.2


ausgezeichnet

Evie Dunmore – Die Rebellinnen von Oxford 2 - Unerschrocken


Ein must-read!
Über eine Frau, die die Last anderen Frauen eine Stimme zu geben, auf ihren Schultern trägt

Meine Meinung / Bewertung:
Ich muss ja gestehen, dass ich zunächst skeptisch war. Denn Lucie fand ich in der Leseprobe zu Band eins leicht nervig. Doch im weiteren Lauf der Geschichte wurde es besser und spätestens, nachdem ich die Leseprobe zu Band zwei gelesen hatte, wollte ich mehr über sie erfahren. (An dieser Stelle sei gesagt, dass man nicht unbedingt Band eins gelesen haben muss, um Band zwei zu verstehen. Aber ich würde es doch empfehlen, da ein paar Sachen aufgegriffen werden – und weil Band eins einfach toll ist!)
Lucie ist eine zielstrebige Frau, die sich auf einem Weg befindet, den sie mal eingeschlagen hat, und auf dem ihr (dank ihrer Familie) die Rückkehr verweigert wird, sodass sie nur eine Richtung kennt: vorwärts!
Man spürt ihre gelegentlichen Zweifel und, dass sie doch gerne dazugehören würde oder zumindest nicht von der Gesellschaft verachtet werden würde, was sie in meinen Augen sehr authentisch macht.
Gleiches gilt für Tristan. Er war das Schattenkind, das man nicht wollte - bis man es als Erben brauchte. Wenn er doch eh zu nichts nütze war, warum sollte er sich dann nicht dementsprechend verhalten und tun, was ihm beliebt? Eine kindliche, aber auch verständliche Reaktion, die er nun angesichts der (drohenden) Verantwortung abzuschwächen versucht. Auf ihn passt ihn meinen Augen: der tut nichts, der will nur spielen.
Die Beiden kennen sich aus ihrer Kindheit, wenngleich die Begegnungen Lucie negativer in Erinnerung geblieben sind, als Tristan. Lange Zeit waren sie sich nicht mehr begegnet, bis sie sich mit einem Mal immer und immer wieder über den Weg laufen. Zufällig? Wohl eher nicht.
Zwischen den Beiden fliegen die Funken und doch ist ganz deutlich spürbar, dass sich zwischen ihnen eine Chemie aufbaut. Beide reizen den jeweils anderen und wollen doch nicht nachgeben.
Doch auch für sie kommt die Zeit, als sie ihre eigene Blase verlassen müssen und sich den gesellschaftlichen Sittenvorschriften und gefürchteten Skandalen stellen müssen, was gemeinsam um einiges leichter wäre als alleine.
Den Schreibstil finde ich super und als Romanleserin (nicht als Frau des 20./21. Jahrhunderts) muss ich sagen, dass ich gerne in diese unbekannte Welt mit ihren Sitten und Anstandsregeln und Kleidervorschriften abtauche.
Das Buch hat mich vom ersten Moment an abgeholt. Es hat in meinen Augen keine einzige Länge. Auch das politische Thema der Frauenbewegung nimmt für mich den genau richtigen Raum ein: es ist Lucies Motor und doch ist es nicht Mittelpunkt des Buches. Denn letztlich geht es um Lucie, die überlegen muss wo ihr Weg hinführen soll und was sie auf dem Weg dahin alles erledigen möchte – und wer sie begleiten soll.
Ich kann es kaum erwarten mehr über die Rebellinnen von Oxford zu lesen.

Mein Fazit:
Ein absolut überzeugendes Buch, das in einem romantisch verklärten vorherigen Zeitalter spielt, als Frauen noch keine Hosen tragen durften.
Es zeigt, dass Frauen schon immer dafür kämpfen mussten das einzufordern, was Männern von Geburt an zustand. Es ist insoweit gesellschaftskritisch, aber nett verpackt. Es regt vom Nachdenken an, aber nur wenn man will. Wer nicht möchte, der entspannt einfach ein paar Stunden mit einem super Buch!

Sterne: 5 von 5!

Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 22.08.2021
Man of the Year - Scandal Love (eBook, ePUB)
Layne, Lauren

Man of the Year - Scandal Love (eBook, ePUB)


sehr gut

Lauren Layne – Man of the Year. Scandal Love


Ein aufrichtiger Politiker mit Herz – kann es das geben? Definitiv!


Meine Meinung / Bewertung:
Man hat schon über den ein oder anderen CEO gelesen, der ein erfolgreicher Geschäftsmann ist und ein Auge auf eine Angestellte wirft oder gar auf die Tochter eines Konkurrenten. Umso spannender fand ich es, statt eines CEO nun einen Politiker und mit ihm ein verändertes Setting zu haben.
Ich gebe zu, anfangs eine gewisse Zeit gebraucht zu haben, um in die Geschichte reinzufinden. Der Schreibstil erschien mir doch recht knapp. Doch mit der Zeit verflüchtigte sich dieses Gefühl und ich habe das Buch in einem durchgelesen.
Es hat mir gefallen. Die Protagonisten Robert und Adeline waren mir sympathisch und in ihrer Darstellung authentisch. Ein Highlight war für mich jedoch der Nebencharakter Kenny.
Robert kann nicht erneut als Bürgermeister kandidieren. Der nächste Schritt: das Amt des Gouverneurs. Zum Wahlkamp gehört nicht nur das Hervorheben der eigenen Stärken, sondern auch das Schlechtmachen des Rivalen. Und wer wüsste wohl mehr über dessen Vergehen, als die eigene Tochter. Und so wird Adeline als Eventplanerin engagiert, wenn auch Robert erst große Überzeugungskraft leisten musste, wollte sie sich doch von dem politischen Parkett fernhalten.
Der Verlauf der Geschichte und deren Ausgang ist keine große Überraschung, aber das finde ich in dem Genre völlig in Ordnung. Wichtig ist nur, dass der Weg dahin mich als Leserin überzeugen konnte – und das konnte er!

Mein Fazit:
Allein das ungewohnte politische Setting hebt das Buch bereits von vergleichbaren Konstellationen ab und macht es absolut lesenswert!
(Und doch fehlt mir für den fünften Stern ein besonderes Highlight, seien es bei mir verursachte Emotionen oder eine unerwartete Wendung..)


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 06.08.2021
Hunter / Boston Belles Bd.1 (eBook, ePUB)
Shen, L. J.

Hunter / Boston Belles Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

L.J. Shen – Boston Belles. Hunter


Jeder Schuss ein Treffer – absoluter Lesegenuss!


Meine Meinung / Bewertung:
Das Buch fängt ziemlich derb an. Das finde ich gut. Denn so weiß man schon nach der Leseprobe was einen erwartet und ob man eine solch schmutzige Wortwahl lesen möchte oder nicht. Ich mag eine solche Sprache eigentlich nicht, aber sie gehört nun einmal zu L.J. Shen und macht ihren eigenen Stil aus – was mir wiederum gefällt.
Man kann das Buch lesen, ohne die Vorgänger (Sinners of Saint und All Saint High) gelesen zu haben. Hunter ist mit den Kindern der Charaktere aus Sinners of Saint auf die All Saint High gegangen, sodass ein paar Charaktere kleine Auftritte haben oder anderweitig Erwähnung finden.
Hunter ist dafür bekannt über die Strenge zu schlagen. Während seiner Schulzeit ließ ihm seit Vater dies noch durchgehen, doch jetzt, wo Studium und Berufseinstieg an der Tagesordnung sind, duldet er ein solches Verhalten nicht. Ob es ihm dabei um die Zukunft seines Sohnes oder seinen eigenen guten Ruf in der gehobenen Bostoner Gesellschaft geht, bleibt offen.
Sailors Ruf hingegen ist nicht zu beanstanden. Zwar ist ihr Vater für seine Machenschaften in der Bostoner Schattenwelt bekannt, doch in der Presse hat die ambitionierte Bogenschützin eine weiße Weste. Sie ist so sehr darauf konzentriert in den Kader für die olympische Mannschaft aufgenommen zu werden, dass sie ansonsten wenig anderes in ihrem Leben hat, womit sie sich beschäftigt.
Ob Hunter es schafft sie aus ihrem Schneckenhaus herauszuholen, während sie zeitgleich versucht ihren neuen Mitbewohner im Zaum zu halten?
Man merkt relativ schnell, dass hinter dem Verhalten und der Persönlichkeit beider viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick sieht. Bedingungslose Liebe und allgegenwärtige Kälte können einem jungen Menschen gleichermaßen schaden bzw. diesen einschränken.
Es war wunderbar zu lesen, wie Hunter wirklich ist. Er ist aufmerksam, charmant und amüsant. Natürlich ist er auch arrogant und selbstverliebt, aber all das macht ihn aus. Er war mein absoluter Liebling der Geschichte, wobei auch Sailor eine bemerkenswerte Entwicklung durchmacht und dabei herrlich stur sein kann.
Auch die Nebencharaktere, allen voran Sailors beide Freundinnen, denen wir wie (vermutlich) so manch anderem Charakter in den Folgebüchern begegnen werden, haben das Buch ausgemacht.


Mein Fazit:
Das Ende hatte ein paar merkwürdige Szenen, aber ich bin bereit darüber hinweg zu sehen, da mir der Rest, sprich der Großteil des Buches, super gut gefallen hat und mich voll und ganz überzeugen und in seinen Bann ziehen konnte.


Sterne: 5 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 06.08.2021
Rockstars haben auch Gefühle (eBook, ePUB)
Scott, Kylie

Rockstars haben auch Gefühle (eBook, ePUB)


sehr gut

Kylie Scott – Rockstars haben auch Gefühle


Von Rockstars kann man nie genug haben


Meine Meinung / Bewertung:
„Rockstars haben auch Gefühle“ ist eine Novella aus dem Stage-Dive-Universum. Wer sich auf ein Wiedersehen mit den Jungs freut, wird seinen Spaß an dieser Kurzgeschichte haben.
Die Handlung selbst ist arg komprimiert: Adam hat den musikalischen Durchbruch geschafft. Angesichts seines Erfolgs schickt er seiner Ex-Freundin Jill einen Scheck, mit dessen Betrag diese jedoch nicht einverstanden ist. Doch ist es wirklich das Geld, mit dem sie nicht einverstanden ist? Oder nicht doch die Trennung?
Die Geschichte ist kurzweilig und wie gewohnt gut geschrieben. Ich fand es toll zu lesen, wie es mit den Jungs von Stage Dive, die hier als Nebencharaktere in Erscheinung treten, weitergegangen ist. Allerdings weiß ich nicht, ob die Novella auch bei Lesern, die die Stage-Dive-Reihe nicht kennen, so gut ankommt.

Mein Fazit:
Lesenswerte Novella für Fans.
Mich hätte es jedoch noch mehr gefreut, wenn die Storyline eine volle Romanlänge bekommen hätte – das hätte sie verdient.

Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 06.08.2021
Like Gravity
Johnson, Julie

Like Gravity


gut

Julie Johnson – Like Gravity


Die Anziehungskraft mag zwei Menschen zusammenbringen, mich hat die Schwerkraft jedoch nicht abheben lassen


Meine Meinung / Bewertung:
Selten habe ich einen so schockierenden Beginn gelesen wie bei diesem Buch. Man wusste direkt worauf man sich einlässt und die Neugier war geweckt: was geschah dann? Wie ging es weiter?
Auf diese Fragen bekommt man im Laufe der Geschichte auch Antworten, doch zunächst einmal soll man sich von Anfang an der Tatsache bewusst sein, dass Brooklyn („Bee“) als Kind Traumatisches erlebt hat und sich daher vielleicht nicht immer wie das typische Collegegirl verhält.
Das akzeptiere ich und habe ich auch im Hinterkopf, allerdings hat sie sich oftmals sehr merkwürdig bzw. derart widersprüchig verhalten, dass ich mit ihr bis zum Schluss nicht ganz warm geworden bin. Schade.
Besser lief es da mit Finn: er tritt als der Schwarm des Campus auf und nach einer ersten Begegnung kreuzen sich sein und Brooklyns Weg immer öfter – bis sie sich bewusst dazu entscheiden. Man merkt schnell, dass Finn etwas antreibt, was er Brooklyn verschweigt. Als Leser erfährt man noch vor Brooklyn durch Rückblenden was dieses Etwas ist. Es war vielleicht ein bisschen vorhersehbar, aber auch das akzeptiere ich – für die Geschichte. Doch der Umgang mit der Enthüllung konnte mich nicht ganz überzeugen. Mir wurde Finns Verhalten damit zu verklärt. In meinen Augen wäre Finn einiges anzukreiden, was kommentarlos akzeptiert wird.
Das Buch enthält ein paar Elemente, die man eher im Kriminalroman erwartet hätte, aber auch darauf konnte man sich einlassen.
Das Ende kam mir zu plötzlich und wurde zu schnell erzählt – schade, denn der Schreibstil der Autorin ist durchaus lesenswert.

Mein Fazit:
Leider konnte mich die Geschichte nicht völlig überzeugen, was in erster Linie an der Charaktergestaltung der Protagonisten lag.
Ich werde dem Buch vermutlich wann anders eine erneute Chance geben.

(Nicht vorenthalten möchte ich, dass mir Julie Johnsons „Forbidden Royals“ Reihe besser gefallen hat, welche ich absolut empfehlen würde.)


Sterne: 3 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!

Bewertung vom 20.07.2021
Sleepless in Manhattan
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Sleepless in Manhattan


sehr gut

Vi Keeland und Penelope Ward – Sleepless in Manhattan


Wer im Juni Weihnachtsmann spielt glaubt auch an das Schicksal und die Liebe


Meine Meinung / Bewertung:
Die Geschichte startet ziemlich unterhaltsam. Sadie ist Journalistin und für die Wünsche an den Weihnachtsmann zuständig. Als sie bereits im Sommer ein Brief erreicht, kann sie nicht anders, als der zehnjährigen Birdie eine Freude zu machen. Die Sache nimmt seinen Lauf und Sadie ist ein bisschen überambitioniert, wodurch sie sich in eine unangenehme und eigentlich unmögliche Lage manövriert. So kommt es, dass Sadies und Sebastians, Birdies Vater, erste Begegnungen alles andere als rosig verlaufen und eher von Gewitterwolken begleitet werden.
All dies wird mit sehr viel Herz erzählt. Ganz gleich in welcher Lage Sadie sich befand, konnte ich durchaus verstehen wie sie hineingeraten war. Sie hat mir daher sehr gut gefallen und ihren Charakter fand ich besonders authentisch.
Sebastian selbst scheint eher introvertiert zu sein. Er trägt viel Ballast mit sich rum, den er niemand anderem aufbürden möchte. Doch nach und nach merkt er, dass man doch Hilfe annehmen kann. Ich bin mit ihm nicht ganz warm geworden, aber das hat in keinster Weise gestört.
Birdie ist wirklich ein Schatz. Sie ist ein echter Sonnenschein mit einem klugen Kopf und einem Faible für Flechtfrisuren.
Für mich war das Buch zweigeteilt. Der erste Teil hatte sehr viel Witz und Leichtigkeit, war aber dennoch ausgewogen. Das Buch steuerte lange Zeit auf fünf Sterne zu.
Doch dann wurde es mir zu gezwungen. Die Möglichkeit eines großen bzw. sehr unwahrscheinlichen Zufalls stand im Raum und es wurde mir zu konstruiert. Auch eine Wende im Epilog war mir mit zu wenig Gefühl serviert. Schade fand ich auch, dass ein Nebencharakter und Sadies Job kaum mehr Erwähnung fanden. Dieser zweite Teil liegt für mich bei drei Sternen.
(Ein persönliches Problem habe ich zudem mit Krebserkrankungen, deren Erwähnung mir zu viel Raum einnahm.)

Mein Fazit:
Ganz starker Anfang, doch leider zum Ende hin schwächer werdend in der Geschichte und den Charakteren.
Nehme ich beide „Teile“, in die ich das Buch gedanklich eingeteilt habe, zusammen (fünf und drei Sterne), so komme ich zu:


Sterne: 4 von 5!


Viel Spaß beim Lesen!