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Nele33

Bewertungen

Insgesamt 694 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2023
Moosgrab
Persson Winter, Fredrik

Moosgrab


weniger gut

"Moosgrab" des Autors Frederik Persson Winter beginnt mit einer spannenden Sequenz, in der ein Skelett mit der roten Jacke der kleinen Mira, die verschwunden ist, gefunden wird.
Die ersten Seiten waren durchaus spannend und sehr beklemmend, die Situation hat mich in ihren Bann gezogen.

Leider flachte die Spannung einige Seiten später sehr ab, die einzelnen Charaktere konnten mich nicht überzeugen und blieben mit ihren Gedanken ziemlich flach und oberflächlich, Die Idee hinter der Geschichte hatte in meinen Augen ein sehr großes Potential, welches nicht ausgeschöpft wurde. Einige Dialoge kamen sehr hölzern und vorhersehbar an.

Ebenso vorhersehbar war für mich ab einer relativ frühen Stelle im Buch, wer hinter dem Verschwinden der kleinen Mira stehen musste. Dies bewahrheitete sich dann auch und so war dieses Buch für mich kein wirkliches Lesevergnügen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2023
Kannibal. Jagdrausch
Benecke, Mark

Kannibal. Jagdrausch


sehr gut

Mark Bennecke ist in dem Bereich der kriminalbiologie wohl so etwas wie man eine Koryphäe nennt. Ich mag die unterschiedlichen Bereiche der Gerichtsmedizin sehr und finde Bücher von Fachleuten ungleich spannender.

Mitten in Berlin wird ein Koffer mit Menschenknochen gefunden. Nichts ungewöhnliches, doch das sämtliche Knochen Kratz-und Schabspuren aufweisen schon. Wer hat das Fleisch von den Knochen geschabt? ziemlich schnell wird klar, dass es sich um einen Fall von Kannabilismus handeln könnte. Die zu den Ermittlungen hinzu gezogenen Privatermittler Funke und Becker recherchieren in diesem aussergewöhnlichen Fall. Becker versinkt völlig in der Materie und verliert sich dabei gänzlich aus dem Blick.

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe, es kann aber meines Erachtens nach auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut gelesen werden. Während des Lesens habe ich viel über die unterschiedlichen Arten des Kannibalismus auf interessante Weise gelernt. Der Schreibstil war anfnags etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe schnell herein gefunden.

Ein wenig hat es mir an Spannung gefehlt, dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen.

Bewertung vom 07.02.2023
Die Liebe an miesen Tagen (eBook, ePUB)
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen (eBook, ePUB)


gut

Sehr gefreut habe ich mich auf das neue Buch " Die Liebe an miesen Tagen" von Ewald Arenz.

Der Einstieg war gut und hat mir Lust auf mehr gemacht, doch nach den ersten Kapiteln blieb ich etwas ratlos zurück. Ich hatte mich, wie ich es von Ewald Arenz gewohnt bin auf einen doch etwas tiefgründigeren Roman eingestellt. Leider bleiben die Charaktere nach den ersten Kapiteln in ihren egoistischen Charaktereigenschaften hängen und es kommt keine Entwicklung der Protagonisten zustande.

Wie immer versteht der Auror schriftstellerisch sein Handwerk in Perfektion, nur hapert es für mich bei dieser Geschichte eindeutig inhaltlich. Das kann er eindeutig wesentlich besser wie er mit " Altern Sorten" und "Der große Sommer" bewiesen hat.

Das Buch habe ich zwar zu Ende gelesen, allerdings lässt es mich sehr zwiegespalten zurück.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


gut

"Verschwiegen" der Autorin Eva Björg Ægisdóttir ist ihr Krimi Debut. Nach dem Klappentext war ich sehr gespannt auf die dahinter stehende Story.

Elma kehrt nach Jahren in der Großstadt Reykjavík in ihr Heimatdorf Akranes zurück, nachdem sie die Möglichkeit bekommt dort bei der Polizei zu arbeiten. Anfangs hat sie Schwierigkeiten sich wieder an den augenscheinlich beschaulichen Ort zu gewöhnen, war sie doch das unruhige Leben in der Stadt gewohnt.
Beschaulich bleibt es so lange, bis auf den Felsen am Leuchtturm eine Frauenleiche gefunden wird. Nachdem sich herausstellt, dass die Tote als Kind einige Jahre in Akranes gelebt hat, bekommen es Elma und ihre Kollegen Saevar und Hördur es mit unbeschreiblichen Verbrechen der Vergangenheit zu tun.

Erzählt wird die Geschichte in unterschiedlichen Zeitebenen, die an manchen Stellen etwas ausführlich ausfallen und so ein wenig die aufkommende Spannung unterbrechen. Elma als Protagonistin gefällt mir sehr gut, leider verliert das Buch durch falsche zeitliche Darstellung und demzufolge verlorener Logik mancher Situationen einiges an Lesensfreude. Da scheint die Übersetzung nicht ganz funktioniert zu haben.

Aufgrund dessen kann ich leider nur 3.5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 31.01.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Buch "Totes Moor" lässt mich ein wenig gespalten zurück.

Im roten Moor wird eine Frauenleiche gefunden, schnell ist klar es handelt sich um Matilda Nolte. Sie verschwand vor 9 Jahren nach dem Abiball spurlos. Ermittler in der SOKO wird Janosch Jansen, der sich zurück nach Fulda hat versetzen lassen um in der Nähe seiner Mutter zu sein. Zur Zeit des Verschwindens wurde Janoschs Vater der Tat verdächtigt und nahm sich darauf hin das Leben. Erschwerend kommt hinzu, dass Matila Janoschs seine Klassenkameradin und Jugendliebe war. Dies führt zu emotionalen Konflikten.

Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und die Kapitel nicht zu lang. Erzählt wird die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen, wobei mir die der Vergangenheit erheblich besser gefallen hat.

Das Buch lässt mich dahin gehend gespalten zurück, da mir relativ schnell kalr war welche Wendungen der Fall nimmt, auf der anderen Seite haben mir die Charaktere ganz gut gefallen und haben einiges an Ausbaupotential für weitere Fälle.

Bewertung vom 31.01.2023
Cortex
Illinger, Patrick

Cortex


ausgezeichnet

Spannung pur hat mir "Cortex" von Patrick Illinger beschert. Der Autor hat es geschafft Wissenschaft in einen tollen und abwechslungsreichen Thriller zu verpacken.

Anfangs hatte ich wegen des Wissenschaftsanteils im Thriller noch leichte bedenken. Diese wurden allerdings nach den ersten gelesenen Seiten nichtig. Ein Flugzeugabsturz über den die Journalistin Livia Chang berichten soll, entwickelt seine Geschichte ganz anders als von ihr erwartet. Es wird ein einzelner Arm gefunden, der seltsame und verstörende Merkmale aufweist. Ihre weitere Recherche lässt sie in die tiefen der Genforschung stranden, wo sie auf unvorstellbare Experimente stößt. Ihre Recherche bringt sie über China, wo sie etwas ber ihre Vergnagenheit erfährt und erpressbar wird bis nach Italien wo ein Treffen des amerikanischen Präsidenten mit Li aus China stattfinden soll.

Der Autor hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und die Kapitel sind nicht zu lang. Die unterschiedlichen Charaktere, allen voran Livia und Nuri machen eine erstaunliche und glaubwürdige Entwicklung durch. Um so länger ich über die Thematik nachdenke, um so gruseliger finde ich die Vorstellung, das irgendwo auf der Welt diese Art von Experimenten evtl. schon stattfinden. Der Realitätsbezug wird in der Geschichte immer wieder herausgestellt, welches die Spannung rasant ansteigen lässt.

Cortex hatte für mich all das, was ich von einem Thriller erwarte und empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 28.01.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


sehr gut

Die Autorin Sara Weber hat mit dem Titel " Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ein kompaktes Buch über die Arbeitswelt und die Möglichkeiten diese für Alle zum guten zu verändern veröffentlicht.

Die Kapitel sind kurz und gut zu lesen: als erstes bekomme ich als Leserin einen Überblick über die Zusammenhänge dr einzelnen Lohnverhältnisse und deren Verknüpfungen auch mit der Klima-Krise. Eine Änderung der Arbeitsmodelle erachtet sie als nötig und wichtig, gerade für die nachfolgenden Generationen. Es wird über die Möglichkeit der Inklusion genauso wie der Verteilung der Care Berufe unter besseren Bedingungen sehr viel Nachdenkenswertes vermittelt.
All dies geschah unter dem Askept der Corona Pandemie, die sich sehr gut zum Anlass nehmen ließ.

Auch wenn es sich um ein Sachbuch handelt, ist es kurzweilig und interessant, aber vor allem sehr gut recherchiert zusammen gefasst, so dass Menschen, die sich erstmals mit dem Thema der Arbeitszeitmodelle auseinander setzen einen guten ersten Überblick bekommen.

Weiter Lesemöglichkeiten zum Vertiefen in die Materie werden von der Autorin gleich mitgeliefert.

Ein empfehlenswertes Buch im Bereich der Arbeitswelt und den Chancen, diese nachhaltig zu verändern

Bewertung vom 26.01.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Regina Denk und Lisa Bitzer haben unter dem Pseudonym Lea Adam ihren ersten Thriller "Stigma" veröffentlicht.

Im Hamburger Norden wird eine übelst zugerichtete Männerrleiche gefunden. Den beiden Mordermittlern Jagoda »Milo« Milosevic und ihrem Kollegen Vincent Frey bietet sich ein grausames Bild als sie am Tatort eintreffen. Nicht nur , dass das Opfer gefesselt und geknebelt ist, ihm wurden auch noch die Augen entfernt.
Sie finden heraus, dass das Opfer kein unbescholtener Bürger war, sondern ein Sexualstraftäter und versuchen den Täter bzw. die Täterin zu fassen. Ein zweites Opfer erhärtet den Verdacht auf Rache. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie unter anderem auf eine Selbsthilfegruppe missbrauchter und traumatisierter Frauen, aber auch andere Täter kommen in Frage.

Das neue Team am Thriller - Himmel hat großes Potential und ist sehr gut charakterisiert. Das Thema ist leider aktuell und die Spannung dadurch von Anfang an sehr hoch. Die Kombination von Milo und Vincent besticht durch tolle Dalogie und einer guten Mischung zwischen Ermittlung und Privatem der beiden Protagonisten. Stellenweise ist der Thriller ziemlich brutal, passt aber zur Thematik und dem Genre.

Ich freue mich darauf mehr von diesem Team zu lesen.

Bewertung vom 24.01.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


weniger gut

Der Thriller " Northern Spy" der Autorin Flynn Berry wurde in den höchsten Tönen angepriesen, als Thriller des Jahres bezeichnet. Da waren meine Erwartungen dementsprechend hoch.

Tessa, alleinerziehende Mutter des kleinen Finn und Journalistin beim Nachrichtensender BBC kann ihren Augen kaum glauben: Ihre Schwester wird im Zusammenhang mit einem Raubüberfall der IRA im Fernsehen zur Fahndung gezeigt. Dies kann in Tessas Augen nicht sein, ihre Schwester Marian ist kein Mitglied der IRA. Aufgewachsen in einem erzkatholischen Belfaster Vorort sezten sie sich immer gemeinsam gegen die Gewalt im Irland Konflikt ein. Für Tessa steht fest, Marian wurde von der IRA gezwungen an dem Raubüberfall teizunehmen.
Sie beginnt auf eigene Faust mit Nachforschungen, die sie selbst in höchste Gefahr bringen.

Meine Erwartungen an den Thriller waren hoch und wurde leider in vielen Punkten enttäuscht. Da sind als ersten die doch sehr flachen Dialoge, eine Spannung, die sich nur kaum einstellt und ein Schreibstil, den ich als relativ einfach bezeichnen würde. Für einen Thriller reicht mir das alles nicht und so kann ich dem Buch nur 2.5 Sterne geben.

Bewertung vom 19.01.2023
Das glückliche Geheimnis
Geiger, Arno

Das glückliche Geheimnis


ausgezeichnet

"Das glückliche Geheimnis" von Arno Geiger nimmt mich mit in eine Welt der Litertur und Philosophie.

Dieser autobiographische Roman des Autors beginnt mit der Suche im Altpapier, der Suche nach Schätzen, nach Briefkonvoluten aus einer längst vergessenen Zeit. Diese Suche beginnt frühmorgens bevor Wien erwacht, schämt sich Arno Geiger doch, im Müll anderer Menschen zu wühlen. Durch seine Fundstücke, die am Wochenende auf dem Flohmarkt verkauft ist es ihm möglich sein Studium zu finanzieren, der Job an der Seebühne im Sommer reicht dazu nicht aus.

In seiner Autobiographie ist Geiger offen und nimmt mich als Leserin mit auf seinen Entwicklungsweg, der ihn zwischenzeitlich in das wilde Berlin führt. Ein Berlin, in dem er vieles ausprobiert, Liebschaften eingeht und wieder verliert um das letztendlich doch wieder in Wien zu landen.

Im Laufe der Erzählung werden immer wieder philosophische Gedanken erörtert, Gedanken, die sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens auch stellt-dies macht den Autor sehr nahbar und sympathisch.
Das Leben von Arno Geiger bleibt nicht ohne tiefe Einschnitte und Verlusten, denen er sich mal mehr, mal weniger stellt. Auf jeden Fall verändern sie ihn und sen Blick auf Beziehungen, insbesondere auf seine Frau K.

Mir hat das Buch viel Freude gemacht, mich an vieles erinnert, was ich manchmal allzu schnell vergesse und gebe dem Buch sehr gerne eine Leseempfehlung.