Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
books and phobia
Wohnort: 
Halle

Bewertungen

Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2021
How to slay Omas Kleiderschrank. SPIEGEL Bestseller
Glas, Katharina

How to slay Omas Kleiderschrank. SPIEGEL Bestseller


ausgezeichnet

Wer sich mit dem Thema Zero Waste oder Nachhaltigkeit beschäftigt, der kommt auch irgendwann an den Punkt, an dem er vor seinen Kleiderschrank landet. In den meisten Fällen ist dieser nicht nur randvoll, sondern auch voller Stücke die nie getragen worden, weil es dann doch noch nie so richtig passen wollte. Neu kaufen da ist da mittlerweile eher eine Gewissensfrage, da viele Marken auf Fast Fashion legen und dabei nicht immer unproblematische Stoffe verwenden.

Um so interessanter fand ich daher den Ansatz von Katharina Glas, welche mit ihrem Youtube-Chanel und dem nun dazugehörigen Buch ganz klar zeigte, das mit ein wenig Willen und Geduld, der eigene Kleiderschrank zum Paradies für einen selbst werden kann. Das Stichwort ist hier Upcycling oder anders gesagt, bereits existierende Kleidung in etwas neues zu verwandeln, so dass sie vielleicht sogar an Wert gewinnt.

Dabei sprach die Autorin bei weiten nicht nur fortgeschrittene Nähprofis an, sondern eben auch Anfänger, die sich bisher vielleicht unsicher waren. Dafür sorgte sie, indem sie zeigte, wie sie selbst z.B. lernte Stoffe auseinanderhalten zu können und Dinge wie Hosentaschen oder Kragen einfach von den Kleidungsstücken zu übernehmen. Natürlich gab es auch eine kleine Stofflehre und eine Seite mit den verschiedenen Nähten, aber das Hauptaugenmerk lag wirklich darauf, wie man mit Abnähern, Rüschen oder Gümmizügen neuen Schwung in ein Kleidungsstück bekam. Besonders interessant fand ich dabei Ansatz nicht nur sich selbst als Kleiderpuppe zu nutzen, sondern auch komplett ohne Schnittmuster auszukommen.

Das Herzstück waren schließlich die Beispiele. Hier zeigte sie wie aus einem Männerhemd eine Longshirt-Bluse wurde oder eben ein Trachtenkleid zum schicken Zweiteiler. Hier hätte ich mir allerdings noch ein richtiges einfaches Basic gewünscht, wie z.B. die einfach Abänderung der Ärmel. Ansonsten war und bin ich optisch und inhaltlich sehr zufrieden mit dem Buch, da alles leicht verständlich war. Zudem konnte ich hier die Schritte wirklich in aller Ruhe durchgehen, was in ihren Videos manchmal etwas zu kurz kommt. Ein fettes Lob hat die Dame aber trotzdem verdient, da sie gerade mit ihrer Kreativität wirklich ein Vorbild für mich geworden ist und z.B. dafür sorgte, das ich eines meiner heißgeliebten Oberteile eben aus einer Gardine nachnähte und gleich noch mit aufpimpte.

Wer sich einmal mit Thema Upcycling beschäftigen möchte, der ist hier genau richtig. Von den Informationen zur Textilherstellung, über die Hinweise zu Stoffen und Gütesiegel, bis hin zur Ideenreise mit anschließenden Beispielen, lädt dieses Buch dazu ein, die eigene Kreativität zu fördern und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas gutes zutun.

Bewertung vom 11.07.2021
Jack the Ripper - Crime Mysteries
Dedopulos, Tim

Jack the Ripper - Crime Mysteries


gut

Ab ins viktorianische London, denn Jack the Ripper gehört aufgehalten. Zusammen mit Inspektor George Absalom stellte ich mich dieser Aufgabe und musste dafür Morde untersuchen, Zeugen befragen und die Beweise kontrollieren. Dabei hieß es verschiedenste Aufgaben zu lösen, bei welches es sich vermehrt um Logikrätsel handelte, welche einzig und allein die Auffassungsgabe des Lesers brauchten. Verpackt wurde dies mit reichlich Illustrationen, welche sehr stilsicher eingebunden worden.

Was vielleicht umwerfend klingen mag, wurde mit der Zeit immer kurioser und endete schließlich äußerst irritierend. Dies empfand ich wirklich als sehr schade, da gerade der Anfang sehr gut gelungen war. Danach ließ die Handlung leider schnell nach, was sich auch an den Rätseln zeigte. Wie bereits erwähnt handelte es sich vermehrt um Logikrätsel, welche sich auf den Text bezogen. Doch manchmal half selbst das aufmerksamste Lesen nicht, wenn man z.B. nicht weiß, wann frischer Fisch anfängt schlecht zu werden. Es wurde hier einfach manchmal Wissen vorausgesetzt, das nicht immer da ist. Somit könnte es hin und wieder haken. Um größer war da natürlich die Freude, wenn man dann doch einen Fall komplett allein lösen konnte.

Was ich zudem vermisste war der leicht angedeutete Action. Immerhin jagte man hier Jack the Ripper und wenn das nicht spannend ist, was dann? Doch genau diese Spannung setzte nie ein. Da man eigentlich stets dasselbe machte, gab es einfach keine Steigerung. Dies empfand ich auch als sehr schade, da man dem Buch so sehr viel Wind aus den Segeln nahm.

Optisch empfand ich das Buch jedoch als echtes Highlight. Hier hatte man sich wirklich Mühe gegeben etwas Außergewöhnliches zu bieten, in dem man echte Personen zeigte. Die Optik dieser dürfte zwar Geschmacksache sein, doch mir gefiel er sehr. Ich hatte bereits gelesen das viele das Ganze nicht viktorianisch genug fanden, da z.B. zu moderne Haarschnitte gezeigt wurden. Dem kann ich zwar zustimmen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich darüber hinweggeschaut habe. Mir gefiel, was ich sah.

Auch wenn die Idee und die Aufmachung des Buches wirklich eine Wucht waren, hakte es bei der Umsetzung dann doch ganz schön. Mich ärgerte besonders das fast schon offene Ende, in welchem es keine richtige Aufklärung zu all den Dingen gab. Schade, denn ansonsten hätte man hier in Sachen Preis/Leistung wirklich was geboten bekommen.

Bewertung vom 10.07.2021
Bye-Bye Plastik!
Noucher, Sophie

Bye-Bye Plastik!


sehr gut

Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. Denn ein Leben ohne Plastik ist machbar, so wie es eben „Bye-Bye Plastik“ beweist.

Ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war, als ich in einem kurzen Beitrag sah, das eindeutig Reste einer Wurstverpackung aus Deutschland in einem Tümpel von Malaysia herumschwammen. Darauf folgten weitere Beiträge und schließlich der Wunsch, weniger Plastik in den Alltag zu integrieren. Da kam das Buch gerade recht und zeigte mir als allererstes einmal die Entstehungsgeschichte des Kunststoffs auf, mit samt seines Booms in den 60&70er Jahren und dem Herstellungsverfahren. Schon hier staunte ich nicht schlecht!

Noch mehr staunte ich dann über das Kapitel welches sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit auseinandersetzte. Hier veröffentlichte die Autorin ein paar Zahlen, welchen einen vernünftigen Menschen eigentlich nur die Tränen in die Augen treiben können. Denn gerade die Informationen zum Thema Green Washing und der „Schön-Rederei“ beim Recycling waren wirklich zermürbend.


Da waren die anschließenden Tipps für Haushalt, Einkauf und den Alltag fast schon eine Erholung. Denn hier wurden wirklich nütze Tipps und Hinweise wiedergegeben, die oftmals wirklich leicht umzusetzen sind. Dazu kamen vielen Rezepte, welche wirklich schnell umgesetzt werden können und den bunten Flaschen aus dem Laden locker das Wasser reichen können. Hier störten mich nur die Aussagen wie: Das man z.B. Wasserkocher aus Kunststoff eggen einen aus Metall ersetzen soll. Gerade wenn das Gerät noch funktioniert, wäre dies eher Vergeudung Und der Kauf von Produkten in Aluminiumdosen. Auch Produkte daraus sollte man nicht kaufen, da sie auch Probleme beim recyclen machen.

Mit der wohl coolste Punkt des Buches, war aber der, wie wir gemeinsam etwas gegen den Überfluss und die Verschwendung von Plastik unternehmen können. Hier stand wirklich das „Wir“ im Vordergrund, denn nur gemeinsam können wir den Firmen klar machen das „Der Verbraucher will das so!“ die wohl billigste Ausrede überhaupt ist. Reparieren, ausleihen, mieten, die Auswahl ist groß, auch wenn gerade beim Reparieren einem viele Steine in den Weg gelegt werden. Ich spreche da aus Erfahrung.

Kommen wir aber zuletzt zur Aufmachung, welche ich wirklich ausgesprochen interessant fand, da man nur mit schwarz, gelb, blau und dem weißen Untergrund arbeitete. Statt mit kunterbunten Bildern begleiteten einen Illustrationen aus den 3 Farben, welche stets toll in Szene gesetzt wurden und oftmals auch zur Anschauung dienten. Optisch kam hier auf jeden Fall keine Langweile auf, was das Buch nur noch lesenswerter machte.

Wer nicht nur etwas über die Vermeidung von Kunststoff lernen möchte, sondern auch einmal erfahren möchte, was Kunststoff ist und wie schwer es zu recyclen ist, der ist hier genau richtig. Sophie Noucer, schaffte es mich mit ihren interessanten und sehr aussagekräftigen Schreibstil zu begeistern, die dazu auch noch sehr einfallreich bebildert waren. Ob die Hinweise zu Aluminium oder dem Ersetzen von Geräten der Übersetzung geschuldet sind weiß ich nicht. Eine erneute Überprüfung wäre aber lobenswert. Ansonsten ist dieses Buch eine echte Empfehlung für die alle, die in kleinen Schritten weg vom Plastikabfall möchten und sich wirklich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Bewertung vom 07.07.2021
Crazy Horse
Hein, Till

Crazy Horse


gut

Seepferdchen, wer kennt sich nicht, die majestätischen Meeresbewohner mit der langen Schnauze und der aufrechten Haltung!? Was aber viele wohl nicht kennen, ist die Geschichte der Fische und was sie allgemein so besonders macht. So er ging es mir auf jeden Fall, weswegen ich mich mit Freude diesem Buch widmete, das schon auf der Rückseite mit ein paar interessanten Fakten aufwartete.

Leider verschoss der Autor damit auch schon einen Teil seines Materials, da er die Aussagen der Rückseite in den 20 Kapiteln nur mehr beleuchtete. So wurde ein Stück der Spannung genommen, auch wenn so manche Erläuterung mich dann doch sehr überraschte. Allgemein wurde hier das Thema „Seepferdchen“ wirklich interessant erzählt, auch wenn Herr Hein hin und wieder ein wenig über das Ziel hinaus schoss und mancher Abschnitt dadurch etwas aufgesetzt wirkte. Das war sehr schade, zumal er ansonsten auf einen herrlich leichten Schreibstil setzte, der eben auch mitriss.

Man muss allerdings dazu erwähnen, dass viele Fakten nicht von ihm stammen, sondern man hier das Wissen über die Unterwasserpferdchen zusammengetragen hatte. Dabei setzte man sich allerdings auch mit Experten auseinander, welches dann eben von Herrn Hein hervorragend wiedergegeben wurde.

Was mir dann aber doch fehlte, waren Bilder. Egal ob bei den Beschreibungen zu den verschiedenen Arten, dem Einfluss in Mythologie und Popkultur oder ihrem außergewöhnlichen Körperbau, es fehlte einfach Bildmaterial, das dabei half ein besseres Verständnis zu bekommen. So gab es einfach unglaublich viel Text, der zwar wie oben beschrieben sehr angenehm war, aber gerade bei ausschweifenderen Beschreibungen auch nicht half. Ich half mir zwar mit dem Tablet, aber angenehm war dies dann eben auch nicht.

Wenn dieses Buch eines schafft, dann einen für Seepferdchen zu begeistern. Bei mir allerdings unter dem Vorbehalt, dass mir der Schreibstil hin und wieder zu aufgesetzt wirkte, viele Informationen durch die Rückseite schon verloren gingen und man keinerlei Bilder mit ins Spiel brachte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2021
Enola Holmes (Comic). Band 1
Blasco, Serena

Enola Holmes (Comic). Band 1


ausgezeichnet

Mit Enola Holmes erschuf Nancy Springer eine unglaublich tolle Jugend-Krimi-Reihe, welche es aktuell auf 5 Bücher bringt und eine Verfilmung mit Millie Bobby Brown auf Netflix bekam. Um so schöner ist es nun das ihr erstes Abenteuer als Comic erschien und dabei Leser, als auch Nichtleser des Buches gleichermaßen begeistern dürfte.

Dies lag vor allem daran das Serena Blasco den Roman nicht nur leicht verständlich zusammenfasste, sondern auch mit ihren wunderschönen Illustrationen bestückte, die einfach wie gemacht für diese Welt waren. Sanfte Linien, eine tolle Farbauswahl und viele liebevolle Details luden dazu ein, jede Seite genau unter die Lupe zu nehmen. Zum Details wäre auch noch zu erwähnen, das der Comic sowohl vorne als auch hinten ein paar Extras hat, welche sowohl beim Lesen, als auch danach noch eine Menge Freude bereiten.

Genau wie die Geschichte an sich, welche, auch wenn ich sie schon gelesen hatte, nicht nur spannend war, sondern so ganz nebenbei wichtige Themen ansprach, die auch Kinder mit 8 schon verstehen. Dabei handelte es sich z.B. um Emanzipation, dem Drang jeden Trend mitlaufen zu müssen oder eben man selbst zu sein. Dazu lernte man die wohl sympathischste Version von Sherlock Holmes kennen, welcher in diesem Band nicht nur Witz aufwies, sondern auch mal gegen Strom schwamm.

Egal ob Kind oder erwachsene Personen, mit diesem Comic kommt einfach Freude auf. Der so schon außergewöhnliche erste Band von Enola Holmes, wurde mithilfe liebevoller Illustrationen wunderschön adoptiert und dürfte es dadurch in noch mehr Bücherwurm-Herzen schaffen.

Bewertung vom 05.07.2021
Aristophania. Band 3
Dorison, Xavier;Parnotte, Joël

Aristophania. Band 3


ausgezeichnet

Wir steuern langsam dem Ende entgehen, denn mit dem 3.Band bleibt nur noch der finale Teil. Schade eigentlich, denn ich würde gerne noch viel mehr aus dieser Reihe sehen, besonders da die Handlung dieses Bandes viele Wahrheiten offenbarte.

Denn der Kampf um das Azur geht weiter und forderte dabei diesmal nicht nur eine Menge Opfer, sondern zeigte auch wie stark die Gegenseite eigentlich wirklich ist. Eine schwierige Situation für Aristophania und die Kinder, die nun eine große Last auf sich tragen.

Zwischendurch gab es aber wie oben geschrieben eine Menge Details zu Aristophania und die hatten es mächtig in sich. Die Dame, die sonst ja eher weniger von sich erzählt und eigentlich nur für die Aufrechterhaltung des Reichs Azur kämpft, durfte hier diesmal ihre emotionale Seite zeigen und dies tat der Geschichte richtig gut. In den vorherigen Bänden bekam ich sie nämlich nie so wirklich zu greifen, was ich schon echt schade fand.

Doch auch die Kinder hatten eine Menge zu erzählen, besonders da sie in diesem Teil vermehrt getrennt unterwegs waren und man dadurch abwechslungsreiche Szenarien erblicken durfte. Gerade die verschiedenen Ansichten zum Azur spielten dabei eine große Rolle und brachten ordentlich Pep in die Story.

Optisch muss ich glaube nur wenig sagen, denn sowohl Cover, als auch der Zeichenstil im Buch waren wieder wunderschön anzusehen, auch wenn es um einiges düsterer zuging. Egal ob weitläufige Panoramen oder detaillierte Gesichtszüge, Joël Parnotte schaffte es, zumindest bei mir, Emotionen zu wecken.

Emotionen, Emotionen, Emotionen … Dieser Band war einfach phänomenal, da er mir Aristophania deutlich näher brachte und dabei eine Geschichte erzählte, die einen regelrecht an die Seiten klebte. Ich bin begeistert, auch wenn ich weiß das dies der vorletzte Band der Reihe war und das Finale ansteht.

Bewertung vom 04.07.2021
Entkommen! - Die geheime Bibliothek
Christian, Sußner;Florian, Sußner

Entkommen! - Die geheime Bibliothek


gut

Auf dieses Escape Book war ich mächtig gespannt, da es nicht nur mein erstes aus dem Verlag war, sondern weil es mit seinen 72 Seiten, doch recht schmal war. Meine Neugier war auf jeden Fall geweckt, weswegen ich mich ins Abenteuer stürzte.

Was mir zuerst auffiel war die etwas unglückliche Einteilung des Buches, welche damit anfing, dass man den ersten Raum sah und darauf erst die Einführung samt Anleitung, welcher dann Zahlen folgten, welche einem den nächsten Abschnitt verrieten. Mich irritierte das etwas, genau wie die Sache mit den Köpfen von bekannten Philosophen, Dichtern & Co, die man stets fand. Ich hatte nichts gegen sie, fand ihre Einbindung aber nicht verständlich.

Doch genug gemeckert, denn das Buch hatte natürlich auch ein paar positive Aspekte und die lagen vermehrt im Rätsel-Bereich. Zwar gab es aufgrund der Seitenzahl nur wenige Rätsel, aber die machten Spaß und dürften besonders weniger erfahrene Rätsler ansprechen. Ich würde übrigens dazu raten es alleine zu spielen, denn die Handhabung mit mehreren Spielern stelle ich mir doch etwas schwierig vor.

Optisch hätte man zwar noch einiges herausholen können, aber das, was ich sah, war gut gemacht. Gerade die Aufzeichnungen am Anfang und Ende des Buches hatten es mir angetan, da man hier wirklich jeden Winkel absuchen musste, um einen Hinweis auf das Rätsel zu finden. Da kam richtig Spielspaß auf.

Leider endete dieser aber trotzdem viel zu früh, denn aufgrund der wenigen Räume und Rätsel, waren eben auch schnell Schluss. Wer aber seine Lösungen außerhalb des Buches vermerkte, kann das Buch aber immerhin wieder verwenden.

Bei diesem Buch bin ich hin- und hergerissen, da ich zum einen begeistert und zum anderen auch ein wenig enttäuscht bin. Dies liegt vor allem daran, dass man hier einen doch sehr kurzweiligen Spaß hat. Dafür bekommt man aber tolle Rätsel und eine interessante Geschichte. Für Anfänger daher trotzdem sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 30.06.2021
EXIT - Das Buch - Logbuch 1907
Kiafas, Giorgos

EXIT - Das Buch - Logbuch 1907


weniger gut

Auch wenn ich Escape Books sehr liebe und gerne auch mal kniffligere Rätsel löse bzw. versuche zu lösen, war ich hier doch ein wenig hin- und hergerissen, was ich nun von diesem Buch halten sollte.

Alles fing mit der Registrierung für das Buch an. Um an die Geschichte, Hinweise und Lösungen zu kommen, musste man sich nämlich online einloggen. Aus meiner Sicht eigentlich eine clevere Lösung, da so die Rubbelfelder wegfielen, die ich persönlich nie mochte. Das Problem war aber, das nirgends etwas davon stand, dass man sich erst registrieren musste. Es wurde zwar darauf hingewiesen, dass man bei diesem Buch ein Endgerät mit Internetzugang benötigt, aber wie viele andere nahm ich an, das es zu Recherchezwecken nötig war.

Die Nutzung des Buches war dann, in meinem Fall mit Smartphone, eine eigentlich sehr positive Erfahrung. Besonders gefiel mir, dass man mit einer Punktwertung schauen konnte, wie man am Ende abschnitt. Dafür wurden einen für jeden veröffentlichten Hinweis Punkte abgezogen. Die erfolgte auch bei der Lösung. Dafür bekam man aber auch wieder Punkte, wenn man die Lösung richtig eingab.

Fraglich wurde es für mich erst mit der Story, in Verbindung mit den Rätseln. Denn was am Anfang wirklich noch spannend klang, verwirrte mich immer mehr. Die Geschichte über einen Seemann, der an Bord eines mysteriösen Schiffes ging und auf dem nicht nur Teile der Besatzung spurlos verschwinden, sondern auch seltsame Lichter zu sehen sind und okkulte Schnitzereien die Türe schmückten, mag eine gute Idee gewesen sein, wurde aber nicht sehr gut umgesetzt.

Denn das Buch folgte dem Muster: Geschichte, Rätsel, Geschichte, Rätsel usw. , aber man unterbrach die Geschichte mit Rätseln, welche größtenteils nicht ins Szenario passten oder eine sehr willkürliche Art hatten. Besonders sauer stieß es mich auf, das eben manchmal das Endgerät selbst ein Teil der Lösung war. Egal ob PC, Smartphone oder Tablet, aber was haben diese Gegenstände mit der Seefahrt zutun? Oftmals hätte ich mir zudem am liebsten die Haare gerauft, da mich nicht nur die Rätsel stellenweise verwirrten, sondern auch deren Lösung. Ich weiß nicht wie oft ich das bei Büchern wie diesen noch schreiben muss, aber wir brauchen die Lösungswege. Nur die Lösung zu geben, ist ein Unding, da sich selbst mit denen oftmals nicht erklären lässt, wie man jetzt darauf kommen soll. Und das war hier wirklich sehr oft so.

Optisch gefiel mir das Buch allerdings sehr, da es wirklich wie ein Logbuch wirkte, in welches ein Seefahrer eben alles hineingekritzelt hatte, was er so auf seiner Reise entdeckte. Ganz unproblematisch war dies allerdings nicht, da man so unglaubliche viele Elemente auf einer Seite sah, die manchmal wirklich nichts mit der Lösung zutun hatten.

Ich kämpfte mich bis zum Ende durch, auch wenn dies mehrere Tage mit vielen Pausen brauchte. Zudem kopierte ich mir wieder nur Seiten, da ich das Herausschneiden einfach nicht mag. Ein trotzdem sehr frustrierendes Erlebnis bleib es trotzdem, auch wenn ich viel Potenzial in der Machart des Buches sah.

Mein Glück mit den „EXIT – Das Buch“-Titeln hält sich bislang leider in Grenzen, denn auch diesmal wollte der Funken nicht so recht überspringen. Zwar sagte mir die Optik zu und auch die Anwendung mit dem Smartphone war wirklich gut, aber die Story und die Einbindung der Rätsel, samt der Lösungen, war einfach nichts.

Bewertung vom 28.06.2021
Inhuman
Mangin, Valérie;Bajram, Denis

Inhuman


ausgezeichnet

Angezogen durch die Mischung aus interessanter Kurzbeschreibung und dem wunderschönen Cover, war ich gespannt, was ich wohl in diesem Comic erleben würde.

Wie schon in der Kurzbeschreibung zu lesen, stürzte das Raumschiff einer Forschungscrew auf einen Planeten, auf welchem noch sehr primitive Personen lebten, welche äußerlich dem Menschen sehr ähnlich waren. Doch schnell fällt allen auf, das hier etwas nicht stimmt. Die Bewohner folgen stets den gleichen Tagesroutinen, ohne auch nur einmal davon abzuweichen. Mysteriös, zumal immer die Rede von den großen Hütern war.

Im Laufe der Geschichte durchquerter man schließlich die Insel und entdeckte dabei nicht nur andere Menschengruppen, sondern auch den Grund warum sie auf der Insel waren. Abgerundet wurde dies von der optischen Darstellung, welche jeder Gruppe eine Farbe zuwies. Ein echtes Spektakel, da es eben auch an die Elemente gekoppelt war. Da stachen die Crewmitglieder, mit ihren doch sehr neutralen Farben, regelrecht aus der Masse heraus.

Ansonsten war der Comic von unglaublich mitreißenden Blickwinkeln und Aussichten durchzogen, bei denen man hin und wieder einfach nur dachte: „WOW!“.

Was diesen Comic für mich aber zu etwas besonderem machte, war, das der Weg bis zum großen Hüter dabei half zu verstehen, was ihn antrieb. Wo man erst dachte, „Ach, da ist wieder nur ein Raumschiff auf einem unbekannten Planeten abgestürzt und jetzt müssen sie sich zurecht finden!“, wurde plötzlich zu einer Hinterfragung des freien Willens und wie weit er manipuliert werden darf, um ein friedliches Miteinander zu erhalten. Dies förderte auch das offene Ende, welches wirklich dafür sorgte, dass ich noch Tage später über diese Geschichte nachdachte.

Dieser Comic verdient einfach das Prädikat: „Beeindruckend“! Wo man anfangs noch meinen könnte, das man das Szenario schon oft genug gesehen hat, offenbarte sich mit jeder weiteren Seite eine Geschichte die mich zum Nachdenken brachte und mir dabei eine Optik bot, die mich an manchen Stellen wirklich sprachlos zurück ließ.

Bewertung vom 25.06.2021
Marvel Must-Have: Venom: Dark Origin
Wells, Zeb;Medina, Angel

Marvel Must-Have: Venom: Dark Origin


ausgezeichnet

Venom ist mittlerweile wirklich ein großes Ding. Doch während viele eher die neuere Version davon kennen, verbinde ich mit ihm die Geschichte des 3. Spider-Man-Films mit Tobey Maguire in der Hauptrolle. Comic-Fans dürften da noch ganz andere Storys kennen, aber da dies mein erster Comic mit dem Symbionten war, habe ich eben nur die Verbindung zu den Filmen.

Im Grunde erzählte diese Marvel Must-have fast genau dieselbe Geschichte wie im Film. Aber mit dem Zusatz, das man diesmal einen Einblick in Eddie Brocks Vergangenheit bekam und somit besser verstand, wie aus dem anerkennungssuchenden Jungen, ein wahrheitsverdrehender Journalist wurde. Denn Anerkennung suchte er noch immer und ging dafür sogar über Leichen.

Lob, Anerkennung und Liebe, genau dies suchte der kleine Eddie und schlug dabei einen Weg ein, der ganz klar nicht gesund war und sich im Laufe der Zeit nur noch verschlimmerte. Von Aufmerksamkeit getrieben übersah er Zeichen und machte sich damit nicht wirklich Freunde, zumal er die Wahrheit gerne zu seinen Gunsten auslegte. Allgemein offenbarte man, wie sehr eine Erziehung schieflaufen kann, wenn unglaublich viele negative Faktoren aufeinandertreffen. Mitleid war für mich als Leser trotzdem kaum möglich, da ich ja hinter die Fassade schauen konnte. Ich ekelte mich regelrecht vor Eddie. Nicht nur, weil er Tiere gefangen hielt oder nicht verstand, wenn eine Frau kein Interesse hatte, sondern weil er einen Charakter darstellte, welchen es Reallife wirklich gibt. Ich würde den Band daher schon als verstörend bezeichnen, da Eddie Charakterzüge aufwies, die einen wirklich gruseln konnten.

Trotzdem fand ich den Moment als Venom mit ins Spiel kam mega spannend. Natürlich hatte man immer noch den immer wahnsinniger werdenden Eddie, aber mit Venom wurde der Band dann so richtig düster. Dies merkte man auch optisch. Denn bis zu Venoms Erscheinen blieb der Band trotzdem sehr farbenfroh.

Was mich aber am meisten beeindruckte, war der Fokus auf die Gesichter. Denn gerade an den Stellen wo Eddie offensichtlich log, wurde sein Gesicht enorm groß dargestellt und mit einem Lächeln versehen, das wirklich angsteinflößend war. Aber auch die Darstellung von Venom hatte es in sich und entlockte mir sehr oft ein „WOW“. Ich glaube so eindrucksvoll hatte ich den Symbiont noch nie gesehen. Dies änderte aber trotzdem nichts daran, das mich dieser Band emotional ordentlich durchrüttelte.

Huiuiui, dieser Band hatte es wirklich in sich. Eddie Brooks Geschichte sorgte bei mir für eine Achterbahnfahrt der Gefühle und schaffte es gleichzeitig, mich mit Venom einfach nur zu begeistern. Dabei spielte auch die Optik eine große Rolle, welche die Story mit interessanten Ansichten, besonders bei den Gesichtern, unglaublich unterstützte. Ich bin einfach nur beeindruckt, auch wenn ich sagen muss das mir Eddies Charakter wirklich das Fürchten lehrte.