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LindaRabbit
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Freiburg
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Leseratte erster Klasse!

Bewertungen

Insgesamt 248 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der Duft der großen weiten Welt

Die Teehändlerin, Susanne Popp, 560 Seiten, Fischer Verlag
Eine Familiensaga (erster Teil), über den Beginn und Aufstieg der Teefirma Ronnefeldt (bis heute existierend)

Muni-tcha, congfou-tscha, phi-tscha...Achtung, Suchtgefahr für Teeliebhaberinnen. Wer Tee liebt, den könnte das Buch verführen. Man liest ständig mit dem Geruch von Tee in der Nase und sollte sich den interessanten Lesestoff tatsächlich auch mit einer guten Tasse Tee zu Gemüse führen.

Liebevoller Zubehör zur Teezeremonie, Frankfurt im 19. Jahrhundert, eine China-Reise und eine starke Frau (Friedericke). Genügend Zutaten für einen historischen Roman. Dazu ein sinnliches Titelbild mit dem historischen Römer im Hintergrund. (Die damalige Chinareise des Herrn Ronnefeldt hat dem Geschäft nicht geschadet, denn seine Frau führte es weiter und bis heute sind die Nachkommen im Geschäft). Bemerkenswert die Stellung der Frau Friedericke, wo doch im 19. Jahrhundert Frauen nur als schöner Zierrat im Haus angesehen wurde, bei den vermögenden Familien der Gesellschaft. (Die ärmeren Frauen mussten schon immer mitarbeiten, heute wie damals).

Natürlich wollte Herr Ronnefeldt nach seiner Rückkehr, dass auch seine Frau wieder nur Zierrat ist, doch eine starke Persönlichkeit wie Friedericke lässt sich von dem Chauvinisten im Haus nicht davon abbringen. Denn sie hat lange genug und gegen Widerstände - während seiner Reise - bewiesen, dass sie es kann. Ein Mutmacherbuch

Empfehlenswert für jede/n historisch interessierte/n Leser/in!

Bewertung vom 14.08.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Allein das historische Foto - ein Boot inmitten der Fjorden-Landschaft - macht das Titelbild zu einem Hingucker. Geschickt gemacht vom Urachhaus - Verlag.

Wer will nicht stolz sein auf seine Ururgroßmutter, so eine wie Marta Kristine Andersdatter Nesja, die 50 Jahre lang Hebamme war, einer der wichtigsten Beruf überhaupt - leider zu wenig geschätzt.

Hörten wir nicht auch schon von den Geschichten, wie mutige Hebammen in finsterer Nacht sich auf den Weg machten, um einer leidenden Mutter zu helfen. Ein Roman über die Hebamme Marta Kristine (auch Stina genannt), der Autor ist ein Nachkomme und arbeitet mit historischen Fakten und seiner Fantasie. Stina musste sich gegen so viele Vorurteile zur Wehr setzen. 1821 läuft sie von der Westküste Norwegens nach Christiana, 600 Kilometer, um ihrem Traumberuf – Hebamme – nahe zu kommen. Danach ist sie über 50 Jahre Hebamme und verhilft vielen kleinen Menschleins auf die Welt zu kommen und deren Mütter zu überleben. Eine Frau, die auch weiterhin gegen Vorurteile ankämpfen musste und doch – ungeehrt – zu einem der wichtigsten Berufzweige überhaupt gehört.

Dem Ururenkel Edvard Hoem sei Dank für seine Recherchen und zu seinem wertvollen Werk.

Wahnsinnig spannend! Lesen!!!

Bewertung vom 14.08.2021
Der Himmel ist hier weiter als anderswo
Pauling, Valerie

Der Himmel ist hier weiter als anderswo


ausgezeichnet

Neuanfang in einem Alten Land

Wer das Alte Land kennt (und ich habe einige Jahre in Hamburg gelebt, da war es ein normaler Ausflug überzusetzen ins Alte Land) liebt tatsächlich die Weite, auch wenn sie platt ist. Zur Zeit der Obstblüte ein Paradies und selbst Städter, die nicht mit einem Verlust kämpfen müssen, erholen sich vom städtischen Stress in kürzester Zeit.

So ist es, wenn man ein Altes Haus kauft (im Alten Land), alles ist morsch, die Vergänglichkeit hat an dem Menschengemachten geknabbert. Aber alles ist doch besser als in einer großen Stadt sich der Trauer hinzugeben. Dass die wunde Seelen heilen lernt, ist fast naturgegeben. Denn in der Stadt hat nichts mehr funktioniert, mit vier Kinder alleine, für die Wohnung kam die Eigenbedarfskündigung und das mit der Musik klappte auch nicht mehr (für eine Musikerin fatal). Doch auch Blauäugigkeit schützt nicht vor Reinfällen. Wieder Violine unterrichten? Ein Cafe aufmachen?

Eine wunderschöne erzählende Sprache, die Details aus der Natur beschreibt, die leicht nachzuvollziehen sind, wenn man selbst die Augen öffnet. Eine nette Geschichte von einem fatalen Lebenabschnitt mit seinen Belastungen und einem hoffungsverheißenen Neuanfang. Auch wenn vieles am Anfang zuerst einmal nicht richtig funktionierte. Der erste Schritt war getan und nun folgten viele weitere.

Der Buchumschlag passt hervorragend zu der Geschichte - romantisch eben wie das Alte Land.

Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 14.08.2021
Löwenherzen
Neitzel, Gesa

Löwenherzen


ausgezeichnet

Im südlichen Afrika bei Löwen und Elefanten

Die Autorin Gesa Neitzel, ehemals in Berlin im TV- und Filmgeschäft tätig, gibt sich einer neuen Sehnsucht hin – derjenigen nach Afrika - und sie wechselt vom Brandenburger Tor in den südafrikanischen Busch. Sie will auf dem afrikanischen Kontinent bleiben und beginnt eine Ausbildung zum Safari – Guide im südlichen Afrika. Während der Ausbildung lernt sie auch Frank kennen; gleiche Interessen, gleiche Sehnsucht. Jung und gut aussehend kann Gesa Neitzel ihre Bücher lässig vermarkten und mit Frank baut sie ein Safari – Unternehmen auf. Dabei kommt natürlich die Liebe und der Schutz zur ungezähmten afrikanischen Tierwelt nicht zu kurz.

Im flüssigen Sprachstil erzählt die Autorin von den Abenteuern, die sie und Frank mit Touristengruppen und alleine unterwegs in der Wildnis erleben. Eingangs berichtet sie vom Feuer, das im Küchenzelt ausgelöst wird und bei dem die Gäste, die Autos und das Safari-Zubehör in ein trockenes Flussbett gerettet werden. Sie erzählt ausführlich von ihrer Ausbildung als Rangerin und erklärt die diversen Etappen, bis sie sich ‚Ranger‘ nennen darf. Dabei erklären ihre Ausbilder, dass Vorsicht die wichtigste Ranger – Eigenschaft ist, um die Gäste und sich nicht in Gefahr zu bringen. Bildhaft weist die Autorin auf die, sie bei den Safrariwanderungen umgebenden Landschaft, Pflanzen und Tiere hin, lässt an den schönen Momenten der Safaris teilhaben und so meint man selbst mitten drin zu sein.

Gesa Neitzel will aber Lead Guide werden und für diese Position muss sie 150 Stunden auf Safari und 50 Begegnungen mit potentiell gefährlichen Wildtieren in ihr Logbuch eintragen. Daher wird von ihr beschrieben, was genau das ausmacht und welche Kenntnisse sie dafür braucht.

Garniert wird das Ganze von wunderbaren Fotos:Tiere, Landschaft und die Ranger bei ihrer Arbeit. Auch das Titelbild, das jedem Afrika-Interessierten sofort ins Auge sticht, zeigt Gesa Neitzel im Busch.

Afrikabücher gibt es viele, von Menschen, die sich in Afria niedergelassen haben, weil sie aus der Enge Europas entkommen wollten. Die meisten beschreiben was sie in ihrem jeweiligen Umfeld erleben. Dies ist nun ein Buch, in dem eine Rangerin ihr Arbeitsfeld beschreibt und das ursprüngliche Afrika (wie es leider immer kleiner wird) vorstellt.

Gesa Neitzel lässt auch an einer Besonderheit teilhaben, dass in Afrika Lebende durchaus eine spezielle Beziehung zu ihrem fahrbaren Untersatz besitzen, einfach ein unersetzlicher Gefährte. Sie und Frank nennen ihren Landrover ‚Elli‘. Das kenne ich auch von meinen LandCruiser Touren im Sudan, ich nannte unser Gefährt, was oft zusammenbrach, ‚old bone‘ oder ‚old boy‘ und betete darum, dass er doch bitte bitte weiterfahren möge.

Aus Sicht einer Afrikaerfahrenen - sehr lesbar!

Löwenherzen, Ullstein Verlag, August 2021, Autorin: Gesa Neitzel

Bewertung vom 14.08.2021
Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


ausgezeichnet

Lily, die Köchin in New York

Auf einmal wurden Frauen wichtig. Kriegszeiten. Zweiter Weltkrieg. Die USA tritt in den Weltkrieg ein. Die Männer werden eingezogen, sie fehlen zu Hause in allen Bereichen.

Lilys Traum ist seit Kindheitstagen Köchin zu werden und zwar in dem upper class Restaurant ‚Valentino‘. Sie bewirbt sich auf eine Stelle und wird als Gemüseschnipplerin angenommen. Doch innerhalb kurzer Zeit steigt sie in der Küchenhierarchie auf, was nicht allen gefällt, vor allem jenen, die bereits länger im Metier arbeiten.
Zu Hause dagegen versucht die versnobte Mutter Lily ‚an den Mann zu bringen‘, natürlich nur an einen reichen Zukünftigen aus bestem New Yorker Haus (Das Gespann Lily und Victoria, Lilys Mutter, erinnert an den Film ‚Titanic‘, wo ebenfalls eine versnobte Mutter ihre Tochter verkaufen möchte an den ekelhaften, reichen Verehrer ihrer Tochter). Dagegen schwimmt Josie, die großartige Großmutter, mit Lily auf der gleichen Linie, sie versteht, dass ihre Enkelin gerne kocht und bei ihr darf sie das in der Souterrain Küche, wo Lily meisterhaft eine Leckerei nach der anderen kreiert. Lily sprüht vor Erfindungsgeist.

Und dann gibt es da noch Tom...auch aus dem Valentino. Lilys Mutter darf von diesem Tom nichts erfahren - er ist nicht standesgemäß. Als sie es doch erfährt wird es grausam. Doch dann wird Tom ebenfalls eingezogen. Und man hört nichts mehr von ihm… bis… (aber bitte lest das selbst nach...)

Stil: Ein sehr persönlicher, angenehmer Schreibstil. Die Autorin geht von dem äußeren Erzählstrang und den Dialogen auch immer wieder auf die persönliche Ebene und erwähnt die Gedanken und Gefühle der Hauptperson Lily (in kursiv gesetzt)

Buchumschlag: Ein wiedererkennbares Bild von New York, das Empire State Building, eine Dachterrasse, eine Frau im Stil der 1920er – passend!

Ich liebe Erzählungen von starken Frauen. Das Buch ist sehr empfehlenswert

Bewertung vom 14.08.2021
Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1
Langroth, Ralf

Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1


ausgezeichnet

Bonn 1953
Der unter dem Pseudonym Ralf Langroth schreibende Autor wird als akribisch recherchierender Jurist von seinem Verlag bezeichnet, der bereits viele andere Bücher veröffentlicht hat (mit Übersetzungen in 15 Sprachen) und Filmangeboten. Das Pseudonym lässt sich leider nicht aufdecken, so dass kein Blick in seine anderen Bücher geworfen werden kann.

Auf jeden Fall versteht Langroth Spannung aufzubauen. Der Text zur ‚Akte Adenauer‘ liest sich leicht. Dazu kommen auch noch Orts- und Zeit getreue Details. Plötzlich befindet man sich in der Nachkriegszeit wieder. Es stehen die Wahlen zum zweiten Deutschen Bundestag an.
Noch in der Schlussphase des Zweiten Weltkrieges wurde Philippe Gerber nach Röhndorf beordert, um den früheren Oberbürgermeister von Köln, Konrad Adenauer, aus seinem Bunker (einem Weinkeller) zu holen. Er würde gebraucht werden für den Wiederaufbau von Deutschland.

Acht Jahre später muss nun Gerber als BKA – Mann Morden nachspüren (an einem früheren US-amerikanischen Kollegen von ihm beim CIC) und er sollte auch mehr über die Wölfe Deutschlands erfahren, einer extremistischen rechtsgerichteten Organisation. Er kommt Konrad Adenauser, dem ersten Bundeskanzler der neuen Bundesrepublik Deutschland ganz nahe.

Der Roman ist eine gelungene Mischung aus historischen Fakten der Nachkriegszeit und einem fiktiven Thriller.

Sehr zu empfehlen. Innerhalb kurzer Zeit kam bereits eine zweite Auflage auf den Markt.

Bewertung vom 14.08.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Es gibt schreibende Menschen, die verstehen aus Etwas, über das sie hören oder lesen, einen Roman zu zaubern. Ihre Kreativität treibt zu sie zu ungeahnten Höhen und vielleicht kommen sie mit ihrem Werk der Realität nahe.
So geschehen im Roman ‚Ritchie Girl‘ (wahre Begebenheit, das Ritchie Camp und die unerschrockene Truppe aus jungen Männern und auch Frauen, die nach Nazi-Deutschland gingen), und nun hier im Roman ‚Das letzte Bild‘. Vielleicht nähert sich der Roman der realen Geschichte einer seit 50 Jahren ungeklärten Toten in Norwegen an. Auf jeden Fall zeugt der Roman von der erzählerischen Kraft einer Autorin. Reale Fakten, die erst in jüngerer Zeit über die Tote von Isdalen durch neue forensische Methoden aufgedeckt wurden, lässt die Autorin stilsicher einfließen.

Im Roman schreibt die Autorin Anja Jonuleit über die Geschichte zweier Frauen: Eine aus dem zeitgenössischen Zeitraum, Eva, die ein Bild in der Zeitung sieht (ausgerechnet in der BILD – Zeitung, die sonst im Haus der angesehenen Redakteurin nicht gelesen wird, aber als solche ist sie natürlich gewöhnt zu recherchieren). Dieses Bild lässt sie erzittern, weil das Phantombild Ähnlichkeit mit ihr und ihrer Mutter besitzt.

Frau Jonuleit hat bereits mehrere interessante Bücher veröffentlicht. ‚Der Apfelsammler‘, auch dort flicht sie die Schicksale zweier Frauen zusammen (Tante und Nichte). ‚Rabenfrauen‘, Freundinnen und ihre große Liebe und die Colonia Dignidad (auch eine ungeklärte Geschichte mit großer Tragik). In diesem Roman hat die Autorin ebenfalls geschickt Fakten und Fiktion miteinander verwoben. ‚Das Nachtfräuleinspiel‘, erzählt von der 68er Studentenrebellion und von Erziehungsmodellen, dabei geht es um eine egomane Selbstdarstellerin und ihr Einfluss auf hilflose Menschen, die aber durchaus ihre eigene Kraft entwickeln und sich wehren.
Bei dieser Autorin habe ich länger zu ihren anderen Romanen recherchiert, weil sie wirklich wichtige Themen anspricht.

‚Das letzte Bild‘ wird – wie so oft in den Büchern von Jonuleit – in verschiedenen Zeitebenen erzählt, damals und heute. Die ‚damals‘ - Version meistens aus der Ich – Perspektive der älteren Person.

Stil: Sehr lesbarer Stoff (auch wenn‘s einem ab und zu mächtig durchschüttelt), leicht zu lesen.

Empfehlenswert und ein Lesegenuss, weil es zum Nachdenken anregt!

Bewertung vom 14.08.2021
Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1
Turner, A. K.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

A.K. Turner beginnt mit dem ersten Fall von Cassie Raven und der später dazu stoßenden, etwas drögen Phyllida Flyte eine neue Forensik – Serie (man dürfte auf jeden neuen Fall genauso gespannt sein wie sich der erste liest). Während Gothic Fan Cassie die Ausgeflippte ist, Piercings, Tatoos, Sammelleidenschaft von toten Tieren, ist Phyllida das bürgerliche Gegenteil.

Cassie redet mit den Toten. Sie tut das herzallerliebst und jeder Verstorbene möchte gerne in ihre Hände gelangen (vermute ich). Denn wer will nicht nach seinem Tod liebevoll behandelt werden und nicht wie ein Stück Fleisch. Mit Cassie bekommt die Pathologie einen ganz neuen Sinn und das Sterben / der Tod gehört bei Cassie dazu und wird aus der Schmuddelecke ‚bloß nicht darüber reden und still begraben‘ geholt.

Doch als sie einen neuen Leichensack öffnet und dabei ihre Mentorin, Frau E., erkennt, ist die junge Cassie erschüttert. Ohne E. wäre sie wohl in der Gosse gelandet. Cassie glaubt nicht daran, dass ihre tote Mentorin eines natürlichen Todes gestorben ist. Und damit beginnt das Abenteuer… Denn dieses Mal redet die Tote nicht mit ihr, auch die Untersuchung ergibt nichts. Cassie holt sich die Hilfe der unnahbaren Polizistin Flyte, um für Mrs. E. eine intensivere Autopsie zu erwirken. Die Hartnäckigkeit von Flyde und die liebevolle Betreuung von Cassie Raven lösen den Todesfall um Mrs. E.

Stil: Guter lesbarer Stil, kurze prägnante Sätze, viel direkte Rede (da Cassie mit den Toten reden, sie antworten zwar nicht, aber Cassie glaubt sie doch zu hören). Wortarrangements, die ungewöhnlich sind – z.B. Hebamme des Todes – bei Herausnehmen der inneren Organe. Den Arm voll mit den Eingeweiden… sich das bildlich vorzustellen ist einfach eine Sache für sich. Vielleicht für manche makaber, aber es nun mal die Realität bei ungeklärten Todesfällen. Mit Detailkenntnissen über Sektionen an Toten glänzt die Autorin, sie scheint sich sehr intensiv damit beschäftigt zu haben. Und bei jedem Satz ist der Respekt für die Arbeit in der Leichenhalle und für die Verstorbenen erlesbar.

Faszit: Das ist ein Buch, bei dem ich Neues lerne. Die Empfehlung ist: Lesen!
Und: Der englische Originaltitel ist in diesem Falle zutreffender – body language

Buchumschlag: Der Droemer Verlag hat sich mit seinem Grafikteam ein interessantes Bild einfallen lassen – Stechapfelblumen in gelb-blau und andere Blüten, sehr stilvoll. Und da zieht doch tatsächliche eine rote Blutspur über die oberste Blume, doch so dezent, dass man tatsächlich intensiver hingucken muss (ein Hinweis darauf, dass auch Cassie hinguckt)

A.K Turner, Droemer Verlag, 2021

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