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Andersleser

Bewertungen

Insgesamt 244 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2019
Wir von der anderen Seite
Decker, Anika

Wir von der anderen Seite


ausgezeichnet

Es ist unfassbar, wie Einiges mit Ärzten oder Kliniken läuft, wie man als Patient oft auch falsch behandelt wird, aber auch ich kenne es, dass es ein echtes Glücksspiel ist ob man einen guten oder einen schlechten Arzt bekommt. Ob einem geholfen wird, oder nicht.
Aber in dem Buch geht es gar nicht direkt darum. Man liest zwar sehr deutlich die Situation, die auch vor Rahel keinen Halt macht, die deutlich besser sein könnte und ganz viele Menschen hoffentlich zum Nachdenken bringen wird, aber es geht eigentlich einfach um Rahel. Um ihr Leben nach dem Koma, was gar nicht so einfach ist.
Um ihren Weg ins Leben zurück.

Die Autorin hat hier ein tolles Buch darüber geschrieben und konnte mich trotz des ernsten Themas an einigen Stellen wirklich zum Lachen bringen. Ich liebe die Art von Rahel und ihrer Familie. Sie sind einfach so sie selbst und nicht perfekt. Es sind alles einfach normale Menschen, die mir unglaublich sympathisch sind, die man überall treffen könnte und das gefällt mir sehr an diesem Buch. Auch ihre Schilderungen von dem Koma und allem danach fand ich sehr spannend, es ging nahe, auch wenn es sich so ganz anders gelesen hat, als andere Bücher. Am Anfang musste ich mich erst etwas reinfinden in ihre Art zu schreiben, danach las es sich aber unheimlich gut.

Nachdem ich das Buch nun beendet habe, beschäftigt mich nach wie vor die Frage, ob diese Geschichte zum Teil auch mit Anika Decker selbst zu tun hat. Wie viel überschneidet sich hier? Hat die Autorin selbst so etwas erlebt? Oder kennt sie Personen, die diesen Weg hinter sich haben?
Eins ist klar: Einiges scheint bei Protagonistin und Autorin übereinzustimmen, Gemeinsamkeiten sind da. Der Beruf, das abgebrochene Studium ...
Diese Frage schwirrte mir einfach ständig im Kopf herum, nachdem ich gelesen hatte, dass sie tatsächlich am Drehbuch für Keinohrhase geschrieben hat und auch den gleichen Beruf wie Rahel hat, die Drehbuchautorin ist und mittlerweile auch - im Gegensatz zu Rahel - Regisseurin.


Kurz und Knapp


Insgesamt ein schönes Buch, über einen Weg vom Koma zurück ins Leben.
Sympathische Figuren und ein Schreibstil, an den ich mich zwar erst gewöhnen musste, der danach aber wirklich toll zu lesen war und gefühlt mehr von Rahel zeigen konnte. Ich war kein Zuschauer aus der Ferne, sondern konnte diese Geschichte direkt von Rahel "hören".
Man muss aber auch Bücher dieser Art mögen. Bücher über solche Schicksale, solche Erkrankungen und Wege.

Ganz zum Schluss muss ich noch loswerden, dass das Cover nicht nur total schön, sondern auch unglaublich passend für diese Geschichte ist! Ich liebe das Eichhörnchen..

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2019
Zerschmettert / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.9
Hearne, Kevin

Zerschmettert / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.9


sehr gut

Es ist so traurig, dass diese Reihe nun beendet ist! Andererseits findet nunmal jede Geschichte irgendwann ein Ende und das ist gut, auch wenn es einen traurig stimmt. Nun kann man also nur mit einem Neuanfang in diese Geschichte zurück - aber die Reihe ist definitiv ein Kandidat um mehrmals gelesen zu werden!
Aber kommen wir zum Buch selbst, dessen Titel im nachhinein betrachtet, tatsächlich wieder sehr gut zum Buch passt! Der neunte und abschließende Band ist wie seine Vorgänger wieder toll geschrieben, es war ein tolles Buch - aber ich muss auch so ehrlich sein zu sagen, dass mir die Bücher davor alle doch besser gefallen haben und ich hier nicht ganz den epischen Abschlussband bekommen habe, den ich mir gewünscht hätte. Das macht dieses hier jetzt natürlich nicht schlechter, denn in Sternen betrachtet gäbe es auch hier vier. Es ist nur so, dass irgendetwas, für mich persönlich, einfach gefehlt hat, was ich gar nicht genau benennen kann, was alle anderen aber hatten.
Vielleicht würde sich dieser ganze Eindruck sogar ändern, wenn ich Band 9 direkt im Anschluss von Band 8 und den dazwischen liegenden Kurzgeschichten lesen würde, und diese als ein gesamtes Buch betrachte, anstatt als einzelne, aufeinander folgende der Reihe. Aber das kann ich hier so natürlich nicht beurteilen. Trotzdem war es ein sehr gutes Buch, was definitiv auch Stärken hatte.
Gerade in diesem Band erfährt man noch mehr von anderen Glaubensrichtungen, Göttern, Mythologien und das war wirklich toll! Denn wieder mal wurden noch mehr Götter in die Geschichte eingeführt, das hat mir auch in den letzten Büchern immer sehr gefallen! Denn es gibt ja tatsächlich einfach so unglaublich viele, sodass die Masse an Göttern einen sicher erschlagen könnte - aber das tut sie im Buch und in der Reihe überhaupt nicht. Es ist einfach sehr geschickt angestellt.

Auch Owen hat sich mal von einer ganz anderen Seite gezeigt, man hat mehr von ihm gesehen, tiefer. Man hat ihn mal ganz anders erlebt, als man ihn vorher kannte und auch das war eine wirklich schöne Sache, obwohl er mir vorher auch sehr gefallen hat. Es zeugt aber einfach von einer Entwicklung, die er nochmal durchlebt. Um es mit den Worten des Faultiers Slomo zu sagen, das Buch war insgesamt einfach dolofabolo - bittersüß.
Ein bittersüßer Abschied sozusagen.
Atticus Part hat mir im Buch aber tatsächlich am meisten gefallen, wie eigentlich immer, denn zu Anfang waren die Geschichten ja auch komplett aus seiner Sicht, und er ist und bleibt mein Lieblingscharakter. Leider kam Oberon in dieser Geschichte allerdings viel zu kurz. Aus verständlichen Gründen zwar, aber vielleicht war auch gerade das, was gefehlt hat. Oberon bringt immer so viel Pepp und Witz rein, er lockert auf und bringt auf seine Art auch mal intelligente Dinge mit ein. Er bringt frischen Wind. Es ist einfach schön ihn dabei zu haben.
Starbuck dagegen, der natürlich auch nur die Auftritte mit Oberon hatte, kam doch noch mal gut zum Zug, so konnte man auch ihn näher kennenlernen. Ich mag den kleinen Kerl!

Kurz und Knapp
Natürlich hat mir auch dieses Buch der Druiden Reihe total gefallen, es ist toll geschrieben, auch wenn Granuaile durchaus etwas mehr bei ihrer späteren Aufgabe hätte zeigen können, aber ich kann auch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen, da es die vorigen Bände einfach nicht übertreffen konnte. Denn diese starke Begeisterung, so wie ich sie in den vorigen Bänden empfunden habe, war hier doch etwas gedämpfter. Trotzdem war das Buch toll, zeigte Stärken, zeigte Entwicklungen einzelner Charaktere und ein starkes Ende, was mich zugegeben gerade kurz vorm Schluss echt erschreckt hat. Wenn ihr es lest, oder gelesen habt, werdet ihr es verstehen. Kevin Hearne schafft es auf jeden Fall mir beim Lesen jedes Gefühl zu geben, welches er sich vorstellt. Ich war erschreckt und im Anschluss einfach unglaublich wütend auf ihn und fassungslos. Aber er konnte es auch etwas abschwächen und lässt am Ende Platz für mehr - es bleiben F

Bewertung vom 18.07.2019
Der Metropolist
Fried, Seth

Der Metropolist


ausgezeichnet

Zugegeben, ich wollte dieses Buch vor allem deshalb lesen, weil mich gerade der letzte Teil vom Klappentext besonders angesprochen hat. Eine KI die Säuft, raucht und auf Vorschriften pfeift, als Partner. Als quasi realen Partner.
Es klingt nicht nur super lustig, sondern war auch faszinierend und in Zusammenhang mit dem restlichen Text, der Geschichte, dem Cover, hat es mich dann irgendwie total angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch war toll, es hat mir sehr gefallen, war lustig und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich liebe die künstliche Intelligenz OWEN, er ist ein echt toller Charakter und meiner Meinung nach sehr liebenswürdig und mir total sympathisch. Mir ist zwar schleierhaft, wieso es heißt er würde rauchen, denn mir ist keine Stelle im Buch aufgefallen an der er raucht, ansonsten trifft die Beschreibung aber voll auf ihn zu und macht ihn einfach wirklich toll als Figur. Gerade auch wenn man eine bestimmte Vorstellung einer KI hat. Hier wird diese jedenfalls komplett überholt. OWEN ist menschlich, er ist einfach toll!

Henry ist der Charakter, den keiner seiner Kollegen besonders leiden kann. Auch in der Realität wäre er vermutlich so ein Kandidat, trotzdem ist er mir während der Geschichte ans Herz gewachsen, wenn ich ihn auch manchmal gern geschüttelt hätte, wegen bestimmter Handlungen. Trotzdem macht er eine gute Entwicklung durch und wird einem sympathisch, nur nicht so schnell wie OWEN.

Die Geschichte selbst hat ein gutes Tempo, wird spannend und hat tolle Schauplätze. Ich finde die Idee total spannend und faszinierend und auch die Umsetzung gefiel mir gut. Der Schreibstil ist passend und man kann der Geschichte auch dadurch gut folgen, nur an manchen Stellen kam es mir ein klein wenig schwierig vor, etwas zu verstehen. Nicht von der Erklärung, sondern vom Satzbau her. Zum Glück passierte das aber nur sehr selten, so dass ich ein tolles Leseerlebnis hatte.
Gerade jetzt am Ende, würde ich mir so sehr eine Fortsetzung wünschen. Ich würde so gern wissen, wie es danach weiter geht, was passieren wird, ich würde gern noch mehr von von OWEN und Henry haben, vor allem aber von OWEN. Ob es eine Fortsetzung geben wird, wird wohl mein großes Rätsel sein, wirklich glauben tue ich es nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Kurz und Knapp

Kurz gesagt, war es ein tolles Buch und bot ein schönes Leseerlebnis, mit einer mal etwas anderen KI, die mir super sympathisch war. Ein tolles futuristisches Abenteuer, das mich gut unterhalten konnte.

Bewertung vom 08.07.2019
My Perfect Ruin (eBook, ePUB)
Lynn, Cherrie

My Perfect Ruin (eBook, ePUB)


sehr gut

Meinung

Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen. Es las sich wirklich gut, man konnte einfach immer weiter machen. Es war leicht zu lesen, es war entspannt, es passte einfach.
Trotzdem hatte ich mir durch die Leseprobe viel erhofft, weil es alles wirklich gut klang und mich auf manche Dinge gefreut, die ich dadurch ahnte, oder einfach gern gehabt hätte - die aber so nicht kamen. Andererseits passiert eigentlich gar nicht so viel in der ersten Hälfte des Buches. Was es nicht schlecht macht, ganz und gar nicht - auch ohne dass viel passiert, liest es sich toll und hat mir da auch noch sehr gut gefallen! Es hat mich unterhalten und ich konnte mich gut in die Geschichte vertiefen.

Das größte Problem in diesem Buch scheint mir aber tatsächlich die Entwicklung der Charaktere zu sein. Ich fand vor allem Elijah als Charakter toll, obwohl er keinen Entwicklungsspielraum im Buch mehr hat, da er diese schon vor dem Buch vollständig beendet zu haben scheint. Es muss sich ja auch nicht jeder Charakter im Buch viel entwickeln. Das hat dem Buch also gar nicht geschadet, er ist wirklich eine tolle Figur und definitiv mein Liebling unter den Protagonisten, der toll ist wie er ist.
Iris dagegen hätte sich deutlich mehr entwickeln müssen, zeigt aber leider nur eine sehr, sehr kleine Entwicklung, wenn man genau hinguckt, und zeigt da wo es nötig gewesen wäre einfach zu wenig Rückgrat. Sie hat mich dann doch sehr enttäuscht, obwohl ich sie trotz ihrer hin und wieder recht merkwürdigen Sprüche eigentlich mochte.
Heidi hätte dagegen trotz des Status ein Nebencharakter zu sein deutlich mehr vorkommen müssen, damit alles besser passt, obwohl ich sie nicht mal mochte. Aber es hätte, so wie das Buch jetzt ist, sein müssen.

Auch hatte ich mir einfach mehr erhofft in manchen Dingen. Zwar gab es Konzerte der Band, man lernt die anderen Bandmitglieder aber kaum kennen und ich hätte Elijah einfach auch gern mit Freunden zusammen erlebt, was hier im Buch aber leider nicht vor kommt, was bei der Länge des Buches echt erstaunlich ist. Das ist doch ein Punkt der mich am Ende enttäuscht hat, obwohl es mich beim Lesen tatsächlich nicht störte. Im Nachhinein wäre es aber einfach schön gewesen mehr zu haben, als nur die Hauptcharaktere. Es gibt also schon ein paar Punkte, die ich am Buch gern anders gehabt hätte - insgesamt erlebte ich aber trotzdem eine gute Geschichte, denn grundsätzlich gefiel es mir. Vermutlich hätte nur manches im Buch anders platziert sein müssen, um wirklich ein super Buch zu werden, da bin ich mir ganz sicher.


Kurz und Knapp

Insgesamt war "My perfect Ruin" ein gutes Buch, hatte aber auch seine Schwächen. Würde man manches im Buch umstellen, könnte man sicher noch mehr aus der Geschichte rausholen. Meine Hauptkritik gilt hier wohl der wenigen Entwicklung von Iris.