Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hörnchens Büchernest

Bewertungen

Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2019
Die verschwundenen Katzen / Der magische Blumenladen für Erstleser Bd.1
Mayer, Gina

Die verschwundenen Katzen / Der magische Blumenladen für Erstleser Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Lord Nelson und weitere Katzen aus der Nachbarschaft sind wie vom Erdboden verschluckt. Violet macht sich auf die Suche und hat bald einen Verdacht: Andy muss hinter der Sache stecken! Ausgestattet mit dem magischen Nieswurz kann Violet Andy außer Gefecht setzen und die Katzen befreien. Doch wer hat Andys singende Mäuse auf dem Gewissen? Zum Glück stellt sich heraus, dass Andy sich geirrt hat und die Mäuse in Sicherheit sind!

Meinung:
Violets Freundin Lucy kommt ganz aufgelöst in den Blumenladen von Violets Tante Abigail. Ihr Kater Samy ist spurlos verschwunden. Kurze Zeit später muss Violet feststellen, dass auch Lord Nelson, der Kater ihrer Tante, verschwunden ist. Nun beginnt eine fieberhafte Suche nach den Katzen.

Da ich bereits den ersten Band der „großen“ Reihe des magischen Blumenladens als Hörbuch gehört und für toll befunden habe, war ich gespannt auf diese Reihe für Erstleser.
Zu Beginn fällt natürlich auf, dass dieser Band mit etwas mehr als 60 Seiten der Altersgruppe von 6 Jahren perfekt angepasst wurde. Auch die Schrift ist groß gewählt und die Sätze sind kurz und prägnant.

Ein absoluter Hingucker sind die farbig illustrierten Bilder von Horst Hellmeier. Auf wirklich jeder Doppelseite findet sich mindestens eine kunterbunte Zeichnung. Diese lockern die Geschichte ungemein auf und sorgen dafür, dass die Erstleser gerne am Ball bleiben.

Aber auch die Geschichte ist für die Altersgruppe ein spannendes Abenteuer. Man erfährt von den magischen Blumen und ihrer Wirkung und macht sich dann gemeinsam mit Violet auf die Suche nach den Katzen. Für ältere Kinder könnte die Geschichte ein wenig langweilig sein. Diese sollten daher unbedingt zu der magischen Blumenladen Reihe für Kinder ab 8 Jahren greifen.

Fazit:
Dieser Ableger des magischen Blumenladens hat mich gut unterhalten. Ich bin mir sicher, dass die Zielgruppe bei diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen wird. Mich selbst haben vor allen Dingen die farbigen Illustrationen, die es auf wirklich jeder Doppelseite zu bestaunen gibt, begeistert. Erstlesern, die gerne ein wenig über Magie und Spannung lesen wollen, kann ich diesen Auftakt der neuen Reihen nur ans Herz legen.
5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 26.06.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


sehr gut

Inhalt:
Raubtierzähmen für Anfänger oder doch Unterricht in tierischer Gesellschaft? Als das Schulhaus an Gretas erstem Tag in der neuen Schule einstürzt, ist für sie sofort klar, dass der Unterricht ab jetzt in ihrem neuen Zuhause, dem Zoo der wilden Tiere, stattfinden muss. Das Baumhaus auf dem Wilden Hügel scheint perfekt: Schule an der frischen Luft, Anschauungsmaterial immer präsent - beste Bedingungen also, um zu lernen. Theoretisch. Denn praktisch herrscht dort momentan etwas Chaos und für die Kinder ist sofort klar, dass sie herausfinden müssen, wer dafür verantwortlich ist.

Meinung:
Greta ist mit ihrer Familie umgezogen und ihr erster Schultag an der neuen Schule steht bevor. Wie cool ist es dabei, wenn man auf einem Elefanten zur Schule kommen kann? Ihre Mitschüler sind begeistert und völlig aus dem Häuschen. Als dann jedoch eine Wand in der Schule zusammenbricht, ist guter Rat teuer. Denn wo sollen die Kinder nun unterrichtet werden? Doch schnell ist eine Lösung gefunden. Im Zoo von Gretas Eltern ist doch genug Platz für die Kinder. Im Zoo erwarten die Kinder dann jede Menge Abenteuer.

Die Idee von einer Schule im Zoo hat mich sofort sehr gereizt. Ich selbst hätte als Kind nur allzu gerne eine so coole Schullocation gehabt. Auch das farbenfrohe Cover hat mich sofort angesprochen und so freute ich mich sehr auf diese Geschichte.

Der Einstieg fällt einem sehr leicht. Wir lernen Greta kennen, die sich gemeinsam mit ihrem Elefanten auf den Weg zur Schule macht. Greta ist eine ziemlich coole Socke und schon ordentlich in der Welt herumgekommen. Daher sind viele Kinder ganz begeistert von ihr. Theo kann diese Begeisterung nicht nachvollziehen. So ist doch eigentlich er das coolste Kind der Klasse. Daher sorgt sich Theo aufgrund Gretas Auftauchen sehr um seinen Status an der Schule. Daher handelt er in manchen Augenblicken sehr unbedacht. Natürlich habe ich als Leser durchaus verstehen können, wie Theo sich fühlt. Manche seiner Reaktionen waren jedoch für mich etwas zu überspitzt.

Was ich besonders toll an der Geschichte finde ist, dass sich sowohl Mädchen als auch Jungen mit dieser identifizieren können. Denn für beide Gruppen gibt es mehr als genug Themen, die ganz nach ihrem Geschmack sein dürften.
Zudem schafft es Judith Allert falsche Verdächtigungen und somit auch Misstrauen in die Gruppendynamik einfließen zu lassen. Dies sorgt für zusätzliche Spannung.

Tierfans werden an dieser Geschichte ihre wahre Freude haben. Nicht nur wird nebenher ein wenig Wissen vermittelt (so gibt es auf der Welt z. B. über 180.000 verschiedene Schmetterlingsarten), auch treten viele Tiere wie der Elefant Zacharias oder das Wasserschwein Wusel auf.

Katrin Gerken hat eine angenehme und leicht raue Stimme. Sie passt an sich gut zu der Geschichte. Dennoch hätte ich mir an mancher Stelle eine größere Stimmvielfalt gewünscht. Manche Kinder klangen für mich doch sehr ähnlich.

Fazit:
Der erste Band der neuen Reihe „Die wilde Baumhausschule“ kann mit einem genialen Setting, jeder Menge Tiere und einer interessanten Handlung überzeugen. Katrin Gerken hat eine angenehme und warmherzige Stimme, jedoch hätte ich mir bei dem ein oder anderen Charakter mehr Individualität in der Vertonung gewünscht.
Von mir bekommt dieser Auftakt 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 19.06.2019
Mit Schirm, Charme und Karacho / Samantha Spinner Bd.1
Ginns, Russell

Mit Schirm, Charme und Karacho / Samantha Spinner Bd.1


gut

Samanthas Lieblingsonkel Paul verschwindet von einem auf den anderen Tag spurlos und hinterlässt ihren zwei Geschwistern und Samantha drei Dinge. Ihre ältere Schwester Buffy erhält einen Scheck über 2,4 Milliarden Dollar. Ihr kleiner Bruder Nipper bekommt die New York Yankees inklusive Stadion vermacht. Und was bleibt für Samantha übrig? Ein alter Regenschirm mit dem Hinweis „Hüte dich vor dem REGEN“. Samantha ist fassungslos darüber, dass ihre Geschwister so tolle Geschenke bekommen und sie nur einen ollen Regenschirm. Doch schnell kommt sie mit ihrem Bruder Nipper hinter das Geheimnis des Regenschirms.

Schon allein der Klappentext klang so lustig und interessant, dass ich einfach zu diesem Buch greifen musste.
Der Anfang der Geschichte hat mir auch noch gut gefallen. Gemeinsam mit Samantha ist der Leser hautnah dabei als Familie Spinner erfährt was Onkel Paul den Kindern vermacht hat. Für mich wurde es jedoch etwas abstrus, als die große Schwester einen riesigen Shopping-Marathon unternimmt und sich hinter dem Haus der Familie plötzlich meterhoch Kisten voller Schuhe und Taschen stapeln. Irgendwie fand ich diese Vorstellung zu viel des Guten und reichlich überspitzt. Dieses überspitzte Verhalten zog sich dann durch das gesamte Buch durch.

Dabei hat mir die Idee und das Geheimnis des Regenschirms wahnsinnig gut gefallen. Die Kinder können dank seiner Hilfe an verschiedene Orte der Welt reisen, an denen sie geheimnisvolle und kniffelige Rätsel zu lösen haben. Doch dann taucht plötzlich eine Truppe krimineller Ninjas auf und will den Regenschirm um jeden Preis in ihre Hände bekommen. Ab diesem Punkt wurde mir die Geschichte einfach zu aberwitzig. Natürlich handelt es sich hier um eine Fantasygeschichte und natürlich habe ich bereits andere Kinderbücher gelesen, in denen die Protagonisten schier unmögliches vollbringen. Bei diesem Buch war es mir aber einfach zu viel Wahnwitz und Heldenmut für zwei Kids, die bisher ein ganz normales Leben geführt haben.

Gut gefallen an dem Buch hat mir, dass es gegen Ende der Kapitel noch ein paar interessante Informationen über den Eifelturm und andere Wahrzeichen oder Denkmäler gibt. Zudem wirbt das Buch damit „supergeheime Codes und spannende Rätsel“ zu enthalten. Dies könnte den ein oder anderen Leser ein wenig in die Irre führen, da es im Endeffekt nur drei Rätsel zu lösen gibt, deren Auflösung auch erst am Ende des Buches verraten werden.

Fazit:
Leider haben Samantha und ihr kleiner Bruder Nipper nicht meinen Geschmack getroffen. Dabei ist die Idee rund um den magischen Regenschirm sehr faszinierend. Dennoch war mir der Humor zu überspitzt und auch die Handlung an sich war für mich zu abgedreht.
Daher bekommt das Buch 3 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 27.05.2019
Hexentochter / Clans of London Bd.1
Grauer, Sandra

Hexentochter / Clans of London Bd.1


sehr gut

Inhalt:
Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Ash ist ein Magier und Caroline eine Hexe. Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde - und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten. Während Caroline und Ash alles daransetzen, dieses Schicksal durch ein magisches Ritual abzuwenden, kommen sie sich immer näher. Doch dann erfährt Caroline, dass die beiden mächtigsten Hexenclans von London Jagd auf sie machen. Denn Caroline ist Teil einer uralten Prophezeiung. Und sollte diese sich erfüllen, sind die Hexenclans dem Untergang geweiht ...


Meinung:
Durch ihre beste Freundin lernt Caroline eines Tages den attraktiven Ash kennen. Von Anfang an kann sie mit seiner unausstehlichen Art nicht viel anfangen und die Beiden sind wie Feuer und Eis. Doch dann eröffnet Ash ihr, dass es eine Welt voller Magie gibt und Caroline eine Hexe ist. Eine Hexe, deren Magie noch nicht aktiviert wurde und die daher ihre Magie nicht kontrollieren kann. Caroline braucht so schnell wie möglich Hilfe von einem Hexenmeister, da sie ansonsten an ihrem 18. Geburtstag sterben wird. Schnell zeigt sich, dass Ash mehr sein kann als der typische Macho der er zu sein vorgibt.

Der Einstieg in die Geschichte wurde mir sehr einfach gemacht. Nach und nach lernen wir die verschiedenen Charaktere und ihre Welt kennen. Nachdem man sich mit den Charakteren angefreundet hat, baut Sandra Grauer die magische Welt ein. Diese Vorgehensweise hat mir ausgesprochen gut gefallen. Dabei fand ich diese Welt von der ersten Seite an sehr faszinierend, so steckt sie doch voller Magie, Hexen und Zauberern. Spannend fand ich den Aspekt, dass Caroline so lange Zeit nichts von dieser Welt geahnt hat.

Caroline und Ash sind, wie oben bereits erwähnt, wie Katz und Maus. Ash wirkt wie ein totaler Macho, dennoch merkt der Leser immer wieder, dass sein Gehabe nur aufgesetzt ist und viel mehr hinter Ashs Fassade steckt.
Caroline muss in dieser Geschichte einiges verkraften und verarbeiten. Nicht nur das sie von der magischen Welt erfährt, auch ihr bevorstehender Tod macht ihr ganz schön zu schaffen. Ich fand es bewundernswert, wie sie versucht mit der Situation umzugehen.

Das Zusammenspiel zwischen Caroline und Ash hat mir gut gefallen. Weniger gut fand ich es, dass plötzlich ein Liebesdreieck um die Ecke bog. Zum Glück wird dieses nicht unnötig dramatisiert. Ich bin jedoch der Meinung, dass diese Geschichte auch ganz wunderbar ohne dieses Liebesdreieck ausgekommen wäre. So hat mir diese Konstellation doch ein wenig den Lesespaß verdorben.

Im letzten Drittel liegt das Augenmerk dann zum Glück wieder mehr auf der Magie und den Folgen von Carolines bisher nicht aktivierter Magie. Endlich erfährt der Leser, wie die losen Fäden zusammenpassen und was hinter allem steckt. Zwar mochte ich den spannungsgeladenen Teil dieses Buches, dennoch kam es mir genau in diesem Teil so vor, als wenn manche Personen nicht wirklich nachdenken. Caroline macht sie sogar noch auf ihr Verhalten aufmerksam, doch die Personen sind uneinsichtig. Hier erhoffe ich mir im zweiten Band eine gute Auflösung zu diesem Punkt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Caroline erzählt. Dennoch tauchen wir anhand ihrer Träume immer wieder in Szenen ein, die von einem der magischen Clans handeln. Diese Einschübe lockern die Geschichte auf. Außerdem steigern sie die Spannung, da man erst nach und nach versteht, was sich hinter diesen Träumen verbirgt.

Fazit:
Bis auf meine zwei angesprochenen Kritikpunkte habe ich wirklich tolle Lesestunden mit Caroline und Ash verbracht. Autorin Sandra Grauer weiß mit ihrer magischen Welt zu überzeugen. Nach und nach erfahren Caroline und der Leser was sich hinter der Magie verbirgt. Dies führt dazu, dass man sich mit Caroline verbunden fühlt und auch mit ihr mitleidet. Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 18.02.2019
Der Zorn des Pegasus / Clans von Cavallon Bd.1
Forester, Kim

Der Zorn des Pegasus / Clans von Cavallon Bd.1


sehr gut

Da ich gerne Fantasyabenteuer über andere Wesen wie Einhörner oder Zentauren lese, war mir sofort klar, dass ich die Clans von Cavallon unbedingt lesen muss. Das wunderschön gestaltete Cover bietet zudem bereits einen guten Einblick darüber, was einem in diesem Buch erwartet. Die Pegasus werden sehr majestätisch und anmutig dargestellt und ich bin in diesem Zuge auch schon sehr gespannt, welcher Clan auf dem Cover des zweiten Bandes abgebildet sein wird.

Der Einstieg in die Geschichte wird manchem Leser vielleicht nicht ganz so einfach fallen, da Kim Forester die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir tauchen in die fünf Clans ein und lernen diese besser kennen. So kommt es, dass wir den Weg mehrerer Menschen, eines Zentauren und eines Pegasus begleiten. Durch diese vielen Perspektivwechsel kommt es zu keinen Längen innerhalb der Geschichte und mir haben diese vielen Perspektiven gut gefallen. Auch fand ich, trotz der vielen Wechsel, dass man eine gewisse Bindung zu den verschiedenen Charakteren aufbauen konnte. Ich bin mir allerdings auch sicher, dass diese vielen Wechsel nicht jedermanns Geschmack sein werden. Ich denke, hier sollte man sich vor dem Lesen seine Gedanken darüber machen, ob dies einen stört oder nicht.

Die Welt von Cavallon wird sehr fantasievoll und bunt vorgestellt. Es gibt viel für den Leser zu entdecken. So bleiben manche Regionen und Städte allerdings auch noch nicht ganz greifbar. Ich bin mir jedoch sicher, dass sich dies in den Folgebänden ändern wird. Auch die verschiedenen Kulturen werden aufgezeigt und was dies für Probleme mit sich bringt. Dies war für mich eine große Stärke der Geschichte. Kim Forester hat hier ein geniales Netz aus Intrigen und Lügen gestrickt. Als Leser weiß man nie so recht, wem man nun eigentlich trauen kann und was hinter all den Aktionen steckt. Durch die vielen Perspektivwechsel kann man auch in die Gedankengänge der verschiedenen Clans eintauchen und versteht die jeweilige Sichtweise der Clans besser. Auch die ein oder andere Überraschung hält die Autorin parat.

Die Idee, dass die Menschen einmal nicht die herrschende Macht in der Welt sind, fand ich gut ausgearbeitet. Denn in Cavallon leben viele Menschen als Sklaven. Dies ist mal eine nette Abwechslung zu der sonst so dominierenden Macht der Menschen.

Fazit:
Ein Fantasyabenteuer für Kinder ab 10 Jahren was mich sehr gut unterhalten konnte. Die fünf verschiedenen Clans von Cavallon werden näher beleuchtet und man taucht in die verschiedenen Perspektiven ein. Kim Forester versteht es zudem jede Menge Spannung und Intrigen in die Geschichte einfließen zu lassen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte in Band 2 weitergehen wird. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 09.02.2019
Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1
Doyle, Catherine

Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1


sehr gut

Meinung:
Der 11-jährige Fionn soll gemeinsam mit seiner älteren Schwester Tara die Sommerferien bei seinem Großvater verbringen. Dieser lebt auf der irischen Insel Arranmore. Dort angekommen stellt Fionn schnell fest, dass nicht nur die Insel ein magisches Geheimnis verbirgt, sondern auch sein Großvater etwas vor ihm verheimlicht. Nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht und Fionn erfährt, dass sein Großvater ein Sturmwächter ist, der Magie in Kerzenflammen einfängt und damit in die Vergangenheit reisen kann.

Schon nach kurzem Lesen war nicht nur Fionn von der Magie der Insel gefangen, auch mich als Leser fesselten die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen an die Seiten. Catherine Doyle hat es auf sehr einnehmende Art geschafft, die Magie der irischen Natur dem Leser nahezubringen. Die vielen Wetterphänomene, die weiten Wiesen und das stürmische Meer sorgten bei mir für ein absolutes Kopfkino, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Da ich selbst schon einmal in Irland gewesen bin, waren die von der Autorin erschaffenen Bilder noch etwas gewaltiger, als vielleicht für jemanden der noch nicht den Charme der irischen Landschaft kennengelernt hat.

Wir erleben die Geschichte aus der Sicht des Jungen Fionn, was für mich gleich ein Pluspunkt war, da doch die Masse an Geschichten dieses Genres meistens aus der Sicht eines Mädchens geschrieben ist.
Weiterhin sehr positiv fand ich es, dass dieses Abenteuer ganz ohne Liebesgeschichte auskommt.

Weniger gut gefallen hat mir, dass Fionn und seine Schwester Tara alles andere als gut miteinander auskommen. Die Fronten zwischen den Beiden haben sich über die Jahre ziemlich verhärtet und so kommt es in diesem Buch zu einigen hässlichen Wortgefechten, die den jeweils anderen sehr verletzen. Natürlich ist mir bewusst, dass Streitereien zwischen Geschwistern ganz normal sind, mir kam die Beziehung der Geschwister jedoch schon sehr hasserfüllt vor. Natürlich hat dies auch einen besonderen Hintergrund, welcher im Laufe der Geschichte immer mehr in den Vordergrund rückt. Dadurch entsteht ein neues Band zwischen den Geschwistern. Dennoch war mir gerade Tara bis zum Ende der Geschichte hin nicht wirklich sympathisch, da sie ihren Bruder oft im Stich lässt.

Ein weiterer Charakter, der einfach nur fürchterlich gemein und absolut boshaft ist, ist Taras Freund Bartley. Dieser stachelt Tara immer mehr gegen Fionn auf und behandelt diesen einfach unmöglich.
Ganz anders ist da das Verhältnis zwischen Fionn und seinem Großvater. Dieses erwärmte mir das Herz. Es war schön zu sehen, wie zwei so verschiedene Generationen so viel Spaß und Freude miteinander haben. Ich empfand dieses Verhältnis als wirklich sehr besonders.

Die Idee mit magischen Kerzen in die Vergangenheit zur reisen gefiel mir sehr. Ebenfalls begeistert hat mich der Gedanke einer Insel voller magischen Höhlen, die Wünsche erfüllen oder Bäume die Fragen beantworten. Auch die Idee einer bösen Zauberin, die jahrelang unter der Erde eingesperrt war und nun langsam an Macht gewinnt, konnte mich überzeugen. Verfeinert wird das Ganze durch ein rätselhaftes Familiengeheimnis, auf dessen Spur sich Fionn begibt.

Gab es ab der Mitte der Geschichte Passagen, die mich nicht so recht packen konnten, wird es gegen Ende hin noch mal extrem spannend. Zum Glück endet das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger, sondern schließt die Geschichte fürs Erste ab. Offen gebliebene Fragen und Fionns große Aufgabe werden sicherlich in Band 2 folgen.

Fazit:
Autorin Catherine Doyle erschafft vor der magischen Kulisse Irlands eine betörende und vor allen Dingen sehr fantasievolle Geschichte über die Sturmwächter. Das Grundgerüst und die Idee rund um die Magie der Kerzen konnte mich überzeugen. Leider kam ich etwas weniger gut mit dem ein oder anderen Charakter in der Geschichte klar. Auch gab es stellenweise Passagen, die mich nicht so ans Buch fesseln konnten.
Von mir gibt es daher 4 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 09.02.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Zera zählt zu den Herzlosen, Menschen dessen Herz einer Hexe gehört und somit Gefangene und Diener eben dieser Hexe sind. Eines Tages bekommt Zera den Auftrag erteilt, das Herz von Prinz Lucien zu stehlen. Daraufhin würde sie ihr Herz wieder zurückerhalten und ein freier Mensch sein. Zera geht voller Tatendrang an diese Aufgabe, bis sie Lucien näher kennenlernt und ihr so einfach klingender Plan plötzlich ins Wanken gerät.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Zwar ahnt man bereits anhand diesem wie alles verlaufen wird, dennoch war ich aufgrund der Leseprobe sehr neugierig auf die Geschichte geworden. Wie schon vermutet, wird das Rad nicht neu erfunden und die Geschichte folgt einem bekannten Schema, dennoch hat mir die Handlung sehr gut gefallen!

Wir verfolgen die Geschichte aus der Sicht von Zera, die sehr schlagfertig und taff ist. Oft spricht sie Gedanken aus, die sie lieber für sich behalten hätte, aber gerade durch ihre geradlinige Art, war Zera mir sehr sympathisch. Zudem erhalten wir immer mal wieder einen Blick hinter ihre Fassade und erfahren mehr über ihre wahren Gefühle.

Auch die restlichen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. In meinen Augen lebt die Geschichte sehr von den gut ausgearbeiteten und liebenswerten Charakteren.
Kronprinz Lucien wirkt geheimnisvoll und selbstbewusst. Mit ihm hat Zera einen starken Gegenpart. Ich mochte die Dialoge zwischen den beiden wahnsinnig gerne.
Auch Lady Y'shennria hat sich in mein Herz geschlichen. Sie spielt die Tante von Zera. Nach und nach wird aus der etwas unterkühlten Dame eine herzliche Frau und Unterstützerin Zeras.
Genauso toll ist der Leibwächter von Lucien - Malachite. Er ist so erfrischend unkonventionell und schert sich nicht um das Gerede bei Hof. Zudem ist er witzig und unterhaltsam.

Das Buch bietet für Vielleser wenig Überraschendes, dennoch habe ich mich überhaupt nicht gelangweilt gefühlt. Die Geschichte hatte für mich nur kurz nach dem Beginn eine kurze Durststrecke, diese war aber zum Glück nur sehr kurz. Danach geht es spannend und sehr unterhaltsam weiter.

Der Weltenaufbau mit all seinen Hexen, Göttern und Magie hat mir gut gefallen. Auch die Idee, dass Zera das Herz des Prinzen stehlen muss, damit sie ihr altes Leben zurückbekommt, konnte mich überzeugen.
Die sich langsam anbahnende Liebesgeschichte war ganz nach meinem Geschmack und bietet einen guten Gegenpart zur restlichen Geschichte.

Fazit:
Heartless bietet für Vielleser zwar keine großen Überraschungen, dennoch war ich wirklich angetan von dieser spannenden Geschichte. Die Handlung kann von A bis Z überzeugen und die lustigen Charaktere sorgen für jede Menge spritziger Dialoge. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Geschichte.
Mich hat Teil 1 der Hearltess Reihe überzeugt und daher gibt es 5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 02.01.2019
Taurus. Die Erben der Macht / Die Sternen-Saga Bd.1
Templar, Michael

Taurus. Die Erben der Macht / Die Sternen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Natalie ist bei ihrem Großvater, dem weltweit bekannten Wissenschaftler Professor Hardaker, aufgewachsen. Gemeinsam sind sie um die ganze Welt gereist und haben so einige Ausgrabungsstätten gesehen und besondere Artefakte erforscht. Doch nach einem Vortrag in London wird Natalies Großvater entführt. Hat dies etwas damit zu tun, dass er in seinem Vortrag vom geheimnisvollen Orakulum gesprochen hat? Eine Maschine die die Zukunft voraussagen kann.

Auf dieses Buch habe ich schon länger ein Auge geworfen und bin froh es nun endlich gelesen zu haben. Schon die Aufmachung des Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen, denn es zeigt doch schon recht deutlich, dass die Sternbilder und die Astronomie eine gewisse Rolle in dem Buch spielen.
So empfand ich es als absolut genial, dass zu jedem Kapitelbeginn ein Sternbild mit dem jeweiligen Namen und einem kurzen Zitat abgebildet ist. So lernt man als Leser gleichzeitig noch ein paar Sternbilder kennen.

Und auch während des Lesens warten hier einige spannende Aspekte auf den Leser. Nicht nur über die Sternbilder kann man sein Wissen erweitern, auch über historische Ereignisse und diverse Orte der Welt, erfährt der Leser mehr. Gerade dies hat mich total angesprochen.
Denn in "Taurus" begibt man sich mit Protagonistin Natalie auf eine Entdeckungsreise durch die ganze Welt.

Das Buch ist daher gut mit den Büchern von Dan Brown oder mit Indiana Jones zu vergleichen. Dem Leser sollte daher auch bewusst sein, dass Natalie dementsprechend klug ist. Sie findet Lösungen auf Rätsel, an denen Erwachsene verzweifelt sind und liefert sich auch einmal wilde Verfolgungsjagden im Stil von James Bond. Mich haben all diese Aspekte nur geringfügig gestört, da sie der Geschichte durch die teilweise actionreichen Handlungen mehr Spannung und Unterhaltung verliehen haben. Und bei einem Buch aus dem Genre Fantasy ist ein wenig Übertreibung in meinen Augen durchaus gerechtfertigt. Dies mag jedoch jeder anders empfinden.
Eines ist dieses Buch zumindest in jedem Fall: absolut spannend, sehr temporeich und ein wahrer Lesegenuss!

Das einzige was ich ein wenig zu kritisieren habe, ist die Altersfreigabe ab 10 Jahren. Dies könnte für den ein oder anderen Leser doch noch etwas zu früh sein.

Fazit:
Als großer Fan von Dan Brown und Indiana Jones bin ich hier voll und ganz auf meine Kosten gekommen. Es werden viele Orte bereist und einiges an historischem und astronomischem Wissen vermittelt. Ich hatte jede Menge Spaß mit dieser temporeichen und unterhaltsamen Geschichte.
Daher vergebe ich knappe 5 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 29.11.2018
Dance. Love. Learn. Repeat.
Ivison, Lucy;Ellen, Tom

Dance. Love. Learn. Repeat.


gut

Liest man sich den Klappentext durch, dann denkt man sich wahrscheinlich zwangsläufig, dass es sich hier um eine x-beliebige Liebesromanze an der Uni handelt, untermalt mit einer Prise Humor. Dies bekommt man zwar auch, dennoch verläuft die Geschichte etwas anders ab, als ich dies noch zu Beginn erwartet habe.
Dies fand ich zum einen gut, da es für Abwechslung sorgt, zum anderen mochte ich nicht wie manche Personen sich verändert oder gehandelt haben.

Lucy Ivison und Tom Ellen haben dabei einen sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil. Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht von Phoebe und Luke erzählt und so ist man als Leser hautnah dabei um ihre Gefühle und Gedanken besser einordnen zu können.

Die beiden Autoren berichten viel aus dem Unialltag und dem Leben als Erstsemester. Freundschaften werden geknüpft, neue AGs wie die Quidditch-AG ausprobiert und natürlich gefeiert.
Mir war es allerdings oftmals zu viel Alltag. Die Autoren verlieren sich stellenweise zu sehr in Nebensächlichkeiten, die ziemlich aufgebauscht wurden. Ich hätte mir hier einen zügigeren Handlungsverlauf gewünscht.

Was mir gut gefallen hat, sind die Nebencharaktere der Geschichte. Gerade Phoebes neugewonnene Freundinnen Negin und Frankie sorgten bei mir für einige Lacher. Eine Szene, in der eine Grubenlampe eine wichtige Rolle spielt, hat mir fast Tränen in die Augen getrieben, so sehr musste ich lachen.

Nicht so richtig warm geworden bin ich allerdings mit Luke. Er befindet sich in einer schwierigen Phase, da er sich von seiner Langzeitfreundin getrennt hat und versucht Fuß an der Uni zu fassen. Vieles was ihm an seiner alten Schule spielerisch gelungen ist, klappt hier leider nicht. Von daher konnte ich seine Situation durchaus nachvollziehen. Dennoch konnte ich seine Reaktionen an gewissen Punkten der Handlung dennoch nicht gutheißen.

Fazit:
Für mich war dieses Buch leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Auf der einen Seite hatte ich wirklich ein paar herrlich lustige Stunden mit Phoebe und ihren Freunden verbracht. Auf der anderen Seite war es mir zu viel Unialltag und auch mit Luke konnte ich nicht ganz so viel anfangen.
Von mir bekommt die Geschichte daher sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Bewertung vom 03.09.2018
The Crown's Game / Crown's Game Bd.1
Skye, Evelyn

The Crown's Game / Crown's Game Bd.1


weniger gut

Vika ist Magierin und wurde von ihrem Vater jahrelang auf ihre Rolle als zukünftige Magierin des Zaren vorbereitet. Doch dann erfahren Vater und Tochter, dass Vika nicht die einzige Magierin im russischen Reich ist. Nikolai, am Hofe groß geworden und der beste Freund des Zarensohns, ist ebenfalls ein Magier. Da es nur einen Magier in Russland geben darf, treten Vika und Nikolai im Spiel der Krone gegeneinander an. Nur einer kann gewinnen, während der andere sterben muss.

Das Cover zu diesem Buch ist ein Traum. Es ist sehr schön gestaltet und auch der Klappentext klang äußerst vielversprechend, sodass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Der Einstieg in das Buch ist mir leider nicht sehr leicht gefallen. Schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass ich kein Freund des Erzählstils von Evelyn Skye bin. Die Autorin hat einen sehr ausschweifenden Erzählstil. Kleinigkeiten werden sehr detailliert beschrieben. So kam es, dass für mich unbedeutende Dinge zu viel Platz in diesem Buch eingenommen haben.

Die Idee an sich hat mir sehr gut gefallen. Auch die Beschreibung des Zarenhofs, Sankt Petersburg und den Wäldern drum herum ließen mich gut in die Geschichte eintauchen. Gespannt wartete ich auf den Beginn und die Erläuterungen zum Spiel der Krone. Hier wurde ich leider enttäuscht, denn ich hatte mir etwas ganz anderes unter dem Spiel der Krone vorgestellt, als die magischen Tricks und Kniffe die in diesem Buch beschrieben werden.

Meine Hoffnung lag nun auf den Protagonisten. Aber leider habe ich zu keiner Zeit einen Bezug zu Vika aufbauen können. Sie blieb für mich unnahbar und unterkühlt. Nikolai war mir da schon deutlich sympathischer. Was vielleicht daran lag, dass er keine schöne Kindheit hatte und daher manche Dinge anders zu schätzen weiß. Am besten hat mir aber der Zarensohn Pascha gefallen. Dieser ist eher ein Lebemann, denn ein wirklicher Zar. Ihm fehlt die angeborene Härte und Kaltschnäuzigkeit, die seinem Vater und seiner Schwester so im Blut liegen. Pascha möchte eigentlich gar kein Zar sein, sondern viel mehr sein Leben genießen.

Ein weiterer Punkt, der mir so gar nicht gefallen hat, ist die Liebesgeschichte. Ich mochte nicht, in welche Richtung sich diese entwickelt hat, denn auch hier hatte ich auf etwas anderes gehofft.

Fazit:
Irgendwie hatte ich ganz andere Erwartungen an die Geschichte, das Spiel der Krone und die Liebesgeschichte. Daher war ich ziemlich enttäuscht, in welche Richtung sich alles entwickelt hat. Zudem konnte ich keine Sympathie zu Vika aufbauen, viel mehr war sie mir relativ egal. Auch die Spannung habe ich vergebens gesucht. Ich finde es total schade, dass „The Crowns Game“ und ich keine Freunde geworden sind, denn das Zarenreich und die Ausgangssituation klangen wahnsinnig vielversprechend.
2 von 5 Hörnchen