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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2020
Nacht überm Chiemgau
May, Ina

Nacht überm Chiemgau


sehr gut

Ein gelungener Start für eine neue Krimireihe.

Juliane Leitermann, Kriminalkommissarin im Ruhestand, lebt in Grassau und ist Housesitterin. Dadurch bekommt das Leben für die Witwe wieder Sinn, denn tatenlos zuhause rumsitzen liegt ihr nicht. Sie macht sich auf den Weg in den Nachbarort Marquartstein zu einem Ehepaar, das in Urlaub fliegen, aber Haus und vor allem Hund nicht unbeaufsichtigt lassen möchte.
Gleichzeitig kommt ein Mörder nach 15 Jahren auf freien Fuß, der mit der ehemaligen Kommissarin noch eine Rechnung offen hat. Und eine junge Frau ist verschwunden. Offensichtlich nicht freiwillig, denn sie arbeitete mit Feuereifer am Heimatbuch, einer Sammlung alter Geschichten aus dem Dorf.

Jedes Kapitel beginnt mit einem netten bayerischen Spruch. Das Buch ist unterteilt in 4 Abschnitte. In Teil 1 lernt man die Charaktere kennen und bekommt einen Einblick in die Geschichte. In Teil 2 gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, bevor ein Junge verschwunden ist, aber auch das aktuelle Geschehen geht weiter. Teil 3 wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart – damals ein Verschwundener und heute eine Verschwundene. Erst in Teil 4 werden die Zusammenhänge klar.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Geschichte wird aus Sicht von Juliane erzählt. Die nette alte Rentnerin war mir sofort sympathisch – was ich von vielen, aber nicht von allen Charakteren behaupten kann. Eine typische rüstige Frau, die in ihren „Un-“ruhestand Abwechslung haben möchte.

Die Autorin hat es spannend gemacht: ich hatte sehr lange keine Ahnung, wie alles miteinander zusammenhing und auch keinen blassen Schimmer, wer für das Verschwinden der jungen Frau verantwortlich war. Am Ende des ersten Teils hatte ich zwar eine Vermutung, aber sicher war ich mir nicht – die Spannung hielt bis zum Schluss.

Das Ende hat mir gut gefallen, alles wurde aufgeklärt und ich werde die Fortsetzung bestimmt auch lesen.

Bewertung vom 06.01.2020
Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4
André, Martina

Das Erbe der Templer / Die Templer Bd.4


ausgezeichnet

Hölle und Himmel sind manchmal nicht weit entfernt...

Gero von Breydenbach lebt mit seiner hochschwangeren Frau im Jahr 2015 versteckt auf dem Anwesen von Anselm Stein. Er hat Heimweh und macht sich Sorgen um Hannah und das Kind, seine frühere Frau ist bei der Geburt mit dem Kind gestorben.

Endlich geht es weiter mit den Templern! Auch wenn ich das letzte Buch vor fast 4 Jahren gelesen habe, war sofort alles wieder präsent, als hätte ich das Buch erst letzte Woche zur Seite gelegt. Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil, ich konnte mir alles lebhaft vorstellen. Es war bereits mein 12. Werk von ihr und sie konnte mich auch dieses Mal wieder fesseln und begeistern.

Beim lesen gab es wieder sämtliche Emotionen: Freude, Hass, Wut, Ekel, Glück und jede Menge Überraschungen. Gero und Hannah waren nicht die einzigen Hauptpersonen. Es gab viele alte Bekannte, aber auch neue Charaktere, die sich wunderbar in die Geschichte eingefügt haben. Nicht mit allen war ich einverstanden, aber für das Gesamtbild waren sie wichtig. Auch musste man sich von bekannten Gesichtern trennen, was ich aber nicht immer tragisch fand.

Das Ende hat mich überrascht und hat mir gefallen. Das Wichtigste wurde aufgelöst und in mir schwebt die Hoffnung, dass es irgendwann weiter gehen könnte...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.11.2019
Der Ahorn im Sturm
Baites, Mina

Der Ahorn im Sturm


sehr gut

Es läuft nicht immer nach Plan

Das Leben der Breitenbachs ist geordnet. Rosa lebt mit ihrer kleinen Familie in Colorado und hat ihren Traum von einer Schule erfüllt. Theodor hat in Berlin seine große Liebe geheiratet und ist ebenfalls Vater geworden. Georg hat seine Erfüllung in seiner Pension gefunden, nachdem er mit Rosa nach Colorado gegangen ist, um eine Tochterfirma der Schuhfabrik zu eröffnen. Nur Herrmann leidet unter der Entfernung der Kinder. Und dann erleidet die Familie einen schweren Schicksalsschlag…

Es ist die Fortsetzung der Familiensaga und ich habe mich sofort wieder „zu Hause“ gefühlt. Es hat mich gefreut, alle wiederzusehen und nochmal ein Stück mit ihnen weiter zu gehen.

Das Schicksal hat es nicht wirklich gut gemeint mit der Familie. Zwar hat jeder seine Erfüllung gefunden, aber Unvorhergesehenes ändert die Planung. Georg ist wieder zurück nach Berlin und kümmert sich mit Theodor um das Familienunternehmen. Rosa hat ihre Erfahrung mit den Indianern gemacht, denen das Land, auf dem sie ihr Zuhause gefunden hat, entrissen wurde. Aber die Tochter findet einen Weg, sich mit ihnen zu arrangieren

Das Ende fand ich etwas knapp, ich hätte gerne noch mehr erfahren.

Bewertung vom 18.11.2019
Ein kalter Strom / Tony Hill & Carol Jordan Bd.3
McDermid, Val

Ein kalter Strom / Tony Hill & Carol Jordan Bd.3


ausgezeichnet

Menschenhandel und Serienmörder.

Krasic ist Schlepper und schmuggelt Chinesen ins Land.
Carol Jordan bewirbt sich beim Kriminalnachrichtendienst NCIS und bekommt die Stelle.
Tony Hill hat sich zurück gezogen und arbeitet als Dozent für Verhaltenspsychologie an der Universität und lebt in einer Beziehung.
Ein kleiner Junge lebt bei seinem Großvater und wird sadistisch gequält.
In Holland ist ein grausamer Mord geschehen, und als sich die Polizistin mit einer deutschen Kollegin unterhält, stellen sie fest, dass es in Deutschland einen ähnlichen Fall gab.

Ich war von Anfang an gefesselt und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die einzelnen Handlungsstränge werden parallel erzählt und die Zusammenhänge wurden nach und nach klar. Die Autorin konnte mich auch mit diesem Buch wieder begeistern und es wird sicherlich nicht mein letztes von ihr sein.

Tony und Carol sind sich sympathisch und arbeiten toll zusammen. Aber Tony hat Versagensängste, weshalb nicht mehr daraus wurde. Nachdem er jetzt eine Beziehung zu einer Frau hatte, und die beiden wieder Kontakt haben, besteht die Hoffnung, dass sich das ändern könnte.

Es waren 2 Fälle, die nichts gemeinsam hatten. Die Ermittlungen des einen Falles führten in die grausame NS-Zeit der Euthanasie, was eine ziemlich harte Wendung nahm. Es war nicht leicht, von den grausamen Experimenten zu lesen. Und beim zweiten Fall wurde die verdeckte Ermittlung durch einen unbedachten Aspekt aufgelöst. Am Ende spitzte sich alles zu, aber beide Fälle wurden aufgeklärt. Dabei kam es zu ungeheuerlichen Entdeckungen.

Bewertung vom 15.11.2019
Operation: Copper Blood / RoboLOVE Bd.2 (eBook, ePUB)
André, Martina

Operation: Copper Blood / RoboLOVE Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine gelungene Fortsetzung!

Lennox verlor seine Frau durch Straßenräuber und hielt sich danach mit illegalen Straßenkämpfen über Wasser. Vor einem dieser Kämpfe wurde er von Robots überwältigt, die ihn zu einem Hybriden umfunktionierten. Auf dem Schlachtfeld begegnete er einem weiteren Hybriden, der ihm half zu fliehen.

Es ist der zweite Teil in dieser Serie und nachdem ich den ersten regelrecht verschlungen habe, war ich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Ich war sofort wieder gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Rebellen wollen den Schurken, die für das Leid der Hybriden verantwortlich sind, das Handwerk legen. Dafür wird Lennox zum Leibwächter für Jill Ambush, der Ex-Frau des Verteidigungsministers. Als er sich in deren Tochter verliebt, scheint alles aussichtslos.

Gegen Ende wurde es ein wahres Feuerwerk, das in eine Überraschung überging, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Ich bin sprachlos und begeistert und freue mich schon auf weitere Episoden.

Bewertung vom 25.10.2019
Kein Tag für Jakobsmuscheln / Kommissar Leblanc Bd.1
Simon, Catherine

Kein Tag für Jakobsmuscheln / Kommissar Leblanc Bd.1


sehr gut

Spannend und unterhaltsam.

Marie, Inhaberin einer kleinen Pension, ist mit ihrem Hund am Strand unterwegs, als dieser eine Leiche findet. Sie meldet es Kommissar Jaques Leblanc, mit dem sie vor 5 Jahren in Paris eine Affäre hatte. Inzwischen leben beide in Deauville-Trouville in der Normandie.
Die Identität war schnell geklärt: es war der Tagelöhner Manu. Wurde der beliebte Mann ermordet oder war es ein Unfall?

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Marie und Jaques waren mir gleich sympathisch. Auch wenn er ein Casanova war, ihm scheint etwas an Marie zu liegen. Dass sie sich nicht wieder auf ihn eingelassen hat, war reiner Selbstschutz. Das Knistern konnte ich sogar während dem Lesen hören. Aber Jacques gab nicht auf. Als er Marie dann mit einem skrupellosen Fischindustriellen sah, packte ihn die Eifersucht.

Der Fall gipfelte in einem weiteren Mord und im Laufe der Ermittlungen kam Ungeheuerliches ans Licht. Am Ende wurde alles aufgelöst, auch wenn das Private offen blieb.

Bewertung vom 25.10.2019
Blood Orange - Was sie nicht wissen
Tyce, Harriet

Blood Orange - Was sie nicht wissen


gut

Viel Alkohol und Sex und wenig Mordfall.

Alison ist Anwältin und bekommt ihren ersten Mordfall. Eine Frau hat ihren Ehemann erstochen.

Alison war mir total unsympathisch. Eine Anwältin mit einem Alkoholproblem und einer Affäre, während sich der Ehemann um die Tochter kümmert.

Der Mordfall war interessant, auch wenn das ganze Drumherum zu viel war. Alison war ständig betrunken und die Affäre nahmen viel mehr Platz ein als die Verteidigung dieser Frau, die durch ihren Mann ein Martyrium erlebt hatte.

Als dann Allison selbst zur Zielscheibe wurde, hatte ich wenig Mitleid mit ihr. Aber dann nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung und ich war schockiert. Das Ende war okay. Ich vergebe 2,5 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2019
Muss es denn gleich für immer sein?
Kinsella, Sophie

Muss es denn gleich für immer sein?


ausgezeichnet

Liebe kann ewig halten.

Sylvie und Dan sind seit 7 Jahren verheiratet und haben Zwillinge. Ein harmonisches Paar, das sich blind versteht. Als ihr Arzt ihnen ein langes Leben voraussagt, sind sie geschockt. Fast 7 Jahrzehnte bleiben ihnen noch. Aber statt sich darüber zu freuen, verfallen die Beiden regelrecht in Panik. Bis dass der Tod uns scheidet, scheint nun doch sehr lange...

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und ich hatte sowohl Sympathien als auch Antipathien. Die Panik konnte ich zwar nicht ganz verstehen, aber es war amüsant.

Ich habe das Buch mit einem Lächeln aus der Hand gelegt. Auch wenn alles auf eine Krise hinwies, wurde es doch ganz anders. Das Ende hat mir sehr gut gefallen!

Bewertung vom 25.10.2019
Ein Mörder zieht die Fäden
Michéle, Rebecca

Ein Mörder zieht die Fäden


ausgezeichnet

Ein alter Fall wird endlich aufgeklärt.

Sandra Flemming ist jetzt Besitzerin des Higher Barton Romantic Hotels. Die Weihnachtstage stehen vor der Tür und sie freut sich auf den Besuch ihrer Eltern.
Als ein Doppelmörder aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, macht sie sich nur Sorgen um ihren Freund Alan, der einem heimtückischen Anschlag des Geflohenen zum Opfer fällt. Doch dann taucht der Mörder im Hotel auf...

Ich habe mich sehr gefreut, die „alten“ Bekannten wieder zu treffen. Auch wenn das letzte Buch schon eine Weile her war, so hatte ich es doch sofort wieder im Gedächtnis. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen.

Zwischen Sandra und Christopher knistert es ja schon länger, aber endlich hat es auch geklappt. Aber Sandra ist auf einmal sonderbar und stößt ihre Freunde vor den Kopf. Diese können das nicht verstehen und haben den Verdacht, dass der Lottogewinn daran schuld ist. Sie wissen nicht, dass sie ihre Freunde nur schützen möchte. Durch das Auftauchen des Mörders in ihrem Hotel wird sie gezwungenermaßen wieder zur Detektivin - eine Rolle, die sie ja bereits kennt.

Das Ende war überraschend, aber plausibel. Alles wurde aufgeklärt und ich hoffe, bald eine Fortsetzung lesen zu dürfen!

Bewertung vom 25.10.2019
Lautlos
Schätzing, Frank

Lautlos


sehr gut

Verschwörung.

Im Kosovo treffen sich im November 1998 Männer, Die einen Aufstand planen. In Italien wirbt etwa zur gleichen Zeit eine erfolgreiche Frau für ihr Internetprogramm Neuronet. In Deutschland wird im Juni 1999 der G8-Gipfel vorbereitet. Und der Journalist Liam O‘Connor trifft wegen einer Lesereise ein.

Das Buch ist sehr klein geschrieben, damit hatte ich ziemliche Probleme, aber es hat trotzdem 703 Seiten. Die einzelnen Handelsstränge in unterschiedlichen Zeiten haben mich anfangs irritiert, aber mit der Zeit wurde es besser.

Es beginnt mit Phase 1: Vorbereitung eines Anschlags und Kennenlernen des Schriftstellers.
In Phase 2 wurden die einzelnen Charaktere beschrieben und man bekam einen Überblick auf den bevorstehenden Anschlag.
In Phase 3 wurde der Anschlag konkreter, der Schriftsteller entdeckte nach und nach die Zusammenhänge und immer mehr unvorhergesehene Aktionen scheinen es unmöglich zu machen, den Anschlag zu verhindern. In Phase 4 wurde dann alles aufgelöst - mit einer überraschenden Wendung.

Der Schriftsteller war ein Charakter, der sich lange nicht einschätzen ließ, aber nicht unsympathisch war. Der Verlag hat ihm eine Aufpasserin geschickt, da er in der Vergangenheit durch Alkohol aufgefallen ist. Die Spezialisten für den Auftrag konnte ich ebenfalls nicht einschätzen, zumal mir der Hintergrund nicht klar war - aber es waren Profis.

Das Buch war spannend und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich war nach kurzer Zeit gefesselt und habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Es war bis zum Schluss mitreißend.