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Buchwahn
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2017
Morgen lieb ich dich für immer
Armentrout, Jennifer L.

Morgen lieb ich dich für immer


ausgezeichnet

Morgen lieb ich dich für immer ist eine generationsübergreifende wunderschöne, wenn auch teils traurige Geschichte um Mallory und Rider, über eine unvorstellbare Liebe, Freundschaft und Schicksalsschläge.

Erzählt aus der Sicht der Protagonistin Mallory zog sie mich nach nur wenigen Worten in einen Strudel der Empfindungen.

Die Worte der Autorin regen zum nachdenken an. Sie lehrten mich nicht aufzugeben, nicht den Mut zu verlieren oder meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Ebenso führten sie einem vor Augen, sich nicht darauf zu verlassen ewig Zeit zu haben und nichts als selbstverständlich hinzunehmen.

Alles in allem ist eine flüssige, anschauliche, mitreißende lehrreiche und lesenswerte Geschichte.

Fazit: Lesen!! Es lohnt sich!

Bewertung vom 05.03.2017
Drei Meter unter Null  (Restauflage)
Heib, Marina

Drei Meter unter Null (Restauflage)


schlecht

Die Protagonistin nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihre nicht zufriedenstellende Kindheit voller Demütigung, in der sie nicht sie selbst sein darf. Frustriert versucht sie jahrelang jemand zu sein, der sie nicht ist. Schon damals hatte sie das Gefühl, womöglich sogar die Gewissheit, anders zu sein, als alle anderen. Als junge Frau – mit 34, wohnhaft in Berlin, hübsch, gebildet, erfolgreich – entschließt sie sich plötzlich ihr Leben auf den Kopf zu stellen und Mörderin zu werden.

Das Cover wirkt ansprechend, unheilverkündend und, genau wie der Klappentext, vielversprechend – der Inhalt des Buches wird dem aber leider nicht gerecht.

Bereits während des Prologs hätte ich am liebsten nicht mehr weiter gelesen. Denn dieser zog sich wie ist Kaugummi und strotzte nur so vor Langeweile. Die Hoffnung, dass es nach dem Prolog spannender weiter geht, hat sich leider auch nicht bestätigt. Die Geschichte wirkt aufgesetzt, nicht nachvollziehbar, unvollständig und plump. Es hat den Anschein, als wolle die Autorin einfach zu viel – einen sehr hohen Grad an Spannung und als versuche sie mit viele grausamen Ereignissen aufzutrumpfen. Leider hat die Handlung aber keinen Tiefgang, es ist alles zu oberflächlich gehalten, es gelingt nicht sich in die Protagonistin hineinzuversetzen, die Geschichte verfügt über keinerlei Substanz. Es wird keine anhaltende Spannung erzeugt, die Geschehnisse werden nur so heruntergeleiert. Auch wirft die Autorin nur so mit Fremdwörtern um sich, als müsse sie sich und anderen ihre Klugheit beweisen. Alles in allem sorgt dafür, dass sich das Buch nicht flüssig liest und sich kein Spaß am Lesen einstellt.

Fazit: Lohnt sich nicht, es gibt bessere Bücher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2016
Sherlock & Co jagen den Museumsräuber / Die Schule der Detektive Bd.1
Hearn, Sam

Sherlock & Co jagen den Museumsräuber / Die Schule der Detektive Bd.1


ausgezeichnet

John Watson – möchte eines Tages vielleicht mal Arzt werden - ist neu an der Baker-Street Schule. Kaum hat er sich versehen, ist er auch schon mit seinen neuen Freunden Sherlock Holmes, Matha und Hund Baskerville in ein Abenteuer gerutscht. Bei ihrem Klassenausflug ins Museum wird direkt vor ihrer Nase der wertvollste Juwel der Welt gestohlen. Gemeinsam begeben sich die Kinder auf Spurensuche um den Dieb zu stellen.
Die Schule der Detektive ist für Kinder ab neun Jahren ausgelegt. Es ist der erste Band einer neuen Reihe in einer eher unbekannten Aufmachung. Er besteht aus einer Mischung von gewöhnlichem Kinderbuch, Comic, Screenshots und Zeitungsberichten. Alles ist schwarz-weiß gehalten, man wird trotzdem der Vielfalt nicht mit Reizen überflutet. Die Zeichnungen – vom Autor selbst erstellt -sind gelungen und schönanzusehen, wobei die Comic-Abschnitte teilweise für Verwirrung sorgen. An manchen Stellen muss man mehr oder weniger raten, wo man weiterlesen muss. Der Spannung schadet dieser Umstand aber nicht – das Buch ist sehr unterhaltsam und es lässt sich gut miträtseln und -fiebern.
Ich halte dieses Buch für eine moderne Auffassung der alten Klassiker. Die klassische Symbolik und wohlbekannte Namen, von Sir Arthur Conan Doyle geprägt, sind hier zu wiederzufinden. Da wären zum Beispiel die typische Mütze Sherlock Holmes samt Mantel, der junge Holmes „raucht“ Lakritzpfeifen, spielt Geige, als auch das Auftauchen seines Gegenspielers Moriarty.

Fazit: Alles in allem ein gelungener Start in eine neue Reihe, absolut unterhaltsam und empfehlenswert. Auch mein zehnjähriger Sprössling ist von diesem Buch begeistert.

Bewertung vom 14.11.2016
Vor dem Fall
Hawley, Noah

Vor dem Fall


schlecht

Das Cover fand ich nicht besonders ansprechend. Auf mich wirkte es recht unspektakulär und nicht sehr vielversprechend. Passend zum zähen Einstieg des Buches. Man lernt langatmig die auftauchenden Personen und deren Hintergründe kennen. Spannender wird es trotz der Hoffnung, dass ein Durchhalten und Weiterlesen belohnt wird, leider nicht bedeutend. Zwar lässt sich die weitere Handlung etwas besser lesen, konnte mich aber nicht fesseln. Man merkt, dass der Autor sich sehr viel Mühe gegeben und alles geben wollte, vielleicht wollte er es aber zu sehr und zu viel. Denn die Geschichte und ihr Aufbau wirken zu konstruiert, auch der Schreibstil ist nicht flüssig. Das Buch ist im Präsenz geschrieben, die Perspektive wechselt zwischen den Personen. Der Autor verwendet für die Beschreibung der jeweiligen Situationen und Momente zu viel Zeit und Worte, auch der leider geht die Spannung dadurch deutlich verloren. Noah Hawley ist Drehbuchautor. Vielleicht kommt daher der Versuch alle „Szenen“ ausführlich und so genau wie möglich zu beschreiben. Dadurch wird der Fantasie des Lesers ein Riegel vorgeschoben. Das ist schade.

Bewertung vom 26.08.2016
Miss you
Eberlen, Kate

Miss you


ausgezeichnet

Schon der erste Blick auf den Einband hat genügt, um auf dieses Buch aufmerksam zu werden. Zwar schlicht gehalten, aber dennoch hübsch und ansprechend ohne Reizüberflutung optischer Natur, ruft dieses Buch förmlich: „Hier bin ich, lies mich!“ Der rote, schön geschwungene Titel verfehlt seine Wirkung nicht. Auch passt die Gestaltung zum Klappentext des Buches. Auf der Buch-Rückseite kurz und knackig gehalten, ganz im Stil des Deckblatts, reicht er schon aus um den Leser in Beschlag zu nehmen. Hatte ich erst mal den eigentlichen Klappentext auf der Einschlagklappe des Umschlags gelesen, konnte ich mich nicht mehr des Gefühls entledigen, dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können, sobald ich begonnen haben würde es zu lesen. Die wenigen Worte reichten schon aus, um mich an das Buch zu fesseln und meine Neugierde zu wecken.

Abwechselnd erzählend Tess und Gus rückblickend ihren Verlauf der Geschichte und nehmen den Leser mit auf ihre faszinierenden Reisen des Lebens.

Zum ersten Mal treffen die beiden im Alter von achtzehn Jahren aufeinander. In Florenz an Tess letztem Urlaubstag. Fernab der Heimat. Beide verbringen sie ihren Urlaub in Italien, beide stehen vor ihrem unmittelbaren Studienbeginn - ihrem Wendepunkt des Lebens. Für wenige Augenblick überschneiden sich ihre Leben, ohne dass sie eine Chance hatten sich näher kennen zu lernen.
Zuhause überschlagen sich die Ereignisse, Schicksalsschläge lassen nicht lange auf sich warten – verändern den geplanten Lauf der Dinge – und sie folgen ihren Wegen. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dennoch kommen sich ihrer Leben immer wieder beträchtlich nah, überschneiden sich sogar das eine oder andere Mal.
Es scheint jedoch nie der passende Augenblick für Tess und Gus zu sein. Erst sechzehn Jahre später, zurück in Italien, zurück in der Toskana - wo alles begann - ist dieser Moment gekommen.

Ich war überwältigt von diesem Buch und der Geschichte, die es erzählt. Von Anfang an fühlte ich mich in die Geschehnisse und Gefühle der Protagonisten hineingesogen. Es war die reinste Gefühls-Achterbahn, ich habe geweint und gelacht, habe gehofft und mitgefiebert, als hätte ich alles selbst durchlebt. Nicht zuletzt der flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass die Kapitel nur so dahin flogen und ich nicht mehr mitbekam wie die Zeit verging. Die Geschichte hat mich selbst dann beschäftigt, wenn ich gerade nicht gelesen habe. Selbst nach Ende des Buches war ich noch eine Weile darin gefangen. Vielleicht war ich sogar etwas traurig, dass es zu ende war, denn sehr gern hätte ich „noch mehr Zeit mit Tess und Gus verbracht“ und erfahren, was die Zukunft noch für die beiden bereit hielt.

Mein Fazit: ein überwältigendes Lese-Erlebnis und ein absolutes Muss!