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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1146 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2022
Die geheimnisvolle Weihnachtskugel
Scheller, Anne

Die geheimnisvolle Weihnachtskugel


ausgezeichnet

Vom mürrischen Kerlchen zum glücklichen Kind. Ein unterhaltsames Abenteuer in 24 Kapiteln mit coolen sw Illustrationen.


Inhalt:

Jim erwacht mitten in der Nacht.

Aus der Schneekugel, die er gerade erst vom Weihnachtsmarkt heimgebracht hat, kommt ein mysteriöses, pulsierendes, weißes Leuchten.

Als Jim die Kugel schüttelt, ist diese plötzlich leer und eben jeder Schneemann, der gerade noch im Innern war, steht vor ihm.

Der kleine Snorri stellt sich als Schneegolem vor, weist darauf hin, dass er mordsgefährlich ist, und verwandelt erst einmal das Kinderzimmer in eine Schneelandschaft.

Was für ein Chaos!

Jim möchte die Kugel und Snorri so schnell wie möglich loswerden. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn ein Zauber verbindet die beiden Muffelköpfe miteinander.

Nur wenn sie sich zusammenraufen und gemeinsam drei Aufgaben erfüllen, sind sie wieder frei.


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Illustrationen:

Coole schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung. Alle paar Seiten finden sich detaillierte Illustrationen und kleinere Skizzen, z. B. tanzende Schneeflocken.

Den Strich von Timo Grubing mögen wir sehr. Die Gestaltung der Charaktere ist wie immer facettenreich und fröhlich-frech.

Dank Schneegestöber, Eislaufen und Lebkuchenherzen entsteht eine stimmungsvolle Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Mit Humor und Spannung werden die Ereignisse geschildert.

Unterteilt in 24 Kapitel kann das Abenteuer auch als Adventskalender genutzt werden.

Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr und die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Weihnachtslieder, Festtagsstimmung und überall Glitzer und Plätzchenduft ist für Jim ein Graus. Der ganzen Fröhlichkeit kann er so gar nichts abgewinnen. Fast wie der Grinch oder Ebenezer Scrooge ;-)

Man kann die abweisende und schroffe Art des Jungen aber sehr gut verstehen. In ihm wütet es, denn sein Vater verbringt die Feiertage lieber mit der neuen Familie. Jim kapselt sich immer mehr ab und boykottiert alles Weihnachtliche, während seine ehemaligen Freunde und alle anderen Menschen in seiner Umgebung glückselig in Vorbereitungen versinken. Selbst daheim ist er vor dem Weihnachtszauber nicht sicher. Seine Mutter hat alles ... wirklich alles ... bis in die letzte Ecke mit Rentieren, Engelchen usw. geschmückt und hält an Traditionen fest (Wunschzettel, Weihnachtsmarktbesuch, Weihnachtsfilmabend).

Zu seiner eigenen Überraschung fühlt sich Jim auf dem Weihnachtsmarkt von der kleinen Kugel und dem grimmig blickenden Schneemann darin geradezu magisch angezogen. Die schlechte Laune scheint die beiden zu verbinden.

Dass der freche Snorri - eigentlich Snöfrith Frosti Sturluson-Müller - in sein Leben poltert, ist am Ende das Beste, was dem griesgrämigen Jungen passieren konnte.

Der kleine Schneegolem hat es faustdick hinter den Ohren. Sein Schabernack bringt Jim auf die Palme und in - für Lesende - herrlich lustige Situationen. Aber auch Jim weiß sich zu behaupten und zahlt es dem magischen Kerlchen mit gleicher Münze heim. Die kleinen Neckereien und schrägen Dialoge sind einfach zu komisch.

Irgendwie gelingt es den beiden, über ihren Schatten zu springen und an einem Strang zu ziehen, um die Aufgaben zu erfüllen und den Zauber zu lösen.

Gar nicht so einfach, plötzlich freundlich, hilfsbereit und selbstlos zu handeln. Die Wandlung der Charaktere zieht sich durch die ganze Geschichte und mündet in ein Weihnachtswunder als Happy End.

Eine phantasievolle und herrlich schräge Geschichte, die zeigt, was die eigene Einstellung bewirken kann und um was es an Weihnachten eigentlich geht.

Wunderbar weihnachtliches Lesevergnügen!


Fazit:

Das Abenteuer in der Adventszeit mit 24 Kapitel ist humorvoll und spannend erzählt und die Entwicklung der griesgrämigen Hauptakteure wärmt das Herz.

Eine schräge und sehr unterhaltsame Geschichte für Jung und Alt!


...

Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvolle Weihnachtskugel" aus dem Jahr 2021

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2022
Pleiten, Pech und Feenstaub / Tinka Knitterflügel Bd.2
Graf, Maren

Pleiten, Pech und Feenstaub / Tinka Knitterflügel Bd.2


ausgezeichnet

Kunterbunte Fortsetzung mit Herz und Humor: fee-nomenal, turbulent, zuckersüß und feinsinnig. Regenbogenbunt illustriert.


Inhalt:

Jede Fee hat ihre ganz spezielle Aufgabe: Zahnfee, Schnullerfee, Glücksfee ...

Tinka Knitterflügel hat endlich ihre Bestimmung gefunden und darf als Spezial-Auftrags-Fee nachts in die Welt der Menschen fliegen und Kindern helfen. Mit Magie und Köpfchen gegen Ungerechtigkeit und andere Gemeinheiten!

Doch dann kommt ihr ausgerechnet Wunschfee Desiree in die Quere und pfuscht in Tinkas Spezialauftrag ...


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre


Illustrationen:

Großformatige, oftmals ganzseitige, regenbogenbunte Illustrationen ergänzen das Abenteuer.

Die Gestaltung der Feen - allen voran Tinka Knitterflügel - ist etwas ganz besonderes: vielseitig, zauberhaft und fröhlich-frech.

Neben Feenmädchen gibt es zur Freude kleiner Lesenden auch Feenjungs. Es muss im Feenland nämlich nicht alles glitzern und rosafarben sein ;-)


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Tinka Knitterflügel. Auch ohne Vorkenntnisse findet man aber sehr gut in die Geschichte.

Feen sind bekanntlich sanft, still und anmutig.

Die kleine, fröhliche Fee Tinka ist aber erfrischend anders: laut, lustig und liebenswert.

Ein richtiges Energiebündel!

Sie hat das Herz am rechten Fleck, ist hilfsbereit und erobert Lesende im Sturm.

Auch die anderen Charaktere sind mit Herz und viel Charme gestaltet.

Tinkas bester Freund Hannox Käferkuss platzt vor Stolz. Hat er doch endlich seine Flügel erhalten. Seine falsch zitierten Redewendungen sind herrlich unterhaltsam. Man muss unweigerlich schmunzeln, wenn er plant, gemeinsam mit Tinka Probleme zu lösen, für Gerechtigkeit zu sorgen und fiesen Kindern "die Zähne" langzuziehen.

Die Liebe zur Sprache zieht sich dank Wortspielereien durch die ganze Geschichte.

Freundschaft und Hilfsbereitschaft werden auch in diesem Abenteuer groß geschrieben.

Aber auch Ausgrenzung, Angeberei und Missgunst fließen in die Geschichte ein und vermitteln wertvolle Botschaften.

Das turbulente Abenteuer wird warmherzig, spannend und mit viel Humor erzählt.

Die kleine Fee beweist erneut Herz und Köpfchen und mit einem guten Freund an der Seite ist alles zu schaffen.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, für Mädchen wie Jungen!


Fazit:

Gelungene Fortsetzung:
warmherzig, witzig und wunderbar!

Eine feen-tastische Mut-mach-Geschichte mit einer sympathischen Antiheldin und wertvollen Botschaften.

Vervollständigt durch zauberhafte und regenbogenbunte Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Tinka Knitterflügel - Pleiten, Pech und Feenstaub" aus dem Jahr 2022

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2022
Heldin in Ringelsocken / Tinka Knitterflügel Bd.1
Graf, Maren

Heldin in Ringelsocken / Tinka Knitterflügel Bd.1


ausgezeichnet

Eine unkonventionelle Fee: chaotisch, lustig, süß! Gelungener Reihenauftakt.


Inhalt:

Jede Fee hat ihre Aufgabe: Wetter-Fee, Zahnfee, Schnullerfee, Waldfee, Glücksfee ...

Tinka Knitterflügel geht noch zur Schule und hat ihre Bestimmung noch nicht gefunden.

Was sie auch anfasst, es endet im Chaos.

Als sie für den nächsten Ausflug in die Menschenwelt nicht ausgewählt wird, beschließt sie kurzerhand, heimlich und auf eigene Faust dorthin zu fliegen.

Wenn es für Tinka keine passende Feenart zu geben scheint, muss sie eben eine eigene finden ...


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre


Illustrationen:

Der Bildanteil ist erfreulich hoch und halb- bis ganzseitige farbenfrohe Illustrationen schmücken die Seiten und ergänzen die Handlung.

Die Gestaltung der Feen - allen voran Tinka Knitterflügel - gefällt sehr: fröhlich-frech und unkonventionell.

Es muss nicht alles glitzern und pink sein, im Gegenteil: die vielseitige Darstellung ist erfrischend und zauberhaft. Neben Feenmädchen gibt's auch Feenjungs.


Mein Eindruck:

Wer bisher dachte, Feen seien anmutig, sanft und leise (und irgendwie auch ein wenig langweilig), wird die erste Begegnung mit Tinka so schnell nicht vergessen:

"Achtung!" hallt es durch den Fernwald. [...]

"Turbo-Flugsprung startet in drei ... zwei ... eins ..."

(Zitat: vgl. S. 7)

Flügelspitzengefühl? Fehlanzeige!

Die kleine, fröhliche Fee Tinka ist erfrischend anders: laut, lustig und liebenswert.

Sie trägt das Herz auf der Zunge und flucht ganz meisterlich (aber kindgerecht): "Ach du stinkender Wildschweinpups!" (vgl. S. 13)

Das quirlige Energiebündel erobert Lesende im Sturm.

Das nächtliche Abenteuer wird warmherzig, spannend und mit viel Humor erzählt. Die Liebe zur Sprache zieht sich dank Wortspielereien durch die ganze Geschichte.

Neben Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft werden auch Selbstfindung, Zweifel, Anderssein und Ausgrenzung thematisiert.

Man fühlt richtig mit, denn was Tinka auch anfasst, endet chaotisch. Manchmal ist sie aber auch ein Tollpatsch und das mit der Zauberei misslingt gründlich.

Trotz aller Widrigkeiten wächst die kleine Fee über sich hinaus und beweist Herz und Köpfchen.

Wie es nach diesem Happy End wohl weitergeht? Tinkas zweites Abenteuer ist zum Glück bereits erschienen.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Groß und Klein, für Mädchen wie Jungen!


Fazit:

Eine feen-tastische und fee-nomenale Mut-mach-Geschichte:
witzig, warmherzig und einfach wunderbar!

Mit einer sympathischen und unkonventionellen Antiheldin und vielen weiteren liebenswerten Charakteren.

Vervollständigt wird diese unterhaltsame Geschichte durch wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Tinka Knitterflügel - Heldin in Ringelsocken" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.10.2022
Was zur Hölle?!
Wirbeleit, Patrick

Was zur Hölle?!


ausgezeichnet

Ein höllisch guter Comic mit himmlischer Leichtigkeit und schrägem Humor.


Inhalt:

Jonas ist bis über beide Ohren verknallt in Annika. Dummerweise ist er nur Luft für sie.

Der Junge ist sich aber sicher: Um endlich die Aufmerksamkeit seiner großen Liebe zu bekommen, braucht er (wie Mädchenschwarm Tristan) eine Vespa.

Zuallererst muss er aber an Geld kommen. Seine Eltern kann er nicht fragen, denn die haben selbst keines.

Da es kaum Jobangebote gibt, darf Jonas nicht wählerisch sein und meldet sich auf die Stellenanzeige:

"Aschefeger gesucht. Viel Dreck, viel Arbeit ... Fragen Sie nach Satan!"

In der Hölle erwarten ihn ein übelgelaunter Chef, strohdumme Kollegen und eine eintönige Arbeit.

Was für ein Albtraum!

Zu allem Überfluss wird dann auch noch Annika von zwei Teufelchen entführt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre


Mein Eindruck:

Der Buchtitel spricht für sich. "Was zur Hölle?!" Wo ist Jonas nur hineingeraten?

Die Themen die in diesem Comic angesprochen werden, sind alltäglich und ernst, werden aber mit Humor verknüpft ohne dabei ins Lächerliche zu gehen: Arbeitslosigkeit der Eltern, große und zugleich nahezu unerreichbare Wünsche, erste Verliebtheit, die nicht erwidert wird. In Jonas' Situation kann man sich auf Anhieb hineinversetzen.

Hinzu kommt das phantasievolle wie skurrile Element, welches für viele Lacher sorgt.

Die drei kleinen Teufel, mit denen Jonas in der Hölle zusammenarbeitet, sind der Knaller.

Man weiß nicht, wofür man sie mehr mag. Für ihre flapsige, herrlich direkte Art? Oder für ihre unglaubliche (aber sehr unterhaltsame) Dummheit?!

Eines der Kerlchen hat es faustdick hinter den Ohren und sorgt - nach einem Missgeschick inzwischen als sprechender Aschehaufen im Marmeladenglas - für noch mehr Chaos in Jonas' Leben. Erfolgversprechende Beratung in Liebesdingen? Fehlanzeige!

Ein Schlamassel jagt den nächsten, aber wenn trotz aller Turbulenzen vor lauter Absurdität der Teufel am Ende in schallendes Gelächter ausbricht und die Geschichte eine vollkommen schräge Wendung nimmt, dann schmunzeln auch Lesende.

Patrick Wirbeleit hat diesen Comic nicht nur geschrieben, sondern auch selbst gezeichnet.

Sehr zur Freude von Lesemuffeln kommen viele Szenen ganz ohne Text aus bzw. verteilen sich über mehrere Panels. Hier wird das unendlich langsame Denken und die Begriffsstutzigkeit der kleinen, dämonischen Teufel urkomisch auch in den Zeichnungen deutlich.

Jonas' Mimik ist aber auch nicht zu verachten. Dem armen Kerl stehen Überraschung usw. ins Gesicht geschrieben.

Für diese außergewöhnliche und höllisch gute Geschichte gebe ich 5 von 5 Flammen.


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags gibt es nicht nur Einblicke in den Comic, sondern obendrein einen Buchtrailer.


Fazit:

Trotz ernster Themen (Arbeitslosigkeit u.a.) punktet das höllisch gute Abenteuer mit viel Humor, himmlischer Leichtigkeit und überrascht mit absurden Wendungen.

Der Comic ist witzig, unterhaltsam und feinsinnig zugleich.


...

Rezensiertes Buch: "Was zur Hölle?!" farbige Neuauflage im Kibitz Verlag aus dem Jahr 2022

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2022
Der Ernst des Lebens
Jörg, Sabine;Kellner, Ingrid

Der Ernst des Lebens


sehr gut

Ein unterhaltsames Mut-Mach-Buch, welches jedes (künftige) i-Dötzchen kennen sollte.


Inhalt

Schon bald wird Annette sechs Jahre alt. Jedoch weiß sie nicht genau, was sie davon halten soll.

Denn wenn man sechs Jahre alt ist, begegnet man dem "Ernst des Lebens".

Wer aber soll das sein und muss Annette wirklich Angst vor ihm haben?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Ingrid Keller unterstreicht zumeist mit farbenfrohen Illustrationen auf dunklem Grund die Geschichte und fängt Annettes Sorgen und Ängste sehr gut ein.

Teilweise wirken die Bilder allerdings zu düster und deprimierend.


Mein Eindruck:
Eine wunderschöne und einfühlsam erzählte Geschichte über die Ängste und Sorgen einer Fünfjährigen.

Selbst als Erwachsener muss man immer wieder schmunzeln und sich wundern, welche Dinge Annette sich in ihrer Phantasie ausmalt.

Es scheint inzwischen mehrere Ausgaben dieses Klassikers zu geben (im Miniformat oder neu illustriert), ob es textliche Abweichungen gibt, kann ich nicht beurteilen.

Am Ende wird alles gut und die gemischten Gefühlen gegenüber dem Ernst des Lebens verschwinden. Der Grund hierfür wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Diese Geschichte bietet eine gute Grundlage, um Kindergartenkindern die Angst vor dem ersten großen Wendepunkt im Leben zu mildern.


Fazit:

Eine einfühlsame Geschichte, die Mut macht und Ängste nimmt.

Ein tolles kleines Geschenk für künftige i-Dötzchen!

...
Rezensiertes Buch: "Der Ernst des Lebens" aus dem Jahr 1996, 21. Auflage aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2022
Die Geschäfte des Mister Cat
Rodari, Gianni

Die Geschäfte des Mister Cat


ausgezeichnet

Eine herrlich lustige Geschichte für Jung und Alt. Farbenfroh illustriert.


Inhalt:

Der Kater Mister Cat möchte reich werden. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Eine Gesangskarriere und andere verrückte Empfehlungen der Verwandtschaft verwirft er sofort. Aber einen Laden eröffnen ... Ja, das ist DIE Idee!

Doch was soll er verkaufen? Kühlschränke? Lokomotiven?

Vielleicht ein Souvenirladen auf Capri? Da ist das ganze Jahr über schönes Wetter ...

Mister Cat hat einen genialen Einfall und bietet Mäuse in Dosen an. Darauf ist nämlich noch keiner gekommen ...


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Zeichnungen ergänzen die turbulente Handlung.

Die pfiffigen Mäuse sind einfach goldig und die Verzweiflung steht Mister Cat schon bald ins Gesicht geschrieben.


Mein Eindruck:

Ein Kinderbuch, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern kann.

Mit viel Humor wird die herrlich schräge Geschichte des pfiffigen Katers erzählt.

Was zu Beginn noch prima klappt (Ladenlokal mieten, Angestellte finden, Werbung und Gratisbeigaben, Konkurrenz beobachten) endet im Desaster:

Wie kommen die Mäuse bloß in die Dosen?

Mister Cat versteht es, sich um Kopf und Kragen zu reden und hat viele unkonventionelle Ideen, um sein Geschäft anzukurbeln und auch um Mäuse zu überzeugen, in seine Konservendosen zu hüpfen.

Dennoch tanzen ihm die Mäuse am Ende auf der Nase herum und es kommt alles anders als gedacht.

Ein herrlich lustiges und absurdes Vorlesebüchlein.


...

Rezensierte Ausgabe: "Die Geschäfte des Mister Cat" aus dem Jahr 2019 (Eulenspiegel Kinderbuchverlag)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2022
Boris, Babette und lauter Skelette
Esch, Tanja

Boris, Babette und lauter Skelette


ausgezeichnet

Ein spannendes und turbulentes Abenteuer! Mit viel Herz und Humor und gleichzeitig tiefgründig und einfühlsam erzählt.


Inhalt:

16-jährige Lynette geht für ein Jahr ins Ausland und bittet den Nachbarjungen Boris darum, auf ihr Haustier Babette aufzupassen.

Alles natürlich streng geheim, denn niemand weiß, um was für ein Tier es sich eigentlich handelt? Ein Hamster? Ein Wiesel? Ein Frettchen? Ein Otter? Ein Murmeltier? Irgendwie passt das alles nicht. Babette hat gelbes Fell, läuft auf zwei Beinen, liebt Flips und Fernsehen und kann obendrein sogar sprechen.

Boris richtet seiner neuen Freundin ein gemütliches Geheimversteck ein, doch plötzlich ist Babette furchtbar traurig. Sie braucht Grusel, Monster und Skelette. Lynette ist schon längst in London und kann nicht mehr helfen, aber Boris hat bereits eine tolle Idee ...


Altersempfehlung:

etwa ab 8 Jahre


Mein Eindruck:

Zuallererst werden alle Figuren kurz mit Bild vorgestellt. Babettes Abenteuer umfasst sechs Kapitel und eignet sich bereits für geübte Erstleser. Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend. Einige Szenen kommen ganz ohne Text daher und wirken dank der ausdrucksstarken Mimik der Figuren.

Die Gestaltung der Charaktere ist vielfältig und mit viel Liebe zum Detail: die 16-jährige Nachbarin Lynette mit Piercings, Boris' Vater mit Putzfimmel und Tierphobie, die Workaholic-Mutter mit den Gedanken immer ganz woanders uvm.

Herrlich normal und gleichzeitig erfrischend schräg. Man findet sich (ganz gleich ob als Elternteil oder Kind) auf Anhieb in den Figuren wieder.

Sofort ins Herz schließt man die kleine Babette. Sie ist einfach knuffig und ihr Sprachfehler (sie spricht statt eines "s"-Lautes immer ein "sch") zuckersüß.

Ein Abenteuer zum Mitfiebern, denn die Versteckaktion ("Babette schu dick.") zu Beginn gestaltet sich sehr unterhaltsam und Boris kümmert sich rührend um Babette.

Das kleine flauschige Tierchen entwickelt ein faszinierendes Eigenleben und sorgt bei ihrem Versuch, alles "gruschelig" zu machen, für reichlich Chaos ... sehr zur Freude der Lesenden und zum Leidwesen des armen Boris.

"Borisch bösche mit Babette?" (vgl. S. 67)

Wie sollte man diesem zerknirschten und rehäugigen Trauerkloß böse sein ;-)

Dass dieses Versteckspiel nicht lange gut geht und Babette eher früher als später entdeckt wird, sorgt für noch mehr Spannung.

Der Comic ist nicht nur unglaublich toll gezeichnet und sehr unterhaltsam, sondern Babettes Worte regen auch zum Nachdenken an. Sie fühlt sich fremd und alleine, da sie die Einzige ihrer Art und weder Mensch noch Tier ist. Ein ähnliches Schicksal teilt Boris' Großvater Taio, der in den siebziger Jahren nach Deutschland gekommen ist und sich zunächst genauso ausgeschlossen und einsam gefühlt hat. Für alle war er immer nur "der Schwarze". Manchmal ist es gar nicht so leicht, seinen Platz in der Welt zu finden.

Die Geschichte endet tiefsinnig und herzerwärmend und vielleicht kommt beim Lesen das ein oder andere Tränchen vor Rührung.

Von Herzen gerne vergebe ich 5 von 5 "Schkelette"!


Highlight:

Das Buch ist auch von außen ein Hingucker dank Glow-in-the-Dark-Effekt: die Knochen und Skelette auf dem Cover leuchten im Dunkeln. Aber auch auf dem Buchrücken gibt es was zu bestaunen: der kleine Kibitz ist wahrlich ein Highlight.


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich (wie auch bei allen anderen Comics) ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Boris und Babette eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.

Wer die Kleine danach nicht in sein Herz schließt ... dann weiß ich auch nicht mehr weiter ;-)


Fazit:

Der Comic ist kreativ und mit viel Herz und Humor gestaltet, dabei zugleich tiefgründig und einfühlsam.

Ein großartiges Lesevergnügen für Jung und Alt.


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Rezensiertes Buch: "Boris, Babette und lauter Skelette" aus dem Jahr 2022

12 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2022
Ein Winter wie dampfender Kakao
Kreuzer, Kristina

Ein Winter wie dampfender Kakao


ausgezeichnet

Eine herzerwärmende und zugleich spannende Geschichte über tierisch großes Heimweh und Liebe in der Luft.


Inhalt:

Luzy und Jannis, der mit seiner Familie vor kurzem aus Griechenland hergezogen ist (einschließlich Esel Tzatziki und fünf Hühnern), sind inzwischen beste Freunde geworden.

Doch plötzlich will Tzatziki nicht mehr fressen und Jannis fehlt in der Schule. Was ist bloß geschehen?

Und als auch noch Jakob, Luzys ältester Freund, keine Zeit mehr zu haben scheint, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen.

Wie gut, dass ihr Großvater immer mit Rat zur Seite steht ...


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Meine Meinung:

Nachdem Luzys erstes Abenteuer so gut gefallen hat, musste - passend zum beginnenden Herbst - das zweite her. Vorkenntnisse sind aber nicht erforderlich, denn die Charaktere und ihr erstes Kennenlernen werden zu Beginn kurz angerissen.

Kurze Kapitel, humorvolle Überschriften mit stimmungsvollen schwarz-weiß Vignetten und ein locker-leichter Schreibstil sowie die wunderbar heimelige Atmosphäre sorgen für ein großartiges Lesevergnügen.

Luzy erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, so dass Lesende sofort Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt sind. Besonders die anschauliche Beschreibung eines raschelnden Laubberges oder herumwirbelnder Schneeflocken in ihrem Bauch ist zuckersüß.

Die Zehnjährige ist eine authentische und liebenswerte Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt.

Mit ihrer stillen und zurückhaltenden Art hat es das Mädchen manchmal nicht leicht, ist aber schon deutlich selbstsicherer. Zwischen dem Full-Time-Job der Eltern, Alltagsstress und den drei Geschwistern geht sie nur noch hin und wieder unter.

Aber die ganze Familie hält zusammen:

"Luzy, sei nicht traurig, denn du bist stark, du bist Super-Luzy, vergiss das nie." (Hannes, Luzys großer Bruder, vgl. S. 126)

Luzy verbringt viel Zeit bei ihrem Großvater in "Opa-Hausen", einem paradiesischen Rückzugsort fernab von Familien- oder Schulstress.

Im Sommer erwarten sie dort sprudelnde Limonade und Butterkuchen und im Winter dampfender Kakao und Kekse. Es ist dort beinahe, als stünde die Zeit still.

Mit ihrem Großvater, der die Ruhe in Person ist, führt sie Gespräche über Freundschaft und das Verliebtsein. Opa Peters Gemüt gleicht dem eines Esels: gelassen und ausdauernd.

Man sollte diese gutmütigen und geduldigen Tiere lieber mit diesen positiven Eigenschaften als mit Dummheit in Verbindung bringen ;-)

Aber auch mit ihren Freunden Jakob und Jannis verbringt Luzy tolle Stunden in "Opa-Hausen": Weihnachtsplätzchen backen, Esel-Schlittenfahrt uvm.

Während im ersten Band sich eine Freundschaft entwickelt hat, liegt nun (nicht nur bei Luzy und Jannis) Liebe in der Luft. Herzerwärmende Geschichten in der kalten Jahreszeit.

Zudem steckt das Abenteuer auch voller Überraschungen.

Bei der Lektüre empfiehlt es sich, dampfenden Kakao und köstliche Kekse oder Waffelherzen bereitzuhalten.
Ich vergebe eine Leseempfehlung sowie 5 von 5 Tassen mit köstlichem Kakao für diese herzerwärmende Geschichte!


Fazit:

Eine warmherzige und wundervolle Geschichte über Freundschaft und Liebe, Heimweh, Enttäuschung und Versöhnung. Mit sympathischen Charakteren.

Perfekt zum Lachen, Mitfiebern und Träumen!


...

Rezensiertes Buch: "Ein Winter wie dampfender Kakao" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2022
Voll relativ!² Die Nacht, in der die Farben verschwanden
Braun, Anastasia

Voll relativ!² Die Nacht, in der die Farben verschwanden


ausgezeichnet

Ein rasantes und faszinierendes Abenteuer, mit viel Herz und Humor erzählt und ergänzt durch zauberhafte sw Illustrationen.


Inhalt:

Nachdem erst vor kurzem über Nacht im kleinen Städtchen Schnellbach sämtliche Uhren verschwunden und die Erwachsenen vollständig verrückt gespielt haben, sollten Max und seine Freunde sich über die neuen, seltsamen Ereignisse wenig wundern.

Eine sonderbare Motten-Lady wandelt durch die Gegend und ein Mann in königlichem Gewand bewundert in der Schultoilette die "Brunnen" und die "prachtvolle Wandbekleidung". Sehr sonderbar.

Gestrandete Zeitreisende sind eine Sache, doch als nach einer Fahrt mit Professor Einstocks Achterbahn alle Farben verschwinden, die Welt im Grau versinkt und plötzlich Isaac Newton höchstpersönlich am Küchentisch sitzt und Trübsal bläst, ist klar:

Die Kinder müssen diesen rätselhaften Vorfällen auf den Grund gehen! Ob Superschurke Kurt Fiesli dahintersteckt?

Unterstützung erhalten sie erneut von Professor Albert Einstock und seinem Hund Buddler.


Altersempfehlung:

ab 7 Jahre (zum Vorlesen)

oder etwa ab 9 Jahre (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Alle paar Seiten ergänzen schwarz-weiß Illustrationen, die Handlung und erwecken die Charaktere zum Leben.

Die Liebe zum Detail findet sich auch in den weiteren Zeichnungen und Vignetten: Farbkleckse, in denen die Zahl des jeweiligen Kapitels steht, sowie erklärende Zeichnungen (Paradoxon, Metamorphose). Während der Buchvorsatz vorne trist und grau ist, erwartet Lesende hinten im Buch eine farbenprächtige Überraschung.


Mein Eindruck:

"Farbe ist eine Kraft, die die Seele direkt beeinflusst"

Wassily Kandinsky (Zitat bevor das neue Abenteuer beginnt)

Voll relativ!² ist der zweite Band der Reihe. Dank einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse kann man aber auch ohne Vorkenntnisse starten.

Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten, so dass das Abenteuer etwa ab 9 Jahre selbst gelesen werden kann.

Die phantasievolle Geschichte wird mit viel Humor aus der Sicht von Max erzählt.

Bei der Wahl der Kapitelüberschriften zeigt sich die Liebe zu Sprichwörtern und zu (farbenfrohen) Wortspielen: "Morgenrot, Schlechtwetter droht" oder "Eine wilde Fahrt ins Grauenhafte" oder "Ich sehe was, was du nicht siehst, und es ist grau" uvm. Passend zum Thema, findet sich auch in der Überschrift der Kapitel die Nennung einer Farbe.

Die Hauptfiguren sind auf Anhieb sympathisch, denn Elli, Max, Basti und Konstantin (ehemaliger Klassenrüpel) ergänzen sich gut und halten zusammen. Da die vier Kinder charakterlich sehr verschieden sind, kann man sich mit mindestens einem von ihnen sehr gut identifizieren.

Die Nebencharaktere sorgen für viele Lacher und das nicht nur durch ihr verrücktes Verhalten (der Sonnenkönig und sein Pluralis Majestatis) sondern auch durch lustige Namen wie beispielsweise die strenge Schuldirektorin Frau Besserdich und natürlich der Superschurke Kurt Fiesli. Hier ist der Name Programm.

Neben den turbulenten Ereignissen gibt es lehrreiche, kindgerechte Ausflüge in die Welt der Physik (Tricks der Lebensmittelindustrie, Lichtbrechung uvm.).

"Wissenschaft ist in gewisser Weise auch Magie. Und sie schreitet immer weiter voran. Dinge, die früher noch undenkbar waren, sind heute möglich. [...]

Und so hat auch Isaac Newton mithilfe eines Prismas herausgefunden, dass weißes Licht in Wirklichkeit eine Mischung aus vielen Farben ist."

(Professor Albert Einstock, vgl. S. 59)

Am Ende dieses Abenteuers sieht man die Welt - und ihre Farbenpracht - mit ganz anderen Augen.

Ein kunterbuntes Lesevergnügen!

5 von 5 Regenbögen sowie eine (Vor-)Leseempfehlung für große und kleine Farbkleckse, für Jungen wie für Mädchen.


Fazit:

Dank Herz und Humor und liebenswerten Charakteren beschert dieses fantasievolle und spannende Abenteuer Jung und Alt ein wundervolles (Vor-)Lesevergnügen.


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Rezensiertes Buch' "Voll relativ!² - Die Nacht, in der die Farben verschwanden" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.