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Benutzername: 
Barbara
Wohnort: 
Velden

Bewertungen

Insgesamt 558 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2023
Gefangen im Dschungel / Das Dorf Bd.3
Olsberg, Karl

Gefangen im Dschungel / Das Dorf Bd.3


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich optisch schon angesprochen – unser erstes Buch mit Farbschnitt. Es ist wunderschön und man hat von außen schon dieses Wow-Gefühl. Der Farbton des Farbschnittes trifft genau den Farbton des Covers – einfach wunderschön. Es gibt einem gleich das Gefühl, gleich in den Dschungel einzutauchen. Wenn man das Buch aufschlägt, ist man gleich in der Geschichte. Die Übersicht der Figuren hilft, sich an alle zu erinnern, vor allem wenn man die Bände nicht (so wie wir) fast unmittelbar hintereinander liest. Wie in Bänden 1 und 2 startet die Geschichte wieder im Dorf. Dort sind Nano und Maffi mal wieder in der Schule, wo Maffi versucht, Nano davor zu bewahren, sich mit der Lehrerin anzulegen – ohne Erfolg. Wie auch, wenn bei ihr 3x8 38 ist und die (ja eigentlich richtige) Antwort Nanos als falsch abgeschmettert wird. Die Szenen in der Schule finden wir immer besonders wichtig. Ich finde die Lehrerin unsympathisch, aber sie ist genauso gezeichnet, wie man sie sich nach dem Text vorstellt. Der strenge Haarknoten, ihr grimmiger Gesichtsausdruck und die Kleidung beschreiben sie einfach perfekt. Auch die Hexe entspricht allen Klischees einer Hexe nur im Minecraft-Stil, gut getroffen. Über die Handlung sei mal soviel verraten, Maffi und Nano treffen 2 andere Kinder, ein ziemlich vorlautes Mädchen, das Nano ziemlich ähnlich ist und sich ständig mit ihm zu übertrumpfen versucht sowie ihr überaus vernünftiger und vorsichtiger Bruder. Gemeinsam landen sie im Dschungel und erleben dort ein Abenteuer.
Was uns gefallen hat, ist die Dynamik zwischen den 4 Kindern, der Schluss und wie sie sich ihre Gefühle schließlich doch noch eingestehen. Die Botschaft, die mein Sohn sich mitnahm, war, auch wenn man mutig sein will und stark, darf man auch mal Angst haben. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss. Eine tolle Geschichte!

Bewertung vom 04.08.2023
Gefahr im Nether / Das Dorf Bd.2
Olsberg, Karl

Gefahr im Nether / Das Dorf Bd.2


ausgezeichnet

Gefahr im Nether ist Band 2 rund um Nano und Maffi. Die Bände sind unabhängig voneinander lesbar, es macht aber schon Sinn, sie nacheinander zu lesen. Allein das Anspiel auf die Smaragde gleich am Anfang ist nur einer der Bezüge auf Band 1 – die aber alle so erklärt werden, dass man auch in die Geschichte schnell hineinkommt. Nano wirkt in diesem Band noch etwas mehr von sich überzeugt und auf Abenteuer aus als in Band 1. Ein Fremder kommt in ihr Dorf und die beiden folgen ihm. Sie landen vor einem Tunnel, Nano folgt Geräuschen und sie landen vor einem Netherportal. Dem folgend treffen sie etwa einen Großgrund und erleben wieder ein spannendes Abenteuer.

Wir haben das Buch wieder recht zügig gelesen. Der Text ist ja in dieser Serie durchaus überschaubar, dennoch gibt es eine spannende Handlung. Die Charaktere wachsen einem direkt ans Herz und man kennt sich schnell aus. Beide Hauptfiguren sind klar gezeichnet und jeder kann sich gut ein Bild von ihnen machen. Nano ist in diesem Band wieder ein wahrer Draufgänger und mutig, aber auch leichtsinnig. Maffi ist einfach eine prima Freundin, die die vernünftige wäre, würde Nano denn auf sie hören. Auch über die Wesen im Nether kann man sich schnell ein Bild machen und kommt dabei auch ohne großes Minecraft-Wissen aus. Da ich selbst das Computerspiel gar nicht kenne (auch die Kinder nicht), fand ich das ganz gut. So war es auch für mich total witzig zu lesen und nicht nur für jene, denen Enderman, Nether, Zombies und co schon was sagen. Es gibt auch die eine oder andere Wendung, mit der man nicht gerechnet hat, denn so bei 60% dachte ich, die Geschichte sei fast aus, und es passiert noch etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. So blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Insgesamt fanden wir das Buch sehr lustig und toll gezeichnet. Die Bilder animieren, um das Buch selbst zu lesen. Zumindest für uns ist das Konzept von Loewe wow voll aufgegangen.

Bewertung vom 04.08.2023
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


ausgezeichnet

Dieser historische Roman entführt in die Zeit zwischen 1933 und 1991. Ich fand es total spannend, einen historischen Roman über so einen langen Zeitraum zu lesen. Kai Meyer erzählt die Geschichte nämlich auf mehreren Zeitebenen. Da ist einerseits die Geschichte Jakob Steinfelds, der als Buchbinder das Erbe seines Großvaters mit großer Hingabe weiterführt und sich einen Namen als solcher gemacht hat. In dieser Funktion wendet sich Juliane an ihn, die ein Manuskript gebunden haben möchte…
Dann gibt es die Geschichte des Jungen, der mehrere Jahre zwar mit Büchern versorgt, aber sonst völlig abgeschieden 10 Jahre aufgewachsen ist und beim 1943, als Leipzig brannte, von einem Mann mit Gasmaske befreit wurde und für ihn Bücher aus brennenden und zerbombten Häusern holen sollte.
Und schließlich ist da die Zeitebene, in der dieser Junge (Robert) erwachsen wurde und sich 1971 durch die Auflösung einer Bibliothek eine spannende Entdeckung macht und sich dadurch ausgelöst auf Spurensuche in die Vergangenheit begibt.

Ich brauchte ein wenig, um alle Figuren der Geschichte einordnen zu können und durchzublicken. Genau das machte für mich aber den Reiz der Geschichte aus. Am Anfang erlebt man das brennende Leipzig hautnah mit und erlebt die kindliche Perspektive auf diese Ereignisse 1943. Bald schon folgt aber der erste Zeitsprung und man folgt Robert und Marie nach München, wo jemand eine Bibliothek noch vor dem Ableben seines Vaters schätzen lässt und dafür Marie anheuert. Diese kennt Roberts Geschichte und wird schaltet ihn heimlich ein, als sie einige Bände der Buchdruckerei seines Vaters findet. Marie und Robert waren mir gleich sympathisch und ihre Liebe zu Büchern war ebenso greifbar wie die besondere Stimmung zwischen ihnen. Mit ihnen erlebt man auf der Suche nach der Wahrheit sehr abenteuerliche Situationen, die mir total Spaß gemacht haben zu lesen. Der Ausflug in die DDR war mein Highlight dieser Spurensuche. Aber auch die Ausflüge nach Wien gegen Ende haben richtig Spaß gemacht zu lesen. Der Autor schafft es, die Orte wunderbar einzufangen durch sehr detaillierte Beschreibungen der Atmosphäre, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Ich hatte einige Vermutungen über die Zusammenhänge der Geschichte sehr bald, wie sich alles entwickelte war dennoch spannend und einiges doch unerwartet. Eine sehr spannende Lektüre, die ich jedem empfehlen kann, der gerne in die Vergangenheit reist und Bücher liebt.

Bewertung vom 02.08.2023
Mein wunderbares Ich - Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen
Corrêa da Silva, Clarissa

Mein wunderbares Ich - Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen


ausgezeichnet

Ich war anfangs etwas skeptisch, ob das Thema Gene für 8 Jahre nicht ein wenig zu schwer ist, zumal es ab 10 Jahren angegeben ist. Doch dieses Buch hat mich eines Besseren belehrt. Denn dieses Buch schafft es, komplexe Zusammenhänge sehr kindgerecht und einfach zu erklären. Es ist mehr als ein normales Sachbuch. Immer wieder gibt es Experimente und Seiten zum Ausfüllen. Auch über die Autorin erfährt man so einiges, etwa wie sie selbst Schluckauf loswurde oder wie es um ihre Finger bestellt ist. Das Buch ist in 8 Kapitel aufgebaut, die aufeinander aufbauen. So werden Kinder Gene erklärt, wie viel von uns von unseren Eltern mitgegeben wird, wie viel wir selbst beeinflussen kennen, welche Phasen des Lebens uns wie beeinflussen. Viele biologische Informationen verstecken sich in diesem Buch genauso wie kulturelle Randnotizen – eben ein Buch über alles, was uns so ausmacht. Spannend fand ich auch die Information die Pubertät, wie sie für Kinder, die noch nicht betroffen sind, aufgearbeitet werden. Überhaupt war ich fasziniert, wie einfach und dennoch sachgerecht erklärt wurde. Fachbegriffe wurden zwar verwendet, aber sehr gut erklärt und sie hielten sich in Grenzen. Die Autorin hat da definitiv ein Händchen dafür. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse wurden definitiv berücksichtigt, vor 10-20 Jahren hätte man der Epigenese sicher noch nicht diesen Stellenwert zugemessen. Gerade diese wurde übrigens super erklärt! Die Illustrationen unterstreichen das Geschriebene und die zweifarbige Schrift gliedert die Texte ebenso wie die kurzen Infotafeln mit Randnotizen. Es ist ein Buch, das man gerne in die Hand nimmt, dass uns optisch angesprochen hat, und bei dem es richtig Spaß macht, sich neues Wissen anzueignen. Eine absolute Leseempfehlung! Wir haben es bereits mit 8 gelesen und es war alles verständlich. Vor allem die interaktiven Elemente haben auch dem 8 Jahre alten Sohn bereits Spaß gemacht.

Bewertung vom 30.07.2023
Giftig!
Reyes, Ico Romero

Giftig!


sehr gut

Wusstet ihr, dass es eine Schlange gibt, die immun ist gegen das Gift der Pfeilgiftfrösche? Oder dass es auch giftige Primaten gibt (wenngleich sie vom Aussterben befroht sind)? Wer noch nie etwas von Seewespen, Irukandji-Quellen, Steinfischen, Bananenspinnen, Schnabeltieren und vielen anderen Tieren gehört hat, sollte dieses Buch unbedingt zur Hand nehmen. In diesem Buch, das ab 8 Jahren empfohlen wird, werden die verschiedensten Tiere systematisch geordnet vorgestellt und vor allem ein Aspekt ihrer Lebensweise beleuchtet: welches Gift sie produzieren, wie es wirkt und für wen das Gift gefährlich ist.
Dabei werden die Tiere sehr anschaulich gezeichnet und die Informationen kurz und prägnant zusammengefasst.
Was mir sehr gut gefallen hat:
- das Buch ist einfach wunderschön bunt und knallig, sodass es zumindest meine Kinder gerne in die Hand nehmen
- durch die Illustrationen anstelle von Bildern haben meine Kinder keine Angst und erleben die Tiere nicht ganz so unmittelbar
- die Informationen werden kindgerecht aufgearbeitet. Dabei werden auch grundlegende Informationen vorausgeschickt. Etwa, dass giftig immer in Relation zu sehen ist und auch etwa Kochsalz tödlich für den Menschen kann. Oder, dass nicht jedes Gift gleich wirkt und was Gift überhaupt ist.
- Die Informationen sind nicht zu langet, sodass man zu jedem Tier meist 10/15 kurze Zeilen lesen kann.
- Das Buch ist systematisch strukturiert aufgebaut, dass es biologischen Systematiken folgt und man die Tiere leicht findet.
- Die letzten Seiten bieten mit dem Quiz und den besonderen Fakten nochmal etwas Abwechslung

Was mir nicht so gut gefallen hat:
- Es werden für 8 Jahre sehr viele Fremdwörter verwendet (Taxonomie, Aposematismus, Nematocyten, Symbiose uvm.) Die Wörter werden zwar gut erklärt, sie führen aber dazu, dass zumindest meinem 8 Jährigen der Kopf nur so schwirrte. Auch, dass die Begriffe wie Familien und Ordnungen anfangs zwar erklärt werden, dann aber einfach verwendet werden, macht das Buch mehr zu einem Lexikon ebenso wie die lateinischen Begriffe. Es lohnt sich dann, auch nochmal zurückzublättern und die Information nochmal zu lesen, damit man sich das auch gut merken kann. Zum Vorlesen war das mit den Fremdwörtern kaum ein Problem, selbst lesen macht es aber etwas schwerer.

Wir haben das Buch sehr gerne gelesen und finden es sehr spannend. Auch ich als Erwachsene habe noch einige neue, interessante Fakten über giftige Tiere gelesen und mir gefiel der Fokus des Buches auch sehr gut. So einen Querschnitt durch alle Gattungen mit dem Fokus auf das Gift war mir nämlich bisher nicht untergekommen. Eine sehr informative Lektüre!

Bewertung vom 29.07.2023
DC Superhelden: Batman im Kampf für Gerechtigkeit

DC Superhelden: Batman im Kampf für Gerechtigkeit


sehr gut

In diesem Abenteuer taucht man gleich in den ersten Seiten in die Welt Batmans ein. Schon das Erwähnen von Bathöhle, Robin, den Fahrzeugen und Schurken weiß man: hier sind wir mitten in Batmans Welt. Batman ist wie immer der Held der Geschichte, und dieses Mal versucht er zuerst einmal, die Welt vor der Katastraphe zu schützen, die entsteht, wenn ein Schurke versucht, über manipulierte Bojen das Eis zum Schmelzen zu bringen, den Meeresspiegel so ansteigen zu lassen und so die Menschheit zu dezimieren. Dabei fallen viele für uns Erwachsene sehr gängige, für das eine oder andere Kind aber finde ich noch schwere Begriffe rund um Treibhauseffekt und Klimaerwärmung. Ich finde es grundsätzlich gut, dass das Buch durch das Aufgreifen des Klimawandels am Puls der Zeit ist. Die verwendeten Begriffe benötigen aber meiner Meinung nach zumindest ein Aufgreifen des Erwachsenen, um auch verstanden zu werden.
Was uns sehr gefallen hat, sind die Bilder im Comic-Stil. Ebenso mochten meine Kids die Geschichte sehr. Sie fanden es spannend, mit Batman mitzufiebern. Dies gelang durch den ansprechenden Schreibstil und die Superheldenthematik zumindest bei uns sehr schnell. Insgesamt ein sehr schönes und kurzweiliges Buch, das sich super zum Vorlesen eignet!

Bewertung vom 27.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


ausgezeichnet

Ich mochte schon den ersten Band von der Reihe sehr gerne und war gespannt auf Band 2. Fräulein Anna enttäuscht auch in diesem Band nicht. 2 Jahre sind nun vergangen, und Fräulein Anna arbeitet immer noch in der Gerichtsmedizin. Der erste Weltkrieg beginnt. Das hinterlässt viele Lücken in der Gesellschaft und in den Herzen vieler Menschen. Sowohl Anna und Fritz sind davon betroffen. Fritz wurde von seinem Schwiegervater für unabkömlich erklärt, doch sein Bruder wird eingezogen... Annas Bruder ebenso sowie einige Kollegen der Gerichtsmedizin, wodurch das Arbeitspensum steigt... Denn nun gilt es gleich, mehrere Leichen zu obduzieren, die innerhalb kürzester Zeit gefunden wurden. Ein 7 Monate alter Fötus, eine Hochschwangere und eine Frau, deren Identität zunächst höchst mysteriös ist...

Ich fand die Geschichte wieder spannend erzählt. Es ist keine einfache Aneinanderreihung von Ermittlungsergebnissen, nein. Vielmehr taucht man voll und ganz in die damalige Zeit ab und lernt auch die Akteure alle gut kennen. Annas Umfeld rund um ihre Schwester und ihre Gönnerin etwa erhalten einen durchaus größeren Raum in dem Buch. Auch die Zeitung von Fritz Nawalny steht immer wieder im Fokus. Toll fand ich auch, wie damalige Tabus immer wieder aufgebrochen werden und in die Geschichte verpackt werden. So wird das Buch auch ein Stück gesellschaftskritisch und zeigt durch einige Charaktere die Doppelmoral der damaligen Zeit auf. Der Schreibstil hat mich jedenfall sehr gefesselt und ganz eintauchen lassen in diesen historischen Krimi. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!

Bewertung vom 26.07.2023
Das Elektron im Swimmingpool - Geschichten aus der unglaublichen Welt der Quantenphysik
Löw, Robert;Schmaering, Oliver

Das Elektron im Swimmingpool - Geschichten aus der unglaublichen Welt der Quantenphysik


ausgezeichnet

Ich hab das Buch selbst gelesen, bevor ich es mit meinen Kindern lese. Es ist ab 10 angedacht, ich finde es für 10 Jahre fast etwas schwer. Einfach aufgrund der Informationsflut.

Ausgehend von der Frage nach Zeit und den Mechanismen einer Uhr wird in diesem Buch Atomen auf den Grund gegangen, Elementarteilchen genauer kennengelernt, Quanten erklärt und noch vieles vieles mehr. Im Laufe des Buches lernen die Kinder oder mehr schon Jugendlichen verschiedene Physiker kennen und einige Theorien rund um Quantenphysik kennen.

Für mich war das Buch sehr spannend zu lesen. Vieles war total kindgerecht und in vielen einfachen Alltagssituationen verpackt. Es ist kein Buch, das man einfach so von vorne bis hinten durchliest. Dafür finde ich die Informationen zu dicht und auch zu umfangreich. Viele Informationen der ersten Seiten sind auch grundlegend für die weiteren, daraufffolgenden Seiten und setzen Prämissen, die später vorausgesetzt werden.

Was mir sehr gefällt, ist der wirklich wissenschaftliche Ansatz immer wieder und dass Kinder mit wissenschaftlicher Methodik und auch naturwissenschaftlicher Sichtweise auf die Welt konfroniert werden. Es ist definitiv ein sehr lehrreiches Buch, wofür man sich Zeit nehmen sollte.

Bewertung vom 24.07.2023
Wenn meine Haare sprechen könnten
Kodua, Dayan

Wenn meine Haare sprechen könnten


ausgezeichnet

Ich hab die Geschichte gleich mit allen 3 Kids (8,6,3) gelesen, als es gekommen ist. Die Kinder haben das Buch regelrecht verschlungen. Ihnen gefiel die Geschichte gut. Gerade den Mittleren Sohn stört so ein tätschelndes Verhalten selbst sehr, sodass wir sehr gut anhand des Buches über die Thematik dahinter sprechen konnten und an die Lebenswelt anknüpfen konnten, ohne selbst betroffen zu sein in der Art und Weise, wie es im Buch angesprochen ist. Alle waren sich einig: Das Verhalten der Bäurin ging so gar nicht. Auch wenn die Haare des Mädchens alle schön fanden. Und auch das Umdrehen des Spießes gegen Ende der Geschichte fanden alle lustig und schön. Eine wirktlich gelungene Geschichte, die zum Nachdenken und diskutieren anregt und durch sehr eindrückliche und stimmungsvolle Bilder besticht.

Bewertung vom 24.07.2023
Der Junge im Rock
Brichzin, Kerstin

Der Junge im Rock


sehr gut

Kurz zum Inhalt des Buches: Es geht um einen Jungen, der einen Rock tragen will. Er findet Röcke schön, bequem und praktisch. Doch dieser Junge wird ausgelacht von den anderen Kindern - und vor allem von den Erwachenen. Schließlich unterstützt ihn der Papa und zieht selbst auch einen Rock an....

Ich finde das Thema total wichtig und bei uns auch irgendwie aktuell. Zugegeben, bei uns war es nicht der Rock, der Thema wurde, sondern die Farben und der Nagellack sowie die Haarlänge. Eigentlich alles total harmlos, doch stoßen gerade Jungen hier durchaus auf einige Vorurteile. Während es dem Ältesten bei uns egal war, reagierte der Mittlere anders, wodurch ich Bücher wie dieses zur Bestärkung wichtig finde. In diesem Buch werden negative Reaktionen wieder reproduziert. Natürlich kann man sich jetzt fragen: Braucht es das? Wäre ein total klischeearmes Buch nicht besser, wo keiner ein Problem damit hat und Jungen einfach Röcke tragen dürfen? Ich habe mich das beim Lesen auch gefragt und ich denke: Ja, noch brauchen wir das. Ich wünsche mir, dass wir das Buch in 20 Jahren nicht mehr brauchen. Aber jetzt braucht es das. Denn: Zumindest unsere Realität ist in diesem Buch gespiegelt, Reaktionen wie im Buch an der Tagesordnung. Die Worte des Buches sind nah an der Realität und können Betroffenen das Gefühl geben, nicht alleine zu sein. Das Kind im Buch erlebt Hänselein, die man natürlich keinem Kind wünscht. Doch ich fürchte, spätestens in der Schule kann man sie davor nicht mehr beschützen. Da ist es gut zu erfahren: Ich bin nicht allein. Und ich bin okay, wie ich bin. Ich darf anziehen, was ich will. Pfeif auf die anderen! In diesem Sinn - (noch) ein wichtiges Buch!