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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SillyT
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Heinsberg
Über mich: 
unheilbar Büchersüchtig!

Bewertungen

Insgesamt 316 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Spannend, spannender, Marc Raabe
Berlin im Winter, an einem Kreisverkehr kommt es zu einem Unfall, in dem die junge Volontärin Frida Wilke verwickelt ist. Neugierig schaut sie auf der Ladefläche des Pritschenwagens nach und macht einen grausigen Fund, eine entkleidete Tote liegt unter der Plane verborgen und auf dem Körper steht eine Adresse. Der entlassene Polizeibeamte Artur Mayer wird von seinem ehemaligen Chef zurück beordert und das hat einen Grund, denn die Adresse auf der Leiche ist die des Bundeskanzlers Henrik Westphal.
Wer bereits Bücher des Autors Marc Raabe kennt, weiß, dass er unheimlich fesselnd und mitreißend schreibt. Auch hier fühlt man sich schnell mitten in den Thriller versetzt. Man hat das Gefühl, dass man beim Lesen einen Film schaut, Kopfkino vom Feinsten. Dabei gibt es auch hier die richtige Mischung aus privater Geschichte der Protagonisten als auch spannende Wendungen im Fall.
Immer wieder gibt es Rückblicke auf eine Clique von Teenagern und was sie so angestellt haben und man ahnt zwar Zusammenhänge zum aktuellen Geschehen, weiß aber erst so nach und nach, um wen es sich dabei handelt, bzw welcher Teenager welcher Erwachsene war. Das gibt nicht nur einen spannenden Rückblick sondern auch einen guten Blick auf den jeweiligen Charakter.
Arthur Mayer ist zwar ein wenig klischeehaft, der gebrochene Ermittler, und doch ist er mir schnell sehr sympathisch, denn trotz seines Sarkasmus hat er das Herz am rechten Fleck und eine gute Beobachtungsgabe. An seiner Seite steht Nele Tschaikowsky, Anwärterin und hoch motiviert bei den Ermittlungen. Auch Nele mochte ich unheimlich gern, sie ist empathisch und weiß sich zu behaupten.
Neben diesen Protagonisten gibt es eine Reihe Nebencharaktete, die, je nach Rolle, gut dargestellt und vorstellbar waren.
Der Fall an sich ist spannend und Raabe baut geschickt das derzeitige Geschehen in Deutschland mit ein. Wer und warum hier mordet bleibt lange im Dunkeln und sorgt ebenfalls für Überraschungen.
Für mich wieder ein gelungener Thriller aus der Feder des Autors. Hier stimmt die Mischung aus Action, Ermittlungen und Persönlichem und macht den Thriller zu einem spannenden Zeitvertreib, der auch für etwas zartbesaitete Leser nicht zu abartig wird, da der Autor hier die richtige Mischung an Details preis gibt. Klare Leseempfehlung und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Art und Nele.

Bewertung vom 10.04.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Weit oben im Berg liegt der kleine Ort Jakobsleiter, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Fernab der Zivilisation ohne fließend Wasser oder Strom lebt die kleine Gemeinde in der die 3 Kinder Jesse, Rebekka und Edith aufwachsen. Doch obwohl man ihnen eintrichtert, dass alles böse in der Stadt wohnt, will Rebekka nur noch weg, bis sie dann eines Tages tatsächlich verschwindet. Doch Rebekka ist nicht die einzige, denn in der Region verschwinden schon seit Jahren immer wieder Frauen.
Der Klappentext machte mich sehr neugierig auf den Thriller und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Einstieg fällt leicht, auch wenn es zu Beginn noch ruhig zugeht. Doch Autorin Vera Buck steigert das Tempo von Seite zu Seite, bis man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist klar und direkt und aus ständig wechselnden Perspektiven mehrerer Personen geschildert. Jede Person wird in der Ich Perspektive erzählt, so dass man all ihre Motivation und Beweggründe direkt mitverfolgt und nachvollziehen kann.
Da ist Smilla, deren beste Freundin vor 10 Jahren in der Region spurlos verschwand. Bis heute ist sie besessen von der Suche nach ihrer Freundin Juli, denn sie glaubt Schuld daran zu haben, dass Juli verschwand.
Dann ist da Jesse, ein Siebzehnjähriger aus Jakobsleiter, der bisher zufrieden mit seinem Leben dort oben in den Bergen war, bis Rebekka immer öfter davon spricht fortzuwollen und als sie verschwindet, scheint er der einzige zu sein, der nach ihr sucht.
Auch die Sicht oder besser gerade die Sicht der neunjährigen Edith aus Jakobsleiter fand ich faszinierend und verstörend. Warum möchte ich hier nicht verraten.
Neben den Dreien gibt es noch diverse weitere Perspektiven und jede einzelne erhöht das Tempo und bringt neue Aspekte zu Tage.
Trotz diesem ständigen Wechsel der Perspektiven behält man sehr gut den Überblick, zum einen, weil man in der Überschrift der Kapitel erkennt, wer erzählt, zum anderen weil es der Autorin hervorragend gelingt, ihre Charaktere völlig unterschiedlich darzustellen.
Mir hat der Thriller unglaublich gut gefallen und ich hatte eine schlaflose Nacht, weil ich nicht aufhören konnte zu lesen. Chapeau an Vera Buck für etwas völlig Außergewöhnlichem, bei dem man zwischendurch gern die Augen schließen würde, aber vor lauter Entsetzen und Faszination nicht anders kann als hinzusehen. Bitte unbedingt mehr davon.

Bewertung vom 07.04.2023
Fünf Winter
Kestrel, James

Fünf Winter


sehr gut

Anders als erwartet aber trotzdem gut
Honolulu im Jahre 1941, in einer abgelegenen Hütte werden zwei auf brutalste Art getötete Leichen gefunden. Joe McGrady wird mit dem Fall betraut und begibt sich auf eine Ermittlungsreise, die völlig unerwartete Wendungen nimmt.
Durch zahlreiche, positive Leserstimmen wurde ich auf diesen Thriller aufmerksam und musste mir ein eigenes Bild machen.
Das Cover wäre mir auf den ersten Blick nicht aufgefallen, passt aber durchaus zum Inhalt.
Autor James Kestrels Schreibstil macht den Einstieg ins Buch sehr leicht. Auf eine unaufgeregt, beinahe nüchterne Art erzählt er seine Geschichte. Genau dadurch erhält der Leser einen Eindruck als würde er einen alten Thriller aus der Zeit betrachten. Ohne sich völlig in Details zu verlieren, beschreibt er das Setting.
Durch diesen ruhigen Stil bleibt auch der Thriller eher unaufgeregt und man bleibt Beobachter des Geschehens. Doch dann gibt es immer mehr Wendungen und Überraschungen.
Die Zeit, in der der Thriller spielt, wird gut wiedergegeben und auch wenn ich nicht viel über die Begebenheiten weiß, hatte ich den Eindruck, dass hier alles ganz dicht recherchiert wurde und ich selbst nun mehr über die realen Ereignisse erfahren habe.
Mittelpunkt des Thrillers ist Joe McGrady, der mir sehr gut gefallen hat. Er ist ein ruhiger Mann, der aussergewöhnlich gut Zusammenhänge sieht und über ganz viel Intuition verfügt. Passend zum Schreibstil ist sein Charakter, realistisch, unaufgeregt aber ehrlich und clever.
Neben ihm sorgen viele Nebencharaktete für eine interessante Handlung.
Mein Fazit: mit fünf Winter hat Autor James Kestrel einen gelungenen Thriller geschrieben, der mir als Leser wie ein schwarzweiß Film vorkam. Besonders gut gelingt ihm der Einblick auf die Zeit in dem das Buch spielt und mit seinem Protagonisten hat er einen Charakter erschaffen, den man gern begleitet. Es gibt auch das ein oder andere eher blutige Detail doch auf einer Ebene, das auch eher zart besaitete Leser nicht allzu sehr abgestoßen werden. Lesenswert.

Bewertung vom 04.04.2023
Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


sehr gut

Seitdem Natashas Vater plötzlich verschwand, ist auch in ihrem Leben nichts mehr so, wie sie es gewohnt war. Aus der beliebten Schülerin wird eine absolute Außenseiterin und erst als Elodie sie zu einer Party in einem Club mitnimmt, ändert sich ihr Leben wieder schlagartig.
Das Buch aus der Feder von Autorin Alyson Noel beginnt mit einem Prolog, in dem es gleich spannend wird und dank eines sehr flüssigen und leichten Schreibstils ist man gleich mitten im Geschehen. Dabei lässt die Autorin viele ihrer unterschiedlichen Ideen komplett offen und man muss mit der Protagonistin Natasha gemeinsam raten, was hier an dieser Gray Wolf Academy überhaupt geschieht, denn auch Natasha steht immer wieder vor Rätseln.
Über das Setting, der Gray Wolf Academy, erfährt man zwar nur wenig, aber doch so viel, dass man sich die Begebenheiten vorstellen kann.
Die Geschichte ist durchaus spannend gestaltet, allerdings störte es mich etwas, dass man zu einem ganz großen Teil einfach im Dunkeln tappte und nur am Rande erahnen kann, was hier wirklich los ist. Natürlich macht das die Geschichte interessant, da man ja wissen möchte, worum es geht, doch bis zum Ende hin bleiben einfach zu viele Fragen offen. Natürlich verstehe ich, dass man in einer Reihe nicht gleich alles verrät, aber so das ein oder andere los Fädchen hätte ich doch schon gerne mehr drüber gewusst.
Die Protagonistin Natasha hat mir zu Beginn sehr gut gefallen, sie ist weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen und absolut direkt. Doch im Laufe der Geschichte verändert sie sich deutlich und ich bin mir noch nicht ganz im Klaren, ob sie hier unter dem Einfluss der Academy steht.
Die Nebencharaktere waren mir bisher nicht wirklich sympathisch geworden. Ich vertraue hier wirklich niemanden und bin mir auch noch nicht schlüssig, wer hier welches Ziel verfolgt. Auch in diesem Bereich lässt die Autorin den Leser noch recht im Dunkeln.
Mein Fazit: ein flüssig geschriebener Fantasyroman, der durchaus Spannung und Lesefreude bringt. Noch gibt es einige offene Fragen und allein deshalb freue ich mich auf die Fortsetzung. Durchaus lesenswert.

Bewertung vom 10.03.2023
Die Herzchirurgin
Jordan, Jack

Die Herzchirurgin


sehr gut

Als die renommierte Herzchirurgin Anna Jones nach einem langen Tag in der Klinik zu Hause ankommt, kann sie ihren Augen kaum glauben. In ihrer Einfahrt steht ein LKW, ihre Haustüre ist weit geöffnet und Männer gehen ein und aus. Von ihrem Sohn Zack fehlt jede Spur und einer der Männer eröffnet ihr, dass sie den Politiker, den sie in kurzer Zeit operieren, auf dem OP-Tisch töten soll, ohne dass es auffällt. Tut sie dies nicht, wird Zack sterben. Doch nicht nur Anna steht vor einem Dilemma, sondern auch OP-Schwester Margot, die in finanzielle Nöten geraten ist, denn kurz bevor sie mit den Diebstählen im Krankenhaus auffliegt, beobachtet sie etwas. Und dann wäre da noch Ermittlerin Rachel, deren Ahnungen sich nicht gleich beweisen lassen.
Das Cover erweckt durch den Rotton Aufmerksamkeit und der Klappentext verrät nicht fiel, macht aber extrem neugierig.
Der Einstieg in den Thriller fällt leicht, dank eines sehr klaren direkten Schreibstils. Als Leser befindet man sich gleich mit den Protagonisten vor Ort und erlebt, was sie erleben, so dass man gleich alles mitempfinden kann. Schnell nimmt der Thriller Fahrt auf und es wird spannend. Auch Handlungen, wie z.B. die Operationen werden gut beschrieben und der Autor scheint hervorragend recherchiert und an alles gedacht zu haben.
Erzählt wird der Thriller in der Ich-Perspektive aus der Sicht der 3 Frauen. Welche der Frauen gerade handelt, erkennt man schon an der Titelüberschrift, aber auch so lassen sich die Frauen schnell anhand von Handlungen und Taten unterscheiden.
So richtig sympathisch fand ich keine der drei Frauen, wobei ich tatsächlich am meisten mit Ärztin Anna mitfühlen konnte. Ich konnte nachempfinden unter welchem Druck sie steht, ihrem Eid folgen und das Leben des Kindes riskieren? Ich habe ihre Verzweiflung regelrecht am eigenen Leib gespürt. Aber wie gesagt, so alles in allem fand ich bestimmte Handlungen der Damen nicht unbedingt glaubwürdig oder besser nachvollziehbar.
Alles in allem fühlte ich mich aber hier sehr gut unterhalten und empfand keinerlei Langeweile beim Lesen. Für mich ein spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle und ich bin gespannt, was von diesem Autor noch folgen wird.

Bewertung vom 09.03.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


sehr gut

Das Cover ist, für einen Thriller, ganz nach meinem Geschmack, denn es sieht düster und bedrohlich aus und macht dadurch schon eine beklemmende Atmosphäre.
Kommissarin Elin Warner, Ermittlerin und Protagonistin des Buches, ist zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac in die Schweizer Alpen eingeladen worden. Stattfinden soll die Feier in einem Luxushotel, das einst ein Sanatorium für Tuberkulosekranke war. Doch schon kurz nach der Ankunft geschieht ein Mord, Isaacs Verlobte verschwindet und das Hotel muss evakuiert werden und Elin muss nicht nur einen Killer finden sondern sich auch ihren eigenen Ängsten stellen.
Der Einstieg fällt leicht und Autorin Sarah Pearse schreibt flüssig und einnehmend. Sie erschafft schnell eine düstere Atmosphäre. Hier und da kann man bestimmte Ereignisse voraus ahnen, doch es kommt auch immer wieder zu neuen Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.
Das Setting ist perfekt gewählt, dieses Hotel, einsam in den Bergen und dann noch ein Unwetter drum herum. Das sorgt hier durchaus auch mal für Gänsehaut.
Die Protagonistin selber hat mir leider nicht ganz so gefallen. Zu oft gibt es zu stark vorbelastete Ermittler in Thrillern. Doch im Laufe der Handlung habe ich hier durchaus ein gewisses Maß an Verständnis für die Ermittlerin aufbringen können.
Alles in allem solider und gut zu lesender Thriller, bei dem es durchaus Überraschungsmomente gab.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn des Buches wirft uns die Autorin mitten ins Geschehen, was zur Folge hat, dass man einerseits neugierig, aber auch ein wenig verwirrt ist, denn der Anfang wirft gleich eine große Menge an Fragen auf, die den Leser umgehend in die Geschichte ziehen. Doch schon auf den ersten Seiten erfährt man mehr über alles und kann sich ein Bild machen
Auch sonst konnte mich Autorin Anne Lück mit ihrem Schreibstil sehr gut unterhalten. Sie schreibt leicht und doch so bildhaft, dass man sich schnell gemeinsam mit der Protagonistin in der Geschichte wiederfindet.
Erzählt wird das Ganze in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Protagonistin Avery. Somit bleibt immer nah am Geschehen und lernt auch Avery mit ihren magischen Fähigkeiten und ihrem gesamten Umfeld kennen.
Neben Avery gibt es noch weitere Charaktere, vor allem Detective Adam Hayes spielt hier noch eine ganz wichtige Rolle und er war mir ebenfalls ganz schnell sehr sympathisch.
Die Charaktere wirken glaubhaft und sind alle gut gezeichnet. Vor allem Protagonistin Avery, die magische Fähigkeiten besitzt, bleibt trotzdem in ihren Handlungen glaubwürdig. Sie selbst hat nämlich Angst vor ihren eigenen Fähigkeiten und gerade das macht sie in diesem Fall noch einmal mehr sympathisch.
Neben einer spannenden Handlung gibt es hier noch eine Liebesgeschichte, doch alles zusammen war immer passend und schlüssig. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlung um die mysteriösen Morde, doch auch die Nebenstränge bekommen die nötige Aufmerksamkeit. Natürlich bekommt der Leser am Ende noch einen netten Cliffhanger geliefert, so dass man bei Beenden des Buches sich bereit auf Band 2 freut.

Bewertung vom 06.03.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


ausgezeichnet

Schon das Cover zu diesem Buch gefiel mir sehr gut und es passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Zweigeteilte, schöne Welt, zerstörte Welt, wird hier sehr gut aufgegriffen.
Sarah Raich hat hier eine dystopische Welt erschaffen, die, erschreckenderweise, ein sehr glaubwürdiges Bild zeigt. Ein Teil der Erde ist noch bewohnbar, doch dieser ist den Privilegierten vorenthalten. Alle anderen kämpfen ums Überleben in einer nahezu unbewohnbaren Welt.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, sie schafft es sehr gut ihre Welt darzustellen, so dass der Leser sich schnell hineinversetzt fühlt. Auch für die Zielgruppe ist es sehr ansprechend geschrieben. Sie deutet viele Probleme, die wir bereits jetzt schon haben, ganz geschickt an, aber immer ohne den erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr regt sie zum Mitdenken an.
Diese Geschichte hat zwei Protagonisten. Auf der einen Seite steht Jenna, eine junge Frau, die es geschafft hat und auserwählt wurde, in New Valley zu leben. Sie nimmt an einem Programm teil, Equilon, dass so programmiert werden soll, dass auch der Rest der Welt wieder bewohnbar wird.
Auf der anderen Seite lebt Dorian im Grenzland, in dem die Menschen nicht nur täglich Gefahren ausgesetzt sind, sondern auch überwacht werden. Für jede ihrer Taten erhalten sie Scorepunkte und Dorian, der ein Poet ist, fällt es alles andere als leicht, dort zu überleben. Bis er der kleinen Maggie begegnet und die ihm neuen Lebenswillen gibt.
Mein Fazit: mit Equilon hat Sarah Raich einen nicht nur unterhaltsamen, sondern auch sehr glaubwürdigen Jugendroman geschrieben. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und es bekommt eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.09.2020
Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1
McNeil, Gretchen

Unsere Rache ist süß / Get Even Bd.1


ausgezeichnet

Toller Jugendthriller
Eine katholische Highschool birgt die unterschiedlichsten Schüler und leider ist auch hier Mobbing an der Tagesordnung. Doch vier der Schülerinnen finden das gar nicht gut und gemeinsam beschließen sie, an denen Rache zu üben, die andere mobben. Sie nennen sich DGM (Don’t get mad) und niemand an der Schule würde ahnen, dass diese so unterschiedlichen Mädchen zusammen Pläne schmieden. Als eines Tages jedoch einer der Schüler, der zuvor auf der Liste der DGM stand, getötet wird, stehen die vier unter Verdacht, denn man fand die Visitenkarte der Mädchen bei ihm. Wer will sich an ihnen rächen? Oder stammt der Mörder tatsächlich aus ihrer Mitte?
Meine Meinung
Ich bin ein Fan der Pretty Little Liars und der Klappentext von Get Even machte mich dementsprechend neugierig.
Mir fiel es hier sehr leicht, in den Jugendthriller zu finden, denn die Autorin wirft den Leser nicht nur gleich in die erste Szenen, sondern beschreibt diese so lebendig, dass man das Geschehen von der ersten Seite an bildhaft mitverfolgen kann. Auch sonst schreibt sie sehr fesselnd, leicht verständlich und so jugendlich, dass auch die Zielgruppe ab vierzehn Jahren hier eine spannende Lektüre vorfindet. Gerade auch das Thema Mobbing, gepaart mit vielen weiteren aktuellen Themen, macht die Geschichte glaubwürdig und authentisch.
Denn nachdem die Autorin zunächst ihre vier Protagonistennen vorgestellt hat, wird es auch gleich spannend. Immer mehr Personen werden verdächtig und darunter scheinen auch die vier Mädchen der DGM zu sein. Auch unter ihnen gibt es Geheimnisse und so nach und nach steigert sich das Misstrauen.
Erzählt wird das ganze aus den Sichten der vier Protagonistinnen. Diese beschreiben nicht nur die Handlung, sondern man lernt sie auch intensiv, mit all ihren jugendlichen Gefühlen, kennen.
Wie bereits erwähnt, könnten die vier nicht unterschiedlicher sein und eine jede spielt eine wichtige Rolle bei Zusammenarbeit der DGM. Da wäre zum einen die schöne, beliebte und reiche Olivia, das Computergenie Margot, die Aussenseiterin Bree und die sportliche Kitty. Alle zusammen würde man an der Highschool niemals treffen, doch bei einem gemeinsamen Projekt haben sie sich kennengelernt und ihre Gruppe DGM gebildet. Alle vier lernt man sehr gut kennen und ich mochte jede von ihnen. Neben den vier Mädchen lernt man aber noch einige weitere Schüler, aber auch Lehrer kennen und so nach und nach weiß man auch als Leser nicht mehr, wem man von ihnen wirklich trauen kann, denn es haben so einige Geheimnisse, die sie unter Verdacht stellen.
Mein Fazit
Mit Get Even konnte mich Autorin Gretchen McNeal absolut positiv überraschen, denn ihr Jugendbuch ist nicht nur sehr fesselnd geschrieben, sondern auch hoch aktuell. Mit Themen wie u. a. Mobbing, verschiedene Gesellschaftsstufen und Medien wirkt die Geschichte glaubwürdig. Viele unvorhersehbare Wendungen und viele Geheimnisse machen das ganze noch richtig spannend und als Leser hat man nicht die geringste Ahnung, wer dahinter stecken könnte. Ich habe gleich Band 2 vorbestellt, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergehen wird. Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.08.2020
Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2
Läckberg, Camilla

Wings of Silver. Die Rache einer Frau endet nie / Golden Cage Bd.2


ausgezeichnet

Um Längen besser als Band 1
Achtung: zweiter Teil einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden!

Faye hat es geschafft, sie ist frei von ihrem brutalen Ehemann Jack, der nun im Gefängnis sitzt, und nicht nur das, auch ihre kleine Tochter lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in Sicherheit und Fayes Firma Revenge ist so erfolgreich wie nie.
Doch es wäre auch zu schön um wahr zu sein, wenn nun endlich alles gut werden würde. Jack gelingt es, bei einem Gefangenentransport zu fliehen, ihrer Firma droht die Übernahme durch einen fremden Aktienkäufer und die Polizistin Yvonne ist ihr auch noch ständig auf den Fersen. Als sie in einer Bar den Geschäftsmann David kennenlernt, glaubt Faye, dass es zumindest in der Liebe bergauf zu gehen scheint. Wäre da nicht Davids Ehefrau…
Meine Meinung
Es gibt diese Autoren, deren Bücher man einfach immer haben muss und auch Camilla Läckberg gehört bei mir eindeutig dazu.
Allerdings hatte mir ihr erster Band der Golden Cage Reihe nur mittelmäßig gefallen und ich habe lange hin und her überlegt, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Gleich vorweg: hätte ich es nicht getan, ich hätte es bereut.
Tatsächlich konnte mich die Autorin in ihrem Folgeband sehr schnell an die Seiten fesseln. Sie schreibt absolut fesselnd und zieht den Leser mit ihren Worten mitten in das Geschehen.
Für mich war dieser zweite Band viel spannender, irgendwie hatte ich hier das Gefühl, die Protagonistin Faye mit all ihren Seiten intensiv kennenzulernen und ja, diese haben es ganz schön in sich. Für mich war es unheimlich spannend, ihre Pläne mitzuverfolgen und diese sind an Cleverness kaum zu überbieten. In diesem Band erfährt man auch noch mehr über Fayes Vergangenheit und auch da bekommt man einen tiefen Einblick in ihre Psyche. Hinzu kommen immer wieder überraschende Wendungen, die die Handlung unvorhersehbar machten und zusätzlich die Spannung steigerten.
Während in der Gegenwart ein dritte Person Erzähler von den Ereignissen berichtet, führt Faye aus der Ich-Perspektive durch die Vergangenheit. Hier habe ich tatsächlich sehr viel Verständnis für die ungewöhnliche Protagonistin aufbringen können.
Insgesamt hat mir Faye in diesem Band viel besser gefallen. Ihre Entwicklung vom Beginn des ersten Teils bis hierhin ist sehr gut gezeichnet. Allerdings wird hier absolut klar, dass Faye noch nie auf den Kopf gefallen war. Sie hat so ihre kleinen Tricks und schafft es immer wieder, Verbündete zu finden, wo man sie nicht vermutet. Ausserdem scheut sie sich nicht, alles daran zu setzen, um den Erfolg ihrer Firma zu gewährleisten und um ihre Familie zu schützen. Sie ist knallhart und völlig abgebrüht und man sollte eines auf keinen Fall: Faye unterschätzen. Bisher kamen die Männer in Läckbergs Trilogie nicht allzu gut davon und jeder Einzelne ist unsympathisch.
Mein Fazit
Ich glaube, ich muss den ersten Band der Trilogie doch wieder hervorholen, denn ich zweifel gerade ein wenig an mir, warum mir dieser nicht so gut gefallen hatte?! Wie auch immer, mit diesem Band konnte mich Autorin Camilla Läckberg wieder absolut fesseln und schlug mich in den Bann ihrer cleveren Protagonistin Faye. Ich fand gerade ihre Figur hier absolut fesselnd und war immer wieder auf ihren nächsten Schachzug gespannt. Nach Beendigen des Buches kann ich nur eins sagen: mit Faye sollte man sich auf jeden Fall nicht so schnell anlegen!