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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Samy86
Wohnort: 
Krickenbach
Über mich: 
Lesejunkie und Wanderratte...

Bewertungen

Insgesamt 536 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2017
Die Spur des weißen Pferdes / Wolkenherz Bd.1
Giebken, Sabine

Die Spur des weißen Pferdes / Wolkenherz Bd.1


ausgezeichnet

Wenn Träume und Hoffnungen zerplatzen wie eine Seifenblase im Wind, dann bist du im Leben von Jola angekommen. Statt ein abenteuerliches Leben in Neuseeland, muss sie nun die Zeit in Bayern am Ginsterhof absitzen und zu dem auch noch die Schule dort besuchen, statt ihrem heißbeliebten Fernunterricht beizuwohnen.

Langeweile ist wohl vorprogrammiert oder hat Jola sich etwa doch getäuscht? Denn gleich in der ersten Nach nimmt ihr neue Heim gespenstische Formen an und ein geheimnisvolles Pferd findet den Weg in ihren Hof. Jola , eher Skateboard - Typ statt Pferdenärrin, spürt dennoch direkt, dass zwischen ihnen so etwas wie eine magische Verbindung besteht. Aber wieso?

So macht es sich gut, dass sie mit Pferdeexpertin und absolute Pferdenärrin Katie, die passende Freundin an der Seite hat um dieser geheimen Mission auf die Spur zu gehen. Ihre Mission: Herauszufinden wieso der Hengst sich auf Ginsterhof so heimisch fühlt und was es mit der magischen Verbindung, die Jola spürt so auf sich hat.

Meine Meinung:

Angezogen wurde ich von diesem Buch, durch sein verspielt - verträumtes und geheimnisvoll wirkenden Cover. Der Klapptext setzte dann meiner Neugier den I-Punkt auf und es war um mich geschehen.

Man lernt Jola und ihre Leben, aber auch ihre verpufften Träume und Sehnsüchte sehr gut zu beginn kennen. Sie ist sehr taff, weiß was sie will und hat klare Ziele vor Augen. Sie war mir direkt sehr sympathisch und es war ein tolles Erlebnis an ihrer Seite auf Entdeckungsreise und Antwortensuche zu gehen und die Wahrheit über den mysteriösen weißen Hengst herauszufinden.

Der Schreibstil - bildlich, flüssig, jung & spritzig, mit einem angenehmen Touch Humor und Ernsthaftigkeit. Man kommt schnell voran und erlebt ein bilderbuchähnliches Leseerlebnis. Es war ein purer Lesegenuss!

Interessant war es, dass Autorin Sabine Gliebken nicht nur ein Pferdebuch mit typischen Teenieklischees und Mädchenproblemen entworfen hat, sondern mit fantastischen Elementen aus der Fantasy-Szenerie und Mysterieanteilen aufwartet und so der Handlung einen komplett eigenen und sehr überraschenden Verlauf zu teil werden ließ. Mich hat das Gesamtbild und der Reihenauftakt total überzeugt.

Auch wenn während der Handlung klar wurde, dass es auch Kapitel gab, die meines Erachtens so gar nicht in die Handlung hineinpassten, so keimte in mir die Hoffnung auf, dass sie in den weiteren Bänden an Bedeutung zunehmen könnten. Aber auch hatte trotz des gelungenen Schreibstils und der fantastischen Handlung auch das Buch ab und an einmal mit Längen zu kämpfen. Sie stockten zwar den Lesefluss, taten am Ende dem Buch aber nicht weh.

Fazit:

Ein himmlischer Auftakt mit überraschenden Elementen und einer sehr sympathischen Hauptprotagonistin.

Für mich war das Buch eine wahre Überraschung und konnte mich total von sich überzeugen. Band zwei dauert zwar noch etwas, aber ich werde ihn mit Begeisterung empfangen!

Eine Leseempfehlung für Jung und Jung gebliebene!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2017
Die schwarze Gefahr / Der Blackthorn Code Bd.2 (5 Audio-CDs)
Sands, Kevin

Die schwarze Gefahr / Der Blackthorn Code Bd.2 (5 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Nachdem Christopher und seine Freunde erfolgreich den Mord an seinem Meister aufgedeckt haben, steht nun die nächste Herausforderung mit Pauken und Trompeten vor der Tür. Der schwarze Tod hat Einkehr in London gefunden und versetzt das Volk in Angst und Schrecken. Und nicht nur dies, denn auch ein Prophet hat den Weg nach London gefunden und setzt die Menschen mit seinen Prophezeiungen zusätzlich noch unter Druck. Wen wird es als Nächstes treffen? Soll es wahrlich kein einziges Heilmittel auf der Welt geben?

Als plötzlich ein unbekannte Apothekermeister in die Stadt kommt und alle Zweifel über Bord wirft, nimmt das Chaos seinen Lauf - Er besitzt das einzige Mittel gegen die Pest und soll ausgerechnet in Christophers Werkstatt die Arznei herstellen. Es läuft alles nach Plan, bis ein mysteriöser Attentäter das Leben des mächtigen Apothekers bedroht, und somit nicht nur dessen Leben riskiert, sondern auch das der gesamten Londoner Bevölkerung.

Christopher ist auf der Hut und merkt schnell, dass nicht alles Gold ist was schillernd glänzt. Gemeinsam mit seinem Freund Ben begibt er sich auf die Spuren des Täter und findet schnell ein Netz aus dunklen Verschwörungen und Hass. Jedoch ist er gewillt sich mit jedem der ihm in den Weg tritt sich aufzulehnen um das Volk vor dem schwarzen Tod zu schicken. Doch ist es das wirklich wert, sein eigenes Leben dafür auf´s Spiel zu setzen?

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Meine Meinung:

Der erste Band der Blackthorn-Reihe hat mit schon sehr gut unterhalten. Mit viel Fantasy, Mystery und spannenden Elementen, konnte mich dieses Hörbuch fesseln und begeistern.

Meine Erwartungen für den zweiten Band waren dementsprechend hoch und ich konnte mir rein gar nicht vorstellen, wie Kevin Sands seinen Nachfolger gestalten und in welche Richtung die Handlung gehen wird.
Die Überraschung lag ganz auf seiner Seite und dieses Mal fuhr er noch eine zusätzliche Ladung an Spannung, Action, etwas Humor und gelungenen Wendungen auf.

Von der ersten Sekunde an war ich wieder ein Mitglied der Blackthorn-Apotheke und Teil von Christophers Freundeskreis. Ich fühlte mich pudelwohl und war total angefixt hinter den wahren Grund der Ereignisse zu gelangen.

Und genau dies hat Autor Kevin Sands absolut perfekt gelöst. Um die Spannung während der Handlung und die Geheimnisse des Täters aufrecht zu erhalten, hat er sich so einiges einfallen lassen um den Hörer auf die falsche Fährte zu locken. Mit Wirrungen, Wendungen und absoluten Überraschungen viel es bis zum Ende hin nicht leicht, denn wahren Täter aus der Hand voll Verdächtigen ausfindig zu machen.

Christopher ist mir weiterhin sehr sympathisch. Experimentierfreudig, großherzig und voller Abenteuerlust stürzt er sich ohne zu überlegen in jegliche Abenteuer und gemeinsam mit seinem Freund Ben, verspricht es nicht nur chaotisch, sondern auch spannend zu werde.

Der Erzähler Oliver Rohrbeck setzt die Geschichte mit all ihrer Vielfältigkeit perfekt um und macht dieses Hörbuch zu einem wahren Hörerlebnis!

Fazit:

War der erste Band schon sehr geheimnisvoll, düster und spannend, so hat Autor Kevin Sands hier nochmals eine ordentliche Portion davon drauf gelegt. Ich war von der ersten Sekunde an vollkommen gefesselt und Sprecher Oliver Rohrbeck machte mit seiner Stimme dieses Hörbuch zu einem absolut spannenden Hörgenuss.

Ich kann diese Reihe jedem wärmstens ans Herz legen, der auf Spannung, Action, Mysterien und gute Unterhaltung steht!

Bewertung vom 21.07.2017
AchtNacht
Fitzek, Sebastian

AchtNacht


ausgezeichnet

Inhalt:

Das es eines Tages eine Todeslotterie geben würde, bei deren Namen ausgerechnet sein Name als Hauptgewinn gezogen wird, damit hat Ben beim besten Willen nicht gerechnet. Der Sinn hinter dieser Lotterie - Den Namen eines verhassten Menschen in den Lostopf werfen, darauf hoffen, dass genau dieser aus über 80 Millionen Namen gezogen wird und dann eine AchtNacht lang den Auserwählten ächten, denn er ist vogelfrei und die Polizei kann gegen die Hetzjagd mit Todesfolge nichts unternehmen. Ein wahrer Albtraum der Wirklichkeit wird. Doch wer hast Ben so sehr und hat eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen, die er auf diese Weise mit ihm begleichen möchte?

Eine Hetzjagd beginnt und ob sie diese überleben werden steht in den Sternen…

Meine Meinung:

Sebastian Fitzek ist einer meiner absoluten Thriller-Autoren und ich habe mich total gefreut endlich nochmal einen Thriller von ihm zu lesen.

Die Idee beängstigend und dennoch so realistisch, dass ich mir selbst vorstellen konnte, dass solch ein perfides Spiel in unserer derzeit sehr verrückten Welt an Zustimmung finden könnte. Der Gedanke einer der Auserwählten sein zu können und um mein Leben rennen zu müssen, schrecklich! Was tun, wenn du niemandem trauen, die Mittel der Jäger keine Grenzen kennen und selbst deine Liebsten in dieses Todesspiel mit eingebunden werden, lies mir eine konstante Gänsehaut über die Arme laufen. Was würde ich tun? Wie würde ich mich und meine Liebsten schützen? Und vor allem, würde ich mich auf alle Spielregeln einlassen auch wenn es nicht meiner Natur entspringt?
Genau diese Gedanken, Gefühle und Auseinandersetzungen durchlebt der Hauptprotagonist Ben, der in dieses Spiel hineinrutscht und zum Gejagten wird. Seine Aussichten wahrhaftig aussichtslos. Er wird zu Geständnissen und Taten gezwungen, aber auch seine Mitstreiterin hat einige Laster zu tragen. Um aus dieser Situation herauszukommen müssen sie zusammen halten. Aber können sie sich selbst gegenseitig vertrauen?

Die Umsetzung der Handlung ist Sebastian Fitzek so realistisch gelungen, dass ich sogar selbst an das Gelesene glaubte und es selbst am eigenen Leib in so mancher Nacht durchlebte - In meinen Träumen natürlich ;)

Die Handlung wird aus mehreren Sichtweisen erzählt. Diese Wahl bringt die Emotionen und Gedanken der Protagonisten authentisch und greifbar herüber. Sei es Gejagter oder Jäger, man kann zu jedem Einzelnen eine Bindung aufbauen und sich super in den Jeweiligen hineinversetzen. So entsteht ein unglaubliches und sehr intensives Leseerlebnis!

Das Cover ein Abbild des Inhaltes. Was in diesem Zusammenhang sehr aussagekräftig erscheint.

Fazit:

Ein Thriller der nicht nur unter die Haut geht, sondern auch in deinen Träumen eine feste Position einnehmen wird. Die Idee furchterregend, die Umsetzung genial und die Protagonisten greifbar und authentisch - So schafft es Sebastian Fitzek erneut seine Leser auf ein spannendes und sehr realistisches Leseerlebnis zu entführen, dessen Ausgang bis zum Ende ein Albtraum ohne Entkommen darstellt!

Lesen - Lesen - Lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2017
Die Stadt der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.2
Riggs, Ransom

Die Stadt der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Nur knapp entkamen Jakob und seine Freunde „Die besonderen Kinder“ aus der Zeitschleife der Insel Cairholm vor ihren Feinden. Doch der Weg bleibt steinig, denn nun sind sie in England angekommen, im Jahre 1940 und auf den Fersen befinden sich immer noch die Jäger. Auf sich allein gestellt begeben sie sich auf die Suche nach einer Magierin mit deren Hilfe sie Miss Penegrin retten wollen.

Ihr einziger Hinweis, dass sich eine andere Magierin Inder zerbombten Stadt London befinden soll, folgen sie dem gefährlichen Weg ohne zu wissen, was am Ende auf sie warten wird…

Meine Meinung:

Mit Begeisterung stürzte ich mich in den zweiten Band dieser faszinierenden Reihe von Ransom Riggs. Direkt in der Welt von Jakob und den besonderen Kindern angekommen, war ich wieder ein Teil dieser außergewöhnlichen Truppe.

Auch im zweiten Band werden wieder Bilderschnippsel von erwähnten Details oder Personen verwendet, die die gesamte Szenerie viel lebendiger werden lassen und somit der Handlung einen anschaulichen und besonderen Klang verleihen. Für mich sind sie mittlerweile unverzichtbar, weil es etwas anderes ist und so das Leseerlebnis einen greifbaren Touch bekommt.

Toll ist es, dass Ransom Riggs auf alte Bekannte zurückgreift und ihnen durch neue Details mehr Leben einhaucht. Aber auch neue Charaktere finden ihren Weg ins Geschehen und werden von seiner Seite super eingebaut und dargestellt.

Durch die abwechslungsreiche Handlung wird diese Reihe definitiv nicht langweilig und durch die aufkeimende Spannung, die sich bis zum Schluss wie ein roter Faden durchzieht, bleibt die Trilogie absolut interessant und auch sehr offen gehalten. Man weiß wirklich nie, was als Nächstes auf die Freunde zukommt.

Auch die Zeitepoche in der die Geschichte spielt ist authentisch. Ich konnte mich sehr gut in die Zeit hinein versetzen, gedanklich das Beschriebene ausmalen und fand mich super zurecht.

Der Schreibstil ist mega flüssig, spannungsgeladen und fesselnd.

Das Cover gleicht dem Vorhergehenden. Einzig die dargestellte Person und die farbliche Gestaltung hebt sich von seinem Vorgänger ab.

Fazit:

Eine fantastische Fortsetzung voller Spannung, Abwechslung und fesselnden Wendungen. Mich hat auch der zweite Band vollkommen in seinen Bann gezogen und ich bin total angefixt, denn nun muss ich einfach herausfinden, was sich Autor Ransom Riggs als krönend Abschluss hat einfallen lassen.

Glasklare Leseempfehlung. Wichtig anzumerken ist, dass der erste Band zuvor gelesen werden sollte, dass man Andeutungen und auch den Verlauf besser nachvollziehen kann!

Bewertung vom 05.07.2017
Don't You Cry - Falsche Tränen
Kubica, Mary

Don't You Cry - Falsche Tränen


schlecht

Inhalt:

Quinn macht sich furchtbare Sorgen, denn während sie sich die Nacht mit Party, Snaps und Männerbekanntschaften um die Ohren geschlagen hat, ist ihre Mitbewohnerin und beste Freundin Esther aus ihrem Appartement in Chicago verschwunden. Alles spricht dafür, dass Esther aus den vier Wänden geflohen ist, denn nichts deutet auf ein Verbrechen hin. Als Quinn jedoch einen mysteriösen Brief findet, keimen in ihr unendlich viele Fragen auf, vor allem beschäftigt sie, dass sie die unscheinbare Esther, den liebevollen und ruhigen Menschen an ihrer Seite, wohl doch nicht so gut zu kennen scheint wie sie es geglaubt hatte.
Noch tiefer sitzt der Schrecken als ein Anruf sie auf das unvermeidbare hinweist -> längst wird schon eine Nachmieterin gesucht und dies für ihr eigenes Zimmer im Appartement!
Quinn nimmt ihre eigenen Recherchen auf und entdeckt Geheimnisse, die lieber im Verborgenen geblieben wären, denn je mehr Quinn der Wahrheit auf die Schliche kommt, um so näher kommt sie der Gefahr, die auch um ihr Leben trachtet ….

Meine Meinung:
Neben meine Hingabe zu Fantasy-Romanen brauch ich es auch einmal spannend. Nervenkitzel ist mein zweiter Vorname und so lockte mich dieser Thriller mit seinem sehr mysteriösen und fesselnden Klapptext.
Interessant empfand ich zunächst die Gestaltung der beiden Erzählperspektiven, die tiefe Eindrücke vermittelten, Unmengen an Fragen aufkeimen ließen und einen gewissen Ermittlerinstinkte in mir weckten.
Leider hielt dies nicht lange an. Fragen kamen immer mehr auf, doch die Antworten blieben aus. Die tiefen Eindrücke blieben zwar tief, jedoch hatten sie mit den Geschehnissen an sich irgendwann nichts mehr zu tun und mein Ermittlerinstinkt, ja der der blieb irgendwann aus und wollte nicht mehr zum Vorschein kommen.
Quinn berichtet viel über Esther. Stellt sich und ihre Freundschaft in Frage, sucht nach Antworten und findet jedoch immer mehr ungeklärte Fragen. Sie war mir zwar sehr sympathisch, aber dennoch verlor sich der Feuereifer ihr zu zuhören und an ihrer Seite auf Spurensuche zu gehen irgendwann.
Alex. Zur erst dachte ich, er habe einiges zu den Geschehnissen beizutragen, hilft vielleicht alles auf zudecken oder ist vielleicht sogar selbst der der hinter alldem steckt. Doch irgendwann kristallisierte sich heraus, dass er eigentlich nichts wirklich zu vermelden hat und eher als kleiner „Täuschungsversuch“ zu Wort kam. Es wirkte, dass wenn es ihn nicht gäbe, das Buch nur ein Kurzroman geworden wäre und er sich quasi als Lückenfüller angeboten hatte. Er zog die Handlung mit seinen Abschnitten eigentlich nur unnötig in die Länge, auch wenn die Abschnitte klasse erzählt waren und manchmal zu gewünschten Verwirrungen führten.
Spannung kam leider nur langsam auf und so wie sie ihre volle Stärke erreicht hatte, so schnell war sie auch wieder verpufft. Ein Thriller entdeckte ich nicht. Eher eine Ansammlung von dramatischen Ereignissen und Geheimnissen, die irgendwann nicht mehr geheim gehalten werden konnten und so die Dinge eben ihren Lauf nahmen.
Meine Hoffnungen lagen letzten Endes auf dem Ende des Buches. Doch von absoluten Nervenkitzel und fesselnder Spannung war keine Spur in Sicht. Es plätscherte nur so dahin und das Ende blieb eigentlich recht bedeutungslos und löste in mir nicht den „Puh - Nochmal alles gut“-Effekt aus oder „Mit dem Ende habe ich so absolut nicht gerechnet“-Effekt aus.
Schade, denn der Klapptext ist wirklich sehr vielversprechend. Einen Thriller macht für mich eben aus, dass ich mich nachts fürchte das Licht aus zu machen oder gar noch in meinen Träumen das Gelesene verarbeite.

Fazit:
Gefesselt vom Nervenkitzel und geschüttelt vor Gänsehaut sucht man hier leider vergebens. Es erschien eher wie eine Zusammenkunft mysteriöser Ereignisse, die durch ihre Dramatik punkten, aber nicht überzeugen konnten.
Mich konnte dieser Thriller nicht überzeugen, dennoch wird er bestimmt seiner begeisterte Leserstimmen finden, denn schlecht geschrieben ist es nicht.

Bewertung vom 30.06.2017
Mein Name ist nicht Freitag
Walter, Jon

Mein Name ist nicht Freitag


ausgezeichnet

Inhalt:

Samuels glaube an Gott ist stark und so glaubt er auch, sich nach eine Missetat in seiner Obhut wieder zu finden. Doch irgendetwas stimmt nicht, denn sollte der Himmel über den Wolken nicht strahlen und eine friedliche Idylle herrschen? Stattdessen findet er sich in Finsternis wieder und vor allem ist das Gezwitscher der Vögel so intensiv zu hören als wären sie real…
Schnell muss er feststellen, dass sein Bild von Gott nicht der Realität entspricht, denn als er seine Augen öffnet, findet er sich im Angesicht mit dem Teufel vor.

Sein Name gehört der Vergangenheit an und soll ab diesem Zeitpunkt an „Freitag“ lauten. Nicht nur das, als Sklave verkauft kommt er auf eine Plantage in Mississippi. Dort interessiert keinen von wo er wirklich Abstammt und welche Begabungen er mit im Gepäck hat. Auch der verzweifelte Versuch zu seinem kleinen Bruder zu gelangen, der seine Hilfe benötigt, bleibt unerhört.
Hier zählt nur harte Arbeit um zu Überleben.

Als sich der Bürgerkrieg ankündigt und immer näher kommt, keimt in Samuel das Gefühl der Hoffnung und die Sehnsucht nach Freiheit auf. Aber der Weg ist lang und der tägliche Kampf durchzuhalten lastet enorm auf seinen Schultern!

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich auf unterschiedliche Weise begeistert.
Zum einen haben wir die sehr bewegende und sehr authentische Handlung. Man kann sich einfach sehr intensiv in die Zeit in der die Handlung spielt hinein versetzen. Man spürt die Ängste, wächst mit den Hoffnungen , fällt mit den Schicksalen der Protagonisten und kämpft sich erneut an ihrer Seite wieder hoch um den Kampf zu gewinnen um endlich Frei zu sein.

Aber auch die andere Seite, ich nenne sie jetzt mal die „Bösen“,obwohl es in dem Kontext vielleicht nicht so passt, sind klasse dargestellt. Man erkennt den Zwiespalt einiger, die die Sklaven nicht als solche ansehen, sondern auch deren anderen wichtigeren Eigenschaften erkennen. Und auch die, die an Sklaverei und Unterwerfung glauben, auch bei denen kann man sich einfühlen und ihre Ansichten etwas nachvollziehen, obwohl ich kein Fürsprecher für solche Grausamkeiten bin.

Dann die Schauorte und das drumherum, einfach klasse. Es hat etwas von sehr bildgewaltiges und lebendiges. Man spürt den Windhauch oder den Schweiß, der durch die harte Arbeit einem über den Rücken rinnt, den Hunger und den Hass der an den Orten herrscht, uvm .

Samuel, gläubig, herzlich und reif, auch wenn er unreife Ansichten besitzt. Er ist eben ein Kind und in der falschen Zeit geboren oder eher an den falschen Ort gelangt, alles nur, weil er die Person schützen wollte, die er liebt und die ihm als Einziges von seiner Familie geblieben ist. Ich mochte ihn und es war ein himmlisches und zugleich trauriges Erlebnis seiner Geschichte zu lauschen.

Fazit:

Ein sehr ergreifender, durchweg realistischer und traurig-himmlischer Roman, der mir auf emotionaler Ebene abgeholt hat und so schnell nicht mehr loslassen wird!

Absolut lesenswert!

Bewertung vom 29.06.2017
Sakura
Kestner, Kim

Sakura


ausgezeichnet

Inhalt:

Juri lebt in einer Welt, die in Ebenen unterteilt ist und deren Lebensweisen nicht unterschiedlicher sein können. Sie träumt von einem besseren Leben weit ab von der Hölle in der sie derzeit Lebt, in der Essensrationen nach gewinnbringenden Ernten, Prostitution und Gewalt zum Alltag zählen.
Sie sieht die Chance diesem Elend zu entfliehen als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft. Doch der Preis um an die Oberfläche zu gelangen und ein besseres Leben zu führen ist hoch und das Auswahlverfahren tödlich. Das Problem ist, dass Juri für die Teilnahme jedoch nicht makellos genug ist und dennoch steht ihr Entschluss fest - Um jeden Preis wird sie an der „Blüte“ teilnehmen, auch wenn es als Preis das eigene Leben kosten wird - Denn alles ist besser als das Leben in der dunklen Hölle!

Meine Meinung:

Nachdem ich bereit etliche andere Werke von Kim Kestner gelesen habe und total von ihrem bildgewaltigen und fesselnden Schreib - & Erzählstil begeistert war, musste ich auch unbedingt ihr neues Buch lesen und unter die Lupe nehmen! :)

Auf einer Lesung auf der Leipziger Buchmesse wurde ich von der Autorin angefixt. Es schien mir eine ganz neue Seite von ihr als Autorin zu zeigen, aber vor allem interessierte mich die Welt in der die Handlung spielte und ich merkte, dass die Hauptprotagonistin mir auf anhieb sehr sympathisch erschien.

So war es auch. Juri ist willensstark, eine wahre Naturgewalt und lässt sich durch nichts und niemanden von ihren Zielen abbringen. Ein Charakter der vor Stärke, Energie und Ehrgeiz nur so strotzt.

Eigentlich gefiel mir das Buch auch sehr gut. Es wird wie von Kim Kestner gewohnt sehr bildgewaltig und lebendig erzählt, die Spannung ist bis zum Ende vorhanden und auch die eingebauten Wendungen bringen den Leser zur Verzweiflung, da sie einfach das Ende total offen gestalten und man nie weiß was als Nächstes passieren wird.

Das Einzige was mir jedoch ab und an mal aufgestoßen ist, ist die Sprachwahl welche in den verschiedenen Ebenen herrscht und auch die Gestaltung der Berufe der einzelnen Charaktere, die man im Laufe der Handlung so antrifft. Für einen Jugendroman schon manchmal harter Tobak den man da so zu hören bekommt. Dennoch finde ich, dass diese Art von Dialogen und auch die Wahl der Sprache und auch Wörter genau passend sind für die Gesellschaft welche die Ebenen besiedelt und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es genau so auch im realen Leben laufen könnte, wenn ein Menschenleben eigentlich nichts wert ist als Dienstleistungen zu verrichten und ums nackte überleben zu kämpfen. Vielleicht sollte man das Empfehlungsalter der Leser doch etwas höher ansetzten als 14 Jahre?! Aber wie soll ich es anders sagen als :“ Man lernt die böse Seite der sehr sympathischen Autorin kennen!“ *lach*

Das Cover finde ich sehr anschaulich gestaltet. Es verrät nicht so viel vom Inhalt, zeigt einem die junge Juri an deren Seite man die Handlung erlebt und es ist sehr geheimnisvoll und düster, wie eben die Welt in der Juri lebt. Sehr passend und ansprechend eben.

Fazit:

Auch wenn ich ab und zu schon arg schlucken musste und mir anfangs etwas schwer tat mit dem Sprachgebrauch der unterschiedlichen Ebenen, so konnte mich Kim Kestner doch total fesseln und begeistern. Es ist eben nicht so ein typisches und feinfühliges Jugendbuch wie man es sonst so kennt. Es geht viel mehr hart zur Sache und so ist das ganze drum herum genau richtig ausgewählt!

Sehr lesenswert!