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Sago

Bewertungen

Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2021
Ich dachte, ich bin schon perfekt
Abidi, Heike;Hutzenlaub, Lucinde

Ich dachte, ich bin schon perfekt


sehr gut

Wer gerade keine gute Freundin zur Hand hat, die frau auf liebenswerte und wirklich witzige Weise den Kopf zurechtrückt, kann es stattdessen mit diesem Buch versuchen. Schon die süße Meditationseule auf dem Cover, die sich auch im Buch immer wieder mal findet, macht gute Laune.

Die Anforderungen, die an Frauen gestellt werden, sind wirklich enorm. Wunderschön, mütterlich, selbstlos auch immer für die Freunde da und selbstverständlich top gestylt. Das macht auf Dauer ganz schön müde. In abwechselnden Kapiteln, mit vielen Tipps und Geschichten aus dem eigenen Leben machen die beiden sympathischen Autorinnen Mut zu mehr Lockerlassen und Selbstakzeptanz. Das ist oft so locker-lustig, dass man grinsen muss. Ein klassischer Ratgeber zum Durcharbeiten will das Buch nicht sein. Für mich war neben der sehr guten Unterhaltung vor allem die Erkenntnis relevant, dass ich in manches Lebensbereichen gar nicht so perfektionistisch bin wie befürchtet. An meinen persönlichen Baustellen muss ich trotzdem noch lange arbeiten. Und schon das ist wohl viel zu perfektionistisch gedacht;-)

Bewertung vom 12.12.2021
Feuertaufe / Geistkrieger Bd.1
Rüther, Sonja

Feuertaufe / Geistkrieger Bd.1


ausgezeichnet

Als jahrzehntelange Fantasy-Leserin gibt es für mich selten Plots und Worldbuilding, die mich noch überraschen könnten und aus der Masse mit Einfallsreichtum herausragen. Sonja Rüther hat es mit ihren Geistkriegern definitiv geschafft. Angesiedelt in einem alternativen Amerika, in dem die Ureinwohner die Besiedelung durch Europäer verhindern konnten, entspinnt sich hier ein gekonnter Genremix aus Fantasy, Krimi und Spiritualität.

Der junge Schotte Finnley folgt seiner Verlobten Taima nach Powtanka. Bei der Arbeitssuche bei der Polizei findet er sich auf einmal in der kleinen Einheit der Geistkrieger wieder, ohne dass er selbst oder andere ahnen, was er bei dieser "Einheit gegen spirituellen Missbrauch" eigentlich zu suchen haben könnte.

Die Story ist ebenso wunderbar rätselhaft und fantasiereich, wie die Protagonistien plastisch und interessant gestaltet wurden. Finnley ist mir nach und nach ziemlich ans Herz gewachsen. Sein Privatleben und der raffinierte Krimiplot bieten noch so viele interessante Ansatzpunkte, dass ich mich auf den schon bald erscheinenden zweiten Teil sehr freue. Wie schön, mal wieder auf Fantasy gestoßen zu sein, wo noch jemand erzählen kann und Situationen nicht nur in lapidaren Kapiteln für die Aufmerksamkeitsspanne der WhatsApp Generation nur schlaglichtartig beleuchtet werden. Auch das Lektorat hat funktioniert und ich musste nicht ständig wie bei anderen Büchern genervt die Augen verdrehen und mich fragen, ob es denn wirklich eines gab. Nein, hier stimmte für mich alles:-)

Bewertung vom 05.12.2021
Das Tagebuch der Jenna Blue
Adrian, Julia

Das Tagebuch der Jenna Blue


ausgezeichnet

Wenn Julia Adrian und der Drachenmondverlag zusammenkommen, kann nicht viel schiefgehen. Ich kenne von ihr bereits einige Fantasy-Romane und war begeistert, dass sich der märchenhafte Erzählstil zum Teil auch hier findet. Das mag sich abgehoben anhören, ist aber wunderbar gelöst und passt einfach hervorragend zur düsteren Stimmung dieses Jugend-Thrillers. Hinzu kommt die wunderschöne Innenausstattung, die bei jedem "Drachen" zum Pflichtprogramm gehört. In diesem Fall ist es aber doppelt gut gelungen. Denn die eingestreuten Tagebuch-Seiten sind tatsächlich wie solche gestaltet, und das giftige Pflänzchen, dass sich auf jeder linken Seite als Zeichnung findet, ist von Bedeutung für die Geschichte.

Jenna und Scarlett sind sind zwar Schwestern, aber dennoch Konkurrentinnen, ja regelrecht verfeindet. Nur die ältere Halbschwester Anna scheint die Famile noch zusammenzuhalten, nachdem Scarletts und Jennas Mutter vor Jahren verschwand und sich der Vater in sein Inneres zurückzog. Als zwei fremde Jungen im mysteriösen Spukhaus nebenan auftauchen, geraten nicht nur Jennas Gefühle durcheinander, sondern auch das fragile Gleichgewicht zwischen den Schwestern gerät in ernsthafte Gefahr. Und über allem lastet die drückende Frage, was aus der verschwundenen Mutter wurde...

Mit der eindringlichen, atmosphärisch dichten Erzählweise, den Märchenanklängen und der Unvorhersehbarkeit der Geschichte konnte mich Lara Adrian wieder einmal vollends überzeugen.

Bewertung vom 28.11.2021
Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


ausgezeichnet

"Sie hat den Eid geschworen. Und sie wird ihn brechen." Schon diese zwei Sätze haben mir einen erwartungsvollen Schauer beschert. Trotzdem war es eine langsame Bücherliebe, die mich aber im Laufe der Geschichte immer mehr gepackt hat.

Zwölf ist ein Jagdling. Noch hat sie ihre Blutsprüfung nicht bestanden, um eine richtige Jägerin zu sein, die all ihrer Clanzugehörigkeit zu entsagen und nur der Jagdgilde zu dienen hat. Doch Zwölf ist eine Außenseiterin unter den Jagdlingen, obwohl niemand ahnt, wie viele gefährliche Geheimnisse sie in sich trägt. Darin gleicht sie der jungen Sieben. Als Kobolde die Jagdgilde überfallen und Sieben entführen, macht sich Zwölf auf, das Mädchen zu befreien. Unfreiwillig bildet sie dabei eine Gemeinschaft mit Hund, dem ursprünglich steinernen Wächter der Loge, und den Jungen Fünf und Sechs. Dabei sind sich Fünf und Zwölf alles andere als freundschaftlich gesinnt.

Aisling Fowler hat es mit diesem ersten Teil der "Feuerblut"-Reihe geschafft, mich mehrfach zu überraschen. Daher hoffe ich wirklich, dass auch die weiteren Teile übersetzt werden. Besonders gefallen hat mir die facettenreiche Zeichnung und Entwicklung der Protagonisten, bei der jede Schwarz-Weiß-Malerei vermieden wurde. Außerdem haben mir die bösen Kobolde und das gut ausgearbeitete Magiesystem wirklich viel Spaß bereitet, ebenso wie die unberechenbaren Feuergeister und die wirklich einfallsreich geschilderte Suche nach Sieben. Fantasyfiguren, die nicht überall auftauchen, sind immer von Vorteil.

Bewertung vom 21.11.2021
The Stranger Times Bd.1
McDonnell, C. K.

The Stranger Times Bd.1


ausgezeichnet

Wie schön, dass die Stranger Times in Serie geht. Ich bin nämlich schon nach dem ersten Teil süchtig geworden. Das Buch sprüht nicht nur vor zum Teil rabenschwarzem Wortwitz, sondern wartet auch mit einer innovativen Urban Fantasy Story und schrägen, liebenswerten Protagonisten auf.

Hannah sieht sich nach ihrer gescheiterten Ehe als fast unvermittelbare Kraft auf dem Arbeitsmarkt in Manchester. Ihr bleibt keine andere Wahl, als eine Stellung als stellvertretende Chefredakterin bei einem äußerst skurrilen Wochenblatt anzunehmen. Die Stranger Times liefert Geschichten über UFOs und Übernatürliches, die windiger kaum sein könnten. Da verwundert es nicht, dass Chefredakteur Banecroft selbst nicht an das glaubt, was seine Reporter da zusammentragen. Aber was, wenn sich plötzlich herausstellt, dass die Realität noch viel fantastischer ist als die Artikel in der Stranger Times?

Meine Güte, was hat mir dieses Buch Spaß gemacht! Zwischen die Kapitel eingestreut sind immer wieder Stranger Times-Artikel im Original-Wortlaut. Diese zeigen die überbordende Phantasie des Autors ebenso wie die Geschichte selbst. Die ehemalige Kirche, in der die Redaktion der Stranger Times verortet ist, bildet einen wirklich stimmungsvollen Schauplatz und die Protagonisten bieten ebenso wie das übernatürliche Worldbuilding noch zahlreiche Ansatzpunkte für weitere spannende Erzählstränge in künftigen Bänden. Hoffentlich haben diese auch wieder so einen schönen Buchschnitt, der hier in passendem Schwarz gestaltet ist. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei und werde zwischenzeitlich schon mal den Newsletter der Stranger Times abonnieren.

Bewertung vom 18.11.2021
Der Zauber der freien Pferde / Nordstern Bd.3
Müller, Karin

Der Zauber der freien Pferde / Nordstern Bd.3


ausgezeichnet

Mit diesem Abschluss der Nordstern-Trilogie hebt Karin Müller meiner Meinung nach das Genre Pferde-Jugendbücher auf eine neue Ebene. Nicht nur Pferde-, sondern auch Elfen-, Island- und Fantasyfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Allerdings ist aus meiner Sicht nicht nur die Kenntnis der anderen beiden Bände, sondern auch der Nordlicht-Trilogie unbedingt erforderlich, um das volle Lesevergnügen zu haben. Ansonsten wäre vor allem das Ende einfach kein völlig runder Abschluss.

Aber sind wir hier wirklich schon am Ende angekommen? Es ergeben sich durchaus Anknüpfungspunkte für weitere Geschichtenfäden, die gesponnen werden könnten, was mir auch mir als schon lange erwachsenes "Pferdemädel" sehr recht wäre.

Der Fantasyanteil liegt im letzten Band noch einmal weitaus höher als in der bisherigen Erzählung. Mit Zeitreisen und verschiedenen Erscheinungsformen mancher liebgewordener Protagonisten wird es geradezu mystisch und ein ums andere Mal auch bittersüß. Werden Floki und Erla wieder zu einander finden, Menschen, Hulduvolk und Islandpferde vor vergangenen und möglichen künftigen Katastrophen retten können? Wieder einmal wunderschöner Bücherzauber von Karin Müller!

Bewertung vom 14.11.2021
Gesammelte Werke
Sandgren, Lydia

Gesammelte Werke


sehr gut

Die Eisbergtechnik steht eigentlich für Hemingways lakonischen Stil, mit dem er es den Lesenden überlässt, viele Zusammenhänge in seinen Geschichten sich selbst zu erschließen.

Daran würde man bei diesem Roman, der auf fast 900 Seiten mit beinahe überwältigender Detailfülle seine Protagonisten folgt, eigentlich nicht denken. Hier kam sie mir dennoch in den Sinn, nicht nur, weil die Autorin die Eisbergtechnik selbst erwähnt, sndern auch, weil Sandgren trotz der geschilderten Akribie vieles - man möchte sagen, eigentlich das Wichtigste - der Fantasie der Leserschaft anheim gibt.

Der Göteborger Verleger Martin Berg und seine Famile werden von einem großen Geheimnis überschattet: Warum hat seine Frau Cecilia mit Anfang 30 plötzlich Martin und ihre Kinder Rakel und Ellis verlassen, um sich nahezu in Luft aufzulösen? Kurz vor seinem 50. Geburtstag wird Martin nicht nur von Erinnerungen an seine Kindheit sowie an die bewegte Jugendzeit mit seinem besten Freund, den Künstler Gustav, und an das Kennenlernen von Cecilia überflutet. Es scheint auch Bewegung in das große Rätsel zu kommen, als die mittlerweile erwachsene Rakel glaubt, in einem Roman, den sie vom Deutschen ins Schwedische übersetzt, untrügliche Hinweise auf den Verbleib ihrer Mutter zu entdecken.

Sandgrens Buch birst geradezu vor Lebenserfahrung, brillianten Formulierungen und dem Zeitgeist der Siebziger und Achtziger Jahre, was bei einer noch vergleichsweise jungen Autorin besonders bemerkenswert zu werten ist. Im letzten Drittel hat es für mich auch einen wahren Lesestrudel erzeugt, nicht zuletzt, weil ich Cecilia endlich auf die Spur kommen wollte. Besonders die Schilderung von Martins Jugend hatte für mich jedoch auch einige Längen, obwohl ich eigentlich auf dicke Schmöker geradezu abonniert bin. Außerdem muss ich sagen, dass mir die literarische Gestaltung des Endes gleichermaßen Respekt abnötigt, wie es mich ein wenig erbost hat. Hier blieb mir einfach zu viel des Eisbergs verborgen unter dem Meer.

Bewertung vom 07.11.2021
Ohne festen Boden
Pätzold, Rike

Ohne festen Boden


ausgezeichnet

Ich bin begeistert, was ich alles aus diesem hervorragendem Buch mitnehmen konnte. Ich war schon immer sehr auf Sicherheit bedacht und bin wohl auch ziemlich perfektionistisch veranlagt. Aber letztendlich ist alle Kontrolle nur Illusion. Das macht Rike Pätzold hier anhand vieler Beispiele, wissenschaftlich untermauerter Fakten und aktuellem Bezug sehr deutlich. Sie selbst ist zu einer begeisterten Seglerin geworden und leitet jedes lesenswerte Kapitel mit einem Bericht aus ihrem Leben ein. Während mir Persönliches in manchem Buch schon zu viel wurde, findet die Autorin hier genau die richtige Mischung aus Anschaulichkeit und Theorie. Abgerundet wird das Buch mit Fußnoten und einem Literaturverzeichnis.

Es ist schon eine Kunsst, wenn es jemandem gelingt, in mir tatsächlich Lust auf das Ungewisse zu entfachen. Denn wenn alles ungewiss ist, wird gleichzeitig auch alles möglich. Warum wir nicht alles glauben sollten, was wir fühlen, hat Rike Pätzold mir anschaulich vermittelt. Wer selbst erfahren möchte, was man zum Beispiel von Mister Spock zum Thema lernen kann und Ungewissheit nicht länger mit Unsicherheit verwechseln möchte, sollte das Buch unbedingt lesen. Ich kann es nur empfehlen!

Bewertung vom 05.11.2021
Big Summer
Weiner, Jennifer

Big Summer


sehr gut

Ich-Erzählerin Daphne ist eine sog. Plus-Size-Influencerin. Um zu ihrem Körper zu stehen, hat sie lange gebraucht. Der Wendepunkt kam, als sie sich öffentlich gegen eine Intrige ihrer reichen, schönen Freundin Drue wehrt. Drue hat einen jungen Mann überredet, sich zum Schein an Daphne heranzumachen. Als Daphne den Plan durchschaut und sich öffenrlichkeitswirksam wehrt, landet ein Video davon im Internet und macht Daphne bekannt. Zwischen Daphne und Drue herrscht jahrelange Funkstille, bis sich Drue mit der überraschenden Bitte meldet, Daphne möge ihre Brautjungfer sein. Daphne zögert, wieder in den Sog ihrer einflussreichen früheren Freundin zu geraten. Hat sich Drue tatsächlich geändert, kann sie ihr wirklich trauen?

Die Handlung des Buches war überraschend vielschichtig. Was zunächst lediglich eine Geschichte über eine toxische Frauenfreundschaft zu sein schien, bekam immer mehr Facetten und lieferte neben der Auseinandersetzung mit oberflächlichen Schönheitsidealen auch eine interessante Romanze und sogar eine Krimihandlung. Das Buch war wirklich fessend und hat mich seht gut unterhalten. Schade fand ich lediglich, dass eine intelligente Frau wie Daphne ausgerechnet ein Leben als Influencerin führt und selbst zwar nicht auf ihre Pfunde reduziert werden will, sich aber natürlich einen Adonis als Partner wünscht.

Bewertung vom 31.10.2021
Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1
Grauer, Sandra

Drachenprinz / Flame & Arrow Bd.1


gut

Drachen und Elfen - man sollte meinen, man könne damit bei mir nicht allzuviel falsch machen. Mit seinen Drachenschuppen ist das Buch auch einfach wunderschön gestaltet. Eine ähnlich glückliche Hand hätte ich der Autorin Sandra Grauer gewünscht, von deren "Clans von London"-Reihe ich den ersten Teil bereits kenne. Leider wurde ich nicht gewarnt, dass die Clans-Figuren auch in diesem Buch auftauchen würden. Daher wurde ich nicht nur für den zweiten Clans-Teil unfreiwillig gespoilert, sondern traf zudem auf Handlungsstränge, die irgendwie unfertig wirkten. Das war nicht nur der Fall, als Drachen und Elfen auf die Hexenclans trafen. Wie ich dem Nachwort entnommen habe, stammt auch ein Hexen-/Drachen-Liebespaar aus einem der früheren, mir unbekannten Buch der Autorin. Daher lief die Geschichte immer wieder unrund.

Ähnliches muss ich leider bezüglich der Haupt-Protagonisten sagen. Die Story wird abwechselnd in der Ich-Perspektive von der Drachen-Prinzessin Sharni und der Elfenkriegerin Kailey berichtet. Dann gibt es noch Sharnis Bruder, den Drachenprinzen Aiden. Seine Kapitel werden in der dritten Person abgefasst. Dennoch konnte ich zu ihm noch am ehesten eine Verbindung aufbauen, wenn er auch erschreckend blass geschildert wurde. Man hätte nicht nur aus seiner Figur viel mehr machen können, ist doch die Drachenform seine wahre Gestalt. Als Mensch mutierte Aiden leider ins äußert Beliebige. Vage Formulierungen wie "der innere Drache in ihm" machten es nicht besser.

Sharni und Kailey waren trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft für mich irgendwie austauschbar und ihre Kapitel nur inhaltlich auseinander zu halten. Denn Drachen und Elfen sind verfeindet, die Elfen spinnen Intrigen gegen die Drachen und Kailey wird auf Aiden angesetzt, um ihn auszuspionieren und ihm zu schaden. Sowohl Sharni als auch Kailey sind unbeherrscht und sprunghaft, wobei Sharni immerhin noch als Sympathieträgerin durchgeht.

Es werden wohl zahlreiche Leserinnen vergebens versuchen, mit Kailey warmzuwerden. Ihre Handlungen und Gefühle sind wenig nachvollziehbar und der schockierende Cliffhanger, in dem sicherlich ein tieferer Sinn liegt, am Ende des ersten Bandes macht es nicht besser. Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht einfangen. Warum Kailey und Aiden Gefühle füreinander entwickeln, blieb ebenso rätselhaft wie die Strategie von Aidens Vater, um seinen Sohn zu beschützen. Es entstand das Gefühl, dass er ganz sinnlos in Gefahr gebracht wird. Dem Trinity College als tollem Setting fehlte jegliche atmosphärische Dichte. Seine Studentenschaft schien aus einer Handvoll Personen zu bestehen und Vorlesungen spielten keinerlei Rolle.

So schade!