Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
anyways
Wohnort: 
greifswald

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2010
Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1
Griffiths, Elly

Totenpfad / Ruth Galloway Bd.1


sehr gut

Ruth Galloway ist eine Enddreißigerin die einen Beruf ausübt, der sie erfüllt.

Sie arbeitet als forensische Archäologin und lehrt dieses neue Fach als Dozentin an der Unsiversity of North Norfolk. Sie gilt als Expertin für das Konservieren von Knochenmaterial. In dieser Funktion wird sie vom örtlichen Detective Chief Inspector Harry Nelson zu Rate gezogen. Im Vogelschutzgebiet des Salzmoores wurden Knochen gefunden, die vielleicht in Zusammenhang mit dem Verschwinden der fünfjährigen Lucy vor 10 Jahren stehen.

Nicht nur die Nähe des Fundortes zu ihrem Haus, sondern der Fundort selbst wecken das Interesse der Archäologin. Vor 10 Jahren kam sie hierher um Ausgrabungen an dem gerade entdeckten Seahenge zu machen. Obwohl die Gegend eher unwirtlich wirkt, verliebt sie sich in die raue Landschaft und bleibt.

Nach der ersten Sichtung der Knochen steht allerdings fest, dass diese aus der Eisenzeit stammen und nichts mit Lucy zu tun haben können. Doch dann verschwindet ein weiteres kleines Mädchen und plötzlich findet sich Ruth in einer Mordermittlung wieder, zu der sie DCI Nelson sie immer wieder zu Rate zieht.

Das Auffinden der Eisenzeitleiche zieht auch Ruths Geister der Vergangenheit an, sowohl ihr ehemaliger Mentor „ Erik der Wikinger“ und ihr Ex- Freund Peter tauchen nach und nach im Salzmoor auf, und bringen Dinge ins Rollen an deren Ende ein totes Mädchen und die Erkenntnis, dass auch alte Freundschaftsbande durch Lügen und Intrigen zerstört werden können, stehen.

Über allem steht aber die Suche nach Lucy und Scarlet und der Täter hat auch Ruth im Visier.



Elli Griffith gelingt mit ihrem ersten Krimi um das Ermittlerduo Ruth und Nelson ein spannendes Debüt.

Sie reiht sich ein in die Reihe Autorinnen englischer Kriminalromane wie Elizabeth George.

Die Beschreibung des Salzmoores und des Seahenge gelingen ihr außerordentlich gut. Der eigentliche Kriminalfall ist fesselnd geschrieben, und beleibt durch die vielen Wendungen spannend. Nur die persönlichen Verbindungen der Charaktere sind manchmal ein wenig unglaubwürdig, denn allen ist ein Übermaß an Selbstzweifeln auferlegt. Auch unsere Heldin muss jeden Tag damit beginnen, ihr „Licht unter den Scheffel zu stellen“. In jedem Kapitel wird mindestens dreimal erwähnt, das sie ja übergewichtig ist. Das hat der sonst sympathischen Figur einen leichten Abbruch getan.


Fazit: Eine spannende Geschichte, Figuren die sich noch entwickeln können, kurzum eine Autorin die ich mir merken werde.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Eisiges Blut
Masello, Robert

Eisiges Blut


gut

Michael Wilde ist Journalist und Fotograf für das Eco –Travel - Magazine. Er liebt spektakuläre und gefährliche Recherchen die ihn um die ganze Welt reisen lassen. In seiner Freundin Kristin hat er die perfekte Partnerin für abenteuerliche Freizeitaktivitäten gefunden. Bei einem ihrer Ausflüge verletzt sich Kristin allerdings so stark, dass sie seitdem im Wachkoma liegt.

Michaels Welt liegt in Trümmern, er ist von Selbstvorwürfen zerfressen und vollkommen antriebsgemindert. Zu ihren Eltern hatte er vor dem Unfall auch schon keinen guten Kontakt, jetzt ist er noch viel schlechter. Auch die Antidepressiva bringen ihm nicht das alte Lebensgefühl wieder. In dieser Phase unterbreitet ihm sein Freund und Kollege den Auftrag in der Polarforschungsstation Port Adelié am Südpol für das Journal zu recherchieren. Michael greift sofort zu, um seiner düsteren Umgebung und den ebenso düsteren Gedanken zu entkommen.

Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Darryl und der Afroamerikanische Ärztin Dr. Charlotte Barnes kommt er in Port Adelié an.

Das Leben am Pol ist mehr als unwirtlich, neben Schnee, Eis und Stürmen haben die Gastbewohner auch mit der ewigen Sonne zu kämpfen, die den Tag- und Nachtrhythmus völlig durcheinander bringt.

Für Michael allerdings die richtige Abwechslung, er fotografiert Menschen, Umgebung und die Tierwelt, begleitet den Führer der Hundestaffel zur alten , verlassenen Walfangstation der Norweger und taucht mit Darryl, dem Meeresbiologen, ins Südpolarmeer auf der Suche nach seltenen Exemplaren ab. Auf einer dieser Tauchgänge macht er eine bemerkenswerte Entdeckung. Gefangen im ewigen Unterwassereis des Südpols sind die Leichen einer Frau und einer weiteren Person.

Unter schwierigen Bedingungen werden die beiden Körper aus dem Eis gefräst und auf die Forschungsstation gebracht. Mit der Unterbringung der beiden Leichen gehen aber zeitgleich einige merkwürdige und absonderliche Geschehnisse einher, die die Weltvorstellungen von Charlotte, Darryl und Michael völlig durcheinander bringen…

Robert Masallo versteht es gut, die Realität mit fantastischen und mystischen Elementen zu verbinden. Auch wenn ich persönlich selten Fantasieromane lese, hat mich diese Geschichte zumindest bis zur Hälfte des Buches gefesselt. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt, einzig die Figur des Lieutnant Sinclair Archibald Copley wird im zweiten Teil des Buches so negativ beschrieben, so dass man diese Figur mit der im ersten Teil des Buches kaum in Verbindung setzen kann. Auch das Ende des Buches ist leider sehr vorhersehbar, rührselig und ein wenig kitschig. Trotz dieser kleinen Makel habe ich es gerne gelesen.

1 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Schneemann / Harry Hole Bd.7
Nesbø, Jo

Schneemann / Harry Hole Bd.7


ausgezeichnet

Ein anonymer Zettel wird Harry Hole, einem norwegischen Kriminalbeamten, zugespielt. Er enthält einige mysteriöse Sätze wie „Wer baut Schneemänner“ und einige Andeutungen über einen australischen Serientäter, an dessen Fahndung Harry maßgeblich beteiligt war.

Harry hebt diesen Zettel zwar auf, misst ihm aber wenig Bedeutung bei. Das ändert sich, als er mit seiner neuen Kollegin Katrine Bratt den Vermisstenfall einer jungen Mutter untersuchen soll. Der Fall liegt schon ein Jahr zurück, die zuständige Vermisstenstelle konnte aber über deren Verbleib nichts feststellen. Als zeitgleich mit den Ermittlungen Leichenteile von mindestens zwei weiblichen Opfern gefunden werden, und sich herausstellt, dass es sich hierbei ebenfalls um junge Frauen mit Kindern handelt, bringen Harry und Katrine die Fälle miteinander in Verbindung.

Den an allen Wohnorten standen Schneemänner, die von einer unbekannten Person erbaut wurden.


Harry Hole, der immer wieder mit seiner Alkoholsucht und der Trennung von seiner Ex-Freundin zu kämpfen hat, und die geheimnisvolle Katrine folgen den Spuren der Schneemänner und werden dabei immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Es dauert eine ganze Zeit, bis sie das Netz aus Lügen , Intrigen und Sex durchschauen.



Jo Nesbo liefert uns mit dem „Schneemann“ einen coolen Thriller. Die Jagd nach dem ersten norwegischen Serientäter stellt er extrem spannend dar. Der Leser wird ebenso wie die Ermittler ständig, zwar mit leichten Zweifeln, auf die falsche Spur geschickt. Die Lösung des Falls gipfelt dann aber in einem packenden Showdown.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Frau Ella
Beckerhoff, Florian

Frau Ella


sehr gut

So hat sich die fast 90 jährige Ella das nicht vorgestellt! Schon das sie eingewilligt hat ihr Auge operieren zu lassen obwohl sie sogar keinen Sinn daran sieht, wurmt mächtig und dann gibt es in ihrem Patientenzimmer auch noch einen Wasserschaden. Eh Ella es sich versieht landet sie bei einem jungen Mann im Zimmer der mit dieser Situation auch erst einmal klarkommen muss.

Als er mit ansieht, wie Ella vom Krankenhauspersonal aufgrund ihres Alters immer mehr entmündigt wird, und sie sich auch unwohl fühlt, beschließt er sie zu „retten“. Er bringt sie zu sich nach Hause und damit beginnt für beide ein Prozess des Lernens, Verstehens und Akzeptieren der jeweils anderen Generation.


Meine Meinung:


Liebevoll zeichnet Florian Beckerhoff seine Figuren, versieht sie mit Witz und Charme. Er zeigt auf sehr warmherzige Weise, dass es keine große Kluft zwischen Alt und Jung geben muss, und dass es nicht nur eine Lösung für ein Problem gibt. Ein sehr amüsantes Buch, in dem man teilweise sich selbst erkennt oder seine Großeltern. Genau das richtige Buch für vergnügliche Herbstabende.


Gestaltung des Covers:


Die Covergestaltung finde ich etwas unglücklich gewählt. Warum steht die ältere Dame mit einem Gewehr in der Hand an der Treppe? Da könnte man meinen Frau Ella wäre eine „Feldwebel“ und das ist sie nun wirklich nicht.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Toter Mann / Erik Winter Bd.9
Edwardson, Åke

Toter Mann / Erik Winter Bd.9


weniger gut

Am 23. Juli 1975 verschwindet der Teenager Beatrice Kolland auf Bännö, einer kleinen Insel in den Schären. Für Kinder mittelloser Familien wurden dort Sommerlager eingerichtet, die unter den Einheimischen den Spitznamen „ Lager“ trugen.

Kommissar Eric Winter und sein Team werden über 30 Jahre später wieder mit diesem Fall konfrontiert, und er scheint viel mehr an seine eigene Vergangenheit erinnert zu werden als alle anderen. Schmerzhaft sind seine heftigen Migräneanfälle, die ihm außer den üblichen Symptomen auch Bilderfetzen aus seiner Jugend zeigen, aber jedes Mal wenn er sich zu erinnern versucht entfliehen sie ihm wieder.


Eine durchaus spannende Story: Das Verschwinden eines jungen Mädchens vor langer Zeit, das zufällige Auftauchen der daran Beteiligten und die persönliche Einbindung des Hauptermittlers. Nur leider zerredet Edwardson dies alles. Auf den ersten 200 Seiten gibt es ständig konfuse Szenenwechsel manchmal bis zu dreimal auf einer Seite. Alle an der Ermittlung Beteiligten haben schwierige persönliche Probleme zu meistern deren Zusammenhang nur erfasst werden kann, wenn man alle Bücher dieser Reihe gelesen hat.

Auch das wäre nicht weiter schlimm, aber durch die Anzahl der Personen, deren Gefühle, Gedanken, Interpretationen derselben, wird die eigentliche Geschichte aus den Augen verloren, und das Buch meiner Meinung nach unnötig auf über 500 Seiten „aufgebläht“.

Ebenfalls als sehr störend empfand ich den Umgang mit den Tatverdächtigen, statt ein wenig Autorität an den Tag zu legen waren alle Kommissare darauf bedacht die Freizeit-Psychologen zu mimen und das totale Verständnis zu signalisieren.

Zum Schluss möchte ich noch die depressive Grundstimmung dieses Buches erwähnen.


Alles in Allem kein Lesegenuss für mich!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Darling Jim
Mørk, Christian

Darling Jim


ausgezeichnet

In Malahide, einem kleinen irischem Dorf, werden die übel zugerichteten Leichen dreier Frauen gefunden. Komisch war den Dorfbewohnern das Haus schon lange. Eine Zugereiste ca. 40 jährige Frau lebte dort, anscheinend allein. Kontakte zu den Dorfbewohnern gab es nicht. Dass aber in diesem Haus drei Frauen gelebt haben sollen ist ihnen nie aufgefallen. Als die ersten Ergebnisse der Obduktionen und Kriminaltechnischen Untersuchungen vorliegen, und feststeht, das es sich um Moira Walsh und ihre zwei Nichten handelt, und das die Tante die beiden jungen Frauen gefesselt, eingesperrt und mit kleinen Dosen Gift gefüttert hat und das es noch eine dritte Gefängniszelle im Haus gab, ist das Entsetzten in dem kleinen Kaff riesengroß.

Und dann taucht in dem kleinen Postamt des Ortes ein Umschlag auf, der an das Postamt adressiert ist, und der etwas unfreiwillige Held dieser Geschichte, seines Zeichens Briefsortierer, nimmt ihn an sich, öffnet ihn, und findet ein Tagebuch, das anscheinend von einer der Walsh-Schwestern geschrieben wurde. Nach dem Lesen beschließt er Hals über Kopf den Spuren der Schwestern zu folgen, denn es muss noch ein Tagebuch geben…


Fazit: So hat mich schon lange kein Buch mehr gefesselt! Die Geschichte ist mörderisch spannend geschrieben, unterbrochen von den mystisch und erotisch anmutenden Erzählungen des Darling Jim.

Teilweise ging es mir wie dem jungen Neill, ich habe die Zeit vergessen, da ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte (oder wollte).

Ein einzigartig raffiniert geschriebener Psychothriller.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Ein fast perfekter Plan
Hammesfahr, Petra

Ein fast perfekter Plan


gut

Regine Sartorius wächst, nachdem ihre Mutter und ihr Zwillingsbruder bei der Geburt verstarben, mit ihrer Stiefmutter Carla und ihrem gefühlskalten Vater Hartmut Sartorius auf.Carla wurde von "Väterchen Frost" nur geheiratet, damit sie sich um den weiblichen Säugling kümmern konnte. Bedingung für diese Heirat war das Carla sich sterilisieren ließ.

So suchte Regine immer Zuflucht in einer Traumwelt, in der ihr Bruder mit ihr sprach. Vielleicht ist sie deshalb auch nicht fähig ,mit gesundem Menschenverstand , eine Beziehung zu einem Mann einzugehen. Denn trotz ihrer "Seherischen Gaben" durchschaut sie Richard Malteis Absichten nicht.

Richard ist wiederum nur eine Marionette seiner ältlichen Geliebten Kerstin. Kerstin ist Friseurinhaberin mit kostspieligen Träumen, und als ihre reiche Kundin Carla Sartorius , Regines Stiefmutter, wiedermal ihre Lügenshow in Kerstins Laden abzieht, gibt es für Kerstin einen Weg raus aus der ärmlicheren Umgebung. Denn Kerstin durchschaut Carlas Lügengespinst nicht.

Angestachelt durch deren Erzählungen heckt sie einen Plan aus, der Richard dazu bringt, erst Regine zu ehelichen und nach einer gewissen Zeit zu ermorden.

Ein fast perfekter Plan, nur Regines "Bruder" hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden.





Petra Hammesfahr zählt zu den bekanntesten und sehr beliebten Krimiautorinnen Deutschlands. Auf eher dokumentarische Art erzählt sie ihre Geschichten, und lässt den Leser dabei Gänsehaut verspüren.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


ausgezeichnet

2007
Carl Mørck, Kommissar der Kopenhagener Kripo, fängt nach einem traumatischen Ereignis, bei dem ein Mann aus seinem Team getötet wurde und sein bester Freund durch eine Kugel querschnittsgelähmt ist, wieder an zu arbeiten. Er war auch vor diesem dramatischen Einsatz nicht der umgänglichste Kollege und jetzt treten diese unangenehmen Eigenschaften deutlicher zu Tage. Wie gut das Zuschüsse bewilligt wurden und eine völlig neue Abteilung geschaffen werden soll. Das Dezernat Q , spezialisiert auf alte ungeklärte Fälle. Carl wird auf den Posten hochgelobt und haust von nun an unterm im Keller der Kripo. Als Unterstützung für Tägliche Reinigungs- und Wartungsarbeiten wird im Hafez el-Assad zugeteilt, seines Zeichens politisch Verfolgter aus Syrien. Nur mag dieser nicht nur den ganzen Tag putzen und Carl chauffieren, seine Fahrweise ist eh mehr als bedenklich, Mordermittlungen sind da doch viel spannender.
Nachdem sich auf Carls Schreibtisch die Aktenberge bedenklich anwachsen, und er langsam gedrängt wird Ergebnisse vorzulegen, schnappt er sich die erstbeste Akte vom Stapel...
Ein sehr mysteriöser Fall.
Merete Lynggaard, angesehene Politikerin verschwindet 2002 auf der Fähre von Rødby nach Puttgarden. Zurück bleibt ihr völlig verwirrte und geistig behinderte Bruder, der kann aber zu den damaligen Ermittlungen auch nichts beisteuern.
Beim erneuten Untersuchungen fallen Carl und Assad mehre Ungereimtheiten auf, denen sie auf den Grund gehen müssen. Mit jeder neuen Einzelheit, die sie herausfinden , wird ihnen die Abscheulichkeit dieses Verbrechens immer mehr bewusst.
Aber ist Merete wirklich tot? Ihre Leiche wurde nie gefunden. Gibt es aber nach 5 Jahren noch eine Chance auf ein Lebenszeichen von ihr?

Jussi Adler Olsen schildert in seinem Thriller ein grausames Verbrechen, 5 Jahre in einer Zwangsisolation ohne Aussicht auf Kommunikation, neue frische Kleidung und Rettung. Ein Thriller der Gänsehaut verursacht, und den man nicht mehr weglegen kann.
Mit dem ungleichen Ermittlerduo ist ihm eine ausgezeichnete Hommage an frühere Literaturfiguren gelungen.

1 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
In Todesangst
Barclay, Linwood

In Todesangst


gut

Der Albtraum jeder Eltern: Das einzige Kind verschwindet spurlos, und alles ist plötzlich anders, der Alltag geht weiter aber der Lebenswille ist ungemein geschwächt.

Genau das passiert Tim, dessen 17jährige Tochter den Sommer über bei ihm verbringt. Tim setzt alles daran seine Tochter wieder zu finden, die anscheinend auch nicht ganz ehrlich mit den Angaben zu ihrem Ferienjob war. Aber sie bleibt verschwunden. Tim muss sich jetzt mit seiner Ex- Frau Susanne und deren Lebensgefährten Bob und dessen Sohn Evan arrangieren um ihren Verbleib aufzuklären. Besonders Evan scheint viele Dinge über Sydney zu wissen , die er anscheinend verschweigt.Auch Patty, Sydneys beste Freundin, verheimlicht viele Dinge.

Seine Suche beginnt bei dem Hotel, an dessen Rezeption Sydney gearbeitet haben soll, doch niemand kennt sie dort. Merkwürdig ist auch, das sowohl Tims Haus und das Haus seiner Ex-Frau beobachtet werden. Als dann sein Haus auch noch völlig verwüstet wird, und man bei der anschliessenden Durchsuchung durch die Polizei , Kokain findet, nimmt dieser Thriller Fahrt auf.

Fazit:

Nachdem ich die ersten beiden Bücher des Autors gelesen habe, muß ich sagen, das dieses mir nicht ganz so gut gefällt.Die Geschichte dümpelt in der ersten Hälfte des Buches vor sich hin, lediglich auf den letzten 100 Seiten wird Spannung aufgebaut. Alles in allem ein solider Thriller mit einigen kleinen Schwächen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Rauhnacht / Kommissar Kluftinger Bd.5
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Rauhnacht / Kommissar Kluftinger Bd.5


ausgezeichnet

Die Rauhnächte, also die Nächte zwischen den Jahren, haben im Allgäu schon immer für allerlei Aberglauben herhalten müssen, und da im Wort Aberglauben ja auch immer "Glauben" steckt, hat Kluftinger schon ein mulmiges Gefühl , als er zusammen mit seiner Erika und den Langhammers ins Luxusberghotel fährt.

Oder liegt das einfach nur an Langhammers grottenschlechten Fahrstil?

Endlich angekommen werden die vier von der Hotelinhaberin Silvia König begrüßt und mit dem Tagesprogramm vertraut gemacht.Denn sie und alle anderen Gäste sind auf Einladung der Frau König hier um das renovierte Hotel einzuweihen, und die ersten Mitspieler der neuen Attraktion des Hotels zu sein. Um diesem etwas mehr Besucherzahlen zu bescheren, werden Live-Kriminalspiele á la Agatha Christie abgehalten. Dumm nur das einer der Gäste wirklich als "Eine Leiche zum Dinner" endet. Von der Außenwelt durch starke Schneefälle und Lawinengefahr abgeschnitten, nehmen Kluftinger und sein übermotivierter Assistent Langhammer eher unfreiwillig die Ermittlungen auf.



Meine Meinung:

Jetzt weiß ich auch, warum Klufti so zum Kult avanciert.

Die Autoren haben in ihm die völlig glaubwürdige Person eines grummelnden, schrulligen und kleinbürgerlichen Beamten geschaffen. Viele Textpassagen sind einfach urkomisch, wie etwa die Kommunikationsversuche via Internet, die morgendlich Schlacht am Büffett und Langhammers Übereifer.

Auch die Hommage an Agatha Christie gelingt perfekt ohne aufgestzt zu wirken.

Zum Buch:

Der Einband und die Gestaltung des Umschlages gefallen mir sehr gut, auch das Lesebändchen ist für mich , als chronische "Lesezeichenverlegerin", sehr praktisch. Den einzigen kleinen Minuspunkt den ich gebe , ist die doch sehr kleine Schrift, da könnte man ruhig grosszügiger sein.

Fazit:

Lesegenuß vom Allerfeinsten.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.