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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sandra8811
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Bayern
Über mich: 
Lesesüchtiger Einhorn-Fan...

Bewertungen

Insgesamt 369 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2018
Ein Geschenk von Bob / Bob, der Streuner Bd.3 (2 Audio-CDs)
Bowen, James

Ein Geschenk von Bob / Bob, der Streuner Bd.3 (2 Audio-CDs)


sehr gut

Die Bedeutung von wahrer Freundschaft, leider mit einem schwachen Sprecher

Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich habe erst vor wenigen Wochen Bob der Streuer gelesen und dann den Film angesehen. Ich bin nun ein richtiger Bob-Fan!

Cover:
Bob ist auf diesem Bild super sympathisch getroffen! Er kuckt neugierig, aber selbstsicher in die Kamera. Das perfekte Bob-Weihnachtsbild!

Inhalt:
Ein besonders harter Winter verlangt Bob und James einiges ab. Dennoch lassen sich die beiden nicht unterkriegen, auch wenn das Geld für Heizung, Essen und Warmwasser knapp ist.

Handlung und Thematik:
Wieder eine herzerwärmende Geschichte von Bob und James. James Berichte über sein Leben mit Bob sind einfach schockierend ehrlich und mitreißend. Wie er seinen Kampf um ein besseres Leben beschreibt zerbricht einem das Herz. Er beweist wieder einmal, was für ein guter Freund Bob ist und wie sehr er ihm hilft.

Charaktere:
Sowohl Bob als auch James sind wieder super sympathisch. Auch in diesem Bericht erkennt man gut, wie schwer die beiden es im Jahre 2010 hatten. Besonders beeindruckend sind die Beschreibungen von Bob, man kann ihn sich super gut vorstellen und James‘ Annahmen bezüglich Bob’s Gedanken klingen schlüssig.

Sprecher:
Das einzige Manko dieses Hörbuches war wirklich der Sprecher Carlos Lobo. Ich wurde absolut nicht warm mit ihm. Besonders die Art wie er Geste aussprach hat ihn sehr unprofessionell wirken lassen. Bei ihm hörte sich Geste wie Gäste an. Auch andere Wörter und Passagen waren dabei, die ich schrecklich fand, aber Geste hat sich bei mir eingebrannt… Theoretisch hätte Carlos Lobo eine angenehme stimme, er las das Buch aber absolut gefühllos vor…

Persönliche Gesamtbewertung:
Wieder eine atemberaubende Story aber leider mit einer völlig falschen Sprecher-Besetzung. Das Wort Geste/Gäste hat sich bei mir eingebrannt und erinnert mich negativ an diesen Sprecher. Ich hätte mir doch lieber das Buch holen sollen… Der Rest war einfach perfekt!

Bewertung vom 08.12.2018
Lästige Liebe
Ferrante, Elena

Lästige Liebe


weniger gut

Leider absolut gar nicht mein Fall…

Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich habe das Hörbuch als Überraschungsgewinn erhalten.

Cover:
Das Cover finde ich irgendwie unheilvoll und mysteriös. Die abgebildete Stadt wirkt unfreundlich. Auf den ersten Blick scheint es, als wären die Häuser von der Sonne erleuchtet, aber es handelt sich nur um einen gelben Farbverlauf der leider nichts mit der Sonne zu tun hat, ansonsten würde man es mehr in den Fenstern erkennen können, es wirkt eher gestellt.

Inhalt:
Delias Mutter Amalia ist im Meer ertrunken. Daraufhin kehrte Delia in ihre verhasste Heimatstadt Neapel zurück um dem Tod ihrer Mutter auf die Spur zu kommen.

Handlung und Thematik:
Leider konnte mich das Hörbuch nicht wirklich fesseln. Es gab etliche Sprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und die Protagonistin war sich ihrer Gefühle wohl nie sicher. Ihr Ziel war eigentlich nicht erkennbar. Die Autorin hat gut die Thematik von psychischen Problemen aufgrund einer schweren Kindheit dargestellt, allerdings hätte ich mir mehr gewünscht, dass dies einem roten Faden folgt (so einen haben ich nämlich nicht erkannt). Das Ende war für mich genauso schwach wie der Anfang und der Mittelteil. Verglichen mit einer Autofahrt wirkte diese Story wie jemand der im Schritttempo fährt immer bremst, Zick-Zack fährt und dann in Moskau statt in Rom ankommt…

Charaktere:
Delia ist leider das absolute Gegenteil eines starken Charakters. Sie weiß nicht wer sie ist, was sie gern hat und was sie nicht gern hat. Sie handelte absolut unlogisch und machte Sachen, die sie eigentlich nicht tun will… Im Anschluss macht sie das glatte Gegenteil von dem was sie sich vorgenommen hat und erkennt, dass es falsch war.
Einige andere Charaktere kamen zwar vor, waren jedoch noch weniger (liebevoll) ausgearbeitet wie Delia.

Sprecher:
Das Highlight dieses Hörbuches war eindeutig die Sprecherin! Ich fand Eva Mattes Einsatz an Stimme perfekt. Sie war der Grund, warum ich nicht abgebrochen habe. Sie hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört. Die Art und Weise wie sie manche Wörter ausspricht fand ich großartig! Man konnte ihr gut folgen und es gab nichts zu meckern.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider war die Handlung absolut gar nicht mein Fall. Auch die Charaktere fand ich unterdurchschnittlich. Die Sprecherin Eva Mattes fand ich hingegen grandios. Ich hoffe bald wieder etwas von ihr zu hören. Von Elena Ferrante habe ich erstmal genug. Theoretisch wäre der starke psychische Druck unter dem Delia litt interessant gewesen, allerdings verwirrten mich die Zeitsprünge und ich konnte keine Sympathie zu ihr aufbauen. Auch das Ende fand ich irgendwie schwach, da es von Anfang an auf so etwas hingedeutet hat. Absolut keine Überraschungen und keine spannenden Momente. Kann das Hörbuch leider nicht empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2018
Der Aufstand / Vollendet Bd.2
Shusterman, Neal

Der Aufstand / Vollendet Bd.2


ausgezeichnet

Neal Shusterman's Repertoire ist noch lange nicht am Ende!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?

Mir hat der erste Teil super gut gefallen, daher musste ich auch die Fortsetzung lesen. Auch andere Bücher des Autors (Scythe) finde ich super gut.

Cover:
Das Cover ist im Stil des ersten Covers. Leider finde ich das Gesicht irgendwie langweilig, das vom ersten Teil (Vollendet – Die Flucht) hat mir besser gefallen. Auch hier wird durch die „Teile“ die Umwandlungsthematik dargestellt.

Inhalt (Achtung, spoilert ggf. den ersten Teil!):
Connor und Risa sind aus dem Ernte-Camp entkommen. Auch haben sie es geschafft, das Höchstalter für die Umwandlung zu reduzieren. Leider wird ihr Leben dadurch nicht leichter. Connor kämpft mit seiner neuen Stellung als Admiral-Nachfolger, während Risa zur Fürsprecherin der Umwandlung wird. Was ist passiert? Finden die beiden wieder zusammen?

Handlung und Thematik:
Wie bereits der erste Teil, ist auch hier wieder Spannung und Action angesagt! Nachdem ich im ersten Teil dachte, dass mich das Organspende-Thema nicht noch mehr schocken kann, hat es Neal Shusterman wieder geschafft, mich zu überraschen. Am beeindruckendsten und anregendsten fand ich den folgenden Satz: „Gewöhnt sich eine kranke Gesellschaft so sehr an ihre Krankheit, dass sie irgendwann nicht mehr weiß, wie es ist, gesund zu sein?“ (S. 338). Hier sieht man gut, mit welchen Fragen sich der Autor beschäftigt hat und wie tiefgründig der Roman wirklich ist (obwohl es „nur“ ein Jugendbuch ist).

Charaktere:
Die beiden altbekannten Charaktere Connor und Risa sind auch hier wieder mit am Start. Ich fühlte mich durch die beiden gleich wieder wie Zuhause ;-)
Auch zwei weitere spannende Charaktere kommen hinzu: Starkey und Cam. Beide sind mir gleich total unsympathisch gewesen, was ich total klasse finde. Bei Cam bin ich mir nicht sicher, ob es an meinen „Vorurteilen“ lag.

Schreibstil:
Neal Shustermen ist seinem Stil treu geblieben. Die Story ist spannend und mitreißend erzählt. Es gibt wieder einige Überraschungen. Gut fand ich das Quiz zu Beginn, so konnte man sich gleich wieder die verwendeten Begriffe wie Klatscher, Storchen, … ins Gedächtnis rufen. Auch die bekannten „Zitateinblendungen“ zwischen den Kapiteln waren wieder dabei. Ich hatte in diesem Buch mehr das Gefühl alles zu „Sehen“, ich denke daher, dass es mehr bildliche Beschreibungen gab als im ersten Teil. Auch hier waren die Kapitellängen wieder perfekt.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein Muss für alle, die bereits den ersten Teil gelesen haben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesem Buch hätte folgen können, wenn ich „Vollendet – Die Flucht“ nicht gelesen hätte. Ich empfehle daher, zuerst den ersten Teil zu lesen. Ein gelungenes Jugendbuch mit einem brisanten Thema das jeden interessieren sollte. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Teile!

Bewertung vom 08.12.2018
Vox
Dalcher, Christina

Vox


ausgezeichnet

Ein Roman, der mich wütend machte und bewegte

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Das Buch ist an vielen Stellen Diskussionsthema Nr. 1 gewesen, daher musste ich es auch lesen.

Cover:
Das Cover ist sehr einfach gehalten. Eine Frau, deren Mund vom roten X des Titels verdeckt wird deutet schon an, dass es sich um ein Sprechverbot handeln muss.

Inhalt:
Der falsche Präsident an der Macht kann dazu führen, dass die Welt wie wir sie kennen aus den Fugen gerät. Das Gesetz schreibt vor, dass jede Frau nur noch 100 Wörter am Tag sprechen und nicht mehr zur Arbeit gehen darf. Die Frauen werden unterdrückt und entmündigt.

Handlung und Thematik:
Die Unterdrückung der Frau hat mich noch nie so mitgenommen wie in diesem Roman. Ich war schockiert und wütend zugleich. Diese dystopische Vorstellung ist leider nicht ganz abwegig, wenn man sich so manche politischen Entwicklungen in der heutigen Zeit und auch in der Vergangenheit ansieht. Selbst wenn Änderungen gegen das Grundgesetz sind, schaffen manche Machthaber trotzdem diese durchzusetzen. Mir wurde während des Lesens immer wieder bewusst, dass ich ohne Wörter nicht leben könnte. Die Wörter und vor allem auch die Sprache machen den Menschen zu dem was er bzw. sie ist. Ab der Hälfte bekam das Buch einen leichten Thriller-Touch, das fand ich ganz spannend.

Charaktere:
Jean ist (bedingt durch das neue System) Hausfrau und Mutter von vier Kindern. Die frühere Wissenschaftlerin bereut sehr, dass sie nicht für ihr Recht gekämpft hat, als sie noch die Möglichkeit hatte. Ich fieberte ab der ersten Seite total mit ihr mit. Sie ist mir super sympathisch und ich konnte ihre Hassgedanken total nachvollziehen.

Schreibstil:
Christina Dalcher hat einen sehr überzeugenden, realistischen und vor allem mitreißenden Schreibstil. Sie löste bei mir einen absoluten Hass auf die gesamte männliche Bevölkerung aus. Die Handlung ist durchaus denkbar, was total erschreckend ist. Die medizinischen Hintergründe im späteren Verlauf der Handlung wurden gut erklärt. Einzig und allein Zeitangaben zu Kapitelbeginn wären toll gewesen, da ich manchmal verwirrt war, wann die Autorin von der Vergangenheit berichtet und wann von der Gegenwart.

Persönliche Gesamtbewertung:
Dieser Roman löste bei mir Wut und Entsetzen aus. Die absolut mitreißende Story ist ein Muss für jede Frau. Christina Dalcher hat das Thema der Unterdrückung der Frau super dargestellt. Fehlende Zeitangaben verwirrten mich stellenweise, aber das ist wirklich ein Luxusproblem. Ich will mehr von Christina Dalcher lesen!

Bewertung vom 08.12.2018
Undying - Das Vermächtnis
Spooner, Meagan;Kaufman, Amie

Undying - Das Vermächtnis


ausgezeichnet

Meine Erwartungen wurden übertroffen! Spannender Auftakt.

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen.

Cover:
Ich liebe die Farbe Lila, daher finde ich das Cover sehr toll. Abgebildet sind zwei Personen, allerdings musste ich bei der oberen genauer hinsehen, um zu erkennen, dass es ein Mädchen ist und kein Vogel oder ähnliches. Die Muster deuten auf etwas Fantasy-mäßiges hin.

Inhalt:
Amelia ist als Plünderin auf den Planeten Gaia gereist um etwas Geld zu verdienen. Dabei trifft sie auf Jules, der aufgrund einer Botschaft eine Forschungsmission auf dem gleichen Planeten unterstützen will. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Trotzdem hat keiner der beiden ohne den anderen eine Chance. Sie bilden eine Zweckgemeinschaft und erleben dabei ein ganz besonderes Abenteuer.

Handlung und Thematik:
Die Handlung ist sehr Science Fiction-haltig. Anfangs war ich skeptisch, allerdings hatte es mit der Zeit viel von Indiana Jones und es machte mir mehr und mehr Freude weiterzulesen. Eine schöne Geschichte darüber, dass auch Menschen, die sich anfangs nicht leiden können, zusammenhalten können.

Charaktere:
Amelia weiß wie es ist, nichts zu haben und für Gerechtigkeit zu kämpfen. Das machte sie gleich sympathisch. Auch Jules war mir gleich sympathisch, weil er einfach offen aber sehr ahnungslos (äußerte sich ja vor allem durch seine übertriebene neue Ausrüstung) war. Leider waren beide nicht ganz ehrlich zueinander, was mir einfach zeigte, dass es sich um sehr junge Leute handeln muss. Die beiden wuchsen mir ans Herz und ich fieberte immer mehr mit ihnen mit.

Schreibstil:
Das Buch ist leicht zu lesen und die Zeit verging damit sehr schnell. Man merkte nicht, dass es sich um zwei verschiedene Autorinnen handelt. Die Kapitel hatten eine gute Länge. Besonders die bildlichen Beschreibungen und die ausgeklügelten Rätsel fand ich genial. Auch die speziellen Wörter von Jules (z.B. Mehercule) waren super. Mir wurde mit diesem Buch nicht langweilig und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Persönliche Gesamtbewertung:
Auch wenn ich anfangs wegen des Science-Fiction-Szenarios skeptisch war, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders die Rätsel und die bildlichen Beschreibungen fand ich gelungen. Fans von Indiana Jones könnten auch dieses Buch mögen. Die Charaktere sind sehr jugendlich im Verhalten, dennoch waren ihre Handlungen schlüssig. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 08.12.2018
Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.11
Maurer, Jörg

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.11


sehr gut

Von Weihnachtsfeiern über Stickbombenangriffe zu Alien-Seidenspinnern

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe das Buch zusammen mit einer Leseempfehlung einer Bekannten geschenkt bekommen.

Cover:
Das Cover deutet auf einen Alpenkrimi hin. Die Schneelandschaft lässt vermuten, dass der Krimi im Winter spielt. Es sieht irgendwie lustig und gleichzeitig todbringend aus.

Inhalt:
Kommissar Jennerwein und sein Ermittlerteam beschließen einen Tag auf seiner Berghütte Weihnachten zu feiern und nicht an die Arbeit zu denken. Leider kommt alles etwas anders als gedacht und die Gruppe muss sein Talent und seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen.

Handlung und Thematik:
Der Krimi wird auf die lustige Art und Weise erzählt. Trotzdem fand ich ihn anfangs ein klein wenig schleppend. Ab ca. der Hälfte wurde es dann interessanter und mitreißender. Die beiden Handlungsstränge fand ich gut. Auch die Randbemerkungen, also was in der Vergangenheit gerade so angesagt oder aktuell ist, fand ich super. Mit den Snowboard-Bezeichnungen konnte ich wenig anfangen, aber es war witzig. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, konnte mich aber gut im Buch einfinden. Auch nach Beenden des Romanes ist mir nicht 100%ig klar, was der Täter erreichen wollte…

Charaktere:
Dadurch, dass ich die anderen Fälle von Jennerwein und seinem Team nicht kenne, konnte ich wohl wenig mit den Charakteren anfangen. Kommissar Jennerwein wirkt durch sein strukturiertes und analytisches Denken wie geboren für seinen Job. Ich fand ihn auch durch seine Erzählungen aus der Schulzeit sympathisch. Die anderen Personen in der Berghütte wurden zwar erwähnt und hatten ihre Auftritte, aber besonders im Kopf geblieben oder aufgefallen sind sie mir nicht.

Schreibstil:
Durch die kurzen Kapitel lies sich das Buch schnell lesen. Die besondere Aufmachung einzelner Begriffe oder Passagen, z.B. des BOAH, fand ich sehr abwechslungsreich und ansprechend. Der Autor hat einen sehr bildreichen Schreibstil, was mir sehr gefallen hat. Nicht nur die Handlung spielt im Schnee, auch die Kapitel beginnen mit einem Schnee-Häufchen. Die Charaktere fand ich aber nicht ganz so überzeugend, einzig und allein Jennerwein. Die Auftritte der außerirdischen Seidenspinner fand ich seltsam und unpassend…

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein abwechslungsreicher Alpenkrimi, der noch eine Spur mehr Liebe bei den Charakteren vertragen hätte. Auch das Ende lässt mich nicht ganz zufrieden zurück. Allerdings wurden vor allem die Szenen in der Vergangenheit sehr liebevoll und witzig ausgeschmückt. Für jemanden der die vorherigen Fälle von Jennerwein kennt, ist dieser Roman vielleicht noch besser geeignet.

Bewertung vom 08.12.2018
Bad Girls
Lockhart, E.

Bad Girls


ausgezeichnet

Das Besondere an diesem Thriller ist, dass die Handlung rückwärts erzählt wird. Unsicherheit und der Zweifel an der Wahrheit stehen hier auf der Tagesordnung. Ich war mir nie sicher, wann Jule die Wahrheit erzählt. Man musste immer weiterlesen, um die Hintergründe zu erfahren, sehr originell und spannend! Dadurch ergaben sich immer wieder Überraschungen. Auch das Ende überraschte mich nochmal. Man überlegt ständig, ob es möglich ist, sich für jemanden anderes auszugeben.

Charaktere:
Jule war mir bereits zu Beginn sehr unsympathisch, ich liebe es! Ich war mir nie sicher, ob sie eine totale Lügnerin ist. Von Immogen erfährt man ja zunächst nicht allzu fiel, drum werde ich hier nichts verraten ;-) Auch die anderen Charaktere will ich nicht spoilern.

Schreibstil:
Ich finde den Schreibstil der Autorin sehr besonders! Der Thriller lies sich zwar nicht ganz so leicht lesen (man muss viel mitdenken, damit man die Zusammenhänge vollständig kapiert), dennoch schrieb sie das Buch mitreißend und spannend. Die bildlichen Beschreibungen (besonders der Morde) fand ich super. Bei den Morden bekam ich direkt Gänsehaut, diese waren beängstigend authentisch beschrieben. Es blieben das ganze Buch über immer einige Fragen offen, wodurch ich immer weiterlesen musste. Die Gedankengänge von Jule waren sehr verwirrend, also völlig passend zur Person.

Persönliche Gesamtbewertung:
Das nenn ich mal Psychothriller! Obwohl die Geschichte rückwärts erzählt wird, war ich trotzdem total mitgerissen und gespannt, wie sich am Schluss alles auflöst. Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch, daher wurden diese übertroffen! Wer am Schluss alle Fragen geklärt haben möchte, sollte dieses Buch nicht lesen, da noch einiges offen bleibt. Ich fand es trotzdem sehr lesenswert und hatte eine schöne Zeit damit.

Bewertung vom 08.12.2018
Der Insasse
Fitzek, Sebastian

Der Insasse


ausgezeichnet

Was ist die Wahrheit?

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und würde mich als Fan bezeichnen.

Dieser Psychothriller hält was er verspricht. Ich wurde von Anfang an mitgerissen. Stellenweise hat man das Gefühl, dass einige Passagen verwirrend oder unvollständig sind. Dies ist super passend zum Thema der psychiatrischen Anstalt. Man zweifelt an der Wahrheit, was ich super finde! Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Vater die Gewissheit haben will, was mit seinem Kind los ist und ob er wirklich die Hoffnung aufgeben soll. Die Wende am Schluss hat mich an sich überrascht, mir war jedoch klar, dass sie kommen musste, sonst wärs ja kein Fitzek ;-)

Charaktere:
Till Berkhoff, der liebende Vater und Hobby-Detektiv, der unbedingt wissen will, was mit seinem Sohn los ist. Er wächst einem schnell ans Herz in seiner scheinbar aussichtslosen Lage. Als er in der Steinklinik war, hatte ich immer ein ungutes Gefühl und fieberte mit ihm mit.
Tramnitz ist ein gefühlskalter und rampenlichtliebender Serienkiller, der mir absolut unsympathisch ist. Er hatte seinen Spaß und will diesen am liebsten weiterhin. Allein bei den Beschreibungen seiner Reaktionen und Handlungen stellt es mir schon die Haare auf!

Schreibstil:
Sebastian Fitzeks grandioser Schreibstil hat sich nicht geändert! Es ist einfach der Hammer, wie er die Personen, Tatsachen und Umgebungen beschreibt. Seine Einfälle für die Brutalität der Morde ist beängstigend und gleichzeitig faszinierend. Bei diesem Roman fiel mir vor allem auf, dass ich oftmals an der Wahrheit zweifelte, was (wie auch bereits oben schon beschrieben) super zum Thema passt. Die relativ kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Handgeschriebene Nachrichten wurden im Buch in einer anderen Schriftart dargestellt, was ebenso richtig passend war.

Persönliche Gesamtbewertung:
Wieder ein hervorragender Fitzek, der aber leider meinen Favoriten (Flugangst 7A) nicht übertreffen konnte. Dennoch riss mich die Handlung wieder total mit. Wer gerne an der Wahrheit zweifelt, wird mit diesem Buch definitiv glücklich! Der Schreibstil entspricht der gewohnten Qualität und die Kapitel sind kurz. Ich kann das Buch allen (Psycho-)Thriller-Fans empfehlen.

Bewertung vom 08.12.2018
Alice im Düsterland
Green, Jonathan

Alice im Düsterland


ausgezeichnet

Das Warten hat sich gelohnt!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wurde durch die Vorschau in einem anderen Spielbuch auf dieses Buch aufmerksam und habe ich sehr gefreut, denn ich bin ein großer Fan von Alice im Wunderland.

Cover:
Ich find das Cover einfach megamäßig! Ich hatte das Glück, auf der Buchmesse in Frankfurt auch eine Tasche und eine Karte zu bekommen und hab mich gleich ganz doll gefreut, weil ich es so liebe! Ich liebe Katzen und die Grinsekatze ist für mich DER Charakter in Alice im Wunderland. Die Katze verbindet also das Spielbuch gut mit dem Original.

Inhalt und Rahmenhandlung:
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Spielbuch. Man begleitet Alice in ihrem Albtraum im Wunderland, also dem Düsterland. Durch Entscheidungen die man trifft, verändert sich der Fortgang der Handlung. Es liegt ganz am Spieler des Buches, ob Alice es aus diesem Albtraum raus schafft.

Aufbau und Regelwerk:
Vor dem Abenteuer befindet sich das 15-seitige Regelwerk. Es wird ganz einfach erklärt, wie das Spielbuch funktioniert. Auch muss man seine Charakterwerte für Kampf, Ausdauer, Gewandtheit und Logik verteilen. Das Kampfsystem gefällt mir besser als in anderen Spielbüchern. Es ist leicht verständlich und super umzusetzen. Danach startet man mit dem Abenteuer. Man trifft viele Entscheidungen, muss einige Gegenstände und Tipps finden, bis man letztendlich aus dem Albtraum entkommen kann. Kampfszenen sind auch mit inbegriffen, so muss man z.B. gegen den Hutmacher antreten :-) Man kann auch sterben oder im Albtraum versauern, dann muss man es halt nochmal probieren ;-)

Charaktere:
Man selbst ist Alice im Düsterland und es ist einfach super. Man beeinflusst, ob man vom Pilz abbeißt oder an der Pfeife zieht. Es erscheinen bekannte Charaktere aus Alice im Wunderland, allerdings unterscheiden sich diese auch manchmal von der Originalstory.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist trotz der unterbrochenen Abschnitte (man muss ja immer Entscheidungen treffen oder andere Aktionen ausführen) super mitreißend. Der Autor gibt nicht mal ansatzweise Hinweise auf den richtigen Weg, sodass es passieren kann, dass man stundenlang im Labyrinth festhängt (wenn man den entscheidenden Tipp überlesen hat).

Persönliche Gesamtbewertung:
Ich habe das Abenteuer jetzt ein paar Mal gespielt und kann sagen: Es ist mein absolutes Lieblingsspielbuch! Ich liebe Alice im Wunderland und Spielbücher, daher für mich die perfekte Kombination! Leider bzw. dankbarerweise habe ich den richtigen Weg noch nicht gefunden, aber ich kämpfe tapfer weiter! Die Regeln sind einfach erklärt und die Zuhilfenahme der Würfel finde ich super. Das Buch konnte meine Erwartungen erfüllen und hat diese sogar noch übertroffen. Ich finde es super, dass Charaktere aus dem Original vorkommen und diese ähnlich verrückt sind ;-)
Absolute Spielempfehlung für Alice im Wunderland-Fans!

Bewertung vom 18.11.2018
Das Spielhaus
North, Claire

Das Spielhaus


schlecht

Unpersönliche Charaktere und langatmige Story – Potential wurde leider nicht ausgeschöpft

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand den Klappentext super und das Cover zog mich magisch an.

Cover:
Die mysteriöse Tür auf dem Cover zog mich magisch an. Was befindet sich dahinter? Auch der Titel und die verschnörkelte Schrift machten das Buch allein schon zu einem Must-Read für mich. Ich musste einfach herausfinden, was es mit dem Spielhaus auf sich hat!

Handlung und Thematik:
Die Handlung beginnt sehr vielversprechend – ein Spiel, das es ermöglicht, ewiges Leben zu erlangen klingt super verführerisch. Auch das Konzept, wie man Mitglied des Spielhauses wird, ist super. Leider erweisen sich die Spiele als sehr langatmig und überraschungslos. Ich musste mich sehr durch manche Passagen quälen, weil es klar war wie sie enden und auch die Ausschmückung nicht wirklich toll waren. Toll fand ich, dass die Überwachungsmethoden der NSA thematisiert wurden, das war aber nur ein kurzer Abschnitt und leider nicht arg tiefgründig.

Charaktere:
Leider konnten mich die handelnden Charaktere nicht überzeugen. Einzig und allein mit Birke habe ich ein bisschen mitgefiebert. Thene mochte ich am Anfang, aber dann wurde sie irgendwie für mich uninteressant.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Claire North ist leider absolut nicht mein Fall. Die erste Story enthielt stellenweise elendig lange Sätze und war hochgestochen geschrieben. Das führte dazu, dass das Lesen echt anstrengend war. Mir fehlten hier auch oft Gegendbeschreibungen, ich konnte mich nicht wirklich in Thene hineinversetzen. Bei der Handlung um Birke fiel es mir ein bisschen leichter, aber auch hierhätte man mehr draus machen können. Ich hätte mehr über Charaktere erfahren wollen, auch fehlte irgendwie die notwendige Spannung. Auch die letzte Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Das Ende war irgendwie komisch und die Regeln waren mir irgendwie nicht ganz klar. Die Kapitellängen waren durchgehend kurz und super, dafür war der Inhalt langatmig und anstrengend.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch, von welchem ich so viel erwartet hatte. Die ersten Seiten waren – trotz des hochgestochenen Schreibstils in der ersten Geschichte – super mitreißend und toll aufgebaut. Leider ebbte dies schnell ab. Die Charaktere waren unpersönlich und bezüglich der Spiele waren mir die Hintergründe und Regeln nicht klar genug. Ich kann das Buch daher nicht empfehlen.