Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tiaras Bücherzimmer

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2018
Glanzvolle Zeiten / Das Gutshaus Bd.1
Jacobs, Anne

Glanzvolle Zeiten / Das Gutshaus Bd.1


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Im Mai 1990 kommt Franziska endlich wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz an. Im zweiten Weltkrieg verloren sie alles und wurden durch die Russen gezwungen, ihr Anwesen zu verlassen.
Dabei träumte sie doch von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Doch der Krieg riss die beiden auseinander und machte all ihre Hoffnungen zunichte.....

Meine Meinung:
Nachdem ich die Tuchvilla-Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es von Anne Jacobs nun eine neue Trilogie geben wird.
Und der erste Band ist ihr mehr als gelungen.
Die Autorin beschreibt sehr gefühlvoll und eindringlich dass Leben von Franziska und ihrer Familie. Die Geschichte ist in mehrere Erzählstränge aufgeteilt, so bleibt sie stets abwechslungsreich und spannend.
Neben dem Schicksal von Franzi und Walter konnte mich auch das Schicksal ihrer Schwester Elfriede sehr berühren, welches wir in Tagebucheinträgen verfolgen dürfen.
Nach der Rückkehr auf Gut Dranitz möchte Franziska ihr Elternhaus wieder sanieren, da es nach dem Krieg ziemlich zerstört ist. Doch leider wird sie alles andere als mit offenen Armen empfangen. Man steht ihr sehr misstrauisch gegenüber und sogar der Bürgermeister integriert gegen sie. Doch Franziska läßt sich nicht unterkriegen und in Mine, ihrem ehemligen Hausmädchen findet sie eine Verbündete. Allerdings scheint sie ein Geheimnis vor Franziska zu vergergen. Auch in ihrer Nichte Jenny, die zur Zeit ebenfalls Probleme hat, findet sie eine helfende Hand.

Mich konnte dieser erste Teil sehr berühren, der bildhafte Schreibstil führt dem Leser die Wirren des Krieges und die damaligen Zustände in der DDR sehr Nahe.
Eine Geschichte, die nachdenklich macht und große Lust auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 05.01.2018
Der Buchliebhaber
Lovett, Charlie

Der Buchliebhaber


ausgezeichnet

Inhalt:
Arthur Prescott ist der absolute Buchliebhaber und der schönste Ort ist für ihn die Bibliothek der Kathedrale von Barchester. Hier forscht er in aller Ruhe seit Jahren nach dem "Buch der Ewolda".
Doch eines Tages begegnet ihm die junge Amerikanerin Bethany, um den Bestand der Bibliothek zu digitalisieren. Für Arthur ein Ding der Unmöglichkeit.
Doch mit der Zeit erobert sie nicht nur Arthurs Herz sondern hilft ihm auch das Rätsel des Buches zu lösen.....

Meine Meinung:
An diesem Buch haben mich im Vorfeld schon mehrere Sachen angesprochen, zunächst das wunderschöne auf antik gemachte Cover, es geht um Bücher und wie ich beim Lesen bemerkt habe, auch um die Arthus Saga und den heiligen Gral.
Arthur als absoluter Buchliebhaber war mir natürlich von Anfang an sympathisch. Ich habe mich mit ihm in der Bibliothek so richtig wohl gefühlt.
Konnte die Atmosphäre spüren, hatte die staubige Luft der Bücher in der Nase und wäre am liebsten zu ihm ins Buch reingeschlüpt und hätte ihm bei der Suche geholfen.
Das hat aber dann die sympathische Bethany übernommen, die genau das Gegenteil von Arthur ist. Sie mag Bücher nämlich nur in digitaler Form.
Das führte natürlich zu einigen Wortgefechten, die ich aber mit großer Begeisterung gelesen habe. Ein wirklich toller Schlagabtausch.

Gut gefallen haben mir auch die Informationen über die Kathedrale von Barchester, die an jedem Kapitelanfang erklärt werden.
Man erfährt auch viel geschichtliches, der Autor hat sehr gut recherchiert. Doch dieses historische Wissen wirkt nicht etwa langweilig, sondern wird gut in der Geschichte integriert.

Charlie Lovett hat einen anspruchsvolleren Schreibstil, daher läßt sich das Buch nicht unbedingt leicht lesen. Das hat mich jedoch überhaupt nicht gestört, ist es doch schön, sich für ein Buch (vor allem wenn Bücher darin so liebevoll behandelt werden) auch mal etwas länger Zeit zu nehmen.

Für mich eine absolute Leseempfehlung, besonders gerade jetzt zur kalten Jahreszeit.

Bewertung vom 31.12.2017
Die Schatten von Ashdown House
Cornick, Nicola

Die Schatten von Ashdown House


sehr gut

Inhaltsangabe:
Mitten in der Nacht wird Holly von ihrer Nichte angerufen, die sich Sorgen macht, weil ihr Vater noch immer nicht nach Hause gekommen ist. Sofort macht sich Holly auf den Weg nach Oxfordshire, wo Ben in dem kleinen Ort Ashdown gewohnt hat.
Sie erfährt, dass ihr Bruder Ahnenforschung betrieben hat, was sie sehr verwundert hat, denn Ben interessiert sich eigentlich nicht dafür. Doch dann findet sie ein Tagebuch und fängt ebenfalls zu recherchieren an und bringt ein erstaunliches Familiengeheimnis zu Tage.....

Meine Meinung:
Die Geschichte wird in drei Strängen erzählt.

Um 1630 geht es um Elizabeth, die Winterkönigin, die auch dem Rosenkreuzer Orden angehört und ihre unsterbliche Liebe zu dem bürgerlichen Ritter William Craven.

Um 1800 verfolgen wir das Leben von Lavinia, einer Kurtisane, die alles in dem Tagebuch niedergeschrieben hat, welches Holly findet

und in der Gegenwart begleiten wir Holly, die dem mystischen Geheimnis um einen Spiegel und eine Perle nach und nach auf die Spur kommt. Hilfreich steht ihr hier Mark zur Seite, zu dem sie vom ersten Augenblick an eine ganz besondere Anziehungskraft spürt und es ihm ebenso zu ergehen scheint.

In dieser Geschichte hat mir gut gefallen, das wir drei Erzählstränge haben, so war die Geschichte richtig spannend und abwechslungsreich. Der Schreibstil ist sehr schön flüssig und bildhaft.
So konnte ich die Kraft und die zerstörerische Macht, die die Perle und vor allem der Spiegel besitzen, so richtig nachvollziehen und hatte genau wie Holly, die auch seherisch veranlagt ist, desöfteren Gänsehaut.
Allerdings fand ich die Protagonisten selber nicht ganz so gut ausgearbeitet, hier fehlte mir oft die Leidenschaft. Gerade bei der Liebe von William und Elizabeth, die ja die ganzen Jahre überdauert hat, kamen die Emotionen leider nicht bei mir an.

Aber dies ist auch schon der einzige kleine Kritikpunkt den ich habe, denn insgesamt ist die Geschichte sehr vielschichtig, spannend, düster und übt eine Sogwirkung beim Leser aus.
Will man doch wissen, was mit Ben geschehen ist, ob der Spiegel und die Perle noch existieren, ob es Holly gelingt, über verschollene Personen mehr herauszufinden.

Auch der Schluß hat mir gut gefallen, er rundet die Geschichte schön ab. Aber hier ist durchaus auch die Fantasie des Lesers gefragt, ob er das Ende auch so glaubt oder ob eventl. die Geschichte sich mit anderen Personen wiederholen könnte.

Bewertung vom 10.12.2017
Die Zeit der Rose / Eveline Stanhope Bd.1
Cooper, Heather

Die Zeit der Rose / Eveline Stanhope Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
1862 Isle of Wight: Die Eisenbahn hält Einzug, doch noch ist die Bevölkerung sehr skeptisch. Doch spätestens nach der Jungfernfahrt ändert sich dies und man erkennt den Nutzen, die das Gefährt bringt.
In der Geschichte lernen wir auch Eveline kennen, die für die damalige Zeit schon sehr moderne Ansichten hatte, nichts als gegeben hinnimmt und auch viel hinterfragt. So möchte sie z.B. einen Hilfsfonds gründen, für die Angehörigen, die ihren Partner bei einem Eisenbahnunglück verloren haben.
Auch gilt ihre ganze Leidenschaft der Fotografie, sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, die ihre Tochter gut verheiratet wissen möchte und sie es daher sehr gerne sehen würde, wenn sie den gut situierten Charles Sandham heiraten würde.
Doch nichts liegt Eveline ferner, zumal ihr auch noch der Chefingenieur der Eisenbahn Thomas Armitage im Kopf herumschwirrt.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist zwar ohne besondere Höhen und Tiefen, doch das hat mir nichts ausgemacht, eine Geschichte muß nicht immer spannend sein.
Die Autorin hat einen sehr schönen, bildhaften Schreibstil, der mir das 19. Jahrhundert nahe gebracht hat und man konnte so richtig schön dahinschwelgen.
Man kann sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen, vor allem Eveline mochte ich sehr gerne, die einerseits ausbrechen möchte, ihr aber andererseits ihrer Abstammung wegen die Hände gebunden sind.
So setzt sie sich auch in manches Fettnäpfchen, doch sie hat so einen natürlichen Charme, das man ihr nichts lange verübeln kann.

Genauso wunderschön und romantisch wie das Cover, war für mich die Geschichte. Man kann richtig schön abschalten und sich auf die Personen einlassen.
Ich freue mich sehr, dass es hier einen zweiten Teil geben wird, dem ich schon sehr entgegenfiebere.

Bewertung vom 02.12.2017
Remember
Jardin, Izabelle

Remember


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:
Leah weiß schon immer, wie ihr Traummann sein soll. Er soll selbstbewußt sein, sie auf Händen tragen und gemeinsam mit ihm will sie dafür sorgen, dass das Leben nicht langweilig wird. Sie wünscht sich einfach einen starken Mann an ihrer Seite, an den sie sich aber auch ankuscheln kann.
Diesen Mann gibt es und er steht direkt vor ihr. Connor Breckwohld, der Juniorchef einer Hamburger Reederei.
Natürlich ist Leah hin und weg von ihm, aber er steht kurz vor der Hochzeit.....

Meine Meinung:
Gerade habe ich die letzte Seite gelesen und bin überwältigt.
Ich habe ja bereits "Snow Angel" mit großer Begeisterung gelesen, aber hier hat Izabelle Jardin noch einiges mehr draufgepackt. Man merkt richtig, wieviel Liebe und Herzblut die Autorin in ihre Geschichte reingesteckt hat.
Alle Protagonisten sind so sympathisch und authentisch, man würde sie so gerne selber als Freunde haben.
Meine Lieblingsfigur war Torben. Mit ihm würde ich liebend gerne einmal shoppen gehen. Außerdem stand er wirklich zu jeder Tages- und Nachtzeit für Leah parat und konnte sie immer aufmuntern.

Ich könnte eigentlich über alle Personen, egal ob Haupt- oder Nebenfiguren etwas schönes schreiben, dass würde aber den Rahmen der Rezi sprengen.
Kurzum, die Geschichte hat alles was ein gutes Buch ausmacht:
Eine tolle Handlung, die den Leser mit sämtlichen Emotionen teilhaben läßt, tolle Protagonisten, eine wundervolle Liebesgeschichte gepaart mit prickelnder Erotik, Spannung, Dramatik und ein gelungenes Ende.
Das schöne ist, Izabelle Jardin schreibt keine platten Liebesschnulzen sondern Liebesgeschichten mit Tiefgang und Niveau.

Somit vergebe ich sehr wohlverdiente 5/5 Sternen, gerne würde ich auch mehr vergeben, denn die Geschichte packt einen von der ersten Seite an und läßt einem nicht mehr los, bis man am Ende angekommen ist.

Bewertung vom 02.12.2017
Bernsteintränen
Jardin, Izabelle

Bernsteintränen


ausgezeichnet

Dies hört sich zunächst nach einer ganz normalen Liebesgeschichte an, doch wer die Romane von Izabelle Jardin kennt, weiß, dass sie noch viel mehr zu bieten haben, als der Klappentext aussagt. So auch hier, es war für mich die reinste Gefühlsachterbahn.
Der Schreibstil der Autorin läßt alles so emotional und lebendig wirken.
Man hat den Eindruck, die Personen zu kennen, mit ihnen ihr Gefühlsleben zu teilen. Ich konnte wirklich alle Seiten und Handlungen nachvollziehen, nichts wirkt aufgesetzt oder unnötig in die Länge gezogen.
Auch die Landschaft wird so bildhaft beschrieben, ich sehe die Gebäude vor mir und kann die Luft und ihren Duft atmen.
Wir erleben hier das Schicksal zweier Frauen verbunden mit einem Familiengeheimnis, welches mich bis zum Schluß in Spannung gehalten hat. Die Seiten flogen nur so dahin und am Ende hatte ich Tränen in den Augen.
Ich kann diesmal meine Begeisterung gar nicht richtig in Worte fassen. Jedenfalls hat mir Izabelle Jardin genußvolle Lesestunden geschenkt und daher kommen die Bernsteintränen auf meine Jahreshighlightsliste 2016.
Auch das wunderschöne Cover möchte ich noch lobend erwähnen, denn es paßt hervorragend zu der Geschichte. Die wunderschönen Augen und der Ohrring nehmen einen direkt gefangen und das Buch ist eine Zierde in jedem Bücherregal.

Bewertung vom 02.12.2017
Funkenflug
Jardin, Izabelle

Funkenflug


ausgezeichnet

Inhalt:
Faye und Constantin lieben sich über alles und stehen kurz vor der Hochzeit, die auf dem Schloß von Constantins Ahnen stattfinden soll.
Allerdings ist Constantins Vater strikt gegen diese Ehe, da Faye nicht standesgemäß ist. Auf dem Schloß entdeckt Faye ein wunderschönes Gemälde von Constantins Urgroßmutter, die Faye zum verwechseln ähnlich sieht.
Erstaunt über diese Ähnlichkeit, möchte Faye gerne mehr über Clara Henriette erfahren und Constantin erzählt ihr die zutiefst berührende Familiengeschichte seiner Urgroßmutter.

Meine Meinung:
Ich weiß nicht, wie Izabelle Jardin das macht, dass jedes neue Buch von ihr immer noch besser wird. Auch diese Geschichte konnte mich von Anfang an packen und sie wird in zwei Strängen erzählt.
In der Gegenwart geht es um Constantin und Faye, die wirklich einiges mit ihrem Schwiegervater auszustehen hat, denn er scheut sich auch nicht davor, sogar in der Öffentlichkeit seine Abneigung Faye gegenüber zu verbreiten.
Doch Gott sei Dank steht Constantin voll hinter ihr und somit fällt es ihr auch leichter, den Anfeindungen stand zu halten.
Zutiefst erschüttert ist sie von Claras Geschichte, die ihr Constantin nach und nach erzählt.

Und so ging es mir auch, wenn wir uns in der Vergangenheit um 1851 befanden.
Meine ganze Sympathie in der Geschichte galt Clara, die obwohl adelig geboren, ihre Verlobung mit dem nicht standesgemäßen Martin feiert.
Doch dann schlägt das Schicksal zu. Selber noch ein Kind, ist sie aber gezwungen, ihrer adeligen Verpflichtung nachzukommen, um die Familie vor dem Bankrott zu bewahren. Sie heiratet Henry, der die gesamten Schulden übernimmt. Zunächst scheint die Ehe auch glücklich, Henry betet Clara an und liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Bis er eines Tages sein wahres Gesicht zeigt.

Izabelle Jardin schreibt sehr einfühlsam, flüssig und spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Für die damalige Zeit und für Claras junges Alter war sie, wie ich finde schon sehr reif. Sie war sich ihrer Verantwortung bewußt und hat ihr Schicksal, was mich wirklich sehr berührt hat, ohne zu zagen angenommen.
Und gerade das, hat mich sehr für sie eingenommen.
Die Autorin gestaltet ihre Figuren sehr lebendig, man fühlt sich mit ihnen sehr nahe und sehr verbunden. Ich hatte wegen Clara einige Male Tränen in den Augen und denke, jeder Mutter wird es genauso gehen.

Zum Schluß möchte ich noch das wunderschöne Cover, welches eine Zierde in jedem Bücherregal ist, lobend erwähnen.
Auch dieses Buch kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen und freue mich schon auf ein neues Buch von Izabelle Jardin.