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Benutzername: 
Yvonne von lesehungrig
Wohnort: 
Oberfranken
Über mich: 
Ich lese für mein Leben gern

Bewertungen

Insgesamt 657 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2022
Vicious Love / Sinners of Saint Bd.1
Shen, L. J.

Vicious Love / Sinners of Saint Bd.1


ausgezeichnet

Mit diesem Buch reißt Shen erneut eine Welt in meinem Leserherz ein.

Um was es geht:
Emilia wollte Vicious nie wiedersehen. Er hat sie mit 18 Jahren gezwungen, ihre Familie zu verlassen und weit wegzuziehen. Jetzt ist er wieder da. In ihrem Leben und sofort brennen die Erinnerungen in Emilia lichterloh. Nicht noch einmal wird sie ihr Herz an ihn verlieren, das würde sie nicht überleben. Pech für sie, dass es Vicious nicht schert, was andere wollen.

Was für packende Figuren:
Emilia LeBlanc ist 27 Jahre alt und lebt mit ihrer kranken Schwester Rosie in New York. Sie arbeitet in zwei Jobs, um sich und Rosie durchzubringen. Emilia hat Kunstgeschichte studiert und großes Talent zum Zeichnen. Sie ist zu gut für diese Welt, was ihren Charakter zusätzlich unterstreicht.

Baron Spencer, von allen Vicious genannt, ist 28 Jahre alt und der Spross einer der reichsten Familien Kaliforniens. Zusammen mit seinen alten Jugendfreunden Trent, Dean und Jamie hat er Vision Heights Holdings gegründet und scheffelt Unmengen an Geld. Seine Kälte, Gefühllosigkeit und Grausamkeit ist eine Fassade, hinter der er komfortabel lebt. Leider lässt er Emilia zu dicht an sich heran, denn sie versteht es, dass Wesentliche zu erfassen und ihn dadurch zwingt, Gefühle wahrzunehmen, die er nie mehr spüren wollte.

Zur Umsetzung:
Die Geschichte zieht mich mit zwei Zeitebenen in ihren Bann und startet mit einer Rückblende von vor 10 Jahren. Der Schreibstil ist genial. Im Nu prasseln Bilder auf mich ein und ich höre Geräusche, lautes Stimmengewirr, ehe mich die Kälte von Vicious trifft und mit Treffen meine ich, das er mir wie ein Messer in den Körper fährt. Da gibt es kein herantasten, nein, Baron Spencer reißt alles nieder, was ihm in den Weg kommt, und so finde ich mich immer wieder an den äußersten Rand des Buchdeckels gedrückt, ehe ich mich ihm endlich stelle. Was für eine Story. Sie wird lange in mir nachglühen. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich- Perspektiven von Vicious und Emilia im Präteritum, und dabei kommen nur wenige explizite Szenen vor.

So genial, so Shen:
Die unerwarteten Wendungen und geschickt verwobenen Ereignisse der Vergangenheit mit der Gegenwart verlieren nie ihren Fokus. Dabei sind Shens Grundzutaten für dieses Buch nichts Besonderes. Sie bietet einen Protagonisten, der die Temperatur von flüssigem Stickstoff aufweist und eine Protagonistin, die zu gut für diese Welt ist. Nichts wirklich neues, nein, aber wie Shen die Figuren über die Seiten bewegt, die Verwicklungen bis zum letzten Spannungsmoment in die Höhe treibt, ist so genial. Sie jongliert mit ihren Gefühlen, als wären es unschuldige Bälle, dabei brennen sie sich wie Lava bei jedem Treffer in mein Herz.

Ich liebe die Bücher von Shen für ihre Ehrlichkeit, ihre Direktheit und dafür, das sie auf unnötige Romantik verzichtet, wo sie nicht passt. Dennoch kommt die Träumerin in mir voll auf ihre Kosten. Die Buchstaben wirbeln mich durcheinander und fliegen mir schonungslos um die Ohren. Mit jeder Leseminute stecke ich hüfthoch im Setting der Geschichte. Alle Bilder laufen vor meinen Augen ab wie vor dem TV. Das ist grandios.

Mein Fazit:
„Vicious Love – Sinners of Saint“ puscht meine Sucht nach Büchern von Shen weiter in die Höhe. Der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gefällt mir gut und diese sind wichtig, um nahe an die Figuren heranzukommen. Vicious ist echt gefährlich. Bei ihm droht Gefrierbrand fürs Herz. Bis zur Hälfte des Buches bin ich der festen Überzeugung, das es nichts gibt, das Baron Spencers Verhalten rechtfertigt, doch dann ändere ich meine Meinung. Ich bedenke die Situation neu und erfreue mich an allem, was Vicious in der weiteren Story an Entwicklung zeigt. Ich kann es kaum erwarten, in den Folgeband abzutauchen. Das ist eine Reihe, die süchtig macht und ich liebe es, dass die vier Teenager von einst als Erwachsene immer wieder ihre Auftritte in den Büchern haben werden.

Von mir erhält „Vicious Love – Sinners of Saint“ 5

Bewertung vom 22.01.2022
We don't talk anymore / Anymore-Duet Bd.1
Johnson, Julie

We don't talk anymore / Anymore-Duet Bd.1


sehr gut

Der wilde Ritt beginnt:
Das Buch habe ich in weniger als 24 Stunden beendet und frage mich gerade: Was war das denn? Die Sogwirkung ist nicht zu unterschätzen und trotz gelegentlicher Längen bin ich nur so durch die Story geflogen. Der Schreibstil ist große Klasse und ich liebe die Welten, die Johnson erschafft. Am Anfang hatte ich Probleme, einen Zugang zu Josephine zu finden, doch mit jeder Seite wurde es leichter. Die weibliche Figur ist für meinen Geschmack nicht so gut ausgearbeitet wie der Protagonist Archer, aber dennoch komme ich ihr sehr nahe. Der Spannungsbogen steigt rapide, ehe er kurz abfällt, nur um erneut Anlauf zu nehmen und sein Ergebnis vom letzten Mal zu toppen, was ihm mühelos gelingt. Die Dunkelheit nimmt zu und für all die Gefahren, die auf Archer und Josephine warten, sind sie mit 17 Jahren verflixt jung.

Eine Liga für sich:
Johnson versäumt es nicht, die Story mit reichlich Antagonisten zu füllen, und so kann ich mich kaum entscheiden, wem ich zuerst an die Gurgel will. Es gibt kaum explizite Szenen und diese sind so beschrieben, dass im Grunde alles unter der Bettdecke bleibt. Doch da ist dieser Kuss, ein Kuss im Buch, der auf über zwei Seiten auf Papier gebracht wird, und Johnson legt alles hinein, was die Protagonisten fühlen, durchmachen, entbehren, entgegenfiebern und begehren, Wahnsinn, mir bleibt nichts davon verborgen und sie setzt mich damit in Flammen. Das ist schon eine Klasse für sich.

Was mich nicht überzeugt:
Die Geschichte enthält jede Menge Spannung und Dramatik, die gut aufgebaut ist. Vieles davon ist dem Schweigen der Figuren geschuldet, was mir ab und an zu viel wird, denn Reden sollte nicht unterbewertet werden und ich kann das Schweigen nicht komplett nachvollziehen. Die Exeter Academy ist zwar einer der Handlungsorte im Buch, aber mit bleibt diese Schule zu blass im Leben von Archer und Josephine. Da werden andere Schauplätze wesentlich besser einbezogen.

Mein Fazit:
„We don’t talk anymore“ ist trotz einiger Schwächen ein spannungsvoller Auftakt einer Young Adult Dilogie. Die Story fesselt mich und zieht mich in rasantem Tempo durchs Buch. Der Schreibstil ist große Klasse. Johnson holt mich an alles dicht heran und lässt meinen Herzschlag in die Höhe schnellen. Die Spannungsbögen sind prima aufeinander abgestimmt und toll ausgearbeitet. Ich tauche in die Welt von Archer und Josephine ein und inhaliere die Emotionen, die sich mir entgegendrängen. Zwischen den beiden brennt ein Feuer, wie ich es beim Lesen liebe.

Sie überzeugen mich mit ihrem jungen Alter, da bei einigen ihrer Reaktionen die Naivität der Jugend zu finden ist. Ich bin so gespannt, wie es im 2. Teil weiter geht. Johnson versteht es immer wieder, mich als Leser einzufangen, in die Dunkelheit zu schicken und dabei einen Lichtstrahl zu schenken, der die Hoffnung auf ein Happy End nährt. Die Handlungsunterbrechung am Schluss führt jetzt nicht zur Schnappatmung bei mir, aber ich freue mich, wenn ich den Folgeband in Händen halte.

Von mir erhält „We don’t talk anymore“ 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.01.2022
Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4
McGregor, Charlotte

Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4


ausgezeichnet

Wenn ich mich mit den ersten Seiten wie zu Hause fühle, dann hat die Autorin dieser Reihe verflixt viel richtig gemacht.

Um was es geht:
Lennox, das schwarze Schaf der Familie Fraser, kehrt heim, was für einige Aufruhr sorgt. Dass ihm dabei die Landtierärztin Anna extrem unter die Haut geht, macht es ihm nicht leichter, sich zu sortieren. Doch je mehr Zeit er mit ihr verbringt, umso heller wird es um ihn herum, bis ein Familiengeheimnis alles verändert.

Zu den Figuren:
Die Landärztin Anna Campbell und ihr Kater Elvis haben vor 9 Monaten Edinburgh verlassen, um in Kirkby Wurzeln zu schlagen. Sie fühlt sich wohl, auch wenn sie hin und wieder etwas Heimweh nach ihren Freunden plagt. Anna ist ein inspirierender Charakter, mit dem ich mich blitzartig identifiziert habe. Ihre spirituelle Art und megafeinen Antennen bilden die perfekte Ergänzung zu ihrem Job. Wo die Schulmedizin nicht weiterkommt, hat Anna ein untrügliches Gespür, was dem Patienten auf der Seele brennen könnte.

Lennox Fraser hat viele Jahre seine Karriere als Musiker verfolgt, aber ist im Moment nirgendwo zu Hause. Er ist sensibel, hochbegabt und wahnsinnig einsam im Herz. Ich komme sofort mit ihm klar, denn obendrein hat er einen angenehmen Charakter, bis auf wenige Ausrutscher, aber wer hat die nicht.

Wichtig: Für alle Figuren in diesem Buch gibt es wieder ein Personenregister. Das findest du auf Seite 465 und es ist echt hilfreich.

Zur Umsetzung:
Es ist wie in jedem Kirkby-Band: Ich bin von der ersten Seite an zu Hause. Das ist so ein kostbares Gefühl. Und von da an rausche ich nur so durchs Buch. Alle Figuren sind erstklassig ausgearbeitet und bringen mich zum Lachen, zum Nachdenken, wühlen mich auf und ärgern mich gelegentlich ein wenig. Ja, so ist das ein einer Großfamilie und Kirkby ist Familie. Die Grundspannung ist von Beginn an hoch und was in Band 1 – 3 komplett unter Verschluss gehalten wurde, wird nun der Öffentlichkeit preisgegeben. Marlins Geheimnis, ich komme endlich dahinter. Ich habe nicht mitgezählt, aber es sind etliche Bomben im Buch hochgegangen und keine davon habe ich erahnt.

Mit einer Leichtigkeit verwebt MacGregor die Schicksale innerhalb der Reihe miteinander, führt mich durch Streitgespräche und lässt mich hautnah an der Entwicklung der Charaktere teilhaben. Was ich total genieße, sind die kleinen Kostbarkeiten im Text, die Inspirationslawinen in mir lostreten. Neben den Zweibeinern erhalten selbstverständlich auch die Alpakas und die Hunde wieder ihre Auftritte. Kater Elvis versüßt mir ebenso die Geschichte mit seinen Charaktereigenschaften, über die ich schmunzeln muss. Dieser Kerl ist echt was Besonderes. Mit Hunger sollte niemand das Buch in die Hand nehmen, denn es werden alles Sinne angesprochen. In Kirkby wird gut gekocht und gebacken, das war schon immer so und am Ende der Geschichte wartet ein Rezept auf dich.

Mein Fazit:
„Highland Hope – eine Bäckerei für Kirkby“ ist der momentan würdige Abschluss einer fantastischen Reihe. Mit jedem Buch träume ich mich in die Highlands und werde zum Kirkbianer. MacGregors Geschichten sind unterhaltsam, humorvoll, tiefgründig und bieten mir immer mehr, als ich erwarte. So auch im 4. Teil. Mit Lennox rollt eine Welle an emotionalen Erschütterungen auf Kirkby zu, sodass ich stellenweise heftig durchgeschüttelt werde. Dabei genieße ich jede Seite und mag gar nicht daran denken, dass kein weiterer Band mehr geplant ist. Diese Bücher werden immer einen Ehrenplatz in meinem Regal behalten. Sie sind innerlich wie äußerlich traumhaft schön, ehrlich, authentisch, hochlesbar und mitreißend.

Von mir erhält „Highland Hope – Eine Bäckerei in Kirkby“ 5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Highlands Hope ist für mich eine Herzens-Reihe.

Bewertung vom 19.01.2022
Words I Keep / Amber Falls Bd.1
Wismar, Josi

Words I Keep / Amber Falls Bd.1


gut

Die Story unterhält gut, stürmt aber nicht in mein Herz!

Um was es geht:
Die Trauer um ihren Vater hat Emely noch immer im Griff, da trifft sie auf David. Er weckt Gefühle in ihr, die sie wieder ins Leben holen, die Tage leichter werden lassen, den Druck von ihr nehmen. Doch leider folgt das Leben keiner geraden Linie und es dauert nicht lange, bis die Buchseiten von Turbulenzen erschüttert werden.

Zu den Figuren:
Emely Glen ist 21 alt und studiert Literaturwissenschaften. Sie ist leidenschaftliche Buchbloggerin und lebt mit ihrer älteren Schwester Cassidy in den Rocky Mountains in Amber Falls zusammen. Emely leidet noch immer heftig unter dem Verlust ihres Vaters und ich bin froh, dass sie Lexie und Will an ihrer Seite hat.

David, Cassidy, Lexie und Will sind tragende Nebenfiguren in der Geschichte, die ich fast alle ins Herz schließe. Mehr möchte ich zu den Figurenkonstellationen nicht sagen, um nicht unnötig zu spoilern.

Was mich begeistert:
Der Schreibstil ist große Klasse. Er liest sich flüssig, ist bildhaft und an den richtigen Stellen romantisch bis poetisch. Ich kann mich wunderbar in die wechselnden Stimmungsbilder hineinfügen und koste so etliche Szenen bis zum Schluss aus. Mit Emely schickt die Autorin eine Protagonistin in die Seiten, mit der ich einige Hobbys teile: das Bloggen, das Lesen und die Liebe zu Bookstagram.

Die Passagen, bei denen ihre Hobbys im Vordergrund stehen, inhaliere ich regelrecht. Obendrein genieße ich die zarte Entwicklung der Beziehung zu David und Emely. Jeder Kuss von den beiden löst dabei ein Prickeln in mir aus. Das hat Wismar so gefühlvoll geschrieben, absolut zauberhaft. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und jede von ihnen erhält ein Gesicht und eine Stimme. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften.

Was mir Probleme bereitet:
Cassidy, Emelys Schwester, liegt mit quer im Magen und die Schmerzen, die sie beim Lesen in mir auslöst, haben nichts mit Sodbrennen zutun. Es ist für mich unbegreiflich, dass sich Emely, eine 21-jährige Frau wie ein kleines Schulmädchen vorführen und gängeln lässt. Cassidy verwechselt Übergriffigkeit mit Fürsorge, dabei schrammt sie einige Klischee, was mir ebenfalls unschön aufstößt. Emelys Entwicklung im Buch ist enorm, doch ich kann ihre Schritte nicht nachvollziehen. Mir fehlt beim Lesen Entscheidendes.

Vor allem am Anfang zieht sich die Geschichte in die Länge und ich vermisse die Grundspannung. Die Emotionen, die im letzten Drittel ins Tageslicht treten, erreichen mich bis auf die Eifersucht überhaupt nicht. Alles wird zu rasch abgehandelt. Ich komme gar nicht dazu, das eine zu realisieren, da stürze ich schon in die nächste Schieflage. Ich bedaure es zutiefst, dass das Buch nicht mein Herz erobern kann.

Mein Fazit:
„Words I Keep“ ist ein unterhaltsamer New Adult Roman, der mir einen tollen Schreibstil, gut ausgearbeitete Figuren und ein ansprechendes Setting bietet. Ich habe Amber Falls deutlich vor Augen und würde diesen Ort wahnsinnig gerne besuchen. Emelys Liebe zu Bookstagram, zum Bloggen und zu den Büchern macht sie mir zu Beginn sofort sympathisch. Doch damit enden unsere Gemeinsamkeiten, denn mich macht das Verhältnis zu ihrer Schwester etwas sprachlos.

Das Buch enthält wichtige Botschaften, aber die Umsetzung trifft leider nicht komplett meinen Geschmack. Für mich läuft einiges ineinander und die Geschichte bleibt an den entscheidenden Stellen zu blass. Mich erreichen nicht alle Emotionen, wie ich es beim Lesen brauche. Es tut mir leid, dass das Buch nicht in mein Herz stürmt, aber jedem anderen kann es genau so gefallen.

Von mir erhält „Words I Keep“ 3 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung, da mich so einiges im Buchbegeistert.

Bewertung vom 17.01.2022
City of Dreams - Heather & Ryker / New York Nights Bd.2
Hagen, Layla

City of Dreams - Heather & Ryker / New York Nights Bd.2


ausgezeichnet

4,5 Sterne

Ich liebe Geschichten, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und mich glücklich machen.

Um was es geht:
Wenn eine Begegnung ausreicht, um dir den Kopf zu verdrehen, dann hat Amor verflixt gut getroffen. Ryker und Heather sind beide nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung, doch das Schicksal hat andere Pläne.

Figuren zum Verlieben:
Ryker Winchester ist 30 Jahre alt und arbeitet als erfolgreicher Investmentdirektor an der Wall Street. In seiner Freizeit gehört sein Herz der Gitarre und ich bin hin und weg. Seinem Charme habe ich nichts entgegenzusetzen. Ryker ist ein Mann, der weiß, was er will und für die Menschen, die er liebt, vollen Einsatz bringt.

Heather Prescott ist 28 Jahre alt und alleinerziehende Mutter einer siebenjährigen Tochter. Sie arbeitet als Reporterin. Heather ist eine liebevolle Mami und ich schmelze erneut dahin, denn die kleine Avery springt mir direkt ins Herz. In Sachen Liebe hat Heather bisher immer Nieten gezogen, weshalb sie vorsichtig geworden ist.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist humorvoll, gefühlvoll, romantisch, sinnlich und dabei konsequent auf das Wesentliche beschränkt. Wer auf Ausschweifungen steht, hat hier leider Pech. Der Fokus liegt komplett auf den Protagonisten, was mir total gut gefällt. „City of Dreams – Heather und Ryker“ ist eine Geschichte, die ohne große Dramen auskommt. Ich genieße die Lovestory zwischen den beiden, die mit jeder Seite explosiver wird. Wuh, die Luft brennt, sobald sie aufeinandertreffen. Auch wenn es an einigen Stellen etwas schnell voranschreitet, so stört mich das nicht, denn wenn dich die wahre Liebe von den Füßen reißt, dann braucht es keine Jahre, um dahinter zu kommen, das dieser Mensch der Richtige ist.

Heathers zuckersüße Tochter Avery verleiht der Geschichte zusätzlich Witz und Wärme. Ich habe eine große Schwäche für alleinerziehende Elternteile und so gehört der Protagonistin rasch mein Herz. Ryker ist so ein Charmeur, das er mich mindestens ebenso schnell für sich einnimmt. Die expliziten Szenen sind anregend und heiß geschrieben, wie ich es von Hagen kenne. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Heather und Ryker in der Vergangenheit, was bestens zur Story passt. Es ist eine leichte Geschichte, der man höchstens ankreiden kann, dass der Tiefgang fehlt, was für mich hier aber kein Problem darstellt. Ich fliege nur so durch die Seiten und Hagen unterhält mich mit jeder Menge Charme, Romantik und feuriger Leidenschaft.

Was meinen Lesefluss hin und wieder stoppt:
Einige der Sätze stelle ich beim Lesen um. Ob das an der Übersetzung liegt? Es ist die gleiche Übersetzerin wie beim 1. Teil dieser Reihe, aber da ist mir das nicht aufgefallen.

Mein Fazit:
Mit „City of Dreams – Heather und Ryker“ habe ich Lesestunden, die mich zum Träumen bringen. Es ist eine süße Lovestory, die lockerleicht auf der Zunge zergeht. Im Nu finde ich mich in New York wieder und darf dem Winchester Clan nahe sein. Ich genieße Ryker, dessen Bruder Cole und die Schwestern Skye und Tess. Der Zusammenhalt in dieser Familie ist riesig und wer dazugehört, darf sich beschützt fühlen.

Wenn du gerne deinem Alltag entfliehen möchtest, liest du mit diesem Buch richtig. Vom Stimmungsbild her hat es mich an „Sleepless in Manhattan“ erinnert. Das habe ich auch so sehr geliebt. Total heimelig, sympathische Protagonisten und ein entzückendes Mädchen, das ihre Leser im Nu um den Finger wickelt. Jetzt freue ich mich total auf die Story von Skye.

Von mir erhält „City of Dreams – Heather und Ryker“ 4,5 charmante Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

Bewertung vom 12.01.2022
Like Fire We Burn / Winter Dreams Bd.2
Dade, Ayla

Like Fire We Burn / Winter Dreams Bd.2


ausgezeichnet

Wir weinen, um unser Herz vor dem Ertrinken zu bewahren.

Nach Like Snow We Fall fiebere ich der Geschichte von Wyatt und Aria entgegen und stürze mich kopfüber ins Buch.

Um was es geht:
Es liegen zwei Jahre der Trennung zwischen Aria und Wyatt und dennoch tritt Aria noch immer auf der Stelle. Sie ist gefangen in einer Spirale aus Schmerz und den Erinnerungen an ihre große Liebe, die sich so real anfühlen. Dabei ist es für sie undenkbar, noch einmal an diese Vergangenheit anzuknüpfen. Wyatt und sie haben keine Zukunft, denn die hat er in einer einzigen Nacht zerstört.

Figuren, die mir unter die Haut kriechen:
Aria Moore ist 20 Jahre alt und kehrt nach Aspen zurück, um das B&B ihrer kranken Mutter weiterzuführen. Sie ist ein feinfühliger und offener Charakter, der mich vom ersten Augenblick an für sich einnimmt.

Wyatt Lopez ist Eishockeyspieler und hat eine jüngere Schwester. Sie haben vor zwei Jahren alles verloren, was ihnen wichtig war. Ich habe Wyatt im 1. Teil als verantwortungslosen, partysüchtigen Mann kennengelernt. Der 2. Teil knüpft ein Jahr nach diesen Ereignissen an und ich stelle erstaunt fest, das Wyatt eine große Wandlung durchgemacht hat. Bis ich hinter die Gründe komme, dauert es aber eine Weile.

Zur Umsetzung:
Es herrscht eine vollkommen andere Dynamik zwischen den Figuren als in Band 1. Hier treffen Menschen aufeinander, die sich viele Jahre so nahe waren und sich alles bedeutet haben und daran konnten auch Zeit und Raum nichts ausrichten. Doch es hängt ein Schmerz in den Zeilen, der mich beim Lesen trifft. Ich muss immer wieder tief durchatmen. Dade gelingt es spielend, mich alles Fühlen und Sehen zu lassen, sodass ich an einigen Stellen heftig mit meinen Emotionen kämpfe.

Ich schmelze dahin, weil Wyatt so viel Wyatt ist, wie er es früher war, und ich leide mit Aria mit, weil ich sie so gut verstehen kann. Wyatt macht so tolle Dinge, um Aria für sich zu gewinnen. Das hat er schon immer gemacht. Mir gefallen die Erinnerungen an ihre Kindheit, die aber als Erzählung im Jetzt geschehen, das liest sich so angenehm und bringt mich allem so nahe. So schnell habe ich 300 Seiten an einem Tag schon lange nicht mehr inhaliert. Und schwupp waren weitere 200 Seiten weg. Die Sogwirkung des Buchs ist erstaunlich und daran trägt Dades genialer Schreibstil eine große Mitschuld. Ich erfahre alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Aria und Wyatt im Präsens.

Dade versäumt es nicht, mich Lachen zu lassen, und zieht mich tief in die Welt von Aspen hinein. Spätestens seit diesem Buch zähle ich mich als Einwohner dieser Stadt. Ich kenne die Menschen dort inzwischen so gut und bin mit den ersten Zeilen der Story zu Hause. Mir fehlt am Ende etwas Licht im Seelenleben von Wyatts Schwester Camila. Da liegt einiges im Argen und ich bin doch so neugierig. Wenn das kein Grund ist, einen dritten Teil anzuhängen. Obendrein brauchen Gwen und Harper ebenso ihre Geschichte.

Mein Fazit:
„Like Fire We Born“ wird seinem Namen gerecht. Die Figuren brennen lichterloh und entzünden auch in mir einen Flächenbrand. Die Geschichte reißt mich mit. Dade schafft es, dass ich beim Lesen den Kopf aus- und mein Herz anschalte und nur noch fühle. Die Story ist ungeheuer intensiv, emotional, prickelnd, romantisch und herzzerreißend schmerzhaft. Wo es keinen Weg mehr für die Liebe gibt, nicht mal den schmalsten Trampelpfad, setzt Dade an und zeigt mir, dass wahre Liebe in der Lage ist, eine Brücke über das tiefste Tal zu bauen.

Aria und Wyatt gehen mir unter die Haut, wie die gesamten Bewohner von Aspen. Selten bin ich so intensiv ein Teil eines Buches und die Worte sind der Pulsschlag meines Herzens. Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit Herzstolpermomenten, wie ich sie beim Lesen brauche.

Von mir erhält „Like Fire We Born“ 5 eindrucksvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.01.2022
Chasing Hope / Montana Arts College Bd.3
Stein, Julia K.

Chasing Hope / Montana Arts College Bd.3


ausgezeichnet

4,5 Sterne - eine gefühlvolle Lovestory

Da mich der 2. Teil dieser Reihe sehr berührt hat, freue ich mich total auf den Abschluss dieser Reihe.

Um was es geht:
Julie konzentriert sich auf ihr Studium und jede Störung ist ihr ein Dorn im Auge. Der attraktivste Dorn von allen kratzt ihr dabei tief unter die Haut und sie kann ihre Gefühle immer schwerer verdrängen.

Zu den Figuren:
Julie Reef kommt aus Hawaii und ist dort in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Der Stipendiumsplatz am Montana Arts College bedeutet ihr alles. Julie hat noch eine jüngere Schwester, von der sie sich mehr und mehr entfremdet. Anfänglich wirkt sie verunsichert, doch da schlummert so viel mehr in ihr. Sie ist engagiert, kämpferisch und versteckt sich vor dem Leben, indem sie sich ständig im Hintergrund hält und sich in viel zu große Klamotten packt.

Nathaniel van Leer, von allen Nate genannt, ist 20 Jahre alt und kommt aus der privilegierten Oberschicht New Yorks. Geldsorgen sind ihm fremd, wie so einige Seiten des Lebens, nach denen er unbewusst immer gesucht, aber sie nie gefunden hat. Er präsentiert sich mir als kaputter Charakter, der die meiste Zeit mit Oberflächlichkeiten verschwendet. Nate ist voller Ballast im Kopf und leer im Herz.

Zur Umsetzung:
In Chasing Hope prallen mit Julie und Nate zwei Welten aufeinander. Beide sind derart unterschiedlich und doch spüre ich rasch, wie gut sie zueinanderpassen. Sie haben die Gabe, die Schwächen des anderen in Stärken zu verwandeln, Mut zu spenden, wo er nötig ist und einfach das Sehen, was sonst jeder übersieht.

Der Schreibstil ist gefühlvoll, bildhaft und romantisch. Feinfühlig zieht mich Stein in die süße Story, die mich gut unterhält. Ich genieße einen angenehmen Spannungsaufbau. Die Summe an Dramatik stimmt für mich. Die Unsicherheiten der Figuren, in den ersten intimen Momenten wird prima vermittelt und hebt sich damit wohltuend von der Masse ab. Neben Einblicken in Nates Filmprojekt darf ich die beiden auch auf einen Ausflug nach New York begleiten. Die Mutter von Nate ist etwas klischeebehaftet, was mich nicht nennenswert stört. Ich erlebe alles aus der Ich-Perspektive der Hauptdarsteller im Präsens.

Was mir nicht zusagt:
Die Protagonistin zeigt mir an späterer Stelle einige Kanten, die ich zu diesem Zeitpunkt schwer verpackt bekomme, da sie sich über 93 % des Buches nahezu perfekt verhält.

Mein Fazit:
„Chasing Hope“ ist der süße Abschluss einer unterhaltsamen Trilogie. Mit Nate und Julie hat Stein gelungene Charaktere erschaffen, die mir eine Weile im Gedächtnis bleiben werden. Gerade ihre anfängliche Gegensätzlichkeit hat mir imponiert und dass was daraus entstanden ist. Beide erhalten Raum zur Entfaltung und mit Fortlaufen der Handlung nimmt die Dramatik zu, was zur Spannung beiträgt. Ich liebe Julies forsche Art und ihre Initiative an bestimmten Stellen der Story sowie Nates Standhaftigkeit, wo ich in großer Sorge war, das er in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Mit diesem Buch sind gefühlvolle Lesestunden garantiert.

Von mir erhält „Chasing Hope“ 4,5 feinfühlige Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

Bewertung vom 08.01.2022
Regenglanz
Omah, Anya

Regenglanz


sehr gut

Kurz zur Handlung:
Tätowiererin Alissa ist fest entschlossen, nie wieder etwas mit einem Kunden anzufangen, doch Simon bringt sie dazu, ihre selbst auferlegten Dogmen zu brechen. Und damit nimmt eine Wendung ihren Lauf, die nicht nur die Protagonisten eiskalt erwischt.

Zu den Figuren:
Die Kunststudentin Alissa Meyer ist 21 Jahre alt und jobbt neben der Uni als Tätowiererin. Sie hat eine jüngere Schwester. Zu ihr und ihrem Vater ist das Verhältnis angespannt. Alissa zeigt zwei Seiten, wobei mir nur eine davon gefällt. Dennoch könnte ich ihr keinen ihre Fehler unter die Nase reiben, denn ich musste nicht durchmachen, was sie erlitten hat. Was ich an Alissa schätze, ist die Tatsache, dass sie sich selbst reflektiert und ihre Schwächen erkennt, aber keinen Ausweg aus ihnen findet.

Simon Roth studiert Sportwissenschaften und arbeitet nebenher als Barkeeper. Was für ein starker Charakter. Mit seiner Sanftheit, Direktheit, seinem Charme und Empathie gewinnt er mich vom Fleck weg für sich. Er ist ein Mann, den man wohl backen müsste. Der ideale Book Boyfriend.

Wichtige Nebenfiguren vervollständigen alles.

Zur Umsetzung:
Es ist mein erstes Buch von Anya Omah und ihr Schreibstil begeistert mich. Er ist ehrlich, erfrischend und zieht mich sofort in die Story hinein. Was für eine gefühlvolle Entwicklung. Omah zeigt, welche Kraft Musik auf uns hat und welche Emotionen sie in den unerwartetsten Augenblicken in uns auslöst. Da gibt es einige Gänsehautmomente beim Lesen. Ich fühle mich in den Seiten so wohl und beschützt und dann trifft mich ein Wirbelsturm, dem mein Herz im Moment des Aufpralls nicht gewachsen ist.

Ich feiere Leona und Calla. Was für unglaubliche Freundinnen Alissa mit ihnen an ihrer Seite hat. Jetzt freue ich mich riesig, auch sie durch ihre Geschichten zu begleiten. Und Oma Lotte darf ich nicht unerwähnt lassen. Sie ist einsame Spitze. Überhaupt sind alle Figuren liebevoll ausgearbeitet und jede erreicht Tiefe, egal ob positiv oder negativ. Mit Hamburg bietet mir die Autorin ein Setting, in das ich mich blitzschnell verliebe.

Insgesamt ist es sehr lange eine ruhige und angenehme Geschichte, die mich zu keiner Sekunde langweilt. Und dann ist er da, der schon erwähnte Wirbelsturm und er schleudert mein Herz gegen die Wand und ab da bleibt kein Stein auf dem anderen. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften und gut ausgearbeitete Schwerpunkte.

Was mir nicht gefällt:
Die Dramatik schießt im letzten Drittel in die Höhe und ab einem gewissen Punkt wird es mir zu viel und es liest sich konstruiert, um den Spannungsbogen hochzuhalten. Für mich wäre das nicht nötig gewesen, denn die Figuren haben ohne diese Szenen ausreichend Spannungspotenzial. Mir hat schon der erste Handlungswechsel ausgereicht. Zu lesen, wie sie aus diesem wieder heraus kommen wollen, bietet genug Spannung.

Mein Fazit:
„Regenglanz“ ist für mich wie ein Bad unter einer Regenwalddusche. Das wohltemperierte Wasser rieselt angenehm auf meine Haut und der Wasserdampf hüllt mich sanft ein. Ich fühle mich geborgen, gewärmt und einfach zu Hause. Omah schenkt mir Figuren mit Ecken und Kanten, die mich berühren, und sie schafft es, überzeugend darzustellen, wie es ihnen aus eigener Kraft gelingt, sich aus Verhaltensmustern zu lösen, die völlig ungesund sind. Etwas weniger Dramatik gegen Ende wäre für mich angenehmer gewesen, aber insgesamt ist es eine absolut wundervolle Story und ich freue mich riesig, Calla nach Lüneburg zu begleiten. Diese Reihe hat das Potenzial, eine meiner Lieblingsreihen zu werden.

Von mir erhält „Regenglanz“ 4 berührende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.01.2022
Walnusswünsche / Kalifornische Träume Bd.5
Inusa, Manuela

Walnusswünsche / Kalifornische Träume Bd.5


ausgezeichnet

Wenn sich Schwächen in Stärken verwandeln, ist oft die Liebe im Spiel.

Ich kenne nicht die komplette Reihe der „Kalifornischen Träume“, doch jeder Band, den ich bisher davon gelesen habe, begeistert mich.

Um was es geht:
Vicky lebt mit ihrem Vater auf der Walnussfarm, die seit Generationen im Familienbesitz ist. Liam ist auf der Suche nach Inspiration für seinen neuen Roman und zieht für einige Zeit auf die Farm, um so authentisch wie möglich darüber schreiben zu können. Alles ist idyllisch und Vicky und Liam nähern sich langsam an, als ein Wirbelsturm in Vickys Leben braust. Ihre Schwester kehrt zurück und mit ihr ihre kleine Tochter Bella. Ab da bleibt kein Auge trocken.

Zu den Figuren:
Victoria ist 26 Jahre alt und ein fürsorglicher Charakter. Sie reibt sich für die geliebte Walnussfarm auf, ist offen, direkt, bodenständig, liebt es, zu kochen und zu backen, und kümmert sich neben der Farmarbeit auch um ihren Vater.

Anthony Lloyd, der Vater von Vicky, ist ein Brummelbär, der eine große Leidenschaft für Bücher hat. Ich mag ihn und seinen eigentümlichen Humor sofort.

Abigail von allen Abby genannt, ist Vickys ältere Schwester. Ihre Charakterzüge sind nicht so einfach zu fassen. Sie nur egoistisch, unreif und gedankenlos zu nennen, wäre nicht fair, obwohl es in gewisser Weise zutrifft. Sie hat ein gutes Herz und ist zum Glück entwicklungsfähig. Ihre kleine Tochter Bella ist der Sonnenschein im Buch.

Liam Sanders ist 30 Jahre alt und ein erfolgreicher Autor. Er lebt mit seiner Mutter zusammen in Seattle und ist absolut reizend. Ich bin zwar kein Freund von Männern, die mit 30 Jahren noch nicht abgenabelt sind, aber manchmal ist das dann doch nicht so schlimm und hat andere Gründe.

Das Zusammenspiel der Charaktere ist herzerwärmend, realistisch und in den Figuren schlägt der Puls der Story.

Zur Umsetzung:
Mit den ersten Worten bin ich zurück in Riverside. Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, der mich einige Jahre zurückversetzt. Der Einstieg ist ruhig und gefühlvoll. Immer wieder wird die Vergangenheit von Vicky und Abby geschickt in knappen Passagen eingewebt. Ich erfahre viele Fakten über Walnüsse und alte Geschichten dazu, die ich vorher noch nie gehört habe, und einige verblüffen mich. Inusa hat prima recherchiert.

Ich erlebe eine mitreißende Entwicklung, und wer Inusas Bücher kennt, der ahnt, dass auch ein belastendes Thema den Weg in die Geschichte gefunden hat. Die Autorin versteht es vortrefflich, der Leichtigkeit Schwere zu verleihen, ohne dabei erdrücken zu wirken. Die konstante unterschwellige Spannung zieht mich rasch durch die Seiten und durch die abwechselnden Perspektiven von Abby, Liam und Vicky aus Sicht der 3. Person bekomme ich alles hautnah mit.

Mein Fazit:
„Walnusswünsche“ lassen mich den Alltag komplett vergessen. Ich habe wieder eine tolle Zeit in Riverside und möchte die Lloyd-Farm in Kalifornien gar nicht mehr verlassen. Dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils sehe ich alles gestochen scharf vor Augen. Der Handlungsverlauf präsentiert sich gefühlvoll und hält die Spannung auf einem angenehmen Level. Ich genieße neben schmerzhaften Augenblicken jede Menge Romantik und erlebe mit, wie sich die zarten Blüten der Liebe entfalten. Mir wird nicht alles auf dem Silbertablett serviert, was die Geschichte authentisch macht. Am Ende des Buches erwarten mich einige Walnussrezepte, von denen ich auf jeden Fall etwas ausprobieren werde.

Von mir erhält „Walnusswünsche“ 5 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.01.2022
L.A. Love - Can't Stay Away (eBook, ePUB)
Robinson, Sarah

L.A. Love - Can't Stay Away (eBook, ePUB)


sehr gut

Um was es geht:
Aria ist in Sachen Liebe ein gebranntes Kind und doch kann sie nicht die Finger von ihrem Boss lassen. Die beiden rutschen in eine prickelnde Affäre, die zu einem emotionalen Totalschaden für Aria führt und ihr Herz zersplittern lässt. Haben die beiden noch eine Chance?

Zu den Figuren:
Aria Rose hat einen sympathischen Charakter und jede Menge schauspielerisches Talent. Sie lässt sich leicht verunsichern, aber legt eine angenehme Entwicklung in der Geschichte hin, die ihre Stärken offenbaren. Sie ist eine Frau, mit der man mindestens ein Pferd stehlen kann und viel Spaß dabei hätte.

Ben Lawson ist 30 Jahre alt, geschieden und der CEO von Shepherd Films. In seiner Vergangenheit hat er so seine Fehler in Liebesdingen gemacht, weshalb er jeder ernsthaften Beziehung aus dem Weg geht. Ben ist zu sich selbst nicht gerade ehrlich, doch auch er ist entwicklungsfähig. Im Grunde seines Herzens ist er ein loyaler und treuer Freund fürs Leben.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist großartig und liest sich flüssig, leicht und bildhaft. So genieße ich ein gelungenes Setting und unterhaltsame Figuren, die alle ein Gesicht in meinem Kopf erhalten. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person im Präteritum von Ben und Aria geschildert und zieht mich nach dem Prolog dabei in die Vergangenheit worauf weitere Zeitsprünge bis hin zur Gegenwart folgen.

Ich erhasche einen Einblick hinter die Kulissen und alles wird greifbar. Die Entwicklung zwischen Aria und Ben ist feurig, leidenschaftlich und schreitet in einem flotten Tempo voran. Es dauert nicht lange und ich darf die erste explizite Szene genießen, der noch einige folgen. Sie alle sind prickelnd, sinnlich und anregend geschrieben. Die Spannung bleibt auf einem angenehmen Niveau, das mich spielerisch in den Seiten hält. Die Emotionen erreichen mich nicht so, wie ich es beim Lesen brauche und ich habe nicht an jeder Stelle die erforderliche Nähe zu den Figuren.

Mein Fazit:
„L.A. Love – Can’t stay away“ ist eine lockere, leichte Lovestory, die mich gut unterhalten, aber mein Herz nicht in Aufruhr versetzt hat. Aufgrund der geringen Seitenanzahl bleibt an einigen Stellen die Tiefgründigkeit auf der Strecke, aber Robinson gelingt es dennoch, ein wichtiges Thema in die Seiten zu packen, das für meinen Geschmack gut ausgearbeitet ist. Mit dieser Geschichte entfliehe ich für wenige Stunden dem Alltag und folge den Protagonisten durch einige auf und Abs.

Von mir erhält „L.A. Love – Can’t stay away“ 4 unterhaltsame Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.