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Benutzername: 
Elohym78
Wohnort: 
Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 385 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2012
Opfertod / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.1
Winter, Hanna

Opfertod / Kriminalpsychologin Lena Peters Bd.1


gut

Kriminalpsychologin Lena Peters zieht für ihre neue Stelle nach Berlin. Neue Umgebung, neue Kollegen und ein Mordfall, der es in sich hat, machen den Neustart für die junge Frau nicht gerade einfach. Als die Mordeserie in ihrer Grausamkeit und ihrer Häufigkeit zu eskallieren droht, scheitert sie an den Kollegen, die sich voller Neid beäugen und Intrigen spinnen. Doch Lena gibt nicht auf und sieht sich schon bald in einem Netz voller Hass und Tod gefangen, dem sie sich kaum entziehen kann.

Das Cover zeigt eine Taube. Die schneeweißen Flügel ausgebreitet, an den Spitzen Blut. Der Rest ist in schwarz gehalten, wodurch die Taube noch besser in den Vordergrund tritt. Optisch gefällt es mir gut, aber der Bezug zu dem Buch erschließt sich mir leider nicht.

Gewohnt spannend und mitreißend entführt Hanna Winter ihre Leser in ihr neues Werk. Für mich ungewohnt ist diesmal ein Hang zum Theatralischen, den ich in ihren bisherigen Büchern nicht finden konnte. Ihre Protagonistin Lena Peters hat Schlimmes widerfahren und meistert ihr Leben nur mit Müh und Not. Dass sie ausgerechnet Polizeipsychologin geworden ist, scheint auf den ersten Blick merkwürdig, macht aber im Laufe des Buches immer mehr Sinn. In diesem Band verzichtet die Autorin auch auf Schilderung der Örtlichkeiten und der Umgebung im Allgemeinen. Zu Beginn störte mich dies ein wenig, da ich mir gerne im Geist die Szenen ausmale, aber dies gab sich nach einiger Zeit. Eher minimalistisch und mehr auf ihre Hauptprotagonistin konzentriert, weicht das Buch von ihren anderen Werken ab. Aber manchmal ist es einfach an der Zeit, mal etwas Neues auszuprobieren.

Mein Fazit: Nicht ganz so stark, wie ihre anderen Bücher, aber da es sich um den Auftakt einer Serie handelt, mag sich dies in den Folgebänden noch geben.

Bewertung vom 01.08.2012
Himmelstal
Hermanson, Marie

Himmelstal


ausgezeichnet

Daniel besucht seinen Zwillingsbruder Max in einer exklusiven Privatklinik für reiche Burn-Out Patienten. Mitten in den schweizer Alpen gelegen, erscheint Himmelstal wie ein Paradies auf Erden. Jeder Bewohner lebt in einer eigenen Blockhütte die Ärzte sind fast unsichtbar und Pfleger gibt es nicht, sondern nur Hostessen. Mehr ein Luxushotel, statt einer Klinik. Daniel ist begeister davon, kann er sich dies als Aushilfsarbeiter nicht leisten. Als Max ihn bittet, für einige Tage seinen Platz in der Klinik einzunehmen, da ihn dringende Geschäfte nach Italien rufen, stimmt Daniel sofort. Ruhe, Frieden und die attraktive Corinne, laden zu einem besinnlichen Wohlfühlleben ein. Doch der Schein trügt.

Das Cover zeigt eine einsame Berghütte, umschlossen von Schnee bedeckten Bergen. Das Szenario wird einzig vom Mondlicht beschienen. Ich finde es sehr gut zu Titel und Inhalt gewählt, da es die perfekte Mischung aus Ruhe und Unheimlichkeit wiederspiegelt, die dem Buch zu eigen ist.

Marie Hermanson hat einen ungewöhnlichen Schreibstil. Direkt zu Beginn, stellt sie ihre Protagonisten Max und Daniel vor. Ansich nichts ungwöhnliches, aber allem haftet ein dermaßen unheimlicher und beklemmender Touch an, dass mir eine Gänsehaut den Rücken runter lief. Dabei offenbart Hermanson eigentlich gar nichts, sondern spielt vielmehr mit der Phantasie ihrer Leser. Inmitten einer idyllischen Landschaft erschafft sie eine Athmospere der Dunkelheit und Bedrohlichkeit, die unter die Haut geht. Hinter jeder Ecke lauert etwas Neues, so dass der Leser kaum Zeit zum Luft holen findet. Besonders fasziniert hat mich an dem Buch, dass es absolut glaubwürdig klingt und das Szenario immer an der Grenze des Möglichen ist.

Mein Fazit: Spannend von der ersten bis zur letzten Seite!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2012
Stimmen in der Nacht
Brodie, Laura

Stimmen in der Nacht


gut

Die fünfjährige Maggie Greene wird mitten in der Nacht von Stimmen geweckt. Ihre Mutter versucht die Studenten von ihrem Grundstück zu vertreiben, doch die Situation eskaliert. Maggie muss einen Mord mitansehen. Neun Jahre später kämpft Maggie immer noch mit den Eindrücken dieser Nacht. Unsicher, verschreckt und verstört versucht sie gemeinsam mit ihrem Vater, ihr Leben zu meistern.

Das Cover zeigt ein Mädchengesicht, eingebettet in einem Meer aus Klee. Der Blick wirkt unsicher und verstört. Ich finde es gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt.

Laura Brodie nimmt ihre Leser mit auf eine gefühlvolle Reise in die Seele eines jungen Mädchens. Ruhig und doch eindringlich schildert sie die Auswirkungen eines Mordes auf ein kleines Kind. Man merkt deutlich, dass Maggie von diesen Eindrücken und vorallem von ihren Schuldgefühlen förmlich zerrissen wird. Dies schildert die Autorin dermaßen eindringlich, dass ich mich gut in Maggie hineinversetzen konnte. Es verblüffte mich, wie plausibel die Erklärungen für mich waren, aus der Sicht einer Fünfjährigen.

Ihr gegenüber wird Sandra McCluskey, eine Studentin gestellt, die in der Mordnacht mit dabei war. Mit ihr konnte ich überhaupt keine Beziehung aufbauen, da sie mir von Grundauf unsympathisch war. Ihre Handlungen waren nicht nachvollziehbar und das Lügengespinst, welches sie um ihr Leben gewoben hat, undurchsichtig. Der Grund erschien mir an den Haaren herbeigezogen. Dass sie neun Jahre später plötzlich ausgerechnet als Mathelehrerin in Maggies Leben tritt, wirkte unglaubwürdig und von zu viel Zufall behaftet.

Laura Brodie schildert die Ereignisse im Jetzt und führt lange, ausführlichste Beschreibungen der Vergangenheit der Protagonisten an. Spannend und mitreißend auf der einen, langweilig und zäh auf der anderen Seite. Stellenweise kam es mir so vor, als ob zwei Autoren an dem Werk gearbeitet hätten, bzw. die Autorin ihren eigenen Faden aus den Augen verloren hat. Ich fand dies sehr schade, da die Thematik absolut reizvoll und interessant ist!

Mein Fazit: Klapptext und Leseprobe ließen auf einen völlig anderen Werdegang des Buches schließen. Enttäuscht bin ich nicht, aber überrascht!

Bewertung vom 27.05.2012
Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2
Hillenbrand, Tom

Rotes Gold / Xavier Kieffer Bd.2


gut

Als der große Sushimeister Ryuunosuke Mifune bei einem Galadinner im Orsay plötzlich tot umfällt, ist die Aufregung groß. Der Pariser Bürgermeister Francois Allégret sieht sich im Mittelpunkt der Aufregung, seine Karriere scheint beendet. Er heuert Xavier Kieffer an, dem Tod des Sushimeisters auf den Grund zu gehen. Xavier, unterstützt von seinen Freunden Toro und Pekka und nicht zuletzt von seiner Geliebten Valérie, macht sich sofort an die Ermittlungen. Immer wieder stößt er auf den Namen José Trebarca Silva, einen windigen Geschäftsmann, dem man nur schwer irgendetwas nachweisen kann.

Das Cover zeigt ein kleines Bistro. Titel und Autor sind als "Hauptgericht" angeschlagen. Ich finde es sehr passend zu Titel und Inhalt gewählt.

Auch in seinem neuen Werk geht Tom Hillenbrand auf Ekelkurs mit unserer Esskultur. Er schildert die Brutalität des Fischfangs und verdeutlicht, wie der Mensch mit der Natur umgeht. Auf der einen Seite ein interessanter Krimi, auf der anderen ein Appell, endlich der Natur zu helfen. Warum der Autor allerdings dermaßen ins Detail gehen muss, wenn es um den Verzehr von diversen Speisen geht, ist mir schleierhaft! Mir hob es an manchen Stellen jedenfalls den Magen! Durch diese Schilderungen trat die eigentlich Handlung - die Ermittlung um die Ermordung Ryuunosuke Mifunes etwas in den Hintergrund. Zudem konnte mich dieser Band nicht ganz so stark fesseln, wie sein Vorgänger, da der Autor sich in einigen Beschreibungen der Landschaft, Gebäude und Begebenheiten zu verlieren drohte. Der Spannungsbogen war nicht so straff gespannt, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Protagonisten sind sympathisch und werden von Hillenbrand authentisch geschildert. Trotzdem merkt man, das es eine Fortsetzung ist, da viele Handlungsstränge auf Bekanntem aufbauen. Die Liebesbeziehung zwischen Xavier und Valérie wird weiter ausgebaut und die Freundschaft zu Pekka gefestigt. Dies tritt zwar nicht in den Vordergrund, ist aber zur Verdeutlichung der Charaktere wichtig und bringen sie dem Leser nahe.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Roman, trotz Ekelfaktor! Ich freu mich schon auf einen weiteren Band mit dem sympathischen Koch Xavier Kieffer!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Die Nächste, bitte
Morgowski, Mia

Die Nächste, bitte


gut

Als Nella ein Mittel gegen ihre Flugangst benötigt, lernt sie den Sohn ihres Hausarztes kennen - und hassen. Ein aufgeblasener Schnösel, wie er im Buch steht. Als dieser ihr dann auch noch ein Plazebo andreht und sie im Flugzeug zusammenbricht, ist er der einzige Arzt an Bord. Dr. Paul Rosen kümmert sich um sie, wenn auch anders, als erwartet. Am Flughafen in Genf wird er von seinem zukünftigen Abreitgeber abgeholt. Dieser empfängt Nella freundlich, nett und zuvorkommend. Professor Schümli ist nämlich der festen Überzeugung, dass Nella Pauls Ehefrau ist. So nimmt das Verhängnis seinen Lauf...

Das Cover ist in rosa gehalten und eine rote Wärmflasche prangt mitten drauf. Ich finde es sehr lustig, ansprechend und sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt.

Mia Morgowski schreibt ihren lustigen Roman zum einen aus der Tagebuchsicht von Nella und zum anderen aus der Sicht von Paul. Das Buch liest sich flüssig und druchaus komisch, da die beiden ständig um sich herum kreisen und von Verständinsproblemen geplagt sind. Witzige Wortkreation, Verwechslungen und das ständige Hin und Her geben dem Roman Witz und Esprit. Doch leider muss ich gestehen, dass mich ab der Hälfte des Buches diese Schreibweise ziemlich nervte und was vorher zum Schmunzeln komisch war, zaubert nun nur noch ein halbherziges Lächeln auf mein Gesicht. Alles wird ins Lächerliche gezogen, wodurch das Buch komplett seine Glaubwürdigkeit einbüßt.

Die Protagonisten Nella und Paul empfand ich ab der ersten Seite charmant, eigensinnig und interessant. Doch dann schwenkte es um. Die Handlungen der beiden waren vorhersehbar und platt. Auch Spannung kamn leider nicht auf, bzw wirkte zerschrieben.

Mein Fazit: Ein lustiger Roman für Zwischendurch.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Der fremde Sohn
Hayes, Sam

Der fremde Sohn


weniger gut

Nachdem ihr Sohn Max ermordert wurde, bricht für die Reporterin und Star der Show Reality Check Carrie Kent eine Welt zusammen. Gemeinsam mit ihrem geschiedenen Mann Professor Brody Quinell und mit Unterstützung ihrer Freunde Fiona, Leah und des Kommissars Dennis Masters, machen sich die verstörten Eltern auf die Suche nach der Wahrheit. Ein schmerzvoller Weg, an dessen Ende eine Wahrheit lauert, die sich weder Carrie noch Brody stellen wollen.

Das Cover zeigt ein umgestürztes Fahrrade, verlassen und alleine auf einem Sportplatz. Für mich symbolisiert es Einsamkeit und Verlust. Es passt gut zu Titel und Inhalt, auch wenn es eher nach einem kleinen Kind, als nach einem Jugendlichen am Scheitelpunkt zum Mann wirkt.

Sam Hayes ist bekannt für spannende und atmeberaubende Thriller. Um so mehr verwunderte mich ihr neues Werk. Statt eines packenden Thriller wagte sich die Autorin diesmal an eine gewagte Reise in die Seele der Protagonisten. Durch diverse Zeitsprünge in die Vergangenheit des Ehepaares Carrie und Brody und ihres Sohnes Max versucht sie die Hintergründe zu beleuchten, die zu dieser grauenvollen Tat führten. Ansich ein wunderbarer Ansatz. Allerdings verhaspelte sich Sam Hayes in diesen Rückblicken und erwähnt mehr Nebensächlichkeiten, als wirklich passende Handlungen und Erklärungen. Der rote Faden geriet ins Schlingern und verlor sich stellenweise. Die ganze Atmosphere ist durchgehend düster und beklemmend. Ob das die Schule von Max ist, die Arbeit seiner Eltern oder der pure Luxus, in dem seine Mutter lebt, alles hat einen faden Beigeschmack. Dadurch erscheinen auch bedeutende Ereignisse, wie die Liebe zwischen Max und Dayna schal und ungewollt.

Die Protagonisten glänzen diesmal durch Einheitlichkeit. Alle Parteien sind gequält durch irgendwelche Ereignisse, die sich erst zum Schluss hin klären. Während des gesamten Buches lauerte irgendetwas nicht greifbares im Hintergrund. Leider wirkt dies nicht spannungsfördernd, sondern nach über der Hälfte des Buches nervig.

Mein Fazit: Ein nicht ganz so gelungenes Werk der bekannten Autorin. Düster, wenig spannend und eine ungewöhnliche Reise in das Innere der Protagonisten.

Bewertung vom 27.05.2012
Die Wildrose / Rosentrilogie Bd.3
Donnelly, Jennifer

Die Wildrose / Rosentrilogie Bd.3


ausgezeichnet

Seamus Finnegan versucht sein Leben irgendwie zu meistern. Seit er seine große Liebe Willa Alden in Afrika bei einem tragischen Unfall verlor, ist nichts mehr, wie es sein sollte. Er leidet sehr unter der Trennung. Aber auch Wille leidet. Weder Alkohol, noch Drogen können den Verlust ihres Beines und den daraus resultierenden Schmerz in ihr lindern. Als sich die beiden nach Jahren bei der Beerdiung von Willas Vater wiedersehen, flammt die alte Leidenschaft ungebrochen in ihnen wieder auf. Doch Seamus ist verheiratet und eine Beziehung zu Willa somit undenkbar. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges trennen sich ihre Wege. Hat ihre Liebe noch eine zweite Chance?

Das Cover zeigt eine Frau in einem wundervollen Kleid von hinten, die eine Rose hält. Ich finde es sinnlich und wunderschön, passend zu Buch und Inhalt. Leider fehlt mir in diesem Bild die Kraft, die diesem Buch zu eigen ist. Ich hätte mir eine wesentlich stärker Umsetzung gewünscht.

Jennifer Donnelly erschafft für ihre Leser eine unglaublich kraftvolle, schöne und lebendige Szenerie, in die man sich sofort fallen lassen kann. Man wird mitgerissen von den Ereignissen, die verblüffend real und glaubwürdig geschildert werden. Dies liegt daran, dass die Autorin reale geschichtliche Ereignisse wie den Ersten Weltkrieg und Lawrence von Arabien in die Handlung ihres Buch mit einfließen lässt. Sie schildert die berührende Geschichte von Seamus Finnegan und seiner Geliebten Willa Alden authentisch und bettet sie in den historischen Hintergrund gekonnt ein.

Die Landschaften des Mount Everests, die Gassen Londons und die Weite der Wüste von Arabien lässt Jennifer Donnelly vor den Augen ihrer Leser bildlich und urgewaltig erscheinen. Ich konnte mich problemlos an diese Orte begeben und mit den Protagonisten leiden, lachen und Abenteuer erleben.

Seamus Finnegan und Willa Alden sind die Protagonisten dieses wunderschönen Werkes. Unterschiedlich und lebendig werden sie von der Autorin geschildert und ich konnte jeder Zeit ihre Handlungen nachvollziehen und mich in sie hinein versetzen. Mir zerriss es fast das Herz, diese beiden bezaubernden, kraftvollen Menschn so leiden zu sehen und fand ihre Kraft einfach bewundernswert.

Aber auch die Nebencharaktere sind einmalig dargestellt worden. Dunkel und bedrohlich auf der einen, herzensgut und freundlich auf der anderen Seite. Trotz der Vielzahl der Charaktere verlor ich nie den Überblick und konnte den Sprüngen in der Geschichte folgen, da die Autorin ihre Leser langsam an sie heranführt und nach und nach vertieft.

Mein Fazit: Ein grandioses Werk von einer bemerkenswerten Schriftstellerin! Ich bin sehr dankbar, dass ich es lesen durft!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2012
Das Geflecht / Tia Traveen Bd.1
Laudan, Andreas

Das Geflecht / Tia Traveen Bd.1


sehr gut

Justin läd seine Freunde Finn, Laura und Dana zu ihrer bestandenen Abschlussprüfung zu einer Party der besonderen Art in einem stillgelegten Salzbergwerk ein. Nach der Feier bricht Finn in eine unerforscht Höhle ein und reisst Dana mit sich. Panisch alarmiert Justin seinen Vater. Als dieser die bekannte, aber blinde Höhlenforscherin Tia Traveen und ihren Gefährten um Hilfe bittet, ahnt keiner, welche Gefahren in diesem Bergwerk lauern. Tia kann Finn retten, als plötzlich die Decke hinter ihr, Dana, Justin und Leon einstürzt. Für die vier beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Enge. Beklemmung. Panische Angst. Und noch etwas viel schlimmeres lauern in der ewigen Dunkelheit.

Das Cover zeigt ein Gesicht, völlig überwuchert von einer Pflanze. Ich muss gestehen, dass es das Cover war, welches mich zu diesem Buch greifen ließ, da es völlige Hilflosigkeit, Angst und vieles mehr verspricht. Es ist wirklich einzigartig und sehr gut gelungen!

Andreas Laudan hat einen bewunderswert spannenden Schreibstil. Er deutet vieles an, lässt aber wesentlich mehr im Unklaren, so dass die Phantasie wilde Ausmaße annimmt und der Leser voller Spannung auf die nächste Seite blickt. Selten hat ein Autor die völlige Dunkelheit mit so viel Leben versehen, wie es Andreas Laudan gelungen ist! Ich konnte mir die Umgebung in der Höhle, die Kälte, die Feuchtigkeit und die Beschaffenheit sehr gut vorstellen und ließ mich sofort in den Bann des Buches schlagen. Die Handlung ist durchweg spannend, was auch, oder gerade vorallem wegen der häufig wechselnden Erzählsichten gelingt. Einerseits schildert der Autor den Überlebenskampf in der Dunkelheit und zum anderen den Kampf der Rettungskräfte überirdisch. Schon bald ist nicht mehr klar, wer den aussichtsloseren Kampf führt.

Seine Protagonisten schildert Andreas Laudan sehr authentisch und lebensnah. Er führt seine Leser behutsam an die handelnden Personen heran und enthüllt langsam aber sicher immer mehr, bis man sich mit ihnen verbunden fühlt. Die taffe, eigensinnige Tia, der ruhig, besonnene Leon sind genauso gut beschrieben wie die hilflose, verunsicherte Dana und der traufgängerische Leon. Aber auch die Rettungskräfte, unter ihnen die Reporterin Carolin kommen nicht zu kurz.

Mein Fazit: Ein gut durchstrukturierten und glaubwürdiger Abenteuerthriller, der unter die Haut geht und mit den Ängsten des Lesers spielt.

Bewertung vom 27.05.2012
Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2
Carter, Chris

Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2


ausgezeichnet

Nach zwei bestialischen Morden wird dem Ermittlerduo Robert Hunter und Carlos Garcia klar, hier ist ein Serienmörder bei der Arbeit! Doch die Brutalität des Mörders kennt keine Grenzen und die beiden Ermittler des LAPD sehen sich einer Mordserie nie gekannten Ausmaßes gegenüber. Als die junge Mollie Woods, den beiden ihre hellsichtigen Fähigkeiten anbietet, wird sie nur müde belächelt. Oder steckt doch ein verborgenes Talent in ihr? Warum tötet der Vollstrecker seine Opfer mit Hilfe deren größter Angst?

Das Cover ist schwarz mit blutigen Striemen. Ich finde es sehr gut zu Inhalt des Buches und Titel gewählt. Durch seine Einfachheit besticht es mich sofort. Gut gefallen hat mir auch der Klapptext, da er den Leser sofort reizt, ohne zu viel vom Buch zu verraten. Man muss es einfach kaufen!

Chris Carter besticht auch in seinem neuen Werk wieder durch herzrasende Spannung und eine detaillierte Beschreibung, die einem den Magen hebt. Er wirft seine Leser sofort mit Kraft in die Geschichte und lässt kaum Zeit zum Luftholen. Eine Action geladene Szene jagd die nächste. Der Autor beschreibt die Morde perfekt. Auf der einen Seite sehr detailliert, dass man sich ein Bild machen kann und doch lässt er Spielraum für die Phantasie, die alles noch viel deutlicher ausschmückt. Brutal, kraftvoll, spannend. Das waren die ersten Worte, die mir sofort in den Kopf schossen und mich auch das ganze Buch über begleiteten. Es ist verblüffend, dass ein Thriller, der schon so stark beginnt, tatsächlich noch zu einer Steigerung fähig ist!

Seine beiden Hauptprotagonisten beschreibt Chris Carter sehr interessant. Er gibt ihnen so viel Leben, dass man sich in ihre Handlungen und Denkweisen hinein versetzen kann, aber hält auch Abstand, dass sie weiterhin interessant bleiben und nicht alle Schrift vorhersehbar und planbar sind.

Mein Fazit: Ein grandioser Thriller der Extraklasse! Ich hoffe sehr, dass es nicht der letzte Band der Serie um Robert Hunter und Carlos Garcia war!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2012
Die Fälscherin
Freidank, Julia

Die Fälscherin


sehr gut

Nachdem Blanka von Burgrain den Aussatz im geheiligten Land überlebte, kehrt sie endlich in ihre Heimat Freising zurück. Von den einen als Heilige verehrt, von den anderen als Brut des Satans verachtet, beginnt sie zunächste den Neustart in einem Kloster unter des Schutzes ihres Lehnsherren Otto. Als Otto das Talent der jungen Frau erkennt, Urkunden zufälschen, setzt er sie als Waffe ein, um sein Lehen vor Herzog Heinrich zu schützen. Dieser schöpft jedoch Verdacht, da die Urkunden immer im passenden Moment auftauchen. In diesen unruhigen Zeit lernt Blanka Ortolf Kopf kennen und lieben. Doch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern, da beide verfeindeten Herren dienen. Ob ihre heimliche Liebe eine Chance bekommt?

Das Cover zeigt das Foto einer jungen Frau, darunter ein Liebespaar hoch zu Ross. Ich finde es ganz nett gewählt, da es den Bezug zu Blankas und Ortolfs Liebe symbolisiert, aber das Geheimnisvolle und Gefährliche der Fälschung fehlt leider.

Auch mit ihrem neuen Werk kann Julia Freidank ihre Leser begeistern. Der gewohnt flüssige und bildliche Schreibstil entführt ihre Leser in eine längst vergessene Zeit. Dabei baut die Autorin geschickt tatsächliche geschichtliche Tatsachen in ihre fiktive Geschichte mit ein, so dass der Übergang fließend ist und es sich nicht wie ein Geschichtsbuch, sonder wie ein Abenteuerroman liest. Sie nutzt Komponenten der alten Sprache gekonnt und lässt auch Lieder von damals mit einfließen, um der Geschichte Leben einzuhauchen. Die Liebe zwischen Blanka und Ortolf zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, mit all seinen Höhen und Tiefen.

Ihre Protagonisten beschreibt Julia Freidank lebensnah und mitreißend. Zu jeder Zeit sind ihre Handlungen nachvollziehbar. Der Leser fiebert, lacht und leidet mit ihnen und kann sich an der Vielfältigkeit berauschen. Keiner ähnelt sich und alle wirken einzigartig. Dadurch fällt es leicht, den komplexen Handlungssträngen und den Sprüngen in der Geschichte zu folgen.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Werk der bekannten Autorin. Absolut lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.