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Lisa

Bewertungen

Insgesamt 738 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2023
Fremde Federn
Lindermuth, Alina

Fremde Federn


ausgezeichnet

Berührende Geschichte - Aus dem Leben gegriffen und doch auch poetisch

Der Roman „Fremde Federn“ von Alina Lindermuth besticht wie ich finde durch seine Authentizität. Sehr gelungen fängt die Autorin die Lebensrealität der dementen und gebrechlichen Rosmarie, ihrem Enkel Tom und den wechselnden zwei Frauen der 24-Stunden-Betreuung ein. Obwohl vor allem aus der Perspektive von Tom erzählt wird, kommen doch die Herausforderungen für alle Beteiligten dieser besonderen Wohnsituation gut rüber. Schöne und berührende Momente, wechseln sich mit Frust, Ärger und Ablehnung ab und erzeugen im Gesamten ein wirklich stimmiges Bild. Wer sich noch nicht mit dem Thema häusliche Pflege beschäftigt hat, findet hier interessante Einblicke in die Materie. Toll ist außerdem, dass Tom als männlicher Hauptprotagonist zwischen Care-Arbeit und Erwerbsarbeit dargestellt wird und auch sonst ist die Geschichte wirklich reflektiert und greift auf nicht zu viele Klischees zurück. Trotz der Schwere des Themas, war der Roman für mich insgesamt eine angenehme Lektüre. Der Schreibstil gefiel mir überaus gut, las sich soweit flüssig und konnte Situationen oft poetisch, wie auch treffend beschreiben. Am Ende bleibt vieles offen, wie im wirklichen Leben eben auch so oft. Und obwohl ich eigentlich kein Fan von offenen Enden bin, war dieses Vorgehen hier für mich passend. Und so lässt mich dieser ruhige und doch tiefgehende Roman, nachdenklich und aufgewühlt zurück. Gerne vergebe ich, für dieses doch besondere Werk, volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.03.2023
Nur ein paar Nächte
Neidhardt, Fabian

Nur ein paar Nächte


ausgezeichnet

Berührender und vielfältiger Roman, über den Wunsch nach (keinen) Kindern

„Nur ein paar Nächte“ ist bereits das zweite Buch welches ich von Fabian Neidhardt gelesen habe, wobei ich finde das er seinen Debütroman mit diesem neuen Werk nochmal übertroffen hat! Der Schreibstil ist durchgehend angenehm zu lesen, außerdem hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich zwischen den unterschiedlichen zeitlichen und personellen Perspektiven zurecht zu finden. Auf eindrückliche Weise geht es im Roman nicht nur um das Thema Elternschaft und Kinderwunsch, sondern auch um ganz unterschiedliche Lebens- und Beziehungsentwürfe. Dabei treffen in Form von Ben und seinem Vater zwei Generationen aufeinander und machen auch so Unterschiede deutlich. Aber auch die Perspektive von Orna, welche eben keinen Kinderwunsch verspürt, erlebte ich als sehr wertvoll. Im Nachwort wird dann auch klar, woher der männliche Autor die sehr detaillierten Einblicke in weibliche Themen wie Schwangerschaft, Geburt und andere körperliche und psychische Prozesse, nimmt. Die gründliche Recherchearbeit spürt man seinem Buch auf jeden Fall an und und diese macht die Geschichte außerdem überaus real und nachvollziehbar. Natürlich kommt die Handlung stellenweise etwas verdichteter als im echten Leben daher, an meiner Lesefreude änderte dies aber nichts. Fesselnd bis zur letzten Seite, zog mich diese Geschichte voll und ganz in ihren Bann. Von der Figurenzeichnung, bis hin zum Setting und der eindrücklichen Dynamik, hier gefiel mir wirklich alles. Für mich ist „Nur ein paar Nächte“ deshalb ein echtes 5-Sterne-Highlight, welches ich gerne weiterempfehle!

Bewertung vom 12.03.2023
Dein Taxi ist da
Guns, Priya

Dein Taxi ist da


gut

Voller Energie und wichtiger Themen, aber inhaltlich noch nicht ganz ausgereift

Die Bewertung von „Dein Taxi ist da“ des Debütromans von Priya Guns, fällt mir ehrlich gesagt nicht leicht. Gerade zu Beginn konnte mich das Buch absolut mitreißen und hat auch emotional voll und ganz überzeugt. Damanis Alltag als Fahrerin und wie sie die Stadt und die vorliegenden gesellschaftlichen Probleme beobachtete gefielen mir richtig gut. Der Schwenk in Richtung Liebesgeschichte las sich zunächst auch noch interessant. Eben gerade deshalb, da Jolene aus einer völlig andere Welt kommt und so Damani als Figur im Gegensatz zu ihr nochmal vielschichtiger erscheint. Allerdings erreicht die Geschichte dann aber einen Punkt wo Vieles in meinen Augen einfach nur absurd wirkte. Die eigentlich so aufgestellte und taffe Damani gleitet fast schon in einen Wahn ab und ihre Handlungen waren für mich überhaupt nicht mehr nachzuvollziehen. Außerdem verliert die Handlung dadurch auch an Kontur. Gleichbleibend angenehm ist zum Glück der Schreibstil und so ließ sich die Handlung trotz allem stets flüssig verfolgen. Ich persönlich hätte es besser gefunden die zuvor aufgeworfenen Themen ordentlich auszuarbeiten und zu einem Abschluss zu bringen. So allerdings lässt mich die Geschichte etwas unbefriedigt zurück und das trotz des starken und verheißungsvollen Auftakts. Das Potenzial der Autorin ist aber auf jeden Fall erkennbar, aufgrund der Unstimmigkeiten ab dem Mittelteil und dem doch recht platten Ende gibt es von mir in diesem Fall leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 09.03.2023
Goldene Zeiten im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.3
Lott, Sylvia

Goldene Zeiten im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.3


sehr gut

Friseurhandwerk und Inselleben – Gelungene Zeitreise, voller historischer Details

„Goldene Zeiten im Inselsalon“ von Sylvia Lott ist bereits der dritte Band ihrer Norderney-Saga. Die Bänden bauen zwar aufeinander auf, das Buch kann aber auch ohne Vorwissen gelesen werden. Ich selbst habe mich als Neueinsteigerin gut zurechtgefunden, was auch daran liegt das die Autorin eindrückliche Personenporträts voranstellt und zu Beginn zunächst wiederholt was bisher passiert ist. So konnte ich ohne Probleme in die eindrückliche Familien-Erzählung eintauchen. Die Handlung nimmt vordergründig Großmutter Jakomina, Mutter Frieda und Tochter Lissy in den Fokus, alle drei Friseurinnen. Über mehrere Jahre hinweg lässt die Autorin uns abwechselnd an den doch auch unterschiedlichen Lebensgeschichten teilhaben und wechselt dabei immer wieder die Perspektive. Ausführlich wird das Alltagsleben aber auch manche Besonderheit der damaligen Zeit beschrieben. Dabei hat der Schreibstil finde ich stets eine etwas distanzierte Note, stellenweise mutet das Ganze fast wie ein Spielfilm an. Durch die Ausschmückungen las sich das Buch für mich hier und da etwas umständlich, mein Lesetempo war dadurch eher gemächlich. Trotzdem hat die Geschichte durchaus ihren Reiz. Gerade die historischen Details sind ausgezeichnet recherchiert und vermitteln ein gelungenes Bild vom damaligen Alltagsleben. Aber auch regionale Besonderheiten der Insel Norderney sind gelungen heraus gearbeitet und geben dem Ganzen eine individuelle Note. Alles in allem war der Roman eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Lektüre, für welche ich gute 4 Sternen vergeben mag.

Bewertung vom 07.03.2023
Der Ruf des Eisvogels (eBook, ePUB)
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Geht unter die Haut – Starker und mitreißender historischer Roman

Zu Beginn konnte mich „Der Ruf des Eisvogels“ von Anne Prettin ehrlich gesagt noch nicht voll begeistern. Denn anfangs ähnelte die Geschichte zu vielen Anderen, welche rund um den 2. Weltkrieg spielen. Doch dies änderte sich zum Glück schnell! Detailreich und absolut fesselnd entwickelt sich nach und nach eine faszinierende Lebensgeschichte, in deren Mittelpunkt Hauptprotagonistin Olga steht. Diese gefiel mir ausgesprochen gut, da sie lebensnah, taff und wunderbar eigensinnig erschien. Ihr unbedingter Wille Ärztin zu werden, prägt durchaus den Roman. Die Widrigkeiten der Vorkriegs- und Kriegszeit stehen dabei genauso im Mittelpunkt der Handlung, wie charakterliche Entwicklungen und eine besondere Frauenfreundschaft. Die Autorin schafft es wirklich gekonnt unglaublich viele Details, darunter auch eher Unbekanntes, zusammen mit mehreren schwierigen Themen in ihrer Geschichte zu verarbeiten. Trotz der Teils richtig harten Szenen, verliert der Roman aber auch nicht seine Leichtigkeit. Immer wieder gibt es auch schöne Momente und auch die unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven, sorgen teilweise für Abstand. Der Fokus liegt zwar eher auf der Vergangenheit, aber auch die Passagen aus dem Jahr 1991 waren stimmig und trugen insgesamt positiv zur Geschichte bei. Immer wieder hielt die Handlung überraschende Wendungen bereit und konnte mich so bis zuletzt noch überraschen. Der Spannungsbogen ist dabei äußerst gelungen und die Geschichte so vielschichtig, dass sie an keiner Stelle langweilig wurde. Insgesamt bin ich wirklich begeistert und vergebe deshalb auch gerne 5 volle Sterne und eine Leseempfehlung!
Mein Fazit: Keine leichte Kost, aber tiefgründig und historisch detailreich.

Bewertung vom 06.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


sehr gut

Ein wahrhafter Freundschafts-Epos – Detailreich und voller Zeitgeist der 90er Jahre

„Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin ist wirklich ein besonderes Buch und teilweise kann ich den derzeitigen Hype auch nachvollziehen. Ein Jahreshighlight war es für mich persönlich zwar nicht, dennoch zog mich die Autorin mit ihrer umfassenden Geschichte in den Bann. Die Mischung an Themen ist definitiv etwas Besonderes, denn die Handlung widmet sich nicht nur dem Leben von Sam und Sadie, sondern nimmt auch zahlreiche gesellschaftliche Probleme, wie z.B. Sexismus, Rassismus oder etwa den Umgang mit Behinderung, in den Blick. Auch deshalb haftet der Erzählung nicht wie vermutet Leichtigkeit an, sondern vielmehr eine gewisse Schwere. Wie versprochen gibt es aber auch jede Menge popkultureller Referenzen, welche nicht nur Fans von Videospielen glücklich machen und für eine Zeitreise in die 90er Jahre sorgen.
Stilistisch gefiel mir das Werk richtig gut. Die Autorin spielt mit unterschiedlichen Erzählstilen und wechselt Perspektive, Erzählweise und sprachliche Stilmittel immer wieder ab. Der Schreibstil machte mir im Gesamten wirklich großen Spaß und ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt. Poetisch, detailreich und doch auch fesselnd zieht der Text in seinen ganz eigenen Bann. So taucht man als Leser:in immer tiefer in das Leben der Protagonist:innen ein. Ungeschönt, aber dafür umso authentischer begleiten wir die Charaktere über viele Jahre hinweg und können so eine lebensnahe Weiterentwicklung mitverfolgen. Die Freundschaft zwischen Sam und Sadie ist dabei nicht nur von Höhen geprägt, auch mehrere überraschende Wendungen sorgen für Herausforderungen. Das Ende kommt dann stiller als erwartet daher, überzeugte mich aber letztendlich auch durch seine Stimmigkeit. „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist wie kein anderes Buch, was ich bisher gelesen habe, was an sich schon ein Kompliment ist. Trotzdem gibt es von mir einen Stern Abzug, da dem Roman meiner Meinung nach einige Seiten weniger gut getan hätten. Trotzt der emotional mitreißenden Handlung, gab es immer wieder auch Längen, außerdem rollt die Autorin immer wieder Themen und Szenen sehr intensiv aus, um sie dann wieder im Nichts versanden zu lassen. Trotzdem gibt es von mir insgesamt gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.03.2023
Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1 (1 MP3-CD)
Khoury, Jessica

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Mitreißend und richtig spannend – Ein Hörabenteuer welches großen Spaß macht!

„Skyborn – Teil 1: Die Goldflügel-Prüfung“ von Jessica Khoury wird bereits ab 10 Jahren empfohlen. Ich persönlich würde die Altersempfehlung eher ab 12 Jahren ansetzen, da einige Passagen schon ziemlich grausam und gruselig sind. Zum Beispiel wird mögliche Folter angedeutet und mehrmals körperliche Gewalt beschrieben. Der Fokus liegt aber eindeutig auf der fantasievollen und wunderbaren Geschichte, welche auch mich als Erwachsene begeistern konnte. Die Autorin erschafft eine bildhafte und ausgereifte Fantasiewelt, welche von den Sprecher:innen Madiha Kelling Bergner, Stefan Kaminski und Timo Weisschnur gekonnt zum Leben erweckt wird. Ihre Sprechweise macht es leicht der Geschichte folgen und auch die Erzählenden untereinander gut unterscheiden zu können. Von Beginn an konnte mich die wundervolle Geschichte fesseln und in ihren Bann ziehen. Insbesondere Ellie schloss ich sehr ins Herz, aber auch die anderen Charaktere sind authentisch und durch ihre Eigenarten interessant und vielseitig dargestellt. Besonders gut an der Geschichte gefielen mir die zahlreichen moralischen Dilemmata welche Ellie durchlaufen muss. Dabei beschäftigen sich gerade junge Zuhörer:innen ganz nebenbei mit wichtigen Fragen rund um Freundschaft, Vertrauen, Mut und gefährlichem blindem Gehorsam. Ellies Entwicklung war dabei toll zu beobachten und auch dass sie eben nicht wie eine perfekte Heldin wirkt, gefiel mir richtig gut. Die von der Autorin geschaffene Welt ist ausgereift und in sich äußerst stimmig. Das Ende macht auf jeden Fall Lust auf den nächsten Band, auf welchen ich mich bereits jetzt freue. Insgesamt vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.03.2023
Menschen und andere seltsame Wesen
Monika Loerchner;Leveret Pale

Menschen und andere seltsame Wesen


sehr gut

Bunte und herrlich skurrile Kurzgeschichtensammlung

Eins möchte ich gleich vorweg stellen. Kurzgeschichten sind für mich wirklich eine hohe Kunst. Auf nur wenigen Seiten soll eine stimmige Handlung mit fesselndem Spannungsbogen und im besten Fall überraschendem Ende entstehen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die Geschichten im Buch „Menschen und andere seltsame Wesen“ von Monika Loerchner und Leveret Pale diese Ansprüche in meinen Augen erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Die wilde Mischung gefiel mir dabei besonders gut, da man so, nie genau wusste in welche Richtung die gelesene Geschichte nun wieder tendiert. Von total abgedreht, äußerst humorvoll, spannend, aber auch nachdenklich stimmend, war wirklich alles dabei. Die meisten Texte waren noch dazu absolut kurzweilig und so war das Buch im Gesamten eine abwechslungsreiche und angenehme Lektüre für mich. Beide Schreibstile empfand ich als gut lesbar, wobei diese sich stilistisch durchaus auch an die jeweilige Geschichte anpassen und auch dadurch überzeugten. Durch die Verschiedenheit der Geschichten findet hier denke ich Jede:r einen Favoriten. Für Fans von Kurzgeschichten kann ich „Menschen und andere seltsame Wesen“ nur weiterempfehlen. Die gelungene Zusammenstellung macht aber sicherlich auch Neulingen Spaß!

Bewertung vom 28.02.2023
Weltrettung braucht Wissenschaft

Weltrettung braucht Wissenschaft


ausgezeichnet

Warum uns Wissenschaft die Zukunft retten könnte – Absolute Leseempfehlung!

Im Sachbuch „Weltrettung braucht Wissenschaft: Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, herausgeben von Franca Parianen, kommen 12 Wissenschaftler:innen zu Wort und zeigen bezogen auf ihr jeweiliges Fachgebiet auf, welche Technologien, Ideen und Entwicklungen uns trotz Klimakrise und Artensterben, Hoffnung machen können und dürfen. Dabei sind die einzelnen Autor:innen keinesfalls blauäugig oder naiv, sie sprechen durchaus die knallharten Fakten unsere Lebensrealität an, denken dann aber trotzdem darüber hinaus. Denn schon jetzt gibt es mehr zukunftsweisender Projekte als ich jemals dachte. Die Themenfelder des Buches sind breit gestreut und geben wirklich einen gelungenen Überblick über wichtige aktuelle Fragen. Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich beispielsweise mit den Möglichkeiten regenerativer Energieerzeugung, maschinellem Lernen, aber auch über Bio-Plastik, gendersensible Medizin, sowie Gentechnik, gibt es etwas zu lernen. Dabei finden nicht nur Neulinge in diesem Buch jede Menge interessanter Antworten, auch Menschen die sich bereits intensiver mit der Materie befasst haben, können hier noch etwas dazulernen. Besonders gelungen ist außerdem auch die sprachliche Gestaltung des Sachbuchs. Man merkt den Kapiteln zwar die unterschiedliche Autor:innen an, allen gemeinsam ist aber ein locker leichter Tonfall voller Humor, welcher die zahlreichen Daten und Details perfekt verpackt. Das Lesen macht hier wirklich Spaß, auch deshalb weil das Wissen gut verständlich aufgearbeitet wurde. Für mich war „Weltrettung braucht Wissenschaft“ augenöffnend, hoffnungsvoll und wunderbar unterhaltsam. Auch wenn das leider nicht geht, hätte das Buch mehr als 5 Sterne verdient.
Mein Fazit: Unbedingt lesen! Hier nimmt wirklich Jede:r etwas mit.

Bewertung vom 27.02.2023
Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


ausgezeichnet

Spannender erster Band, mit jeder Menge offenen Fragen am Ende

„Master Class - Blut ist dicker als Tinte“ war tatsächlich mein erstes Buch von Stefanie Hasse, ins YA-Genre habe ich mich vor allem aufgrund des Themas gewagt. Denn im Mittelpunkt der Handlung steht ein Schreibwettbewerb und Büchernerds kommen wie erwartet bei diesem Buch auf jeden Fall auf ihre Kosten. Alle Charaktere verströmen nämlich die Liebe zum Lesen und zu Büchern und auch auf das handwerkliche Können von Autor:innen wird eingegangen. Das Setting ist malerisch, wenn auch ein wenig zu pompös um real zu wirken, der Wettbewerb an sich wirkte dafür umso authentischer. Besonders ansprechend fand ich die einzelnen Aufgaben des Wettbewerbs und auch die Auszüge aus den Texten der Teilnehmerin. Erzählt wird durchgehend aus der Sicht von Protagonistin Riley. Diese ist für Anfang 20 stellenweise ganz schön unbedarft und war mir durch ihre Art ehrlich gesagt auch nicht immer sympathisch. Andere Charaktere mochte ich hingegen lieber. Dennoch war die Lektüre insgesamt abwechslungsreich und konnte mich auch bis zuletzt fesseln. Prickelnde Liebesszenen, wechseln sich mit spannenden Momenten ab und ergeben im Gesamten eine ausgewogene Mischung. Es handelt sich ja um eine Dilogie und die Autorin hat wirklich noch einiges für den nächsten Band offen gelassen. Damit ist es ihr auf jeden Fall gelungen mich ordentlich neugierig auf den weiteren Handlungsverlauf zu machen. Bevor ich mich aber in den nächsten Band stürze, bewerte ich zunächst einmal diesen rundum gelungenen Auftakt mit 5 Sternen und einer Leseempfehlung!