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Witten
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Ich bin seit 2012 Bloggerin und Ihr findet mich auf instagram unter: katisbuecherwelt

Bewertungen

Insgesamt 327 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2014
Die Achse meiner Welt
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


ausgezeichnet

Zum Buch:
Die Buchgestaltung gefällt mir richtig gut. Es handelt sich um eine Klappbroschüre, welche im Innenteil passend zum Buchcover mitgestaltet wurde. Das Cover zeigt einen wundervollen Abendhimmel mit einem strahlenden Mond. Die junge Frau verkörpert die Protagonistin sehr gut, genauso wie die Achse, auf der sie versucht zu balancieren.
Die Titelschrift passt perfekt zum Gesamtbild. Ebenfalls die kleinen Einzelheiten, wie die Schatten oder die geprägten Titelbeschriftungen machen diese Buchgestaltung zu einem absoluten Blickfang.
Sehr schön fand ich auch die Darstellung der Kapitelzahlen. Diese sind umgeben von kleinen Sternen.

Erster Satz:
"Mein erstes Leben endete an einem eisigen Dezemberabend um 22:37 Uhr auf einer einsamen Straße neben der alten Kirche."

Meine Meinung:
Bereits vor Erscheinen dieses Titels gab es im Internet einen enormen Hype um diesen Debütroman von der Autorin Dani Atkins. Ich selber war auch sehr interessiert und habe mich daher sehr gefreut, als es bei mir eintraf. Ich begann umgehend mit dem Lesen und war bereits auf den ersten Seiten von der Story fasziniert.

Die Autorin Dani Atkins hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der in mir eine Wohlfühlstimmung hervorrief. Es liest sich sehr flüssig und vor allem sind die einzelnen Szenen bildlich vorstellbar.
Aber auch gefühlsmäßig hat mich die Autorin vollkommen erreicht. Bereits nach den ersten Seiten hatte ich Tränen in den Augen. Zeitweise klopfte mein Herz wie verrückt vor Liebe, Sehnsucht und Hoffnung. Immer wieder ertappte ich mich beim Lesen bei Gefühlsausbrüchen und schloss das Buch am Ende tränenreich.

Als die Geschichte am Anfang ihre Wendung nimmt, war ich im ersten Moment ein wenig verwirrt, weil ich nicht genau wußte, was passiert ist und warum es auf einmal ganz anders ist. Ich denke genau so hat sich Rachel gefühlt, als sie im Krankenhaus erwacht ist. Doch schnell folgte der Aaahh-Effekt und die Geschichte fesselte mich an jede Seite.

Das Ende war für mich, trotz einer kleinen Vorahnung, sehr überraschend. Ich habe es mir gedanklich auf eine etwas anderen Art ausgemalt. Doch das Ende toppt diese Geschichte noch einmal und gibt dem Leser eine ordentliche Portion Gefühl. Ich habe noch Stunden über dieses Buch nachgedacht und mich selbst gefragt :"Was würdest du tun, wenn du eine zweite Chance in deinem Leben bekommen würdest?" oder "Wie würde mein perfektes Wunschleben aussehen?" und "Würde ich darin gerne leben?".

Die Danksagung der Autorin hat mich auch sehr berührt, denn dort erzählt Dani Atkins noch eine ganz besondere Geschichte.

Dieses Buch ist mein persönliches Highlight des Jahres 2014 und ich kann es nur jedem wärmstens ans Herz legen. Lest es, Ihr werdet es nicht bereuen, im Gegenteil! Es wird euch viel mehr geben, als ihr vermutet.

Fazit:
Die Autorin Dani Atkins schafft mit "Die Achse meiner Welt" ein absolutes Wohlfühlbuch, was dem Leser noch viel mehr gibt, als "nur" wundervolle Lesestunden. Es berührt und bringt uns zum Nachdenken. Ein wundervolles Buch, welches den Leser durch verschiedene Gefühlswelten, wie Liebe, Sehnsucht und Hoffnung zieht. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben!

Bewertung vom 29.10.2013
Landluft für Anfänger - 01 (eBook, ePUB)
Lämmermann, Nora; Höft, Simone

Landluft für Anfänger - 01 (eBook, ePUB)


sehr gut

Zum Buch:
Das Cover zeigt einen halben Frauenkörper, der einen Jeansrock und Cowboystiefel trägt. Passend zur Jahreszeit Herbst, sind ein kleiner Igel und einige bunte Blätter um die Beine der Frau abgebildet. Es ist ein frisches Cover, das auf einen turbulenten und humorvollen Frauenroman hoffen lässt.

Erster Satz:
„Etwas zu schwungvoll biege ich in die Kurve der Ausfahrt „Vetschau/Burg“ ein..“

Meine Meinung:
„Landluft für Anfänger – Großstadtmädchen haben´s schwer“ ist ein digitaler Serienroman, dessen insgesamt 12 Folgen monatlich erscheinen werden.

Mia und Iris sind Halbgeschwister und haben rein gar nichts gemeinsam, außer ihren Vater. Mia ist die Jüngere der beiden Halbschwestern, Single, sehr tollpatschig und ein sehr lebhafter Typ. Dagegen ist die 11 Jahre ältere Schwester Iris eine betrogene Ehefrau, Mutter einer Tochter und Karrierefrau. Als die Großmutter verstirbt, vererbt diese den beiden Frauen ihren Hof im Spreewald. Doch das Erbe ist mit einer Bedingung verknüpft, die den beiden Schwestern so gar nicht schmeckt. Beide haben eine andere Auffassung davon, was sie mit dem Erbe anstellen möchten und dann ist da auch noch die Freundin der verstorbenen Großmutter, die in der Hütte wohnt.

In der ersten Folge lernen wir Mia und Iris kennen und man merkt, dass die Schwestern total verschieden sind. Mia ist mir durch ihre chaotische und tollpatschige Art sehr schnell ans Herz gewachsen. Ihre Schwester Iris ist mir leider sehr unsympathisch entgegengetreten. Sie ist durch und durch Karrierefrau, wirkte auf mich sehr kühl und nervte mich ein wenig mit ihrer ständigen Kalorienzählerei.

Die Kapitel sind in Form eines Tagebuches angeordnet und der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Mia oder Iris geschrieben. Durch die unterschiedlichen Schreibweisen kann man die beiden sehr gut auseinanderhalten. Mia nutzt sehr viel die SMS- und MMS-Funktionen ihres Handys, was hier auch mit eingeführt und optisch sehr schön dargestellt wurde. Bei Iris ist es ihr Outlook-Programm, das sie immer an ihre Termine erinnert. Durch diese modernen Kommunikationsmöglichkeiten wirkt die gesamte Geschichte sehr lebendig und realitätsnah.

Fazit:
„Landluft für Anfänger“ ist der gelungene Auftakt einer digitalen Episodenserie, die mich sehr gut unterhalten hat und auf deren Fortsetzung ich mich freue. Eine frische und humorvolle Story über zwei Geschwister, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte und einem Erbe, das den beiden eine Bedingung abverlangt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.10.2013
In einem Boot
Rogan, Charlotte

In einem Boot


gut

Zum Buch:
Das Cover zeigt ein einsames Rettungsboot mit einigen Insassen auf rauer See. Die Sichtweite des Meeres erstreckt sich über das gesamte Buchcover und auf dem Buchrücken ist erneut das Boot abgebildet. Die Gestaltung gefällt mir sehr gut und hat mir beim Eintauchen in die Atmosphäre der Geschichte sehr geholfen.

Erster Satz:
Die Anwälte waren schockiert über mein Benehmen.

Meine Meinung:
Dieses Buch entdeckte ich aufgrund des Covers, das mir direkt ins Auge fiel. Nachdem ich den Klappentext dazu gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen und hatte daher auch große Erwartungen an dieses Buch.

Grace und Henry Winter befinden sich am Vorabend des ersten Weltkriegs auf dem Schiff der Zarin Alexandra, auf dem es zu einer ungeklärten Explosion kommt und der Ozeandampfer sinkt. Grace findet sich in einem überfüllten Rettungsboot ohne Henry wieder. Die Rettungsboote waren für 40 Personen ausgelegt, doch mit den 39 Anwesenden, ist das Boot bereits überfüllt. Es wird ein Anführer unter den Schiffbrüchigen gewählt, der die Notrationen wie Wasser und Nahrung und die anfallenden Aufgaben, wie z.B. Wasser schöpfen, einteilt.
Bald schon werden die Vorräte knapp und einige Schiffbrüchige sind bereits verstorben. Doch es gibt auch zunehmend Aggressionen unter den Betroffenen und es stellen sich die Fragen: „Wer opfert sich freiwillig für das Leben der Anderen?“ und „Wird es eine Rettung geben?“.

Die Geschichte beginnt mit dem Prozess von Grace Winter, in dem sie des Mordes angeklagt wird. Danach folgt ein Rückblick über die Geschehnisse auf der Zarin Alexandra bis zur Rettung der Schiffbrüchigen. Am Ende des Buches wird der Prozess kurz erläutert und aufgeklärt. Mir hat der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gut gefallen, doch kam mir die Vergangenheit mit den Geschehnissen auf dem Schiff teilweise sehr langatmig vor und der Prozess wurde nur kurz angedeutet. Im Gesamtbild war die Story sehr ausgiebig beschrieben und zum Ende hin kam es dann zu einem schnellen Abschluss.

Die Autorin Charlotte Rogan schaffte es, eine ganz besondere Atmosphäre zu erschaffen, bei der ich mich oftmals selber in dem Boot gesehen und mit den Menschen an Bord mitgelitten habe. Ich habe mich gefragt: „Was würde ich in dieser Situation tun?“ oder „Wie würde ich mich verhalten?“. Ich kam zu keiner zufriedenstellenden Antwort.

Der Plot gefiel mir sehr gut, doch mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Dadurch, dass es an einigen Stellen sehr langatmig war und nur so vor sich hin geplätschert ist, habe ich sehr lange an diesem Buch gelesen. Der Reiz des Weiterlesens hat mir einfach gefehlt.

Fazit:
„In einem Boot“ handelt von einem Schiffsbruch, in dem es ums bittere Überleben geht und von vielen Entscheidungen wie z.B. „Wer ist hier der Anführer?“ oder „Wer darf überleben und wer muss sich opfern?“. Die Autorin schafft eine düstere Atmosphäre und lässt die Leser am Schicksal der Schiffbrüchigen teilhaben. Es ist eine schockierende, langatmige und zum Nachdenken anregende Geschichte über den Kampf ums Überleben und dem Moralverhalten der Schiffbrüchigen.

Bewertung vom 14.10.2013
Wir in drei Worten
McFarlane, Mhairi

Wir in drei Worten


sehr gut

Klappentext:
Rachel und Ben. Ben und Rachel. Zu Uni-Zeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber. Alles ist wieder wie früher. Und doch ist es ganz anders. Ben ist verheiratet, und Rachel hat sich gerade von ihrem Verlobten getrennt. (Textquelle: Amazon.de)
Zum Buch:.
Das Cover zeigt warme und in sich stimmige Farben. Zwei farbige Schatten, der einer Frau und der eines Mannes, lassen auf eine Liebesgeschichte schlussfolgern. Es ist ein sehr schönes Cover, das mir sehr gut gefallen hat, bis auf die Rückseite, welche Werbematerial zum Buch zeigt. Hier hätte ich mir einige Autoreninformationen gewünscht.
Erster Satz:
„Verdammter Mist, so ein Pech ….“

Meine Meinung:
Dies ist der Debütroman der Autorin Mhairi McFarlane, welchen ich mit großer Vorfreude zu lesen begann.
Rachel und Ben sind beste Freunde, doch nach der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert, was alles verändert. Die beiden Freunde verlieren sich aus den Augen.
Zehn Jahre später ist Rachel mit Rhys verlobt, und sie befinden sich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen. Doch zwischen ihnen kriselt es und es kommt zu einem folgenschweren Streit. Rachel trennt sich von Rhys und lässt somit die Hochzeit platzen.
Als wenn die Trennung nicht schon schwer genug wäre, erfährt sie, dass Ben wieder in der Stadt ist und trifft kurzum auf ihn. Hat die Freundschaft eine zweite Chance? Und weshalb haben sich die beiden aus den Augen verloren? Diese und einige Fragen mehr zu Rachel und ihren Freunden, stellt man sich während des Lesens.

Die Geschichte hat mich auf den ersten Seiten total gefesselt, doch dann nahm diese schnell an Fahrt ab und die Story plätscherte vor sich hin. Ich bekam das Gefühl, nicht in die Geschehnisse eintauchen zu können, doch das endete abrupt ab der Mitte des Buches, denn ab dort war ich mittendrin und konnte es nur noch mit Mühe aus der Hand legen. Zum Ende hin habe ich ein paar Tränen vergossen, weil es einfach so traurig war, um kurz darauf das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zu schließen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und es wurde abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart geschrieben, was die Spannung enorm anhebt. Besonders die Vergangenheit hat es mir anfangs sehr angetan und im Verlauf der Handlung wurde die Gegenwart immer interessanter.

Die Charaktere entwickelten sich in der Geschichte zunehmend weiter. Es dreht sich nicht nur um Rachel und ihre Gefühlswelt, sondern es gibt auch noch das Leben ihrer Freunde sowie Rachels berufliche Laufbahn.

Während des Lesens hatte ich einige Vermutungen zum weiteren Verlauf der Story, doch gab es immer wieder neue Wendungen, so dass es mir nicht möglich war, den Verlauf komplett vorauszuahnen.

Ich hatte mit diesem Buch, trotz Startschwierigkeiten, eine Menge Spaß. Ich habe mit den Charakteren gelacht, geweint und mit angehaltenem Atem mitgefiebert.

Fazit: „Wir in drei Worten“ ist ein romantischer Roman über eine verpatze Liebe zu Uni-Zeiten. Lebendige Charaktere sorgen für spannende, humorvolle und bewegende Lesestunden.

Bewertung vom 08.10.2013
Shades of hä?
Höke, Ralf 'Linus'

Shades of hä?


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover fällt durch die knallige pinke Farbe und dem Kaktus, der einem männlichen Geschlechtsorgan ähnelt, direkt ins Auge. Daneben befindet sich eine Karikatur mit sehr fragendem Ausdruck. Das wirkt auf mich richtig komisch und es verspricht, ein heiteres Buch zu werden.

Erster Satz:
„Das Schicksal ereilte mich in Form eines unscheinbaren Päckchens.“

Meine Meinung:
Der Autor Ralf Linus Höke schafft mit „Shades of hä?“ eine perfekte Satire zu dem Bestseller „Shades of Grey“ durch knallharte und humorvolle Texte, untermalt mit fantastischen Illustrationen. Ich selbst habe die besagte Erotik-Trilogie noch nicht gelesen. Dennoch hatte ich mit diesem Büchlein eine Menge Spaß, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich nach dem Lesen der Trilogie dieses Buch nochmals in die Hand nehmen werde. Die Art, wie hier der männliche Part versucht, „Shades of Grey“ zu verstehen und sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen, deren Frauen dieser Serie verfallen sind, zu helfen, macht irrsinnig viel Spaß. So versucht der Mann dieses Exemplar zu vernichten und alle Exemplare aufzukaufen. Doch wohin danach?

Zitat: „NOTIZ: Beim Umweltbundesamt anfragen, ob „Shades of Grey“ unter Sondermüll fällt.“ Zudem gibt es in der Rubrik „Basiswissen“ einen interessanten Fragebogen. Da wäre z.B.: Frage 1: Was versteht man unter „Analstöpsel“?
A = Hartnäckige Verdauungsstörung nach Genuss von zu viel Schokolade;
B = Fahrrad ohne Sattel oder
C = Ein Urologe, der während der Prostata-Untersuchung einschläft.

In diesem Abschnitt habe ich Tränen gelacht und habe ihn mehrfach durchgelesen. Auch mein Partner hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Ich kann diese Satire nur allen empfehlen, die kein Problem mit einer etwas derben Aussprache haben, und allgemein mit dem Thema „Sex und Erotik“ im humorvollen Blickwinkel etwas anfangen können. Viele erotische Illustrationen durchziehen dieses Buch, welche ebenfalls große Lacher hervorrufen.

Fazit:
Eine humorvolle Satire zu „Shades of Grey“ die mir zahlreiche Lachtränen beschert hat. Auch für Leser, die die Erotik-Serie nicht kennen, eine absolut humorvolle Unterhaltung.

Bewertung vom 04.10.2013
Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus
König, Tom

Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover ist in weiß gehalten und zeigt eine riesige Einkaufstasche, in der ein Kunde kopfüber drin steckt. Sehr passend zum Titel und Inhalt des Buches.

Erster Satz:
„Seit wir (das sind meine Frau Tanja, unsere Kinder Anna und Toni sowie ich) von Hamburg nach München übergesiedelt sind, liegen meine Nerven blank.“

Meine Meinung:
Tom König präsentiert uns hier einige seiner Kolumnen aus der Servicewelt, die eher einer Service-Wüste ähnelt.

Das Buch ist in zehn verschiedene Kapitel unterteilt, die da wären: Zeitverschwendung; Servicekräfte, Antiservice, Unterwegs, Seltsame Regel u.v.a., in denen Tom König aus seinen eigenen Erlebnissen oder aus denen der Leserschaft erzählt.
Besonders bei dem Kapitel „Mein Service-Albtraum“ mit 1&1 musste ich innerlich schmunzeln, denn einiges kam mir sehr bekannt vor.

Das gleiche gilt für die Paketzustellung, denn auch hier ist es mir bis heute ein Rätsel, wie eine Benachrichtigungskarte in meinen Briefkasten kommt, obwohl ich zu Hause bin. Somit beginnt eine lange Suche nach dem Paket, über die hier auf skurrile Weise berichtet wird.
Aber warum darf man ein Waffeleis nicht in einer Eisdiele am Tisch essen? Oder warum ist die Notebook-Benutzung im Bistrowagen der Deutschen Bahn untersagt? Diese und eine Menge weiterer Fragen klärt der Autor in diesen Kolumnen auf.

Der Kunde ist leider nicht immer der „König“, was man hier verdeutlicht bekommt. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich konnte einiges in Erfahrung bringen, was ich vorher nicht im Leben gedacht hätte. Es werden uns als Kunde einige Tipps nahegelegt, wie wir doch noch zu unserem Recht kommen. Was ich sehr hilfreich und interessant finde, welche kleinen Mittel zum Erfolg führen können.

Fazit: Eine interessante Kolumne über unsere Service-Wüste, in der der Kunde nicht immer König ist. Hilfreich und humorvoll schildert uns Tom König seine Erfahrungen der Servicewelt. Ein ideales Buch für Zwischendurch!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2013
Hinter dem Blau
Heyden, Alexa von

Hinter dem Blau


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover zeigt den Unterkörper einer jungen Frau, die mit Kleidern in einem Pool steht. Die Wasseroberfläche spiegelt den Körper wieder. Der Titel ist handschriftlich in weiß dargestellt und wirkt ein wenig zittrig. Titel und Cover passen perfekt zu dieser Geschichte. Den genauen Zusammenhang und die Bedeutung des Titels erfährt man während des Lesens.
Erster Satz:
„Meine Mutter steht hinter der Absperrung in Terminal eins und lächelt in sich hinein.“

Meine Meinung:
Die Autorin Alexa von Heyden erzählt hier ihre eigene Lebensgeschichte, die aber auch einige fiktionale Elemente enthält. Dieses Buch habe ich in einem durchgelesen, da es mich sehr berührt hat und ich einfach wissen wollte, wie es zu Ende gehen wird.

Sunny lebt mit ihren Geschwistern und ihren Eltern in einem schönen Haus mit Garten in Lingen. An dem schönsten Sommertag des Jahres ereignet sich jedoch eine Tragödie. Sunnys Mutter fährt zum Einkaufen mit ihrer jüngeren Schwester. Die Bruder sind auf dem Bolzplatz. Sunny spielt im roten Schwimmbecken und muss plötzlich ganz dringend mal aufs stille Örtchen. Doch die Türen sind verschlossen und sie hört komische Geräusche aus dem Keller.
Wenig später fahren Notarztwagen und Streifenwagen vors Haus und die Welt steht still. Sunnys Vater hat sich das Leben genommen.
Auf grausame Art nimmt sich der Familienvater das Leben und lässt seine Familie somit auf sich allein gestellt zurück. Er war manisch-depressiv und er sah keinen anderen Ausweg.
Einige Jahre später macht sich Sunny auf die Suche nach Antworten, die sie quälen. Warum hat er dies getan? Wer genau war mein Vater? Sie beginnt, in den damaligen Dokumenten, Bildern und Tagebüchern der Mutter zu recherchieren und kommt teilweise zu ihren Antworten, aber auch zu neuen Erkenntnissen.
Mich hat diese Geschichte sehr aufgewühlt, da ich selber im näheren Umfeld solche Erfahrungen machen musste und mich mit diesen Fragen heute noch konfrontiere. Ich habe viele Parallelen feststellen müssen, die mich mehrfach zu Tränen gerührt haben. Aber dieses Buch schenkte mir auch Kraft, so dass ich nun einiges mit anderen Augen sehe.
Es fällt einem schwer eine solche Entscheidung, sich des Lebens zu entziehen, zu akzeptieren, wenn man keine plausiblen Gründe für sich selbst hat. Es entsteht Hass, aber auch Hilflosigkeit und es endet in einem tiefen Schmerz, der verarbeitet werden muss.

Dieses Buch zeigt, dass man sich vor dieses Thema nicht zu fürchten hat und man offen damit umgehen kann. Es gibt Betroffenen wieder Mut und Kraft. Wir sind nicht allein!
Fazit: Eine Lebensgeschichte über einen tragischen Suizid durch eine manisch-depressive Erkrankung. Eine Suche nach Antworten und ein Kraft spendendes Mutmachbuch. Diese Geschichte hat mich mehrfach zu Tränen gerührt! Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.09.2013
Phobia
Dorn, Wulf

Phobia


sehr gut

Zum Buch:
Das Cover ist sehr dunkel gehalten und zeigt einen Puppenkopf ohne Augen, was ich schon sehr gruselig finde. Zudem ist dieser auf einer Seite schwarz und kaputt dargestellt. Am Hals des Puppenkopfes sind Blutspuren. Es ist ein sehr düsteres und gruseliges Cover, das mir richtig gut gefällt, obwohl ich diese Puppen gar nicht mag.

Erster Satz:
„Die Zweizimmerwohnung war muffig, beengend und düster.“

Meine Meinung:
„Phobia“ ist für mich der erste Titel des Autors. Ich war sehr gespannt darauf und wurde nicht enttäuscht.
Sarah Bridgewater wird von ihrem Sohn Harvey geweckt, da er einen Mann an seinem Fenster entdeckt hat, der an die Scheibe klopfte. Schnell stellt sich heraus, dass es ein Ast des Baumes vorm Haus war. Doch nachdem die beiden erneut versuchen, in den Schlaf zu kommen, hört Sarah, wie ein Wagen die Einfahrt hochgefahren kommt. Ist Stephen, ihr Mann, schon wieder zurück von seiner Geschäftsreise? Dabei ist er doch erst morgens losgefahren. Sarah vernimmt vertraute Schritte und folgt ihrem Mann in die Küche. Doch mit Entsetzen muss sie feststellen, dass dieser Mann gar nicht Stephen ist. Doch der „Fremde“ gibt sich als diesen aus. Wird Sarah verrückt?
Nach einigen Ereignissen erhofft sich Sarah Hilfe von ihrem Schulfreund Mark Behrendt. Doch auch Mark hat ein tragisches Schicksal erlitten und kämpft mit seinen Ängsten und Schuldgefühlen. Kann er Sarah und ihrem Sohn helfen?

„Phobia“ konnte mich ab der ersten Seite an fesseln. Durch die kurzen Kapitel sowie den mehrfachen Perspektivwechsel entsteht eine Spannung, die es einem schwer macht, nicht weiterzulesen. Während des Lesens malte ich mir einige Theorien aus, wie die einzelnen Stränge zusammen passen könnten. Diese haben sich jedoch immer wieder aufs Neue zusammengesetzt und zum Ende hin, kam dann doch alles ganz anders.

Das Thema „Angst“ wird hier groß geschrieben und die Leser bekommen einen Einblick in verschiedensten Arten von Ängsten und was diese mit einem anstellen können. Das Leben ist zu kurz, um es von Ängsten beherrschen zu lassen!

Nicht durch Brutalität und starkem Blutfluss, sondern durch ein krankes Psychospiel hatte dieser Thriller einen hohen Gruselfaktor und verpasste mir damit oftmals eine Gänsehaut.
Das Buch ist am Ende in sich aufgeklärt, doch bleibt noch eine Frage offen. Das Buch endet mit einem Cliffhänger und lässt aufgrund eines Charakters auf einen weiteren Band hoffen.

Fazit:
Ein spannender Psychothriller mit Gruselfaktor und Gänsehaut-Feeling, welcher durch psychisches Spielchen anstelle von Brutalität zu einem Pageturner wird. Es war absolut spannend und lädt zu großen Spekulationen an!

Meine Wertung: 4,5 von 5 Vögel