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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2022
In 80 Büchern um die Welt

In 80 Büchern um die Welt


gut

Eine tolle Präsentation vorwiegend klassischer Bücherwelten bis ins heute hinein

Ein Buch der Bücher, 80 an der Zahl, angefangen mit Homers 'Odyssee', mit großen Klassikern wie 'Onkel Toms Hütte', 'Dracula', Steinbecks 'Früchte des Zorns', Lolita oder Updikes 'Hasenherz' bis hin zu Werken, direkt aus unserem heute. Es ist wirklich eine große Reise, die man hier machen darf, chronologisch durch die Zeit, in Länder, durch Länder, stellvertretend für das ein oder andere geschichtliche Geschehen, aber auch einfach hinein in die menschliche Seele, in das eigene Ich.
Jede Geschichte hat sein eigenes kleines, aber feines 2-3 seitiges Kapitel, mit hochwertiges Bildern und Fotos ausgestattet, durchaus mit Aha-Effekt, entweder aufgrund des eigenen Wiederentdeckens oder eben, weil es Bücher sind, deren Inhalt inkl. dem Drumherum einem bisher noch nicht untergekommen ist.
Ein wunderschönes 'Kleine-Auszeiten'-Buch zum Blättern und Verharren, für Anregungen, was man auf jeden Fall mal lesen wollte, auch wenn es schon lange nicht mehr auf der Bestenverkaufsliste steht. Für mich ist es zwar weniger ein 'in 80 Büchern um die Welt'-Buch, vielmehr geht es 'in 80 Büchern durch bemerkenswerte Literatur', der das Alter nichts anhaben kann.
Aber wie auch immer, Reisen, das auch aus dem eigenen gemütlichen Ohrensessel funktioniert, hier wird einem geholfen.

Bewertung vom 04.11.2022
Alles unter unserer Sonne.
Oldfield, Molly

Alles unter unserer Sonne.


ausgezeichnet

Ein Zwölf Monate-jedenTag-Buch voller toller Wissensfragen und Antworten

Zwölf Monate hat das Jahr und jeder Monat hat so seine, gerade auf die Natur bezogen, speziellen Themen, die einem beim Umsichschauen ins Auge fallen oder über die man zu dieser Zeit eben besonders oft nachdenkt. Und genau dafür ist dieses tolle Buch zu uns gekommen. 366 Fragen, denn es kann ja auch mal ein Schaltjahr sein, und zu jeder Frage eine Antwort, nach Monaten geordnet, wunderschön bebildert, jede einzelne davon interessant und spannend. Es geht um Wissen im herkömmlichen Sinne, hier allerdings besonders lustig und lebendig dargeboten, allein schon von der originellen Fragestellung her, es gibt aber auch ganz gravierende Dinge, auf die jeder eine andere Antwort hat oder eben keine. 'Warum gibt es Krieg' ist zum Beispiel so eine Frage und was man da so zu hören bekommt, was das anstößt, das ist schon eine Menge Hinhören wert.
Das Buch ist wirklich ein Schatz, mit dem, was es uns wissen lässt, den Aktivitäten, die es initiiert, z.B. mit einem Gang in die Natur, mit der ganzen Familie und damit, dass es zeigt, nach Wissen fragen, danach suchen und es auf welche Art auch immer schließlich gefunden zu haben, macht riesigen Spaß. Und das ist nicht nur für Kinder, sondern auch für die Erwachsenen (wieder) ein tolles Ahaerlebnis und ein Ansporn für ganz viel gemeinsames Erleben.

Bewertung vom 04.11.2022
NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!
Friend, Natasha

NO GAME - Jetzt ist Schluss mit Schweigen!


ausgezeichnet

Als Betoffene das Schweigen zu brechen, ein schwerer Weg

In Noras Leben, einer jungen Frau aus gutem Haus, ist alles in Ordnung. Schule, Freunde, alles geht seinen Gang, bis zu diesem Tag. Als sie auf einem Golfplatz wieder zu sich kommt, sind ihre beste Freundin Cam und ihr Mitschüler Adam bei ihr. Dieser hatte die bewusstlose Nora entdeckt und bei ihr drei junge Kerle, die deren Unterhose an eine Fahnenstange geknüpft hatten und eindeutig noch mehr wollten. Es gelang Adam, sie in die Flucht zu schlagen. Er hat die Szene auch geistesgegenwärtig aufgenommen und dann Cam angerufen. Noras erste Reaktion ist verkriechen, vergessen, das Video löschen und einfach weitermachen. Cam drängt aufs Öffentlichmachen und das Verfolgen der drei Täter, aber Nora braucht Zeit. Ihre Freunde und sie recherchieren erstmal auf privater Ebene und was dabei herauskommt, dass sie nur eine ist von vielen, was die 7 auf ihrem Schenkel bedeutet, was schon alles unter der Hand bekannt ist und NICHTS! getan wird, das zwingt Nora regelrecht dazu, das Schweigen doch noch zu brechen. Und es gibt ihr auch Stärke, denn sie tut es nicht nur für sich selbst.
Ein heftiges Thema, zwar in einem sehr amerikanischen Ambiente spielend, aber das tut dem Geschehen keinen Abbruch. Trotzdem ist man hier sehr nahe dran und das Erleben ist erschreckend echt, aufwühlend und empörend zugleich. Da ist der Vorfall selbst, einer von vielen!!! und dann die Handhabung drumherum, bis hoch zu den ganz Oberen in diesem System. Das kann man kaum fassen und trotzdem ist es so. Und da ist auch ein Gefühl von Hilfslosigkeit, von Diskriminierung der ganz eigenen Art und noch mehr.
Das Buch hat die umfassende Thematik gut umgesetzt, verbunden auch mit dem Aufruf, eben nicht zu schweigen. Denn nur so kann sich etwas ändern. Es muss sich etwas ändern.

Bewertung vom 04.11.2022
Mit Mut im Herzen und Angst im Gepäck
Finck, Gabriele

Mit Mut im Herzen und Angst im Gepäck


ausgezeichnet

Der Kampf mit der Angst und trotzdem seinen (Reise)-Weg gehen

Angststörungen haben viele Menschen, wahrscheinlich mehr wie man denkt. Auch die Autorin dieses Buches Gabriele Finck gehört dazu. Seit ihrem 20. Lebensjahr ist die Angst mehr oder weniger ihr ständiger Begleiter und lange war sie dadurch in ihrer Vorstellung von Leben sehr eingeschränkt. Sie war in einer Klinik, sie hatte Begleitung durch Therapeuten, aber die Angst blieb. Und so beschloss die Autorin, es trotzdem zu tun, zu reisen, ferne Länder zu sehen, das Leben da draußen zu leben. Und sie hat es getan und tut es immer noch. Ihr Wunsch, anderen ihren Weg zu zeigen und gleichzeitig auch allen, auf welche Art auch immer, Ängstlichen dieser Welt zu helfen , das Gleiche zu un oder eben etwas anderes, was ihr Leben erfüllt, dafür steht dieses Buch.
Es erzählt, sehr persönlich, vom das Angstempfinden der Autorin, von den Panikattacken, davon, wie schlecht es ihr ging. Und macht letztendlich auch damit Mut, denn heute hat sie ihr Leben wieder, anders, auf ihre Bedürfnisse hörend und sie akzeptierend, aber sie hat es in der Hand, nicht die Angst sie. Dazu gibt es auch Angebote, Vorschläge wie z.B. Atemtechniken und vieles mehr, um akute Attacken zu bewältigen. Und sie lädt uns natürlich zum Mitreisen ein, Planung, Vorbereitung, alles mit dabei, genau im richtigen Maß, um gerüstet zu sein, den Freiraum und die Spontanität, die das Reisen für einen so erfüllend macht, aber nicht zu beschneiden.
Ein tolles Buch, in leichtem positiven Stil geschrieben, einen nie bedrängend, eine Einladung, die es sich lohnt, anzunehmen.

Bewertung vom 04.11.2022
Flieg, kleiner Vogel. Selbstbewusstsein bei Kindern stärken
Blum, Ingo

Flieg, kleiner Vogel. Selbstbewusstsein bei Kindern stärken


sehr gut

Angst überwinden und was ein Vögelchen kann, können Menschenkinder auch

Ein junges Vögelchen ist in großer Not. Es hat Höhenangst und kann deshalb nicht mit den anderen Vögeln hoch in den Himmel fliegen. Seine Artgenossen haben dafür überhaupt kein Verständnis und lachen den kleinen Kerl aus. Das macht ihn sehr traurig. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und weil er nicht einsam sein will, sucht er nach Freunden, unten am Boden. Doch keiner will sein Freund sein, der Löwe nicht, weil er ihn sonst vielleicht einmal fressen könnte, der Fisch nicht, weil ein Vogel nicht im Wasser atmen kann. Und so geht es immer weiter. Ziemlich niedergeschlagen kommt das Vögelchen schließlich an einem Schlammloch vorbei und darin steckt ein Kiwi. Sofort rennt der kleine 'Piepsi' los, um Hilfe zu holen und ganz ungewollt, plötzlich fliegt er, denn er muss ja schnell sein, damit der Kiwi gerettet werden kann. Und natürlich sind Löwe und Co dann auch sofort zur Stelle und irgendwie wird alles gut.
Das erste, was einem bei dieser schönen Geschichte ins Auge sticht, sind die wunderbar gezeichneten Tiere, allen voran das ängstliche Vögelchen auf seinen zwei dünnen Beinchen. Und dann die Erzählung selbst, einfach gehalten, sehr gut auf die Handlung fokussiert, ohne viel drumherum. Das erlaubt auch den Kleinsten, dem Geschehen problemlos zu folgen, Anteil zu nehmen und zu verstehen.
Ein Buch zum Mutmachen, wenn man einmal vor etwas Angst hat und das Thema Freundschaft ist auch mit dabei.

Bewertung vom 29.10.2022
Die Welt durch Wörter sehen
De Cesco, Federica

Die Welt durch Wörter sehen


sehr gut

Selbstgewählte Facetten eines schon lange währenden Autorinnenwerks

Federica de Cesco und 'Der rote Seidenschal', vor tatsächlich 65 Jahren erschien dieser erste Roman, ein absoluter Jugendbestseller bis heute, der damals angehenden 15-jährigen Autorin. Es war der Anfang eines facettenreichen beruflichen Lebens, eines Lebens, dass, voller Freude für die Leser der Autorin, angefüllt ist mit dem Durchdringen der Welt durch Worte, 'Die Welt durch Wörter sehen', genau so. Hier in diesem Lieblingsgeschichtenband nimmt uns Federica de Cesco mit auf ihre ganz persönliche kleine Reise der Rückblicke, den Textfacetten und Gedanken der letzten Jahre, die sie zwar zu Papier gebracht und auch veröffentlich hat, aber dem großen Publikum blieben sie eher verborgen.
Nun ist dieses als wirklich sehr persönlich empfundene Buch bei seiner Leserschaft angekommen, um zu erfreuen und das tut es auch. Ob in kleinen Auszeiten zwischendurch oder als intensives Autorinnenerleben, diese Lieblingsgeschichten geben einem jede Menge Gedanken und freudige Gefühle mit auf den Weg und zeigen einem, dass auch der schon eigene Schreibstil de Cescos über die Jahre erhalten geblieben ist, was zu viel Wiedererkennen für 'Eingeweihte' und einem angenehmen Kennenlernen für neu hinzu gekommene Entdecker der Autorin führt.
Einfach schön.

Bewertung vom 29.10.2022
Der Boulevard des Schreckens
Hürtgen, Moritz

Der Boulevard des Schreckens


gut

Ein sehr eigenes Genregemix und natürlich eine ordentliche Portion 'Titanic'-Flair

Martin Kreuzer ist Volontär und heute als vermeintlicher stiller Zuhörer bei der Redaktionskonferenz dabei, als der Name Lukas Moretti fällt, ein im Moment sehr angesagter Performance-Künstler. Martin wittert seine große Chance. Da er mit Moretti studiert hat, verspricht er vollmundig, auf jeden Fall ein Interview mit diesem zu bekommen, best Bodies eben. Und so wird er nach München geschickt, um zu liefern. Doch Moretti denkt natürlich im Traum nicht daran, dem Irgenwie-Kommilitonen bei seinem Karriereaufstieg entsprechend behilflich zu sein und so bleibt nur 'Kreativität'. Martin erfindet dieses dann sehr bedeutende weil letzte Interview, denn am nächsten Morgen ist Moretti tot. Martins Redaktion ist begeistert, jetzt heißt es am Ball bleiben und da ihr Volontär sehr aussichtsreich mitten im wilden Pressegewirr angekommen ist, soll er jetzt zum 'Aus der ersten Reihe'-Berichterstatter werden, wo immer die Musik spielt, im Mordfall Moretti und Co. Also ab geht die Fahrt. Erst wird relativ normal der erste Gang eingelegt. Aber man hat ja schließlich etwas unter der Haube und so erhöht die Geschichte die Geschwindigkeit. Und natürlich geht es nicht nur geradeaus, sondern schnell werden die gängigen leicht schleimigen mit dem ein oder anderen kreativen Zusatzsätzchen versehenen Pfade verlassen und - im Film würde man sagen – jetzt gibt es ganz großes Kino. Gibt es dann auch, aber gleichzeitig auch kein Halten mehr. Eine Absurdität jagt die nächste, mal kurz verschaufen gibt’s nicht. Schräg, ironisch, sarkastisch, Medienschelte, Fakenews, Fakegeschichte, wo führt das hin. Beim Autor den Magazins Titanic sicherlich sehr weit außerhalb der gängigen Grenzen. Das war zu erwarten, aber hier reißt nach meinem Gefühl irgendwann die Leine, die da ist, damit der Leser dem Ganzen, mit sicher vorhandenem schrägem Humor, noch folgen kann. Und dann gibt es tatsächlich noch ein Ende, eins, dass passt, wenn man bis hier noch wohlwollend oder vielleicht auch total begeistert mit dabei gewesen ist. Ich gehöre zu denen, die innerlich irgendwann die Biege gemacht haben, aber trotzdem bis zum Schluss bei der Stange gebleiben sind, denn 'man weiß ja nie'.
Dieses Buch, ein wahrlicher 'Boulevard des Schreckens', eine Bewertung auf einer Skala von gut zu schlecht bleibt hier außen vor. Es ist einfach nur für jemanden gemacht oder eben auch nicht. Bei halb so vielen Seiten wäre ich vielleicht sogar noch bei den ersteren mit dabei gewesen, hätte mich good amused, aber bei diesem Marathon eben eher nicht.

Bewertung vom 28.10.2022
Blanke Gier
Kaufmann, Ernst

Blanke Gier


sehr gut

Sehr angenehme Krimikost, spannend und mit echtem unaufgesetztem Schmäh

Chefinspektor Ruprecht geht im schönen Salzburg seiner Ermittlungsarbeit nach. Er ist ein ruhiger angenehmer Mensch mit Persönlichkeit und Ella, einer Spanieldame, die ihrem Herrchen so manche Türe öffnet, denn sie ist ein wahrer Sonnenschein und für ein Leckerli immer zu haben. Diesmal wird Ruprecht mitten in der Nacht zu einem Fall gerufen, bei dem es erst einmal so aussieht, als ob es gar keiner ist. Ein anerkannter Kunstexperte wird tot aufgefunden. Es scheint Selbstmord zu sein, aber Ruprecht hat da von Anfang an so ein Gefühl. Und tatsächlich zeigt sich, da hat jemand nachgeholfen und die Ermittlungsarbeit beginnt. Und sie zieht Kreise, zu einem ungelösten Fall von vor 20 Jahren, zu einem Depot mit Kunstwerken ungeklärter Herkunft, zu einer Art Kunstmafia mit viel Macht und gefährlich, wenn man ihr auf die Füße tritt.
Eine spannende Geschichte wird uns hier geboten, nicht so 'das Übliche' und dass das Ganze mehr ist wie nur ein Krimi, dass ist Ruprecht und den teils sehr prägnanten Personen rund um ihn herum zu verdanken. Nicht nur sein Ermittlerteam, nein auch Menschen, die gar nichts mit diesem Metier zu tun haben, haben hier ihren Platz und ummanteln das abseitige Leben des Chefinspektors auf sehr angenehme Weise, wobei, irgendwie trägt jeder, indirekt oder ganz in Aktion, geradezu heldenhaft, zum Verlauf und dem sehr überzeugenden Ende des Kriminalfalls bei. Hier sieht man, es muss nicht alles aus dem Ruder laufen, es muss nicht gemeuchelt werden ohne Ende, der Ermittler muss nicht abgewrackt und total neben der Spur durchs Leben, pardon durch den Fall wandeln, es geht auch 'ziemlich normal'. Und das ist sehr wohltuend und liefert ein extrem unterhaltsames spannendes Lesevergnügen.

Bewertung vom 21.10.2022
Stay Alive - das ist kein Spiel
Reifenberg, Frank Maria

Stay Alive - das ist kein Spiel


ausgezeichnet

Nach dem Spiel kommt die Realität, das ist hier die Regel

Hier ist sie also, eine Gruppe von Gamern, die sich das, was jetzt kommt, verdient hat. Hunter, der im Laufe der Geschichte zu einer der Wegweisenden Personen wird, Jaden, Rebel, Maggie und Joey, sie gehören mit einigen anderen Spielern dazu und nun geht die Sache in die zweite Runde. Das reale Leben ist jetzt angesagt, Reality-Action auf einer einsamen Insel. Ziemlich durchgewürfelt ist dieser Haufen und im Laufe der Geschichte lässt der ein oder andere seine unnahbare Fassade fallen. Diversität und Rassismus finden hier ihren angenehm unaufgeregten Platz. Im Vordergrund steht natürlich Action, das unterscheidet sich nicht von den entsprechenden Gaming-Strukturen. Es wird gekämpft, taktiert, manipuliert und am Ende sollten alle raus sein, außer eben der Sieger.
Die Geschichte ist sehr spannend gestaltet und wirft schon während der fortlaufenden Handlung jede Menge Fragen auf. Man fühlt sich herausgefordert, dies alles zu durchblicken. Denn irgendwie gibt es da noch eine Clou. Das hat man im Gefühl. Und das ist dann auch so. Spontan bucht man das Ende als überraschend ab, gelungen und absolut passend. Im Nachhinein hätte man es sich dann doch eigentlich denken können, - ich weiß, nachher ist man ja immer schlauer, könnte man hier sagen -, aber ich ganz persönlich habe ich mich nach 'Der Lösung' ein bisschen um meine Emotionen für die einzelnen Spieler betrogen gefühlt. Sie kamen alle weitgehend positiv und sympathisch rüber und man hat schon ordentlich mitgefiebert und teilweise auch mitgelitten. Insoweit, der Autor hat alles richtig gemacht, absolut durchdacht bis in die kleinsten Details. Und auch das geht einem erst danach wirklich auf. Besser wie in die meisten Games.

Bewertung vom 21.10.2022
Nelly & Düse - Frühstück mit QUAK
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Frühstück mit QUAK


sehr gut

Wenn ein Gast aus Frankreich kommt, soll es ihm auch schmecken

Nelly ist ganz aufgeregt, denn ihre Halbschwester Sophie und sie bekommen Besuch, eine Gastschülerin aus Frankreich, Elisa. Mit ihrem Freund Max und ihrem Terrier Düse, der versteht alles, denkt sie darüber nach, was Elisa wohl so isst. Da sie mal gehört haben, dass man in Frankreich Frösche und Schnecken mag, machen sich die drei auf den Weg, um einen Frosch zu fangen, damit ihr Gast abends etwas aufs Brot legen kann. Der Frosch ist dann zwar eine Kröte und die Schnecken, die sie finden, sind alle so nett, dass sie ihnen Namen geben, aber der Gast ist ja König, auch wenn es sie ganz traurig macht, dass diese freundlichen Wesen bald gegessen werden sollen. Zu Hause wird es dann ziemlich turbulent. Die Wachtel Perlfee, die von ihren Artgenossen gemobbt wird, ist, neben dem inzwischen eingetroffenen Gast, Sophie, Düse, Max und eben Nelly auch noch mit dabei und natürlich sind die Kröte Dicki und die Schnecken nicht zu vergessen. Es gibt viele Missverständnisse, es ist aber auch sehr lustig und am Ende ist Nellys nervige Schwester Sophie dann auch noch richtig nett und klärt die Dinge, so dass keiner mehr traurig sein muss. Und, soviel sei verraten, gegessen wird auch keiner.
Eine sehr schöne Geschichte für die Kleineren, mit vielen Abenteuern, die aber natürlich gut ausgehen. Und die Illustrationen dazu sind genauso lebendig wie die Geschichte selbst.