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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2023
Der Botaniker (eBook, ePUB)
Craven, M. W.

Der Botaniker (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein grausamer und skrupelloser Mörder

Worum geht’s?
Der Botaniker schickt seinen Opfern Blumen und Gedichte, um sie dann auf mysteriöse Weise zu ermorden. Wie kommt er an seine Opfer? DS Poe ist Teil der Ermittlungen, für die er eigentlich keine Zeit hat. Denn seine Freundin Estelle ist des Mordes an ihrem Vater angeklagt. Zwei Fälle und die Uhr tickt. Eine wirkliche Herausforderung für den Ermittler.

Meine Meinung:
„Der Botaniker“ (Droemer Knaur, 08/2023) von M. W. Craven ist ein Kriminalroman, der es in sich hat. Besonders gefallen hat mir der Schreibstil des Autors und die vielen amüsanten Dialoge. Das Buch ist wirklich packend geschrieben.

Auch das Team ist genial. Erst dachte ich: Ok, ein eigenwilliger Ermittler, eine IT-Spezialistin, die leicht autistisch und sozial inkompetent ist – das hat man in letzter Zeit ja immer wieder. Aber dann hat der Autor mich doch überrascht und besonders Tilly und ihre Aussagen haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Zudem haben wir mit Mathers und Flynn zwei Vorgesetzte, die trotz seiner Eigenwilligkeiten ihren Ermittler Poe zu 100 % unterstützen. Überhaupt hat mir das ganze Team gut gefallen. Eine richtige Einheit, in der jede/r seinen/ihren Platz hatte und die toll zusammengearbeitet haben. Lediglich die wiederholenden Dienstgrade haben das Lesetempo zeitweise etwas verzögert.

Der Fall selbst fängt langsam, fast etwas zu langsam an, nimmt dann aber schnell an Fahrt auf. Wo auf den ersten Seiten m.E. einige Längen waren, wurde dann am Ende so ein rasantes Tempo angeschlagen, dass ich wirklich außer Atem war! Die Person des Killers war einmalig. Absolut skrupellos und berechnend – so muss das sein. Die Spannungskurve fing niedrig an, stieg dann aber ins Unermessliche. Besonders genial fand ich die Taten an sich. Auf so etwas muss man erstmal kommen! Herr Craven hat absolut gewiefte Tathergänge konstruiert und außergewöhnliche Ermittlungen dargestellt. Durch die makabre Art, die er in die Dialoge eingebracht hat, hat er dem ganzen nochmals einen besonderen Kick verliehen und das Lesen wirklich zu einem spannenden und amüsanten Erlebnis gemacht. Dann der Showdown am Ende – für mich vollkommen unerwartet und doch so logisch. Plus das Ende nach dem Ende – auch das hätte man vorhersehen können, habe ich aber nicht. Ein spannender Fall mit einer perfekten Mischung aus Grauen und Humor und einem tollen Team, von dem wir hoffentlich noch mehr lesen werden dürfen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
M. W. Cravens Kriminalroman „Der Botaniker“ wartet mit einer Mischung aus Spannung und makabrem Humor auf, der sich sehen lassen kann. Anfangs gab es für mich zwar einige Längen, aber schnell stieg die Spannungskurve an und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wir haben ein tolles Team, unvorhersehbare Taten und ein paar tolle Wendungen. Dürfen an soliden aber eigenwilligen Ermittlungen teilhaben und die Dialoge – insbesondere die, an denen Tilly beteiligt ist – sind einfach nur genial.

4 Sterne von mir und ich hoffe auf viele weitere Fällte mit diesem außergewöhnlichen Team um DS Poe!

Bewertung vom 16.10.2023
Da ist was im Busch / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.7
Matthies, Moritz

Da ist was im Busch / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.7


gut

Tierisch demokratisch

Worum geht’s?
Nachdem der Erdmännchen-Clan sich im Wald eingelebt hat, versucht Rufus, unter den Tieren die Demokratie durchzusetzen. Doch erst, als drei Bären die Gemeinschaft der Tiere bedrohen, wächst die Waldgemeinschaft enger zusammen.

Meine Meinung:
„Da ist was im Busch“ ist bereits der 7. Band, den die Autoren hinter dem Pseudonym Moritz Matthies um ihre Erdmännchen schreiben. Auch dieser ist wieder absolut knuffig und amüsant. Und auch ein bisschen lehrreich. Ich mag einfach den Schreibstil, der leicht und unterhaltsam zu lesen ist und die Dialoge zwischen den Tieren.

In diesem Band bringt uns Rufus, der Nerd unter den Erdmännchen, die Grundlagen der Demokratie näher. In Verbindung mit dem 6. Band erleben wir so ein bisschen die Politik vom ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung mit. Aber auf wirklich unterhaltsame und amüsante Weise nähergebracht. Und es gibt sogar eine Invasion von russischen Bären. Und ganz am Ende sehen wir, zumindest aus der Ferne, Rays Partner Phil und erleben noch ein bisschen Liebe mit.

Was mir in diesem und auch im letzten Band etwas gefehlt hat, waren die Kriminalfälle der ersten Bände. Die waren immer wirklich spannend und ich hoffe, dass Ray und Phil wieder gemeinsam ermitteln werden. Dieser Teil war amüsant und unterhaltsam, aber doch recht ähnlich zum Vorgängerband. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und bin schon sehr gespannt, was uns im nächsten Buch mit den Erdmännchen so erwartet!

Fazit:
Mit „Da ist was im Busch“ schreibt das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies bereits den 7. Fall über unsere Erdmännchen. Und es ist wieder tierisch unterhaltsam. Wir werden von Rufus in die Grundlagen der Demokratie eingeführt. Erleben eine bärische Invasion mit. Ein bisschen ähnlich wie der letzte Band war es allerdings und ich habe Rays Ermittlungen vermisst.

Doch der nächste Band liegt hier schon lesebereit auf meinem Stapel und ich bin sehr gespannt, wie es mit den kleinen Nagern weitergeht. 3 Sterne von mir!

Bewertung vom 05.10.2023
Wenn nicht jetzt, wan tan?
Tran, Tutty

Wenn nicht jetzt, wan tan?


ausgezeichnet

Du schmeißt dich weg!

Worum geht’s?
Tutty Tran philosophiert darüber, was Comedy darf, wieviel Comedy verträgt und wie man die richtige „Wok-Life-Balance“ findet.

Meine Meinung:
Tutty Tran ist einer meiner Lieblings-Comedians und mit seinem Buch „Wenn nicht jetzt, wan tan?“ (Fischer Taschenbuch, 09/2023) trifft er wieder total meinen Humor. Der Untertitel bezeichnet das Buch als „eine Toleranz-Fibel für jedermann*innen“; und das trifft es auch ganz gut.

In seinem Buch verarbeitet Tutty auf seine ihm eigene Art aktuelle und auch schwierige Themen wie Rassismus, Vorurteile und auch den Genderwahnsinn. Das Buch liest sich, wie er bei seinen Bühnenshows spricht: Kurzweilig, unterhaltsam und mit vielen Momenten, bei denen ich einfach nur herzlich gelacht habe.

Ein bisschen wie ein Tagebuch verarbeitet er die obigen Themen, indem er aus seinem Leben erzählt – auch wenn das meiste davon wohl Fiktion ist. Dennoch kam es mir beim Lesen so vor, als hätte ich ihn eine Weile begleitet und miterlebt, was er erlebt. Und wie Tutty selbst sagt: Seine Shows leben viel von den Aussagen seines Vaters. Diese waren es auch hier, bei denen ich am meisten lachen musste. Die Sprachfehler und die sich daraus ergebenden Situationen sind einfach zu komisch! Gut fand ich auch, dass zwar wenige Teile, die mir bereits aus seinen Shows bekannt waren, im Buch vorkamen, aber der Großteil neu für mich und daher umso lustiger war. Dennoch kam auch der Ernst der von ihm angesprochenen Themen Rassismus, Vorurteile und Genderwahnsinn nicht zu kurz. Und schön ist auch, wie er sich selbst immer wieder auf die Schippe nimmt. Auch das eine Kunst und ein Selbstbewusstsein, das gelernt sein will. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für dieses Buch an alle, die gerne mal wieder herzlich lachen möchten. Ich werde es sicher noch mindestens einmal mehr lesen und beim nochmaligen Lesen bestimmt Stellen zum Lachen finden, die mir beim ersten Mal nicht ganz so aufgefallen sind.

Fazit:
Mit „Wenn nicht jetzt, wan tan?“ trifft Tutty Tran genau meinen Humor. Wie auch auf seinen Bühnenshows wirkt diese Toleranz-Fibel für jedermann*innen, als schreibt er ohne groß nachzudenken frei von der Leber weg. Er verarbeitet ernste Themen wie Rassismus, Vorurteile und den Genderwahnsinn auf humorvolle aber dennoch respektvolle Art, nimmt sich selbst auf die Schippe und besonders die Aussagen seines Vaters haben mich Tränen lachen lassen.

5 Sterne von mir für dieses Buch, das man mehr als einmal gelesen haben muss!

Bewertung vom 04.10.2023
Das NABU-Vogelbuch
Mullen, Peter;Karwinkel, Fabian

Das NABU-Vogelbuch


ausgezeichnet

Kompaktes Allgemeinwissen über unsere Vogelwelt

Worum geht’s?
Dieses Buch stellt die heimische Vogelwelt dar und informiert anhand von Bild und Text über jeden Vogel und seine Lebensweise.

Meine Meinung:
Meine Rezension zu „Das NABU-Vogelbuch“ von Peter Mullen und Fabian Karwinkel möchte ich ausnahmsweise mit einer kurzen Geschichte beginnen:

Als ich klein war, hat meine Oma mir bei Spaziergängen mit einer Engelsgeduld jedes Tierchen und Pflänzchen gezeigt und erklärt. Sie wusste wirklich von allem den Namen und ein paar Fakten und hat mir so kindgerecht die Natur nahegebracht. Als Kind hat mich das fasziniert. Jetzt habe ich selbst einen Sohn und würde ihm dieses Wissen gerne auf genauso liebevolle Art und Weise weitergeben, aber ihr wisst ja: Vieles vergisst man so schnell.

Und mit dem NABU-Vogelbuch bekomme ich jetzt im Bereich Vogelwelt einen Teil dieses Wissens zurück. Beginnend mit Fakten zum Vogelzug, der Vogelfütterung usw. kommen wir schnell zu Bildern, die uns die einzelnen Vogelarten zeigen und auf ihre Besonderheiten hinweisen. Dazu die kurzen und prägnanten Texte mit den wichtigsten Daten und Fakten: Dieses Buch ist wirklich vertieftes Allgemeinwissen pur. Außerdem gibt es noch die bunten Hinweiskästen des Nabu, in denen zusätzliches Wissen, wie z.B. vom Aussterben bedroht, hier bzw. da zu beobachten usw. aufgelistet ist, was wirklich interessantes Zusatzwissen ist. Und egal, ob man nach einem Spaziergang oder beim Beobachten der Vögel im Vogelhäuschen der Nachbarn ein Tier kennt und nachschlägt oder gemeinsam mit den Kindern das Buch nach einem bestimmten Vogel durchsucht oder einfach so gemeinsam darin blättert: Es macht Spaß, das Buch durchzusehen, sich Wissen anzulesen und mit den Kleinen gemeinsam Dinge zu lernen. Als besonderes Highlight gibt es dann noch die App, in der zu jedem Vogel der Gesang abgespielt werden kann – auch das ist total spannend für die Kinder. Dieses Buch ist wirklich toll und informativ und ich kann es allen empfehlen, die mehr über unsere Vogelwelt wissen möchten.

Fazit:
In „Das NABU-Vogelbuch“ erklären Peter Mullen und Fabian Karwinkel kurz und prägnant unsere Vogelwelt. Anhang aussagekräftiger Bilder und informativer Texte lernen wir hier wirklich eine Menge. Einiges wusste ich bereits, vieles war mir neu. Und der NABU hat zu vielen Vogelarten in Infokästen noch weitere interessante Details hinzugefügt. Als besonderer Clou gibt es dann noch eine App, in der wir uns die Vogellaute anhören können.

5 Sterne für dieses wirklich tolle Buch, aus dem wir eine Menge Wissen mitnehmen konnten und das wir noch öfters aufschlagen werden.

Bewertung vom 02.10.2023
Mein schrecklich schönes Leben
Smale, Holly

Mein schrecklich schönes Leben


sehr gut

Und täglich grüßt das Murmeltier

Worum geht’s?
Cassandra hat einen schlechten Tag, einen richtig schlechten. Erst wird sie von der Liebe ihres Lebens verlassen, dann wird ihr der Job gekündigt und zuletzt fliegt sie noch aus der WG. Am Abend jedoch steht Will, ihr Ex plötzlich vor der Tür und will sie zum Essen ausführen, als sei nichts geschehen. Genauso am nächsten Tag. Hängt sie in einer Zeitschleife fest?

Meine Meinung:
Der Roman „Mein schrecklich schönes Leben“ (Droemer Knaur, 08/2023) von Holly Smale ist ein wirklich kurzweiliges und unterhaltsames Buch. Ich mag den Schreibstil, der unaufgeregt aber dennoch intensiv vor sich hinplätschert.

Und auch die Charaktere sind liebevoll zum Leben erweckt. Cassandra, für die Veränderungen, Lärm und Menschen die Hölle sind und die Emotionen nicht zuordnen kann. Ihre Kollegin Sophie, die ganz anders ist, als sie zunächst scheint. Sal, ihre Mitbewohnerin und ihr Freund/Ex-Freund Will. Alle von der Autorin lebendig dargestellt und insbesondere die Gedankengänge von Cassandra fand ich spannend zu lesen.

Auch die Geschichte selbst hat es in sich. Fast schon ein bisschen wie ein Hollywoodfilm erleben wir einen Tag nach dem anderen – oder vor dem anderen? So unglaublich Zeitreisen sind, hier hat es mich nicht gestört, sondern es hat zu Cassandras Story gehört. Etwas schade fand ich allerdings, dass nicht erklärt wurde, dass sie Emotionen als Farben sieht. Und auch das Hauptthema, der Autismus, wurde lediglich im letzten Kapitel kurz angesprochen. Das hätte ich mir auch in der Geschichte selbst schon gewünscht, da es doch mit darum ging und die Hauptprotagonistin ausmacht. Aber es war schön, Cassie auf der Suche nach sich selbst zu begleiten und mit ihr herauszufinden, was richtig und falsch, gut und böse ist. Die Autorin hat auf spannende Art dargestellt, wie Cassie durch die Wiederholungen versteht, was was bedeutet und versucht, es zu nutzen und hat uns dadurch einen wirklich interessanten Eindruck in die Gefühlswelt von Menschen mit Autismus gegeben. Das Buch war kurzweilig und unterhaltsam zu lesen und ich habe den Ausflug in Cassies Welt sehr genossen. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

Fazit:
In Holly Smales Roman „Mein schrecklich schönes Leben“ begleiten wir die autistische Cassie, die plötzlich durch die Zeit reisen kann. Sie sieht Emotionen als Farben und versucht zu lernen und durch Zeitsprünge das Leben richtiger zu machen. Ob es ihr gelingt? Ein bisschen schade fand ich, dass das mit den Farben nicht erläutert wurde und wir erst im letzten Kapitel von ihrem Autismus erfahren haben. Aber ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten, die Charaktere waren interessant und die unterschiedlichen Szenerien, die immer wieder durchlebt wurden, kurzweilig zu lesen.

4 Sterne von mir für dieses Buch, das ein bisschen wie ein Hollywoodfilm ist.

Bewertung vom 01.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2 (eBook, ePUB)
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Britischer Cozy Crime und amüsantes Nacktbaden

Worum geht’s?
Sir Peter, der reichste Mann Marlows, lädt Mrs. Potts zu den Feierlichkeiten am Tag vor seiner Hochzeit ein und wirkt am Telefon sehr nervös. Das lässt Mrs. Potts stutzig werden und tatsächlich: Am Tag der Feier wird er von einem schweren Schrank erschlagen. Er ist alleine im verschlossenen Zimmer. Doch ist es wirklich ein Unfall? Oder ist es Mord?

Meine Meinung:
Robert Thorogood schreibt mit „Mrs. Potts‘ Mordclub und der tote Bräutigam“ den zweiten Fall für Judith Potts, Suzie und Becks. Und auch dieser Kriminalroman hat es wieder in sich. Ich finde ihn sogar fast noch ein bisschen besser, als den ersten Band. Der Schreibstil von Herrn Thorogood ist einfach göttlich. Ich mag seinen britischen Humor und die dennoch auch spannenden und gut aufgebauten Ermittlungen und muss dabei immer ein bisschen an Mrs. Marple und an Sherlock Holmes denken.

Und der eigentliche Hit an den Büchern war für mich sowohl im ersten als auch in diesem Band eine der ersten Szenen: Nämlich Mrs. Potts Nachtbaderunde in der Themse, bei der immer eine Geschichte bei rumkommt, über die man nur herzlich lachen kann – ich sage nur „ihr Körper glitzerte wundersam“ (ca. 2 % im eBook). Ich habe mich weggeschmissen! Und auch die Darstellung der Charaktere passt einfach perfekt. Die inzwischen 78jährige Judith, die Pfarrersfrau Becks und Suzie, die Hundesitterin allen voran. Ich habe sie schon im ersten Band ins Herz geschlossen.

Auch der Fall selbst ist wieder spannend aufgebaut. Ich mag die Art, wie Herr Thorogood den Mordclub ermitteln lässt und wie am Ende die Fäden zusammenlaufen und er Mrs. Potts die Lösung erklären lässt. Es ist undurchsichtig, es ist verwickelt und das Buch lädt direkt zum Mitraten ein. Ein bisschen wie ein Exit Spiel, das man Zuhause spielen kann. Außerdem haben wir spannende Kapitel, einen genialen Showdown, indem es fast nochmal schiefgeht und weitere lustige Szenen. Wartet nur, bis ihr die Auflösung im wöchentlichen Rätsel, das Judith immer löst, serviert bekommt. So genial wie herzig! Dieses Buch hat mich wieder absolut begeistert, die Ermittlungen haben mich mitgerissen und es gab viele humorvolle Szenen, die mich zum Lachen gebracht haben. Eine wirklich unterhaltsame Serie, die spätestens mit diesem zweiten Band zu meinen Must-Reads zählt und die ich allen empfehlen kann, die den britischen Humor mögen und gerne bei Cozy Crime miträtseln möchten. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall für Mrs. Potts und ihren Mordclub!

Fazit:
Britischer Humor, spannender Cozy Crime, tolle Charaktere und Fälle zum Mitraten: All das bietet uns Robert Thorogood in seinem zweiten Kriminalroman „Mrs. Potts‘ Mordclub und der tote Bräutigam“. Es geht wieder hoch her, beginnend mit einer wirklich köstlichen Nacktbadeszene, weiter mit einem mysteriösen Todesfall und hin zu spannenden Ermittlungen bis zu einem fulminanten Showdown. Dieses Buch hat wieder alles: Arbeit für die Denkmuskeln und die Lachmuskeln. Ich liebe diese Serie einfach!

Eine ganz klare Leseempfehlung und 5 Sterne für dieses Buch von mir!

Bewertung vom 28.09.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Serienauftakt

Worum geht’s?
Die ehemalige Polizistin Liv Jensen hat sich als Privatdetektivin in Kopenhagen selbstständig gemacht. Ein Kollege bittet sie um Hilfe bei einem Fall, der längst ungelöst ad acta gelegt ist, der ihn aber immer noch beschäftigt. Schnell wird klar, dass es nicht nur einen Toten gibt, sondern mindestens drei.

Meine Meinung:
Mit „Glutspur – Die Wurzeln des Schmerzes“ startet die dänische Autorin Katrine Engberg ihre Reihe um Liv Jensen. Auf dem Buch selbst ist das Genre nicht bezeichnet, aber die Seite mit dem Impressum bezeichnet ihn als Kriminalroman, und das trifft dieses Buch auch wohl am besten. Ganz kurz zum Cover: Es ist relativ einfach gehalten, aber ein besonderer Hingucker ist der glitzernde Titel, der dem Cover doch etwas Besonderes gibt. Dann der Schreibstil: Gut zu lesen, einfach gehalten und dennoch detailreich und spannend. Die Szenerien, insbesondere auf dem alten Hof, haben eine wirklich atmosphärische Spannung. Das hat mir gut gefallen.

Die Autorin erzählt den Fall aus drei Perspektiven, wobei Liv nicht die einzige Hauptprotagonistin ist. Im Gegenteil: Ich würde sagen, dass der Automechaniker Nima und die Psychologin Hannah mindestens einen genauso großen Anteil haben. Alle drei haben mir gut gefallen, wobei ich zu Liv bislang den wenigstens Bezug aufbauen konnte. Sie ist mir sympathisch, aber vieles aus ihrer Vergangenheit ist noch im Dunkeln und wird nur angedeutet; ich bin gespannt, was wir in den weiteren Fällen noch über sie erfahren. Wobei ich es gut finde, nicht gleich zu Beginn alles über eine Person zu lesen, sondern diese nach und nach kennenzulernen.

Der Fall selbst startet mit einem Selbstmord. Wir gehen zurück in die Vergangenheit der 1940er Jahre und erleben, wie jüdische Bürger versuchen, nach Schweden zu flüchten. Und diese Vergangenheit reicht dann bis in die Gegenwart, in der die Autorin wirklich geschickt mehrere Fälle zu einem verbindet. Wir fangen an drei Enden an – Liv, Nima und Hannah – und bringen am Ende alle zusammen. Und dazwischen haben wir solide Ermittlungen, eine für einen Kriminalroman perfekte, gleichbleibende Spannungskurve und am Ende einen Showdown, bei dem das Lesetempo nochmal anzieht. Mir hat der Fall wirklich gut gefallen, ebenso die Protagonisten. Dieser erste Teil hat mir definitiv Lust darauf gemacht, mehr zu lesen und die Personen näher kennenzulernen. Dies könnte eine weitere Lieblingsserie von mir werden und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Fall!

Fazit:
Katrine Engberg startet ihre Serie um Liv Jensen mit „Glutspur – Die Wurzeln des Schmerzes“ mit einem spannenden Fall, in dem solide ermittelt wird und mit drei Protagonisten, nämlich Liv, Hanna und Nima, die mir sofort sympathisch waren und über die ich unbedingt mehr wissen möchte. Für einen Kriminalroman hatten wir eine gute, gleichbleibende Spannungskurve und einen fulminanten finalen Showdown. Außerdem sind wir in die 1940er Jahre zurückgereist. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin drei Anfänge zu einem Ende verbunden hat. Drei Handlungsstränge, die verschiedener nicht sein könnten und die doch abhängig voneinander sind. Das war wirklich gewieft von der Autorin und hat dem Buch nochmal eine spannende Richtung verliehen.

5 Sterne von mir und ich bin schon jetzt in freudiger Erwartung auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 26.09.2023
Ein Hoch auf die Freundschaft!
Shan, Milla

Ein Hoch auf die Freundschaft!


sehr gut

Ein Kinderbuch mit wundervollen Bildern

Worum geht’s?
Als das Eichhörnchen die Schildkröte findet, weiß es nicht, was das für ein Ding ist. Es versucht, mehr über dieses seltsame Wesen herauszufinden und findet schlussendlich einen Freund.

Meine Meinung:
„Ein Hoch auf die Freundschaft“ von Milla Shan ist ein wundervolles Kinderbuch darüber, wie man Freunde findet und wie Freunde füreinander da sind. Doch das eigentliche Highlight an dem Buch waren für mich die naturgetreu und liebevoll gestalteten Zeichnungen von dem belgischen Bilderbuchkünstler Frank Daenen. Diese Bilder sind wirklich herzallerliebste Kunst!

Gut gefallen hat uns an dem Inhalt des Buches, dass es einfache, kindgerechte Sätze sind. Und sehr gut auch das Design der Schrift: Farblich passend grün für die wörtliche Rede der Schildkröte und rotbraun für das Eichhörnchen, sodass ich immer wusste, mit welcher Stimme ich jetzt vorzulesen habe. So haben bereits beim ersten gemeinsamen Lesen die Stimmen gestimmt, was ja für die Kleinen auch wichtig ist.

Aber das absolute Highlight waren für uns wie gesagt die Bilder: Naturgetreu und mit vielen liebevollen Details haben sie neben dem Text noch eine weitere Geschichte erzählt bzw. die Geschichte des Buches ergänzt, denn es müssen tatsächlich die Bilder in Verbindung mit dem Text gelesen werden, da ansonsten die Geschichte unvollständig ist. Was mich aber nicht wirklich gestört hat, da man so dazu angehalten ist, aufmerksam die Bilder zu betrachten und auch die eigene Fantasie arbeiten zu lassen. Ich glaube, hierdurch wird auch die Konzentration der Kleinen zusätzlich geschult und gestärkt. Wobei ich auch sagen muss, dass teilweise etwas mehr Text wünschenswert gewesen wäre, da es oft doch etwas kurz war.

Was uns auch gut gefallen hat, sind die Nebenschauplätze in den Bildern – die zwei Mäuse und die beiden Rotkehlchen. Absolut goldig, achtet unbedingt darauf, wenn ihr das Buch lest! Wir werden uns die Geschichte auf jeden Fall noch viele Male durchlesen und ansehen und können eine klare Leseempfehlung abgeben an alle, die gerne ihre Fantasie mitarbeiten lassen und denen die Detailsuche in Bildern Spaß macht.

Fazit:
„Ein Hoch auf die Freundschaft“ von Milla Shan ist ein schönes Bilderbuch darüber, wie man Freunde findet und wie Freunde füreinander da sind. Aber das eigentliche Highlight im Buch sind die Bilder von Frank Daenen. Absolut herzig gestaltet, naturgetreu und mit vielen liebevollen Details erzählen sie einen Großteil der Geschichte des Buches in Verbindung mit den kindgerechten Sätzen, die gerne noch etwas umfangreicher hätten sein dürfen. Uns hat das Buch gut gefallen und wir werden es uns auf jeden Fall noch mehrmals ansehen.

4 Sterne von uns für dieses Kinderbuch, bei dem uns besonders die kleinen Details der Bilder in Erinnerung geblieben sind.