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Lesezeichenfee
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Münsterland
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Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 464 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2021
Ich kauf nix!
Kaller, Nunu

Ich kauf nix!


ausgezeichnet

Nunu Kaller Ich kauf nix Wie ich durch Shopping Diät glücklich wurde Kiwi 2013

Nunus Mount MC Wäscheberg

Nunu Kaller erzählt, wie und warum sie auf die Idee kam, 1 Jahr keine Bekleidung und Schuhe zu kaufen. Sie strickt auch einen Pulli, den sie gleich noch mal für eine Designerin und ihre Freundin stricken darf. Außerdem beginnt sie mit Nähen. Selber Kleidung machen ist ja erlaubt.

Lustig fand ich, als sie am Anfang erst mal ihre Bekleidungskaufsucht in Bücherkaufsucht umwandelte und dann beschloss, sie kauft sich erst was, wenn sie alles gelesen hat. Wobei ich nicht wirklich daran glaube, dass sie das geschafft hat. Sie hat ja angegeben, dass sie sich einige Bücher zum Thema selbermachen und Ökologische Mode Herstellung gekauft hat. Aber vielleicht hat sie ja nur das gekauft, was sie auch gleich wirklich gelesen hat und damit hat sie ja nicht ihre Regeln gebrochen und sie hat auch bemerkt, dass sie dabei war eine Sucht in die andere zu ersetzen. Genauso mit dem Stoffkauf.

Ich weiß ja nicht, in wiefern alles stimmt, was die Autorin schreibt. Erstaunlich finde ich, dass sie tolle selbstgemachte Sachen hat, die dann auch Freundin und eine Designerin im Tausch gegen 2 Sachen von ihr bekommt, von ihr noch mal gestrickt werden. Also ich strick auch hin und wieder und hab auch schon mal einen Pullunder gestrickt und auch einen Pulli, als Teenie allerdings und alle fanden es toll, aber keiner wollte, dass ich ihnen so was stricke. Der Pullunder überlebte sehr lange, bis er nicht mehr zu retten war. Ich kann mir das nur so vorstellen, es ist halt was anderes, genauso wie der Sockenpullover und ich hätte mir zu vielen Sachen in dem Buch Bilder gewünscht.

Und ich habe festgestellt, dass sie in einer ganz anderen Welt lebt, als ich. Ich bin schon seit fast 20 Jahren bei Tauschbörsen und ich kaufe schon sehr, sehr lange Second Hand (und selten neues, außer Schuhe) und Schuhe hab ich auch nicht so megaviele. Nicht, dass ich neidisch bin. Und es dauerte lange, bis ich merkte, dass der schwedische Textilriese H & M ist. Und die 2 Buchstaben sind nicht deutsch sondern holländisch, wenn sie C & A meint... Aber wer der farbenfrohe Spanier ist, weiß ich nicht. Keine Ahnung. Ich bin nicht markenfixiert. Und die erste Wranglerjeans hab ich mit 18 selbst gekauft. Von daher ist mir sehr vieles fremd, was sie beschreibt.

Aber ihr Umdenken, das gefällt mir. Und dass ihr das viel gebracht hat. Und so Tauschpartys würden mir auch gefallen. Weil Tauschbörsen verschlingen viel Porto und ist dann auch nicht mehr ganz so ökologisch. Insgesamt gesehen, bin ich nicht sicher, wie glaubwürdig das ganze ist, manche Menschen stellen sich ja als besser dar, als sie sind. Zum Beispiel Promis.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, egal um was es geht. Von daher denk ich, ist es ein guter Ansatz und ich vergebe 5 Sterne.

PS: Was aber nichts dran ändert, dass ich gerne Bilder von manchen Sachen gesehen hätte. Wie zum Beispiel die Stiefel, der Sockenpulli, das Kleid usw.

PS: Die Infos zu den Sachen, wusste ich schon. Ich hab also nicht wirklich was neues gelernt, aber ich wollte ja wissen, wie geht es jemanden anderes. Ich wollte die Nunu Kaller mit ihren Gedanken kennen lernen und nicht, warum es nicht richtig ist, so Billigkram zu kaufen. Wobei es erstaunlich ist, wie billig es manches vor 2013 gegeben hat. Aber vielleicht braucht man die richtige Figur dazu und die Bilder von Nunu Kaller sind so, dass ich denke, sie ist schön schlank.

Bewertung vom 15.04.2021
Schwabens Abgründe

Schwabens Abgründe


ausgezeichnet

Ein makaberes Vergnügen…

Das Buch Schwabens Abgründe enthält 22 Kurzkrimis aus Baden-Württemberg. Dazu passt auch gut der Silberburgverlag.

Was noch sehr gut passt ist das Cover mit der blutigen Brezel (dünne Stege (!!!) und dem Markenzeichen der mörderischen Schwestern. Das Cover bekommt von mir eine 1 mit Sternchen. Außerdem ist das Buch in der engeren Auswahl für „Lesezeichenfees Cover des Monats April 2021“

Diese 22 Krimis sind oft makaber, ab und an lustig, manchmal mit super Rachegeschichten. Jedenfalls ist jede der Geschichten was Besonderes und so ist es nicht schwierig, für jeden seine Lieblingsgeschichte zu finden.

Gefallen haben mir fast alle Geschichten. Ich mag das makabre unheimlich und so Rachegeschichten finde ich irgendwie toll.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die schwäbische Frauenpower (19 wenn ich richtig gezählt habe) hat wieder zugeschlagen und die Autorinnen schrieben wunderbare, makabere, lustige, utopische, von Rachegedanken geprägten Krimis. Jeder Krimi ist für sich gesehen was Besonderes. Super tolle KurzKrimis empfohlen von mir. 10 Sterne.

Bewertung vom 15.04.2021
Wir heißen hier alle Ronny, auch die Jungs
Heinrich, Nils

Wir heißen hier alle Ronny, auch die Jungs


sehr gut

Ossi und Wessi in lustig und dann kam Corona

Nils Heinrich Wir heißen hier alle Ronny auch die Jungs Eulenspiegel Verlag 2021

„Wir heißen hier alle Ronny, auch die Jungs“ ist ein Buch mit vielen Kurzgeschichten. Ein Teil hat mit dem Mauerfall zu tun. Und diese Geschichten gefallen mir alle sehr gut. Sie sind super geschrieben und sehr lustig. Auch wenn mich der schwäbische und bayrische Teil doch etwas erstaunt. Aber echt gut getroffen!!

Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Eine eins. Der Rückentext ist auch gut, nur, es gibt halt doch mehr mit C. als es vom Rückentext her den Anschein hat.

Und ehrlich, ich hab einfach keinen Bock mehr auf C. Ich will die Geschichten gar nicht mehr hören. Und ja, wir gehen uns alle auf die Nerven, nicht nur Familie Heinrich. Und ich möchte lachen bei dem Buch, so wie am Anfang. Aber meine Miene wurde immer starrer, wenn ich am Anfang noch aus dem Buch vorgelesen hab und mein Mann gelacht hat, war es gegen Mitte dann fast nix mehr und am Ende gar nix mehr. Und auch die Meinung zu C. Jeder hat ne andere Meinung und die will ich gar nicht mehr wissen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Autor schreibt und beschreibt sehr gut. Er kann sehr lustige Geschichten schreiben und wenn sie nicht mit C. zu tun haben, bin ich auch sehr begeistert. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.04.2021
Rieslingmord / Elwenfels Bd.3
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Rieslingmord / Elwenfels Bd.3


ausgezeichnet

Weeschwieschmään?!

Britta und Christian Habekost Rieslingmord Ein Elwenfels Krimi Piper 2021

Nach Rebenopfer und Winzerfluch erschien nun der dritte Band der Serie und ich hatte zuvor noch nichts davon gehört. Aber diese Cover zogen mich bei Instagram magisch an. Ich musste das Buch unbedingt haben. Danke, dass ich es bei der LR bei LB gewonnen habe. Eins vorweg, die Krimis sind in sich abgeschlossen und somit kann man sie unabhängig voneinander lesen. Vorne gibt’s dann noch ne Karte zum Dorf und hinten befindet sich noch ein Glossar, falls jemand die Sprache der meisten Elwenfelser nicht versteht.

In Elwenfels fallen eine Gruppe spiritueller Aussteiger ein. Als Carlos Herb, der Privatermittler aus Hamburg, herkommt, ist er erst mal erstaunt. Er floh vor der Mafia und die Aussteiger wollen in Elwenfels ihre Erleuchtung finden. Doch da „fällt“ einer der Aussteiger von einer hohen Plattform und kommt erst mal auf die Intensivstation. Während überall Yogitee mit Sprüchen dem Rieslingschorle Konkurrenz macht, fällt Carlos schnell auf, dass das ein Mordversuch war.

Zum Cover muss ich ja eigentlich nichts mehr schreiben. 1 mit Sternchen.

Der Lokalkolorit. Die Sprache. Der Schreibstil.
Während ich vor allem in schwäbischen Büchern damit hadere, dass nur ein Wort oder ein Satz drin vorkommt, hatte ich hier – dank der Elwenfelser – die volle Dröhnung Pälzisch (?). Das Buch hat mich dank der Sprache und des Schreibstils sofort für sich eingenommen. Ich wollte dann auch gleich zu den anderen Frauen in Elwenfels ziehen. :-)

Der Krimi ist ein toller Cosy Crime und ich bin total begeistert, auch von dem Humor. Ich hab mich scheggich gelacht. Der Krimi ist auch sehr spannend, samt der Auflösung. Und Carlos Herb muss viel Überzeugungsarbeit leisten.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und ich bin total begeistert von diesem „Dorf“. Also einer meiner absoluten Lieblingscharaktere ist „Erwin“. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten. ;-)

Ich freue mich schon aufs Weingartengrab das im Mai erscheint.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Mein Lieblingslokalkolorit, denn der hat die 20 Punkte verdient. Eine sehr sympathische Sprache, ein toller Schreibstil, sehr spannende und wunderbare Charaktere. Eine Serie, nach der ich schon nach einem Buch süchtig bin. 20 Sterne für den Rieslingmord.

Bewertung vom 05.04.2021
Liv - Neuanfang mit Hindernissen
Büchle, Elisabeth

Liv - Neuanfang mit Hindernissen


ausgezeichnet

Elisabeth Büchle Liv Neuanfang mit Hindernissen Gerth Medien 2021

Mein Tipp für den Sommer 2021

1959. Liv Benediktsdottir versteckt sich in einem kleinen Schwarzwalddorf namens Vierbrücken. Dieser Ort und seine Einwohner sind sehr kurios und niemand darf fragen, warum es denn fünf Brücken gibt. Sechs Wochen bleibt Liv an diesem Ort, wo sie sehr viele Fettnäpfchen betritt, aber auch aufgrund ihrer Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft Freunde findet.

Das Cover gefiel mir sehr gut und gerade deshalb hab ich mich bei Lovelybooks beworben, um das Buch zu gewinnen. Als ich es in der Hand hielt dachte ich, es ist zum reinbeißen. Die Kirschen und die Schwarzwälder Kirschtorte sind so lecker. Das Buchdrumherum ist sehr stimmig und sehr schön, daher möchte ich eine 1 mit Sternchen geben.

Der Schreibstil ist sehr humorvoll, man liest sich fest und in nullkommanix ist das Buch schon zu Ende. Dabei sind es 319 Seiten die nur so dahinfliegen.

Der Roman hat viel Herz, Wärme und Liebe. Manchmal vergoss ich ein paar Tränchen und oftmals musste ich sehr viel Lachen. Es gibt sehr viele Wendungen, Fettnäpfchen und ist super unterhaltsam. Langeweile ist ein Fremdwort in diesem Roman. Außerdem klingt es nach einer Fortsetzung, schon alleine Mariannes Sie bringt mich darauf.

Die Charaktere sind in einer immensen Vielzahl enthalten. Fast das ganze Dorf wird vorgestellt und fast jeder wird charakterisiert. Es gibt überwiegend 3 Familien: Weiß, Schuster und noch was. Dabei unterteilt man in WestSchuster und noch andere. Ja, also das war mir dann zu kompliziert und ich hab aufgegeben. Irgendwann blickte ich einfach nicht mehr durch. Das ist das einzige, was ich wirklich kritisieren muss, an dem Buch. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass alle Charaktere aufgeschrieben werden und die Verwandtschaften und so aufgeführt werden.

Meine Lieblingscharaktere sind Liv, Eddi der Vierte und seine Gans Fräulein Ansgar. Schon alleine die erste Szene mit Liv, Eddi, Fräulein Ansgar und dann Ben, gefiel mir sehr gut. Dass dann noch ein Ben auftauchte, der dann flugs Benny genannt wurde, sorgte für noch mehr Verwirrung. Ach ja, Hanna mochte ich auch sehr und die kleine Bärbel. Dass die Kuh dann Marianne genannt wurde, das fand ich nur gerecht. Schade, dass sie das nicht begriffen hat. Das wäre noch ne lustige Szene gewesen.

Das ganze könnte ich mir sehr gut als Film vorstellen. Es hat Potential für viele Fortsetzungen. Es ist zwar nicht „die“ heile Welt, aber es sind eigentlich harmlose, lustige Sachen. Mal von dem Unfall, der aber trotzdem irgendwie gut ausgeht, mal abgesehen.

Auch gefiel mir viel von der „Realität“ der damaligen Zeit. Ich kann mir das ganze gut vorstellen und mein Kopfkino war die ganze Zeit an.

Die Bewertung fällt mir etwas schwer, weil ich wirklich mit so vielen Charakteren zu tun hatte, die ich am Schluss überhaupt nicht mehr zuordnen konnte. Das trübte etwas den Lesespaß und ich hätte mir wirklich ein Personenverzeichnis gewünscht. Ich mein, es ist ja kein Krimi, der irgendwas verrät, wenn man die Personen aufschreibt!

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Da der Roman so viel Wärme, Liebe, Fettnäpfchen, lustige Szenen, tolle Charaktere und ein „feel-good“ enthielt und die Seiten nur so dahinflogen möchte ich knappe 5 Sterne vergeben.

PS: Im übrigen freue ich mich tierisch über die Widmung!!!

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2021
Die Toten von Lindau / Bosse und Grimm Bd.1
Fraunhoffer, Thomas J.

Die Toten von Lindau / Bosse und Grimm Bd.1


ausgezeichnet

Thomas J Fraunhofer Die Toten von Lindau Ein Bodensee-Krimi Lübbe 2021

Unter Lisbeths wachsamen Augen….


Niklas Grimm wurde an den Bodensee strafversetzt. Gleich als er ankommt, gerät er mitten in einen Mordfall. Seine Chefin lernt er auf witzige Art kennen. Freedog ist eine radikale Gruppe, die vorgibt, Tiere zu schützen und alles gnadenlos aufdeckt. Auf der anderen Seite gibt es noch eine Gruppe, die in den lukrativen Welpenhandel verstrickt ist. Einen Welpen kann Niklas retten, zwar ohne Ohr, aber er gewöhnt sich an den Hund.

Das Cover wurde von mir bei Instagram zum Cover des Monats März 2021 gewählt. Es besticht durch einen schönen fast rätselhaften blauen Himmel, mit Blick auf den Lindauer Hafen, der wunderschön beleuchtet ist und dessen Spiegelung sich im Bodensee bricht. Ich habe das Buch ausgepackt und wusste, dass es das Cover des Monats März wird. Es ist einfach sooo schön. Eine 1 mit Sternchen.

Den Autor Thomas J. Fraunhofer kenne ich schon von 3 anderen, zusammenhängenden Büchern: „Tote lächeln nicht“, „Das Spätzle Syndikat“ und „Das Extrawurscht Manöver“. Dazu gibt es noch einen 4. Band. Er hat diese Bücher unter dem Pseudonym Franz Hafermeyer geschrieben. Eine wunderschöne Serie mit einem verfressenen Mops und zwei lustigen „Ermittlern“, die in Augsburg spielt.

Der Schreibstil ist auch super, denn ich habe keinerlei Probleme mich mit dem Buch anzufreunden. Auch ist der Krimi sehr spannend geschrieben, schon ewig habe ich keinen Krimi mehr in so kurzer Zeit gelesen. Die 361 Seiten sind viel zu schnell vorbei. Ich rate dazu, den Krimi übers Wochenende zu lesen, weil man sich sehr schlecht losreißen kann. Es passieren sehr viele unvorhergesehene Aktionen und die Charaktere sind total sympathisch. Niklas und seine Chefin finde ich sehr sympathisch, aber Enzo, der Taxifahrer sticht hervor.

Ich erfahre auch sehr viel vom Privatleben der Ermittler. Emma führt mit ihrem Lebenspartner, der untreu zu sein scheint (das erfährt man aber wohl erst im nächsten Band), einen Gnadenhof. Und Niklas möchte so schnell wie möglich wieder nach München, daher nimmt er Emmas Einladung an und wohnt in einem ehemaligen Pferdestall mit seinem geretteten Welpen.

Es gibt natürlich auch Lokalkolorit von Lindau. In diesem Buch wird einem Lindau als wunderschöne Stadt am Bodensee vorgestellt, mit dem Flair möglichst schnell dahin zu reisen. Das werde ich auch – wieder- tun, sobald mich die C-Plage samt –Umständen lässt.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein wunderbarer stimmiger Krimi, der sehr spannend ist und bei dem ich den Mörder nicht auf dem Plan hatte. Mit tollen Charakteren, umwerfenden Lokalkolorit und einem fesselnden Schreibstil. 5 Sterne für das erste Buch der Serien, ein Behalti. Und ich hoffe, dass ich bald weiterlesen darf.

Bewertung vom 05.04.2021
Lavendeltage in der Auberge de Lilly
Stieglitz, Marion

Lavendeltage in der Auberge de Lilly


ausgezeichnet

Das Genießerbuch von Sonne und Lavendelduft

Helen wird von ihrem Freund Leo zu einem Urlaub gedrängt. Sie hat eigentlich keine Zeit und ist dann schnell genervt, weil der Bully ständig kaputt geht und so landen sie in der „Auberge de Lilly“, das ich schon vom Vorgängerbuch „Das kleine Hotel in der Provence“ kenne. Beruflich arbeitet Helen an einer Präsentation für eine Kantine, die sie gerne übernehmen würde, weil „ihr“ Traum von einem Cafe geplatzt ist.

Das Cover ist so schön und sinnlich, am liebsten möchte ich mich auf einen der Stühle setzen und mir die Lavendelfelder ansehen und den ganzen Flair genießen. Auch der Rückentext und der Buchtitel sind stimmig. Das Buch ist auch sehr gut verarbeitet, es sieht nach dem Lesen noch aus wie neu. Es macht sich auch gut in meinem Bücherregal, es ist ein Behalti wie das Vorgängerbuch. Eine 1 mit Sternchen.

Der Schreibstil ist so locker leicht und flockig. Ich bin sehr schnell in die Geschichte abgetaucht. Der Lokalkolorit ist auch wunderschön hervorgehoben. Der Roman hat sehr viele Wendungen und ist nie langweilig. Die Liebesgeschichte und die Wirrung sind sehr gut dargestellt. Es passierten viele unvorhergesehene Sachen.

Die Protas sind sehr gut dargestellt und verändern sich oft während der Geschichte. Bei Helen wurde sehr gut der gestresste Charakter gezeichnet, nur um sie dann nach einigen Tagen in der Provence ruhig und zielstrebig zu erleben. Sie weiß dann, was sie möchte. Bei ihrer Schwester Nadine erlebt man die Fürsorglichkeit, die Helen allerdings nervt und dass sie dann überraschend zustimmt, als Helen weiß, was sie möchte. Auch mit „alten, bekannten“ Charakteren feierte ich ein Wiedersehen, allen voran, Marianne, Lilly, Valeska und Noah und dazu Valeskas Tochter, die nun ein Brüderchen bekommen hat. Das gefällt mir sehr gut, wie die Zimmerbeschreibungen z. B. von Coco Chanel.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Der richtige Roman, um das Leben zu genießen, was momentan sonst nicht wirklich so schön möglich ist. Alles ist so schön stimmig und der Liebesroman so locker eingeflochten, zwischen dem Flair der Provence, dem Duft von Lavendel und der Liebe der Personen, so wie die provenzalische Sonne wärmt.

5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.03.2021
Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16
Almstädt, Eva

Ostseefalle / Pia Korittki Bd.16


ausgezeichnet

Schönes Wiederlesen mit Pia. :-)

Pia Korittki darf ihren 16. Fall lösen. Es handelt sich um einen Cold Case. Der Vermisstenfall ist schon ca. 10 Jahre her und nun findet sich, in einem alten Haus unter Theaterrequisiten, ein Schädel. Pia kommt in dem Fall nicht weit, bis sie schon in eine Falle tappt.

Die Protas sind wieder sehr interessant und gut gezeichnet. Den größten Teil des Buches nimmt allerdings Pias Gefangenschaft ein. Man kann nicht viel mitraten und irgendwie gibt es nicht so viel Fall. Dafür ist Pias Verhalten viel spannender und was da so alles passiert, bis die Protas um sie herum endlich merken, dass sie entführt wurde. Das alleine fand ich schon gruselig. Ich mag den Schreibstil von Eva Almstädt und hoffe, dass sie noch viele Krimis schreibt.

Das Cover ist wieder sehr gut gelungen. Die Treppe, die ins nichts führt zu einem herrlichen Ostseestrand, dessen Himmel dunkelschwarz ist, wie es sich für einen Krimi geziemt. Eine 1.

Die Geschichte selber ist auch sehr spannend und wirklich düster-dramatisch. Die Auflösung kommt dann sehr schnell, was mich etwas irritierte, weil Pia ja Probleme hatte. Bei was schreib ich nicht, sonst geht die Spannung für den Leser flöten. Der Kriminalfall ist zwar beendet, aber das Buch hat ein teilweises offenes Ende, was mir eigentlich nicht so wirklich gefällt. Bei dieser Serie ist es allerdings nicht dramatisch.

Danke, an Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Ein spannend-düsterer Ostseekrimi. Der etwas andere Eva Almstädt Krimi, mit einem nichtsdestotrotz gutem-interessantem 16. Serienteil. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Klar, ist das ein Behalti, ich sammle die Bücher der Serie. :-) Knappe 4,5 Sterne, wegen dem teiloffenen Ende.

Würde ich die Serie der Reihe nach lesen, hätte es gut sein können, auch wegen dem teiloffenen Ende, dass ich 3 Sterne gegeben hätte, aber ich hab mich einfach gefreut, nach einigen Jahren des Aussetzens mal wieder was von der sympathischen Prota Pia zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2021
Mord vor Publikum
Winger, Luc

Mord vor Publikum


ausgezeichnet

Alle lieben Lucie ;-)

Ein sehr erfolgreicher und nicht sehr sympathischer Autor stirbt bei einer Lesung. Zunächst ist kein Grund erkennbar warum. Dann wird schnell klar, dass es ein Mord war, zumal es dann noch eine weitere Autorin trifft.

Die Charaktere:
Lucie Girard, die agierende Kommissarin, ist sehr sympathisch und man erfährt doch einiges aus ihrem Leben, was mir sehr gut gefällt. Auch der Umgang mit ihren Kollegen und so, finde ich einfach schön.
Auch die Buchhändler, die anderen Autoren und alle anderen sind gut beschrieben, so dass man sie sich gut vorstellen kann.

Der Schreibstil ist so, dass ich mich gleich wohlfühle und er gefällt mir insgesamt sehr gut. Auch die Handlung ist schlüssig und wendungsreich und insgesamt spannend. Der Cosy Crime ist auch nicht zu durchsichtig, also ich hab immer wieder andere Protas verdächtigt.

Das einzige womit ich haderte war, dass ich die Geschichte gleich zu Anfang drei Mal erlebte. Erst aus der Sicht des Autors, der ums Leben kommt, dann durch die Leute drumherum, was die taten und sahen. Zweitens das Buchhändlerehepaar, das die Geschichte den vier Autoren erzählte, die von dem Ermordeten abhängig waren. Und drittens dann noch der Zeitungsbericht. Es wurde zwar immer kürzer erklärt, aber das störte mich dann doch etwas.

Insgesamt ist es wieder ein Krimi light, also ein Cosy-Crime, was ich – je älter ich werde – bevorzuge. Denn der Südfrankreichflair, die „alltäglichen“ Sachen, die jedem von uns passieren könnten, gefielen mir sehr gut. Auch die französischen Redewendungen, denn je länger man nicht dort ist, desto mehr verlernt man, daher liebe ich solche Krimis! Der wiederholende Lerneffekt ist einfach genial. :-) Was auch hervorsticht, der Krimi spielt in den 70er Jahren und somit ist er nicht so modern und man muss sich – glücklicherweise – noch Kommissar Zufall, Spürsinn, Fingerabdrücke und so weiter begnügen.

Und die Reihe ist in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit einsteigen kann mit Lesen, ohne dass man den Eindruck hat, es fehlt etwas.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

„Mord vor Publikum“ ist ein gelungener Band aus einer Reihe mit dem Genre Cosy-Crime, das voll und ganz bedient wird und wo noch ein bisschen mehr Humor das Ganze noch etwas besser machen könnte. Bis auf den einen Kritikpunkt (vom Anfang des Buches) sehr gute 4 Sterne mit deutlichem Aufwärtstrend.

Bewertung vom 28.03.2021
Schokoladentage
Diechler, Gabriele

Schokoladentage


ausgezeichnet

Ende gut, alles gut

Alwy hat mit ihrem Freund und beruflichen Partner gebrochen und flieht nach Salzburg, um mit ihrer Freundin Tina, deren Pattiserie wieder auf Vordermann zu bringen, bevor sie in einem Sumpf von Schulden erstickt.

Ich mag die Bücher von Gabriele Diechler, weil sie nicht wirklich vorhersehbar sind und die Geschichten immer wieder positive Wendungen bekommen. Und weil die Liebesromane nicht so flach sind und wirklich mit viel Liebe geschrieben sind, wie die ganzen Romane, die die Autorin schreibt.

Sehr interessante und im Prinzip alles sehr sympathische Charaktere, die sich auch wandeln, falls sie nicht so nett sind, am Anfang. Aus Geld regiert die Welt wird bei Gabriele Diechler: Die Liebe siegt. Das gefällt mir total. Es ist so anders als das reale Leben. Man entflieht gerne in die Welt von Schokoladentage und nimmt sich welche mit für die Realität.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Die Bücher von Gabriele Diechler sind so liebevoll geschrieben, da fehlt es an nix. Hier wieder die überraschenden Wendungen, die Liebe zum Detail, Helenes Gedanken und Rezepte. Auch hier ist alles perfekt bis zum kleinsten Detail. Das gefällt mir total und ich finde das wunderbar.