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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 305 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2018
Mindful@work
Braun, Ralf

Mindful@work


gut

„Mindful @ work“ konnte mich nicht ganz überzeugen, allerdings gibt es einige Ansätze, die ich vielleicht in Zukunft mal ausprobieren werde.
Irgendwie hatte ich mir von dem Buch etwas anderes erwartet. Es ging ja darum Stress abzubauen um so entspannter arbeiten zu können. Da dachte ich neben mentalen Aufgaben auch an praktische Dinge, wie zum Beispiel wie organisiere ich meinen Arbeitsplatz, damit ich wohlfühle, oder sonstiges. Stattdessen geht es wirklich nur darum, achtsamer zu werden, das heißt sich zwischendurch bewusst zum Beispiel auf Körperteile und Empfindungen zu konzentrieren. Dazu gibt es verschiedene Methoden, die sehr detailliert in dem Buch ausgeführt werden. Ein plus gibt es für den Aufbau. Da ist wirklich alles klar strukturiert und mit Symbolen versehen, sodass man auch leicht Sachen wiederfindet.
Was ich bei vielen Übungen gedacht habe: Und das macht wirklich jemand im Büro? Wenn alle zuschauen können? Nicht jeder hat schließlich ein Einzelbüro. Da erscheinen mir viele Übungen zu komisch, als das ich das während dem Arbeiten einfach so machen würde. Andere Aufgaben hingegen haben mir gut gefallen, vor allem wenn sie unauffälliger sind. Was mir auch gar nicht gefallen hat sind die „Ideen für Tagebücher“. Wenn es nach Ratgebern geht, müsste ich über mein ganzes Leben tausende von Tagebüchern führen, also mir hat das noch nie geholfen und in diesem Buch sind es meiner Meinung nach auch extrem komische Arten von Tagebüchern.
Sehr gut gefallen hat mir die CD. Sollte man tatsächlich die Übungen machen wollen, ist sie ein perfekter Begleiter mit genauen Anleitungen, einer angenehmen Stimme und verschiedenen Versionen.
Ich denke im Großen und Ganzen können diese Aufgaben schon helfen, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, jeder muss sich dann einfach die herauspflücken, die er gerne machen will und bei der er sich wohlfühlt. Aber ich hatte doch mehr Erwartungen an das Buch als nur einen simplen Mentalratgeber.

Bewertung vom 19.03.2018
Jede Sekunde zählt / Ocean City Bd.1
Acron, R. T.

Jede Sekunde zählt / Ocean City Bd.1


gut

„Ocean City“ ist wirklich keine schlechte Geschichte, aber hat doch ein paar Mängel, deswegen gebe ich drei Sterne. Es geht um Jackson, der in einer schwimmenden Stadt lebt. Dort ist die Währung Zeit. Er und seine Freunde Crockie und Henk haben einen Weg gefunden dieses System zu manipulieren. Und schon werden die drei von der Regierung verfolgt. Crockie muss als erstes dafür zahlen. Können die Jungen je wieder aus dieser Situation entfliehen? Wem kann man trauen und wem nicht? Ein spannender Wettlauf durch die Stadt beginnt und irgendwie scheint jede involvierte Partei eigene Interessen zu verfolgen.
Die Idee zu diesem Buch finde ich wirklich spannend, das ist ein Zukunftsroman ganz nach meinem Geschmack. Allerdings finde ich alles noch nicht ganz ausgefeilt. Ich habe das System immer noch nicht ganz verstanden und auch bis man weiß, in welcher Welt man sich überhaupt bewegt, braucht einige Zeit. Ich hätte mir gleich zu Beginn eine allgemeine Einführung gewünscht, sodass ich mich komplett in der Welt ausgekannt hätte. Das war wirklich schade, weil die Idee sehr sehr reizbar ist.
Das Cover spricht mich nur wenig an, ist mir vielleicht ein bisschen zu futuristisch, aber das ist ja Geschmackssache. Der Titel ist hingegen gut gewählt.
Der Schreibstil ist für einen Jugendroman sehr passend, da stolpert man über nichts. Auch die Geschichte an sich ist spannend, da passiert wirklich eine Unvorhersehbarkeit nach der anderen. Schade, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet. Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte, würde ich das Buch weiterlesen, wenn mir jemand den zweiten Band hinlegen würde. Aber kaufen würde ich mir das Buch ehrlicherweise nicht.

Bewertung vom 19.03.2018
Das Glück kurz hinter Graceland
Wright, Kim

Das Glück kurz hinter Graceland


ausgezeichnet

„Das Glück kurz hinter Graceland“ ist ein wirklich toller und absolut lesenswerter Roman, dem ich einfach nur fünf Sterne geben kann. Man will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Es geht um Cory, deren Mutter ein Jahr als Backgroundsängerin mit Elvis Presley auf Tour war. Cory ist fest davon überzeugt, dass Elvis ihr Vater ist, auch wenn ihre Mutter nie darüber geredet hat. Als sie einen alten Blackhawk von Elvis findet, versucht sie an Hand der Spuren in dem Wagen, den Weg ihrer Mutter von Graceland nach Beaufort nachzukonstruieren, um ihn rückwärts zu verfolgen. Dabei begibt sie sich nicht nur auf eine Reise in der Vergangenheit ihrer Mutter, sondern findet auch ein Stück von sich selbst.
Ich mag den Aufbau dieses Romans sehr. Zum Großteil verfolgen wir natürlich die Geschichte von Cory, versuchen mit ihr die Puzzlestücke zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen. Doch auch werden für den Leser immer wieder kurze Rückblicke aus dem Leben von Corys Mutter eingestreut. So weiß man oft mehr als Cory, aber da die Rückblicke nur nach und nach auftauchen, auch nie alles. Zum einen bleibt man also ständig unter Spannung, was sich wirklich zugetragen hat, zum anderen weiß man auch, wo Cory falsche Rückschlüsse zieht, oder nicht die ganze Wahrheit erfährt.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend und wunderbar geschrieben. Die Orte werden sehr detailliert und lebendig dargestellt, Cory ist ein toller Charakter und auch die Nebencharaktere sind einfach interessant und auf keinen Fall alltäglich. Ich wollte das Buch nie aus der Hand legen.
Es ist wirklich toll, welche fiktive Geschichte die Autorin aus einem Lebensschnipsel von Elvis Presley gemacht hat und da lag sicher auch viel Recherchearbeit dahinter. Ich habe richtig Lust wieder die alten Elvis-Lieder zu hören und mich noch mehr mit seinem Leben auseinanderzusetzen.

Bewertung vom 19.03.2018
halb zehn - das Frühstückskochbuch
Prus, Agnes

halb zehn - das Frühstückskochbuch


sehr gut

Das Frühstück ist ja bekanntlich die wichtigste Mahlzeit des Tages. Das Kochbuch „halb zehn – Das Frühstückskochbuch“ lädt dazu ein dieses Essen am Morgen mal wieder so richtig zu zelebrieren. Schon im Inhaltsverzeichnis sieht man, dass das Buch für alle Geschmäcker etwas dabei hat: ob süß oder herzhaft, vegan oder mit Fleisch, Essen oder Trinken, von allem ist etwas mit dabei. Ich finde es toll, dass es auch ein extra Kapitel für Aufstriche, Soßen und Dips gibt.
Ich habe schon „Ein belegtes Brot mit Ei“ nachgekocht. Sehr lecker, wenn auch nicht ganz so außergewöhnlich, aber mal eine leckere Alternative zum normalen Eiersalat. Und auch den „Rote-Linsen-Aufstrich“. Dieses Rezept fand ich wirklich sehr innovativ, weil ich so etwas in der Art gar nicht kannte. Pur hat mehr der Aufstrich gar nicht so geschmeckt, aber auf Brot hat er dann doch seinen Geschmack richtig entfaltet.
Die Bilder im Buch laden sofort dazu ein, sich ein leckeres Frühstück zu machen. Die Beschreibung der Rezepte ist sehr einfach, manchmal vielleicht sogar mit etwas zu wenig Details. So ist zum Beispiel die Angabe etwas zu braten, bis es „schön duftet“ doch etwas vage. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Die Bandbreite der Rezepte, die oft auch in ganz verschiedene Ecken der Erde reicht, ist toll und sehr interessant, sorgt aber leider für schwer zu besorgende Zutaten. Dieses Kochbuch kann man nur bei wenigen Rezepten aufschlagen und sofort loskochen, weil man alles zuhause hat. Das meiste erfordert einige Organisation, man findet bestimmt auch nicht alle Sachen im einfachen Supermarkt.
Fazit: „Halb zehn“ bietet sowohl die klassischen Frühstücksrezepte als auch viele neue Ideen aus aller Welt, bei denen einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Leider werden oft außergewöhnliche und spezielle Zutaten gebraucht, die in den meisten Küchen nicht vorhanden sind. Deswegen gebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 19.03.2018
Ein mögliches Leben
Köhler, Hannes

Ein mögliches Leben


sehr gut

„Ein mögliches Leben“ bietet eine ganz neue Sicht auf den Zweiten Weltkrieg und ist sehr interessant, aber nicht einfach zu lesen. Deswegen gebe ich vier Sterne.
Das Buch ist in mehrere große Abschnitte eingeteilt. Es beginnt mit der Einleitung der Personen, mit dem Flug von Martin und Franz nach Amerika. Als sie im Camp ankommen, wechselt die Perspektive und man erlebt mit Franz einen großen Teil seines Aufenthaltes dort. Im dritten Abschnitt, sind wir wieder bei Martin und Franz. Und so geht es weiter, mal tauchen wir in die Vergangenheit ein, mal sind wir in der Gegenwart und blicken auf die Vergangenheit, die uns doch alle ausmacht, zurück.
Was mich am meisten beeindruckt hat, ist diese neue Sicht auf Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Mit Kriegsgefangenen habe ich mich bisher nur wenig auseinander gesetzt, deswegen war es sehr spannend aus einem amerikanischen Kriegsgefangenenlager zu lesen. Sehr interessant ist auch dieser Konflikt zwischen den deutschen „Kameraden“. Die einen, die immer noch hoffen, dass Hitler den Krieg gewinnt und sie so befreit werden, die anderen, die langsam aber sicher an dem System und dem Krieg zweifeln und sich eigentlich sogar wünschen, dass Deutschland verliert. Das ist eine gehaltvolle Thematik, die einen noch lange beschäftigt.
Der Schreibstil ist zum einen außergewöhnlich, ziemlich poetisch, aber auch nicht ganz einfach zu lesen. Gerade weil es keine kürzeren Kapitel gibt, fällt es manchmal schwer, sich zu orientieren und wirklich an der Geschichte dranzubleiben, weil man weiß, dass man das eh nicht in einem Rutsch durchlesen kann.
Trotzdem ist das Buch wirklich spannend und zeigt, wie Kriege auch heute noch das Leben von Menschen bestimmen und beeinflussen. Von daher kann ich es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 19.03.2018
Der Schlüssel des Salomon / Tomás Noronha Bd.2
Dos Santos, José R.

Der Schlüssel des Salomon / Tomás Noronha Bd.2


ausgezeichnet

Eine Leiche, allerhand Rätsel und viel Wissenschaft. Was die Leser im „Einstein-Enigma“ schon kennenlernen durften, finden sie auch in „Der Schlüssel des Salomon“ wieder. Und mir hat es erneut sehr gut gefallen.
Der CIA-Agent Frank Bellamy wird tot aufgefunden, in seinen Händen ein Zettel mit einem Namen: Tomas Noronha. Klar, dass die CIA-Agenten denken, dass Tomas deswegen der Mörder sei. Doch Tomas ist unschuldig und muss nun vor den CIA-Agenten fliehen und selbst ermitteln, wer Bellamy umgebracht hat. Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, müssen auch wieder einige physikalische Phänomene erklärt und behandelt werden.
Aus diesem Buch lernt man einfach so viel. Neben der spannenden Geschichte, wagt sich der Autor wieder einmal auf ganz neue Felder der Physik vor, erläutert alte Theorien und vermischt sie danach zu etwas größerem, was eben noch nicht bestätigt ist, nur in dem Buch real wird. Es ist toll zu sehen, wie verständlich große physikalische Probleme erläutert werden. Auch wenn alles immer noch komplex ist, versteht man doch einiges, auch schon nach dem ersten Lesen. Dazu trägt auch der angenehme Sprachstil des Buches bei. Außerdem gibt es auch Ausflüge in andere interessante Bereiche, zum Beispiel die von Hackern. Wahnsinn, was der Autor für dieses Buch alles recherchieren musste.
Tomas als Hauptfigur ist wieder ein guter Charakter, der einen auch im zweiten Band noch überraschen konnte. Auch die anderen Charaktere sind zum größten Teil interessant und man kann die meisten nicht sofort durchschauen.
Ich gebe dem Schlüssel des Salomon gerne wie auch dem Vorgängerroman fünf Sterne, weil ich es toll finde, wie viel man aus einem Krimi lernen kann, weil es eine sehr spannende Geschichte ist und weil auch noch ganz viele Rätsel gelöst werden müssen, was ich in Büchern immer ganz besonders mag.

Bewertung vom 19.03.2018
Aisha / Kommissar Steen Bd.4
Stein, Jesper

Aisha / Kommissar Steen Bd.4


sehr gut

Für mich persönlich muss ein Thriller vor allem eins haben: Gänsehautfaktor und Szenen zum Gruseln. Die habe ich (leider) bei "Aisha" vermisst, deswegen würde ich es mehr in die Kategorie Krimi einordnen (der muss ja auch gehörig spannend sein, wenn er gut ist), aber der Geschichte an sich tut das zum Glück keinen Abbruch.
Axel Steen steht vor einem neuen Fall. Ein Ex-Mitarbeiter des PET wurde ermordet und genau diese Organisation scheint seine Ermittlungen in allen Belangen zu behindern. Blöd, dass seine Freundin ganz oben bein PET mitspielt. Neben den Ermittlungen spielen auch Steens persönliches Leben und seine Tochter Emma eine große Rolle.
Als zweiten Handlungsstrang lesen wir über eine Anti-Terror-Organisation des PET ein paar Jahre zuvor. In vielen Einzelheiten wird eine richtige Beschattungsmission von zwei Terrorverdächtigen beschrieben, das ist wirklich sehr interessant zu lesen.
Eigentlich bleibt man bis zum Schluss im Dunkeln, wer der Täter sein könnte, das macht es wirklich spannend. Und das Ende ist auch nochmal ein wirklicher Paukenschlag und deswegen sicher nicht langweilig. Auch der Zusammenhang mit dem Titel wird erst spät erklärt.
Was mir am besten an dem Buch gefallen hat, sind die zwei Ebenen. Die Ebene mit der Beschattungsmission finde ich sogar noch besser als die in der Gegenwart und hätte davon gerne auch noch mehr Details gelesen.
Die Charaktere sind sehr menschlich dargestellt, mit all ihren Schwächen und Fehlern. Die Hauptfigur Axel Steen ist zudem ziemlich "kaputt", identifizieren fand ich deswegen schwer, aber interessant über ihn zu lesen war es allemal.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und genau auf den Punkt. Man hat kein Problem, dem Geschehen zu folgen.
Für alle, die einen guten, spannenden Kriminalroman lesen wollen, ist dieses Buch genau richtig. Für diejenigen, die einen gruseligen Thriller lesen wollen, würde ich andere Bücher empfehlen.

Bewertung vom 11.03.2018
40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer
Göpfert, Sandro

40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer


ausgezeichnet

"40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer" ist ein wunderbares Buch für die Fastenzeit, um sich auf Ostern vorzubereiten. Das was man als Adventskalender für die Weihnachtszeit kennt ist dieses Buch für die Vorosterzeit. Ich faste sehr gerne und bin froh, dass ich jetzt dieses Buch auch für das seelische Fasten gefunden habe.
In dem Buch gibt es 40 Bonhoeffer-Texte zu den unterschiedlichsten Themen: Arbeiten, Dankbarkeit, Taufe, Not, Morgen, Abschied...
Was mich am meisten an dem Buch überzeugt hat, ist der Aufbau. Zunächst gibt es den kurzen Bonhoeffer-Text. Da dieser meist gar nicht so leicht zu verstehen ist, empfiehlt es sich, den Text öfter zu lesen. Anschließend gibt es einen kurzen passenden Bibelvers dazu. Als nächstes lädt eine Bank dazu ein, in kurzer Stille über das Gelesene nachzudenken, auf ein paar leeren Linien kann man auch seine Gedanken aufschreiben. Dann gibt es eine Erläuterung zum Text vom Autor Sandro Göpfert, der wirklich sehr schöne Interpretationen zu den Texten geschrieben hat. Im Anschluss kann man bei ein paar Fragen nocheinmal über das Gelesene reflektieren. Und was mich besonders angesprochen hat sind danach noch die Impulse für ein kurzes Dankgebet, das einfach nochmal verdeutlicht, was Bonhoeffer uns sagen und zeigen will und was Gott dabei für eine Rolle spielt.
Dieses Buch wird mich von nun an sicher in jeder Fastenzeit begleiten und innerlich weiterbringen.

Bewertung vom 18.02.2018
Der Wortschatz
Vorpahl, Elias

Der Wortschatz


sehr gut

„Der Wortschatz“ hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber es ist schon eine etwas speziellere Geschichte.

Ich liebe die deutsche Sprache, mit ihren vielen Wörtern, den schönen Ausdrücken und dem Raum zum Spielen - Elias Vorpahl scheint dies auch zu tun und zwar noch ein paar Levels höher.
In seinem Buch "Der Wortschatz" tauchen wir ein in die fantastische Welt der Wörter und erleben eine Geschichte voller Wortspiele und Wortwitz.

Das kleine Wort wird von einem Menschen ausgesprochen und verliert so seinen Sinn. Jetzt wandert es durch die Welt der Sprache und sucht nach seinem Namen. Dabei trifft es Freunde und Feinde und erlebt so manches Abenteuer.

Der Spannungsbogen wird vor allem durch die Suche nach dem Namen des Wortes gesponnen. Darauf ist man von Anfang an neugierig. Der Autor versteht es auf sehr gute Weise mit der deutschen Sprache zu spielen, wenn das Wort zum Beispiel in den Sprachfluss fällt, oder auf den Moderator Wortgewandt trifft. Da muss man schon öfter sehr genau lesen, um alle Anspielungen zu verstehen. Trotzdem ist das Buch toll geschrieben, sodass man keine Mühen hat, das Buch flüssig durchzulesen. Hinzu kommt, dass viele wunderschöne Illustrationen sie Seiten schmücken.

Die Welt, die Vorpahl konstruiert, hat viele wunderbare Seiten (Wortspiel =P), die man gerne liest. Zwischendurch werden zum Beispiel auch Märchen erzählt, da bin ich richtig in den Seiten versunken. Allerdings gibt es auch viele skurrile Szenen, von denen sich mir bei manchen nicht der Sinn erschlossen hat. Auch das Ende der Geschichte ist etwas verwirrend.

Trotzdem hat man es bei diesem Buch mit einem wirklichen Wort-Schatz zu tun, der zeigt, wie vielfältig die deutsche Sprache ist. Für die Geschichte an sich hätte ich aufgrund der Skurrilität wahrscheinlich nur drei Punkte gegeben (was ja immer noch gut ist), aber für die schönen gelungenen Illustrationen gebe ich noch einen Punkt mehr.

Bewertung vom 18.02.2018
Die amerikanische Prinzessin
Zijl, Annejet van der

Die amerikanische Prinzessin


sehr gut

„Die amerikanische Prinzessin“ ist ein wirklich interessantes Buch, das von einer Frau erzählt, die in ihrem Leben Erlebnisse für mindestens fünf verschiedene Leben hatte.
Ich gebe zu, dass ich vorher noch nie etwas von Allene Tew gehört habe. Aber ihr Leben war wirklich sehr interessant, es gab viele Höhen und Tiefen im Leben dieser Frau, die immer ihren Weg gegangen ist. Das Buch beschreibt ihre Geschichte vom Anfang bis zum Ende. Da eine solche Bandbreite von dieser bemerkenswerten Person abgedeckt wird, bleibt wenig Platz für Details. Es wird eher ihr Lebenslauf in ausgeschmückter Version erzählt.
Etwas unglücklich fand ich die Einordnung in die Gattung „Historischer Roman“, weil es vom Charakter her doch viel mehr eine Biografie ist. Es werden (wenn ich mich nicht täusche) nur Fakten widergegeben, die ernsthaft recherchiert wurden und zwischendurch wird oft aus Zeitungen und Büchern zitiert. Das fand ich nicht schlecht, aber es unterbricht den Lesefluss, den ich mir von einem historischen Roman erwartet hätte. Auch wird in dem Buch Allenes ganze Geschichte erzählt, für einen historischen Roman hätte ich mir viel mehr Details und szenische Beschreibungen, Dialoge, etc gewünscht.
Dennoch für eine Biografie ist dieses Buch wirklich lesenswert. Es ist unglaublich spannend Allene auf ihren Reisen zu begleiten, Schicksalsschläge, Hochzeiten, Beerdigungen und Neuanfänge mitzuerleben. Langweilig zu lesen wird es nicht und schon nach kurzer Zeit wächst einem Allene ans Herz. Der Schreibstil ist für eine Biografie entsprechend eher nüchtern erzählend. Sehr spannend ist, wie die geschichtlichen Hintergründe in die Geschichte miteinfließen. Das hat die Autorin wirklich geschickt gemacht, es gibt also auch einen kleinen Lerneffekt.
Ich gebe der amerikanischen Prinzessin vier Sterne, weil ich laut der Beschreibung doch eher mit einem historischen Roman gerechnet hatte, aber über das Schicksal dieser Frau zu lesen war wirklich spannend und interessant.