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Wencke
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Uchte

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2018
Du kannst, wenn du willst
Fuchsgruber, Rafael;Antje Wensel

Du kannst, wenn du willst


ausgezeichnet

Zunächst einmal habe ich mich sehr über die hochwertige Aufmachung des Buches gefreut. Es hat ein tolles Format und es ist gespickt von einigen sehr schönen und beeindruckenden Fotos. Da merkt der Leser gleich, dass es ein ganz besonderes Buch ist, was er dort in den Händen hält.

Es ist eine wirklich sehr beeindruckende Geschichte, die wir von der Autorin lesen dürfen. Wir lesen von ihrer Kindheit und dem erwachsen werden und dass das eigene Körpergewicht schon irgendwie immer ein Thema gewesen ist. Trotz einiger Arztbesuche hat kein Arzt festgestellt, dass es die Krankheit Lipödem ist, an der Antje Wensel leidet, eher durch Zufall ist sie darauf aufmerksam gemacht worden. Doch diese Diagnose hindert sie nicht am Laufen - ganz im Gegenteil.

Besonders gefallen haben mir die Kapitel: "Auslöser und Antrieb zum Laufen", "Der erste Marathon" und "Das große Abenteuer Namibia". Es hat mich sehr beeindruckt, wie schnell es Antje Wensel geschafft hat, an einem 10 km Lauf-Wettbewerb teilzunehmen. Auch die Erfahrungen, die sie bei ihrem ersten Halbmarathon gemacht hat, habe ich mit großem Interesse gelesen. Sehr gut kann ich die Erfahrungen verstehen und es ruft auch bei mir Erinnerungen an Läufe hervor, bei denen es mir ähnlich erging.

Es gibt einige Sätze, die mir sehr gefallen haben und bei denen ich zustimmend nicken kann, z. B.: "Die Komfortzone verlassen ist zwar in dem Moment nicht einfach - tut im Nachhinein aber unheimlich gut", "Ich habe mich ganz gut eingegroovt" oder "Es ist wie eine Art Meditationslauf".

.... oder auch: "Genau das will ich - egal was andere sagen",das meint und macht sie auch so und das beeindruckt sehr!

Vielen Dank Antje Wensel, dass sie uns an ihrem Erlebten teilhaben lässt!

Bewertung vom 16.03.2018
Echo der Toten / Friederike Matthée Bd.1
Sauer, Beate

Echo der Toten / Friederike Matthée Bd.1


ausgezeichnet

Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass mir dir Größe des Buches sowie auch die Schriftgröße sehr gut gefällt, beides hat das Lesen für mich sehr angenehm gemacht.

In diesem ersten Fall von Friederike Matthée geht es um einen sechsjährigen Jungen, den Friederike versucht, zum Reden zu bewegen. Der Junge ist der einzige Zeuge an dem Tod von Jupp Küppers - einem Schwarzmarkthändler. Bislang war ihm kein Wort zu entlocken. Friederike gelingt es, dank ihres Einfühlungsvermögens, das Vertrauen des Jungen zu gewinnen.

Friedrike arbeitet bei der weiblichen Polizei als Polizeiassistentenanwärterin. Zu ihrer Vorgesetzten hat sie kein gutes Verhältnis. Dennoch hat sie die Möglichkeit, dem britischen Militärpolizisten Richard Davies bei den Ermittlungsarbeiten zu unterstützen.

Zu Beginn des Buches ist es mir nicht ganz leicht gefallen, in die Geschichte reinzukommen. Dieser Kriminalfall spielt im Januar 1947. Im bitterkalten Nachkriegswinter, wo noch so viele Menschen mit den verheerenden Auswirkungen des Krieges zu kämpfen hatten, wo jeder sehr traurige Verluste und Elend erleben musste, betrachtet jeder eine fremde Person zunächst mit großem Misstrauen. So erging es mir zunächst auch. Ich musste quasi erst einmal mit den Personen warm werden. Aber dann hat sich dieses Buch zu einem großartigen historischen Kriminalfall entwickelt.

Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die Stimmungen in dieser so schweren Zeit wider zu geben. Der Leser kann quasi direkt mitfühlen, wie schwer es für die Menschen in dieser Zeit war.

Um so gelungener finde ich es, dass in diese Zeit ein Kriminalfall eingebettet ist.

Ich hoffe, dass ich schon bald einen weiteren Kriminalfalll mit der mir sehr sympathisch gewordenen Friederike Matthée lesen darf.


Ein sehr lesenswerter Kriminalroman - klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.03.2018
Bis zum Himmel und zurück
Junk, Catharina

Bis zum Himmel und zurück


sehr gut

Katja ist Drehbuchautorin und hat jetzt die Aufgabe, ein Drehbuch für eine Familienserie, die wöchentlich ausgestrahlt werden soll, zu entwicklen. Gerade das Thema Familienserie bereitet ihr große Schwierigkeiten. Denn eine Familie ist das, was Katja nicht hat.

Katja steht quasi alleine da. Die glückliche Familie, wie sie sie in ihrer Kindheit erlebt hat, gibt es nicht mehr. Die Familie ist nach dem Tod von Katjas Schwester Lina zerbrochen. Jeder hat mit sich und seiner Trauer gekämpft, jeder auf seine Art und Weise. Der Vater hat sich eine neue Familie gesucht, Katjas Mutter hat versucht, Trost im Alkohol zu finden. Auch Katja hat ein Ventil für ihre Probleme gefunden. Da verwundert es auch nicht, dass Katja als Erwachsene auch nicht das klassische Leben führt. Katja und Ratko fühlen sich zwar nah, aber eine Beziehung wollen sie das, was sie führen nicht nennen.

Mit dem Anruf, den Katja von ihrer Mutter erhält, dass ihr Vater im Koma liegt, wird Katja mit den Problemen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, konfrontiert.

Den Buchtitel finde ich sehr schön gewählt, passt sehr gut zur Geschichte.

Der Autorin ist es gelungen, einen sehr atmosphärischen Roman zu schreiben. Durch die Kapitel, die aus der Vergangenheit erzählen, offenbart sich eine Familiengeschichte, die in manchen Teilen sehr traurig ist, aber insgesamt wunderschön zu lesen ist.

Bewertung vom 04.03.2018
Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1
Gößling, Andreas

Wolfswut / Kira Hallstein Bd.1


sehr gut

Die Leseprobe hatte mich seiner Zeit absolut begeistert. Dieser True-Crime Thriller beginnt mit einem rasanten Tempo und die ersten Kapitel überzeugen.

Lotte Soltau hat gerade ihren Vater verloren. Er war erst 63 Jahre alt. Er war Inhaber der Soltau Hoch- und Rückbau GmbH. Es ist Lottes Aufgabe, alles erforderlich zu regeln und zu organisieren. Es ist gerade drei Jahre her, als ihre Mutter verstorben ist.

Lotte findet in einer Halle, die ihr Vater bzw. die Firma genutzt hat, Fässer. In diesen Fässern befinden sich menschliche Überreste. Lotte ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater nichts mit den Fässern zu tun hat.

Kira Hallstein ist Kriminalhauptkommissarin beim LKA Berlin. Sie ist überzeugt, dass an der Geschichte von Lotte und 'dem besten Vater der Welt' etwas nicht stimmt. Kira Hallstein und Max Lohmeyer ermitteln.

Kira wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt. Vor vielen Jahren ist ihr geliebter Bruder verschwunden, es konnte bis heute nicht geklärt werden, was damals geschah. Diese Ungewissheit macht Kira bis heute zu schaffen.

Nach dem sehr rasanten Anfang zieht sich das Buch für mich dann unnötig in die Länge. Es wird viel ermittelt und es werden viele Gespräche geführt, aber es geht wenig voran. Besonders im ersten Teil des Buches hätte ordentlich komprimiert werden können. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Erst im zweiten Teil wird es dann schlagartig spannender. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste wissen, wie es ausgeht.

Sehr gut finde ich, dass die Geschichte in und um Berlin erzählt wird. Mit den einzelnen Überschriften zu den Orten kann der Leser sich sehr gut zurecht finden.

Sehr interessant finde ich auch die Verbindung der Realität zu diesem True-Crime-Thriller (Wolfswut und der Fall Manfred S.).

Bewertung vom 23.02.2018
Kaiserschmarrndrama / Franz Eberhofer Bd.9
Falk, Rita

Kaiserschmarrndrama / Franz Eberhofer Bd.9


ausgezeichnet

Ich bin quasi erst mit diesem 9. Fall in die Krimireihe eingestiegen. Vor vielen Jahren habe ich 'Winterkartoffelknödel' gelesen, hatte aber nicht so gute Erinnerungen an das Buch - wahrscheinlich weil meine Erwartung an einen "Krimi" eine andere war. Hier war es nun so, dass mir die Hörprobe mit der Stimme von Christian Tramitz absolut begeistert hat und ich muss sagen: ich bin auf den Geschmack gekommen!


Die meisten, die sich für dieses Buch interessieren, kennen sicherlich die einzelnen Charaktere und ihre lieben Gewohnheiten aus den vorherigen Bänden. Ich als quasi Neueinsteiger habe mich zunächst mit den unterschiedlichen Personen schwer getan, aber spätestens nach einigen Kapiteln war das dann auch kein Thema mehr. Hier fände ich ein Personenregister am Ende des Buches sehr hilfreich.


Der Schreibstil mit dem herrlichen bayerischen Mundart mach einfach Spaß! Und das Cover des Buches super gelungen, sehr ansprechend und mit Wiedererkennungswert.


Urkomische Szenen, die sich der Leser absolut genauso vorstellen kann - einfach perfekt gelungen.


.... und ganz nebenbei ermittelt der Eberhofer Franz noch in einem Mordfall.


Für mich ist klar: ich muss jetzt die Reihe mit dem Eberhofer Franz von Anfang an kennenlernen.


Vielen Dank für amüsante Lesestunden!

Bewertung vom 18.02.2018
Böse Schwestern / Ellen Tamm Bd.2
Bley, Mikaela

Böse Schwestern / Ellen Tamm Bd.2


ausgezeichnet

Dieses ist nach "Glücksmädchen" das zweite Buch, das ich von Mikaela Bley lese. Wie das erste Buch, hat mich auch dieses Buch absolut begeistert.

Was ich nicht erwartet hätte, was mich aber positiv überrascht hat, dass auch hier wieder Ellen Tamm die Kriminalreporterin, die für einen Fernsehsender arbeitet, im Mittelpunkt steht. Ellen hat bis heute Probleme, mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester klarzukommen. Ellen war 8 Jahre alt, als Elsa tödlich verunglückte. Der letzte Fall, in dem es um die Ermordung der 8-jährigen Lycke ging, hat das eigene Leid von Ellen wieder sehr präsent werden lassen. Ellen war seit dem letzten Fall krank, teilweise in stationärer Behandlung. Jetzt versucht sie, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Den Beruf als Kriminalreporterin hilft ihr, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Durch Zufall wird sie mit dem Tod der 41-jährigen Liv Lind konfrontiert. Ellen kann es, trotz dessen dass sie krank geschrieben ist, nicht lassen und muss sich diesem Fall annehmen.

Der Leser spürt, dass mit manchen Dingen etwas nicht so ist wie es scheint. Stück für Stück wird dem Leser deutlich gemacht, wie es sich tatsächlich verhält - super gemacht!

Der Schreibstil ist klar und verständlich. Die Autorin versteht es ausgezeichnet eine Spannung aufzubauen, die bis zum Schluss gehalten werden kann.

Bewertung vom 17.02.2018
Sturm
Laub, Uwe

Sturm


ausgezeichnet

Es geht gleich mächtig los mit einem Tornado, der während eines Fußballspiels im Berliner Olympiastadions wütet. Es werden weitere erschreckende Geschehnisse erzählt, die sich weltweit mit verheerenden Folgen ereignen.

Es kommt die Vermutung auf, dass das Wetter von "Menschenhand" beeinflusst wird.

Hannover wird von einem Blizzard heimgesucht. Hier treffen Daniel und Laura aufeinander. Daniel ist Meteorologe und Laura ist Sekretärin in dem Unternehmen, das scheinbar in die Wetterbeeinflussung involviert ist. Gemeinsam versuchen sie, den Geheimnissen auf die Spur zu kommen und begeben sich dabei auch selbst in Gefahr.

Mich hat dieses Buch von Beginn an gefesselt, es war von Anfang an durchgängig spannend und fesselnd. Es ist so realitätsnah geschrieben, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass es so etwas wie Wetterbeeinflussung auch in diesen Ausmaßen gibt - und das stimmt mich doch schon etwas nachdenklich. Die Bezeichnung Wissenschafts-Thriller finde ich hier sehr passend.

Bewertung vom 12.02.2018
All die Jahre
Sullivan, J. Courtney

All die Jahre


sehr gut

Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich das Buch unheimlich gut anfühlt, es liegt beim Lesen sehr schön in den Händen, da hat mir das Lesen gleich noch mehr Spaß gemacht.

In diesem Buch geht es um eine etwas andere Auswanderergeschichte: Die junge Nora verlässt gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Theresa 1957 Irland, um in den USA ein besseres Leben zu führen. Der Verlobte von Nora hat sich bereits schon vorher auf die Reise begeben, nach einer langen Zeit des Briefe schreibens, rückt die Zeit des Wiedersehens der beiden dann aber doch näher. Noch gar nicht richtig in den USA angekommen, nimmt das Schicksal schon seinen Lauf und es werden Entscheidungen getroffen, die Auswirkungen auf die gesamte Familie haben.

Dieses ist nach 'Sommer in Maine' und 'Die Verlobungen' das dritte Buch der Autorin, das ich gelesen habe und ich muss sagen, dass mir dieses Buch von den dreien am besten gefallen hat.

Das Lesen hat mir unheimlich Spaß gemacht, ich konnte sehr gut in die Familiengeschichte, die über mehrere Jahrzehnte erzählt wird, eintauchen.

Bewertung vom 04.02.2018
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
Miranda, Megan

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?


weniger gut

Es tut mir an dieser Stelle wirklich leid, hier nur 2 Sterne zu vergeben. Nach der Buchbeschreibung und den ersten Seiten fand ich diesen Thriller absolut spannend. Der Leser spürt sehr bewusst, dass ihm etwas vorenthalten wird. So ging es mir auch und ich wollte unbedingt wissen, was sich tatsächlich vor 10 Jahren ereignet hat.

Kurz zum Inhalt: Vor fast genau 10 Jahren ist die 18-jährige Corinne nach einem Jahrmarktbesuch spurlos verschwunden. Sie war die beste Freundin von Nic. Nic ist gerade zu Besuch in ihrer alten Heimat um Angelegenheiten mit ihrem Elternhaus und ihrem Vater zu regeln. Es geschieht wieder, wieder verschwindet eine junge Frau.

Dieser Thriller wird aus der Sicht von Nic erzählt, das Besondere ist, dass im Zeitverlauf rückwärts erzählt wird. Das finde ich an sich sehr interessant und kann auch spannend sein.

Nachdem ich den Anfang des Buches super spannend fand, hatte ich dann irgendwann das Gefühl, dass die Geschichte einfach dahin plätschert ohne dass etwas gravierendes passiert, das hat sich nach meinen Erfindungen auch so weiter hingezogen. Ebenso waren mir die Personen irgendwie 'sehr fremd', ich konnte keinen richtigen Zugang zu ihnen finden. Zum Schluss wollte ich einfach nur noch wissen, was damals wirklich geschehen ist.

Schade.

Bewertung vom 03.02.2018
Das Lied der toten Mädchen / Jan Römer Bd.3
Geschke, Linus

Das Lied der toten Mädchen / Jan Römer Bd.3


ausgezeichnet

Zuvor hatte ich den vorherigen Teil aus dieser Krimireihe gelesen (Und am Morgen waren sie tot). Bereits das Buch hatte mir gut gefallen, zumal mir die Protagonisten Jan Römer und Mütze so richtig sympathisch sind. Dieses Buch setzt da aber nochmal einen drauf, es hat mir noch besser gefallen, als das vorherige.

Kurz etwas zum Inhalt: Jan und Mütze sind Journalisten, sie schreiben über ungelöste Kriminalfälle, die schon viele Jahre zurückliegen. In diesem Fall geht es um die 19-jährige Sonja, die im Herbst 1997 im Sauerland ermordet wird. Der Mörder hinterlässt eine Spieluhr mit einem speziellen Lied. Während Jan und Mütze versuchen herauszufinden, was damals passiert ist, wird eine Frau in Berlin ermordet, der Täter hinterlässt wieder eine Spieluhr mit dem speziellen Lied....


Der Schreibstil ist sehr lebendig, es macht riesig Spaß das Buch zu lesen. Auch wenn dieses der inzwischen dritte Teil einer Krimireihe ist, ist es überhaupt kein Problem, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt. Es ist eine in sich abgeschlossene Geschichte.

Was mir bei Krimireihen so gefällt ist, dass man miterlebt, was im "Privatleben" der Protagonisten geschieht. Das finde ich hier sehr interessant, vor allem das Knistern zwischen Jan und Mütze. Ich bin mächtig gespannt, wie es im nächsten Band mit den beiden weitergeht!

Was mir doch etwas fehlt, dass der Leser von den Ermittlungen der Polizei, die nach dem aktuellen Mord ja doch auf Hochtouren laufen müssten, so wenig mitbekommt.

Das Cover finde ich sehr stimmig, passt gut zum Buch.

Selbst das Nachwort und die Danksagung habe ich mit großem Interesse gelesen.

Klare Leseempfehlung!