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Bücherwürmchen

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Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 26.08.2016
Eine Schildkröte macht noch keine Liebe
Wagner, Emma

Eine Schildkröte macht noch keine Liebe


sehr gut

Was kann an einem Wochenende passieren? Nicht zwingend viel, aber manchmal eben doch alles. Denn es braucht nur ein Wochenende und das Leben von Vincent und Lilly ist komplett aus den Fugen geraten. Sie stolpern von einer Aufregung in die nächste. Sie streiten sich. Die Liebe hält Einzug. Die Wahrheit drängt an die Oberfläche. Missverständnisse stellen sich ihnen in den Weg. Ja, an einem Wochenende kann viel passieren.

Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich in die Geschichte fand. Zuerst dachte ich, die vielen Nebenschauplätze wären etwas zu viel: Was hat es mit Toni auf sich? Warum ist Vincent sauer auf Mark? Welche Rollen spielen Arne und Nicolette und Karl und Otto.
Aber je mehr ich las, je mehr aufgeklärt wurde, die Zusammenhänge klarer wurden, umso mehr habe ich verstanden, dass es doch nicht zu viel war. Und die Geschichte mochte ich dann mit jeder Seite mehr.

Zentraler Handlungsort ist die Stadt Heidelberg. Bisher habe ich mir nicht viel Gedanken über die Stadt gemacht. Aber mittlerweile muss ich sagen, dass Heidelberg mir sehr gefällt.

Zu Beginn wusste ich nicht so genau, was ich von Lilly halten soll. Ein bisschen naiv, unerfahren. Aber auch nicht auf den Mund gefallen. Aber wenn man Lilly im Gesamten betrachtet, auch insbesondere wie sie aufgewachsen ist, ergibt sich ein stimmiges Bild. Und umso mehr ich sie kennenlernen konnte, umso sympathischer wurde sie mir dann doch.

Bei Vincent habe ich gleich gemerkt, dass er sein Herz am rechten Fleck trägt. Seine Sprachlosigkeit am Anfang fand ich sehr unterhaltsam.

Die Hausgemeinschaft um Otto, Karl, Martin, Arne und Nicolette waren schon eine Truppe für sich. Ich konnte sie erst nicht ganz einordnen, aber spätestens als sich Lilly in die Streitereien zwischen Otto und Karl eingemischt hat, wollte ich ihnen auch mal einen Besuch abstatten.

Die Schildkröte spielt natürlich auch eine Rolle. Aber darüber möchte ich nicht zu viel verraten.

Die Liebesgeschichte zwischen Lilly und Vincent entwickelt sich langsam. Zumindest wenn man außen vor lässt, dass der Zeitraum, in dem sich die Liebesgeschichte entwickelt, nur drei Tage beträgt. Aber es wirkt stimmig, auch wenn ich mir immer wieder in Erinnerung gerufen habe, wie viel Zeit bzw. wie wenig Zeit eigentlich vergangen war.

Der Humor hat mir gefallen, auch wenn er nur gelegentlich vorkam. Auch die chinesischen Sprichwörter, die immer wieder in die Geschichte eingeflochten wurden, las ich gerne.

Erzählt wird jeweils von Lilly und Vincent aus der Ich-Perspektive. Vor jedem Kapitel befinden sich abwechselnd zwei von drei Grafiken: Die Tiere, die Brücke und das Baumhaus. Das passt zur Geschichte.

Sowie ich in die Geschichte gefunden hatte, las ich die Geschichte gerne. In gewisser Weise war es auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Nebenhandlungen rundeten die Geschichte ab. Von mir gibt es gute 4 Sterne.

Bewertung vom 20.08.2016
Warte nicht für immer
Berg, J. L.

Warte nicht für immer


ausgezeichnet

Warte nicht für immer, eine Geschichte die mich berührt hat und ein vierjähriges Mädchen, das bezaubert. Wenn J. L. Berg das Gefühl von Zuhause und Familie vermitteln wollte, dann ist ihr das gelungen.

Die Geschichte hat eigentlich einen traurigen Hintergrund, nachdem Clare Ethan, ihren Mann und Vater ihrer Tochter viel zu früh verloren hat. Aber als sie den Arzt Logan Matthews kennenlernt, dreht sich das Blatt. Ethan ist zwar nie vergessen, aber er konkurriert nicht mit Logan. Diese Befürchtung hatte vor dem Lesen, sie hat sich aber nicht bestätigt.

Die Geschichte hat das richtige Maß mit Blick nach vorne in eine neue Zukunft und der Erinnerung an die Vergangenheit. Die Trauer erdrückt die Geschichte nicht.

Logan und Clare harmonieren sehr gut miteinander, aber Clares Tochter Maddie erobert die Herzen, egal welches, im Sturm. Sie ist ein tolles Mädchen und es ist total nachvollziehbar, weshalb Logan schon früh väterliche Gefühle für sie entwickelt.

Logan selbst hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen, das er nach und nach offenbart, auch wenn er sich zuerst mit Jelly Beans herauswindet.
Clare ist eine starke Frau, die zwar die Trauer noch nicht ganz abgeschlossen hat, aber nach vorne blickt – direkt in Logans Augen. Und sie ist ein großer Fan von Süßkram ist. Ich mochte ihren trocken Humor, den ich aber nur zu Beginn der Geschichte wahrnahm.

Die Nebencharaktere waren zwar interessant, blieben mir aber schlussendlich zu blass. Einzig Leah würde ich hiervon ausnehmen. Sie war in Clares schwerster Zeit immer für sie da, musste aber auch den Preis dafür bezahlen. Sie sagt was sie denkt und sorgte somit für Erfrischung. Wie es mit ihr weitergeht, wird sich in Keine Nacht mehr ohne dich zeigen. Der Anfang wurde hier schon geschrieben.

Die Geschichte erstreckt sich über mehrere Monate, so dass die Beziehung von Clare und Logan Zeit hat, sich zu entwickeln. Nun ja, bis das Schicksal wieder zuschlägt. Und was genau es ist, wurde zu Beginn nur angedeutet, bis es dann aufgeklärt wurde. Das heißt, man wusste, dass was ist, aber nicht was genau.

Das Ende hat das richtige Maß und die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Trotz Höhen und Tiefen lässt mich die Geschichte als zufriedene Leserin zurück.

Erzählt wird, wie ich es am meisten liebe, aus der Ich-Perspektive von Clare und Logan. Einzig der Prolog macht hier eine Ausnahme. Aber Ethans Worte gehen schon auf der ersten Seite ans Herz.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, was für ein Buch mit so einem Hintergrund nicht selbstverständlich ist.

Der deutsche Titel passt zwar sehr gut, aber ich finde, der Originaltitel When you're ready passt noch besser.

Wenn ich nicht noch andere Bücher zu lesen hätte, würde ich Warte nicht für immer gleich nochmals lesen. Ich habe mich bei Clare, Logan und vor allem Maddie so wohl gefühlt, dass ich gerne geblieben wäre. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 14.08.2016
Tage mit dir (eBook, ePUB)
Dakota, Kate

Tage mit dir (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich ging an die Geschichte ohne Erwartungen heran. Ich kannte nur Klappentext und Cover. Die Autorin selbst sagte mir nichts. Und was muss ich sagen. Mir fehlen die Worte.

Tage mit dir hat mich zutiefst berührt, hat mich nicht mehr losgelassen. Die Geschichte ist humorvoll aber auch traurig, lebensbejahend aber auch dem Schicksal unterworfen.

Aber der Reihe nach. Zu Beginn lernt man den Broker Falk kennen. Falk geht in seiner Arbeit auf. Bis der Selbstmord seines Kollegen vor seinen Augen ihn aus der Bahn wirft. Zwei Monate später trifft er Minje. Minje, die auf der Flucht ist. Aber das ist erst der Anfang …

Parallel dazu, wie sich die Geschichte von Minje und Falk entwickelt, kommt auch ihr Vater Rasmus bzw. ihr Bruder Simon und seine Frau Luisa ins Spiel. Und so springt die Handlung bei jedem Kapitel von Koblenz bzw. Cochem nach Monte Carlo und Kopenhagen.

Mit jedem Kapitel kommen weitere Puzzleteile hinzu. Aber diese liegen dann nicht zwingen schon an ihrem richtigen Platz. Manche müssen noch umgelegt werden, bis ein stimmiges Bild entsteht. Und das Bild, dass man dann zu sehen bekommt, war sicher nicht das, mit dem ich gerechnet hatte.

Viele der Kapitel enden mit einem (kleinen) Cliffhanger und dann wechselt die Szene, so dass man erstmal in der Luft hängt. Da fiel es mir dann schon schwer, dass Buch auch mal aus der Hand zu legen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht. So konnte eigentlich durchgehend ein Spannungsbogen aufgebaut bleiben.

Tage mit dir ist die Geschichte von Falk und Minje. Aber eigentlich ist sie so viel mehr. Die Nebengeschichten, also die von Rasmus bzw. Simon und seiner Frau Luisa, haben fast gleich viel Gewicht wie die Geschichte von Falk und Minje.

Ab einem gewissen Punkt entwickelt die Geschichte sich in eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich bin nicht nah am Wasser gebaut, aber hier hat es mich erwischt.

Auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick war zwischen Minje und Falk, als es dann passierte, konnte man den Flug von Amors Pfeil sehr gut beobachten – und wie er dann traf. Es entwickelte sich dann (zeitlich) alles zwar sehr schnell, war der Situation aber angemessen.

Minje, Falk, Rasmus, Simon und Luisa sind Charaktere, die sympathisch sind. Und auch wenn die Familie Heiberg auf den ersten Blick verrückt wirkt. Sie ist es nicht. Ihre Schicksale gehen ans Herz und ihre Handlungen sind in Kenntnis aller Fakten nachvollziehbar. Man sollte hier nicht vorschnell urteilen.

Erzählt wird die Geschichte von den verschiedenen Beteiligten. Eine hat mir hier zwar gefehlt, aber ich glaube, so wie es ist, passt es ganz gut.

Und das Ende? Ich verrate an dieser Stelle nicht, wie es ausgeht. Das müsst ihr schon selbst lesen. Ich finde es aber gut gelöst bzw. umgesetzt. Schlussendlich, wenn ich ehrlich bin, hätte alles andere die Geschichte auch kaputt gemacht.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2016
Stunde der Entscheidung / Sons of Steel Row Bd.1 (eBook, ePUB)
McLaughlin, Jen

Stunde der Entscheidung / Sons of Steel Row Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lucas und Heidi, zwei Menschen die stark sind. Schließlich haben sie überlebt. Jeder auf seine Art.

Auch wenn Lucas zu viel Blut an seinen Händen kleben hat und sich, um es mal freundlich auszudrücken, wie ein Mistkerl, benimmt, ist er eigentlich ein anständiger Kerl, wenn man hinter seine Schutzmauern blickt. Wenn man den Mann sieht, den er gut versteckt. Die Umstände zwangen ihn in ein Leben, aus dem er keinen Ausweg sieht. Ich mochte ihn, sonst hätte mir das Buch nicht gefallen. Aber was sagt das jetzt über mich aus? Dadurch, dass auch aus seiner Sicht erzählt wurde, waren seine Gedanken, Gefühle, Ängste und Reaktionen gut nachvollziehbar, auch wenn ich den Waffengebrauch definitiv nicht gutheiße.

Heidi habe ich bewundert. Schon früh war sie gezwungen, auf der Straße zu leben. Sie hat sich durchgekämpft. So stellt sie sich auch nach außen fruchtlos vor ihre potentiellen Vergewaltiger. Sie lässt sich auch nicht von Lucas einschüchtern. Sie nicht. Sie treibt ihn eher mit ihrem Kontra in den Wahnsinn.

Aber die beiden haben mir zusammen gefallen. Sie haben sich zwar nicht gesucht, die Anziehungskraft ist aber trotzdem sofort spürbar.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen ihnen im richtigen Tempo. Wobei ich immer die Augen verdrehen musste, wenn sie jeweils dachten bzw. davon ausgingen, der andere will/fühlt nicht das, was man selbst will/fühlt.
Die Liebesszenen dominieren die Geschichte nicht, sondern sind im richtigen Maße in der Geschichte verteilt.

Je mehr man erfuhr, desto mehr kristallisierte sich heraus, wo die Geschichte hinführt bzw. enden wird. Sein Bruder trachtete ihm nach dem Leben und es stellte sich die Frage, wer überleben wird.

Aber dann war ich doch überrascht, denn die Geschichte nahm eine Wendung, mit der weder ich noch Lucas noch Heidi gerechnet haben. Das gab für mich den Ausschlag für das gewisse Etwas. Und wenn ich ehrlich bin, ohne diese Wendung hätte der Geschichte etwas gefehlt.

Mit dem Ende bin ich zufrieden und auch gut gelöst. Auch wenn dies der erste Teil der Son of Steel Row-Reihe ist, ist Stunde der Entscheidung in sich abgeschlossen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte mich gleich in ihren Bann zog. Doch das tat sie. Erzählt wird jeweils von Heidi und Lucas aus der Ich-Perspektive, was ich ja sehr mag.

Abschließend vergebe ich hier 4,5 Sterne.

Bewertung vom 24.07.2016
Highspeed Love (eBook, ePUB)
Rolls, Chris P.

Highspeed Love (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Cole und Maxwell waren mir gleich ans Herz gewachsen. Sie waren sympathisch und hatten ihr Herz am rechten Fleck.

Es brauchte seine Zeit, bis sie sich näher kamen. Aber das war verständlich, wenn man das berücksichtigt, was zwischen Cole und Miles vorgefallen war. Und so war auch Coles Reaktion auf den Kuss nachvollziehbar.
Als sie dann aber zusammen waren, fand ich zwar einen kleinen Bruchteil ihrer Dialoge zu kitschig. Gestört hat es mich aber nicht. Das Zusammenspiel zwischen den beiden hat mir sehr gefallen.

In mein Herz gestohlen hat sich auch Coles Katze Miss Sunshine. Ihr Name passt zu ihr.

Dass ein Saboteur unterwegs war bzw. dass es technische Probleme im Team gab, hat erst spät in der Geschichte eine Rolle gespielt. Der Beginn dessen war nur in einem Nebensatz erwähnt.
Es fiel mir nicht ganz leicht, das Team richtig einzuordnen. Niemanden wollte ich verdächtigen, keinen konnte ich aber auch ausschließen. Was nun aber dahinter steckte, fand ich schlüssig begründet.

Keine Überraschung dagegen war Maxwells Beichte für mich. Die Andeutungen davor fand ich zu eindeutig. Für mich ging es bei der Beichte nur noch um das Warum.

Unterhaltsam fand ich auch, wie Eddie immer wieder schlichten musste. Seine Rolle hat mir sehr gefallen.

Ich bin froh, dass hier der Sport auch wirklich eine Rolle spielte und nicht nur als Aufhänger benutzt wurde. Ich habe von Motocross zwar keine Ahnung und jetzt, nach dem Lesen, kann ich nicht wirklich behaupten, schlauer zu sein. Aber die Atmosphäre konnte ich spüren. Und das war für mich viel wichtiger.

Recht häufig habe ich mir gewünscht, dass auch aus Sicht von Maxwell erzählt wird. Highspeed Love wird aber ausschließlich aus Coles Sicht erzählt.

Highspeed Love war mein erstes Buch aus dem Bereich Gay Romance. Die Geschichte hat mir gefallen, die Charaktere waren sympathisch und der Schreibstil angenehm zu lesen. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.11.2015
Love and Confess
Hoover, Colleen

Love and Confess


ausgezeichnet

Meine Zeit mit Auburn und Owen war leider viel zu kurz. Man schließt sie schnell in sein Herz.

Was erwartet einen bei Love and Confess? Das war für mich das große Unbekannte. Und genau das gefällt mir so an Colleen Hoover. Ich weiß vorher nicht, was mich erwartet. Ich weiß nur eines: Es wird mich umhauen. Und genau so war es auch hier.
Nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse, man fängt an die Geschichte zu verstehen, Geständnisse werden abgelegt. Gleichzeitig durchschaut man das Ausmaß. Ich suchte während des Lesens verzweifelt nach einer Lösung für Auburn und Owen. Doch immer hatte ich die Konsequenzen im Hinterkopf. Eine Lösung scheint unmöglich. Ich habe mich immer gefragt, wie will Colleen Hoover das lösen, auf was läuft es nachher hinaus?
Und dann? Ja und dann hatte ich das Buch ausgelesen und schließe es mit einer Zufriedenheit, die mir ein Lächeln schenkt.

Auburn und Owen haben mir gefallen. Ihre Handlungen, ihre Entscheidungen, mögen sie noch so schwer gewesen sein, waren für mich nachvollziehbar. Dadurch, dass die Geschichte abwechselnd von Auburn und Owen erzählt wird, bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken. Auburns Wandlung zum Schluss hin gefiel mir besonders. Auch habe ich vor Owen Respekt.

Neben Auburn und Owen gibt es natürlich noch Nebencharaktere. Aber hier muss ich sagen, es gibt Nebencharaktere und es gibt Nebencharaktere.
Zu Beginn war es noch etwas undurchsichtig, welche Rollen Lydia und Trey zugewiesen sind, aber nach und nach setzt sich hier ein Bild zusammen. Meine Meinung, die ich von ihnen hatte, verstärkte sich nur noch. Wenn ihr Lydia und Trey kennen lernt, wisst ihr, was ich meine.
Im Gegensatz zu Lydia und Trey kamen mir Harrison (ein Freund von Owen) und Emory (Auburns Mitbewohnerin) etwas zu kurz. Leider erfährt man über die beiden nicht so viel, aber wichtiger ist hier wohl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Geständnisse haben in Love and Confess eine besondere Bedeutung. Gut, man merkt das eigentlich schon am Titel. Aber sie inspirieren Owen zu seinen Bildern, Bilder die zur rechten Zeit in der Geschichte abgedruckt sind. Bilder, bei denen man denkt: Wow. Sie fangen genau das ein, was Owen damit ausdrücken möchte. Und dann schlägt man die Klappen zurück und sieht die Bilder nicht mehr in schwarz/weiß sondern in Farbe. Und fragt sich, was eigentlich die Steigerung von wow ist. Die Bilder stahlen eine Intensität aus, die direkt ins Herz gehen. Und ja, ich habe meine Lieblingsbilder.

Die Geständnisse selbst bekommen eine ganz andere Bedeutung, wenn man sich vor Augen führt, dass sie echt sind und nicht der Fantasie Colleen Hoovers entspringen. Es sind bedrückende, traurige Geständnisse dabei. Geständnisse, die einen wütend werden lassen. Aber auch Geständnisse, bei denen das Herz lacht.

Was gibt es jetzt noch zu sagen. Ich habe es gefunden, mein Jahreshighlight 2015. Ich habe es gefunden und halte es fest. Zu erwähnen, dass es 5 Sterne gibt, ist eigentlich überflüssig, aber ja, die 5 Sterne sind verdient.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Am Ende ist noch eine Leseprobe von Maybe Someday abgedruckt, das im März 2016 erscheinen wird.

Bewertung vom 31.10.2015
Ohne Ausweg / Crossroads Bd.2
Raven, Michelle

Ohne Ausweg / Crossroads Bd.2


ausgezeichnet

Ohne Ausweg knüpft an das Ende von Ohne Gnade an. Damon Thomas ist nach wie vor auf der Flucht, doch mittlerweile sind seine Möglichkeiten erschöpft.

Schon während Ohne Gnade konnte man sich ein Bild von Damon machen und man sah, dass es nicht mit einem eiskalten Mörder übereinstimmte. Doch während er für den Mord an Bella Pelham im Gefängnis saß, lief der Mörder noch frei herum. Einzig die FBI-Agentin Valerie Hayes hatte starke Zweifel an Damons Schuld.

Während beide noch parallel und unabhängig voneinander ermittelten, spürte man schon die Gefahr im Hintergrund. Und sie wird auch schnell real.

So weit, so gut. Was die Spannung anging, hatte ich nach Ohne Gnade hohe Erwartungen. Diese wurden für mich hier zwar nicht erfüllt, aber von Langeweile kann keine Rede sein. Während Valerie und Damon eine Verschnaufpause hatten, die ich im Übrigen auch sehr gerne las (Romantikerherzen könnten höher schlagen), macht sich Gabriel und sein Team verständlicherweise Sorgen um Valerie und dann sind da ja noch die schwarzen Limousinen. Eines ist bei beiden Ermittlungen aber klar: Irgendjemand will nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt, jemand mit viel Macht, jemand, der vor einem weiteren Mord nicht zurückschrecken wird.
Zum Finale stieg die Spannungskurve wieder erheblich an, wobei ich aber zugeben muss, mit manchem gerechnet zu haben. Aber als Ausgleich dazu gab es dann ja auch Überraschungen, mit denen ich (so) nicht rechnete, so dass das völlig in Ordnung war. Über eine Überraschung habe ich mich sogar besonders gefreut.

Mit den Charakteren verbrachte ich gerne meine Zeit. An meinem bisher gewonnenen Eindruck von Valerie und Damon hat sich nichts geändert. Sie waren nach wie vor sympathisch und ihre Handlungen, auch in Anbetracht der Konsequenzen, nachvollziehbar.
Man erfährt nicht nur, was damals wirklich passiert ist, als Bella starb, man bekommt auch Einblicke in Valeries Vergangenheit und was damals mit ihrem Bruder passierte. Dass da eine Geschichte zu erzählen ist, erfuhr man ja schon in Ohne Gnade.

Auf Gabriel Lynch bin ich jetzt von Buch zu Buch immer neugieriger geworden. Ich würde gerne mehr über ihn erfahren und hoffe auf ein Buch mit ihm. Das Potential wäre vorhanden.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Erzählt wird aus der Perspektive von Damon, Valerie und Gabriel. Die einzelnen Kapitel hatten eine angenehme länge.

Von mir gibt es hier erstmal 5 Sterne und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung, die es hoffentlich geben wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.