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Ameland
Wohnort: 
Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 440 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2023
Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5
Böhm, Anna

Mach' dich nicht zum Affen! / Die Tierpolizei Bd.5


ausgezeichnet

Aufregung im Tierpark

Mach dich nicht zum Affen ist bereit der fünfte Fall für die Tierpolizei, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, aber dann verpasst ihr jede Menge Spaß! Dieses Mal werden die Katzenbärin Flopson und ihr Team in den Tierpark gerufen. Dort verschwinden Tiere und die Taten werden dem Riesenschupp zugeschrieben. Die Tierpolizei soll ihn stoppen.

Ich bin ein Fan dieser Reihe und habe die vier Tierpolizisten in mein Herz geschlossen. Sie sind so liebenswert, mutig, hilfsbereit und witzig! Man muss sie einfach gernhaben. Durch ihre unterschiedlichen Stärken bilden sie ein tolles Team und jeder steht auch für den anderen ein.

Die Bücher dieser Reihe sind schon optisch und haptisch ein Highlight. Aber auch die Geschichten von Anna Böhm können da mithalten. In einem kindgerechten Schreibstil erzählt sie mit viel Humor sehr lebendig und bildhaft von den spannenden Fällen der Tierpolizei, die jedes Mal auch ein Abenteuer sind. Die Zeilenabstände, die große Schrift und kurze Kapitel sind auch bestens zum Selberlesen für jüngere Leser geeignet.

Mir gefällt, dass in jedem Band auch ein ernstes und wichtiges Thema zur Sprache kommt. In diesem Fall geht es um die Auswirkungen von Mobbing und Fake News. Diese Themen sind so geschickt in die Story integriert, dass es dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.

Besonders erwähnen möchte ich noch die schwarz-weißen Illustrationen von Ramona Wultschner. Die Darstellungen sind so liebenswert und lebendig, dass es kein Wunder ist, dass ich beim Lesen ein genaues Bild von Flopson, Fridolin, Jack, Meili und den sonstigen Tieren vor Augen habe.

Die ganze Reihe bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.01.2023
Septemberschnee
Henselmann, Nicola

Septemberschnee


ausgezeichnet

Holpriger Neuanfang

Pia ist vierzig Jahre und wird von heut auf morgen von ihrem Mann für eine Jüngere verlassen. Pia hat keine Zeit, sich hängen zu lassen, denn sie muss für sich und ihre zwei Kinder sorgen. Sie beschließt aus dem beschaulichen Umland wieder in ihre Heimatstadt Köln zu ziehen.

Dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich hätte nicht gedacht, dass es so viel ernste Themen streift und auch Tiefgang hat. Wir begleiten die sympathische Pia auf ihrem Weg zu einem Neubeginn. Dieser verläuft wie im wahren Leben nicht ohne Schwierigkeiten und Hürden, die zu nehmen sind. Und das gefiel mir an dieser Geschichte am allerbesten, sie ist wie aus dem Leben gegriffen. Bei einer Auszeit auf einem Bauernhof in der Steiermark erkennt Pia, dass sie erst lernen muss, sich selbst zu lieben.

Nicola Henselmann hat einen tollen Schreibstil. Sie weiß ihre Leser zu fesseln und kann Stimmungen und Emotionen hervorragend transportieren. Sie hat ihre Protagonisten mit Ecken, Kanten, Stärken und Schwächen gezeichnet, was sie sehr authentisch macht und mich mit ihnen ihre Emotionen durchleben ließ.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Bewertung vom 17.01.2023
Ist Oma noch zu retten?
Hüttner, Marie

Ist Oma noch zu retten?


sehr gut

Coole Oma und pfiffige Kinder

Die elfjährige Pia möchte ihre Ferien bei ihrer Oma Lore verbringen. Seltsam ist schon, dass Oma Lore Pia nicht wie sonst am Bahnhof abholt. Aber auch im Haus und Garten ist die Oma nicht und anscheinend war sie schon seit ein paar Tagen nicht mehr im Haus. Pia beherzigt Omas Lieblingsspruch „Angst aus, Mut an“ und beginnt mit ihren Ermittlungen. Mit dem Nachbarsjungen Pepe erhält sie Unterstützung und die beiden erleben ein sensationelles Abenteuer.

Erzählt wird die Geschichte aus Pias Sicht und so konnte ich quasi hautnah an ihrer Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben. Pia ist ein äußerst taffes Mädchen. Welche Elfjährige würde sich in dem Fall alleine auf die Suche ihrer Oma begeben, ohne sich anderweitig Hilfe zu holen? Ich wäre in dem Alter nicht so mutig gewesen. Mit Pepe bildet sie nach anfänglichen Schwierigkeiten ein tolles Team. Er ist auch ein erstaunlicher Junge, er ist sehr selbständig, kann super kochen und backen und hat immer alle erforderlichen Utensilien in seinem Rucksack.

In einem schönen Sprachstil erzählt Marie Hüttner mit einer Prise Humor eine spannende Geschichte, die auch Wertvorstellung enthält, wie z. B. Hilfsbereitschaft, man darf weder stehlen noch lügen. Die kurzen Kapitel sind ideal zum Vorlesen, aber auch super geeignet für junge Leser. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine hübsche schwarz-weiß Zeichnung.

Ein toller Kinderkrimi mit coolen Protagonisten.

Bewertung vom 16.01.2023
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Für mich ein Highlight

Während Cara Russo in einem Café sitzt und ihre Weihnachtspost schreibt, setzt sich eine fremde Frau zu ihr und erzählt, dass sie auf der Suche nach Adele war, um ihr ihren Aktenkoffer zurückzugeben. Leider habe sie Adele nicht angetroffen. Von einem Besuch der Toilette kommt die fremde Frau nicht zurück und hinterlässt Cara diesen ominösen Aktenkoffer. Er enthält Briefe mit dem Stempel „Feldpost“ und Caras Interesse ist geweckt und sie macht sich auf die Suche.

In einem unglaublich schönen und intensiven Schreibstil erzählt Mechtild Borrmann die Geschichte zweier Familien während der Nazizeit. Die Rückblicke beginnen im Jahre 1935 und werden aus verschiedenen Perspektiven der beteiligten Personen erzählt. Zwischendurch erfahren wir in der Gegenwart von Caras Ermittlungen, die inzwischen Richard, den Absender der Briefe ausfindig gemacht hat. Aufgewühlt durch diese alten Briefe verfällt er immer wieder in Erinnerungen. Für den Leser ergibt so nach und nach ein Gesamtbild.

Eine berührende und emotionale Geschichte über eine verbotene und eine unerfüllte Liebe, von Flucht, Verrat und Freundschaft mit Charakteren voller Tiefe. „Feldpost“ ermöglicht mal eine völlig andere Sicht auf das Leben während des Nationalsozialismus. Am Ende blieb ich tief bewegt und fassungslos zurück. Dieses Buch ist für mich ein Highlight und bekommt eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.01.2023
Highland Happiness - Die Weberei von Kirkby
McGregor, Charlotte

Highland Happiness - Die Weberei von Kirkby


ausgezeichnet

Absoluter Wohlfühlroman

Ich habe mich verliebt! Direkt bei meinem ersten Ausflug in das kleine und beschauliche schottische Dorf Kirkby hat sich dieses samt seinen Bewohnern und dem engagierten Bürgermeister in mein Herz geschlichen.

Charlotte McGregor erzählt so anschaulich, dass ich mich fast wie vor Ort gefühlt habe. Ich sah das bunte und rege Markttreiben, Leslie im Gemeindebüro zusammen mit Collum, Shona mit ihren Alpakas und natürlich Harriet mit ihrem antiken Webstuhl. Die Charaktere sind so liebevoll und liebenswert gezeichnet, trotz ihrer Ecken und Kanten, dass man sie einfach mögen muss.

Harriet kommt nach Kirkby, weil sie eine Auszeit benötigt und sich darüber klar werden möchte, was sie eigentlich will in ihrem Leben. Wenn man Kirkby und seine Bewohner näher kennengelernt hat, ist es nicht verwunderlich, dass sie dort nicht nur ihre Bestimmung, sondern nach einigen Wirrungen auch ihre Liebe findet.

Besonders gefallen haben mir die Informationen zur nachhaltigen Stoffproduktion, zum Weben und den schottischen Tartans. Hierzu gibt die Autorin im Nachwort weitere Informationen.

Ein amüsanter Wohlfühlroman mit vielen Informationen. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich erst jetzt auf die Highland-Reihe aufmerksam geworden bin, aber besser spät als nie!

Bewertung vom 13.01.2023
Die magischen Träume des Malcolm Bell
Welford, Ross

Die magischen Träume des Malcolm Bell


ausgezeichnet

Faszinierende Traumwelten

Malcolm Bell und sein Bruder Seb können mit Hilfe eines sogenannten Trauminators bestimmen, was sie träumen und das Geschehen dort beeinflussen. Die beiden haben viel Spaß und erleben die tollsten Abenteuer bis Seb eines Morgens nicht mehr aufwacht.

Wie erleben den knapp zwölfjährigen Malcolm in seinem ganz normalen Alltagsleben. Er und sein jüngerer Bruder gehen seit einiger Zeit abends ohne langes Quengeln ins Bett. Denn beider fiebern Abend für Abend ihren Traumabenteuern entgegen. Malcolm merkt nicht wie gefährlich diese Traumreisen werden können und wie sich langsam die Grenze zwischen Traum und Realität verschiebt.

Interessant finde ich die übrigen Charaktere wie z. B. Kenneth McKinley, den Erfinder des Trauminators oder Susan und ihre Großmutter Mola sowie Kez. Diese Personen könnten unterschiedlicher nicht sein. Genauso unterschiedlich ist Malcolms Beziehung zu ihnen und wie sie sich nach und nach entwickeln.

Ross Welford hat in einer leicht verständlichen Sprache eine fantasievolle Geschichte voller Spannung und Abenteuer geschrieben. Ein tolles Buch über Mut, Geschwisterliebe und echte Freundschaft, das nicht nur Jugendlichen ab ca. 10 Jahren, sondern auch Erwachsenen wie mir ein fesselndes Lesevergnügen bereitet.

Bewertung vom 11.01.2023
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Zäher Einstieg

Dies ist bereits der elfte Band der Reihe und vielleicht ist es besser, wenn man alle Vorgänger gelesen hat. Vielleicht war der Einstieg für mich nicht ganz so einfach, weil ich nicht alle Vorgänger gelesen habe.

Dem Leser wird schnell klar, dass der aktuelle Fall, in dem Patrik Hedström ermittelt etwas mit dem ungeklärten Mordfall von 1980 zu tun haben muss. Für ihr neues Buch recherchiert in dem zurückliegenden Fall Erica Falck, die Frau Hedströms. Aber bevor die Ermittler den Zusammenhang erfassen, passieren weitere Morde, die mich kalt erwischt haben.

Auch wenn ich einiges geahnt habe, konnte mich Camilla Läckberg mit ihrer Lösung wer hier warum wen ermordet hat überraschen. Für mich persönlich erschienen die Verbindungen der Personen untereinander teilweise zu sehr konstruiert. Auch wenn es für das Gesamtkonstrukt erforderlich war, fand ich die mehr als schlechte Polizeiarbeit bei dem Mord 1980 und dem Unfall mit Fahrerflucht Jahre später unglaubwürdig.

Am besten haben mir die Rückblicke in das Jahr 1980 gefallen. Lola fand ich einen interessanten und sehr starken Charakter. Sie hat es zu damaliger Zeit mit Sicherheit nicht einfach in ihrem Leben.

Insgesamt sicherlich kein schlechter Krimi, aber ich las schon bessere aus der Feder von Camilla Läcberg.

Bewertung vom 10.01.2023
Glasgow Girls
Goga, Susanne

Glasgow Girls


sehr gut

Eine junge Frau macht ihren Weg

Ich lese sehr gerne historische Romane und auf diesen bin ich durch das schöne Cover aufmerksam geworden, weil es sich von dem derzeit herrschenden Mainstream positiv unterscheidet. Ehrlich gesagt ist Kunst nicht gerade mein Beritt und von der School of Art in Glasgow hatte ich noch nie etwas gehört. Umso interessanter fand ich die Einblicke, die mir Susanne Goga mit diesem Roman verschaffte.

Sehr eindrucksvoll wird der Weg der jungen Olivia beschrieben. Aus ärmlichen Verhältnissen schafft sie es mit viel Mut, einem starken Willen und dank einer Mäzenin auf die School of Art. Es eröffnet sich für sie eine völlig neue und somit fremde Welt und so verwundert es nicht, dass sie Opfer einer Intrige wird.

Die Charaktere waren so unterschiedlich, wie die gesellschaftlichen Schichten aus denen sie kamen. Sie waren gut und glaubhaft ausgearbeitet. Am meisten hat mich Miss Cranston beeindruckt, die sich mit besonderen und eindrucksvollen Teesalons damals einen Namen gemacht hat und als Mäzenin von Olivia auftritt.

Sehr gut gefallen hat mir der angenehm zu lesende und bildhafte Schreibstil. Sowohl die Metapher als auch die eindrucksvollen Beschreibungen der Stadt ließen vor meinem inneren Auge nicht nur ein Bild von Glasgow im ausgehenden 18. Jahrhundert entstehen, sondern gaben mir auch einen guten Einblick in die Kunstszene und die sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit.

Bewertung vom 09.01.2023
Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1
Buckingham, Royce

Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1


sehr gut

Ziemlich abgefahren

Daniel ist Anwalt in einer angesehenen Kanzlei und kurz davor zum Partner ernannt zu werden. Er muss nur noch diesen einen wichtigen Fall zufriedenstellend über die Bühne bringen. Aber dann gerät sein Leben komplett aus den Fugen.

Daniel ist mir zu Beginn nur sympathisch, wenn er als Vater auftritt. Ansonsten kommt er eher überheblich daher, besonders sein Verhalten dem Praktikanten Phil gegenüber fand ich unmöglich. Als Daniel von einem ehemaligen Mitschüler um Hilfe gebeten wird, ahnt er noch nicht, was da auf ihn zukommt, denn er findet sich plötzlich in einer übernatürlichen Welt wieder. Seine Verteidigung ist erfolgreich, aber hat auch Folgen, denn er soll nun den wahren Mörder eines grausamen Mordes finden. Und nicht nur das, in der Kanzlei tauchen immer mehr skurrile Wesen auf, die seine Hilfe fordern. Daniel kann sich gar nicht mehr um seinen weltlichen Fall kümmern und auch das hat Folgen.

Royce Buckingham schreibt sehr bildhaft und humorvoll, aber auch spannend. Ich habe wirklich erst im allerletzten Teil erkannt, wer für die grausamen Morden verantwortlich war und welches Motiv dahintersteckte. Der Autor hat sich für den Fantasy-Teil sehr schräge Typen ausgedacht, die nicht alle als Monster bezeichnet werden können.

Ich lese sehr gerne Krimis, aber Fantasy gehört normalerweise nicht zu meinen bevorzugten Genres, daher war ich auf die Verquickung sehr gespannt. Mir hat das Zusammenspiel zwischen Realität und der übernatürlichen Welt sehr gut gefallen. Und auch der darin eingebettete Krimi hat mir zugesagt.