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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 426 Bewertungen
Bewertung vom 22.12.2022
Der Nordseeritzer
Summer, Drea

Der Nordseeritzer


ausgezeichnet

Verflixt viel los auf Sylt

„Der Nordseeritzer“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit den Ermittlern Stefanie Teufel und Jan Graf. Und die beiden Kommissare haben alle Hände voll zu tun. Allerdings sind die Fälle so unterschiedlich, dass nicht nur Teufel und Graf eine Weile gebraucht haben, bis sie den Zusammenhang erkannt haben.

Stefanie Teufel hat eine ziemlich burschikose Art und einen speziellen Humor, mit dem nicht alle Mitmenschen klarkommen. Aber ich mag Ermittler, die Ecken und Kanten haben. Jan Graf bildet mit ihr ein Team und die zwei ergänzen sich sehr gut.

Ein rasanter Krimi, der mir als Leser kaum Zeit ließ, Luft zu holen. Ein toller Schreibstil, wechselnde Perspektiven, unerwartete Ereignisse und Wendungen führten dazu, dass ich am liebsten keine Pausen beim Lesen eingeschoben hätte.

Es war mein erstes Buch von Drea Summer, aber mit Sicherheit nicht mein letztes und auch diese Reihe würde ich gerne weiter begleiten.

Bewertung vom 20.12.2022
Die Pinguingang Band 2
Steven, Lundström

Die Pinguingang Band 2


ausgezeichnet

Wunderschön, beeindruckend und berührend

Dies ist bereits Band 2 der Geschichte der Pinguingang aus dem „Großen Weißen Kalten Land“ (Antarktika). Da ich Band 1 vorher nicht gelesen habe, wusste ich nicht was für ein Schatz mich mit diesem Buch erwartete.

Emma und Frieda, die beiden großen Wasserflieger, wie die Kaiserpinguine in ihrer eigenen Sprache heißen, machen sich auf ihre erste große Reise in das Land der vielen Inseln. Sie erleben spannende Abenteuer, lernen andere Pflanzen und Tiere kennen, begegnen anderen Pinguinarten und finden neue Freunde. Ganz besonders interessiert sie aber alles, was irgendwie mit den Waibs (Menschen) zu tun hat, denn diese dringen immer weiter in ihre Heimat ein und verändern sie, und das nicht unbedingt zum Guten!

Wunderbar anschaulich, bildhaft und in einem gut verständlichen Schreibstil erzählt Steven Lundström aus dem Leben der Pinguine. Die Geschichte ist überwiegend aus der Sicht der Tiere erzählt und enthält daher auch viele Begriffe aus deren Sprache. Diese Begriffe sind gut gewählt, beziehen sich auf besondere Fähigkeiten oder körperliche Merkmale der gemeinten Tierart und vermitteln so bereits Wissen.

Nicht nur als Ergänzung, sondern auch als Verstärkung möchte ich die vielen wunderschönen schwarz-weißen Zeichnungen von Birgit Christiansen bezeichnen. Sie dienen oft als Verdeutlichung des geschriebenen Wortes.

Mit diesem Buch ist dem Autor ein pädagogisch wertvoller Beitrag zum Naturschutz gelungen. Den erwachsenen Lesern wird vor Augen geführt, was wir unserer Umwelt in den letzten Jahrzehnten angetan haben und welche Dimensionen es inzwischen angenommen hat. Jüngere Leser werden hoffentlich für die Zukunft daraus lernen. Aber alle Leser erwartet auf jeden Fall ein spannendes und vergnügliches Leseabenteuer.

Bewertung vom 16.12.2022
Mord im Rumford-Club
Gerl, Werner

Mord im Rumford-Club


sehr gut

Spannender Krimi mit geschichtlichen Hintergrundinformationen

Dies ist bereits Band vier aus der Reihe mit den Kommissaren Barbara Tischler und Ralf Mangel. Für mich war es die erste Begegnung mit diesen Ermittlern, aber ich hat keine Verständnisprobleme und auch nicht den Eindruck, dass mir wesentliche Informationen fehlen würden.

Nach der Flucht eines DDR-Bürgers 1989 in die westdeutsche Botschaft in Prag springt die Handlung direkt nach München in das 2021, wo der Geschichtsprofessor und Vorsitzende des Rumford-Clubs ermordet aufgefunden wird. Mir persönlich war die historisch belegte Person Graf Rumford bisher völlig unbekannt. Diese Wissenslücke konnte das wandelnde Lexikon Ralf Mangel mit seinen Angaben schließen, genau wie weitere mit vielen anderen Informationen zu der bayerischen Geschichte. Manchmal konnte ich seine Partnerin verstehen, die sich keine weiteren Lehrstunden wünschte.

Mir gefiel besonders die Figur der Barbara Tischler, die teilweise ziemlich burschikos und rotzig rüberkommt, aber ihr Herz auf dem rechten Fleck hat, wie man bei ihrem Umgang mit der Tochter ihres Lebensgefährten sehen kann. Sowohl als Ermittlerin als auch als Führungskraft beweist sie ihre Qualitäten. Aber ihren Umgangston und ihre Art von Humor ist für alle gewöhnungsbedürftig und man muss ihn mögen. Aber auch die übrigen, sehr unterschiedlichen Charaktere sind sehr anschaulich dargestellt.

Der Schreibstil ist lockerleicht und sorgt für einen guten Lesefluss. Der Krimi ist bis zum Ende spannend und die Perspektivwechsel sorgen zudem für Abwechselung.

Mich hat dieser Krimi von Werner Gerl sehr gut unterhalten. Die geschichtlichen Informationen fand ich interessant, besonders die aus der ehemaligen DDR. Außerdem gefiel mir, dass hier Corona nicht ganz außen vorgelassen wurde, denn der Ausbruch hat unser aller Leben doch stark beeinflusst.

Bewertung vom 13.12.2022
Ein Schuss Whiskey / Kulinarische Kriminalromane Bd.3
Henn, Carsten Sebastian

Ein Schuss Whiskey / Kulinarische Kriminalromane Bd.3


sehr gut

Die Iren, ihre Dichter und besonders Whiskey

Dies ist bereits der dritte Band aus der „alkoholischen“ Reihe von Carsten Sebastian Henn. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Für mich war es das erste Buch dieses Autors. Und bei einem Kriminalroman hätte ich niemals diese Mischung so unterschiedlicher Bestandteile vermutet. Aber Henn ist es gelungen, den Nationalstolz der Iren, ihre Dichter und besonders den typisch irischen Whiskey zu einem Werk zu verbinden.

Zu Beginn konnte ich mir noch keinen Reim darauf machen, wohin die Geschichte gehen sollte, aber nach und nach erkannte ich den roten Faden und Spannung baute sich auf. Dazu diese wundersame Truppe der „Drunken Poets Society“, die in jeder Lebenslage ein passendes Zitat eines bekannten, natürlich irischen, Dichters parat hatten. Sie agieren zusammen mit dem unbekannten deutschen Schriftsteller Janus, der unter einer Schreibblockade leidet. Alle zusammen sehr besondere Typen, die ich mir gut vorstellen konnte und die mir sympathisch waren.

Mir gefielen die vielen Informationen zu den Dichtern, Sehenswürdigkeiten in Dublin und der Herstellung, Lagerung, dem Geschmack und natürlich dem Unterschied zwischen schottischem Whisky und dem irischen Whiskey, auch wenn ich persönlich keinen Whiskey mag. Fans dieses Getränks finden im Buch noch Rezepte und ein Whiskey-Glossar.

Mir hat sowohl der Schreibstil als auch der Schuss Humor bei diesem Krimi gut gefallen und es wird wohl nicht mein letztes Buch dieses Autors gewesen sein.

Bewertung vom 03.12.2022
Nordlicht-Liebeszauber
Lagom, Kristina

Nordlicht-Liebeszauber


sehr gut

Liebeserklärung an Finnland

Dies war mein erstes Buch von Kristina Lagom und war gespannt auf die für mich neue Autorin. Nun kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Lou und Miro während ihres Roadtrips entspannt, las sich angenehm. Ihre Gedanken und Handlungen fand ich realistisch und gut nachvollziehbar. Auch wenn mir Lou manchmal auf die Nerven ging mit ihrer immer wieder aufploppenden Abwehrhaltung.

Aber besonders gut gefielen mir die Einblicke, die ich von der Natur, dem Land und seinen Bewohnern bekommen habe. Ich wusste schon vorher, dass Finnland eine großartige Natur zu bieten hat, aber es hier so bildhaft und anschaulich präsentiert zu bekommen, hat in mir die Lust auf eine Entdeckungstour durch Finnland geweckt.

Insgesamt ein schöner Liebesroman mit ganz viel Finnland-Flair.

Bewertung vom 30.11.2022
Fabsi und Trixi
Lick, Heidrun

Fabsi und Trixi


sehr gut

Dinos erstes großes Abenteuer

Neben der wunderschönen und niedlichen Zeichnung von Caro Dendorfer auf dem Cover hat mich der Hinweis „Kinder zeichnen für Kinder“ neugierig auf dieses Buch gemacht. Hierbei handelt es sich um ein Schulprojekt, bei dem über hundert Kinder aus Schulen und Kitas die bildnerische Ausgestaltung dieser Geschichte übernommen haben. Aus den über 400 Kunstwerken hat eine Jury dann eine Auswahl getroffen, die von der Grafikerin Marie-Theres Reisser zu einzigartigen Bildern zusammengesetzt wurden. Eine wunderbare Idee, die den jungen Künstlern bestimmt eine ordentliche Portion Selbstvertrauen gegeben hat.

Die Hauptakteure in der Geschichte sind der kleine Dino Fabsi, die junge Elfe Trixi und der Vampir Drago. Die Figuren sind sympathisch und kindgerecht angelegt. Zusammen erleben sie ein großes und spannendes Abenteuer.

Eine nett erzählte Abenteuergeschichte zum Vorlesen für die Jüngeren und zum Selberlesen für junge Erstleser. Auch wenn mich einige Szenen und Verhaltensweisen etwas irritiert haben, ist es insgesamt eine schöne Geschichte über das Loslassen von Kindern, Mut, Zusammenhalt und ganz besonders Freundschaft.

Bewertung vom 29.11.2022
Eine falsche Neun
Spelunka, Jan

Eine falsche Neun


ausgezeichnet

Zwischen Fußball und Urlaubsfeeling

Da Krimis zu meinem bevorzugten Beuteschema gehören und der Titel auf Fußball deutete, war mein Interesse doppelt geweckt. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der erfolgreiche Stürmer Spyros Lidakis wechselt vom VfL Bochum zu einem Bonner Verein, aber seine Leistungen bleiben weit hinter denen der vorherigen Saison zurück. Der Vereinsmanager engagiert des Detektiv Andy Mücke. Dieser soll herausfinden, ob es für den Leistungsabfall einen triftigen Grund gibt. Seine Suche beschränkt sich nicht nur auf Bochum, sondern führt ihn auch in die griechische Heimat von Lidakis.

Ich habe nicht nur einen gut aufgebauten Krimi mit facettenreichen Protagonisten bekommen, sondern auch fachmännische Informationen zu der Welt des Fußballs. Man merkt, dass Jan Spelunka m. E. nicht nur gut recherchiert hat, sondern auch weiß wovon er spricht. Mir gefiel es sehr von bekannten Vereinen, Trainern und Spieler zu lesen.

Bei seinen Ausflügen nach Korfu kam bei mir aufgrund der sehr bildhaften und detailreichen Beschreibungen zudem noch ein Urlaubsfeeling auf und ich hätte mich am liebsten in den nächsten Flieger gesetzt.

Der Autor hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Mit Spannung und Witz weiß er seine Leserschaft zu unterhalten und zu fesseln.

Dies ist bereits der dritte Band mit dem Privatdetektiv Andy Mücke, aber meine erste Begegnung mit ihm, aber bestimmt nicht die letzte. Für mich war dieses Buch quasi wie ein Ü-Ei, denn ich bekam Krimi, Fußball und Urlaubsflair.

Bewertung vom 29.11.2022
Hamsi Hamster
Richter, Katja

Hamsi Hamster


sehr gut

Niedliches Vorlesebuch

Weil seine Steinpilzwohnung von den unterschiedlichsten Tieren angeknabbert wird, ist Hamsi Hamster auf der Suche nach einer neuen Unterkunft, denn der Winter steht vor der Tür.

Bei seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Tiere, die alle sehr hilfsbereit sind und ihm gerne Unterschlupf gewähren möchten. Aber eine adäquate Wohnung zu finden, ist gar nicht so einfach. Bei den einen Tieren ist es ihm zu luftig und im anderen Fall könnte er ins Wasser fallen. Also kehrt er erstmal wieder in sein altes Zuhause zurück. Zum guten Schluss findet er aber nicht nur eine tolle Unterkunft, sondern gewinnt auch einen neuen guten Freund.

Katja Richter hat mit „Hamsi Hamster zieht um“ eine herzerwärmende Geschichte mit niedlichen Illustrationen geschaffen. Das Verhältnis von Text und Bildern ist sehr ausgewogen und eignet sich damit optimal zum Vorlesen für ca. 4- bis 6-jährige Kinder, die gerne Bilder anschauen und deren Konzentrationsphase damit nicht überstrapaziert wird. Ich persönlich fand, dass man statt Hamsi Hamster auch öfter mal nur er hätte schreiben können. Ich glaube nicht, dass das bei den Kleinen zu Verständnisproblemen führen würde. Die Aufmachung des Buches macht mit dem festen Einband und den etwas dickeren Seiten einen stabilen Eindruck und hält auch mehrmaliges Lesen und Blättern unbeschadet aus.

Insgesamt ein liebevoll gestaltetes Vorlesebuch über Hilfsbereitschaft und Freundschaft mit den Text verstärkenden farbigen Illustrationen auf jeder Seite.

Bewertung vom 28.11.2022
Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Das fantastische fliegende Fundbüro Bd.1


ausgezeichnet

Spezialgenten im Raketenbett

Ich bin durch das wunderschöne farbige und fantasievolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden – zum Glück kann ich nur sagen. Denn neben weiteren farbenfrohen Illustrationen von Simona Ceccarelli erwartete mich eine wunderschöne, fantastische, witzige und spannende Geschichte.

Anton ist ein schüchterner Junge, dem es etwas an Selbstbewusstsein mangelt. In der Schule wird er gemobbt und sein einziger Freund ist sein Hund Fluser. Als dieser eines Tages wegläuft und Anton ihn vergebens überall gesucht hat, steht er plötzlich vor dem Fundbüro für Notfälle von Herrn Elmer. Hier lernt er dessen toughe Enkelin Alex kennen und mit ihr und ihrem Raketenbett tritt eine Wendung in seinem Leben ein.

Es ist so schön zu lesen, wie Anton von Abenteuer zu Abenteuer mehr an Selbstbewusstsein gewinnt. Und mit Alex und der Schaustellertochter Sina hat er zwei starke Mädchen als Freundinnen an seiner Seite. Bei ihren Protagonisten haben sich die Autoren Angelika Niestrath und Andreas Hüging aber nicht auf diese drei Kinder beschränkt. Wir treffen u. a. noch auf die etwas durchgeknallte und sprechende Wahrsagerkugel Pogo (mein heimlicher Favorit) und einen dreihundert Jahre alten Geistergrafen, sowie auf einen unsympathischen Polizisten.

Alex, Anton und Pogo sind beim Auffinden verloren gegangener Sachen ein gutes Team. Sie ergänzen sich mit ihren Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sehr gut und sind dadurch erfolgreich.

Durch die kurzen Kapitel, die große Schrift und den ansprechende Schreibstil eignet sich das Buch für junge Leser ab ca. 8 Jahre. Aber auch jüngere Kinder werden viel Spaß an dieser fantasievollen und witzigen Geschichte voller Abenteuer haben, wenn sie sie vorgelesen bekommen. Die liebevollen und farbenfrohen Illustrationen unterstreichen den Text zusätzlich.

Ein tolles Kinderbuch, das Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt und aufzeigt, zu was man fähig ist, wenn man an sich glaubt. Von mir bekommt es eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!