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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 413 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2022
Weihnachtszauber in New York
Friese, Jani

Weihnachtszauber in New York


ausgezeichnet

Zauberhafter und berührender Weihnachtsroman

Luisa reist nach New York, um dort auf ihre Nichte aufzupassen, während ihre Schwester einem Auslandsjob nachgeht. Molly ist traumatisiert und stottert seit dieser Zeit.

Jani Friese lässt uns an der Seite von Luisa und Molly das weihnachtliche New York fast hautnah miterleben. Für mich tat sich eine überbordende und laute Glitzerwelt vor meinem inneren Auge auf. Aber es gab auch die feinen und emotionalen Momente, die mein Herz berührt haben. Mollys Situation wird sehr einfühlsam und zu Herzen gehend beschrieben und ließ mir manchmal die Augen feucht werden. Dieses Kind muss man einfach ins Herz schließen.

Auch sehr unterhaltsam ist die Beziehung zwischen Luisa und dem attraktiven William Cooper, der in seiner Rolle als Santa Claus Mollys Herz gewinnt. Zwischen William und Luisa fliegen die Funken, aber kann Luisa dem umschwärmten Unternehmer wirklich trauen und sich ganz auf ihn einlassen?

Die Autorin hat einen tollen und bildgewaltigen Schreibstil, der mich zeitweilig nach New York katapultiert hat. Ohne jemals kitschig zu werden, hat sie in die romantische Liebesgeschichte das ernste Thema von Trauma und Sprachstörungen gekonnt eingebettet.

Für mich eine Weihnachtsgeschichte, die ich mir nicht schöner vorstellen kann … einfach perfekt!

Bewertung vom 10.11.2022
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


sehr gut

Weihnachtsfeeling garantiert

Anfang November und Weihnachten ist nicht mehr weit, daher war es Zeit, mich mit weihnachtlicher Lektüre langsam einzustimmen. So kam mir All I don’t want für Christmas gerade recht.

Febe fehlt das Geld, um mit ihrer besten Freundin in den Ski-Urlaub zu fliegen. Daher lässt sie sich auf einen gewagten Deal mit Liam ein. Sie soll in der Weihnachtszeit bei seiner Familie seine neue Freundin spielen, um damit seine Ex, die inzwischen mit Liams Bruder zusammen ist, eifersüchtig zu machen. Im Gegenzug bezahlt er den Urlaub.

Allein dieses Vorhaben verspricht einiges an Verwicklungen, hinzukommt, dass die beiden Protagonisten nicht unterschiedlicher sein könnten. Febe ist sympathisch, voller Selbstzweifel und zitiert gerne Shakespeare; Liam hingegen ist ein Game-Entwickler und ziemlich oberflächlich. Die auch sehr unterschiedlichen Familienmitglieder der Harrisons komplettieren die Charaktere.

Die Vorbereitungen der Familie auf Weihnachten sind turbulent und geprägt von Traditionen, die auch den Leser sehr schnell in Weihnachtsstimmung kommen lassen. Natürlich sorgt die Zusammensetzung auch für ordentlich Zündstoff und reichlich Verwicklungen.

Eine Lovestory mit etwas viel Drama zum Ende hin, die aber sehr gut unterhält und perfekt war für meine Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 08.11.2022
Die Weihnachtsfamilie
Schwarzhuber, Angelika

Die Weihnachtsfamilie


ausgezeichnet

Weihnachtsromantik

Ich mag die Bücher von Angelika Schwarzhuber sehr. Sie schreibt Geschichten aus dem Leben und so ist es auch bei diesem Buch, in dem sie das Thema Scheidungskinder aufgreift.

Die Personenschützerin Emily wird engagiert um die siebenjährigen Zwillinge von Hamburg ins Berchtesgadener Land zu bringen. Da ihre Eltern geschieden sind, sind die Kinder über die Weihnachtsfeiertage in diesem Jahr bei ihrer Mutter. Eigentlich ein leichter Job dachte Emily, aber die Kinder möchten verständlicherweise gerne Weihnachten mit beiden Elternteilen verbringen und sie sind sehr kreativ, um ihren Wunsch wahrwerden zu lassen. Aus eigener Erfahrung kennt Emily das Problem und versucht, die Kinder zu unterstützen, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind durchweg sympathisch und wie aus dem Leben gegriffen. Ihre Beweggründe und Handlungen sind nachvollziehbar. Besonders ins Herz geschlossen habe ich natürlich die pfiffigen Zwillinge Stella und Joshua.

Mir gefällt der lockerleichte und bildhafte Schreibstil der Autorin. Ihre Schilderung ist einfühlsam, emotional, teilweise amüsant, aber niemals kitschig. Die Beschreibung der weihnachtlichen Vorbereitungen und Aktivitäten hat mich in weihnachtliche Stimmung versetzt und auch Lust auf einen Winterurlaub im Berchtesgadener Land gemacht.

Und wie es sich für einen weihnachtlichen Wohlfühlroman gehört, gibt es natürlich ein Happy End, das allerdings etwas anders ausfällt als gedacht.

Bewertung vom 06.11.2022
Todesprüfung
Matiszik, Thomas

Todesprüfung


sehr gut

Nichts für Zartbesaitete

Dies ist bereits der zweite Band mit Corinna Dupont aus der Feder von Thomas Matiszik. Obwohl der Fall in sich abgeschlossen ist, denke ich, dass es besser ist, wenn man den Vorgänger ebenfalls kennt. Ich hatte den Eindruck, dass mir hin und wieder Informationen fehlen, die aber nicht gravierend für den Fall waren.

Die Privatermittlerin Corinna Dupont ist eine toughe Frau, die trotz gesundheitlicher Probleme bei ihren Recherchen bis an ihre Grenzen und teilweise darüber hinaus geht und selbst in Gefahr gerät. Aber auch ihr ehemaliger Kollege Kommissar Schmelzer steckt bis zum Hals in einem verstörenden Mordfall. Außerdem ist sein ungeliebter Chef Hannes Jochimsen wieder im Dienst und sorgt zusätzlich für Störfaktoren.

Beide Ermittler sind zudem mehr oder minder persönlich von diesen unterschiedlichen Fällen betroffen.

Der Thriller ist spannend und rasant, keine Frage, aber für mich laufen hier jedoch zu viele komplett gestörte Personen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten rum. Nähere Ausführungen kann ich ohne zu spoilern dazu nicht machen. Da ich den Plot insgesamt aber gelungen fand, werde ich nach einem weiteren Fall endgültig entscheiden, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Bewertung vom 04.11.2022
Weihnachtsfest mit einem Engel
Marschall, Anja

Weihnachtsfest mit einem Engel


sehr gut

Die Zauber der Weihnacht

Maria landet nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus und wird dort mit dem Engel Georg konfrontiert, der sie „abholen“ soll. Maria möchte noch ein letztes Weihnachtsfest mit ihren Enkeln verbringen und entwischt dem Engel für kurze Zeit. Doch dann beginnt die ganz spezielle Reise der beiden so unterschiedlichen Charaktere von Hamburg nach München. Sie treffen die unterschiedlichsten Menschen und Georg fällt von einer Krise in die nächste, weil Maria sich überall einmischt.

Maria war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist eine sehr einfühlsame und mitfühlende Person, die sich selbst zurücknimmt und den anderen Menschen zuhört und nach Lösungen für ihre Probleme sucht. Der Engel Georg ist zu Beginn schon sehr speziell und gewöhnungsbedürftig. Es ist interessant, seine Entwicklung während der gemeinsamen Reise zu beobachten.

In einem lockeren und flüssigen Schreibstil erzählt Anja Marschall uns eine zauberhafte, emotionale, aber auch eine amüsante Weihnachtsgeschichte.

Bewertung vom 02.11.2022
Herzschuss / Kreuthner und Wallner Bd.10
Föhr, Andreas

Herzschuss / Kreuthner und Wallner Bd.10


gut

Alte Kamellen

Dies ist bereits der 10. Fall für Kriminalhauptkommissar Wallner und Polizeihauptmeister Kreuthner. Obwohl ich nicht alle Vorgänger gelesen habe, sind mir die Protagonisten größtenteils gut bekannt.

Auch wenn mir bekannt war, dass in Miesbach die Polizei mal fünfe gerade sein lässt, so habe ich mich dieses Mal doch schwer mit den gesetzwidrigen Handlungen insbesondere von Kreuthner getan. Er entwickelt schon ziemlich viel kriminelle Energie.

Mit der neuen Chefin von Wallner ging es mir ähnlich wie ihm auch. Zu Beginn fand ich sie ziemlich unsympathisch und übereifrig, aber im weiteren Verlauf konnte sie insbesondere mit ihrer Ironie und ihrem Humor punkten.

Überzogene Darstellungen gehören zu Andreas Föhrs Schreibstil genauso dazu wie der spezielle Humor. Mit seinen Landschaftsbeschreibungen und den teilweise im bayrischen Dialekt erfolgten Dialogen schafft er es, seinen Regionalkrimis das entsprechende Flair des Handlungsortes mitzugeben.

Bewertung vom 02.11.2022
Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit
Michel, Juliane

Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit


ausgezeichnet

Zeitreise in und durch die 1950er Jahre

Karin Wünsche ist mit ihren Eltern aus Leipzig geflohen. Nun möchte ihr Vater in Frankfurt wieder eine Buchhandlung eröffnen. Karin liebt Bücher und die Geschichten darin. In dem afroamerikanischen GI Billy trifft sie einen Seelenverwandten. Nachdem dieser zurück in die Staaten musste, stellt Karin fest, dass sie schwanger ist.

Die Geschichte gibt anhand der von Karin und ihrer Familie den Zeitgeist der 50er Jahre sehr gut wieder. Es ist die Zeit für einen Neubeginn. Die Menschen gieren nach den Entbehrungen nach Leben und Unterhaltung. Aber das Gedankengut der Nazis ist noch längst nicht überall ausgemerzt. Und Karin hat es als ledige Mutter eines farbigen Kindes nicht leicht. Sie sieht sich Anfeindungen und Vorurteilen ausgesetzt. Aber sie ist eine starke Persönlichkeit und kämpft gegen alle Widrigkeiten für sich und ihre Tochter.

Karin gehört zur Generation meiner Mutter und das Frauenbild der damaligen Zeit unterscheidet sich erheblich von dem heutigen. Ich bin sehr froh, dass sich die Zeiten für Frauen seit damals gewandelt haben und ich heute ein selbstbestimmtes Leben führen darf.

In einem angenehmen Schreibstil führt uns Juliane Michel durch die 1950er Jahre. Sie bringt uns nicht nur die Geschichte der Familie Wünsche näher, sondern gibt dem Leser auch einen sehr informativen Einblick in die damalige Zeit. Auch ernste Töne haben dabei ihren Platz gefunden, wie z. B. die Auswirkungen der Rassentrennung in Amerika.

Bewertung vom 28.10.2022
Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi
Kucher, Lutz

Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi


ausgezeichnet

Und weiter geht die Reise

Dies ist bereits Band 5 der Reihe mit den Geschwistern Stella, Matteo und Hanna, die mit dem fliegenden Teppich Kasimir, einem Kakadu und einer Katze auf der Reise sind. Da das jeweilige Abenteuer in sich abgeschlossen ist, muss man die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Die wichtigsten Informationen sind in dem vorgestellten Kapitel „Was bislang geschah“ zusammengefasst.

Die Reise geht dieses Mal in den Regenwald zu dem Volk der Wapatumi. Die Kinder möchten von ihnen gerne einige Ableger einer bestimmten Pflanze mitnehmen, aber bevor es so weit ist, lernen sie die Lebensweise dieses Volkes näher kennen. Die Mitglieder leben in der Natur mit der Natur, ohne sie auszubeuten, jeder von ihnen trägt je nach seinem Können zum Lebensunterhalt des Volkes bei. Auch die ungewöhnliche, aber sehr sympathische Reisegesellschaft ist mit den unterschiedlichsten Eigenschaften ausgestattet, so dass sich die Mitglieder sehr gut ergänzen.

In einem kindgerechten Schreibstil erzählt Lutz Kucher diese spannende Abenteuergeschichte. Und auch in diesem Buch ist es ihm sehr gut gelungen wichtige Werte wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Tierliebe und Naturschutz dem Leser nahe zu bringen. Er räumt auch mit bestimmten Vorurteilen, z. B. gegenüber Haien, auf und stellt ihnen lieber die eigenen Erfahrungen gegenüber.

Aufgelockert und unterstützt wird das geschriebene Wort immer wieder von den vielen Zeichnungen von Lidija Plestenjak.

Ein lehrreiches und dabei nie langweiliges Abenteuerbuch für Kinder ab ca. 6 Jahre.

Bewertung vom 27.10.2022
Düsteres Wasser: Thriller
Shepherd, Catherine

Düsteres Wasser: Thriller


ausgezeichnet

Wieder atemberaubend spannend

Bei den Thrillern von Catherine Shepherd ist immer Spannung garantiert, da muss man sich echt keine Sorgen machen. Und so ist es auch bei dem siebten Fall mit der Rechtsmedizinerin Julia Schwarz.

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf die mir inzwischen gut bekannten Protagonisten treffe. Julia und ihre Kollegin Lenja beschränken ihre Arbeit nicht nur auf die Obduktion der Opfer, sondern beteiligen sich auch aktiv bei der Suche nach dem Täter. Dabei ist es natürlich hilfreich, dass der Kriminalkommissar Florian Kessler mit Julia liiert ist.

Und ich muss zugeben, dass Julia und Co. bei der Suche meist erfolgreicher sind als ich, sich aber auch ein ums andere Mal in Gefahr begeben. Aufgrund der Kapitel aus Tätersicht hat man zwar früh die Idee, dass sowohl Motiv als auch Täter mit Vorkommnissen in der Vergangenheit zusammenhängen. Nur wer sich in der Gegenwart dahinter verbirgt, klärt sich erst zum Ende hin.

Catherine Shepherd baut wie gewohnt bereits im Prolog Spannung auf und lässt ihre Leser mit vielen Fragen zurück. Auch im weiteren Verlauf wird der Spannungsbogen hochgehalten. Das führt dazu, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

„Düsteres Wasser“ ist wieder ein Thriller, der nichts für Menschen mit schwachen Nerven ist. Aber ein MUSS für jeden Thriller-Fan.

Bewertung vom 26.10.2022
Nelly & Düse - Frühstück mit QUAK
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Frühstück mit QUAK


ausgezeichnet

Witzige Abenteuergeschichte

Nellys ältere Schwester bekommt Besuch von einer französischen Austauschschülerin. Damit diese sich wohlfühlt, dekoriert Nelly fleißig die Wohnung mit Fahnen in den Nationalfarben Frankreichs. Auch der Nachbarjunge Max trägt seinen Teil zum Wohlbefinden bei, denn er weiß, dass Franzosen Frösche essen. So machen sich die beiden Kinder nebst Terrier Düse und Wachtel Perlfee auf die Suche nach einem Frosch für das Butterbrot des Gastes.

Die Darstellung der beiden sympathischen und ideenreichen Kinder ist Nicole Mahne wunderbar gelungen. Ich konnte mir die zwei bei ihren Aktionen sehr gut vorstellen. Es hat richtig Spaß gemacht, ihren Dialogen, in denen sie sich gegenseitig hochschaukeln zu folgen. Sowohl Nelly als auch Max sind sehr tierlieb und so fällt ihnen ein Stein vom Herzen, dass zu Elisas kulinarischen Vorlieben nicht unbedingt Frösche zählen.

Der freche und witzige Schreibstil der Autorin sorgt für Lesevergnügen. Ergänzt wird dieser durch die vielen farbigen und aussagekräftigen Illustrationen von Caroline Opheys.

Eine witzige Abenteuergeschichte für Kinder ab 6/7 Jahren. Sowohl Schriftgröße als auch Zeilenabstände und Kapitellänge sind auf noch nicht so geübte Leser abgestimmt.