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Benutzername: 
Lesefee23.05
Wohnort: 
Stepenitztal

Bewertungen

Insgesamt 290 Bewertungen
Bewertung vom 19.11.2019
Happy End für zwei
Winters, Rachel

Happy End für zwei


ausgezeichnet

„Happy End für 2“ ist eine wunderschöne amüsante Liebesgeschichte, ganz im Stil einer romantischen Komödie! Mit viel Witz und Charme versehen, hat mich Evies Suche nach dem Magischen Moment verzaubert und eingesogen. Ich habe viel gelacht und obwohl die Darstellung mancher Szenen leicht überspitzt und übertrieben war, passte genau dies optimal ins Gesamtbild. Rachel Winters schreibt eine romantische Komödie, die nach dem Vorbild bekannter romantischer Komödien aufgebaut ist und ihnen letztlich auch in nichts nachsteht. Auch tauchen die großen Komödien immer wieder in der Handlung auf, denn Evie selbst ist ein riesiger Fan von RomComs und hangelt sich auf der Suche nach ihrem Magischen Moment an den bekanntesten Liebeskomödien entlang!
Von Anfang an war Evie für mich eine unterhaltsame und sympathische junge Frau, die ihren Beruf mit viel Leidenschaft und Engagement nahezu perfekt organisiert und managt, dafür aber privat eher unorganisiert und tollpatschig ist. Diese Seite macht sie aber unglaublich sympathisch und macht die Inszenierung der Magischen Momente noch witziger als sie es ohnehin wären. Natürlich haben die Szenen immer wieder einen Hang zur Dramatik und Überspitztheit, gerade dies macht aber diese Art von Roman aus, denn nur so lassen sich wirklich witzige Szenen konstruieren und darstellen. Die Situationen in die Evie sich selbst begibt, stammen alle aus bekannten romantischen Komödien und sind im Grunde alle für sich so originell wie banal. Nicht nur einmal habe ich gedacht, dass es wirklich filmreif wäre, wenn diese oder jene Situation wirklich ein Date zur Folge hätte. Trotzdem kommen sie am Ende häufig wohl doch nur in Filmen vor, oder kann Evie uns etwa doch das Gegenteil beweisen? Sie selbst glaubt grundsätzlich schon an die Magischen Momente, versteift sich aber während ihrer Suche so auf einen „Mr. Right“, dass sie schließlich nicht sofort erkennt, für wen es sich vielleicht zu kämpfen lohnt und für wen ihr Herz wirklich schlägt.
Durchweg hat mir der lockere und witzige Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Das lesen der Geschichte fiel leicht und war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Aufmachung des Romans, bei der am Kapitelanfang immer eine Szenenbeschreibung wie in einem Drehbuch vorlag, war ungewöhnlich für einen Roman, aber wirklich schön umgesetzt. Durch sie wird dem Leser zudem ermöglicht, die Szene noch bildlicher vor seinem inneren Auge zu sehen.
Insgesamt war die Darstellung der Personen sehr authentisch, denn auch der arrogante Drehbuchautor ist optimal getroffen. Da die Geschichte als personale Erzählung aus Evies Sichtweise geschrieben ist, kann man sich durch Evies Blick auf Ezra ein gutes Bild von ihm machen und unglaublich gut nachvollziehen, weshalb für Evie eher ein S.N.O.B., denn ein sympathischer Autor ist!
Auch war die Geschichte für mich kaum vorhersehbar. Dies finde ich wirklich toll, denn häufig weiß man ja doch schon zu Beginn der romantischen Komödien, worauf es am Ende hinauslaufen würde. Bei „Happy End für 2“ hatte ich zwar eine Ahnung, war mir aber bis nahezu am Ende nicht sicher, ob es wirklich ein Happy End geben würde, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Neben den vielen humorvollen Szenen gab es aber auch immer wieder Themen, die deutlich mehr Ernsthaftigkeit enthielten. Durch diese Szenen erhält die Komödie einen Tiefgang, der mir gut gefallen hat. Humor und Ernst wechseln sich also ab oder gehen Hand in Hand, so wie es eben im echten Leben auch der Fall sein sollte. Die Szenen mit mehr Gewicht runden den Roman meiner Meinung nach ab und werten ihn noch einmal deutlich auf!
Fazit: Eine wunderschöne und humorvolle romantische Komödie. Obwohl diese Art von Roman gar nicht unbedingt meinem Lieblingsgenre angehört, bin ich vollends begeistert von „Happy End für 2“ und habe es unglaublich gern gelesen. Es ist ein wundervoller Roman für die dunkle und trübe Jahreszeit und gibt einem einen schönen Vorgeschmack auf Weihnachten!

Bewertung vom 18.11.2019
Sommerfrische auf Gracewood Hall / Gracewood Hall Bd.3
Rehle, Sandra

Sommerfrische auf Gracewood Hall / Gracewood Hall Bd.3


ausgezeichnet

„Sommerfrische auf Gracewood Hall“ ist ein Roman von Sandra Rehle und der dritte Band der Gracewood Hall-Reihe. Er ist in sich abgeschlossen und kann daher auch einzeln gelesen werden.
Mit „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ steigt man als Leser direkt wieder in die schöne Welt des englischen Herrenhauses ein. Bereits im ersten Band der Buchreihe habe ich mich in den lebenslustigen und reisefreudigen Nick verliebt. Umso mehr hatte ich auf seine Geschichte hingefiebert und konnte es kaum erwarten sie zu lesen.
Mit ihrem dritten Roman hat Sandra Rehle mich dann auch tatsächlich sofort abholen können. Man steigt direkt in Nicks Leben ein und erfährt, wie er seinen Lebensunterhalt verdient und wie sehr er das Umherreisen liebt. Dabei ist er nicht grundsätzlich ein Eigenbrötler oder Egoist, nein, er liebt seine Familie über alles und versucht um jeden Preis rechtzeitig zum alljährlichen Sommerfest auf Gracewood Hall zu sein.
Nick, der auf den ersten Blick als attraktiver Frauenheld und Charmeur erkannt werden mag, ist auf den zweiten Blick deutlich mehr und spiegelt mit seiner lebenslustigen und offenen Art ein Verhalten wider, das ich sehr schätze und bewundere.
Auch Milla, die bisher ein nicht unbedingt einfaches Leben hatte und sich ein Jahr Auszeit gönnt und an verschiedene Orte gereist ist, trägt diese Lebensfreude und Abenteuerlust in sich, weshalb ich sie ebenfalls recht schnell ins Herz geschlossen habe. Obwohl oder vielleicht gerade, weil sie es in ihrem Leben nicht immer einfach hatte ist sie nun entschlossen ihren Lebensweg zu gehen und sich durch nichts davon abbringen zu lassen. Auch nicht durch das Auftauchen eines attraktiven jungen Mannes, der zunächst wie ein Stalker wirkt, sich aber letztendlich als authentisch und ehrlich herausstellt.
Die Geschichte von Milla und Nick ist emotional und wunderschön beschrieben. Sie spielt sich nicht innerhalb weniger Tage ab, sondern umfasst einen längeren Zeitraum. Auch ist nicht von Beginn an eine rosarote Wolke um die beiden Protagonisten, wodurch eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Dies hat mir persönlich gut gefallen. Die Autorin schafft es in diesem Band sehr gut, eine realistische Entwicklung mit ausreichend Hürden und Spannung darzustellen. Nur zufällig finden Nick und Milla immer wieder zusammen und wenn man an das Schicksal glauben möchte, dann sind wohl tatsächlich aller guten Dinge Drei.
Das Ganze wird verpackt mit einer guten Prise Humor und vielen kleineren Nebengeschichten, in denen auch die Familie Bedford und die Protagonisten der vorherigen Bände ihren Auftritt bekommen.
Die Autorin bleibt auch in Band 3 ihrem leichten und geradlinigen Schreibstil treu. Die Spannung zwischen Nick und Milla steigt während der Geschichte merklich an und durch die wechselnde personale Erzählperspektive aus Sicht von Nick und Milla werden Gedanken und Gefühle wunderbar transportiert. Auch der Tiefgang bleibt in Sandra Rehles Roman nicht auf der Strecke, so wird im laufe der Geschichte mehr als deutlich, dass man immer die Möglichkeit hat aus seinem Alltag auszubrechen und das zu tun, wovon man träumt. Letztlich muss man sich nur trauen und dann „kann man alles sein“. Dies ist auch das Motto vom Buch, welches ich persönlich sehr gut gewählt und dargestellt finde.
Nachdem ich erst vor Kurzem die gesamte Lotus House-Reihe von Audrey Carlan gelesen und beendet habe, hat mir in „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ besonders gut gefallen, dass auch Yoga eine zentrale Rolle spielte!
Mein Fazit: Mit „Sommerfrische auf Gracewood Hall“ schreibt Sandra Rehle eine weitere sehr schöne Fortsetzung der Gracewood Hall-Reihe. Man merkt deutlich, dass sie sich als Autorin entwickelt und die Geschichten immer runder und schöner werden.
Ich vergebe jedenfalls 5 von 5 Sternen für diese unterhaltsamen und locker leichten Liebesroman, der sich unkompliziert weg lesen lässt und den Leser vor eine Traumkulisse im wunderschönen England führt.

Bewertung vom 10.11.2019
Heiße Leidenschaft / Lotus House Bd.7
Carlan, Audrey

Heiße Leidenschaft / Lotus House Bd.7


gut

„Lotus House – Heiße Leidenschaft“ ist der siebte und damit letzte Band der Lotus House-Reihe von Audrey Carlan.
Als Luna das Kündigungsschreiben für den Mietvertrag des Lotus House in den Händen hält sieht sie nicht nur ihr Yogastudio in Gefahr, sondern ebenso ihre gesamte Existenz, sowie die Lebensgrundlagen vieler weiterer Ladenbesitzer der besonderen Straße abseits des hektischen Alltagstrubels. Ihr ist klar, dass sie gegen die Kündigung kämpfen muss und konfrontiert den Besitzer der Immobilien mit ihrer Situation. Die beiden handeln einen Deal aus, bei dem Luna die Chance bekommt, den skrupellosen Geschäftsmann vom Mehrwert der Läden in der Straße zu überzeugen, im Gegenzug bekommt er das Date, das er sich mit Luna wünscht, denn die junge Frau zieht ihn schon nach dem ersten Treffen nahezu magisch an…
Alles in allem finde ich Luna sehr ansprechend und sympathisch. Ich hätte sie gern als Freundin, denn man kann auf sie immer zählen. Dies hat sie gemeinsam mit den anderen Figuren aus der Lotus House-Reihe, die im Grunde eine große Familie und ein großer Freundeskreis sind. In diesem letzten Band tauchen dann auch wirklich nochmal alle Paare in mehr oder weniger wichtigen Rollen auf. Ihre Geschichten werden angerissen und am Rande weitererzählt, was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch Grant fügt sich schließlich in diesen Kreis ein, obwohl er zunächst nur Clay kennt und den Rest der Freunde erst nach und nach kennenlernen muss. Grant selbst wird zunächst als der unsympathische Geschäftsmann ohne Herz vorgestellt und auch er selbst würde sich wohl als hart, unnahbar und herzlos beschreiben. Richtige Freunde hat er nicht und die Beziehung zu seinem Vater ist mehr als distanziert und kalt. Grant beginnt langsam wieder Menschen an sich heranzulassen und erkennt, dass das Leben viel einfacher ist, wenn man Freunde hat und sich auch einmal fallen lassen kann. Eine wichtige Rolle hierbei spielt neben Luna selbst, natürlich das Yoga, mit dessen Übungen Grant lernt sich fallenzulassen. So wird im Laufe der Geschichte aus dem knallharten Geschäftsmann ohne Herz, ein liebevoller Freund. Eine Entwicklung, die mir gut gefallen hat und authentisch dargestellt wurde: Auf seiner Lebensreise muss und sollte man immer auch schauen, was um einen herum geschieht und nicht nur auf sich selbst bedacht sei.
Insgesamt schreibt Audrey Carlan eine gelungene Fortsetzung der Lotus House-Bände und bringt erneut eine neue Idee in die Romanreihe hinein. Indem sie droht, die Straße, in der die vielen schönen und alternativen Geschäfte beheimatet sind, vollständig sanieren zu lassen, bringt sie eine gewisse Spannung in die Liebesromane. Leider war die Spannung für mich von Anfang an nicht so richtig präsent, denn es war schnell klar, wohin die Reise gehen würde. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Dramatik gewünscht, denn ich dachte, dass der Fokus auf genau diesem Konflikt liegen würde. Letztlich spielte dann aber die bauliche Veränderung der Straße gar nicht so eine große Rolle und Grants Vergangenheit trat in den Vordergrund. Diese war zwar ebenfalls gut gestaltet und auch interessant, aber für mich nicht unbedingt notwendig, da die Bewältigung der Vergangenheit und einer schwierigen Kindheit ja auch schon früher eine Rolle gespielt hat. Daher fand ich letztlich, dass es doch keine wirklich neue Idee war, die den Hauptkonflikt in diesem Band darstellte. Schade!
Der Schreibstil des Buches war wieder sehr leicht und flüssig, der rote Faden erkennbar. Die vulgäre Sprache, die bei den ersten Bänden teilweise etwas störte nahm hier ein normales Maß ein und war nicht störend.
Mein Fazit: Der Abschluss der Lotus House-Reihe war nicht ganz so stark wie die vorherigen Bände, es gab nicht allzu viel neue Aspekte und die Grundidee wurde für meinen Geschmack nicht so groß und dramatisch aufgezogen, wie es möglich gewesen wäre - ich hätte mir einfach mehr gewünscht! Letztlich ist „Heiße Leidenschaft“ ein solider Abschluss für eine gelungene Buchreihe und leic

Bewertung vom 04.11.2019
Die Schuld jenes Sommers
Webb, Katherine

Die Schuld jenes Sommers


ausgezeichnet

„Die Schuld jenes Sommers“ ist ein historischer Roman von Katherine Webb. Er erschien im Oktober 2019 im Diana Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Bath, 1942: Inmitten des zweiten Weltkrieges verschwindet der kleine Davy bei einem Bombenangriff nahezu spurlos. Frances, seine Ziehmutter, die immer auf ihn aufpasst, wenn Davys leibliche Mutter dazu nicht in der Lage ist, ist sich aber sicher: Davy lebt. Verzweifelt beginnt die junge Frau das Kind zu suchen, sie möchte nicht erneut schuld an dem Verschwinden eines Menschen sein. Denn obwohl sie, als ihre beste Freundin Wyn während des ersten Weltkrieges verschwand, selbst noch ein Kind war, ist das dumpfe Gefühl der Schuld niemals von ihren Schultern gewichen. Als dann in den Wirren des zweiten Weltkrieges auch noch Wyns Leiche gefunden wird, wird diese Schuld wieder präsenter und Frances beginnt nicht nur Davy zu suchen, sondern auch die Wahrheit über Wyn.
Frances ist eine sympathische und moderne junge Frau. Sie hat ihren Mann verlassen, weil sie davon überzeugt ist, ihm keine gute Ehefrau zu sein und sie ihm jemanden gönnt, der ihm Kinder schenken und die Liebe entgegenbringen kann, die er verdient. Dies war in den 50er-Jahren noch nicht gerade üblich, weshalb ich Frances für ihren Mut sehr bewundere. Insgesamt scheint aber ihre gesamte Familie sehr fortschrittlich und tolerant zu sein, so führt ihre Tante Pam ihr Leben nicht mit einem Ehemann, sondern mit einer „guten Freundin“ an ihrer Seite. Ich fand es sehr angenehm, wie diese Aspekte abseits der normalen Rollenverteilungen und Vorstellungen aufgegriffen und eingearbeitet wurden.
Auch der zweite Weltkrieg wird im Roman mitangerissen, wobei sich die Details hier auf das reduzieren, was für die Geschichte notwendig ist.
Die Figuren sind ebenfalls mit Liebe zum Detail beschrieben und Sympathien werden schnell klar und greifbar. Der Roman ist als personale Erzählung aus Frances Sicht geschrieben. Der Leser bekommt ihre Gedanken und Gefühle dadurch gut übermittelt und es wird klar, dass das Verschwinden Wyn große Wunden bei Frances hinterlassen hat. Doch eins ist klar: Frances kann nicht hinnehmen, dass ein weiteres Kind verschwunden ist, weshalb sie alles daransetzt, Davy wiederzufinden und sich an den Sommer in dem Wyn verschwand zurückzuerinnern. Dabei scheut sie nur wenige Situationen und begibt sich mit großem Mut auf die Suche nach der Wahrheit. Auf ihrer Suche stellt sie sich nicht nur alten Gefühlen und Ängsten, sondern erfährt auch Dinge über sich, die sie lange verdrängt hatte, um sich selbst zu schützen. Ich bewundere ihre Stärke und ihr Auftreten, ihre Selbständigkeit und Freundlichkeit, welche sie sich trotz der schrecklichen Erlebnisse bewahrt.
Frances Suche nach der Vergangenheit wird in zwei Zeitebenen erzählt – damals und heute. Diese sind durch entsprechende Kapitelüberschriften leicht auseinander zu halten und auf eine großartige Art miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Bis zum Ende war mir nicht klar, wer Wyns Mörder sein könnte und auch was mit Davy geschehen ist bleibt lange Zeit fraglich.
Neben dem Hauptthema, lässt Katherine Webb geschickt auch noch eine Liebesgeschichte in den Roman einfließen, welche sich, ebenfalls abseits aller Klischees, schon lange angebahnt hat, aber am Ende nicht gut enden konnte.
Mein Fazit: „Die Schuld jenes Sommers“ ist ein weiterer Roman von Katherine Webb, der mich wieder vollständig überzeugt hat. Nachdem die „Frauen am Fluss“ mich nicht abholen konnte, hat dieses neue Buch alles wieder wett gemacht. Die Autorin schreibt eine Geschichte über Schuld und Wahrheit, voller Emotionen und Gefühl mit einer guten Prise Spannung. Vergangenheit und Gegenwart werden wunderbar miteinander verknüpft, der Handlungsort nahezu bildlich dargestellt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und vergebe 5 von 5 Sternen für einen wunderbaren historischen Roman!

Bewertung vom 28.10.2019
Winternacht bei Tiffany (eBook, ePUB)
Siara, Nena

Winternacht bei Tiffany (eBook, ePUB)


sehr gut

„Winternacht bei Tiffany“ ist ein Cosy-Crime-Roman von Nena Siara. Er erschien im November 2018 im Edel Elements Verlag als ebook und ist in sich abgeschlossen.
„Diamonds are a girls best friend“ – ganz klar. Und so sieht es auch Tiffany. Schon alleine wegen ihres Namens ist sie vom weltbekannten Schmuckgeschäft „Tiffany & Co“ fasziniert. Sie kennt die gesamte Geschichte des Ladens und als sie sich entschließt einen Shop-Catch durchzuführen, ist das Ziel natürlich eindeutig. Ein ganzes Jahr Zeit nimmt sie sich für die Planung und als Unterstützung wählt sie ihren Bruder aus, welcher ihr treu zur Seite steht, obwohl ihm die ganze Sache im Grunde missfällt. Von Anfang an läuft der Shop-Catch augenscheinlich grandios und fehlerfrei. Nachdem Tiffany das anfängliche Misstrauen des Ladenführers Josh in Akzeptanz umwandeln konnte, spielt dieser bei Tiffanys Modenschau gekonnt mit und macht gute Mine zum bösen Spiel. Während es im winterlichen New York mehr und mehr zu schneien beginnt und sich ein riesiger Schneesturm breitmacht, begeben sich aber noch weitere Leute auf die Jagd nach exklusiven Schmuckstücken und ihre Absichten sind nicht ganz so harmlos. Als sich weitere Shop-Catcher Zutritt zu „Tiffany & Co“ verschaffen wird die Situation brenzliger und das begonnene Spiel nimmt deutlich ernstere Züge an.
Nena Siara schreibt mit „Winternacht bei Tiffany“ einen rasanten und niedlichen Cosy-Crime, vermischt mit einem leichten Liebesroman. Mit viel Humor, aber ebenso einer guten Prise Spannung spinnt sie die Geschichte des Shop-Catches, der anders verläuft als geplant. Die Figuren sind für diesen kurzen Roman gut ausgearbeitet und schnell erkennt man, wer freundlich und gut und wer dagegen böse und unsympathisch ist. Die Story ist nur an wenigen Stellen vorhersehbar und hielt insgesamt tatsächlich einige Überraschungsmomente bereit. Wie in einem typischen Cosy-Crime gibt es keine allzu blutigen Szenen, wobei durchaus auch unschöne Szenen vertreten sind.
Die Idee des Shop-Catches hat mir sehr gut gefallen und für völlig unrealistisch halte ich sie auch nicht, wobei ich davon ausgehe, dass in der Realität wohl mit einer Anzeige und entsprechenden Strafe gerechnet werden dürfte. Dies ist Roman nicht der Fall.
Die personale Erzählperspektive wechselt zwischen den Romanfiguren, manche Szenen werden dadurch doppelt beschrieben, erhalten dadurch aber eine tiefere Dimension und sind besser zu verstehen, gerade weil bei vielen Leuten in einem Raum eben doch jeder etwas anderes denkt und versteht. Interessant war dabei, dass die einzelnen Abschnitte sich auch sprachlich voneinander unterschieden und damit individuell auf die jeweilige Figur angepasst waren. Dadurch werden die Figuren noch greifbarer und authentischer.
Neben der Geschichte über den Shop-Catch bindet die Autorin eine kleine Liebesgeschichte ein, welche sich in der Nacht langsam entwickelt. An sich hat mir diese Idee ebenfalls gut gefallen und sie wurde auch sehr schön verpackt und unglaublich einfühlsam dargestellt. Trotzdem ging mir persönlich die Entwicklung am Ende etwas zu schnell, ein bisschen wie verlieben von jetzt auf gleich und direkt bis zur Unsterblichkeit. Aber natürlich hätte die Geschichte anders nicht funktioniert, da es ja ein eher kurzer, dafür aber umso rasanterer Roman ist und für eine längere Entwicklung einfach keine Zeit gewesen wäre.
Mein Fazit: Mir hat „Winternacht bei Tiffany“ gut gefallen. Es ist ein Roman, der abweicht vom typischen Einerlei und mit einer interessanten und faszinierenden Idee um die Ecke kommt. Welches Mädchen träumt nicht davon, eine Nacht in einem Juwelier zu verbringen und alle Schmuckstücke anzuprobieren!? Ich vergebe 4 von 5 Sternen für einen wirklich schön geschriebenen und fesselnden Cosy-Crime-Roman außerhalb meines sonstigen Buchgenres! Ich empfehle ihn für kalte und ungemütliche Winterabende, die nach einer gemütlichen Ablenkung schreien! Ideal für die kommende Weihnachtszeit und wirklich unterhaltsam!

Bewertung vom 27.10.2019
Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt / Elliot und Jazz Bd.2
Cherry, Brittainy C.

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt / Elliot und Jazz Bd.2


ausgezeichnet

„Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist ein New Adult-Roman von Brittainy C. Cherry, übersetzt von Katja Bendels. Er erscheint am 31.10.2019 im Lyx-Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Grace hat bisher ihr ganzes Leben für und mit ihrem Ehemann Finn verbracht. Als dieser sich plötzlich von ihr trennt, steht Grace vor einer Situation, mit der sie niemals gerechnet hatte. Nach dem Verkauf des gemeinsamen Hauses geht sie daher zunächst in ihre Heimatstadt zurück. Dort erwartet sie eine typische Kleinstadt, in der sich jedes Gerücht innerhalb von Sekunden verbreitet. Durch einen Zufall lernt sie das stadtbekannte „Monster“ Jackson Emery kennen und riskiert einen zweiten Blick auf ihn, den die meisten nicht wagen. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und doch ist da etwas, dass sie aufeinander zuführt und möglicherweise sind sie doch nicht ganz so unterschiedlich wie gedacht. Eine Beziehung scheint aber natürlich ausgeschlossen, denn die brave Pastorentochter kann sich unmöglich auf „einen wie Jackson“ einlassen, zudem will er sie sowieso nur ausnutzen… Oder?
Ich habe den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen und bin begeistert von den vielen Emotionen, die die Autorin transportiert. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Spannung bleibt ebenfalls nicht auf der Strecke. Gerade als ich dachte, nun würde alles gut werden, eskaliert es erneut und das Hoffen beginnt von vorne. Und selbst, als dann ein Happy End in Sicht ist, beschreibt Brittainy C. Cherry noch einmal etwas, was ich bereits in „Wenn Donner und Licht sich berühren“ bewundert und geliebt habe. Bevor Grace und Jackson sich vollkommen aufeinander einlassen, begeben sie sich alleine auf die Suche nach sich selbst. Das finde ich so wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass man sich auf die Liebe nur einlassen kann, wenn man weiß wer man selber ist und dafür niemanden anders braucht. Man kann dann ein gemeinsames Leben miteinander führen, ohne dabei voneinander abhängig zu sein! Ich liebe daher diesen Teil der Geschichte sehr!
Insgesamt finde ich den Plot gut gelungen und wunderbar umgesetzt. Ein New Adult-Roman, der nicht allen anderen gleicht und viel Wahres transportiert, dazu eine Liebesgeschichte, die einfach zum Dahinschmelzen ist.
Mein Fazit: Ich gebe „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ bekommt von mir 5 von 5 Punkte. Ich finde die Geschichte von Grace und Jackson emotional und einfach wunderschön. Brittainy C. Cherry greift neben der Liebesgeschichte wichtige und tiefgreifende Themen auf, die zum Nachdenken anregen, wodurch der Roman an Tiefgründigkeit gewinnt und sich nicht in oberflächlichen Sex- und Erotikszenen verliert! Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

Bewertung vom 24.10.2019
Das Leben ist auch nur eine Wolke
Moninger, Kristina

Das Leben ist auch nur eine Wolke


sehr gut

Als Moritz sich nach 9 Jahren Beziehung von Dalia trennt, bricht für diese eine Welt zusammen. Dass Glück nicht für immer bleibt, hat Dalia bereits früh in ihrem Leben lernen müssen, umso mehr hasst sie Veränderungen… Was soll sie nur ohne Moritz tun und wie kann sie weitermachen? Ein Leben ohne ihn ist für Dalia nur schwer vorstellbar. Ausgerechnet jetzt taucht auch noch ihre Flughafenbekanntschaft Max wieder auf und als neuer Mitbewohner, der ursprünglich dafür gedacht war, Moritz eifersüchtig zu machen, löst er in Dalia plötzlich mehr aus als freundschaftliche Gefühle. Doch soll sie sich in eine Beziehung auf Zeit stürzen und das Glück für eine Zeitlang borgen oder sollte sie die Sache direkt beenden, wo doch klar ist, dass Max bald in die Staaten ziehen wird?

Mein Fazit: „Das Leben ist auch nur eine Wolke“ ist ein emotionaler und wunderschön geschriebener Liebesroman aus der Feder von Kristina Moninger. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und von Anfang an hochsympathisch, die Handlung ist weder kitschig, noch oberflächlich, sondern genau richtig dosiert zwischen großen Gefühlen und einer guten Prise Tiefgang. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und vergebe 4,5 von 5 Sternen. Den halben ziehe ich ab, da ich zu Beginn des Romans leicht irritiert ob des seltsamen Verhaltens von Dalias Bruder war und ich das eingestreute Klischee über Juden ein wenig unglücklich gewählt finde.

Bewertung vom 30.09.2019
Heimliche Sehnsucht / Lotus House Bd.6
Carlan, Audrey

Heimliche Sehnsucht / Lotus House Bd.6


sehr gut

„Lotus House – Heimliche Sehnsucht“ ist der sechste Band der Lotus House-Reihe von Audrey Carlan. Er erschien im September 2019 im Ullstein Buchverlag.
Dara und Silas lernen sich zufällig in einer Bar kennen, als sie sich mit gemeinsamen Freunden dort treffen. Aus dem zufälligen Kennenlernen wird ein heißer One-Night-Stand mit weitreichenden Folgen: Dara ist schwanger. Doch obwohl die gegenseitige Anziehung zwischen den beiden mehr als deutlich war, gibt es keine Chance für eine gemeinsame Zukunft, denn Dara hat die Familienfotos und das Kinderzimmer in Silas Wohnung gesehen und sieht ihn nun als schamlosen Betrüger. Sie wird das Kind also alleine aufziehen und ihm die Liebe schenken, die sie selbst erst spät von ihren Adoptiveltern erfahren durfte.
Aber hat Dara Silas vielleicht unrecht getan, als sie einfach so abgehauen ist und ihre Schlüsse aus den Familienfotos und dem Kinderzimmer gezogen hat?
Beide Protagonisten sind mir sofort ans Herz gewachsen und auch die neu auftretenden Nebenfiguren, Daras beste Freunde Luna und Ricky sind einfach großartig dargestellt. Die Hauptfiguren aus den vorherigen Bänden treten in diesem Teil der Reihe nicht so zahlreich auf wie zuvor. Nur einige Personen bekommen einen Platz in „Heimliche Sehnsucht“, diese Verknüpfungen sind aber wieder brillant und flüssig gelungen!
Insgesamt ist der Autorin die Verknüpfung der Bände wieder fulminant gelungen, denn die Begegnung von Silas und Dara kennen wir ja bereits aus „Stille Sünden“. Mir hat gut gefallen, wie die Szene hier erneut aufgegriffen und weitergeführt wurde!
Obwohl dies nun schon der sechste Band der Reihe ist, gelingt es Audrey Carlan nochmal ein neues Thema und eine völlig andere Geschichte zu erschaffen! Es wird nicht langweilig und der Konflikt zwischen Dara und Silas ist zwar kein neuer, wenn man sich insgesamt die Szene der Liebesromane anschaut, aber durchaus ein neuer Aspekt in dieser Buchreihe.
Die Autorin schafft es, die Emotionen der Protagonisten gut zu verpacken und dem Leser darzustellen - Kummer, Verzweiflung und Unentschlossenheit sind nahezu greifbar und man fiebert regelrecht mit. Dies gelingt durch den wieder sehr flüssigen und leichten Schreibstil, der das Lesen leicht macht und natürlich durch den bekannten Wechsel der Ich-Perspektive zwischen Dara und Silas.
Die Sprache ist wieder leicht ordinär, dabei aber passend zu den erotischen Szenen. Diese kommen auch in diesem Band nicht zu kurz, wenngleich sie nicht so zahlreich wie in anderen Teilen dieser Reihe sind. Der Hauptfokus liegt eher auf den Problemen von Silas und der Bewältigung dieser, denn auf der sexuellen Komponente zwischen Dara und Silas. Trotzdem fehlt es dem Roman nicht an heißen Szenen, gepaart mit Leidenschaft und Erotik.
Die Botschaft des Romans wird dabei ganz klar: Man darf nicht in der Vergangenheit stehen bleiben, sondern muss nach vorne schauen. Das, was passiert ist, beeinflusst einen selbstverständlich, aber man muss es auch akzeptieren und annehmen. Hoch emotional und berührend wird dies daran gezeigt, wie Dara Silas dabei hilft, aus der Dunkelheit zu treten und wieder Hoffnung auf eine schöne Zukunft zu bekommen.
Ich habe auch Band 6 der Lotus House-Reihe sehr gerne gelesen. Dara und Silas sind ein schönes Paar, ihre Geschichte ist emotional und gefühlvoll. Trotzdem ich sie unglaublich gern mochte, bleiben Moe und Clay meine Lieblingsprotagonisten, weshalb „Heimliche Sehnsucht“ nur 4 von 5 Sternen von mir bekommt.

Bewertung vom 14.09.2019
The Light in Us / Light in Us Bd.1
Scott, Emma

The Light in Us / Light in Us Bd.1


ausgezeichnet

„The Light in us“ ist ein Liebesroman von Emma Scott. Er erschie am 30.08.2019 im Lyx Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Plötzlich ist für Charlotte Conroy alles anders. Sie war auf dem Weg eine exzellente Geigenspielerin zu werden, als sie die Bindung zur Musik plötzlich verlor. Nur mühsam hat sie ihren Abschluss an der Musikschule machen können und hält sich nu mit Kellnern und kleineren Jobs über Wasser. Als ihr aus heiterem Himmel einen Job als Assistentin für einen Blinden angeboten bekommt, nimmt sie diesen an, denn er verspricht mehr Freizeit und gleichzeitig eine stattliche Geldsumme. So lernt sie ihren neuen Chef Noah kennen. Dieser verlor sein Augenlicht und seine Lebensperspektive bei einem Sportunfall und ist seitdem nicht mehr in der Lage, Menschen an sich heranzulassen. Charlotte ist festentschlossen ihren Job ernst zu nehmen und sieht schon bald, was für ein faszinierender Mann Noah eigentlich ist und vielleicht kann sie auch das Licht in seiner Dunkelheit werden….

Charlotte spielte schon als Kind leidenschaftlich Geige. Ihr Weg schien seitdem festzustehen. Sie konnte sich in der Musik verlieren und eine Karriere in einem großen Sinfonieorchester war eigentlich absehbar. Doch dann verliert Charlotte einen der wichtigsten Menschen in ihrem Lieben und wird zusätzlich brutal von ihrem ersten Freund verletzt. Sie verliert die Verbindung zur Musik und kann sich nicht mehr dazu überwinden vor Fremden zu spielen. So gibt sie ihre eigenen Träume auf und beginnt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Währenddessen gibt sie sich selbst aber nicht auf. Sie ist großherzig, gütig, freundlich und hilfsbereit. Jeden Tag schenkt sie einem Obdachlosen Essen und auch so ist sie für die Menschen da, die sie brauchen. Wenn sie etwas tut, tut sie es mit Leidenschaft und Zuverlässigkeit. Und so geht sie auch den neuen Job bei Noah Lake an. Mit Engagement und Tatkraft. Obwohl Noah es ihr, wie allen Assistenten zuvor, nicht leicht macht, erkennt sie, was hinter seiner Fassade steckt. Er wird vom Schmerz zerfressen und akzeptiert seine neue Lebenssituation nicht. Diese Gefühle kennt sie nur zu gut und sie versucht, für Noah da zu sein, wo alle anderen ihn verlassen haben. Wird sie ihn aus seinem Schneckenhaus herausholen können?
Beide Protagonisten gefallen mir unglaublich gut. Charlottes sanftes Wesen und Noahs Zerrissenheit und Wut daneben, bilden einen Kontrast, der gerade durch die Verschiedenheit wieder eine Einheit wird. Gefühle, Gedanken und Handlungen der beiden sind authentisch und nachvollziehbar. Es entsteht eine Liebesgeschichte, die fast wie ein Märchen scheint. Voller Emotionen, Leidenschaft und unglaublich viel Schmerz. Dabei wunderschön und einzigartig. Emma Scott bringt den Leser durch ihren flüssigen Schreibstil und den Wechsel der personalen Erzählperspektive zwischen Noah und Charlotte direkt ins Geschehen. Man versetzt sich in die Figuren hinein und kann ihre Emotionen nahezu spüren.
Nicht nur einmal habe ich mir während des Lesens ein Wunder für die beiden gewünscht. Am Ende kam es anders, als ich mir gewünscht habe, doch auch darüber bin ich letztlich froh, denn mein Wunsch hätte ein Klischee bedient, das ich wahrscheinlich im Endeffekt gar nicht gut gefunden hätte, weil es eben keine Wunder im wahren Leben gibt. Der Schluss hat mir demnach wirklich besonders gut gefallen, denn er ist bodenständig und authentisch. Kein völlig unrealistisches und kitschiges Happy End – Danke dafür!
„The Light in us“ beschreibt den Weg zweier Menschen, die durch das Schicksal ihre eigentliche Perspektive verloren haben und nun beginnen müssen, das Leben neu zu erobern. Nur gemeinsam scheinen sie diesen Weg gehen zu können, denn er ist steinig und nicht immer geradlinig. Mit großen Gefühlen und Emotionen beschreibt Emma Scott eine junge Liebe von zwei besonderen Menschen. Ich war beim Lesen unglaublich berührt und habe den Roman unglaublich genossen. Ich vergebe daher 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.09.2019
Ich bin ganz bei mir selbst
Stockmann, Karima

Ich bin ganz bei mir selbst


ausgezeichnet

"Ich bin ganz bei mir selbst" ist ein Leitfaden für mehr Achtsamkeit im Leben. Er erschien im September 2018 im Groh Verlag.

"Immer und überall haben wir die Chance den Augenblick richtig zu leben."

"Ich bin ganz bei mir selbst" soll dem Leser dabei helfen, den eigenen Alltag bewusster zu leben. Wir alle kennen es, dass wir von Termin zu Termin hetzen und immer darüber nachdenken, was wir als nächstes tun müssen und wem wir als nächstes gerecht werden sollten. Darüber vergessen wir leider häufig uns selbst. Unser Alltag ist geprägt von Stress, Hektik, Oberflächlichkeiten und Unaufmerksamkeit. Dabei ist es so wichtig an uns selbst zu denken und Dinge in Ruhe zu tun. Das sind Dinge für uns selbst, aber auch die Dinge, die wir täglich nun mal machen müssen profitieren davon, wenn wir uns vollständig auf sie fokussieren und nicht noch x-andere Dinge parallel im Kopf umherwälzen.
Das Buch vom Groh Kreativteam und Karima Stockmann soll uns dabei helfen, uns selbst mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es zeigt uns Ideen und Möglichkeiten auf, wie wir Hass, Ängste und Sorgen bewältigen können und macht bewusst, dass es wichtig ist, auf sich selbst zu achten. Wir sollten nicht immer nur an andere denken, sondern auch an uns selbst. "Was tut mir gut? Wie kann ich meinen eigenen Akku sinnvoll und hilfreich aufladen? Was macht mich glücklich?"
Der Weg zu mehr Achtsamkeit ist steinig und manchmal schwer. Ich finde das Buch ist eine tolle Möglichkeit einen ersten Schritt in diese Richtung zu gehen. Mit vielen hilfreichen Tipps, Aufgaben und Challenges unterstützt das Buch nicht nur in Wort und Bild, sondern eben auch praktisch dabei, das eigene Leben bewusster wahrzunehmen. Ebenso gibt es Ideen, mit denen Sorgen und Probleme einfach verarbeitet werden und bittet Möglichkeiten, all das loszulassen.
Dabei ist es durch sein handliches Format ein guter Begleiter in allen Lebenssituationen, denn es passt in fast jede Tasche! Es lebt durch das Lesen und die Eintragungen, die man hineinmachen kann und das ist großartig!
Ebenso motivierend und schön fand ich die immer wieder auftauchenden, wunderschönen Fotografien, die jeweils mit einem passenden motivierendem Zitat versehen sind!

Mir hat es wirklich gut gefallen und ich denke es ist wirklich wichtig sich selbst Zeit zu nehmen, für kleine Dinge dankbarer zu sein und Dinge fokussiert anzugehen. Ich werde weiterhin mit dem kleinen Ratgeber arbeiten und empfehle ihn jedem, der Lust hat sich auf ein bewussteres Leben einzulassen und der gerne ein paar hilfreiche, aber nicht umständliche Tricks an die Hand bekommen möchte!