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anette1809 - katzemitbuch.de
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Sulzheim
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Bewertungen

Insgesamt 957 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2018
How To Survive Scheidung
ter Veer, _Jörg

How To Survive Scheidung


ausgezeichnet

Aus gegebenem Anlass hat dieser Ratgeber mein Interesse geweckt, aber ich muss aus eigenen Erfahrungen sagen, dass es durchaus nicht schaden würde, sich in den "guten Zeiten" mit den "schlechten Zeiten" auseinanderzusetzen, denn man macht sich über so viele Konsequenzen keine Gedanken, mit denen man sich konfrontiert sieht, sobald eine Trennung und möglicherweise Scheidung ins Haus steht. Wer sich vor der Ehe informiert und für den Fall der Fälle vorsorgt, dem bleiben später nämlich so manche Unannehmlichkeiten und Streitpunkte erspart.

Mal davon abgesehen ist "How to survive Scheidung" trotz der unerfreulichen Thematik so humorvoll geschrieben, dass man damit gut unterhalten wird und das könnte man doch durchaus als Argument gelten lassen sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, auch wenn man - noch und hoffentlich niemals - nicht davon betroffen ist, oder? Zumal der Autor in seinem Buch unter anderem Tipps gibt, wie man Problemen in einer Beziehung gegensteuern beziehungsweise wie man an ihnen mit oder auch ohne Hilfe entgegentreten und an ihnen arbeiten kann.

Jörg ter Veer hat seinen Ratgeber in "Vorher", "Mittendrin" und "Nachher" gegliedert und diese drei Hauptphasen wurden abermals in mehrere Kapitel unterteilt.

Auch wenn ich "mittendrin" bin, so hat mich die Phase "Vorher" dennoch gereizt, denn in einer Trennungs- und Scheidungsphase ist der Austausch mit anderen Betroffenen manchmal hilfreicher als die Unterstützung von Beratungsstellen oder Anwälten. Mal davon abgesehen, dass juristische Unterstützung sehr teuer werden kann und es sich deshalb anbietet vieles außergerichtlich zu klären. In Jörg ter Veers findet man diverse Stellen erwähnt, bei denen man um Unterstützung ersuchen kann, sowie zahlreiche weitere hilfreiche Ratschläge und Hinweise.

Natürlich findet man sich auch als Betroffener - zum Glück - nicht in jedem der behandelten Punkte und Situationen wieder, dennoch ist jedes Kapitel für sich interessant zu lesen, auch wenn es einen möglicherweise nicht direkt tangiert.

Den meisten Spaß - soweit man den wie erwähnt mit dem Thema Trennung und Scheidung haben kann - bieten die Episoden als der Autor nach seiner Trennung auf der Suche nach einer neuen Partnerin ist, zugleich weckt dies Hoffnung, dass nach einem Ende irgendwo doch ein neuer Anfang - und Partner, soweit gewünscht - auf einen wartet.

Selbst wenn das Thema viel zu komplex ist, als das jeder Aspekt in Jörg ter Veers Buch hätte Erwähnung finden können, so hätte ich mir doch gewünscht, ich hätte diesen Ratgeber bereits in meiner "Vorher"-Phase gelesen, so hätte ich möglicherweise einige Fehlschläge bezüglich Behördengängen und juristischer Unterstützung vermeiden können oder etwas weniger Zeit damit verbracht im Internet nach Hilfe, Tipps und Ratschlägen zu suchen. Aber besser spät als nie... Das gilt sowohl für das Lesen dieses Buches als auch für die Rettung oder aber den endgültigen Cut in einer problembehafteten Beziehung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2018
Das Wiwaldi-Partykochbuch

Das Wiwaldi-Partykochbuch


ausgezeichnet

Das Wiwaldi Partykochbuch bietet nicht nur zahlreiche gelungene Partyrezepte, sondern ist genauso ein großer Schmökerspaß für Fans von Martin Reinl und seinen Puppen auch abseits der enthaltenen Rezepte, da jedes der Kapitel von einem seiner Puppencharaktere begleitet wird mit Bildern, kleinen Comics, Anmerkungen der Figuren und anderen humoristischen Schmankerln, darüber hinaus hat Martin Reinl einige seiner Partyhäppchen im Look seiner Figuren gestylt, so findet man im Buch zum Beispiel eine Wiwaldi-Torte oder Zirkuspferd-Muffins. Ob man das Aussehen der Häppchen und Gebäcke genauso hinbekommt wie im Buch sei mal dahingestellt, aber sie sind auf jeden Fall witzig anzusehen, und wer sich solch eine aufwendige Deko nicht zutraut, kann die Rezepte ja auch mit weniger Dekorationsaufwand umsetzen.

Im Einzelnen enthält das Buch Kapitel mit folgenden Rezeptrubriken:
Wiwaldis Party für Freunde
Horst-Pferdinands Zirkusparty
Purzels Grillparty
Die "Kochen wie bei Omi Flönz"-Party
Die "Alles ist schief gegangen"-Party vom Jammerlappen
Die Cocktailparty vom Hai
Charming Traudls Single-Party
Kakerlaks "Tag danach"-Party

Im Anhang befindet sich ein alphabetisches Rezeptregister.
Alle Rezepte enthalten eine Zutatenliste, die benötigte Zubereitungszeit und sogar die Kalorienangabe und eine Aufschlüsselung in Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate.

Das Buch bietet einen bunten Querschnitt von sehr einfachen bis hin zu aufwendigeren Rezepten, Rezepten mit Fleisch, sowie vegetarischen Speisen, Süßem und Herzhaftem, Kaltem und Heißem, Sattmachern, Snacks und Getränken.
Meiner Meinung nach kann man mit diesem Buch nichts falsch machen, auf jeden Fall, wenn man nach einer bunten Mischung fürs Partybüffett sucht und Kochbücher mag, die neben guten Rezepten auch ein Augenmerk auf ein passendes Layout legen.

Bewertung vom 29.03.2018
Paddington 2

Paddington 2


ausgezeichnet

Mittlerweile ist Paddington ein festes Mitglied der Familie Brown und hat sich gut in London eingelebt, trotzdem vermisst er immer noch seine Tante Lucy und möchte sich außerdem für alles bei ihr bedanken, was sie für ihn getan hat.
Bei seinem Freund Mister Gruber findet er in dessen Antiquariat ein wunderschönes Pop Up Buch von London. Dieses möchte er seiner Tante Lucy zum Geburtstag schicken. Da es sich bei dem Buch jedoch um ein seltenes Einzelstück handelt, muss Paddington dringend Geld verdienen, damit er es seiner Tante kaufen kann. Natürlich ist das bei seiner Tollpatschigkeit einfacher gesagt als getan...
Schon bald ist Paddington nicht der einzige Interessent für das seltene Buch. Es scheint ein Geheimnis zu bergen, das auf einen großen und gut verborgenen Schatz hindeutet. Eines Nachts wird es deshalb aus dem Antiquariat gestohlen. Paddington wird Zeuge und verfolgt den Dieb in einer aufregenden Verfolgungsjagd durch das nächtliche London. Als er den Dieb stellen kann verschwindet dieser jedoch in einer Rauchwolke und die Polizei, die just in diesem Moment auftaucht, stellt den unschuldigen Bären als Täter.
Daraufhin folgt für Paddington eine Zeit im Gefängnis, während die Browns außerhalb der Gefängnismauern versuchen den wahren Täter zu finden.
Paddington 2 toppt in meinen Augen den bereits überragend guten ersten Teil der Abenteuer des kleinen Bären. Die Geschichte ist noch fantasievoller, abenteuerlicher, und auch zu Tränen rührender als der Vorgänger - für das Ende sollte man sich auf jeden Fall genügend Taschentücher bereithalten! Neben den liebgewonnenen Browns ist es diesesmal vor allem Hugh Grant, der mit herrlicher Selbstironie in einer aberwitzigen Rolle als Schauspieler auf dem absteigenden Ast und Schatzjäger zu überzeugen weiß.
Wie schon im ersten Abenteuer von Paddington verzaubern auch hier wieder wunderbare und fantasievolle Effekte und bieten wiederum Spaß und Spannung für die gesamte Familie! Gerade für jüngere Kinder ist der zweite Teil noch einen Tick empfehlenswerter als sein Vorgänger, da es meiner Meinung nach keine gar so gruseligen Momente mehr gibt wie bedingt durch die Rolle der Tierpräparatorin dargestellt von Nicole Kidman im ersten Teil, wobei es natürlich eine sehr traurige Wendung in der Geschichte nimmt, als Paddington unschuldig hinter Gitter muss, aber Paddington wäre nicht Paddington, wenn er nicht selbst an einem Ort wie dem Gefängnis schnell Freunde finden würde.

Beide Teile sind wunderbare Geschichten über Freundschaft und den Zusammenhalt innerhalb der Familie. Die Tollpatschigkeit Paddingtons und seine zahlreichen Missgeschicke sind urkomisch, dennoch fehlt es keinem der beiden Teile an einer ernsten Unternote und auch an Action und Spannung mangelt es nicht!
Ich hoffe sehr auf weitere filmische Umsetzungen der Abenteuer Paddingtons und der Familie Brown, da es meines Erachtens heutzutage viel zu wenig vielschichtige, entschleunigte und mit Liebe zum Detail umgesetzte Familiengeschichten wie diese beiden Kinoabenteuer von Paddington gibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2018
Paddington

Paddington


ausgezeichnet

Paddington ist ein Bär aus dem dunkelsten Peru. Dort ist er bei seiner Tante Lucy und seinem Onkel Pastuso aufgewachsen, die von London träumen, seit sie von einem britischen Forscher "entdeckt" wurden.
Als Onkel Pastuso bei einem Erdbeben stirbt und Tante Lucy beschließt in ein Heim für Bärensenioren zu ziehen, schmuggelt diese Paddington als blinden Passagier auf ein Schiff nach Großbritannien, damit dieser an ihrer und Pastusos Stelle den Traum von London verwirklicht.
In London angekommen wartet der kleine Bär auf dem Bahnhof Paddington auf eine Familie, die ihn in ihr Zuhause aufnimmt, dieser Bahnhof gibt ihm letzten Endes seinen Namen, und die Browns, die ihn zunächst nur übergangsweise aufnehmen wollen, werden am Ende des Films zu seiner neuen Familie.
Bis es soweit ist, hat Paddington in der großen Stadt jedoch viel zu lernen und verursacht mit seiner Tollpatschigkeit jede Menge Chaos. Darüber hinaus geht es für ihn aber auch um Leben und Tod, denn eine Nachfahrin des Forschers, der seine Adoptiveltern Lucy und Pastuso in Peru entdeckte, arbeitet im Naturhistorischen Museum von London und ist darauf spezialisiert seltene Tiere zu fangen, zu töten und zu präparieren! Natürlich nimmt das Abenteuer in einem Kinderfilm ein gutes Ende für den kleinen, tollpatschigen und liebenswerten Bären, aber bis dahin verbreitet die hervorragend besetzte Nicole Kidman in der Rolle als Tierpräparatorin jede Menge Angst und Schrecken.
Die Verfilmung der Abenteuer des kleinen Bären Paddington ist herzerwärmend und ein Film für die ganze Familie. Die Effekte sind sehr gelungen, der Bär wirkt so echt, dass man kaum daran denkt, dass er animiert ist. Die Vorgeschichte in schwarzweiß, der Querschnitt durch das Haus der Browns oder die Episode mit dem Zug, mit dem Paddingtons Freund und Antiquariar Gruber als Kind nach London kam sind einfach zauberhaft, lockern die Handlung zusätzlich auf und bieten so viele Details zu entdecken, so dass man den Film auch gerne ein zweites oder drittes Mal ansieht und dabei immer noch Neues entdecken kann.

Bewertung vom 29.03.2018
Süßes Brot
Buch, Kevin

Süßes Brot


ausgezeichnet

"Süßes Brot" ist ein Buch rund um Gebäcke aus süßem Hefeteig: Grundrezepte, Toppings, Wissenswertes rund um die Zubereitung und verschiedene Rezeptrubriken sind in diesem Buch vereint und lassen das Herz eines jeden Liebhabers von süßen Hefegebäcken schneller schlagen!

Als Einführung gibt Kevin Buch einen Überblick über die verwendeten Zutaten, die in fast jedem Rezept Verwendung finden wie Mehl, Butter, Hefe, Zucker, Eier, Milch und Salz. Dazu befindet sich auf dieser Doppelseite ein Zutaten-Glossar mit den deutschen und österreichischen Bezeichnungen, da Kevin Österreicher ist und viele Lebensmittel dort ja anders bezeichnet werden als in Deutschland, zum Beispiel heißt Hefe dort auch Germ oder Puderzucker Staubzucker.
Danach folgt "Wissenswertes über Hefe" und eine Übersicht über Backformen und Backhelfer bevor es zu den Rezeptteilen übergeht. Gerade bei Hefeteig, an den sich selbst versierte Bäcker teilweise nur ungern trauen, finde ich die Vermittlung von Grundwissen sehr wichtig und ich finde in diesem Buch erfährt man noch sehr viel Neues und Wichtiges, was man vorher nicht kannte. Von daher hat das Buch allein schon meine Empfehlung durch die umfangreiche und gründliche Grundlagenvermittlung verdient!

Die Rezeptrubriken umfassen im Einzelnen:
* Aus Liebe zum Hefeteig
* Quickbread
* Für besondere Anlässe
* Volles Korn voraus
* Toppings und Leckeres aus Resten
Von diesen Rubriken sagen mir besonders die ersten beiden zu mit zahlreichen Rezepten für Brote, Brötchen und brötchenähnlichem Kleingebäck.
Die Rezepte für besondere Anlässe orientieren sich beispielsweise an Weihnachten und ich werde sie wohl auch aus diesem Grund eher selten, wenn überhaupt, nachbacken, aber die Anschaffung dieses Buches lohnt meiner Meinung nach allein wegen den Grundlagen und den ersten beiden Rezeptteilen, der Rest ist eine nette Dreingabe.

Alle Rezepte sind gut gegliedert und übersichtlich aufgeführt, neben Zutatenliste und Zubereitungsfolge fehlen auch eine Einordnung in Schwierigkeitsgrade (1-3 Brote) und eine Portionenangabe nicht. Zudem findet man zu vielen Rezepten weitere Tipps zum Gelingen, variieren oder allgemeines zu den verwendeten Zutaten.

Das Layout und die Fotos sind sehr ansprechend und appetitanregend. Die ganze Farbgestaltung passt überaus gut zum Thema Brot.

Den Rezeptteilen folgt noch eine Erste Hilfe bei Hefeteigproblemen.

"Süßes Brot" ist ein gelungener "Rundumschlag", was das Thema süße Hefegebäcke angeht. Hier findet jeder Bäcker weit mehr als ein ansprechendes Rezept, was das Nachbacken lohnt. Dank Kevin Buchs Grundlagenwissen und Hilfestellungen wird sicherlich auch kein Meister mehr vom Himmel fallen. Mir gingen zwar auch schon Hefegebäcke in die Hose, aber durch sein Buch und die tollen Rezeptvorschläge darin, werde ich mich nun sicherlich wieder häufiger an Hefeteig trauen und nicht mehr ausschließlich, wenn Zuhause Pizza auf dem Speiseplan steht ;)

Bewertung vom 29.03.2018
Die Nervensäge, meine Mutter, Sir Tiffy, der Nerd & ich
Bauer, Michael Gerard

Die Nervensäge, meine Mutter, Sir Tiffy, der Nerd & ich


ausgezeichnet

Wenn ein neues Buch von Michael Gerard Bauer erscheint, mache ich mich im Vorfeld nie schlau, um was es geht, denn bislang hat er mich mit seinen Büchern immer begeistert. Er kann schreiben über was er will... ich muss es lesen! Ich liebe seinen Schreibstil und die Art, wie er seine Charaktere ausarbeitet und zum Leben erweckt. Wie er wichtige Dinge wie Freundschaft, Zwischenmenschlichkeit, Schein und Sein, Äußerlichkeiten und Inneres zur Sprache bringt und dabei nie belehrend wirkt, ernst, trocken oder distanziert. Die ganzen Themen verwebt er in einer absoluten Feel-Good-Story zwischen den Zeilen, obwohl durchaus ernste und manchmal traurige Dinge zur Sprache kommen, wird die Geschichte immer von seinem wunderbaren Humor getragen und wirkt locker und leicht. Wenn ich was zu meckern hätte, dann höchstens, dass das Buch mit gerade mal 288 Seiten viel zu kurz war und ich neben Maggie die ganzen Nebenfiguren gerne noch viel, viel besser kennengelernt hätte. Michael Gerard Bauer hat wieder so lebensnahe und interessante Figuren geschaffen... egal, ob es sich um Maggies Mutter und ihren Freund Danny handelt, Nerd Jeremy, den Kater Sir Tiffy oder Maggies Lehrerin Schwester Evangelista, die eine ganz besondere Rolle in der Geschichte spielt.

"Die Nervensäge, meine Mutter, Sir Tiffy, der Nerd & ich" war seit langer Zeit ein Buch, welches ich über Nacht verschlungen habe, dafür braucht Michael Gerard Bauer gar keine spannenden Geschichten zu erschaffen... es sind die tollen, facettenreichen Figuren und die zwischenmenschlichen Interaktionen, von denen er erzählt, wegen denen man seine Bücher nicht aus den Händen legen mag und es kaum erwarten kann Lesenachschub aus seiner Feder zu bekommen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2018
Das Einhorn-Bastelbuch
Deges, Pia

Das Einhorn-Bastelbuch


ausgezeichnet

Mittlerweile tummeln sich diverse Trendtiere auf dem Markt von Flamingos über Faultiere bis hin zu Alpakas, aber Einhörner halten sich wohl am hartnäckigsten und sind gefühlt in sämtlichen Produktgruppen im Einzel- und Onlinehandel vertreten.

Wer von Einhörnern trotz dieser Produktschwemme nicht genug bekommen kann oder es einfach lieber individueller mag, der kann dank des Einhorn-Bastelbuchs kreativ werden und tolle Dinge basteln, handarbeiten oder backen im regenbogenbunten Einhorndesign.

Das Format des Buches ist DINA4, dies finde ich für das sehr flexible Taschenbuch zwar etwas unhandlich, dafür lassen sich die 1:1 enthaltenen Vorlagen im Buch jedoch einfacher kopieren und die großformatigen Fotos kommen besser zur Geltung.

Zu Beginn sind sämtliche enthaltene Kreativideen in einem Register aufgeführt, danach kommen Grundanleitungen für diverse Bastelschritte und eine Übersicht über das benötigte Material bevor der Teil mit den Bastelvorschlägen beginnt. Den Abschluss des Buches bilden die Vorlagen in Originalgröße und das Impressum.

Die enthaltenen Ideen decken eine sehr breite Bandbreite an kreativen Hobbys ab. Hier findet jeder eine Idee, egal ob seine Vorlieben beim Backen, Basteln oder Handarbeiten liegen.

Jede Idee enthält eine Materialliste, eine sehr ausführliche Anleitung und ein großformatiges Foto, auf dem man das Endergebnis sieht. Es gibt zwar keine bebilderte Schritt für Schritt Anleitung, aber die meisten enthaltenen Vorschläge sind vom Schwierigkeitsgrad auf Kinder und Jugendliche abgestimmt, so dass dies kein Problem darstellt.

Wer vom Einhornhype immer noch nicht genug hat, findet mit dem Einhorn-Bastelbuch ein schönes Kreativbuch mit insgesamt fünfundzwanzig Ideen von Muffins über Badekugeln und Einhornhaarreifen bis hin zu einer Spardose. Die Ideen sind zum Teil sehr gut für Mottopartys oder zum Verschenken geeignet.

Bewertung vom 26.12.2017
Der Weihnachtosaurus / Weihnachtosaurus Bd.1
Fletcher, Tom

Der Weihnachtosaurus / Weihnachtosaurus Bd.1


ausgezeichnet

"Der Weihnachtosaurus" ist genauso zuckersüß, wie der Einband vermuten lässt. Hinter der Covergestaltung von Shane Devries, der auch für die zahlreichen schwarzweiß Illustrationen im Inneren des Buches verantwortlich ist, verbirgt sich eine märchenhaft süße Weihnachtsgeschichte über die Magie von Wünschen, die mit einem ganz ungewöhnlichen Helden aufwartet: dem Weihnachtosaurus! Der Weihnachtosaurus ist der letzte lebende Dinosaurier auf der Erde, wie der Leser im Prolog erfährt, denn durch besondere Umstände hat er sowohl den Meteoriten überlebt, der die Dinosaurier ausgerottet hat, als auch die Eiszeit. Eines Tages wird sein Ei von den Weihnachtswichteln gefunden und vorsichtig vom Po des Weihnachtsmannes ausgebrütet. Durch den besonderen Wunsch eines kleinen Jungen kommt es dazu, dass der Weihnachtosaurus vom Nordpol auf die Erde gelangt und dort nicht nur Freundschaft mit William Trudel schließt, für den Dinosaurier das Größte und Beste auf Erden überhaupt sind, sondern auch in das Visier eines Jägers gerät, dessen größte Herausforderung und Genugtuung darin besteht die Trophäen der seltensten Tiere sein Eigen nennen zu dürfen. Aber wie es dazu kommt, dieses Abenteuer müsst ihr euch schon selbst erlesen ;)

William Trudel sitzt seit einem schlimmen Unfall, bei dem seine Mutter ihr Leben verlor, im Rollstuhl. Eigentlich ist er dennoch ein sehr glückliches Kind, bis die unartige Brenda Pein in seine Klasse kommt, die das wahrscheinlich bösartigste Mädchen auf der ganzen Schule ist, und William in eine Außenseiterrolle drängt. Dank seines erfüllten Weihnachtswunsches nach einem Dinosaurier wird das Weihnachtsfest trotzdem das schönste, das er jemals hatte, und dank der Abenteuer, die er gemeinsam mit dem Weihnachtosaurus erleben darf, erfüllt sich sogar sein größter Herzenswunsch sowie der von anderen Menschen und am Ende ist wahrscheinlich selbst der größte Weihnachtsmuffel von der Magie der Weihnacht erfüllt.

Viel mehr will ich zum Inhalt gar nicht verraten, außer, dass es sehr viel Spaß macht die einzelnen und grundverschiedenen Charaktere dieser Geschichte kennenzulernen, die dem Leser vor Beginn der Geschichte kurz in Text und Bild vorgestellt werden. Sehr amüsant und kurzweilig sind die (leider recht schlecht *ggg*) reimenden Weihnachtswichtel, so dass das Buch sicherlich nicht nur beim Selbstlesen, sondern gerade zum Vorlesen viel Spaß macht.

Als besonderes I-Tüpfelchen, oder vielleicht sollte man auf Grund der Thematik lieber sagen: als besondere Weihnachtsleckerei hat Tom Fletcher sein Buch noch um seine persönliche Top Ten Liste der besten Dinge an Weihnachten und ein Wichtel-Liederbuch ergänzt.

"Der Weihnachtosaurus" ist zwar von der Geschichte und der Aufmachung her ein Kinderbuch, aber ich kann es auch jedem erwachsenen Leser empfehlen, der Lust auf eine fantasievolle und zuckerstangensüße Weihnachtsgeschichte hat, dem ganz besonderen Zauber über die Magie von Wünschen könnte sich wahrscheinlich nicht einmal der Grinch entziehen - ich glaube fast, dass Tom Fletcher eigentlich der Weihnachtsmann ist ;)

Bewertung vom 23.12.2017
Makrönchen, Mord & Mandelduft
Pistor, Elke

Makrönchen, Mord & Mandelduft


ausgezeichnet

Der Weihnachtskrimi von Elke Pistor hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht! Zuallererst hätte ich nie eine derart tiefgründige Geschichte mit derart problembelasteten Figuren hinter dem farbenfrohen Cover und dem weihnachtlich gestimmten Titel erwartet. Gerade Annemies Geschichte geht einem beim Lesen sehr zu Herzen, dass sich eine Frau auf Grund von Vorfällen in ihrer Vergangenheit völlig aus dem aktiven Leben zurückzieht und eine richtiggehende Sozialphobie entwickelt. Sie hat keine Freunde, ist misstrauisch gegenüber allem Fremden, hat sich selbst gegen eine Heirat und Kinder entschieden, obwohl diese Möglichkeit in ihrem frühen Erwachsenenleben bestanden hätte und hat sogar Zwangsneurosen entwickelt. So steht ihr halbes Haus leer, weil dort alles so verblieben ist, wie es nach dem Tod ihres Vaters war und sie richtig ihr Essen nach den Wochentagen aus, jeder Tag steht für eine bestimmte Marmeladensorte, die es dann zum Frühstück gibt.
Der Unglücksfall auf dem Weihnachtsmarkt und das Zusammentreffen mit Farin Said, einem Flüchtling, der als Aushilfe bei ihrem Bruder beschäftigt war und nun eine neue Unterkunft sucht, nachdem Harald in Lebensgefahr auf unbestimmte Zeit im Krankenhaus untergebracht ist, holen Annemie gegen ihren Willen aus ihrem Schneckenhaus. Man merkt, wie schwer es ihr fällt aus ihren Zwängen auszubrechen und sich auf Neues einzulassen, aber auf Grund der Umstände und des herzensguten Farin gelingt ihr das nach und nach.
Die Nebenfiguren Farin Said und die für die Behandlung von Harald zuständige Ärztin Maike Assenmacher sind Figuren, die das Herz des Lesers im Handumdrehen gewinnen. Vor allem durch die Figur von Farin kommen aktuelle Themen ins Spiel, die Elke Pistor locker in den eigentlichen Handlungsstrang einarbeitet und durch die Beziehung, die sich zwischen Farin und Maike entwickelt, bricht sie mit konservativen Ansichten unserer Gesellschaft.
Die eigentliche Handlung ist sehr auf Weihnachten ausgerichtet - schließlich ist ja ein Weihnachtskrimi ;) Der Aufhänger ist Annemies Arbeit als Konditorin und der Verkauf ihres Gebäcks auf dem Weihnachtsmarkt, der gleichzeitig der Tatort ist. Das Buch ist sehr appetitanregend, man sollte es vielleicht besser nicht lesen, wenn man auf Kalorien achten will, aber wer ist auch so verrückt in der Weihnachtszeit? Wer die vorgestellten Rezepte aus dem Buch nachbacken will, findet am Ende des Buches passend zur Adventszeit haargenau 24 Rezepte, ebenso ist das Buch in 24 Kapitel unterteilt. Annemies Gedanken drehen sich beinahe ständig um ihre Rezepte und die benötigten Backzutaten, man kann den Schlemmereien also beim besten Willen nicht entfliehen!
Durch die Tatmotive - tatsächlich kommt im Laufe der Geschichte heraus, dass es mehrere Personen gibt, die Interesse am Tod einzelner Personen hätten beziehungsweise Interesse daran haben, Geheimnissen aus der Vergangenheit auf den Grund zu gehen - zieht sich der weihnachtlich rote Faden stetig weiter. Intrigen und Streit, Zwiespalt zwischen Tradition und Neuerungen bestimmen den Weihnachtsmarkt, die einzelnen Standbetreiber sind sich uneins, wie es in Zukunft mit dem Markt weitergehen soll. Weiterhin als Verein mit individuellen Ständen oder professionell mit einem einheitlichen Konzept und standardisierten Buden?

Elke Pistors Weihnachtskrimi macht auch eigentlichen Nichtkrimilesern - zu denen ich mich weitestgehend zähle - Lust mit der ungewöhnlichen Ermittlerin Annemie Engel auf Spuren- und Mördersuche zu gehen. Die gut ausgearbeiteten und ungewöhnlichen Figuren sowie deren tiefgründiger Hintergrund führen dazu, dass man die Personen sehr gerne auf ihrem Weg begleitet und der Krimi aus der Masse heraussticht. Auch wenn man sich bei einigen Charakteren vor dem Showdown bereits denken konnte, dass sie in die Vorgänge involviert waren, so hat mich die komplette Auflösung am Ende dennoch überraschen können. Und trotz allen Problemen der Figuren kommt auch der Humor nicht zu kurz!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.