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claudia

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2022
Eine ganz dumme Idee
Backman, Fredrik

Eine ganz dumme Idee


schlecht

Vom Klappentext her hatte ich einen witzigen und leicht schrägen Krimi erwartet. Das Buch ist allerdings kein Krimi. Und besonders witzig fand ich es auch nicht. Mit dem Schreibstil des Autors konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass er sich vorgenommen hatte, wie viele Seiten er schreiben will und dann auf Biegen und Brechen versucht hat, diese Seitenzahl zu erreichen. Das ganze Buch wirkt langatmig und verworren. Die ständigen Zeitsprünge - vom Zeitpunkt der Geiselnahme zu der Zeit danach und wieder zürück zur Geiselnahme oder auch mal ganze 10 Jahre zurück - haben mich ziemlich genervt.
Ebenso die vielen, meiner Meinung nach völlig irrelevanten Informationen über die Charaktäre, die es doch nicht geschafft haben, mir die Charaktäre irgendwie sympathisch zu machen oder wenigstens näherzubringen. Für mich blieben die Figuren flach, ohne Leben. Es war mir ziemlich egal, was mit ihnen passiert und wie das Ganze ausgeht.
Okay, am Ende werden tatsächlich all die scheinbar wahllosen Handlungsstränge noch irgendwie miteinander verknüpft und es gibt ein paar überraschende Wendungen, die mir allerdings zu gewollt vorkamen. Alles in allem hatte ich keinen Spaß beim Lesen und musste mich durch das Buch "durchquälen".

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2022
Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
Hawkins, Paula

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen


weniger gut

Keine Ahnung, warum dieses Buch mit Worten wie "Spannungsroman" oder "Pageturner" beworben wurde. Von Spannung keine Spur. Ich fand es stellenweise sehr langatmig und die ganze Story ist dermaßen weit hergeholt. Vor allem die überraschenden Wendungen, die am Ende präsentiert werden, ergeben teilweise keinerlei Sinn.

Über das Mordopfer erfährt man so gut wie gar nichts und auch die Ermittlung dümpelt den Großteil des Buches irgendwie im Hintergrund vor sich hin. Vor allem lernt man die diversen Verdächtigen kennen, von denen jeder ein tragisches Schicksal hat, welches nach und nach enthüllt wird. Eigentlich müsste man Mitleid mit jedem von ihnen haben. Wären sie nicht allesamt so furchtbar unsympathisch.

Im Mittelteil zieht sich das Buch ziemlich in die Länge. Dafür kam das Ende dann für mich etwas abrupt. Und es bleiben ein paar Fragen offen. Wer einen packenden Thriller erwartet ist hier fehl am Platz. Wer sich aber mit tragischen, menschlichen Schicksalen auseinander setzen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

Bewertung vom 02.03.2022
Cassius X
Cosgrove, Stuart

Cassius X


gut

Das Buch folgt Cassius Clay, während er zum Islam konvertiert und zum schillernden Superstar der Boxwelt aufsteigt. Zusätzlich liefert es einen guten Einblick in aufstrebende Soul-Musikszene der damaligen Zeit und die Machtkämpfe innerhalb der Nation of Islam, rund um deren Anführer Elijah Muhamad und den charismatischen Malcolm X.
Der Autor zeichnet ein ungeschöntes Bild vom Amerika der 60er Jahre, von Rassentrennung und Konflikten, rassistischen Gräueltaten, der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und der Blütezeit des Soul. Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.

Was mich ein wenig gestört hat war, dass der Autor gerne abschweift. Von jeder annähernd berühmten Persönlichkeit, die Cassius in der damaligen Zeit begegnet ist, bekommt man mindestens eine Kurzvita zu lesen. Seien es Musiker, DJs, Sportler oder Reporter. Vieles davon liefert durchaus interessantes Hintergrundwissen, das einem hilft, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Manches ist aber, zumindest meiner Meinung nach, eher überflüssig und zieht das Buch nur unnötig in die Länge.

Davon abgesehen war es eine sehr spannende und vor allem informative Lektüre. Sicher nicht nur für Boxfans geeignet.

Bewertung vom 02.03.2022
Diebe des Lichts
Blom, Philipp

Diebe des Lichts


sehr gut

Das Buch handelt von Sander und seinem Bruder Hugo, die als Kinder vor dem Krieg aus Flandern flüchten und sich alleine durchs Leben schlagen müssen, nachdem ihre Familie getötet wurde. Ihre Reise führt sie unter anderem nach Italien, wo Sander Anstellung als Maler findet und beide in die Intrigen des Kardinalspalastes hineingezogen werden.

Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Der Autor beschreibt die Szenerie so bildhaft und detailgetreu, dass man das Gefühl bekommt, man wäre dort. Die beiden Brüder waren mir wirklich sympathisch, auch wenn beide auf ihre Art sehr unnahbar wirken. Der Autor hat meines Erachtens gut recherschiert und schreibt schonungslos ehrlich über das Leben der einfachen Bevölkerung, die politischen Machtspiele und die Intrigen der Kardinäle und sonstigen Würdenträger. Das Buch hält viele überraschende Wenungen bereit und bleibt bis zur letzten Seite spannend.

Bewertung vom 02.03.2022
Du kannst etwas verändern!
George, Amika

Du kannst etwas verändern!


sehr gut

"Du kannst etwas bewegen" ist ein Ratgeber, der sich vor allem an junge Leser*innen richtet. Ich finde allerdings, dass auch eine ältere Zielgruppe durchaus von der Lektüre profitieren kann.

Die Botschaft von Amica George ist einfach: Wenn du willst, dass sich etwas ändert, dann musst du etwas dafür tun. Doch sie fordert ihre Leserschaft nicht einfach nur zum Handeln auf, sondern gibt ihr mit diesem Buch eine ausführliche Anleitung an die Hand, wie sich Protest organisieren lässt.

Dabei gleitet das Buch nie in reine Theorie ab, was zum einen sicherlich an Amicas lebendigem Schreibstil liegt und zum anderen an den praktischen Beispielen, mit denen jedes Kapitel gespickt ist. Die Autorin erzählt nicht nur von den Erfahrungen, die sie mit ihrer eigenen Kampagne gesammelt hat, sondern lässt auch andere Aktivisten zu Wort kommen, denen sie im Laufe der letzten Jahre begegnet ist.

Auch auf mögliche Rückschläge und Komplikationen, die sich einem in den Weg stellen können, geht sie ganz offen ein. Sie schreibt schonungslos ehrlich über Cyber-Mobbing und Trolle und erzählt auch hier von ihren eigenen Erfahrungen. Außerdem gibt sie hilfreiche Ratschläge, wie man sich dagegen wehren kann und auch ansonsten mit Gegenwind am besten umgeht.

Mein Fazit: Einer der besten Ratgeber, die ich seit langem lesen durfte und eine klare Kaufempfehlung - egal für welche Altersgruppe.

Bewertung vom 02.03.2022
Die Magie der Eulen
Darlington, Miriam

Die Magie der Eulen


weniger gut

Mir fällt es relativ schwer, dieses Buch objektiv zu bewerten, da ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Ich finde, dass sowohl Titel als auch Beschreibung einen völlig falschen Eindruck vermitteln. Ich hatte einen "normalen" Naturführer erwartet, mit schönen Fotos, Steckbriefen und wissenswerten Informationen rund um Eulen. Und vielleicht die eine oder andere Anekdote der Autorin. Leider wurde ich schwer enttäuscht. Im Grunde ist es weniger ein Buch über Eulen, als vielmehr ein Buch über die Autorin und ihre Suche nach Eulen.

Das Buch enthält kein einziges Foto, was ich mehr als schade und auch ziemlich unverständlich finde. Fotos hätten das Ganze deutlich aufgelockert. Man findet lediglich am Anfang eines jeden Kapitels eine (zugegeben wirklich schöne) Zeichnung der jeweiligen Eule.

Auch die Schreibweise fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Wobei Miriam Darlington wirklich einen bildhaften und sehr flüssigen Schreibstil hat. Keine Frage. Doch ich hatte eben auch hier etwas anderes erwartet und fand es schwierig, mich wirklich auf das Buch einzulassen.

Zwar erhält man in jedem Kapitel interessante Fakten und erfährt (mal mehr mal weniger) wissenswertes über die jeweilige Eule, ihren Lebensraum und die eventuelle Gefährdung, aber dazwischen erfährt man beinahe ebenso viel über die Autorin und ihr Leben. Angefangen bei der mysteriösen Erkrankung ihres Sohnes bis hin zu ausführlichen Reiseberichten - inklusive der Information, was sie z.B. zum Frühstück hatte. Diese - für mich - völlig nutzlosen Infos haben mich ziemlich gestört und mir das Lesen erschwert.

Weiterhin sollte man erwähnen, dass es sich bei Miriam Darlington um eine HOBBY-Naturforscherin handelt. Die ihrer Forschungstätigkeit auf teilweise recht eigenwillige Art und Weise nachgeht. Da wird z.B. eine tote Eule mit nach Hause genommen und dort in den Gefrierschrank (in dem sich auch Lebensmittel befinden!) gepackt, um ihr dann einige Zeit später zusammen mit 2 Freundinnen (eine davon Tierpräparatorin) am heimischen Küchentisch die Haut abzuziehen! Dieses Prozedere wird ausführlich beschrieben, was bei mir eine gewisse Übelkeit hervorrief, obwohl ich den betreffenden Absatz (immerhin gut 7 Seiten) lediglich überflogen habe.

Wer sich auf das Buch einlassen kann und Interesse daran hat, nicht nur etwas über Eulen, sondern auch über das Privatleben der Autorin zu erfahren, mag an diesem Buch sicher Freude haben. Ich hatte sie leider nicht.

Bewertung vom 02.03.2022
Love on Tour
Coupleontour

Love on Tour


sehr gut

Mit diesem Buch schildern Ina und Vanessa ihre Lebens- und Liebesgeschichte. Sie geben sehr private Einblicke, in dem sie z.B. Auszüge von alten Tagebucheinträgen einfügen oder eine ausführliche Schilderung ihres jeweiligen Coming-outs.

Aber Love on Tour ist weitaus mehr als ein Buch über 2 sympathische, junge Frauen. Es ist ein Plädoyer für die Liebe in all ihren Formen. Die beiden erläutern verschiedene Begriffe rund um das Thema LGBT* kurz und verständlich. Außerdem geben sie Ratschläge für mehr Selbstbewusstsein und Tipps, wie man das eigene Coming-out angehen könnte oder wie man sich am besten verhält, wenn sich jemand aus dem Familien- oder Freundeskreis outet.

Das Buch ist sehr ansprechend und kurzweilig gestaltet und beinhaltet auch einige "Mitmach-Seiten", die zum Nachdenken anregen.

Alles in allem einfach ein wunderbar liebenswertes Buch, von dessen Lektüre sicher jeder profitieren kann - unabhängig von Alter, Geschlecht und Sexualität.

Bewertung vom 02.03.2022
Versteckt vor aller Augen
van Os, Pieter

Versteckt vor aller Augen


sehr gut

Der Journalist Pieter van Os zeichnet in diesem Buch die unglaubliche Geschichte der polnischen Jüdin Mala nach. Dank seiner intensiven Recherche und persönlichen Gesprächen mit Mala ist ein ebenso beeindruckendes wie erschreckendes Zeitzeugnis entstanden. Man bekommt ein ungeschöntes Bild von den NS-Verbrechen und dem Leben im damaligen Polen. Malas Geschichte klingt wirklich einzigartig. Es ist unglaublich, wie es diese Frau mit viel Mut und Einfallsreichtum geschafft hat, den 2. Weltkrieg zu überleben.

Eine klare Kaufempfehlung für jeden, der sich mit dem 2. Weltkrieg und den Gräueltaten der Nazis auseinandersetzen möchte.

Bewertung vom 28.02.2022
Ruby Bd.1
Fülscher, Susanne

Ruby Bd.1


sehr gut

Ruby ist ein Scheidungskind und pendelt wöchentlich zwischen dem Haus im grünen Karlshorst, das sie mit ihrer Mutter und den Großeltern bewohnt und der WG ihres Vaters im quirligen Friedrichshain. Sie kommt damit super klar und hat zu beiden Eltern ein gutes Verhältnis. Spannend wird es, als ein echter Popstar für einige Wochen in die WG ihres Vaters zieht und auch die neue Kolumne ihrer Mutter wirbelt Rubys Leben kräftig durcheinander. Aber zum Glück hat Ruby jede Menge Mut und gute Freundinnen, auf die sie sich verlassen kann. Zusammen meistern sie jedes Problem.

Ein unterhaltsames Buch mit einer sehr sympathischen Hauptfigur. Klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 25.02.2022
Kleine, große Motzemieze
John, Jory

Kleine, große Motzemieze


sehr gut

Ein süßes Kinderbuch, mit liebevoll gestalteten Illustrationen. Das ständig schlecht gelaunete Kätzchen hat mich sofort zum Schmunzeln gebracht. Für Leseanfänger sehr gut geeignet.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.