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anyways
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greifswald

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2010
Der norwegische Gast / Hanne Wilhelmsen Bd.8
Holt, Anne

Der norwegische Gast / Hanne Wilhelmsen Bd.8


weniger gut

Hanne Wilhelmsen, in ihrem ersten Leben Kriminalkommissarin in Oslo nach ihrem letzten Einsatz vor ein paar Jahren durch zwei Schüsse leider querschnittsgelähmt, befindet sich auf dem Weg zu einem Spezialisten der ihr Hilfe und Erleichterung für die ihr so unerträglichen Gebrechen verschaffen soll.

Sie befindet sich in der norwegischen Bergbahn von Oslo aus, als nahe des Bergdorfes Finse der Zug entgleist und der Lokführer tödlich verunglückt. Aufgrund eines noch nie dagewesenen Schneesturmes in dieser Region gehen die Bergungsarbeiten nur mühsam voran. Aber alle Passagiere werden geborgen, und nur die wenigsten haben mit schlimmen Verletzungen wie Frakturen und Gehirnerschütterungen zu kämpfen.

Hanne findet wie 196 ihrer Leidensgenossen in einem nahe gelegenen Berghotel Zuflucht.Und dort sitzen sie alle eine Zeitlang fest, da ein Ende des Schneesturmes nicht zu erkennen ist.

Nachdem der erste Schock, die Trauer und Wut einigermaßen in den Hintergrund gerückt sind, fallen Spekulationen auf fruchtbaren Boden. Warum wurde an den Zug ein zusätzlicher Waggon gehängt, der zudem in Oslo streng bewacht wurde? Und wo befinden sich die Passagiere aus diesem Teil des Zuges?

Als dann am nächsten Morgen der mitgereisten und äusserst bekannten "Fußball"-Pastors vor der Tür des Hotels mit einem Einschussloch im Kopf gefunden wird, bittet Geir Rugholmen, Ersthelfer aus dem Ort, Hanne um Hilfe.

Doch Hanne ist kein umgänglicher Mensch, sie hat sich seit ihrer Berufsunfähigkeit immer weiter von den Menschen entfernt. Und deshalb beginnt sie eher mißmutig damit, die Ermittlungen aufzunehmen.



Fazit: Obwohl eine gewisse Ähnlichkeit mit Agatha Christies Kriminalromanen besteht, versteht es Anne Holt leider nicht den Leser ebenso zu fesseln. Vielleicht liegt es an der bärbeissigen und äußerst unfreundlichen Protagonistin, oder an den vielen Vermutungen deren sich die Autorin ständig bedient . Andauernd läßt sie ihre Hauptfigur grübeln mit den Worten ."..hätte ich gewusst, dass....dann vielleicht".

Das ist auf die Dauer leider langweilig. Auch ihre Aufklärung kommt so plötzlich, das man das Gefühl hat wichtige Seiten überlesen zu haben, dabei möchte der Leser doch oft selbst den Fall lösen.



Interessant fand ich wiederum die an die Kapitelanfänge gestellten Begriffsdefinitionen von Wind bis Schneesturm, allein deshalb, weil ich selbst mal eine Zeitlang in einer Notunterkunft aufgrund eines Blizzards wohnen musste .

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Bewertung vom 12.03.2010
Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4
Klönne, Gisa

Farben der Schuld / Kommissarin Judith Krieger Bd.4


sehr gut

Ein Priestermord zum Karneval in Köln, da stellt sich dann als allererstes die Frage: Ist dieser Priester echt?

Hauptkommissarin Judith Krieger und Manni Konzilius findenheraus, das der Priester ein angesehener Arzt war ,mit wenig Feinden und einer intakten Familie . Dann wird der zweite Priester ermordet. Während die beiden Ermittler die Arbeit aufnehmen stoßen sie auf ein Grufti-Girl das sehr unter dem angeblichen Selbstmord ihrer besten Freundin leidet. Judith Krieger ahnt das dieses Mädchen der Schlüssel zur Auflösung dieses Falles ist.

Ein etwas "anderer" Kriminalroman. Die Kirche steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Leider zeigt Gisa Klönne eine allzu deutliche Ablehnung dem christlichen Glauben und ganz speziell dem Zölibat gegenüber. Das beeinflusst den Leser allzu sehr.

Die Personen in ihrem Roman misst sie eine ganz spezielle Aufmerksamkeit zu, der das o.g. wieder wettmacht.

Alles in allem ein solider deutscher Krimi, den ich gerne gelesen habe.

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Bewertung vom 12.03.2010
Wo die Zitronen blühen
Carlotto, Massimo; Videtta, Marco

Wo die Zitronen blühen


sehr gut

Giovanna, Verlobte von Junganwalt Francesco wird tot in ihrer Badewanne aufgefunden.

Nach der Obduktion kann man zweifelsfrei von einem Mord ausgehen. Doch wer hätte dazu ein Motiv?

Fakt ist, das Giovanna ihrem Bräutigam noch ein großes Geheimnis beichten wollte. Doch warum es dabei ging, kann Francesco nur raten. Nur ihrer Freundin hat sie den mysteriösen Satz“ Ich bin zur Hure des Mannes geworden, der mein Leben zerstört hat“ anvertraut.

Neben der Trauer und Verzweiflung kommt jetzt auch noch Wut auf den Nebenbuhler für Francesco hinzu. Er macht sich auf die Suche nach Giovannas Mörder und gerät in einen Strudel aus Macht, Korruption, Hass und grenzenloser Gier.


Carlotto und Videtta haben mich mit diesem atmosphärisch dicht geschriebenen Kriminalroman ( denn als Thriller würde ich ihn nicht bezeichnen)sehr beeindruckt Die kurze prägnante Schreibweise gefällt mir sehr gut, da sie keine überflüssigen Längen erzeugt, und so schnell auf den Punkt kommt.Kurzum, ein Buch das ich jederzeit empfehlen kann.

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Bewertung vom 12.03.2010
Kalter Süden
Marklund, Liza

Kalter Süden


sehr gut

Annika Bengtzon, Journalsitin und Mutter zweier Kinder ist eigensinnig, sturköpfig und wenig teamfähig- vielleicht zieht sie deshalb immer die besten Storys an Land.

Diesmal wird sie von ihrem frischgebackenden Abteilungsleiter ( sie selber hatte den Posten abgelehnt) nach Marbella geschickt, um über den Giftgasmord einer schwedischen Vorzeigefamilie zu berichten.

Warum wurden die Söderströms vergast? Wem standen sie im Weg?

Auf der Suche nach Antworten findet Annika noch ein weiteres Kind. Sebastian Söderströms Tochter aus seiner ersten Ehe. Wo ist sie, und warum war sie nicht im Haus ihres Vaters? Auch als der Abteilungsleiter Annika von der nun schon erkalteten Story abzieht, beginnt sie (wieder) einmal auf eigene Faust zu ermitteln und taucht ab in einen Sumpf aus Schickeria, Drogen und Wirtschaftskriminalität.



Die Krimiserie von Liza Marklund erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde...zu Recht.

Obwohl dieses Buch eng mit seinem Vorgänger ( den ich leider nicht gelesen habe) verknüpft ist, schafft Liza Marklund durch die gut recherierten Storys die Spannung aufzubauen und zu halten und auch Verbindungen an vorangegangene Geschichten verständlich einzufügen.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3
Stark, Richard

Das Geld war schmutzig / Parker-Romane Bd.3


weniger gut

Parker und Claire steigen in einem ländlichen Kaff Neuenglands als Tpuristen getarnt ab.Sie interressieren sich aber keinesfalls für die überaus gepriesenen herbstlichen Laubwäler, nein sie möchten Geld.Tage zuvor war der sonst so beschauliche Ort Schauplatz eines Überfalls auf 4 Geldtransporter.Da die Täter die Beute nicht mitnehmen konnten,mußten sie sie verstecken.Und jetzt kommen sie alle aus ihren Schlupflöchernund wollen das Geld- natürlich mit niemandem teilen.Aber was hat man von der Knete deren Nummern registriert sind, und die nach der Geldwäsche nur noch ein Zehntel beträgt?



Fazit: Ich war mehr als enttäuscht.Diese vielen losen Handlungsstränge sind mir ja schon beim Leseeindruck aufgefallen und ich nahm an, das das Buch den Lesestoff flüssiger rüberbringt. Aber weit gefehlt, es geht weiter holpernd und stolpernd durch die Story.Es werden viel zu viele Personen aufgeführt, die völlig nebensächlich für die Handlung sind.Und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, einer Aufzählung statt eines Romans zu folgen. Schade!

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Bewertung vom 12.03.2010
Das Schiff
Máni, Stefán

Das Schiff


gut

Für den Kapitän der „ Per Se“ wird es die letzte Fahrt sein. Er hat gekündigt, nachdem die Reederei den Chartervertrag für das Schiff kündigen will und mit ihm die ganze Besatzung.

Seine Crew hat er nichts davon gesagt, die ahnt ihrerseits aber etwas und heckt einen Plan zur Meuterei aus. Erschwerend für diese letzte Reise nach Surinam sind die persönlichen Verstrickungen und Lebensgewohnheiten der „alten Seebären“. Da gibt es den verrückten Heizer, der dem Okkulten frönt, den jungen Familienvater der leider kein Glück beim Spielen hat und den jetzt die Unterwelt auf den Fersen ist, den Steuermann der mit seiner so offen geführten Ehe nicht mehr klar kommt und an Land ein Verbrechen begeht und selbst der Kapitän trägt eine Menge privater Altlasten mit sich rum. Als dann noch der Boss der Unterwelt, genannt „Satan“ eher unfreiwillig als Matrose anheuert, ist das Chaos perfekt.


Stefan Mani versteht es meisterhaft die vielen Charaktere glaubhaft darzustellen, leider sind die vielen daraus resultierenden Handlungsstränge auf die Dauer sehr verwirrend und auch ermüdend. Erst im letzten Drittel nimmt das Buch wieder Fahrt auf.


Fazit: Wenn man sich bis zur Hälfte durch gekämpft hat, wird man am Ende mit einem äußerst spannenden Thriller belohnt.

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Bewertung vom 12.03.2010
Dem Tode nah
Barclay, Linwood

Dem Tode nah


sehr gut

Begleitet mit den Worten „Schande“ und „Dreckskerl“ werden Mr. Langley, sein Sohn Adam und Mrs. Langley regelrecht hingerichtet. Einziger Zeuge dieser Tat ist Derek, Nachbarjunge und bester Freund von Adam. Er hielt sich im Keller versteckt, da er das Haus der Nachbarn, ohne dessen Wissen, während deren Urlaubsreise als Liebesnest für sich und seine Freundin nutzen wollte. Er flüchtet und behält das Gesehene lange Zeit für sich.


Die nun folgenden Ereignisse werden von Dereks Vater geschildert.


Fazit: Ein rasanter Psychothriller, der trotz einiger Schwächen und Fehler sich durchaus mit seinem Vorgänger „ Ohne ein Wort „ messen kann. Für Freunde dieses Genres zu empfehlen.

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Bewertung vom 12.03.2010
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Vor fast zwei Jahren hat Detektiv Hunter den berüchtigten Kruzifix Killer hinter Schloß und Riegel gebracht. Neben der besonderen Signatur der Opfer gab es für Hunter ein weiters Erkennungsmerkmal. Der Psychopath meldete sich ausschließlich telefonisch bei Hunter mit elektronisch verstellter Stimme.

Um so entsetzter ist der Detektiv, als er nach so langer Zeit, die verhasste Stimme hört. Ist hier ein "Trittbrettfahrer" am Werk? Oder hatte er gar den falschen Täter erwischt? Diese Fragen muss Hunter sich stellen um die äusserst brutalen Morde aufzuklären. Und irgendwie wird er den Verdacht nicht los, daß die Schlinge des Mörders sich unaufhörlich um ihn zusammen zieht.



Ein äußerst gut gelungenes Erstlingswerk. Die Figuren sind gut und glaubhaft dargestellt, die Story ist so aufgebaut, daß die Spannung bis zur letzten Seite erhalten bleibt.

Chris Carter ein Autor den man sich merken muß!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


gut

Der Beginn einer Mordserie in der beschaulichen UNI- Stadt Göttingen erschüttert nicht nur die Bewohner derselbigen, sondern vor allem Oberkriminalkommissar Markus Lorenz.

Dieser , schwer alkoholkrank nach dem viel zu frühen und dramatischen Tod seiner Ehefrau, entdeckt als erster einen Zusammenhang zwischen den getöteten Studentinnen, daß ihn auf einen gemeinsamen Täter schliessen läßt. Da aber weder ein Motiv zu erkennen ist, noch sich beweiskräftige Spuren des Täters finden lassen, wendet er sich an seinen Freund Christian Bayer ( Chef eines Sonderkommandos für Serientäter) mit der Bitte um Hilfe.Dieser reist zusammen mit seiner Freundin, der Psychologin Anna Maybach an und versucht Markus und sein Team tatkräftig unter die Arme zu greifen. Leider muss Christian im Laufe dieser Ermittlungen hilflos mit ansehen, wie sich sein Freund Markus weiter selbstzerstörerisch seiner Alkoholsucht hingibt.



Es hätte ein sehr interessanter Thriller werden können, alle "Zutaten" sind vorhanden: ein taffes Ermittlerteam, bestehend aus Anna und Christian, Mystik- da alle Taten an keltischen Festtagen begangen wurden, ein geistig fehlgeleiteter Mörder und die tratitionsreichen und auch geheimnisvollen Burschenschaften.

Leider verbindet Marina Heib das nur klischeehaft miteinander, ohne Spannung oder Nervenkitzel aufkommen zu lassen. Auch die vielen Standortwechsel des Ermittlerteams sowie die plötzlich auftretenden paralell verlaufender Handlungsstränge mit verschiedenen Taten ( auf der einen Seite Vergwaltigungen auf der anderen Seite grausam Getötete) sind über lange Strecken ermüdend.

Auch die Recherche zu diesem Buch ist nur aus Sicht der Anatomie und Kriminalpathologie gut gelungen. Es gibt wohl kaum einen Tatort, wo die Oberbürgermeisterin als einer der ersten dazugerufen wird, um sich dann noch in die Arbeit der Kriminologen einzumischen.

Alles in allem ein Krimi mit deutlichen Schwächen, und daher für mich eher enttäuschend.

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2010
Der Schuh auf dem Dach
Delecroix, Vincent

Der Schuh auf dem Dach


sehr gut

Ein schmuddeliger Hinterhof in einem ärmlichen Wohngebiet irgendwo in Paris.
Hier leben Menschen der verschiedensten Hautfarben, Gesinnungen und beruflichen Ambitionen. Man trifft eine frischgebackenen Philosophen, ein kleines schlafloses Mädchen , einen Insektenforscher und seinen Freund den erfolglosen Schriftsteller, ein Gaunertrio und noch einige andere .Sie alle lässt der Autor auf unterschiedlichste weise die Geschichte des "Schuhs auf dem Dach" erzählen.
Vincent Delecroix gelingt es ausgezeichnet, die so unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten klar darzustellen. Die Geschichten sind liebevoll konstruiert und zart miteinander verwoben, so dass aus 10 Kurzgeschichten eine größere Erzählung wird. Alle Personen stehen miteinander in einer sozialen Verbindung, sei es als Mitbewohner, Nachbarn oder Freunde.
Dieses Buch erinnert mich sehr an den "Französischen Film" - sehr melancholisch und sehr philosophisch, deswegen für mich auch nur als Ausnahmelektüre geeignet.

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