Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
rem member
Wohnort: 
munich

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2018
Als das Leben vor uns lag
Santos, Care

Als das Leben vor uns lag


ausgezeichnet

Absolut interessanter Frauenroman

Der Roman startet mit einem verhängnisvollen Abend in einem spanischen Klosterinternat im Sommer 1950. Fünf vom Schicksal zusammengewürfelte Leidensgenossinnen spielen dort ein albernes Pfänder Spiel, das für das 14-jährige Waisenmädchen Julia leider tragisch endet, sie verschwindet darauf spurlos aus dem Kloster! Indirekte Schuld an Julias Schicksal, trägt die unerbittliche selbsternannte Zeremonienmeisterin Olga, die ihr schlechtes Gewissen aber über die Jahre geschickt ausschalten kann.
Nach 30 Jahren trifft das Quartett, auf Einladung Olgas, zu einem Abendessen wieder aufeinander.
Es folgt ein denkwürdiger Abend, der viele Geheimnisse offenlegt!

Der historisch angelegte Roman „Als das Leben vor und lag“, der spanischen Autorin Care Santos, spielt in zwei Zeitebenen, zu Beginn im Jahre 1950, später im Jahre 1980.
Dabei liegt der Fokus auf zwei verhängnisvollen Abenden, die in der Geschichte zum Tragen kommen.
Das wirklich Spannende ist, zu erfahren, wie unterschiedlich sich das Leben der fünf Protagonistinnen im Laufe der vergangenen 30 Jahre entwickelt hat. Dabei spielen die unterschiedlichsten Bereiche eine Rolle: Schicksal, Charakter, Herkunft, Politik und Lebensumstände. Es tauchen ein paar spannende Ungereimtheiten in der Story auf, die sich zum Schluss hin dann teilweise recht überraschend aufklären. Der Schreibstil ist dabei angenehm zu lesen und die Geschichte wirklich genial kombiniert.

Die Lektüre hat mir großes Vergnügen bereitet und mich sehr gut unterhalten. Jede einzelne Entwicklung fand ich spannend, da die Ansichten und Lebensumstände so unterschiedlich waren. Von der aufregenden Karrierefrau, bis hin zur gelangweilten Ehefrau, war beinahe jedes Klischee vertreten. Die Entwicklung der Frau in der Gesellschaft und die politischen Entwicklungen im damaligen Spanien waren dabei besonders interessant zu beobachten.

Bewertung vom 20.11.2018
Black Hand
Talty, Stephan

Black Hand


sehr gut

Ein Fachbuch spannend wie ein Krimi
Giuseppe „Joe“ Petrosino, ein italienischer Einwanderer aus Kampanien arbeitet sich, vom armen Schuhputzer, hinauf bis zu einem der ersten italienischen Polizisten beim NYPD. Im Jahre 1883 tritt er seine Stelle dort an und wird 1895 zum Leiter der Homicide Division.
Seine größte Berufung ist es, italienische Mitbürger in Manhattan vor der gefürchteten mafiösen Verbrecherbande, der sogenannten „Black Hand“ zu beschützen und diese zu zerschlagen.
Auch die Aufklärung und Integration seiner Landsleute liegt ihm dabei besonders am Herzen, ist diese Bevölkerungsgruppe, doch durch die schlimmen Verbrechen der Black Hand“ bei den Amerikanern verhasst und die Vorurteile groß! Durch sein Engagement, sein Auftreten und seinen Kampf für Gerechtigkeit wird Petrosino zur Legende beim NYPD.



Der Autor Stephan Talty erzählt in seinem Sachbuch „Black Hand“, auf ganz unterhaltsame und auch spannende Weise, das aufregende Leben des ersten italienischen Polizeibeamten Joe Petrosino, der zu einem New Yorker Helden geworden ist. Seine Hartnäckigkeit und sein Einsatz von Leib und Leben, gegen die schrecklichen Verbrechen seiner teils verbrecherischen Landsleute, bestimmen sein ganzes Leben. Dazu kämpft er auch noch gegen Vorurteile aus den eigenen Reihen, denn zur damaligen Zeit waren Italiener verachtet, gerade bei den meist irischen Kollegen.
Natürlich ist das Buch kein spannender Krimi, wie vielleicht das coole Coverbild vermuten lässt, sondern eine Art biografisches Sachbuch, mit unglaublich vielen Details und Informationen zur Person. Doch die Geschichten, Anekdoten und Geschehnisse aus Joe’s New Yorker Vergangenheit werden sehr anschaulich, aufrüttelnd und dramatisch geschildert und die Ereignisse sind wirklich grandios recherchiert.
Das Buch wird anscheinend gerade mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle verfilmt, was ich mir sehr gut vorstellen kann;) und worauf ich mich schon sehr freue.

Die Lektüre hat mich wirklich gut unterhalten und teils auch sehr erschüttert, durch die recht grausamen Verbrechen, Entführungen und Methoden der „Black Hand“.

Bewertung vom 13.11.2018
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Riebe, Brigitte

Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1


ausgezeichnet

Grandioser Auftakt einer Berliner Familien-Trilogie beginnend im Nachkriegsdeutschland

Berlin 1945- die Familie Thalheim hat so gut wie alles verloren! Ihr schickes Kaufhaus liegt in Trümmern, die Villa ist von den Besatzern okkupiert, nur noch eine kleine Wohnung der Oma ist noch vorhanden, in der sie alle Unterschlupf finden. Vater und Bruder werden noch vermisst und die Frauen sind ganz allein auf sich gestellt.
Die Schwestern Rike, Silvie, Stiefmutter Claire und das Nesthäkchen Florentine geben aber nicht klein bei, sie versuchen mit allen Mitteln zu überleben! Sie verdingen sich als Trümmerfrauen und versuchen nebenher, mit zwei Nähmaschinen, Lumpen und geretteten Stoffen, zusammen mit der Hilfe ihrer einfallsreichen Freundin und Schneiderin Miriam, einen Neustart in Sachen Mode.

Im ersten Teil ihrer neuen historischen Trilogie „Die Schwestern vom Ku’damm-Jahre des Aufbaus“ entführt uns die Autorin und Historikerin Brigitte Riebe nach Berlin, in die Nachkriegszeit der 50er Jahre. Es beginnt eine Zeit des Aufräumens, Neubeginns und Aufbruchs, ob in Politik, Bevölkerungsstruktur und Wirtschaft. Der Leser begleitet die drei doch sehr unterschiedlichen Schwestern durch diese Zeit der Veränderungen. In diesem Band liegt der Focus auf Rike, der ältesten Schwester, die strebsam, korrekt und unbeugsam ein Ziel verfolgt! Sie will mit allen Mitteln das verlorene Modeimperium der Thalheims wieder aufbauen…..keine leichte Aufgabe, besonders wenn die Schatten der Vergangenheit sie immer wieder einholen.

Mit ihrem unglaublich einfühlsamen und ergreifenden Schreibstil fesselt die Autorin den Leser und die spannungsgeladene Geschichte wurde für mich regelrecht zum Pageturner! Perfekte Recherche ist auf jeder Seite spürbar und in das bewegende Schicksal der Protagonisten wird auch gekonnt historisches Material mit eingeflochten. Durch eine Zeit/Geschehensübersicht am Ende des Buches wird darauf hingewiesen.
Das wunderschöne Layout des Covers passt meiner Ansicht auch hervorragend zum Inhalt und zu dieser Zeit.
Eine Story die mich gepackt und bis zur letzten Seite ganz großartig unterhalten hat. Gut das man sich schon auf Fortsetzung freuen darf! Auch wenn es wohl noch ein wenig dauern wird, aber Vorfreude ist ja wohl die beste Freude;)

Bewertung vom 29.10.2018
Berührung
Müller-Oerlinghausen, Bruno;Kiebgis, Gabriele Mariell

Berührung


sehr gut

Ein Plädoyer für Berührungen, Massagen und deren Auswirkung auf den Menschen

Berührungen und deren Auswirkungen auf den Menschen werden aufgezeigt. Wie wichtig ist es eigentlich berührt zu werden und wie berühre ich Andere!? In Zeiten von „Don’t Touch“ eine interessante und spannende Frage. Das Berührungen vieles Auslösen können ist klar, wie wichtig sie aber eigentlich wirklich sind, will das Buch uns zeigen. Auch die Heilsamkeit von Berührung ist ein großes Thema!

Die zwei Berührungsspezialisten Bruno Müller-Oerlinghausen und Gabriele Mariell Kiebgis sind Autoren dieses interessanten Fachbuchs, das sich um „Berührung“ im Alltag und „Berührung und Heilung im professionellen Rahmen, an Hand von Massagetechniken und Statistiken beschäftigt.

Welche Art der Berührung wird in der Gesellschaft gepflegt, welche hat ihre festen Riten und Gewohnheiten? Es gibt auch jede Menge Tabus, man beachte dazu auch die Religion und Regeln der einzelnen Gemeinschaften. Zum Thema Berührung gibt es jede Menge zu beachten.
Zugegeben, es liest sich ein kleiner Teil des Buches ein wenig zäh, besonders wenn es sich um Statistiken und Studien handelt, doch größtenteils fand ich den Stoff wirklich faszinierend.

Ein Blick in den Alltag zeigt, ich berühre und streichle mein Smartphone öfter als mich oder einen anderen Menschen! Was macht das mit mir oder mit unseren Kindern!? Sich Berührungen bewusst machen und wie sie richtig ausgeführt werden, ist doch eine spannende Sache. Es gibt auch einen Teil im Buch, der sich mit Selbst-Berührung beschäftigt und dazu Übungen anbietet.

Insgesamt ein durchaus interessantes Thema, das einen neuen Blick auf unsere Berührungskultur wirft und ein Fachbuch, dass mich durchaus angesprochen hat.

Bewertung vom 29.10.2018
Das falsche Kind
Fox, Susi

Das falsche Kind


gut

Geburtstrauma
Das australische Ehepaar Sasha und Mark Moloney wünschen sich sehnlichst ein Kind. Als es endlich klappt mit dem Baby, erlebt Sasha eine traumatische Frühgeburt mit Notkaiserschnitt und ihr ersehntes Kind ist nicht das erwartete Mädchen sondern ein Junge! Als sie ihr Baby endlich zu Gesicht bekommt spürt Sasha überhaupt keine Verbindung und keine Liebe. Noch dazu wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt! Verflucht, sie ist sich sicher, das ist nicht ihr Sohn….wurde ihr Kind etwa vertauscht!?

Das Buch „Das falsche Kind“ von Susi Fox, ist ein mäßig spannendes Psycho Drama, dessen Handlung in einem Krankenhaus in Australien spielt. Die Protagonistin Sasha wirkt in ihrer Situation sehr verunsichert, ist sie doch selbst Ärztin und Pathologin. In ihrer traumatischen Situation in die sie nach der Geburt gerät, wird ihr von Niemanden geglaubt. Alle Welt hält sie für psychisch krank, selbst ihr eigener Mann steht nicht zu ihr! Auch der Leser ist hin und hergerissen, wem er denn nun Glauben schenken soll. Diese Zweifel beim Leser zu wecken, das gelingt der Autorin recht gut, doch die Glaubwürdigkeit der Handlung weist des öfteren Schwächen auf und ist recht schwer nachvollziehbar, sehr oft unglaubwürdig. Eigentlich schade, denn die Grundidee für diesen Psycho-Thriller finde ich an sich sehr gelungen. Das Ende ist irgendwie unrealistisch und hat mich wirklich betroffen zurückgelassen!

Der Scheibstil ist flüssig und schnell gelesen. Teilweise plätschert die Geschichte dahin, zum Ende hin gibt es dann noch eine unerwartete und überraschende Wendung.

Der Spannungsbogen ehr mau, man sollte keinen allzu spannungsgeladenen Thrill erwarten. Von der Story meiner Meinung nach, mehr ein Psycho-Drama und kein Thriller. Das Buch ist ganz unterhaltsam, aber meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt!

Bewertung vom 06.10.2018
Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen
Stoletzky, Judith;Geißler, Lutz

Ca. 750 g Glück - Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen


sehr gut

Kleine Brotphilosophie

Dieses kleine feine Büchlein verspricht uns 750 g Glück, das aus Sauerteigbrot besteht!
Vom Äußeren in schlichten grau gekleidet kommt das Buch daher, so wie mein gerade angesetztes Anstellgut.
Im tristen Grau lauert es, das Leben, selbst in meinem Mehl und Wassergemisch hat sich der „Lactobacillus“ ausgebreitet.

Oh Wunder!

Wenn ich diese Kolonie nun am Leben erhalten kann und sie fleißig weiterfüttere, ohne das sie mir zusammenfallen oder vertrocknen, winkt es mir, das Glück eines frischen selbstgebackenen Sauerteigbrotes, ohne künstliche Zusätze und Hilfsmittel!
Der Backprozess steht mir nun noch bevor, doch die liebevolle Anleitung der Autoren Judith Stoletzky & Lutz Geißler ist so verführerisch ausgearbeitet, dass man wirklich Lust bekommt es selbst einmal zu versuchen.

Auch schon die Lektüre des Büchleins an sich, hat mir großes Vergnügen bereitet, denn es erklärt die Liebe zum Brot und zum Backen auf Geniale, beinahe schon philosophische Art und Weise.
Im Buch befindet sich eigentlich nur ein Rezept, das es aber in sich haben soll. Jeder Laib soll eine eigene Identität und geschmack haben und die Idee dem Teig zu teilen oder ihm einen Namen zu geben, ist da gar nicht so abwegig;)
Das Buch war auf alle Fälle ein Genuss für mich und ist mit Sicherheit ein tolles Geschenk, für Liebhaber der Einfachheit und dem Drang zum puren Produkt.

Bewertung vom 28.09.2018
Man muss auch mal loslassen können
Bittl, Monika

Man muss auch mal loslassen können


ausgezeichnet

Skurrile Komödie zum Thema Freitod

Charlotte, Wilma und Jessy, alle diese drei Frauen haben sich vorgenommen baldmöglichst aus dem Leben zu scheiden! Das ist auch der Umstand, unter dem sie sich in einer Beratungsstelle zufällig kennenlernen. Drei völlig konträre Charakter, unterschiedlichsten Alters und Lebensumständen. Spontan beschließen sie: Warum einsam Sterben, wenn es auch gemeinsam geht und schließen somit einen Pakt! Doch die Mädels müssen "leider" feststellen, Sterben ist nicht so einfach, wenn der Schutzengel zu stark gegensteuert…….

Bislang kannte ich die Bestseller-Autorin Monika Bittl auf Grund ihrer amüsanten, Fachliteratur in Sachen Alter und Ehealltag. Nun durfte ich ihren neuen Roman kennenlernen „Man muss auch mal loslassen können“, eine Komödie um das todernste Thema Selbstmord. Das ist ihr wirklich gut gelungen! Mit einer etwas skurrilen Frauentruppe, die durch die Lande zieht um den perfekten Freitod zu inszenieren. Das Buch ist sehr aktuell und greift auf humorvolle Weise persönliche, politisch und digital motiviere Themen unserer Zeit auf, die ihre Protagonisten schwer beschäftigen. 
Unterlegt mit vielen frechen Sprüchen und passenden Zitaten, fließt Schreibstil und Leser flott und locker dahin. Das Lesen der Geschichte hat mir sehr viel Vergnügen bereitet. Am Ende werden nochmals die wichtigsten Zitate aufbereitet, wobei mir das auf Albert Einstein zugeschriebene am besten gefällt:
 „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, das sich etwas ändert.“
Diesen Satz sollte man sich merken;)
Die Botschaft, dass man dem Leben nicht so ohne weiteres davonlaufen kann, kommt in dem Roman sehr gut zum Ausdruck. Probleme sind zum lösen da, das erkennen am Ende alle Beteiligten! 
Ein unterhaltsames Buch, das mit dem ernsten Grundthema gekonnt locker umgeht, habe mich wirklich köstlich amüsiert und am Ende alle Charakter lieb gewonnen!

Bewertung vom 23.09.2018
Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
Vogd, Anne

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir


ausgezeichnet

LOL;) Charmant, unkonventionell und unterhaltsam!

Mit viel Selbstironie begegnet Anne Vogd ihrem Alltag und lässt uns daran teilhaben!
In ü50 hat sie schon einiges erlebt und als Leidensgenossin;) kann ich ihr dabei auch gut folgen. Ihr Humor ist ist speziell, aber mir sympathisch und in vielen Dingen kann ich nur bestätigend nicken. Wir beide würden uns wohl auch Food-technisch gut verstehen, denn ich benötige keine halbe Stunde für die Auswahl und probiere so gut wie alles aus….außer Tofu! Auch was Eifersucht anbelangt können wir uns wohl die Hände reichen;)

Ein tolles Buch, leider nicht so gut für die Schönheitspflege geeignet, denn die ein oder andere Falte von zu viel Schmunzeln, kommt nun wohl nach Genuss des Buches in meiner Mimik hinzu!

Mit dem Titel „ Ich hab’s auch nicht immer leicht“ einem sympathischen Grinsen im Gesicht und dem grell pinkfarbenen Cover knallt schon der Einstieg. Die Anmerkung „Prosecco zum Lesen“ ist auch nicht untertrieben.
Der Schreibstil ist eben spritzig, kreativ und dynamisch. Da wird beim Lesen das Temperament der Rheinländerin ersichtlich und man kann verstehen warum sie auch den Sprung auf die Bühne gewagt hat:)
Ein Buch mit Pep, das mir viel Spaß bereitet und mich prächtig unterhalten hat. Lustige Lektüre für zwischendurch, mit Humor und einem Glas Wein;) hat man einfach mehr vom Leben!

Bewertung vom 23.09.2018
Nie zu alt für Casablanca
Frank, Elisabeth;Homma, Christian

Nie zu alt für Casablanca


ausgezeichnet

Gelungenes Revival der Detektivgeschichten, eine Jugendbande ist erwachsen geworden!

Nach 40 Jahren trifft die Gang der V.I.E.R. Jugenddetektive, Gero Valerius, Ina Marie, Eleonora und Rüdiger wieder aufeinander. Ina hat das Revival organisiert um den armen Rüdiger aus seiner Lethargie zu reißen. Nach dem Tod seiner Frau hat er etwas Aufmunterung verdient und was hilft da am besten!? Eine spannende und aufregende Recherche wie in alten Zeiten. Ina als Journalistin, hat da auch gleich eine heiße Sache auf Lager! Sie führt die V.I.E.R. auf eine spannende Reise via Kreuzfahrtschiff von Afrika bis nach Spanien.

In ihrem Kriminalroman „Nie zu alt für Casablanca - V.I.E.R. auf Kreuzfahrt“ läutet das Autorenpaar Elisabeth Frank und Christian Homma ein Revival der klassischen Detektivgeschichten a la „???“,„TKKG“ oder auch „Fünf Freunde“ ein.
Nur ist diesmal nicht nur die Jugendbande erwachsen geworden, sondern auch die Story. Eine wirklich geniale Idee und gekonnte Umsetzung des Autorenduos. Ermittelt und geforscht wird mit Verfolgungsmanövern, Lauschangriffen und anderen Tricks der modernen Technik. Die ü 50 Bande ist auch noch überraschend fit;) und hält den Leser auf Trab, man fiebert bei waghalsigen Einsätzen mit und versucht daraus seine Schlüsse zu ziehen.
Die vier Protagonisten sind alle speziell und recht verschieden, doch das scheint gerade der Knackpunkt ihrer guten Zusammenarbeit und ihres Erfolgs auszumachen. Der Schreibstil ist dazu flüssig, spannungsreich und anschaulich, also gut zu lesen und nachzuvollziehen.

Eine gelungene Abwechslung zum klassischen Krimi, die mir als einstigen großen Fan dieses Jugendbuch-Genres sehr großen Spaß bereitet hat:)
Das Buch bietet raffinierte Unterhaltung und Spannung zum miträtseln und sorgt hoffentlich mit weiteren Fällen für Fortsetzung;)