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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2022
Weihnachten in aller Welt
Sack, Rena

Weihnachten in aller Welt


ausgezeichnet

Als ich ein kleines Mädchen war, hatten meine Eltern Bekannte in Australuen. Und in einem Jahr bekamen wir Weihnachtspost. Auf dem Foto waren die Bekannten in T-Shirts und kurzen Hosen unter einem geschmückten Weihnachtsbaum am Strand. Und erst da habe ich wirklich verstanden, dass in Australien Weihnachten im Sommer gefeiert wird und war total fasziniert davon. Diese Faszination für Weihnachten in anderen Ländern der Welt habe ich meinen Kindern anscheinend weitergegeben, denn auch sie fanden es immer spannend.

Darum ist das Buch Weihnachten in aller Welt aus dem Kaufmann Verlag für uns ein wirklich tolles Buch! Man kann es wie ein Adventskalenderbuch lesen, denn es ist in 24 Kapitel, also 24 Länder gegliedert. Wir sind aber zu neugierig und lesen immer mehr als ein Land. Es ist einfach spannend, wie unterschiedlich dieses Fest auf der Welt gefeiert wird.

Als Bonbon findet man am Ende des Buches noch ein Poster mit Weltkarte, auf der wir die Bräuche und Kinder, von denen wir gelesen haben, wiederfinden können.

Das Buch ist für uns rundum gelungen und gehört zu denen, die jedes Jahr wieder gelesen werden können. Wir lieben es!

Bewertung vom 05.11.2022
Weihnachten auf dem Ponyhof
Peters, Barbara

Weihnachten auf dem Ponyhof


ausgezeichnet

Ich habe mit Weihnachtskalenderbüchern angefangen, als mein ältestes Kind 1,5 Jahre alt war. Das war vor 17 Jahren, und immer noch ist es eine schöne Tradition bei uns, auch wenn mittlerweile nur noch die 9 jährige begeistert dabei ist.

Es gibt unheimlich viele Adventskalender Bücher auf dem Markt, aber leider finde ich nur wenige richtig gut. Oft sind sie so langweilig wie Erstlesebücher und kamen bei meinen Kindern nicht gut an.

Weihnachten auf dem Ponyhof gehört aber definitiv nicht zu diesen Büchern! Das Besondere an diesem Kalender ist ein DIN A3 formatiges Poster aus festem Papier, das man an die Wand hängen kann. Darauf sind 24 weiße Felder mit Nummern, die man nach und nach füllen kann.

Dazu gibt es jeden Tag eine Geschichte und neben dieser ein passendes Bildchen zum Ausschneiden, das man mit Kleber auf das Poster kleben kann. So entsteht bis Heiligabend ein tolles Winterbild von dem Ponyhof, den Personen und Tieren, von denen wir die Adventszeit über gelesen habe.

Das finde ich grundsätzlich eine schöne Idee, allerdings hätte es mir besser gefallen, wenn die kleinen Bilder Aufkleber gewesen wären. Wir mögen es nämlich absolut nicht, Bücher zerschneiden zu müssen.

Die 24 Geschichten, die wir in dem Buch lesen, sind genau das richtige für kleine Pferdefans. Sie sind in sich abgeschlossen, erzählen aber eine zusammen eine größere Geschichte. Das hat uns sehr gut gefallen.

Der Adventskalender wird ab 5 Jahren empfohlen, und beim Vorlesen passt dieses Alter auch. Meine Tochter findet ihn mit 9,5 Jahren aber immer noch toll und kommt auch gut mit dem selber lesen klar - aber dennoch werde ich es vorlesen, denn das ist nun mal unser Ritual. Wir freuen uns schon sehr darauf.

Bewertung vom 05.11.2022
Marvel Enzyklopädie
Defalco, Tom;Sanderson, Peter;Teitelbaum, Michael

Marvel Enzyklopädie


ausgezeichnet

Diese Marvel Enzyklopädie hat in meiner Familie einige Herzen höher schlagen lassen, denn außer mir und meiner jüngsten Tochter sind hier alle riesige Marvel Fans.

Und dieses Buch ist so voll mit Informationen - Wahnsinn! Es ist großformatig, hat fast 450 Seiten und hat ordentlich Gewicht. Ich würde nicht empfehlen, es im Liegen zu lesen, denn das könnte schmerzhaft werden. *lach*

Die Infos dieser Enzyklopädie beziehen sich auf die Marvel-Charaktere, es geht aber dabei um die Comics (von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie gibt!), nicht um die Filme. Wobei sich ja am Charakter der Figuren ja nichts ändert, nur weil sie nun auch in Filmen vorkommen.

Ich habe es auch gelesen und bin total überrascht, wie viele Charaktere es gibt und wie riesig dieses Marvel Universum ist. Es ist absolut beeindruckend, und ich bin fasziniert, wie viele Informationen und wie viele Details in diesem Buch zusammengetragen wurde. Für Fans der Comics ist es sicherlich ein Schatz!

Bewertung vom 05.11.2022
Mamusia
Hercules, Olia

Mamusia


ausgezeichnet

Mamusia von Olia Hercules ist ein Kochbuch mit Familienrezepten aus der Ukraine.

Toll finde ich erstmal, dass 4 Euro vom Verkaufserlös an Hilfsprojekte der Autorin gehen.

Die Rezepte finde ich sehr interessant, weil ich mit den osteuropäischen Küchen bisher noch gar keine Berührungspunkte hatte. Ich habe spontan einige Gerichte gefunden, die ich gerne ausprobieren möchte.

Die Fotos sind wahnsinnig stimmungsvoll und ansprechend, jedes Gericht weckt tatsächlich direkt ein Gefühl von Familie.

Die Rezepte sind gut verständlich und übersichtlich, es fällt nicht schwer, ihnen auch während des Kochens zu folgen. Das ist mir persönlich sehr wichtig, weil es mich unheimlich stresst, wenn ich immer wieder in den Rezepten "verrutsche".

Aber was mir besonders gut an diesem Buch gefällt sind die Anekdoten, die es zu den Gerichten gibt. Oft sind es private Einblicke in das Leben der Autorin, aber man bekommt auch geschichtliche Hintergründe vermittelt.

Dadurch ist es kein reines Kochbuch, sondern auch ein Buch, das ich einfach gerne lese. Ich mag es wirklich sehr!

Bewertung vom 05.11.2022
Deckel drauf und aufbewahrt - Wie Frida ihre schönsten Erinnerungen bewahren wollte

Deckel drauf und aufbewahrt - Wie Frida ihre schönsten Erinnerungen bewahren wollte


ausgezeichnet

Deckel drauf und aufbewahrt

Ist ein unheimlich liebenswertes Bilderbuch aus dem EMF Verlag. Mich hat es aufgrund seiner Bilder auf den ersten Blick schon überzeugt. Sie sind großformatig, schlicht, farbenfroh, und ich finde es toll, dass die Protagonistin Frida BiPOC ist. Weil das einfach normal sein muss in Kinderbüchern.

Die Geschichte ist auch wunderschön, gerade weil auch sie so einfach ist: Frida sammelt mit ihrer Oma Blaubeeren und isst davon so viele sie kann. Als sie traurig ist, weil sie keine mehr schafft, erzählt ihr die Oma, dass sie Marmelade daraus machen und sie so aufbewahren können. Das bringt Frida auf die Idee, alles, was sie schön findet, in Einmachgläser zu stecken. Sie beginnt mit einem Keks, Spielzeug und anderen realistischen Dingen, aber später kommen Musik, Wolken, Mond, Sterne, der beste Freund und sogar die Oma dazu. Alles will Frida aufbewahren. Aber als Frida am Ende ganz alleine in ein Blaubeermarmeladenbrot beißt, fehlt die Oma und sie lässt sie wieder frei, weil sie gemerkt hat, dass man schöne Erinnerungen auch anders bewahren kann.

Ein sehr schönes Buch über das Festhalten und Loslassen, über Erinnerungen und wie sie funktionieren. Wir mögen es sehr!

Bewertung vom 05.11.2022
Der Rattenfänger von Hameln
Grimm, Brüder

Der Rattenfänger von Hameln


ausgezeichnet

Der Rattenfänger von Hameln gehört zu den Sagen, mit denen ich aufgewachsen bin, aber ich habe sie als Kind nur erzählt bekommen und nie gelesen. Darum war ich neugierig auf dieses Buch aus dem Verlag @minedition
Dieser Verlag hat eine Vielzahl von klassischen Geschichten als Bilderbücher umgesetzt, und das finde ich großartig, da sie einfach zu unserem Kulturerbe gehören und ich es wichtig finde, dass unsere Kinder auch diese Geschichten kennenlernen.

Mir gefällt das Bilderbuch vom Rattenfänger sehr gut. Es erzählt kindgerecht die bekannte Sage und rundet sie durch ansprechende, nicht zu düstere Bilder sehr schön ab.

Im Nachwort erfährt man, dass die Geschichte tatsächlich einen historischen Kontext zu haben scheint, um den sich einige Mythen ranken. Das war mir gar nicht bewusst, ich dachte immer, es sei eine rein fiktionale Geschichte. Wirklich spannend, dass man auch als Erwachsene aus Kinderbüchern noch lernen kann!

Bewertung vom 05.11.2022
Wo in aller Welt? Tiere
Harvey, Derek

Wo in aller Welt? Tiere


ausgezeichnet

Wir haben aus der Reihe Wo in aller Welt? Aus dem @dkverlag schon den normalen Atlas lesen dürfen und waren sehr begeistert davon. Er hat seitdem einen festen Platz in unserem Bücherregal und wird oft gelesen.

Dieser Atlas nun beschäftigt sich explizit mit den Tieren unserer Welt und fasziniert wieder alle meine Kinder. Und, ich gebe es zu, auch mich.

Man findet in ihm tolle Fotos und unheimlich viele spannende Infos zu den verschiedensten Tieren. Sehr gut finde ich auch, dass immer wieder ganz deutlich gemacht wird, welche Tiere gefährdet sind und warum. Ich finde es ganz wichtig, damit den Kindern bewusst zu machen, dass es wichtig ist, unsere Erde zu schützen.

Dieser Tieratlas lädt definitiv zum Stöbern ein, und man kann gar nicht anders als hängen zu bleiben und zu lesen. Und nicht nur meine 9 jährige nimmt ihn oft zur Hand, ich "erwische" auch immer mal wieder meine Teenies damit.

Aus der Reihe gibt es auch noch einen Dinosaurier Atlas und 80 Weltkarten zum Staunen, es lohnt sich also, beim DK Verlag mal stöbern zu gehen.

Bewertung vom 05.11.2022
Wer niest denn da?
Sanei, Afsaneh

Wer niest denn da?


ausgezeichnet

Ist ein Bilderbuch, das perfekt in die Phantasiewelt von Kindern hineintaucht. Es geht um Finn, der mit deinen (Stoff-) Tierfreunden in der Badewanne spielt. Als sie ein lautes Geräusch hören, bekommen alle Angst und gehen der Sache gemeinsam auf den Grund, bis sie am Ende herausfinden, dass es gar nichts gibt, wovor sie sich fürchten müssen.

Eine tolle Geschichte, die zum einen zeigt, wie toll es ist, wenn man Freunde hat, die einem helfen. Und das von oft nur Angst vor etwas hat, weil es fremd ist und unerklärlich. Und sobald man der Sache auf den Grund geht und eine Erklärung findet, verschwindet auch die Angst.

Wieder ist das Buch wunderschön illustriert. Auch wenn die Protagonisten sich fürchten, sind die Bilder nicht beängstigend, im Gegenteil. Die Spannung baut sich sehr schön auf für die kleinen Leser und entlädt sich am Ende mit einem Lachen und Erleichterung. Sehr schön gemacht!

Bewertung vom 03.11.2022
Die dreiäugige Seherin
Borchel, Marcus

Die dreiäugige Seherin


ausgezeichnet

Ich habe bereits die Gedichte und Essays dieses Autors gelesen und wusste daher schon, dass ich seinen Schreibstil sehr mag. Allerdings ist dieser Roman hier eine Klasse für sich, denn der Autor lässt seinen Protagonisten aus seinem Leben erzählen, während er für alle Zeit in einer geschlossenen Anstalt eingesperrt ist. Den Grund bzw. die Gründe dafür erfahren wir im Laufe des Buches.
Immer wieder flicht der Autor auch fantastische Erzählmomente in seine Geschichte ein, die meistens eine Verbindung zwischen den Erzählungen des Protagonisten schaffen. Da Fantasy nicht mein liebstes Genre ist, habe ich diese Teile nicht so gerne gelesen wie den Rest.

Markus Borchelt versteht es, mit Sprache zu spielen. Er verfügt über erzählerisches Geschick und einen großen Wortschatz, den er auch zu nutzen weiß. Spannend fand ich, wie es ihm gelungen ist, Sexszenen und Grausamkeiten so zu beschreiben, dass man sowohl eine gewisse Faszination, aber auch eine deutliche Abneigung gespürt hat. Es sollte einem aber bewusst sein, dass der Autor mit seinem Buch triggern könnte, denn er nimmt tatsächlich nie ein Blatt vor den Mund. Und sein Protagonist ist alles andere als ein liebenswerter Mensch - aber er ist interessant und der Autor hat es geschafft, ihm tiefe zu geben.

Dieses Buch ist keins, das sich leicht lesen lässt. Ich habe auch ein wenig länger daran gesessen. Es ist kein seichter Unterhaltungsroman, sondern einer, der mich herausgefordert hat. Für mich hat es sich gelohnt, es zu lesen, und ich werde dem Autor treu bleiben.

Bewertung vom 02.11.2022
Eine Puppe für Ashé
Bergfeld, Alex Tetteyfio

Eine Puppe für Ashé


ausgezeichnet

Rassismus ist ein unheimlich wichtiges Thema in unserer Gesellschaft. Vor allem, weil er etwas ist, der uns immer wieder im Alltag begegnet, und vielen von uns ist dieser Alltagsrassismus oft nicht mal bewusst. Um gegen Rassismus anzukämpfen, braucht es Aufklärung. Und ich finde, damit muss man schon bei den jüngsten Kindern anfangen. Einfach damit sie nicht wie selbstverständlich in unsere rassistische Welt hineinwachsen. Dennoch ist es ein schwieriges Thema, und auch als Eltern ist es nicht einfach, darüber mit unseren Kindern ins Gespräch zu kommen. Und deshalb halte ich immer meine Augen offen nach Büchern, die uns dabei eine Hilfe sein können,
Eine Puppe für Ashe gehört zu diesen Büchern. Der Autor dieses Buches ist als BiPOC in Deutschland aufgewachsen und hat unheimlich viele Rassismuserfahrungen in seinem Leben machen müssen. Das ist schlimm, hat ihn aber in die Lage gebracht, diese Gefühle und Erfahrungen in dieses Bilderbuch, das auch schon für Kindergartenkinder geeignet ist, einfließen zu lassen. Diese Authentizität spürt man beim Lesen.
Was mir direkt aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Ashe kein Geschlecht zugeschrieben wurde. Das gibt allen Kindern die beste Möglichkeit, sich mit Ashe zu identifizieren. Genauso wird die Elternkonstellation weder gezeigt noch erwähnt. Auch das finde ich unheimlich gut, denn es lässt Raum für jede Familienkonstellation.
Die Geschichte des Buches ist ganz einfach gestrickt: Eines Tages kommt ein Puppenfabrikant in den Kindergarten, der eine Menge Puppen mitgebracht hat. Jedes Kind darf sich eine aussuchen, aber Ashes Freund*in Mika fällt als erstes auf, dass keine Puppe aussieht wie Ashe. Alle haben weiße Haut. Das macht Ashe sehr traurig. Die Eltern trösten sie und informieren die Erzieherin, die sich entschuldigt, Ashes Not nicht gesehen zu haben. Sie reflektiert, was geschehen ist und nimmt Kontakt zu dem Puppenhersteller auf. Ashes Eltern trösten ihr Kind, sagen sie, wie toll und wertvoll sie ist, nehmen ihre Gefühle ernst und nähen in der Nacht, während Ashe schläft, selbst eine Puppe, die aussieht wie Ashe. Nun ist Ashe glücklich und nimmt ihre neue Puppe auch mit in den Kindergarten. Und der Puppenhersteller verspricht, seine Produktion umzustellen und von nun an Puppen mit vielen Hautfarben zu produzieren.
Die Geschichte wird unterstützt und begleitetet von wirklich schönen Illustrationen, die auch völlig geschlechtsneutral sind. Durch ihre Schlichtheit passen sie perfekt zu der Geschichte und lenken auch nicht von der Geschichte ab.
Am Ende des Buches findet sich noch „Werbung“ von littleashe.com, wo man wunderschöne BiPOC Stoffpuppen kaufen kann, die ganz wunderbar zu dieser Geschichte passen.
Und, was ich sehr wertvoll finde, es gibt ein Begleitheft für die vorlesenden Erwachsenen, in dem der Autor von seinen eigenen Erfahrungen erzählt und auch ausführliche Erläuterungen zu seinem Buch abgibt. Zusätzlich gibt er weitere Literaturtipps. Gerade dieses Begleitheft finde ich großartig, denn ich bin jemand, der sich gerne in ein Thema vertieft. Und vor allem, wenn man unsicher in einem Thema ist, ist es immer hilfreich, an die Hand genommen zu werden. Ich finde also das Gesamtpaket Ashe ganz toll und sehr gut durchdacht, darum möchte ich euch unbedingt empfehlen, euch dieses Buch mal näher anzuschauen.