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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2014
Zeit der wilden Orchideen
Vosseler, Nicole C.

Zeit der wilden Orchideen


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Singapur um 1840. Das Tor zu den Schätzen Asiens. Ein Magnet für Schiffe und Menschen aus aller Welt. Hier lebt Georgina nach dem Tod ihrer Mutter weitgehend sich selbst überlassen. Im üppig wuchernden Garten am Meer kann das Mädchen mit den veilchenblauen Augen umherstreifen und ihre Einsamkeit eine Zeit lang vergessen. Eines Tages findet sie dort einen verletzten Jungen: Raharjo, der dem Volk der Orang Laut angehört, den „Meeresmenschen“. Wie vom Schicksal gelenkt, kreuzen sich ihre Wege über Jahrzehnte hinweg immer wieder, und diese Liebe, die nicht sein darf, verändert nicht nur ihrer beider Leben für immer ...
(Quelle: Goldmann Verlag)

Meine Meinung:
Georgina wächst gut behütet bei ihrem Vater auf. Die Mutter ist gestorben und seitdem zieht sich ihr Vater immer mehr zurück, auch von ihr. Eine wirkliche Bezugsperson hat Georgina somit nicht.
Eines Tages findet sie einen verletzten Jungen am Strand, Raharjo. Er gehört zu den Meeresmenschen. Georgina pflegt ihn gesund, danach ist er wieder verschwunden.
Jahre vergehen und schließlich sehen sich die beiden wieder. Sie verlieben sich ineinander, doch diese Liebe darf nicht sein …

Der historische Roman „Zeit der wilden Orchideen“ stammt von der Autorin Nicole C. Vosseler. Es war nicht das erste Buch der Autorin für mich, ich kannte sie bereits von einem Jugendroman, der mir sehr gut gefallen hatte.

Georgina kommt aus einem guten Elternhaus. Sie lebt mit ihrem Vater und einigen Angestellten in einem großen Haus. Ihre Mutter ist gestorben. Georgina ist ein anfangs wirklich verträumtes Mädchen, das allerdings von ihrem Vater vernachlässigt wird. So ist sie recht einsah und meist alleine. Mit der Zeit wird sie eine erwachsene junge Frau.
Raharjo ist ein Anhänget des Stammes aus alter fernöstlicher Kultur. Er ist ein „Meermann“. Zu Beginn ist er eher fröhlich, lebensfroh und unbeschwert. Mit Fortschreiten der Handlung wandelt er sich charakterlich aber doch sehr.
Georgina und Raharjo sind einander zugeneigt. Dies wächst langsam, dann verlieren sie sich aus den Augen. Als sie sich nach Jahren wiedersehen wird Liebe aus dieser Zuneigung. Aber Raharjo verschwindet letztlich wieder. Es ist ein stetiges Auf und Ab, ein Wechselbad der Gefühle zwischen den beiden.

Auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Georginas Kinder, sind berührend und wirklich gut beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und sie beschreibt die Szenen sehr bildgewaltig und wunderbar vorstellbar.
Die Handlung spielt im 19. Jahrhundert. Als Kulisse hat sich Nicole C. Vosseler Singapur gewählt. Neben der Liebesgeschichte dreht sich alles um die Familiengeschichte. Sie zieht sich über mehrere Jahrzehnte und die Charaktere wachsen mit der Zeit. Man kann von Anfang bis Ende mitfiebern und ist gefesselt vom Setting. Es ist alles absolut schlüssig und vorstellbar.
Besonders gut gefallen haben mir die geschichtlichen Hintergründe, die Nicole C. Vosseler gut recherchiert und ins Geschehen eingewoben hat.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Zeit der wilden Orchideen“ von Nicole C. Vosseler ein historischer Roman, der aufwühlt und mitnimmt.
Die vielseitig beschriebenen Charaktere, der bildgewaltige Stil der Autorin und eine schlüssige und fesselnde Handlung vor einer tollen Kulisse konnten mich hier wirklich begeistern.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 03.12.2014
Zwillingssterne
Moracho, Cristina

Zwillingssterne


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.
(Quelle: Königskinder)

Meine Meinung:
Oliver und Althea leben in Wilmingthon, North Carolina. Sie kennen sich seit ihrem sechsten Lebensjahr und sind quasi unzertrennlich. Doch in letzter Zeit hat sich irgendetwas verändert. Bevor sie aber herausfinden können was erkrankt Oliver an einer rätselhaften Krankheit. Immer wieder fällt er in Tiefschlafphasen, einfach so. Diese Phasen können mal Wochen und mal Monate dauern. Während dieser Zeit aber verändert sich auch Althea. Wie wird es das nächste Mal sein, wenn Oliver aufwacht?

Der Jugendroman „Zwillingssterne“ stammt von der Autorin Cristina Moracho. Es ist das Debüt der Autorin und die Aufmachung des Buches wirkt wirklich sehr edel und ansprechend.

Die beiden Charaktere Althea und Oliver sind unglaublich sympathisch und wirken authentisch, mit Ecken und Kanten und sind sehr gut ausgearbeitet.
Althea ist recht impulsiv und manchmal auch ziemlich launisch. Sie hat aber auch eine sehr einfühlsame Seite an sich, die ich persönlich sehr mochte.
Oliver ist das komplette Gegenteil. Er ist eher ruhig und bedacht. Er denkt viel nach und lässt nicht so viele Gefühle zu.
Zusammen sind die beiden wirklich toll und ich habe die Geschichte mit beiden genossen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut. Sie hat eine gute Wortwahl, ziemlich direkt und ehrlich schildert sie das Geschehen.
Die Geschichte wird im personalen Stil aus verschiedenen Sichtweisen geschildert. So wirkt es einerseits komplex aber dennoch nicht überladen.
Die Handlung selbst brauchte in meinen Augen zu Beginn etwas um richtig in Fahrt zu kommen. Ich hatte zu Beginn ein paar Probleme, die sich aber nach etwa 1/3 gelegt haben. Danach aber ist es absolut fesselnd geschildert. Die Story ist gefühlvoll, recht tiefgründig und gut umgesetzt.
Cristina Moracho hat ihrem Buch eine neuartige Idee zu Grunde gelegt, von der ich persönlich so noch nichts gelesen habe. Allerdings hätten ein paar mehr Details, beispielsweise zur Schlafkrankheit, doch gut getan, da ich dieses Thema interessant finde.

Das Ende hat mich hart getroffen. Es nimmt mit und ich war ehrlich doch auch frustriert, denn das Leben mischt sich ein. Es ist kein Happy End aber genau deshalb hier auch irgendwie passend gewählt.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Zwillingssterne“ von Cristina Moracho ein wirklich sehr gutes Debüt.
Authentische Charaktere, der flüssig zu lesende Stil der Autorin und eine Handlung, die zwar zu Beginn etwas braucht, dann aber fesselt und der eine neuartige Idee zu Grunde liegt, haben mir hier spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 03.12.2014
Weil es nie aufhört
Theisen, Manfred

Weil es nie aufhört


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Alissa geht in die achte Klasse und träumt davon, ihr nächstes Schuljahr in Neuseeland zu verbringen. Alles ist gut. Da lernt sie auf Facebook Leon Mask kennen, einen Typen in ihrem Alter, der sie versteht. Bald chatten beide häufig miteinander. Immer intimere Details tauscht Alissa mit dem Unbekannten schließlich auch via Skype aus. Was sie nicht weiß: Leon Mask filmt mit, als Alissa ihren Oberkörper enthüllt. In der Folge erpresst Leon Mask Alissa, wenn sie nicht das macht, was er will. Als Alissa sich wehrt, tritt Leon Mask eine Cybermobbingkampagne los. Bald nennen sie Alissa an der Schule die »Facebook-Schlampe« …
(Quelle: cbt)

Meine Meinung:
Alissa besucht die 8. Klasse. Doch zurzeit läuft es gar nicht so gut, in der Schule ist sie nicht unbedingt die Beste und mit ihrem Freund Felix gibt es auch Probleme. Da erhält sie auf Facebook plötzlich merkwürdige Nachrichten von Mask. Einerseits findet Alissa das Geheimnis, das er um sich macht. Komisch aber sie kann dennoch nicht anders und schreibt weiter mit ihm. Findet sie ihn doch richtig nett.
Doch Alissa vertraut Mask viel zu schnell und begeht einen schwerwiegenden Fehler. Den sie erst bemerkt, als es bereits zu spät ist …

Der Jugendroman „Weil es nie aufhört“ stammt vom Autor Manfred Theisen. Für mich war dieses Buch das erste des Autors, in dem er ein eigentlich immer aktuelles Thema aufgreift.

Alissa ist wirklich gut beschrieben. Sie geht in die 8. Klasse, ist aber nicht unbedingt eine gute Schülerin. Mit ihrem Freund Felix läuft es auch nicht so gut. Alissa ist ziemlich naiv und handelt oftmals ziemlich leichtfertig und unbedacht.
Leon war mir unheimlich. Er macht sich unter dem Pseudonym an Alissa ran und nutzt es aus das sie schnell Vertrauen zu ihm fasst. Ihre Naivität kommt ihm zu Gute. Er behandelt seine Mutter ziemlich mies, hat immer wieder Wutanfälle, wo man als Leser nicht weiß wie es dieses Mal endet.

Auch die anderen im Buch vorkommenden Personen, wie Alissas Eltern, Johanna oder auch Felix sind Manfred Theisen gut gelungen. Sie sind alle samt vorstellbar und authentisch beschrieben.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und ziemlich eindringlich zu lesen. Man versteht alles was er meint und kann es vollends nachvollziehen.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Gerade aber zu Beginn hatte ich zugegeben damit so ein paar kleinere Probleme. Doch ich habe mich schnell eingefunden und konnte dann mühelos folgen.
Die Handlung beinhaltet ein sensibles, immer aktuelles Thema, Cybermobbing. Manfred Theisen versteht es dieses Thema sachlich und authentisch an den Leser zu bringen. Er zeigt die Gefahren im Internet auf und wie mancher Jugendlicher doch leichtfertig damit umgeht. Es geht spannend und teilweise auch ziemlich schockierend zu. Die Auswirkungen sind manchem vielleicht gar nicht so bewusst, Manfred Theisen zeigt sie auf und regt so zum Nachdenken über das eigene Internetverhalten an.

Das Ende ist einerseits doch recht offen gehalten. So überlegt man als Leser wie könnte es weitergehen. Alissas Geschichte aber ist mit diesem Buch abgeschlossen.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Weil es nie aufhört“ von Manfred Theisen ein realistischer Roman mit einem immer aktuellen Thema.
Authentische Charaktere, der flüssige recht eindringliche Stil und eine abgesehen von leichten Anfangsschwierigkeiten spannende und teils auch schockierende Handlung haben mich hier gefesselt und auch zum nachdenken angeregt.
Wirklich zu empfehlen!

Bewertung vom 27.11.2014
Essenz der Götter 01 (eBook, ePUB)
Riemer, Martina

Essenz der Götter 01 (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Loreen hat nach dem Tod ihrer Eltern alles verloren. Sie wird aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen, von ihrem Freund getrennt und in ein Waisenhaus gesteckt. Seitdem lässt das rebellische Mädchen mit den violetten Haaren niemanden mehr an sich heran. Bis sie Menschen begegnet, die so anders sind, wie sie selbst sich schon immer gefühlt hat. Zu ihnen gehört auch der geheimnisvolle und schweigsame Krieger Slash. Von ihm erfährt sie, dass sie direkt von den Göttern abstammt und eine besondere Gabe hat, welche für einen seit Jahrtausenden geführten Krieg gebraucht wird. Zuerst versucht sie, vor ihrer Bestimmung zu fliehen, doch dann erkennt Loreen, dass sie sich ihrem Schicksal stellen muss. Es könnte nur mittlerweile zu spät dafür sein…
(Quelle: Impress)

Meine Meinung:
Loreen hat erst vor kurzer Zeit ihre Pflegeeltern verloren. Nun wird sie in ein Heim abgeschoben, fernab ihrer vertrauten Umwelt und ihrer Freunde. Dort lernt sie den Heimleiter Slash kennen, der ihr merkwürdig deplatziert vorkommt.
Bald schon merkt sie das ihn und Sky und Pure etwas verbindet. Sie scheinen keine normalen Menschen zu sein, sondern wohl von Göttern abzustammen. Sie sollen Loreen in ihre Mitte aufnehmen und sie für den Krieg vorbereiten.
Doch dann taucht plötzlich Jaime auf und Loreen muss eine Entscheidung treffen …

Der Fantasyroman „Essenz der Götter I“ stammt von der Autorin Martina Riemer. Es ist der Auftaktband der „Essenz der Götter“ – Reihe. Vom Klappentext angesprochen war ich gespannt darauf was mich hier wohl wirklich erwarten würde.

Loreen ist 17 Jahre alt und irgendwie ist sie ein doch schwieriger Mensch. Ihr Freund Jaime ist ihre einzige wirkliche Vertrauensperson, ihr Leben hat sie ganz nach ihm ausgerichtet. Im Verlauf der Geschichte lernt man als Leser Loreen immer besser einzuschätzen und sie wächst einem schon auch ziemlich ans Herz.
Slash ist ein Krieger und ein absolut toller Kerl. Er fungiert als Heimleiter und soll Loreen in die Welt der Divinus einführen. Dies ist eine bestimmte Gruppe von Göttern.

Doch nicht nur die Protagonisten sind Martina Riemer gut gelungen, auch die Nebenfiguren, wie Sky, der immer einen lockeren Spruch auf Lager hat, oder auch die etwas zickige Pure, sind gut dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist recht angenehm zu lesen. Zu Anfang des Buches allerdings ist nicht unbedingt alles wirklich verständlich. Es tauchen sehr viele neue und unbekannte Begriffe auf, die sich erst nach und nach erschließen. Dies hat mir das Reinkommen etwas schwierig gemacht.
Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, meist aber kommen Loreen und Slash zu Wort.
Die Handlung selbst ist interessant gestaltet. Es gibt hier eine vollkommen neue Welt, in die der Leser erst einmal eingeführt werden muss. Man kann sich gut hineinversetzen und die Hintergründe werden gut erklärt. Es ist alles recht spannend und abenteuerlich aufgebaut, man kann es logisch nachvollziehen. Allerdings kam es mir ab und an so vor als ob zu viel Zeit auf zu wenig Seiten abgehandelt wurde. Es ging mir teilweise wirklich zu schnell vorwärts.

Das Ende ist spannend und kommt mit einem doch ziemlichen Cliffhanger daher. Dieser macht ungemein neugierig auf den im Herbst 2015 erscheinenden zweiten Teil der Reihe.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Essenz der Götter I“ von Martina Riemer eine an sich guter Beginn der Reihe.
Die recht sympathischen Charaktere, der gut lesbare Stil der Autorin und eine abenteuerliche aber dennoch oftmals zu rasch abgehandelte Handlung haben mich hier gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 27.11.2014
Dark Smile - Lächle, Mona Lisa (eBook, ePUB)
Ocker, Kim Nina

Dark Smile - Lächle, Mona Lisa (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Mona Grey hat sich geschworen, niemandem mehr zu vertrauen, zu lange leidet sie schon unter den Schlägen ihres Vaters und der Apathie ihrer Mutter, die es nicht schafft, sich und ihre Tochter zu schützen. Als dann auch noch ihre beste Freundin Jenny bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, ist Mona ganz auf sich allein gestellt.
Jude Carter ist neu in Delmont. Eigentlich hat er nicht vor, sich zu verlieben – bis er an seinem ersten Schultag Mona Grey begegnet. Mit ihrer blassen Haut und ihrem schwarzen Haar sieht sie aus wie Schneewittchen, ein trauriges Schneewittchen, das irgendetwas zu verbergen scheint. Doch Jude ist gerade davon fasziniert. Kein Wunder, denn auch Jude hat ein Geheimnis, das weit über Monas Verstand hinausgeht …
(Quelle: Forever)

Meine Meinung:
Mona Grey führt nach außen hin ein perfektes Leben. Doch was hinter verschlossenen Türen passiert ahnt niemand. Monas Vater ist gewalttätig und ihre Mutter apathisch. Mona selbst funktioniert auch nur wie ferngesteuert. Auch in der Schule ist Mona eher eine Außenseiterin.
Da taucht Jude Carter auf. Er ist neu in Delmont und als er Mona am ersten Schultag sieht sofort fasziniert von ihr. Was niemand ahnt, auch Jude hat etwas zu verbergen …

Der Roman „Dark Smile – Lächle, Mona Lisa“ stammt aus der Feder der Autorin Kim Nina Ocker. Es ist das Debütwerk der Autorin, das mich aufgrund des tollen Covers und Klappentextes sehr angesprochen hat.

Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet.
Mona Grey ist 18 Jahre alt und eigentlich könnte ihr Leben normal verlaufen. Wären da nicht ihr gewalttätiger Vater und ihre apathische Mutter. Doch das passiert nur hinter verschlossenen Türen, nach außen hin ist das Leben der Familie perfekt. In der Schule ist Mona auch eine Außenseiterin, sie versucht in der Menge quasi unterzutauchen. Obwohl Mona körperliche und vor allem auch seelische Wunden hat, hat sie ihren Humor nicht verloren, auch wenn manchmal viel Sarkasmus und vor allem auch Ironie in ihren Worten mitschwimmen.
Jude Carter ist ein geheimnisvoll wirkender, sehr gut aussehender und sexy wirkender junger Mann. Er ist sehr einfühlsam und auch zielstrebig. Jude hat sich vorgenommen Monas Mauer zum Einsturz zu bringen. Er gibt nicht auf, ist an ihr interessiert. Aber Jude birgt auch ein Geheimnis, das erst im Verlauf gelüftet wird.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und wirklich gut zu lesen. Am Anfang wirkt er vielleicht ein wenig holprig aber das gibt sich und man kommt gut durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Mona und Jude, wobei Mona den größeren Part hat. Hierfür hat Kim Nina Ocker die Ich-Perspektiven verwendet.
Die Handlung selber ist emotional und sehr realistisch geschildert. Aufgrund des Klappentextes kann man hier eine eher seichte Lektüre erwarten, doch das ist es ganz und gar nicht. Es geht um häusliche Gewalt, ein Thema das mich schockiert. Aber es ist auch romantisch und es gibt fantastische Elemente, die sehr gut ins Geschehen eingeflochten sind. Judes Geheimnis hat die Autorin glaubhaft gelüftet.

Das Ende ist an sich ganz gut und es passt auch zum gesamten Geschehen. Für mich persönlich bleiben aber doch ein paar Dinge offen, von denen ich mir gerne eine Erklärung gewünscht hätte.

Fazit:
Kurz gesagt ist „Dark Smile – Lächle, Mona Lisa“ von Kim Nina Ocker ein emotionales Debüt.
Authentische Charaktere, der angenehm zu lesende Stil und eine Handlung, die an sich leicht scheint aber mehr ist als erwartet, haben mir hier spannende und auch romantische Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 27.11.2014
Herzblut - Eisblau ist die Liebe
Klassen, Lena

Herzblut - Eisblau ist die Liebe


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Fesselnd und intensiv! Ein Thriller um Eifersucht, Liebe und Verrat.
Als bei der Einbruchstelle im zugefrorenen See der Schal des schönen David gefunden wird, gehen zunächst alle von einem tragischen Unfall aus – bis ein Abschiedsbrief gefunden wird. Doch Luna kann nicht glauben, dass David Selbstmord begangen hat. Auch wenn der Kuss zwischen ihnen nur eine Wette war, hat sich doch alles so richtig angefühlt. Gemeinsam mit Davids bestem Freund und seiner Ex-Freundin macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Aber wie gut kennt sie ihre Mitschüler wirklich?
(Quelle: Kosmos Verlag)

Meine Meinung:
Luna ist nicht unbedingt sehr angesagt als Person und gehört auch nicht zur sogenannten „In – Clique“ in der Schule. Umso erstaunter ist sie als eines Tages plötzlich David vor ihr steht und dann küsst. Der Kuss ist Teil einer Wette und keiner der beiden ahnt, dass sie gefilmt wurde. Bereits am Abend macht das Video die Runde bei YouTube.
Am nächsten Tag aber ist David plötzlich verschwunden. Auf einem zugefrorenen See gibt es eine Einbruchsstelle, wo Davids Schal gefunden wird. Hat er wirklich Selbstmord begangen?
Luna glaubt nicht an diese offizielle Version und macht sich auf die Suche nach David. Nichts ahnend, dass sie sich in große Gefahr begibt …

Der Jugendthriller „Eisblau ist die Liebe“ stammt aus der Feder der Autorin Lena Klassen. Es ist ein weiteres Buch aus der „Herzblut“ – Reihe, eine Reihe, die ich wirklich sehr gerne lese. Von der Autorin Lena Klassen war es auch nicht mein erstes Buch, im Gegenteil, ich kannte sie bereits und war gespannt darauf was mich hier erwarten würde.

Die Protagonistin Lina hat mir sehr gut gefallen. Sie ist stark und hat eine natürlich Art an sich, die sie sehr sympathisch macht. Luna ist ein ganz normaler Teenager, in der Schule gehört sie quasi dazu, ist aber nicht in der „In – Clique“. Sie lebt bei ihrem Vater, ihre Mutter hat sich aus dem Staub gemacht und tingelt nun in der Welt herum.
David ist ein ziemlich arrogant wirkender Junge. Er ist in der Clique und plötzlich zeigt er Interesse an Luna. Dass es nur eine Wette ist, das weiß Luna zunächst nicht. David kommt auch aus recht einfachen Verhältnissen und der Eindruck, den man als Leser zunächst gewinnt, entpuppt sich als falsch. Er ist auch ein recht angenehmer Charakter.
Zwischen Luna und David knistert es, trotz Wette. Beide bemerken, dass der Kuss etwas auslöst, doch dann verschwindet David spurlos.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig lesbar. Ich war sehr gefesselt vom Buch und konnte es kaum aus der Hand legen, da ich wissen wollte was weiter passiert.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Luna in der Ich-Perspektive. Man lernt sie so gut kennen und kann sich in sie hineinversetzen.
Die Handlung selbst ist von Anfang bis Ende sehr spannend. Der Einstieg ins Buch gelingt mühelos durch einen ziemlich mysteriösen Prolog, der neugierig aus die weitere Handlung macht. Der Spannungsbogen bleibt konstant hoch und immer wieder gibt es Wendungen und Überraschungen, die mich begeistert haben. Das Thema Eifersucht ist sehr gut eingearbeitet und es ist schon erschreckend was es alles auslösen kann.

Das Ende des Buches ist unvorhersehbar. Ich persönlich habe mit allem gerechnet, doch nicht damit. Es ist alles schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt.

Fazit:
Alles in Allem ist „Eisblau ist die Liebe“ von Lena Klassen ein gelungener Jugendthriller.
Eine starke Protagonistin, der flüssig lesbare Stil der Autorin und eine Handlung, die mich von Anfang an sehr fesselt hat, haben mir hier spannende Lesestunden beschert und mich vollends überzeugt.
Wirklich zu empfehlen!

Bewertung vom 27.11.2014
Das Erbe des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.2
Young, Samantha

Das Erbe des Flammenmädchens / Flammenmädchen Bd.2


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Als "Siegel Salomons" hat Ari zwar - theoretisch - unbegrenzte Macht über alle Dschinns, doch ihr eigenes Leben gerät völlig außer Kontrolle. Ein skrupelloser Zauberer will sie entführen, und der White King der Feuergeister droht damit, ihr alles zu nehmen, was sie liebt. Die Einzigen, auf die sie zählen kann, sind Jai und Charlie. Aber auch Aris Beziehungen zu den beiden Jungs wird immer komplizierter: Jai scheint ihre Gefühle nicht zu erwidern. Und ihre Jugendliebe Charlie erliegt langsam den Versuchungen der dunklen Seite. Kann Ari ihn vor sich selbst retten - oder ist es bereits zu spät?
(Quelle: MIRA Taschenbuch)

Meine Meinung:
Ari weiß nun, dass sie das „Siegel Salomons“ ist. Und obwohl sie nun quasi die Macht über alle Dschinns hat so gerät ihr eigenes Leben total außer Kontrolle. Sie kommt nicht zur Ruhe, denn ein skrupelloser Zauberer möchte sie am liebsten entführen. Jai und Charlie tun zwar ihr bestes um Ari zu helfen aber es ist für Ari trotzdem nicht leicht herauszubekommen wem sie vertrauen kann.
Zumal Jai wohl auch Gefühle für Ari hat, diese aber irgendwie verschweigt. Und Charlie sinnt eigentlich nur auf eines, auf Rache…

Der Roman „Das Erbe des Flammenmädchens“ stammt aus der Feder der Autorin Samantha Young. Es ist der zweite Teil der Trilogie um die junge Ari.

Die Protagonistin Ari hat mir erneut sehr gut gefallen. Ihre Fähigkeiten hat sie mittlerweile ganz gut im Griff. Und dennoch sie ist nicht vor allem gefeit. Ari entwickelt sich wirklich gut weiter und wird immer stärker.
Jai hat mir dieses Mal nicht ganz so gut gefallen wie noch in ersten Teil. Er entwickelt sich etwas schwächer, zumindest im Vergleich zu Ari. Er ist aber dennoch ein liebenswerter Charakter und hat Gefühle für Ari, die er aber nicht zugeben will.

Neben den bereits bekannten Figuren kommen dieses Mal auch Neue hinzu. Beispielsweise ist da ein neuer Gegner, der Zauberer, der skrupellos ist und Ari entführen möchte. Alle Figuren aber sind wieder sehr gut gezeichnet und passen gut ins Gesamtgeschehen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie bereits im ersten Band, gut und angenehm zu lesen. Es geht ziemlich emotional zu und durch die doch detaillierte Beschreibung wirkt alles gut vorstellbar.
Das Geschehen wird hier erneut aus Sicht von Ari geschildert, wofür Samantha Young wieder den personalen Stil verwendet hat.
Die Handlung bekommt in diesem zweiten Teil viele neue Details hinzu. Es geht spannend und durchaus auch interessant weiter. Immer wieder gibt es Wendungen, die für mich recht unvorhersehbar waren.
Doch es gibt nicht nur Spannung, die Romantik kommt auch nicht zu kurz. Zuerst hatte ich etwas Angst, die im ersten Band angedeutete Dreiecksgeschichte würde sich hier fortsetzen, doch dem ist zum Glück nicht so. ari weiß ziemlich schnell wer wirklich gut für sie ist und sie entscheidet sich.

Das Ende ist spannend und es macht sehr neugierig auf das Finale, welches hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen wird.

Fazit:
Alles in Allem ist „Das Erbe des Flammenmädchens“ von Samantha Young eine doch recht überzeugende Fortsetzung.
Die gut beschriebenen Charaktere, der angenehme Stil der Autorin und eine Handlung, die spannend aber auch romantisch ist und der eine interessante Idee zu Grunde liegt haben mir hier erneut unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!