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GudrunMaria

Bewertungen

Insgesamt 442 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2018
Die Tochter des Uhrmachers
Morton, Kate

Die Tochter des Uhrmachers


gut

Das Cover gefällt mir von der Farbgebung her hervorragend. An die unterschiedlichen Details der Abbildungen musste ich mich erst gewöhnen. Mein erster Eindruck war: "chaotisch", weil eben die unterschiedlichsten Darstellungen ineinander greifen und auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu schaffen haben. Jetzt, nach der Lektüre des Buches, finde ich die Elemente super passend und aufschlussreich.

An den Schreibstil musste ich mich ebenfalls erst gewöhnen, dazu habe ich doch schon einige Seiten an Einlesezeit benötigt.

Die Autorin öffnet die unterschiedlichsten Handlungsstränge, daher auch die Stimmigkeit mit dem Cover. Hier ist es mir durch die komplexen und etwas mystisch angehauchten Erzählungen passiert, dass ich zum vorherigen Erzählstrang zurückblättern musste, weil ich den roten Faden verloren habe. Das hat sich zwar im Laufe des Buches erledigt, aber, gerade zu Beginn hat mich das doch gestört.

Die Rätsel, die Kate Morton den jeweiligen Geschichten verpasst, machen eben die besagte Mystik und Spannung aus. Zur Spannung kann ich sagen, dass sich diese zwar immer weiter aufbaut und der Bogen auch gut gehalten wird, jedoch wurde ich doch zum Ende hin etwas enttäuscht.

Die geschilderten Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und das zeigt das große Potential dieses Buches, wobei ich bei einigen Mitwirkenden das Gefühl hatte, dass hier noch mehr darauf eingegangen hätte werden können. Mir ist schon bewusst, dass dieser Schmöker ansonsten noch viele weitere Seiten geliefert hätte, jedoch hatte ich dadurch leider den Eindruck, dass da einfach etwas unausgegoren ist.

Die Hintergrundinformationen sind äusserst detailreich und lassen auf immense Recherchearbeit schließen. Aber auch hier muss ich sagen, dass gerade diese Detailgenauigkeit, die ich ansonsten doch sehr schätze, etwas zu intensiv war und daher eben an anderer Stelle "gespart" wurde (sh. Charaktere)



Mein Fazit: Die etwas düstere Atmosphäre, die das Buch begleitet, ist stimmig zur Geschichte und transportiert gelungen die Geschehnisse.

Bewertung vom 17.10.2018
Fingerfood - bayerisch gut
Fazis, Birgit

Fingerfood - bayerisch gut


ausgezeichnet

Mit "Tapas von Dahoam" auf dem Cover hat mich das Buch neugierig gemacht. Die passenden Abbildungen und die Farbgebung, die gelungen auf die Region schließen lassen, haben ihr Übriges noch dazu beigetragen.

Beim kompletten Kochbuch sieht man, das auf stimmige Details geachtet wurde. Das beginnt bei der Wahl der Schriftart, den gewählten Farben, Überschriften und dem Hintergrund, der sich wunderbar allem anpasst.

Ebenso begeistert bin ich von der Größe und dem Format des Kochbuches, denn es lässt sich gut aufklappen und man kann wunderbar neben dem Kochen/Backen....spicken und nachschlagen. Das ist nicht zu groß und nicht zu klein, wie es leider oft bei anderen Back-, Kochbüchern so ist.

Der Schreibstil, der sich im Willkommensgruß, bei den Tipps und Tricks, die das Buch begleiten, wie auch den Rezepten vorangestellten Infos zeigen, ist super eingehend und, ich möchte schon fast sagen, heimelig, geschrieben. Hier macht es Lust, die Rezepte auszuprobieren und die Ergebnisse können sich echt sehen und schmecken lassen.



Die Rezepte sind gut erläutert und Schritt-für-Schritt kann man alles kinderleicht nachkreieren. Außerdem sind die Rezepte wirklich, wie das Cover verspricht, mit Zutaten, die zur Region passen. Hinzu kommt, dass die meisten Rezepte super schnell zubereitet sind.

Die Bilder, die herrlich authentisch wirken, untermalen den obigen Eindruck noch. Das beginnt schon bei den ersten Bildern, die die Heimat der Autorin widerspiegeln und die Bilder, die die Rezepte begleiten ebenfalls.



Ich gebe jetzt das Inhaltsverzeichnis wider, damit Euch schon mal das Wasser im Mund zusammenläuft ; D.



Das liegt auf der Hand:

Aufs Brot

Frische Laugenbällchen

Obazda-Häppchen

Gurken-Kartoffelkäs-Schiffchen

Butterbrot mit Röstzwiebelsalz

Krustenbrot mit Steinpilzbutter

Laugenchips mit Kräuter-Frischkäse

Weißwurst-Tapas

Blauschimmel-Birnen-Canapés

Feigen-Ziegenkäse-Schnitten

Bayerisches Bruschetta

Spargel-Röstbrot mit Bäurlauchpesto

Rosinenbrötchen

Süßer Spekulatiuscreme-Aufstrich

Bratapfelmarmelade



Im Glas

Pilztatar im Glas

Kalte Radieschen-Shots

Frühlingsdip mit Schaftskäse und Radieschen

Bayerischer Wurstsalat

Ziegenkäse-Taler auf Feldsalat

Gefüllte Mini-Kartoffelknödel

Nürnberger Rostbratwurst-Salat

Warmer Bratkartoffelsalat

Backhendl-Bites auf Kartoffelsalat

Ofen-Kaiserschmarrn

Himbeermousse

Bayerische Creme mit Glühweinkirschen

Sahneeis mit gebrannten Mandeln



Am Spieß

Käse-Sesam-Stangen

Steckerlbrot mit Speck

Flammkuchen-Schnecken mit Sauerkraut

Rosenkohl-Speck-Spieße

Breznknödel-Tapas

Kartoffelstampf-Bällchen

Ofenkartoffel am Spieß

Mini-Fleischpflanzerl

Leberkäs-Semmel mit Spiegelei

Herzhafte Bratwurst-Spieße

Nuss-Nougat-Bällchen

Apfel-Zimt-Waffeln am Stiel

Steckerl-Kuchen

Schoko-Äpfel



Am Stück

Brezn-Wiener

Käsespätzle-Muffins

Weißwurst-Hotdogs

Rahmfleckerl mit Speck

Reiberdatschi mit Lachs

Bayerischer Zwiebelkuchen

Krustenbraten-Burger

Mini-Schnitzel mit Gurkendip

Arme-Ritter-Pommes mit Himbeersoße

Mini-Apfelstrudel

Kleine Lebkuchenherzen

Zwetschgendatschi-Tartelettes

Knusperbrezeln mit Schokoüberzug



Service

Über die Autorin

Dank

Zum Weiterlesen

Rezepte schnell nachgeschlagen



Mein Fazit: Da macht nachmachen und Gäste einladen echt Spaß

Bewertung vom 14.10.2018
Fuck the Reiswaffel
Ruscher, Barbara

Fuck the Reiswaffel


weniger gut

Das Cover ist genial. Besser könnte es nicht gearbeitet werden und als ich es gesehen habe, war ich aufgrund der Farbgebung, die sofort ins Auge fällt und des frechen Kindes, das auch perfekt in Szene gesetzt ist, hin und weg. Allein aufgrund des Covers hatte ich schon hohe Erwartungen. Die Leseprobe hat dann noch ihr Übriges dazugetan.

Jetzt musste ich aber leider erkennen, dass die beiden vorgenannten für mich das beste vom Buch sind. Schade.

So, jetzt aber mal von vorne:
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und wären nicht die extremen und völlig überzogenen Übertreibungen, hätte ich das bei dem Stil auch gerne getan.
Mir ist schon bewusst, dass Übertreibungen für eine Kabarettistin das Salz in der Suppe sind, denn dadurch werden gute Witze oftmals erst zu Brüllern. Hier wurden mir die Übertreibungen aber irgendwie zu intensiv und deshalb ging der Schuss nach hinten los. Es hat mich meist nur einfach genervt und deshalb hatte ich kaum Lesevergnügen und die erwarteten Lacher blieben fast aus.

Die Idee der Thematiken, die Eltern so oder so ähnlich sicherlich alle gut kennen, waren an sich gut gewählt, nur an der Umsetzung hat es für mich gehapert.

Ich kann nur sagen: Das ist nicht meine Art von Humor.

Mein Fazit: Hatte aufgrund der Leseprobe und des Covers hohe Erwartungen, die leider bis auf wenige Ausnahmen nicht erfüllt wurden.

Bewertung vom 13.10.2018
Verschieben wir es auf morgen
Maertens, Miriam

Verschieben wir es auf morgen


ausgezeichnet

Das Cover ist in wunderbaren Farben, die gut aufeinander abgestimmt sind, gehalten. Durch die zarten Farben wird die Abbildung der Autorin, die dem Tod ein Schnippchen schlug, gut in Szene gesetzt. Es zeigt eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.



Der Schreibstil ist super eingängig. Ich war sofort mittendrin und konnte die Schilderungen gut nachvollziehen. Bisher habe ich nur wenig von Mukoviszidose gewusst. Also, nur die Eckdaten, die ich ab und an aufgeschnappt habe. Hier wird Klartext gesprochen und das finde ich klasse.

Der Wesenszug von Miriam Maertens, sich nicht von der Krankheit, den Ärzten, den Menschen um sich herum das Leben diktieren zu lassen, zeigt unglaubliche Stärke und wie auch erläutert wird, kräftigende Liebe zum Leben und von Menschen, die wichtig sind, um das ganze meistern zu können.

Die Autorin erzählt "ohne Weichspüler", was Sache ist und das hat mir gezeigt, dass es nur so und nicht anders funktionieren kann.

Ich habe dieses Buch aufgrund der Intensivität nicht mehr aus der Hand legen können. Es hat mich unheimlich fasziniert und ich ziehe meinen Hut vor Miriam Maertens.



Mein Fazit: schonungslos ehrliches Buch, das über Mukoviszidose aufklärt und wie man trotzdem seinen eigenen Weg meistern kann - Hut ab

Bewertung vom 12.10.2018
Die wundersame Mission des Harry Crane
Cohen, Jon

Die wundersame Mission des Harry Crane


sehr gut

Das Cover ist sehr außergewöhnlich und wunderschön. Es zeigt schon den Bezug zu einem wichtigen Teil des Inhaltes, nämlich den Bäumen. Von der Textur, die eine wundervolle Haptik und Ausstrahlung hat, bin ich ebenfalls begeistert.



Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Nur musste ich ab und an innehalten, weil die beschriebenen Thematiken aufrühren und zum Nachdenken anregen. Aber, so soll für mich guter Lesestoff sein, denn dann habe ich das Gefühl, als wäre ich mittendrin und nicht nur dabei.

Das wird hier gut in den Szenerien und auch bei den Charakteren gehandhabt. Bei den Mitwirkenden ist es mir so ergangen, dass ich am liebsten dem ein oder anderen zur Seite gestanden hätte und anderen wiederum gerne in den Allerwertesten getreten hätte. Das zeigt doch schon, wie sehr ich im Geschehen involviert war ; D.



Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt. Zweierlei Geschichten ergeben zusammen mit einem zusätzlich involvierten Buch, das ebenfalls eingegliedert wurde, ein Ganzes. Die Geschichten sind auch so ineinander übergehend, dass man als Leser den roten Faden nicht verliert.

Was mich etwas gestört hat, dass es bei einigen Neben"schauplätzen" seitenfüllend gewirkt hat. Hier wären weniger Zeilen ausreichend gewesen. Dadurch hatte das Buch einige Längen, die zu überbrücken waren.



Mein Fazit: ein modernes Märchen, das sich aus drei Elementen zusammensetzt und äusserst tiefgründig ist

Bewertung vom 12.10.2018
Der Auktionator
Pauritsch, Wolfgang

Der Auktionator


ausgezeichnet

Das Cover passt hervorragend. Das Bild des Autors, der etwas aus seinem Leben erzählt, wirkt authentisch und super stimmig. Der schlichte Hintergrund setzt alles richtig in Szene.



Als bekennender Fan von "Bares für Rares" hat mich dieses Buch brennend interessiert und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Anfangs musste ich mich zwar etwas an den Schreibstil gewöhnen, denn ein Autor "ist nicht an ihm verlorengegangen", aber, das kann ich komplett verstehen, denn ich bin auch nur eine Leserin und mit dem Schreiben geht es mir genauso wie Wolfgang Pauritsch.

Genau dieses ungelenke Schreiben macht das Buch jedoch auch so sympathisch, denn es zeigt einfach nur auf, dass der Autor von seinem Leben berichten und aufzeigen will, dass man zwar hinfallen, jedoch dann auch wieder aufstehen "und die Krone richten" kann. Das macht Mut und Hoffnung.

Da ich Wolfgang Pauritsch aus dem TV kenne, ist mir seine selbstbewusste Art bekannt und dieser Wesenszug kommt beim Lesen voll und ganz zur Geltung. Es wirkt authentisch, wenn man das so sagen kann, wenn man jemanden nur aus dem Fernsehen zu kennen meint.

Zuerst werden die Kapitel zur Kindheit, der Jugend bis ins Erwachsenenalter und was er da so alles erlebt und gemeistert hat, eingeteilt, danach gliedern sich die Abschnitte eher nach Thematiken, die er sonst noch erzählen wollte.



Deutlich gibt er zu verstehen, dass er hilfsbereit und ein optimistischer Mensch ist und das kommt in den Erzählungen auch so rüber. Der charmante Österreicher, den er auch in der TV-Sendung gibt, spiegelt sich ebenfalls in diesem Buch wider.



Mein Fazit: wirkt authentisch und hat eine gewisse Tiefgründigkeit, die zum Nachdenken anregt

Bewertung vom 11.10.2018
Für immer zuckerfrei - Meine Glücksrezepte
Zampounidis, Anastasia

Für immer zuckerfrei - Meine Glücksrezepte


weniger gut

Das Cover ist sehr farbenfroh gehalten und fällt deshalb sofort ins Auge. Es fällt auch auf, dass bei der Farbgebung sogar in Bezug auf die stimmige Kleidung geachtet wurde. Aber, dennoch kann es mich irgendwie nicht so recht überzeugen. Ich finde es fast etwas zu überladen.

Das Bildmaterial im Buch, das die Rezepte untermalt, wirkt sehr hochwertig und macht Appetit. Aber, die Fotos, auf denen die Autorin abgebildet ist, haben für mich eher etwas Erzwungenes. Hier bin ich der Meinung, dass die Autorin extreme Leichtigkeit vorgaukeln möchte, aber, durch das dick aufgetragene Make-up, das etwas unnatürliche Lachen und die teils verkrampft wirkenden Gesten, wirkt dies unauthentisch und verkrampft.



Ich habe bereits das Buch "Für immer zuckerfrei - Schlank, gesund und glücklich ohne das süße Gift" gelesen. Dies hat mir auch sehr gut gefallen und deshalb hatte ich eine dementsprechend hohe Erwartungshaltung an diesen Nachfolger.

Ähnlich, wie auch schon von mir zu den Fotos mit der Autorin beschrieben, ist es mir mit der Schreibweise ergangen. Da hat mir die Lockerheit des vorherigen Buches gefehlt.

Anastasia Zampounidis hat es für Interessenten, die das 1. Buch nicht gelesen haben, gut umgesetzt, dass sie hier nochmal die Erklärungen in diesem Buch aufgreift.



Die Aufteilung ist folgendermaßen:

I Ohne Zucker lebt es sich viel süßer: Warum uns Zucker nicht guttut und wie wir wieder mehr auf unseren Körper hören können



II So essen Sie sich glücklich: wie unsere Ernährung Gefühle und Geist beeinflusst



III Die wichtigsten Zuckerfrei-Tipps auf einen Blick



IV Meine Glücksrezepte

Kleines Einmaleins für die zuckerfreie Küche



MUT Adieu, Angst! Wohlschmeckende Stabilisierer



GELASSENHEIT Bevor ich an die Decke gehe: Leckerbissen zum Runterkommen



FREUDE Wenn´s im Herzen regnet: Umarmende Leckereien



VERTRAUEN Frohgemut durch den Tag: Kulinarisches für mehr Zuversicht



EMPATHIE Mit mir und der Welt im Reinen: Genießen, was Herzen verbindet



ENTSPANNUNG Zur Ruhe kommen: Entspannende Köstlichkeiten



LUST Lust auf Lust? Anregendes aus Aphrodites Küche



VITALITÄT Nie wieder schlapp! Köstliche Kraftpakete



VERBUNDENHEIT Einssein mit mir selbst: Sinnliches für Momente der Geborgenheit



BELOHNUNG Sich Gutes tun tut gut: Himmlische Schmankerl zum Trösten und Belohnen





Anhang

10 typische Zuckerfallen



Zucker hat viele Namen und Gesichter



Pflanzliche Hilfsmittel



Trink dich glücklich! Meine Lieblingstees



5-Elemente-Ernährung



Die Einteilungen finde ich sehr gelungen und es werden auch noch passende Infos eingeflochten, die das Ganze noch etwas auflockern.



Aber leider hat mir die Autorin hier zu viel "Geschnörkel" verwendet, sprich: ich finde es etwas zu übertrieben, wie sie die Dinge/Rezepte benennt. Wenn dies ab und an vorkommen würde, hätten die Verniedlichungen einen gewissen Charme und auch Ungezwungenheit. Aber, da sich dies fast durch das komplette Buch zieht, wirkt es, wie ich oben auch schon erläutert habe, auf mich eher verkrampft und bewirkt eher das Gegenteil.



Die Rezepte finde ich in Ordnung und ich konnte mir einige gute Anregungen daraus entnehmen. Das Nachkochen gestaltet sich durch die guten Erläuterungen und Anleitungen als einfach.



Mein Fazit: meine hohe Erwartungshaltung aufgrund des 1. Bandes konnte leider nicht komplett erfüllt werden - ist okay, aber auch nicht mehr

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2018
Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2
Bach, Tabea

Die Frauen der Kamelien-Insel / Kamelien Insel Saga Bd.2


gut

Die Rezension fällt mir etwas schwer, weil ich mir nicht sicher bin, ob es zum Teil daran liegt, dass ich so typische Frauenromane oftmals etwas zu klischeebehaftet und kitschig finde oder ob der Schreibstil einfach nicht ganz meiner ist.



Ich habe bereits den ersten Band gelesen und finde es klasse, dass man schon am Cover die Zugehörigkeit erkennen kann. Auch, wenn ich einen Blick nach vorne auf den 3. Band werfe, ist dies voll und ganz gegeben. Der Bezug zum Inhalt und zur Kamelie wird in liebevollen Details deutlich.

Das Cover wirkt unter anderem auch durch die "Bewegung" des Schals wunderschön und anmutig. Außerdem ist die Entwicklung der Frau, die die Veränderung in den drei Bänden darstellt, hervorragend gelungen.



Beim Schreibstil muss ich jedoch zwischen dem ersten Drittel und den letzten beiden Dritteln dieses Buches differenzieren. Die Autorin schafft es, durch das ganze Buch hindurch ein enormes Lokalkolorit zu erzeugen und extrem viele und detailreiche Informationen zu den Themen zu geben.

Dies ist ihr auch sehr gut im Einklang mit einer schönen Atmosphäre, gerade im ersten Drittel, gelungen. In den beiden folgenden Dritteln hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Stimmung unter der enormen Informationsflut leiden musste. Hier war es dann doch eine zu große Aneinanderreihung von sehr viel, fast schon zu vielen, Ereignissen.

Darunter haben für mich auch die Spannung und der Charme der Charaktere sowie die Empathie für den Inhalt gelitten.

Hier möchte ich nochmal explizit auf den Spannungsaufbau eingehen. Also, entweder erwarte ich hier für einen Frauenroman etwas zu viel, aber ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass es der Autorin schon wichtig ist, hier durch gezielt gesetzte Vermerke, einen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten. Jedoch sind die Hinweise meiner Meinung nach etwas missglückt, da sie doch sehr vorhersehbar und wenig spannungsaufbauend sind. Klar, dreht und wendet sich das Blatt noch das ein oder andere Mal, aber echte Spannung konnte sich hier nicht so recht aufbauen. Das wirkt dann doch etwas "weichgespült".



Mein Fazit: Leider konnte mich nur das erste Drittel überzeugen, danach hat es merklich nachgelassen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2018
Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
Vogd, Anne

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir


ausgezeichnet

Das Cover hat mich ja schier "angesprungen". Da war zuerst die Hintergrundfarbe, die ja sehr dominant ist und dann die witzige Abbildung mit den guten Details der Autorin. Außerdem hat der Titel echt ne Magnetwirkung auf mich. Für dieses Buch hätte das "schreiende" Cover nicht besser gewählt werden können. Da passte einfach alles.



Der Schreibstil von Anne Vogd ist so, wie man sich eben eine Kabarettistin vorstellt. Es wirkt laut und übertrieben. Das hört sich jetzt vielleicht etwas negativ an, aber, so meine ich das in dem Fall garnicht, denn wenn eine Anekdote und der Witz gut rüberkommen soll, braucht es oft mal eine gewisse Übertreibung und "Lautstärke". Die hat die Autorin genau richtig getroffen.

Ich konnte das Buch, das ja in unterschiedliche Themenbereiche eingeteilt ist, super flüssig lesen und bei den meisten Themen musste ich so lauthals lachen, dass ich zudem auch noch Taschentücher für die Lachtränen benötigt habe. Klar, gab es auch Kapitel, bei denen ich nicht so lachen konnte und die ich halt so zwischendurch gelesen habe, aber, das liegt bei solcher Art von Humor sicherlich daran, welche Themen für den Leser generell ansprechender oder eben weniger ansprechend sind.



Ich finde den Humor und die Herangehensweise klasse und habe mich super unterhalten gefühlt. Ach ja, man kann da schon die ein oder andere Sache sehr gut aus dem eigenen Erfahrungsschatz gut nachvollziehen.....; D



Obwohl das Buch ja gleich auf den ersten Blick sicherlich eher für Frauen gedacht sein wird, kann ich mir vorstellen, dass sich auch Männer gut damit amüsieren können.



Mein Fazit: hervorragend umgesetzter Humor, der mich oft zum lauthals-Lachen-mit-Taschentuch-für-Lachtränen-Bedarf gebracht hat

Bewertung vom 20.09.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


ausgezeichnet

Das Cover wirkt etwas überladen und chaotisch. Das liegt sowohl an der Farbgebung wie auch an den vielen Abbildungen. Sehr gut gefallen mir die Haptik mit den teilweise hervorgehobenen Abbildungen und dem Titel.

Was mir auch gut gefällt ist, dass man auf den ersten Blick erkennen kann, dass dies ein Buch von Lori Nelson Spielman ist. Da bin ich dann trotz des überladenen Covers neugierig geworden.



Der Schreibstil ist super einnehmend und lässt sich flüssig lesen. Wobei ich hier noch einwerfen will, dass ich doch ab und an Unterbrechungen einlegen "musste", weil der Tiefgang im Buch gehörig zum Nachdenken anregt. Die vielen Weisheiten, die sich darin befinden, machen dieses Buch äusserst wertvoll. Dabei möchte ich anmerken, dass ich normalerweise Bücher nur einmal lese. Aber, bei diesem Buch werde ich eine Ausnahme machen, weil der Tiefgang mich geflasht hat und ich mir sicher bin, auch bei wiederholtem Lesen noch viele Details, die zum Nachdenken einladen, finden werde.



Die Geschichte baut sich durch die Erlebnisse der Protagonistinnen Emilia und Poppy sowie in unterschiedlichen Zeitebenen auf. Dies ist wunderbar umgesetzt, denn so werden dem Leser die Zusammenhänge, Beweggründe und generellen Hintergründe bewusst und klar. Außerdem ist dieser Wechsel der "Erzählenden" so gut umgesetzt, dass man nie den roten Faden verliert. Man hat jeder Zeit die Geschichte vor sich.

Durch gut gesetzte Cliffhanger wird der Spannungsbogen von Anfang bis Ende hoch gehalten. Obwohl einiges für mich voraussehbar war, hat dies jedoch nicht den Lesegenuss oder auch die Spannung geschmälert, weil die Tiefgründigkeit im Vordergrund gestanden hat.



Die Autorin hat hier auch nicht versäumt, die Szenerien in der jeweiligen Zeit authentisch und zeitgemäß zu berichten. Dies zeigt sich auch in den örtlichen Begebenheiten.

In Bezug auf das Lokalkolorit kann ich nur sagen, dass man sich als Leser mitten im Geschehen wähnt.



Die Charaktere werden jeder für sich mit seinen Ecken und Kanten sehr realistisch und nachvollziehbar beschrieben. Man kann hier als Leser eine gewisse Beziehung zu den Mitwirkenden aufbauen. Das Verständnis für die jeweilige Person kann aufgebaut werden und die Verhaltensweisen wirken nachvollziehbar.



Mein Fazit: Enorme Tiefgründigkeit und Weisheit gepaart mit Spannung ergeben hervorragenden Lesegenuss, der zum Nachdenken anregt.