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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2017
Pearl - Liebe macht sterblich
Heiland, Julie

Pearl - Liebe macht sterblich


sehr gut

Meine Meinung:

Die Idee dieses Buches gefiel mir auf Anhieb total gut. Endlich mal etwas Neues im Bereich Fantasy. Die Sache mit den Suchenden ist eigentlich ganz simpel, aber doch irgendwie auch düster und traurig. Menschen, die in ihrem ganzen Leben nie Liebe erfahren haben, werden nach ihrem Tod zu Suchenden. Die Geschichten von Pearl und ihren Freunden Damien und Alexa sind wirklich traurig. Doch wenn man darüber nachdenkt, ist das vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Sicher gibt es überall solche Menschen, die es so schwer im Leben haben. Und anstatt nach dem Tod endlich erlöst zu werden, sind sie in diesem Buch dazu verdammt, nach wahrer Liebe zu suchen. Wie grausam. Aber genau das ist es, was einen beim Lesen dieses Buches nachdenklich macht. Kann ich das Leben von anderen schöner machen? Sag ich meinen Lieben oft genug, wieviel sie mir bedeuten und gibt es die wahre Liebe wirklich? Eigentlich hätte ich mir von einem Jugendbuch weniger solch tiefgründiger Fragen erwartet, deswegen war ich sehr überrascht, aber im positiven Sinne.

Doch trotz dieser neuen Idee und der damit verbundenen traurig-düsteren Atmosphäre, die mich total überzeugt hat, wartet das Buch wieder mit der üblichen Romeo-und-Julia-Story auf. Eine Liebe zwischen verfeindeten Lagern, die nicht sein darf. Das fand ich doch etwas schade. Die Autorin hätte mich weitaus mehr begeistern können, wenn sie sich auch hier etwas anderes ausgedacht hätte.

Trotzdem sind die beiden Protagonisten wirklich ein schönes Paar und Julie Heiland gelingt es sehr gut, die Gefühle authentisch darzustellen. Dabei mochte ich es besonders, dass Pearl nicht sofort in Liebe entbrennt, aber der männliche Charakter ihr trotzdem immer im Kopf herumspukt. Nach und nach nimmt er immer mehr Raum in ihrem Denken ein und das Kribbeln im Bauch wird bei jeder Begegnung stärker. Doch aufgrund ihrer Geschichte ist sie eher zurückhaltend und vorsichtig, was absolut stimmig ist. Das hat mich dann auch wieder etwas versöhnt, so dass ich die übliche Romeo-und-Julia-Story doch noch genießen konnte.

Die Feindschaft zwischen den Suchenden und den Jägern hatte auch ordentlich Potenzial, um Spannung in die Geschichte zu bringen. Hier hätte die Autorin meiner Meinung nach noch mehr herausholen können. Zwar schwebt die Gefahr ständig über Pearl und ihren Freunden, dennoch hätte ich mir mehr Gänsehautfeeling, vor allem beim Showdown gewünscht. Dieser überzeugt auch eher mit ruhigen Tönen und einer Überraschung, die mehr zu Tränen rührt, als die Nerven zum Zerreißen zu spannen.

Neben der Geschichte darf man jedoch auch das wundervolle Setting nicht vergessen. Die Autorin beschreibt Venedig in so bunten Farben, dass man sich wünscht, selbst dort zu sein und all die Orte besuchen zu können.

Fazit:

Insgesamt fand ich, dass „Pearl – Liebe macht sterblich“ eher mit ruhigen Tönen überzeugt. Die Idee mit den Suchenden bringt den Leser zum Nachdenken und erzeugt eine traurig-düstere Stimmung, die mich wirklich mitgerissen hat. Leider hat die Autorin in meinen Augen durch die übliche Romeo-und-Julia-Story etwas von dem Potenzial ihrer Geschichte verschenkt, was sie jedoch mit einer authentischen Darstellung der Lovestory wieder gut macht. Der Showdown konnte mich schließlich weniger mit Spannung, dafür mehr mit einer traurig-rührenden Überraschung überzeugen.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 09.06.2017
Keep on Dreaming
Minttu, Kira

Keep on Dreaming


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das Buch beginnt total witzig, indem Katinka ihrer besten Freundin Juli von einem etwas missglückten Interview erzählt. Damit hatte mich die Autorin Kira Minttu auf jeden Fall schon mal abgeholt. Ihr Schreibstil ist locker, leicht und passt super zu ihren jugendlichen Protagonisten.

Außerdem fand ich die Rahmenhandlung mit dem Musikblog wirklich klasse. Zwar bin ich jetzt kein so Musikjunkie, aber ich weiß, wieviel Liebe und Leidenschaft man in einen Blog stecken kann und war deshalb total begeistert vom Hobby der Protagonistin.

Katinka ist auch wirklich eine typische Jugendliche. Sie verbringt gerne Zeit mit ihren Freunden, dafür weniger gern mit ihren Eltern. Sie schwärmt für Bands und ihre Mitglieder und verguckt sich auch ein bisschen in einen davon. Soweit kennt das doch sicher jedes Mädchen. Dass sich aber der Sänger auch noch für die Jugendliche interessiert, das scheint dann eher wie ein wahrgewordener Traum zu sein. Doch genau damit spielt die Autorin Kira Minttu. Was passiert, wenn man plötzlich die Handynummer eines angesagten Musikers hat und dieser einen zu einem Konzert einladet? Geht man hin? Und was passiert, wenn man die Einladung annimmt? Erwartet er dann eine Gegenleistung? Kann eine Liebesgeschichte zwischen einem Star und einem normalen Mädchen funktionieren? Das sind alles Fragen, die sich sicher Mädchen in dem Alter stellen und die in „Keep on dreaming“ im Rahmen der Geschichte aufgegriffen werden. Ich finde, es ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen, hier auch ein paar versteckte Botschaften zu vermitteln: Z.B. dass man vorsichtig sein sollte mit Leuten, die man nicht wirklich kennt. Das macht sie jedoch so subtil, dass es nicht belehrend oder übertrieben wirkt, aber doch irgendwo im Hinterkopf des Lesers bleibt. Also genau die richtige Mischung für ein Jugendbuch.

Natürlich geht es in dieser Geschichte auch um die erste große Liebe und das damit verbundene Kribbeln im Bauch. Auch hier zeigt Kira Minttu ein tolles Fingerspitzengefühl. Die Gefühle entwickeln sich langsam und schleichend und die Protagonistin ist anfangs etwas überfordert, weil sie gar nicht weiß, was sie mit all diesen verwirrenden Gedanken anfangen soll und wohin mit den ganzen Emotionen. Die erste große Liebe ist ja doch etwas Besonderes für jedes Mädchen, so auch für Katinka und trotzdem kommt die Autorin ganz ohne Kitsch und Schmalz aus, was mir wirklich gut gefiel. Ich hab richtig mit der Protagonistin mitgefiebert und war sehr gespannt, wie sie sich am Ende entscheiden würde.

Fazit:

„Keep on Dreaming“ ist ein wirklich tolles Buch für junge (und junggebliebene) Leser. Es geht um die erste große Liebe, Schwärmereien für Bands und ihre Sänger und um das Hobby bloggen. Ich war total begeistert, mit wieviel Fingerspitzengefühl die Autorin Kira Minttu einige für Jugendliche wichtige Fragen aufgreift und ohne belehrend zu wirken in ihre Geschichte einarbeitet. Auch die Gefühle sind sehr authentisch beschrieben und ließen mich richtig mit Katinka mitfiebern.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 09.06.2017
Water Love
Hübinger, Marion

Water Love


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Danach springt man ein paar Monate zurück und erlebt, wie Bela Sintje kennenlernt. Diese Szenen waren für mich etwas ganz Besonderes, da dies in einer Fördereinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen passiert. Da ich selbst in diesem Bereich gearbeitet habe, war ich sehr gespannt, wie Marion Hübinger dies umsetzen würde und ich war richtig begeistert. Sehr einfühlsam, aber trotzdem authentisch beschreibt die Autorin die Menschen und ihre besonderen Bedürfnisse. Auch den Umgang mit diesen in der Fördereinrichtung und die Vorurteile, die außerhalb herrschen bringt die Autorin sehr wahrheitsgetreu in ihrer Geschichte unter. Es hat mir wirklich große Freude bereitet, diese Szenen zu lesen und ich war auch sofort begeistert von Sintje, deren Herz an „ihren“ Kindern hängt. Genauso habe ich auch empfunden und konnte die Protagonistin deshalb zu 100 % verstehen.

Sintje ist überhaupt ein toller Charakter. Allein ihr Aussehen mit Dreadlocks war für mich so ungewöhnlich und wollte nicht in mein Bild von den privilegierten Waters passen. Sie versteht nicht, wieso Menschen, die jede Menge Geld haben, mehr wert sein sollen, als z.B. Kinder mit Behinderung. Deshalb weigert sie sich auch, sich sofort auf das Schiff zu begeben, sobald die Situation sich zuspitzt, obwohl sie bereits ein Ticket dafür hat. Sie möchte viel lieber bei „ihren“ Kindern bleiben und diesen beistehen. Wirklich sehr sympathisch, dass sie sich nicht auf ihren Privilegien ausruht.

Bela hatte es in seinem Leben noch nie wirklich leicht. Seit er seine Eltern verloren hat, lebt er mit seinem Großvater zusammen und beide gehören zu den Landers, womit ihr Schicksal quasi besiegelt ist. Doch er beginnt erst wirklich gegen dieses Schicksal zu rebellieren, als er Sintje kennenlernt, die ihm die Ungerechtigkeiten der Aufteilung erst so richtig vor Augen führt. Trotzdem mochte ich auch ihn sofort sehr gerne.

Anfangs war ich richtig kribbelig, weil ich mehr über die Waters und Landers erfahren wollte. Wie kam es zu der Einteilung, wie wird man ein Waters und überlebt und was passiert mit dem Rest der Bevölkerung? Doch all diese Informationen hat die Autorin erst nach und nach in ihre Geschichte eingewebt, so dass man zu Beginn nicht von den ganzen Informationen total erschlagen wird. Stück für Stück bringt sie ihren Lesern ihre Welt nahe und verleitet sie dazu, sich selbst Gedanken über dieses System zu machen.

Sehr überrascht war ich, als die Geschichte plötzlich nicht mehr nur aus Belas, sondern auch aus Sintjes und aus Sicht anderer Charaktere erzählt wurde. Das fand ich richtig klasse, da ich das Leben auf Watership5 sehr spannend fand und Sintje gerne begleitet habe. Ein bisschen erinnerte mich das Ganze an den Film „2012“, so zumindest habe ich mir diese gigantischen U-Boote, die ein Leben unter Wasser ermöglichen, vorgestellt. Es ist wirklich sehr interessant zu lesen, wie dieses System funktioniert und was Menschen alles mitmachen, nur um „sicher“ zu sein. Wirklich erschreckend, was man alles akzeptiert, wie weggeschaut wird, wie Leute sich nur noch um sich selbst kümmern … erschreckend, aber absolut realistisch und genau das macht die Gänsehautstimmung in diesem Buch aus. Mir lief es jedenfalls mehrere Male eiskalt den Buckel hinunter.

Fazit:

Mit „Water Love“ hat die Autorin Marion Hübinger wirklich eine faszinierende und doch auch erschreckende Dystopie geschaffen. Die Protagonisten sind wirklich einzigartig und vor allem Sintje, die „ihre“ Kinder aus der Fördereinrichtung so sehr ins Herz schließt war mir total sympathisch. Doch am meisten hat mich das Leben auf dem Unterwasserboot fasziniert. Es ist wirklich gruselig, was dort passiert, doch lest selbst, es lohnt sich auf jeden Fall.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 21.05.2017
The Burning Sky
Thomas, Sherry

The Burning Sky


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches war ich wirklich überrascht, da es in einer gänzlich magischen Welt spielt. Es gibt so viele Kleinigkeiten zu entdecken, Charaktere und die Welt kennenzulernen, dass ich vollkommen gefangen genommen wurde von den ganzen Ereignissen und mich richtig in die Welt von „The Burning Sky“ hineinziehen ließ. Dank der vielen schönen und genauen Beschreibungen konnte ich mir alles bildlich vorstellen und fühlte mich bald wie in einen Fantasyfilm hineinversetzt.

Doch viel Zeit bleibt einem nicht Iolanthe und alle anderen kennenzulernen, denn gleich zu Beginn beschwört sie den Blitz herauf und setzt damit eine Kettenreaktion in Gang, die auch sofort alles auf den Kopf stellt.

Iolanthe gefiel mir auf Anhieb total gut. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und versucht einfach nur für sich und ihren Vormund das Beste zu bekommen, ansonsten hält sie sich eher im Hintergrund. Von ihrer besonderen Begabung ahnt sie nix, sie denkt aber auch gar nicht daran, für andere ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Das fand ich richtig klasse. Endlich eine Heldin, die nicht sofort den Kampf gegen das Böse aufnehmen will.

Neben Iolanthe ist Titus ein wirklich ungewöhnlicher und interessanter Charakter. Nachdem er Iolanthe rettet, versucht man genau wie die Protagonistin selbst, ihn als Helden zu sehen. Das wäre jedoch zu leicht, denn in Titus steckt so viel mehr. Ich lernte ihn zu lieben, zu hassen, ihn zu bemitleiden und zu verteufeln. Er ist definitiv mein Lieblingscharakter in diesem Buch, da er so schön vielschichtig und auch etwas undurchsichtig ist.

In „The Burning Sky“ gibt es aber auch noch jede Menge sehr spannende Nebendarsteller. Ich habe schon öfter jetzt gehört, dass es fast zu viele sind, so dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten, doch ich finde, dass jeder Charakter einzigartig ist und so hatte ich keine Probleme damit, sie im Kopf zu behalten und richtig zuzuordnen. Sehr spannend fand ich, dass der böse Gegenpart Bane erst sehr spät wirklich im Buch erscheint und man vorher eigentlich nur Geschichten über ihn hört und seine gruseligen Handlanger kennenlernt. Das lässt für die Fortsetzung auf jeden Fall noch reichlich Luft nach oben.
Manch einem Leser könnte es auch zu lange dauern, bis wirklich etwas passiert, denn nach der anfänglichen Spannung, wird es doch erst einmal wieder ruhiger. Doch ich liebte die Welt und die Magie darin viel zu sehr, so dass es mir einfach nur Spaß machte, mich dort „umzusehen“ und alles kennenzulernen. Ich war zu fasziniert, um mich zu langweilen.

Der große Showdown hätte dann jedoch wirklich etwas spannender sein können. Plötzlich geht alles rasend schnell, was für die lange Vorbereitung doch etwas schade war. Doch ich denke, dass das nur die Vorbereitung auf die Fortsetzung war und dass in den Folgebänden noch so viel passiert, dass dieser kleine „Patzer“ schnell vergessen ist. Ich freu mich jedenfalls schon sehr auf das nächste Abenteuer von Iolanthe und Titus.

Fazit:

„The Burning Sky“ spielt in einer gänzlich magischen Welt, die mich so fasziniert hat, dass sie mich auch über ruhigere Phasen im Buch hindurchgetragen hat. Iolanthe und vor allem Titus sind sehr interessante und vielschichtige Charaktere, die einen immer wieder überraschen. Der Showdown hätte nach der langen Vorbereitung, ruhig etwas mitreißender sein können. Ich glaube jedoch, dass das nur der Auftakt für noch mehr spannende Abenteuer von Iolanthe und Titus ist, worauf ich mich schon jetzt sehr freue.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Bewertung vom 21.05.2017
Wenn Liebe erwacht / Ewig Bd.1
Thomas, Rhiannon

Wenn Liebe erwacht / Ewig Bd.1


gut

Meine Meinung:

Schon auf der Frankfurter Buchmesse stach mir dieses Buch aufgrund von Cover und Klappentext ins Auge. Eine Märchenadaption zu Dornröschen? Es war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

Der Anfang war auch sofort sehr vielversprechend. Aurora wacht durch einen Kuss aus ihrem hundertjährigen Schlaf auf, ist aber sofort sehr überrascht und fragt sich, ob sie den Prinzen wirklich heiraten soll. Ich fand es toll, dass die Autorin Rhiannon Thomas hier mit dem Klischee „und sie lebten glücklich bis an ihr Ende“ spielt, denn insgeheim ist es ja wirklich sehr fragwürdig, dass die Prinzessin nur aufgrund eines einzigen Kusses heiratet. Wie kann jemand, den man gar nicht kennt, die wahre Liebe sein? Und ist das Schicksal eines Menschen von Anfang an vorbestimmt? Das sind Fragen, die man sich unweigerlich gemeinsam mit der Protagonistin stellt und das fand ich richtig gelungen.

Auch das Setting selbst hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich liebe Geschichten über Prinzessinnen und Königreiche, Drachen und Hexen und all das bekommt man in „Ewig“ und kann richtig in dieser märchenhaften Kulisse versinken.

Leider hatte ich nach dem anfänglichen Flow einen richtigen Leseeinbruch. Irgendwie plätschert die Geschichte nach Auroras Erweckung nur noch so vor sich hin und ich hatte keine Ahnung, wohin sie mich führen würde. Es geht um die Hochzeitsvorbereitungen und den König und die Königin. Aurora schleicht sich aus dem Schloss und lernt Tristan kennen, doch irgendwie hat mir die Spannung gefehlt. Man merkt kaum, welche Zustände im Königreich herrschen, weil Aurora sich in meinen Augen viel zu wenig dafür interessiert hat. Ihr scheint ihr eigenes Schicksal mehr am Herzen zu liegen, als das ihres Volkes und ich hatte bis zum Schluss nicht das Gefühl, als wäre sie besonders kämpferisch oder rebellisch. Natürlich macht sie sich ihre Gedanken zur Hochzeit und zu ihrer Zukunft, aber mir war die Protagonistin ehrlich gesagt zu langweilig.

Auch die übrigen Charaktere blieben mir zu farblos. Ehrlich gesagt haben mich die Protagonisten irgendwie irritiert, da sie teilweise ganz plötzlich einen richtigen Sinneswandel durchmachten oder einfach nur trist und langweilig waren. Es gab keine Person, die mich richtig begeistert hat und mir im Gedächtnis blieb.

Die Geschichte selbst war für mich auch sehr zäh. Lange Zeit passiert kaum etwas und man merkt auch nur selten, dass das Volk leidet und der König alle tyrannisiert. Überhaupt gab es für mich da zu wenige Infos und ich hätte mir mehr erwartet, um auch die Spannung zu steigern. Es wäre viel aufregender gewesen, wenn sich die Situation mit jedem Kapitel mehr zuspitzt hätte, so dass es einen großartigen Showdown gibt. Zwar wird es zum Ende hin etwas besser, die große Spannung blieb jedoch aus.

Für den Schluss hat sich die Autorin zwar einiges aufgehoben, das Hoffnung für den zweiten Teil gibt, ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich die Geschichte um Aurora weiter verfolgen werde.

Fazit:

„Ewig – Wenn Liebe erwacht“ wartet mit einem märchenhaften Setting auf, bricht dann aber mit den üblichen Klischees, die es in Märchen so gibt, was ich richtig toll fand. Abgesehen davon hat die Autorin in meinen Augen jedoch das meiste Potenzial verschenkt. Die Charaktere bleiben farblos oder sind irritierend, die Geschichte plätschert dahin und da Spannung fehlt, war sie eher langweilig und hat mich nach dem tollen Beginn kaum noch begeistert.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Punkte von 5.

Bewertung vom 03.05.2017
Die Schwestern / Der schwarze Thron Bd.1
Blake, Kendare

Die Schwestern / Der schwarze Thron Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Bloggeraktion lesen und freute mich sehr darüber, da mich der Klappentext sofort begeistert hat.

Anfangs lernt man die drei Schwestern kennen. Man erlebt jeweils die Sicht einer jeden kennen, ihren Clan, ihren Wohnort, ihre Kräfte. Ich war sofort fasziniert von diesen drei sehr unterschiedlichen Schwestern und doch hatte jede etwas Besonderes an sich und obwohl ich im Rahmen der Bloggeraktion dem Clan der Naturbegabten und somit Arsinoe zugeteilt war, konnte ich nicht wirklich sagen, welche der Drillinge mir am liebsten war. Auch die Kräfte der verschiedenen Clanmitglieder konnten mich wirklich begeistern. Hier hat sich Kendare Blake sehr viel einfallen lassen.

Außerdem wird man von der Autorin nach und nach in ihre Welt und die damit verbunden Rituale eingeführt. Es war wirklich spannend, mehr darüber zu erfahren. Wie war es die Jahre vorher, was müssen die Schwestern beachten und wie entscheidet sich, welche Schwester Königin wird? Der Weltenentwurf ist meiner Meinung nach sehr gelungen und ich freute mich darauf, mehr darüber zu erfahren.

Leider muss ich gestehen, dass bei mir, nachdem ich sowohl die Schwestern, als auch die Welt und ihre Rituale kennengelernt hatte, etwas die Luft raus war. Ich wartete zwar gespannt darauf, dass endlich die Nacht der Nächte kommen würde, in der die Schwestern nach langer Zeit wieder aufeinandertreffen würden, doch dazwischen hatte ich das Gefühl etwas auf der Stelle zu treten. Zwar spannt sich die Situation immer mehr an und man merkt, wie sich die Spannung langsam steigert, aber mir ging das ehrlich gesagt etwas zu langsam und ich war froh, als das Buch im letzten Drittel endlich wieder etwas an Fahrt aufnahm.

Für das Finale hat sich Kendare Blake dann doch wieder einiges einfallen lassen und noch einmal tief in die Trickkiste der Autoren gegriffen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, wer am Ende die besten Chancen auf den Thron haben würde. Der Showdown hat es wirklich in sich, denn die Autorin wirbelt alles noch einmal ordentlich durcheinander, zeigt die Schwestern noch einmal in einem anderen Licht, so dass wieder alles offen und der Kampf um den Thron noch lange nicht beendet ist. Doch nicht nur das: Ein Wahnsinnscliffhanger macht es mir ganz unmöglich geduldig auf die Fortsetzung zu warten.

Fazit:

„Der schwarze Thron – Die Schwestern“ wartet mit einer tollen Ideen und gleich drei gleichermaßen faszinierenden Protagonistinnen auf, die sich in einer spannenden Welt bewegen. Es machte mir großen Spaß alles kennenzulernen, doch nach diesem anfänglichen „Beschnuppern“ war für mich erst einmal die Luft raus und ich musste mich in der Mitte etwas zum Weiterlesen zwingen, nur um dann im letzten Drittel an den Seiten zu kleben. Zum Schluss greift Kendare Blake dann noch einmal ganz tief in die Trickkiste der Autoren und zaubert einen gigantischen Showdown, der es mir unmöglich macht, geduldig auf die Fortsetzung zu warten.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 05.04.2017
Exordium
Rotaru, Lana

Exordium


sehr gut

Meine Meinung:

Nachdem ich das erste Mal von der Autorin Lana Rotaru von ihrem neuen Buch erfahren hatte, war für mich klar, dass ich es lesen muss. Eine Geschichte über die sieben Todsünden und damit verbundene Prüfungen klang einfach zu spannend.

Anfangs lernt man erst einmal Avery und ihren besten Freund Adam kennen. Da das Buch aus Sicht der Protagonistin erzählt wird, erhält man natürlich hautnah Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Das fand ich toll, da Avery ein echt interessanter Charakter ist. Ihre Eltern haben sich getrennt und trotzdem ist sie mit ihrem Leben wirklich zufrieden. Sie mag ihren besten Freund, scheint aber mit der Liebe nicht viel am Hut zu haben. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass sie überhaupt kein Interesse am männlichen Geschlecht hat :) Das fand ich aber gar nicht schlimm, im Gegenteil, es ist meiner Meinung nach sehr erfrischend, dass mal nicht die große Liebe im Mittelpunkt steht. Was nicht heißt, dass sich das nicht im Folgeband noch ändert, Potenzial ist auf jeden Fall da, denn neben dem äußerst liebenswerten Adam lernt man noch den unverschämten und doch interessanten Nox kennen. Trotz dieser Dreierkonstellation sieht es nicht danach aus, als würde sich hier eine Dreiecksbeziehung anbahnen. Doch ehrlich gesagt weiß ich noch nicht recht, wohin uns die Autorin in Sachen Liebe führen wird. Es bleibt also auch in diesem Bereich wirklich spannend, was ich echt toll finde.

Während man gemeinsam mit der Protagonistin die einzelne Tage durchlebt, erfährt man immer wieder von ihren Visionen und fragt sich natürlich, was dahinter steckt. Allerdings lässt uns die Autorin Lana Rotaru doch ganz schön lange zappeln, bis sie schließlich das Geheimnis lüftet. Obwohl sie hier mit einem altbekannten Phänomen aufwartet, konnte sie mich doch auch damit überraschen, da sie das Bekannte auf neue Weise aufbereitet, die wirklich faszinierend ist.

Vom Klappentext weiß man ja auch schon, dass die Autorin die sieben Todsünden in ihre Geschichte eingewebt hat. Die Umsetzung hierzu wird jedoch erst einmal nur angeschnitten, was ich sehr schade fand.

Da es sich jedoch um den Auftakt einer Reihe handelt, kann man hier auf jeden Fall noch einiges erwarten. Mich hat Lana Rotaru damit zweifellos schon einmal richtig neugierig gemacht, so dass ich sofort weiterlesen möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist während des gesamten Buches locker-leicht und flüssig, so dass man das Buch viel zu schnell durchgelesen hat.

Fazit:

Mit „Exordium“ hat die Autorin Lana Rotaru einen tollen Grundstein für eine spannende und faszinierende Reihe gelegt. Hier wird ein altbekanntes Phänomen mit neuen Elementen bestückt und macht den Leser richtig neugierig auf alles, was da noch kommt. Ich bin jedenfalls mehr als gespannt darauf, was Avery, Adam und Nox noch für Abenteuer erwarten wird. Deshalb kann ich es kaum erwarten, weiterlesen zu können.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

Bewertung vom 05.04.2017
Never before you - Jake & Carrie / San Francisco Ink Bd.1
Baxter, Amy

Never before you - Jake & Carrie / San Francisco Ink Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Momentan brauche ich zwischen all den Fantasygeschichten immer wieder mal eine Portion New Adult und da kam das Buch von Amy Baxter genau richtig.

Das Buch beginnt mit Carries Sicht und man erhält einen kleinen Einblick in ihr Leben. Ich fand die Protagonistin auf Anhieb sympathisch und mochte sie sofort richtig gerne. Sie hatte es in ihrem Leben nie leicht, boxt sich aber durch und steht mittlerweile mit beiden Beinen im Leben. Sie lässt sich nicht unterkriegen und gefiel mir mit ihrer kessen und taffen Art sehr gut.

Im nächsten Kapitel wird die Geschichte dann aus Jakes Sicht erzählt. Im Gegensatz zu Carries Vergangenheit, bleibt seine ein Geheimnis, was ich sehr spannend fand. Ich wollte unbedingt wissen, warum er einen Neuanfang möchte und was in seinem Leben passiert ist, dass er sich auf keine ernsthafte Beziehung einlassen kann. Diesen Gegensatz fand ich wirklich sehr gelungen und ich war mehr als gespannt darauf, zu erfahren, was hinter all dem steckt.

Die beiden Protagonisten sind wirklich ganz außergewöhnlich: Sie sind selbstbewusst und haben doch eine verletzliche Seite, sie sind aufbrausend und doch sanft, manchmal möchte man sie schütteln und doch kann man sie einfach nur gernhaben. Ich habe sie jedenfalls sofort in mein Herz geschlossen. Doch es gibt auch einige interessante Nebendarsteller, wie z.B. Nolan, Carries schwulen Freund oder Olivia, Carries beste Freundin. Ich fand es richtig toll, wie es der Autorin gelungen ist, das Hauptaugenmerk auf die beiden Protagonisten zu lenken und doch eine Umgebung zu schaffen, die zwar im Hintergrund bleibt, trotzdem aber neben diesen beiden starken Charakteren nicht ganz unter geht.

Die Liebesgeschichte der beiden gefiel mir wirklich richtig gut. Amy Baxter hält hier die Waagschale zwischen Drama und großen Gefühlen, was gar nicht so einfach ist. In vielen New Adult Romanen bin ich genervt vom häufigen Hin und Her zwischen den Protagonisten, doch hier war das überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, ich fand es sehr glaubhaft, wie sich die beiden anfangs gegen ihre Gefühle gewehrt haben, bis sie merkten, dass es längst um sie geschehen war.

Die erotischen Stellen haben es wirklich in sich. Hier nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund und doch sind die Szenen ästhetisch und prickelnd. Sie passen super in die Geschichte, sind weder zu häufig, noch zu selten. Auch hier hält Amy Baxter perfekt das Maß.

Sehr gut gefiel mir auch Carries Leidenschaft für das Tanzen und die Musik. Amy Baxter hat dabei einige bekannte Musikstücke in die Geschichte eingebaut und es gibt sogar eine Playlist zu dem Buch, was ich ein tolles Extra finde.

Fazit:

Jake und Carrie aus dem ersten Teil der „Never before you“-Reihe von Amy Baxter kann man einfach nur gernhaben. Sie sind gleichzeitig taff und selbstbewusst, aber auch sanft und verletzlich. Die Geschichte an sich lässt der Lovestory genug Raum, bietet ihr aber gleichzeitig einen guten Rahmen und Amy Baxter ist es wirklich super gelungen, das perfekte Maß zwischen dem Hin und Her der Protagonisten und den großen Gefühlen zu halten. Ich hab die Zeit mit Jake und Carrie jedenfalls sehr genossen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.