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Benutzername: 
Krimihexe
Wohnort: 
Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 302 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2012
Wiedersehen in Stormy Meadows
Harvey, Sarah

Wiedersehen in Stormy Meadows


gut

Ich war erst drauf und dran dieses Buch abzubrechen. Der Anfang ist so distanziert, ohne jede Tiefe der Personen, einfach eine Geschichte, die durch die Oberflächlichkeit der Protagonisten sehr unglaubwürdig wirkt. Es wird allerdings nach den ersten 50 Seiten deutlich besser.

Nat hat ihren Mann Rob durch einen Autounfall verloren vor ca. 2 Jahren. Ihre Stieftochter Cas lebt im Internat und macht aus ihrem Hass ihr gegenüber kein Geheimnis. Als sie von der Schule suspensiert wird, muss Nat sich um sie kümmern, da kommt die Einladung von Nats Mutter Laura, einige Wochen über die Weihnachtszeit bei ihr auf Stormy Meadows in Cornwall zu verbringen gerade recht. In Cornwall ticken die Uhren anders und es kommt zu einer Annäherung von Nat und Cas.

Ein schönes Buch fürs Herz, vorhersehbar, allerdings eine schöne Geschichte im zauberhaften Cornwall mit vielen Tieren und netten Menschen und Happyend, mir etwas zu schmalzig und unglaubwürdig aber sehr gut geeignet für die Weihnachtszeit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2012
Hypnose / Journalistin Inka Mayer Bd.1
Beerwald, Sina

Hypnose / Journalistin Inka Mayer Bd.1


ausgezeichnet

Inka hat sich nach einer Totgeburt vor einem halben Jahr sehr zurückgezogen und leidet noch sehr. Zur Bewältigng des Traumas befindet sie sich in Hypnosebehandlung beim Schwager ihrer Freundin. Als Ablenkung organisiert sie mal wieder ein Treffen mit ihren Freunden. Es wird auch ein netter Abend und sogar ihr Ehemann Peter kommt mal pünktlich von der Arbeit nach Hause. Am nächsten Morgen ist der Verlobte ihrer Freundin Annabel tot und diese legt sogar ein Geständnis ab. Inka ist fassungslos und kann es nicht glauben, sie stellt Nachforschungen an und begibt sich damit auf gefährliches Terain.

Großes Kompliment an die Autorin, die nichts ausläßt, um den Leser so gut wie möglich zu verwirren. Merkwürdige Dinge geschehen und plötzlich ist jeder verdächtig. Ein Komplott existiert, das ist schnell klar, aber wer sind die Bösen oder besser gefragt, gibt es überhaupt jemanden, dem Inka vertrauen kann ??

Der Schreibstil ist flüssig und es gab für mich keine logischen Schwächen. Die Personen sind mehr oder weniger sympathisch und obwohl Inkas Verhalten nicht immer nachvollzierbar ist, schmälert das in keiner Weise das Lesevergnügen.

Mir hat es großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen und habe eine Nacht fast komplett durchgelesen. Ich bin nicht zur Ruhe gekommen, bevor ich die letzte Seite gelesen hatte.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 09.10.2012
Das kleine Buch vom Riechen und Schmecken
Hatt, Hanns;Dee, Regine

Das kleine Buch vom Riechen und Schmecken


sehr gut

Ein kleines Juwel. Dieses Buch hat mich sehr überrascht, habe es direkt in einem durchgelesen und mich gut amüsiert.

Hier lernen wir verstehen wie Düfte unser Leben beeinflußen, warum wir uns bei bestimmten Düften zu Hause fühlen, traurig sind, uns freuen oder auch ekeln. Kaffeeduft macht gute Laune, wenn man Kaffeetrinker ist, Zitrone und Orange machen wach und Lavendel hilft beim Einschlafen. Fast alle Leute lieben Vanilleduft, soweit es sich um einen natürlichen Duft und nicht um einen syntetischen handelt. Der Duft von Hefeteig und frischen Brötchen läßt uns kaum an einer Bäckerei vorbeigehen und der Duft von Kuhstall gefällt fast nur Menschen, die mit guten Erinnerungen auf dem Land großgeworden sind. Die Asiaten finden Fischgeruch gar nicht schlimm und Schokolade macht süchtig.

Die jeweiligen Vorlieben und Abneigungen können mit der guten oder schlechten Erfahrung in der Kindheit zu tun haben. Die Industrie wiederum versucht uns mit verschiedenen Duftstoffen zum Kauf zu animieren, egal ob es sich um Lebensmittel, Autos oder Möbel handelt.

Ich habe den Autor in einer Talkshow gesehen und seine Ausführungen haben mich schon neugierig gemacht, interessant auch seine Aussage, dass Frauen immer die Partnerwahl bestimmen, auch wenn es nicht vordergründig wahrgenommen wird.

Hier etwas aus dem Inhalt
Pheromone - Der Duft der Leidenschaft

Ein Hauch ihres Parfums und er verliert den Verstand, das richtige Rasierwasser und sie sinkt danieder. Welch ein Traum. Einmal Sitte, Anstand und zeitraubenden Smalltalk vergessen und sich sofort den elementaren Dingen zuwenden. Einer, der weiß, wie es geht, ist der Eber. Von der Natur mit einem korkenzieherartig geformten Penis wenig begünstigt, braucht er eine geduldige Partnerin. Sein Trick sind zwei Pheromone - Androstenon und Androstenol. Kaum hat er diese Lockstoffe mit seinem Speichel aufgeschäumt, zeigt die Sau sich beeindruckt und verfällt in die sogenannte Duldungsstarre. Sie hält still und wirft ihn nicht ab, wie es sonst ihre Art ist. Allerdings wirkt das Zaubermittel nur zum Zeitpunkt des Eisprungs sonst nicht. Ein artfremdes Tier versteht diese Kommandos nicht, weshalb der Eber mit seinem Duft niemals eine Ziege beeindrucken könnte.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2012
Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6
Tracy, P. J.

Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6


gut

Der bislang schwächste Teil der Serie

Auf dem Boot, wo Grace John Smith bei geheimen Ermittlungen hilft, versuchen nachts 2 Männer John umzubringen. Sie werden kurzehand von Grace erschossen und über Bord geworfen, da sie offensichtlich einen Mordaufrag hatten. Grace flüchtet sich zu ihrer Monkeywreench-Familie und John taucht unter. Gleichzeitig werden an verschiedenen Orten Morde an Männern begangen, die der Terrorscene angehören und ein kleines Mädchen wird nach einer Entführung ermordet, als sie versuchte zu fliehen. Die anderen entführten Mädchen können daraufhin gerettet werden.

Dieses ist nun leider meiner Meinung nach das schwächste Buch aus der tollen Serie. Ich muss zugeben, dass ich insgesamt doch etwas enttäuscht war. Die Sprüche von Gino und Leo waren diesmal eher mäßig, die Handlung schleppend und Spannung kam nur am Schluß auf. Die Figuren bleiben in diesem Band eher schwach und oberflächlich.

Da ich aber Fan der Serie bin, habe ich mich auf ein Wiedersehen mit Leo und Gino sowie Grace, Annie, Roadrunner und Harvey gefreut, sie sind mir im Laufe der Zeit doch sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass das Autorenduo im nächsten Band wieder zur alten Form aufläuft.

Bewertung vom 05.09.2012
Hinter dem Mond
Kiani, Wäis

Hinter dem Mond


sehr gut

Die 70er Jahre, Lilly ist 8 und wächst in einem norddeutschen Dorf auf, sie fährt Fahrrad und Kettkar, spielt mit Freunden Verstecken im Matsch und klaut die Äpfel von Apfelbaum des Nachbarn. Ein ganz normales wildes Kind. Doch die Eltern beschließen Deutschland zu verlassen und in ihre Heimat Persien zurück zu gehen. Für Lilly bricht eine Welt zusammen.

In Persien sind die Menschen total theatralisch, der viele, viele Besuch total verlogen, das Essen schrecklich, die Klamotten billig und die Möbel häßlich. Überhaupt ist alles ganz schrecklich. Lilly kann ihrem Heimatland nichts gutes abgewinnen. Die deutsche Schule, wo sie wenigstens Freundinnen findet in einer ähnlichen Situation, ist auch furchtbar. Lilly bekommt meistens das was sie möchte, für die werden Klamotten geschneidert, wie sie in der Vogue auf den Titelblättern zu finden sind, im deutschen Buchladen werden alle Neuerscheinungen gekauft, die der Markt hergibt und beim deutschen Metzger gibt es frische Wurst, wie sie in Persien nicht hergestellt wird. Die Eltern allerdings sind hier ganz anders, sie erwarten von Lilly, dass sie sich wie ein folgsames persisches Mädchen benimmt ohne Rechte und Freiheit, die sie in Deutschland so genossen hat. Vor allem Lillys Mutter agiert wie eine Furie und überschüttet Lilly ständig mit üblen Schimpfwörtern, das geht bis zur körperlichen Züchtigung.

Lilly entschickelt sich zur Meisterin der Lügen, um das machen zu können, was sie will. Mit ihren Freunden rumhängen, einkaufen gehen, die sonnigen Tage am Pool verbringen, im Unterricht Kaugummi kauen und träumen usw.

Das Buch ist toll geschrieben. Sehr interessant wird der Weg einer kleinen Rebellin gezeichnet vom Kind auf dem Weg zur Frau. Man lernt ein Persien kennen aus der Sicht eines verwöhnten Kindes aus der Oberschicht und fühlt und leidet mit ihr. Ganz krass wird hier auch der Wechsel beschrieben, als der Schah das Land verläßt und Mädchen nur noch verhüllt rumlaufen dürfen und getrennt von den Jungen Unterricht haben und selbst Männer und Frauen bei einer Hochzeit in getrennten Räumen feiern müssen.

Der einzige Minuspunkt ist hier das plötzliche Ende. Es wirkt, als hätte die Autorin keine Zeit mehr gehabt und wollte das Buch schnell zu Ende bringen. Sehr schade, weil ich das Gefühl hatte, mittendrin aufzuhören. Das Buch kann ich sehr weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.08.2012
Die Frauen, die er kannte / Sebastian Bergman Bd.2
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Frauen, die er kannte / Sebastian Bergman Bd.2


ausgezeichnet

War der erste Teil des Autorenduos noch gut, ist dieser zweite Teil einfach großartig. Ich habe in atemloser Spannung gelesen und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Ein Wiedersehen mit Kriminalpsychologen Sebastian Bergman. Er ist arrogant, egoistisch, selbstgerecht, unfreundlich, rachsüchtig und absolut brilliant. Er ist ruhelos und neigt zu Depressionen und läßt sich tatsächlich von einem befreundeten Psychotherapeuten helfen, allerdings zu seinen Bedingungen. Als dieser ihn zu einer Gruppentherapie drängt, rächt Bergman sich, indem er eine sehr labile Patientin verführt und dafür sorgt, dass sein Freund es auch erfährt.

Bergman ist ein Wrack, trinkt zuviel und landet jede Nacht in einem anderen Bett. Er läuft nur noch in seinem Job zur Höchstform auf, als er von einigen Frauenmorden erfährt, bittet er seinen Freund Torkel, ihn wieder ins ermittelnde Team der Reichspolizei aufzunehmen, die anderen Teammitglieder, die in der Vergangenheit unter Bergmans Launen zu leiden hatten, sind wenig begeistert. Die Morde tragen allerdings bis ins kleinste Detail die Handschrift von Edward Hinde, den Bergman 15 Jahre zuvor ins Gefängnis brachte. Als dann klar wird, dass alle 4 Opfer eine sexuelle Beziehung zu Sebastian hatten, kann das Team ihn nicht mehr ausschließen. Jemand will gezielt Sebastian Bergman treffen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dieses Buch macht einfach Spaß, man hat nicht die leiseste Idee was überhaupt vorgeht oder wie die ganze Sache enden könnte. Auf blutige Details wird im Gegensatz zu anderen Serienkiller-Bücher verzichtet. Intelligente Unterhaltung mit einem etwas anderen Helden. Den ersten Teil sollte man aber schon vorher gelesen haben, da ein Bezug dazu immer mal wieder hergestellt wird.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2012
Deine Juliet
Shaffer, Mary Ann

Deine Juliet


ausgezeichnet

So ein schönes Buch, kann ich nur wirklich allen ans Herz legen. Diese Geschichte verbindet England und Literatur miteinander und rausgekommen ist eine zauberhafte Geschichte, die viele Menschen durch Briefwechsel miteinander verbindet.

Juliet, eine ledige Schriftstellerin um die 30, lebt in London im Jahr 1947. Sie ist seit Kindheit Waise und hat ein enges Verhältnis zu ihrem Verleger, mit dem sie per Briefwechel in ständiger Verbindung steht. Eines Tages bekommt sie überraschend Post von Dawsey Adams, einem Bauer aus Guernsey, der ein Buch antiquarisch erworben hat, welches ihr vorher gehörte und aus diesem die Adresse erfuhr. Er berichtet ihr ausführlich von dem Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf.

Juliet wittert einen Stoff für ein neues Buch, ihre Biographie über eine der Bronte Schwestern hatte einen eher mäßigen Erfolg. So beginnt ein reger Briefwechsel, da nach und nach immer mehr Mitglieder dieses Clubs ihr Briefe schreiben - über die Kriegserlebnisse, über Bücher die gelesen worden sind und über die täglichen Kümmernisse des Lebens. Die Briefe lassen Guernsey und ihre Bewohner lebedig werden und Julet brennt darauf die Dorfgemeinschaft kennenzulernen.

So fährt sie hin und Dawsey Adams, der eher schüchterne Bauer, ist ihr sofort symphatisch. Sie verlebt eine sehr schöne Zeit auf Guernsey und schließt alle ins Herz und kann sich gar nicht mehr vorstellen, nach Lodon zurückzukehren. Ein etwas anhänglicher Verehrer aus Lodon stört dann doch etwas sie herrliche Ruhe.

Am liebsten würde ich das Buch allen Leuten schenken, die ich kenne. Trotz der Kriegsgrausamkeiten ist das Buch durchweg nachhaltig herzwärmend positiv, dass es schon süchtig macht.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.